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1. Teil 3 - S. 15

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 15 — Berlin. Die Hauptstadt des deutschen Reiches heißt Berlin. Diese große Stadt liegt an beiden Ufern der Spree und hat mehr als 11/2 Million Einwohner. Berlin ist reich an herrlichen Bauwerken aller Art. Auf der Spreeinsel steht das königliche Schloß. Große Feste und wichtige Versammlungen werden in den prächtigen Sälen dieses Gebäudes abgehalten. An der berühmten Straße „Unter den Linden" bemerken wir das kaiserliche Palais, das Opernhaus und die Universität. In der Nähe des Tiergartens befindet sich das Brandenburger Thor. Auf den Straßen und Plätzen er- heben sich Denkmäler aus Marmor oder Gußeisen. Sie erinnern an die großen Helden vergangener Zeiten. Berlin besitzt auch eine Anzahl Vergnügungsplätze. Der be- kannteste dieser Plätze ist der Tiergarten. Dieser herrliche Park hat schattige Laubgänge, kleine Seen, prächtige Rasenplätze und Denkmäler aufzuweisen. An schönen Sommertagen wandern Tausende zum Tiergarten. Wenn wir Berlin besuchen wollten, so würden wir die Bahnlinie Dresden-Röderau-Berlin benutzen. Von Dresden aus ist Berlin in vier Stunden zu erreichen.

2. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

3. Teil 3 - S. 5

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 5 — 2. Wie gelangen wir in die Reichshanptstadt? Wir fahren natürlich zunächst von unserer Vaterstadt aus nach Dresden. (Zeige!) Von hier aus schlagen wir den Weg ein, den wir benutzten, als wir nach Hamburg fuhren. (Deutschland, 1. Abteilung S. 38.) Zeige und beschreibe ihn! (Wir fahren von Dresden aus zunächst durch das sächsische Paradies mit seinen Weinbergen, Obstgärten und freundlichen Landhäusern, vorüber also an den uns aus der Heimats- künde und Vaterlandskunde her bekannten Dörfern und Flecken Wein- traube, Kötscheubroda, Coswig u. s. w. Der Zug trägt uns sodann weiter durch den Tunnel*) und vorbei an vielen kleinen Ortschaften, bis in die Nähe von Riesa. Kurz vor Riesa aber biegt die Bahnlinie nach Norden um. Wir gelangen nach Röderau und nicht nach Riesa. Von Röderau aus geht unsere Reise fast schnurgerade nach Norden. Die Bahn überschreitet die schwarze Elster und einen niedrigen Gebirgszug — Fläming genannt — führt uns vorbei an der kleinen Stadt Jüterbog!, die uns aus einem Märchen**) bekannt ist, und bringt uns endlich nach Berlin.) 4^ Stunde lang find wir gefahren. 3. Welche Sehenswürdigkeiten bietet Berlin? Die Schüler, die eine Großstadt (Das benachbarte Dresden) aus eigener Anschauung kennen, stellen Vermutungen aus. Wir finden sicher, sagen sie, in Berlin prächtige Plätze mit Denkmälern, breite Straßen mit hohen Häusern und schönen Läden, Kirchen, Schuleu und Kasernen. Gewiß hat Berlin auch eiu herrliches Schloß aufzuweisen, denn es ist ja die Reichshauptstadt und somit der Wohnsitz unseres Kaisers Wilhelm. Alle diese Sehenswürdigkeiten, bemerkt der Lehrer, werden wir am besten auf einem Gange durch die Stadt kennen lernen. Wir begeben uns vom Bahnhofe aus durch lange und breite Straßen, auf denen Tauseude vou Menschen geschäftig dahineilen und Droschken, Omnibusse und Pferdebahnwagen iu solcher Anzahl fahren, daß durch das Rolleu der Räder und das Getrabe der Pferde eiu donnerähnliches Getöse entsteht, in die Mitte der Stadt. Hier bildet die Spree eine große Insel. Auf dieser Insel steht das Königliche Schloß***) mit vielen prächtigen Sälen. Hier befinden sich weiter zwei Museen, in denen kostbare Gemälde, wertvolle Bildsäulen und viele seltene Dinge aus fremden Ländern aufbewahrt und gezeigt werden. Vor dem einen Museum be- findet sich — umgeben von seltenen Blumen und Bäumen — eine 1500 Zentner schwere Steinschale. (Anzeichnen!) Sie ist durch geschickte *) 1. Band S. 19. **) Der Schmied von Jüterbogk. ***) Im Interesse der Klarheit ist es nötig, daß der Lehrer einen einfachen Plan von Berlin cm der Wandtafel entstehen läßt. Dieser Plan braucht nur zu enthalten: Spreeinsel mit Schloß, Museum, Schloßbrücke, die Strahe unter den Linden mit Universität, Opernhaus und Palais des Kaisers, den Pariser Platz mit dem Brandenburger Thor und den Tiergarten.

4. Teil 3 - S. 12

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 12 — 3. Stelle die uns bekannten Städte der Mark zusammen und vergleiche sie untereiander in Bezug ans a. Lage: (Spandau, Potsdam, Brandenburg an der Havel — Berlin und Lübben au der Spree — Küstriu und Frankfurt an der Oder.) b. Beschäftigung der Bewohner. (Frankfurt als Handelsstadt, Spandau als Fabrikstadt!) c. Sehenswürdigkeiten. (Festungswerke in Küstrin und Spandau — Berlin!) 6. Geschichtliche Erinnerungen. (Brandenburg — Fehrbellin — Berlin!) 4. Hat nicht die Mark, die doch im Vergleich zum Alpenlande arm an Natnrschönheiten ist, anch ihre Vorzüge. Die Besprechung ergiebt als Resultat: Weun auch die Mark Brandenburg keine herrlichen Thäler mit schäumenden Gebirgsbächen aufzuweisen hat, feine schneeglänzenden Berge mit großartiger Fernsicht, feine kräuterreichen Matten besitzt, auf denen der Senne seine breitgestirnte Herde weidet — so ist sie doch auch ver- schont vor der zerschmetternden Lawine und vor dem tosenden Wetter- Wasser. (Vergl. 1. Abteilung S. 131 und 133.) Außerdem ist auch die Bebauung des Bodens in den weiten Ebenen der Mark viel leichter, als in dem Hochgebirge, wo die steilen Abhänge nur Gras, aber kein Korn zu tragen vermögen. (Düngung!) d. Iicll Wir deukeu darüber nach, ob es sich besser in einer Großstadt (Berlin, Leipzig, Dresden) oder in einer Kleinstadt (Vaterstadt!) wohnt.*) Das Resultat der gemeinsamen Überlegung lautet: 1. Die Groststadt tjat eine ganze Reihe Vorzüge. a. Sie bietet mancherlei Bequemlichkeit. (Eisenbahnlinien nach allen Richtungen, Pferdebahnen, gut gepflasterte Straßen, breites Trottoir, Gasbeleuchtung, Wasserleitung, große Geschäfte, in denen alles zu haben ist, was gebraucht wird u. s. w.) b. Sie bietet viel Gelegenheit znr Unterhaltung. (Theater und Opernhaus, Panorama, Konzerte, allerlei Sehenswürdigkeiten wie Denkmäler, Schlösser n. s. w.) c. Sie bietet viel Gelegenheit, etwas Tüchtiges zu lernen. (Hochschulen, z. B. Universitäten in Leipzig und Berlin, Musikschule in Dresden, Leipzig u. s. w. — Bibliotheken, Kunstsammlungen, Museen u. s. w. — Auswahl bei Wahl eines Meisters für Knaben, die die Schule verlassen u. s. w.) *) Hierbei wird natürlich auch das Material herangezogen, was in früheren Jahren Heimatskunde und Vaterlandskunde geboten haben.

5. Teil 3 - S. 108

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 108 — vieler Künstler. Besonders steht die Holzschneidekunst in Blüte. (Erinnere an die „Fliegenden Blätter" und an die „Münchener Bilderbogen"!) ^ b. An welche Thaten und Männer mahnt die Befreiung s- Halle? c. Warum hat man wohl dem Ruhmestempel bei Regens- bürg den Namen „Walhalla" gegeben? (Denke an den Himmel der heidnischen Germanen!) d. Nenne Männer, deren Büste in Walhalla nicht fehlen wird! (Kaiser Rotbart, Friedrich der Große, Luther, Goethe und Schiller u. s. w.) Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht. Das Königreich Bayern. 1. Lage. (Hauptteil und Nebenteil.) 2. Bodenbeschaffenheit. (Gebirge, Hochebene, Tiefebene.) 3. Bewässerung. (Donangebiet — Rheingebiet.) 4. Beschäftigung der Bewohner. 5. Ortschaften. 6. Geschichtliche Erinnerungen. Zuletzt wird noch die Frage ausgeworfen: Wie groß mag wohl der Staat sein, den wir soeben kennen gelernt haben? Wir vergleichen ihn mit unserem Vaterlande und finden, daß Bayern unge- fähr 5 mal so groß ist als das Königreich Sachsen, also gegen 75 000 qkm besitzt. Der Lehrer fügt dann weiter die Einwohnerzahl hinzu (5l/2 Mill.) und läßt diese mit der des Vaterlandes vergleichen. (Vergl. auch S. 127.) 3. Herren-Chiemsee. (Zur Ergänzung.) Tort, wo es die Zeit erlaubt, kann im Anschluß an vorstehende Betrachtung den Schülern auch noch etwas über das kostbarste aller königlichen Schlösser, über das „Zauberschloß" Herren-Chiemsee mit- geteilt werden, welches Ludwig Ii. mit einem Kostenaufwand von ungefähr 25 Millionen Mark auf einer einsamen Insel im Chiemsee erbauen ließ. Er wäre da zu erwähnen: a. Die Vorhalle, wo eine endlos scheinende Reihe schlanker Säulen aus kreideweißem Marmor emporragt und auf einem Sockel von buntem Marmor ein überlebensgroßer Pfan aus Bronze — jede Feder strahlt in natürlichen Farben — unser Staunen erregt. b. Der Prunksaal mit seinen kostbaren Wand- und Deckengemälden und seiner in ihrer Kostbarkeit kaum beschreibbareu Uhr. c. Das Schlafzimmer des Königs. Es enthält das kostbarste

6. Teil 3 - S. 120

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 120 — mit dem Vater lande verglichen. (Im Königreiche Sachsen kommen auf 1 qkm 255 Einwohner!) 3. die Gründe gesucht, warum Bayern so gering, Hessen, Baden, das Reichsland und Sachsen aber so dicht bevölkert sind. Hierbei wird gefunden, daß Sachsen, Baden Hessen und das Reichsland eine sehr entwickelte Industrie haben, während in Bayern größere Jndustriebezirke fehlen und Ackerbau und Viehzucht die Haupt- beschäftignng bilden. b. Ziel: Wir vergleichen das Elsaß mit Baden. Wir sinden, daß das Elsaß und Baden sehr viel Ähnlichkeit haben, denn: 1. Beide Länder haben ziemlich dieselbe Gestalt. (Schmaler Streifen.) 2. Beide Länder haben ähnliche Grenzen. (Auf der einen Seite bildet der Rhein, auf der auderen ein Waldgebirge die Grenze.) 3. Beide Länder haben eine ähnliche Bewässerung. (Beide sind von zahlreichen kleinen Gewässern durchzogen, die vom Waldgebirge herab zum Rheine rinnen.) 4. Beide Länder haben eine ganz ähnliche Bodenbeschaffenheit, denn beide liegen teils in der fruchtbaren Rheinebene, teils an den Ab- hängen und auf den Höhen des Waldgebirges. 5. Beide Länder sind sehr fruchtbar. (Getreide, Tabak, Wein, Obst, Holz.) 6. Beide Länder haben eine vorwiegend katholische Bevölke- rnng. c. Jbirl: Wir vergleichen die Städte, die wir nun kennen ge- lernt haben, untereinander und stellen die zusammen, die ein- ander ähnlich sind. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit lautet: 1. Hauptstädte: München, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt, Straßburg. 2. Handelsstädte: Mainz, Mannheim, Nürnberg, Augsburg, Straßbnrg. Stuttgart (Buchhandel!) 3. Industriestädte: Nürnberg, Augsburg, Pforzheim, Eßlingen, Mühlhausen, Offenbach. 4. Universitätsstädte: Tübingen, Heidelberg, Straßburg. 5. Festungsstädte: Straßburg, Metz, Mainz. 6. Durch Bauwerke berühmte Städte: München (Bavaria!) Kelheim (Befreiungshalle!), Regensburg (Walhalla!), Straßburg (Münster!).

7. Teil 3 - S. 77

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 77 — mann räumt dann sein „Gewölbe" einem fremden Ver- känfer ein; manche Familie zieht sich auf Küche und Kammer zurück, um die Zimmer zu vermieten. Da die Gasthöfe den Menschenstrom nicht fassen können, so hat jeder Leipziger das Recht, Meßfremde zu ^beherbergen. Kommen doch durchschnittlich 25 000 Fremde auf Tage und Wochen nach Leipzig. Aber noch größer ist die Zahl derjenigen, welche nur einen Tag bleiben und mit den Abendzügen wieder zur Heimat reisen. Da ist ein Ge- wühl und Gewimmel, ein Laufen und Fahren, ein Wandel und Handel an allen Ecken und Enden. Ost hat man Mühe durch das Getümmel von Käufern, Gaffern und Packträgern, Droschken und Karren hindurch zu kommen. Der reiche Kaufherr wie der Dorfkrämer, der Fabrik- befitzer wie der Handwerker, der Familienvater wie der Dienstbote — alle versorgen sich auf der Messe. Aber auch Ausländer, wie Franzosen, Engländer, Italiener, Russen, Türken und Griechen mit Pelz und Fez, polnische Jude» mit langem Rock und langem Bart, ja sogar Amerikaner sind auf der Messe vertreten." (Weber.) 3. Leipzig ist eine Stadt, in welcher man viel lernen kann. a. Universität, das ist eine Schule, welche solche Jünglinge besuchen, die einst Arzt, Prediger oder Richter 'werden wollen. (Studenten, Professoren). b. Musikschule. (Zweck!) Außerdem kann noch hinzugefügt werden: In der Leipziger Ebene wurde einst jene große Schlacht geschlagen, die wir die Völkerschlacht nennen. (1813!) Drei Tage währte der Kampf. Taufende lagen ver- wundet oder tot auf den Feldern und Wiesen. Stundenweit hörte man den Donner der Kanonen. In dieser Schlacht wurden die Franzosen besiegt und aus unserem Vaterlande hinausgejagt. Von der Schlacht bei Leipzig erzählt man noch heute in der ganzen Welt, ähnlich wie von der Schlacht bei Sedan. 3. Die Stadt Dresden. Zur Anschauung: Lehmann, Geogr. Charakterbilder Nr. 10 (Dresden) — Eine Abbildung von der Brühlschen Terrasse — Photographie: Raphaels Madonna — Ein Teller aus Meißner Porzellan. Iiel: Wir lernen heute die Hauptstadt Sachsens kennen, die jährlich von Tausenden von Fremden aufgesucht wird.

8. Königreich Sachsen - S. 126

1897 - Leipzig : Wunderlich
Zehnte methodische Einheit. Vorbemerkung: Da die vorliegenden Präparationen, wie schon mehrfach erwähnt wurde, zuerst dem Unterrichte in der Schule eines Leipziger Vorortes zu Grunde gelegen haben, so ist Leipzig und Um- gebung — es bildete ja den Hauptgegenstand der Heimatskunde — nur vorübergehend erwähnt worden. In den meisten Schulen bedarf aber Leipzig einer besonderen Besprechung. Diese könnte sich so gestalten: 1. Die Stadt Leipzig. Biel: Wir reisen heute im Geiste nach der größten Stadt unseres Vaterlandes, nach dem vielbesuchten Leipzig. Der Unterricht schreitet fort an der Hand der Fragen, die sich im Anschluß an das Ziel den Kindern aufdrängen. I. Wo liegt die Stadt Leipzig, die wir besuchen wollen? Mit Hilfe der Karte wird festgestellt? 1. Leipzig liegt an der Westgrenze (Preußen!) unseres Vater- landes und zwar dort, wo drei Flüsse (Elster, Parthe und Pleiße!) zu- sammenströmen. 2. Leipzig liegt in einer weiten Ebene, aus der mir wenige niedrige Hügel emporragen. Ii. Wie gelangen wir von unserer Heimat aus uach Leipzig? Die Reise wird in ähnlicher Weise behandelt, wie die S. 18 dar- gestellte. Hl. Warum wird Leipzig von so vielen Leuten besucht? In regeni Wechselverkehr zwischen Lehrer und Schülern (Vermutungen und Schlüsse der Kinder, Hinweise, Ergänzungen, Schilderungen des Lehrers!) wird folgender Stoff verarbeitet: 1. Leipzig ist eine schöne Stadt. a. Leipzig bat prächtige Plätze, Bauwerke und Denkmäler. Der schönste Platz ist der Angnstnsplatz. An ihm erheben sich herr- liche Gebäude, so z. B. das Museum, das Universitätsgebäude und das Stadttheater. Hinter dem Theater liegt der Schwanen- teich, umgeben von schattigen Promenaden (Linden), in denen

9. Königreich Sachsen - S. 131

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 131 — b. Warum heißen die Berge, die sich nördlich von Würzen erheben, „Hohburger" Berge? (Dorf Hohburg!) Zusammenfassung und Einpräguug. Vergleich. a. Jit!: Wir vergleichen den Handel Leipzigs mit dem Handel, den unsere Vaterstadt treibt. Gemeinsam wird gefunden und fest- gesetzt: 1. In unserer Vaterstadt werden die meisten Waren nicht ballen- und tonnenweise (Also im Großen!), sondern pfund- und literweise ver- kauft. (Also im Einzelnen oder Kleinen?) 2. In unserer Stadt finden wir dieselben Arten des Handels, die Leipzig aufzuweisen hat: Ausfuhr- und Einfuhrhandel. (Nachweis!) 3. Auch in unserer Stadt ist der Handel erleichtert. Wir besitzen ja gute Straßen und neuerdings auch eine Eisenbahn. Das Resultat der Vergleichuug wird in die unten angeführten Sätze zusammengefaßt. b. Jitl: Wir vergleichen Leipzig und Zittau. Gemeinsam wird gefunden: 1. Leipzig und Zittau siud sich in vieler Hinsicht ähnlich: a. Beide liegen in der Nähe der Landesgrenze. b. Beide besitzen prächtige Bauwerke. (In Leipzig: Theater, Museum, Meudebruunen u. s. w. In Zittau: Kirche, Rathaus.) c. Beide haben eine fruchtbare Umgebung. 6. Beide liegen in der Nähe von Braunkohlenlagern. 2. Leipzig und Zittau sind in vieler Hinsicht verschieden. a. Leipzig liegt in der Nordwestecke, Zittau in der Südostecke unseres Vaterlandes. b. Leipzig ist viel größer als Zittau. c. Leipzig liegt in der Ebene, Zittau im Hügellande. Ergebnisse. Die Leipziger Ebene. 1. Lage und Ausdehnung der Ebene. (Nordwestteil Sachsens — Mulde, Parthe, Pleiße, Elster.) 2. Fruchtbarkeit der Ebene. (Getreide, Obst und Gemüse.) 3. Bodenschätze der Ebene. (Lehm — Braunkohle — Mineral- quelle.) 9*

10. Königreich Sachsen - S. 19

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 19 — Theklaberg. Endlich kommen wir nach Riesa. Hier muß e5 eine große Brücke geben, denn hier geht die Bahn über die Elbe. Bis hierher, sagt der Lehrer, sind wir schon voriges Jahr gefahren; (Heimatskunde) heute geht die Reise weiter. Zeige den Weg! Ehe wir nach Dresden kommen, fahren wir auch durch einen Tunnel, gerade so wie der Knabe, von dem wir gestern lasen. Erzähle davon! Die Kinder berichten: Der Tunnel ist ein Loch, welches durch einen Berg führt. Es ist finster darin wie in einem Keller. — Erst nach 3 x/4 stündiger Fahrt sind wir in Dresden. Wir steigen aus und sehen uns Dresden an. Dresden ist eine Stadt wie Leipzigs) Was werden wir wohl sehen? Die Kinder sagen: Theater, wie auf unserem Angustusplatz, Kirchen und Schulen, Museen (Das sind Häuser, in denen ausgestopfte Tiere oder Bilder zu sehen sind), Plätze wie unser Königsplatz, vielleicht auch ein Panorama, (Das ist ein Haus, in welchem ein großes Bild steht) viele hohe Häuser, schöne Läden, geputzte Herren und Damen, sicher auch ein Schloß, in welchem der König wohnt, viele Soldaten und Kasernen, in denen die Soldaten sich aufhalten. Es ist so, spricht der Lehrer. Dresden hat aber nicht nur ein Schloß. Es hat deren drei. In dem einen Schlosse wohnt König Albert, in dem zweiten stehen viele Bücher. (Eine Bibliothek also, wie wir sie in unserer Schule haben, nur viel größer.)**) Das Dach dieses Schlosses sieht ganz grün aus. Woher mag das kommen? („Vielleicht ist Moos darauf gewachsen"). Nein, das Dach ist aus Kupfer! („Da wird Grünspan daran entstanden sein.") Das dritte Schloß steht in einem großen, schönen Garten. Diesen Garten könnten wir mit dem Rosenthale vergleichen. Er besitzt lange, schattige Alleen, weite Grasplätze, Beete mit herrlichen Blumen und eine Anzahl Teiche, auf denen schneeweiße Schwäne dahinziehen. Tausende suchen im „großen Garten" an schönen Frühlings- oder Sommertagen Erholung und Er- heiterung. Sie setzen sich auf die Ruhebänke, die unter den alten Bäumen angebracht sind und lauschen dem Gesänge der Vögel, oder schauen den Schwänen im Teiche zu. Zusammenfassung und Einprägung. b. Ziel: Von dem Flusse, an dem Dresden liegt. I. Unser Ort liegt auch an einem Flusfe! (Parthe.) Nützt uns dieser Fluß etwas? (Wir baden im Sommer darin und fahren im *) Kommen Kinder in Frage, die noch keine Großstadt gesehen haben, so werden die Verhältnisse der Stadt, mit welcher die Heimatskunde sich beschäftigte, als Grundlage benutzt; dann heißt es z. B. Dresden ist viel größer als P. In Dresden sind die Straßen breiter und länger, die Häuser höher u. s. w. **) Das japanische Palais (Sogenannt, weil zur Zeit August des Starken die prächtigen Gemächer mit japanischem und chinesischem Porzellan und mit indischen Tapeten geschmückt waren) enthält 500000 gedruckte Bände, 6000 Handschriften mit 20000 Landkarten. 2*
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