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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Königreich Sachsen - S. 137

1897 - Leipzig : Wunderlich
Landes (z. B.?) Mit ihnen beratet er, wie alles am besten eingerichtet werden kann. (Landtag.) — Gesetzgebung. 2. Er hat sechs vornehme Beamte. (Minister.) — Besondere Aus- gabe eines jeden. (Gerichtswesen, Geld, Wege, Eisenbahnen, Bergbau, Waldbau, Handel, Soldaten, Kirchen und Schulen, Schutz der Sachsen in fremden Landern.*) — Berichterstattung, Unterschrift des Königs. (Todesurteile!) 3. Das gesamte Sachseuland ist in vier große Teile geteilt. (Kreise.) Die Karte zeigt sie uns. Zeige sie! Erkläre ihre Namen! Bestimme ihre Lage! Über jeden Teil hat König Albert einen Mann gesetzt. (Kreishauptmann.) Er muß darauf halten, daß in der gesamten Kreishuuptmannschaft Ordnung und Friede herrscht. (Beispiele!) — Berichterstattung au die Minister. Freilich kann er auch nicht überall sein. Darum ist jede Kreishauptmannschast wieder in kleinere Teile zer- legt worden. (Amtshauptmannschaften.) Unsere Kreishauptmann- schast (Zeigen!) hat z. B. sechs solcher Teile oder Amtshauptmannschaften. Über jede Amtshauptmannschast ist ein Amtshanptmann gesetzt. Was hat er wohl zu thuu? (Bürgermeister und Gemeindevorstände! — Bei- spiel: Wegbesserung veranlaßt!) Zusammenfassung und Einprägnng. (Dabei immer wieder Beispiele heranziehen!) — Klare Darstellung an der Wandtafel! Wie König Albert bei seiner Arbeit unterstützt wird. Ihn unterstützen 1. Der Landtag. (Gesetze.) 2. Die sechs Minister. 3. Die Kreishauptleute, Amtshauptleute, Bürgermeister, Gemeinde- vorstände. Iii. Woher das Geld kommt, welches nötig ist, um die vielen Soldaten auszurüsteu, um die Beamten zu bezahlen, die Eisenbahnen zu baneu u. s. w. I. Viele Eisenbahnen, Wälder, Bergwerke und Güter gehören nicht einzelnen Personen, sondern dem ganzen Lande. (Staat.) Was diese Eisenbahnen, Wälder und Bergwerke einbringen, fließt in die Kafse, welche der Geldminister verwaltet. *) Bezeichnungeil wie: Minister des Innern, Minister des Äußern, Kriegs- minister können von den Kindern selbst gefunden oder wenigstens mit Leichtigkeit erklärt werden. Für Kultusminister ließ Verfasser Unterrichtsminister, für Fmanzminister — Geldminister, für Justizminister — Minister für Gerechtig- keit sagen. Die fremden Bezeichnungen können später (Geschichtsunterricht) hinzu- kommen. Daß der Minister des Äußern auch die Stellung Sachsens zum Reiche zu wahren hat, wird — wie so manches andere — aus der Lberstnse (Besprechung der Reichsverfassung z. B.) hinzugefügt.

3. Königreich Sachsen - S. 162

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — 7. Der Fähndrich von Scharfenberg. Im dreißigjährigen Kriege suchten die Schweden unser Sachsenland durch Verwüstungen und Bedrückungen aller Art schwer heim, und das schöne Meißner Land hatte besonders viel zu leiden. Die Schweden er- schienen auch vor Scharfenberg, belagerten die Burg und wollten sie erobern. Die Besatzung derselben bestand nur aus etwa 30 Bewaffneten, und so konnte es den Schweden augenscheinlich nicht schwer fallen, die Burg mit Erfolg zu bestürmen. Doch so leicht, wie sie glaubten, ging dies nicht an. Dreimal stürmten sie gegen die Burg an, wurden aber von der wackeren Besatzung immer mit großem Verluste zurückgeschlagen. Dies ermüdete die feindlichen Schweden, denen an der Eroberung der Burg überhaupt nicht viel lag, dergestalt, daß sie beschlossen, stillschweigend wieder abzuziehen, um sich wichtigeren Unternehmungen zuzuwenden. Ein Teil des Belagerungsheeres war bereits abgegangen, als plötzlich von der Burg aus ein weißer Pfeil ins Lager der Schweden abgeschossen wurde. Die Feinde hoben ihn auf, sahen, daß er mit Papier umwickelt war, eutrollten dieses und erkannten in demselben ein Schriftstück. Der schwe- dische Anführer, welchem es schleunigst überbracht wurde, las es und sah, daß es ein Schreiben vom Rottmeister des Schlosses Scharfenberg ent- hielt. Ein auf so geheimem Wege angekommenes Schreiben mußte von Wichtigkeit sein, und das war es auch wirklich. Der Rottmeister berichtete den Schweden darin, daß er vom Schloßhauptmann schwer beleidigt worden sei und sich daher an diesem rächen wollte. Er versprach den Feinden gegen eine hohe Belohnung und ehrenvolle Einstellung in die schwedischen Reihen ein Verräter an der Burg und deren Besatzung werden zu wollen. Gingen die Schweden auf diesen Vorschlag ein, so seien sie davon in Kenntnis gesetzt, daß sich in einem Birkeuwäldchen unweit des Burg- berges eine verborgene Thür befände, welche zu einem unterirdischen Treppengang und aus diesem in den Schloßkeller sühre. Diesen wolle er den Schweden öffnen, falls sie auf seinen Vorschlag eingehen würden, und sie könnten dann ihren Einzug in den Schloßhof halten. Um aber ganz sicher zu gehen, wie es solchen Feiglingen beliebt, und damit sein Leben nicht in Gefahr komme, verlangte der böse Rottmeister noch, die Schweden sollten drei Trompetenstöße ertönen lassen, falls sie mit dem Vorschlage einverstanden wären. Nachdem der schwedische Anführer das Schriftstück gelesen hatte, ertönte alsbald das Zeichen des Einverständnisfes mit dem Verräter. Wohl vernahm die ganze Besatzung der Burg die Trompetenstöße, da jedoch im feindlichen Lager alles ruhig blieb, so schöpfte der Schloßhaupt- mann keinen Verdacht. Der verräterische Rottmeister bewies sich als eine echte Judasseele. Er stellte sich gegen den Schloßhauptmann ganz demütig und unterwürfig, ermutigte die gesamte Besatzung durch eine Ansprache und beteuerte, daß

4. Europa - S. 205

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 205 — b. Nichtminder merkwürdig sind auf Island der „Große Geiser" und der „Kleine Geiser," zwei vulkanische Springbrunnen heißen Wassers. In bestimmten, fast regelmäßigen Zwischenräumen wirft der „Große Geiser" einen ungefähr 2 m dicken, mit Steinen vermischten Wasserstrahl zu einer Höhe von 25—30 m empor. Siedend steigt das Wasser in die Höhe, und siedend stürzt es zurück in deu von ihm selbst gebildeten Raum eines kleinen Kraters oder Kessels, aus dem es in einem kleinen Bache abstießt. Nach einigen Minuten hört der Strahl auf zu steigen, das Wasser aus dem kleinen See tritt wieder in die Röhre, und man erblickt einen schwarzen, stnsteren Spalt, bodenlos scheinend, aus dem nun bloß Tamps hervorquillt. Ist einige Zeit*) vergangen, so vernimmt man ein fernes, unterirdisches, donnerähnliches Geräusch. Es rückt näher und näher, stärker quillt der Dampf hervor. Es ist, als ob es in dem mächtigen Kessel siede, und zischend erhebt sich das Wasser in dem tiefen Schachte. Jetzt ist es Zeit, sich zu entfernen; denn plötzlich steigt wieder in aller Mächtigkeit die schwarze Waffersänle aus der Tiefe, bis sie nach einiger Zeit wie vorher zusammensinkt. Zusamniensassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Insel Island. 1. Ihre Lage und Größe. 2. Ihre Bodenbeschaffenheit. (Vulkane!) 3. Ihre Bewohner. (Winterleben — Erwerb.) 4. Ihre Ortschaften. (Reykjavik.) A. Die skandinavische Halbinsel. Iiel: Wir lernen hente die Heimat des großen Schweden- königs Gustav Adols näher kennen. Wir betrachten die skan- dinavische Halbinsel. Die Kinder geben zunächst an, was ihnen über Gustav Adolf aus dem Geschichtsunterrichte her bekannt ist. Sie erzählen von der Not der Evangelischen im dreißigjährigen Kriege, von der Landung Gustav Adolfs in Pommern, von der Schlacht bei Breitenfeld, wo Tillys Kriegsglück in Scherben ging, und von dem Heldentode des großen Königs bei Lützen. Sie geben weiter an, wodurch noch heute die Erinnerung an den Schwedenkönig und seine Thaten wachgehalten wird und sprechen da vom Denkmal, das bei Lützen an der Straße steht, und vom Gustav- Adolf-Verein, der uoch heute die bedrängten evangelischen Brüder unter-- *) Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Ausbrüchen sind verschieden, sie betragen gewöhnlich 24—30 Stunden.

5. Europa - S. 206

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 206 — stützt. Zum Schluß weisen die Kinder auch noch kurz darauf hin, wie nach dem Tode Gustav Adolfs die Schweden noch öfters gefährlich für unser Vaterland geworden sind, wie sie z. B. die Mark Brandenburg so arg heimsuchten, daß der große Kurfürst in Eilmärschen vom Rhein nach Hanse kam (Schlacht bei Fehrbellin!), wie sie vorher auch unser Sachsen- land verwüsteten und die Bewohner so mißhandelten, daß die Mütter zu ihren Kindern sagten: „Betet, Kinder, die Schweden kommen!" Nach- dem so das Interesse für Skandinavien wachgeruseu ist, schreiten wir zur geographischen Behandlung selbst und beantworten zunächst wieder ge- meinsam die Frage: I. Was lehrt die Karte über dieses Land? Wir sinden: A. Sie belehrt uns an erster Stelle über die Lage Skandinaviens. Skandinavien ist die nördlichste Halbinsel Europas. Sie erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten und wird begrenzt: 1. Im Norden vom nördlichen Eismeere. 2. Im Westen vom atlantischen Ozean. Dieser reicht in zahl- reichen tief eingeschnittenen schmalen Meerbusen ins Land hinein, sodaß die ganze Küste in zahllose Halbinseln zerrissen ist. Diese schmalen, aber sehr tiefen Meerbusen heißen Fjorde. Die bedeutsamsten Fjorde sind der Hardanger-, der Sogne- und der Drontheimer-Fjord. Miß mit Hilfe des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes, wie weit sich der Sogne-Fjord ins Land hinein erstreckt. (Gegen 200 km!) — Vor den Fjorden liegen unzählige Inseln. 3. Im Süden vom Skager Rak, vom Kattegat, vom Sund und von der Ostsee. Das Skager Rak und das Kattegat trennen Skandinavien von der Halbinsel Jütland, der Sund scheidet die Halbinsel von der Insel Seeland. 4. Im Osten von der Ostsee mit dem bosnischen Meerbusen. Im Nordosten hängt die Halbinsel mit dem Festlande (Ruß- land!) zusammen. B. Sodann befragen wir die Karte über die Gestalt der Halb- infel. Sie lehrt: Skandinavien hat Ähnlichkeit mit Italien. Bei beiden herrscht die Längsdehnung vor, beide kann man mit einem Stiefel ver- gleichen. Bei Skandinavien sind Absatz (Südwestlicher Teil!) und Spitze (Südöstlicher Teil!) durch das Kattegat geschieden. C. Und wie steht es um die Grösze Skandinaviens? Wir sehen: Skandinavien ist größer als unser Vaterland (780 000 qkm.) Wir würden aber sehr irren, wenn wir glanben wollten, daß es nun auch mehr Einwohner zählen müßte, als Deutschland. Die Bevölkerungsdichte ist in Skandinavien eine sehr geringe. Es kommen durchschnittlich nur

6. Außereuropäische Erdteile - S. 182

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 182 — 50 qkm groß. Die beiden Inseln haben eine Größe von 30 bzw. 8 qkm. Hierzu kommt der um die Bucht laufende Landstreifen. Die gesamte Besitzung nimmt einen Flächenraum von ca. 550 qkm ein, ist also etwas größer, als das Gebiet der freien Stadt Hamburg. Ii. Was veranlaßte China, uns dieses Gebiet zu überlassen? In der Provinz Schantnng waren im Jahre 1897 zwei deutsche Missionare vom chinesischen Pöbel ermordet worden. Die deutsche Re- gierung forderte Genugtuung für diese Freveltat. Da aber die chine- sische Regierung zögerte, den Familien der Ermordeten eine Entschädi- gnng zu zahlen, die zerstörte Kirche wieder aufzubauen und die Mörder zu bestrafen, so ließ Deutschland, das seine Kriegsschiffe nach Ostasien geschickt hatte, am 14. November 1897 30 Offiziere, 77 Unteroffiziere und 610 Soldaten in Kiautschou landen und von der Bucht und von dem Küstenlande Besitz ergreifen. Diese Besitzergreifung sollte die chi- nesische Regierung zwingen, ihr Versprechen, Entschädigung zu zahlen und strafend vorzugehen, zu halten. Der kühne Schritt war auch nicht ohne Erfolg. China zahlte nicht allein 200 000 Tael (1 Tael — 6 Mk. 50 Pf.) Entschädigung für die Familien der ermordeten Mifsio- nare, sondern gewährte auch Deutschland folgende Vorteile: 1. Die Bucht Kiautschou und ihre nächste Umgebung wird dem Deutschen Reich auf 99 Jahre pachtweise überlassen. 2. Alles Land, welches in einer Umgebung von 50 km die Bucht umgibt (Also ein Teil der Provinz Schantnng!)/) wird neutrales Ge- biet. Innerhalb dieses Gebietes darf die chinesische Regierung ohue Zustimmung der deutschen Regierung keine Maßnahmen treffen. 3. Deutschland hat das ausschließliche Recht, in der Provinz Schantung Kohlenbergwerke anzulegen. 4. Deutsche sollen beim Bau von Eisenbahnen in der Provinz Schantung besondere Vorrechte erhalten. Iii. Welchen Wert hat diese neue Erwerbung für Deutschland? 1. Kiautschou bildet einen vorzüglichen Stützpunkt für unsere Kriegsflotte. „Das Ansehen und die Schlagfertigkeit nn- serer Flotte wird verdoppelt, wenn sie nicht mehr heimatlos umher- schwimmt, sondern als Hauptquartier einen Hafen hat, wo sie zu Hause ist." (Reichskanzler Fürst Bülow.) Und die Bucht von Kiautschou ist ein sehr wertvoller Hafen. Sie ist von der See aus leicht zugänglich, leicht abzusperren und daher leicht zu verteidigen, vor Stürmen geschützt, im Winter fast ganz eisfrei, genügend tief und so geräumig, daß in ihr die größte Flotte der Welt Platz finden kann. i) Die Provinz Schantung ist ungefähr doppelt so groß wie Bayern, hat 36 Millionen Einwohner und ist eine der dichtbevölkertsten Provinzen Chinas. Bon ihr sind ca. 6500 qkm neutrales Gebiet.

7. Außereuropäische Erdteile - S. 159

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 159 — gänzlichen Ruhm!) — Ermordung des deutschen Gesandten von Ketteler (18. Juni 1900) und Belagerung der Gesandtschaften in Peking — Ab- schied, der deutschen Truppen (21000 Mann) — Bereinigung aller Truppen unter dem Oberbefehle Waldersees — Zerstreuung der Boxer- banden — Einzug in Peking — Bestrafung der Schuldigen — Lang- wierige Unterhandlungen zur Erlangung von Entschädigungen und Garantien. — Dann lassen wir den Unterricht fortschreiten an der Hand zweier Fragen. I. Was lehrt die Karte über dieses Land? A. Sie belehrt uns zuerst über Gestalt und Ausdehnung des Reiches. Wir finden: China hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks und reicht vom Stillen Ozean bis zur Pamirplatte, vom Himalajagebirge bis zum Altaigebirge. Dieses soeben abgegrenzte Gebiet, fügt der Lehrer hinzu, ist größer als ganz Europa (11 Mill. qkm) *) und von ungefähr 330 Mill. Menschen bewohnt. — Miß mit Hilfe des Zirkels die größte Ausdehnung des Landes von Ost nach West und von Nord nach Süd und übertrage die gewonnenen Größen auf die Karte von Europa! B. Weiter unterrichtet uns die Karte über die Gliederung des Riesenreiches. Wir finden auf ihr fünf Hauptteile: 1. Das eigentliche China. Es ist der südöstlichste Teil des Landes und reicht vom Stillen Ozean bis an das Quellengebiet des Hoang-ho, vom Busen von Tongkin bis zur Großen Mauer. 2. Die Mand schüret. Sie ist der nordöstliche Teil des Reiches und breitet sich südlich vom Amur aus. Aus ihrer Hauptstadt Mukden stammt das Herrschergeschlecht der Mandschu, welches China fast drei- hundert Jahre lang (bis 1912) regiert hat.2) — Auf die Mandschurei werfen Rußland und Japan begehrliche Blicke. 3. Die Mongolei. Sie liegt westlich von der Mandschurei und reicht vom Chingan-Gebirge im Osten bis zum Flusse Tarim im Westen. 4. Ostturkestan. Es breitet sich zwischen Kuen-lun und Tian- schan aus. 5. Tibet. Es wird vom Himalaja und Kuen-lun eingeschlossen. 0. An dritter Stelle werfen wir einen Blick auf die Boden- gestaltuug des weiten Reiches. Eigentliches China: 6 242 300 qkm Mongolei: 2 787 600 Tibet: 2109 000 „ 11138 900 qkm. 2) Mukden ist eine Stadt von ca. 150000 Einwohnern und wird von einer langen, halbverfallenen Lehmmauer umschlossen. Die „Kaisergräber", die Ruhe- statten der Herrscher der Mandschusürsten, liegen nördlich und westlich von der Stadt.

8. Das Deutsche Reich - S. 21

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 21 — Die Schüler stellen daraufhin fest, daß sie auf Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte) und mit Hilfe der Karte die ersten drei Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: I. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Branden- bürg und Westpreußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des Baltischen Landrückens, von der Pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Bergt Bd. Ii Das deutsche Vaterland, S. 82.) Ii. Wie kam Pommern in die Hände der Schweden? Aus dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilfe eilte, im Jahre 1630 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz von ganz Pommern setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die seit Wallensteins Rücktritt schlecht geführt, nicht bezahlt und elend verpflegt wurden, leisteten keinen bedeutenden Widerstand. Iii. Aufweiche Weise kam Pommern an die Hoben- zollern? Uns ist aus der Geschichte her bekannt, daß Pommern nicht auf einmal, sondern erst nach und nach an die Hohenzollern gekommen ist. Ein Teil gelangte schon durch den Frieden zu Osnabrück und Münster (1648) an Brandenburg. Einen anderen, nämlich Vorpommern mit Usedom und Wollin und auch Stettin, trat Schweden an Preußens König Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1720 (Friede zu Stockholm!) ab. Preußen zahlte als Ersatz zwei Millionen Taler. Der Rest Pommerns, darunter Rügen, ist erst 1815 an Preußen gekommen. Für ihn erhielt Schweden 3 '/2 Millionen Taler. Iv. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Antwort auf diese Frage wird iu gemeinsamer Arbeit gefunden. Sie lautet mit den vom Lehrer gegebenen Ergänzungen ungefähr so: Pommern war es wert, daß die Hohenzollern es zu erlangen suchten, denn 1. Pommern hat eine bedeutungsvolle Lage. „Ein Blick auf die Karte zeigt ja, daß Pommern den mittleren Teil der Ostseeküste förmlich umklammert. Es umschlingt den Rand des Meeres wie ein langes Band, das Wasser und Land verknüpfen möchte." Wer also Pommern besitzt, hat einen großen Teil der Ostsee- küste in seiner Gewalt. Er kann nicht nur das Landen feindlicher Schiffe (Schweden, Dänemark!) verhindern und fo das Land vor feindlichem Einfall schützen, sondern auch bequem mit seinen eigenen

9. Das Deutsche Reich - S. 23

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 23 — Teile, in den aus rotem Granit hergestellten Unterbau, in die 11 m hohe, ebenfalls mit rotem Granit bekleidete Säulenhalle und den aus graugelbem Sandstein ausgeführten Rundbau, die eigentliche Säule. Auf ihrer Spitze steht die Siegesgöttin. In der rechten Hand hält sie einen Lorbeerkranz, in der linken einen mit dem Eisernen Kreuze ge- zierten Stab. Ihr Haupt ist mit dem Adlerhelm geschmückt. Um 2. Das Brandenburger Tor. (Äus der Sammlung „Vaterländische Denkmäler und Bauwerke" von Wachsmuth.) den Säulenschaft ziehen sich in verschiedener Höhe drei goldene Ringe. Sie sind aus Geschützrohren gebildet, die 1864 (bei Düppel), 1866 (bei Königgrätz) und 1870 (bei Sedan) erobert worden sind. Von der Sieges- sänle geht die durch den Tiergarten gelegte Siegesallee aus. In ihr ließ der Kaiser als Geschenk für die Stadt Berlin Marmorbilder aller brandenburgisch-preußischen Herrscher ausstellen. Sie stehen in schön be- lanbten Gebüschnischen und beleben die Allee sehr wirkungsvoll. Der Siegessäule gegenüber erhebt sich das Reichstagsgebäude, in dem sich die Vertreter des deutschen Volkes zu ernsten Beratungen versammeln, unter ihnen auch der Vertreter unseres Wahlkreises. Wir werden das aus mächtigen Sandsteinquadern errichtete, von einer vergoldeten Kuppel Bei jedem der 32 Standbilder stehen zwei Büsten hervorragender Zeit- genossen des betr. Herrschers, so bei dnrt Großen Kurfürsten der alte Derfslinger und Freiherr Otto von Schwerin, bei Kaiser Wilhelm I. Moltke und Bismarck.

10. Das Deutsche Reich - S. 30

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen.) Die Kinder geben zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer nur im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir uusrer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsre Aufmerksamkeit auf vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern er- worben? 4. Hat denn Pommern einen Wert sür Preußen? Die Schüler stellen daraufhin fest, daß sie auf Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte) und mit Hilfe der Karte die ersten drei Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: I. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Branden- bürg und Westpreußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des Baltischen Landrückens, von der Pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Bd. Ii Das Deutsche Vaterland, S. 95.) Ii. Wie kam Pommern in die Hände der Schweden? Aus dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilfe eilte, im Jahre 1630 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz von ganz Pommern setzte, denu die kaiserlichen Truppen, die seit Wallensteins Rücktritt schlecht geführt, nicht bezahlt und elend verpflegt wurden, leisteten keinen bedeutenden Widerstand. Iii. Auf welche Weise kam Pommern an die Hohen- zollern? Uns ist aus der Geschichte her bekannt, daß Pommern nicht auf einmal, sondern erst nach und nach an die Hohenzollern gekommen ist. Ein Teil gelangte schon durch den Frieden zu Osnabrück und Münster (1648) an Brandenburg. Einen anderen, nämlich Vorpommern mit Usedom und Wollin und auch Stettin, trat Schweden an Preußens König Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1720 (Friede zu Stockholm!) ab. Preußen zahlte als Ersatz zwei Millionen Taler. Der Rest Pommerns, darunter Rügen, ist erst 1815 an Preußen gekommen. Für ihn erhielt Schweden 3'/2 Millionen Taler.
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