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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Teil 3 - S. 115

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 115 — über 500 Burg- und Klosterruinen krönen die Abhänge des Gebirges und erinnern den Wanderer an kühne Ritter oder gelehrte Mönche. Eine der schönsten dieser Ruinen ist die Hochkönigsburg.*) Wer sie besuchen will, darf eine zweistündige Bergfahrt nicht scheuen. Zwischen Weinbergen und Kastanienwaldnngen geht es aufwärts, bis dunkler Wald den Wanderer in seinen Schatten nimmt. Hoch oben auf einer Lichtung erheben sich dann die alten Gemäuer und Türme, die mit dem roten Sandsteinfelsen wie verwachsen erscheinen. Epheu umrankt das Steinge- trümmer. Aus allen Ecken und Spalten der bröckelnden Mauern lugen Sträucher und Bäumchen hervor, und selbst droben auf den Zinnen, wo einst der Wächter Ausschau hielt, haben sich ein paar junge Tannen an- gesiedelt. Viele Ritter und Herren hausten einst hier. Auch eine Bande Raubritter hatte sich vor Zeiten hier eingenistet, um die nach Basel oder Frankfurt ziehenden Kaufleute zu überfallen und zu plündern. Nun ist alles öde und stumm zwischen den Trümmern der einst so stolzen Burg. „Ihre Zeit ging aus."**) 2. Elsaß-Lothringen ist ein fruchtbares Land. In der Ebene zwischen Wasgenwald und Rhein und am unteren Fuße des Gebirges gedeihen Getreide, Wein, Obst, Tabak und Hopfen in üppigster Fülle. Das Gebirge und die lothringische Hochebene tragen herrliche Waldungen und saftige Wiesen. Auch das Moselthal — ein- gefaßt von Waldhöhen und Rebenhügeln — ist ausgezeichnet durch frucht- bares Acker- und Gartenland. 3. In Elsaß-Lothringen blühen Handel und Gewerbe. Als Handelsstadt ist besonders Straßburg wichtig, denn hier treffen eine Reihe nichtiger Straßen, Eisenbahnen und Kanäle zusammen. Besonders kommen drei Straßen und zwei Kanäle in Betracht. Die erste Straße führt von Paris durch ein Thal des Wasgenwaldes (Paß von Zabern!) nach Straßburg. Die zweite leitet aus Südfrankreich zwischen Wasgen- wald und Jura hindurch zur Rheinebene. Die dritte geht von Straß- bürg aus über Pforzheim ins Donanthal. Diese drei Straßen sind von Eisenbahnen begleitet. Die beiden Kanäle verbinden den Rhein mit anderen Strömen. Suche Anfang, Richtung und Ende jedes Kanals. Erkläre ihre Namen! (Rhein-Rhonekanal — Rhein-Marnekanal.) Die Industrie ist hauptsächlich in den Städten Mühlhausen (Zeige und be- stimme die Lage! — Jll!) und Metz (Mosel!) zu Hause. In und bei Mühlhausen werden aus Schaswolle, Baumwolle und Seide Kleiderstoffe aller Art gefertigt, auch gefärbt, gebleicht oder bedruckt. Tausende von Arbeitern sind in den Fabriken beschäftigt. — Metz ist ebenfalls eine blühende Stadt. In seiner Nähe finden sich zahlreiche große Eisenhütten, in denen das Eisenerz, welches der Boden Lothringens bietet, aefchmolzen und verarbeitet wird. *) Bei dem Städtchen St. Pitt. **) Nach „Umschau in Heimat und Fremde". 8*

3. Teil 3 - S. 121

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 121 — 7. In der Lage sind sich ähnlich: Mainz (Main und Rhein), Mannheim (Neckar und Rhein), Ulm (Jller und Donau), Regensburg (Regen und Donau), Passau (Inn und Donau.) d. Ziel: Wir zählen heute alle uns bekannten deutschen Festungen auf und vergleichen sie in Bezug aus ihre Lage. Wir finden: Alle Festungen, die wir bis jetzt kennen gelernt haben, liegen in Flnßthälern, nämlich a. im Weichselthale: Thorn. b. im Oderthale: Küstrin und Stettin. c. im Havelthale: Spandau. 6. im Elbthale: Magdeburg und Königfteirt. e. im Weserthale: Minden. f. im Rheinthale: Straßburg, Mainz, Koblenz, Köln. g. im Moselthale: Metz. b. im Donauthale: Ulm. Und warum hat man gerade in den Flnßthälern die Festungen angelegt? (In den Flußthäleru ziehen sich die großen Straßen und Eisenbahnen hin (Nachweis!), die von den feindlichen Heeren zum Vor- dringen verwendet werden können. Die Festungen versperren dem Feinde die Straßen und erschweren ihm so das Eindringen ins Innere des Landes.) C. Ergebnisse. Die Staaten Süddeutschlands. 1. Das Königreich Bayern. (München.) 1. Größe: Der größte süddeutsche Staat — ungefähr fünfmal so groß wie das Königreich Sachsen, also ungefähr 75 090 qkm — weniger dicht bevölkert als Sachsen. — 2. Lage: Das Hauptland breitet sich zu beiden Seiten der Donau aus. Rheinbayern liegt westlich vom Rhein. 3. Bodenbeschaffenheit: a. Hochgebirge (Alpen). b. Hochebene. c. Mittelgebirge. d. Stufenland. e. Tiefebene (Rheinebene). 4. Bewässerung: a. Donau mit Jller, Lech, Isar, Inn, Altmühl, Raab und Regen.

4. Teil 3 - S. 123

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — 7. Geschichtliche Erinnerungen: Heidelberg — Mannheim Konstanz (Kostnitz!) Iv. Das Groszherzogtnm Hessen. (Darmstadt.) 1. Lage: Nördlicher und südlicher Teil. (Main!) 2. Größe: 7700 qkm — 1 Mill. Einwohner. 3. Bodenbeschafsenheit: Vogelsgebirge, Odenwald — ober- rheinichse Tiefebene. 4. Bewässerung: Rhein mit Lahn und Main. (Wetter!) 5. Beschäftigung: Ackerbau, Obstbau, Weinbau (Tiefebene und Wetteraue!) — Viehzucht — Waldbau — Gewerbe (Darm- stadt und Offenbach!) — Handel (Mainz). 6. Ortschaften: Darmstadt, Offenbach, Mainz, Worms, Bingen. 7. Geschichtliche Erinnerungen: Worms. V. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Straßbnrg.) 1. Lage: a. Elsaß: Zwischen Wasgenwald und Oberrhein. b. Lothringen: Vom Wasgenwald bis zur Mosel. 2. Größe: 14500 qkm und 1 600000 Einwohner. 3. Bodenbeschaffenheit: Oberrheinische Tiefebene— Wasgen- wald — Lothringer Stufenland. 4. Bewässerung: Rhein mit Jll und Mosel — Rhein- Rhone-Kanal und Rhein-Marne-Kanal. 5. Beschäftigung der Bewohner: Landbau (Getreide, Wein, Obst, Tabak, Hopfen) — Viehzucht — Bergbau (Metz!) — Gewerbe (Mühlhausen!) — Handel (Straßburg). 6. Ortschaften: Straßburg, Mühlhausen, Zabern, Metz — Wörth. Weißenburg, Gravelotte.*) 7. Geschichtliche Erinnerungen: Straßburg — Schlachten- orte 1870. Weiter haben wir wieder zwei Sätze gewonnen. Sie lauten: 1. Industriestaaten sind dichter bevölkert als Ackerbau- staaten. 2. Festungen sollen dem Feinde die Straßen versperren und ihm so den Einfall in unser Vaterland erschweren. — Festungen in Flnßthälern und in Grenzlanden. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit der von uns aufgestellten Sätze nach! 2. Welche preußischen Provinzen müssen, wenn das 1. Gesetz richtig *) Im Geschichtsunterrichte aufgetreten.

5. Teil 3 - S. 48

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 48 — 5. Die Provinz Hessen-Nassau. Jitl: Wir betrachten heute die kleinste preußische Provinz. Wir reden von Hessen-Nassau. I Wo liegt die Provinz Hessen-Nassau. Die Grenzen dieser Provinz sind — ähnlich wie die der Provinz Sachsen, nicht leicht zu bestimmen. Wir finden mit Hilfe der Karte: Die Provinz Hessen-Nassau breitet sich aus zwischen Main, Rhein und Werra. sie umfaßt das Gebiet der Lahn und der Fulda und grenzt an die Rheinprovinz, an Westfalen, Waldeck, Hannover, Sachsen, Thüringen, Bayern und Hessen-Darmstadt. Der Oberflächenform nach gehört die Provinz dem deutschen Mittelgebirgslande an. Wir finden innerhalb ihrer Grenzen Teile des Rhöngebirges, des Vogelsgebirges, des Taunus und Westerwaldes. Ii. Woraus erklärt sich ihr Doppelname? Die Provinz wurde im Jahre 1866 aus mehreren Teilen zusammen- gesetzt. Die beiden Hauptteile waren das Kurfürstentum Hessen (Nord- östlicher Teil der Provinz. — Zeige!) und das Herzogtum Nassau (Süd- westlicher Teil der Proviuz. — Zeige!). Euch ist bekannt, warum der Kursürst und der Herzog ihre Länder an Preußen abtreten mußten. Gebt es an! — Der Doppelname bewahrt auch vor Verwechslungen? Inwiefern? Zeige das Großherzogtum Hessen! Iii. Hat Preußen in der Provinz Hessen-Nassau einen wertvollen Zuwachs erhalten? Der Unterricht führt unter Bezugnahme auf den früheren Unterricht ^Behandlung des Rheines!) zu folgendem Resultate: Die Provinz bildet einen wertvollen Zuwachs, denn 1. ein großer Teil Hessen-Nassaus ist sehr fruchtbar. a. Im Südteile der Provinz, also zwischen Rhein, Main und Tau- nus, finden wir zahlreiche, herrliche Weinberge. Hier liegen ja jene Orte, die durch ihren Wein in der ganzen Welt berühmt sind: Rüdes- heim, Johannisberg, Hochheim und Geisenheim. Zeige! b. Hier giebt es weiter fruchtbare Thäler, in denen Getreide, Obst und Gemüse in vorzüglicher Weise gedeihen. Zu diesen Thälern gehört nicht allein das Thal des Rheius und das des Mains, sondern auch das der Wetter. Zeige sie und bestimme Quelle, Lauf und Mün- dnng! Die „Wetteraue" gleicht der uns bekannten goldenen Aue. Hier wogt goldenes Getreide auf fruchtbarem Ackerboden. Hier wächst allerlei zartes Gemüse in wohlgepflegtem, sich weit ausbreitenden Gärten. Hier breiten Obstbäume ihre Zweige aus, die im Frühlinge in herrlichem Blütenschmucke prangen und im Sommer und Herbst mit köstlichen Früchten, besonders mit Äpfeln und Birnen, beladen sind.

6. Teil 3 - S. 50

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 50 — kunft der Güterzüge — Ankunft der Meßfremden — Schubkarren und Rollwagen, hochbeladen mit Kisten und Ballen auf allen Straßen — Hausflur und Stockwerke zu Geschäften eingerichtet — Budenreihen auf Plätzen und Straßen — Kunstreiter. Tierbuden, Affentheater — Aus- länder: Franzosen, Engländer, polnische Juden in langen Röcken und mit langen Bärten :e.) Aber nicht nur zur Zeit der Messe, sondern im ganzen Jahre treibt Frankfurt regen Handel. Frankfurt ist ein bedeu- tender Stapelplatz (d. h.?) für Getreide und Wein und für die der- fchiedenartigsten Eisen-, Baumwollen- und Wollwaren. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie kommt es, daß gerade Frankfurt sich zu einer so bedeutenden Handelsstadt aufgeschwungen hat? Frankfurt hak eine überaus günstige Lage. Es liegt a. an einem schiffbaren Flusse. Der Main ist so tief und so breit, daß die großen Rheinschisfe, die von Mannheim oder Köln kommen, bis Frankfurt stromaufwärts fahren können. Welche Vorteile hat dies? Bei Frankfurt kreuzen sich b. eine Anzahl alter Handelsstraßen, auf denen schon im Mittelalter große Wagenzüge sich von Frankfurt fort oder nach Frankfurt bewegten. Wir wollen nur zwei der wichtigsten hervorheben. Die eine führt von Frankfurt aus über Gießen (Zeige!) und Marburg (Zeige!) nach Kassel. Die andere leitet von Frankfurt über Eisenach nach Leipzig (Zeige!). Frankfurt ist endlich c. Knotenpunkt für bedeutende Eisenbahnen. Die beiden wichtigsten schlagen denselben Weg ein wie die großen Handelsstraßen. Also? b. Woher kommt es, daß Frankfurt besonders mit Ge- treide, Wein, Eisen- und Wollwaren Handel treibt? Fruchtbar- keit des Rhein- und Maiuthales. (Vergl. 1. Abt. S. 120.) — Gute Verbindung mit den gewerbreichen Gebieten am Niederrhein. (Nachweis!) Zum Schluß fassen wir den behandelten Stoff zusammen, wobei wir das, was die Karte über die Bodenbeschaffenheit der Provinz lehrt (Taunus und Rhön find ja schon früher behandelt worden!), hinzufügen. Wir ordnen das Material wiederum nach folgenden Gesichtspunkten. Die Provinz Heffen-Nafsau. a. Lage. Fulda und Lahn. b. Bodenbeschaffenheit. Hessisches Bergland, Röhn — Taunus und Westerwald — Wälder! c. Bewässerung. Rhein mit Main und Lahn — Fulda und Werra. ä. Ortschaften. Kassel, Fulda, Wiesbaden, Ems, Selters, Frank- furt, Rüdesheim, Johannisberg, Geisenheim. e. Beschäftigung der Bewohner. Ackerbau (Wetteraue!) Obst- bau und Weinbau — Waldbau. f. Geschichtliche Erinnerungen. Fulda — Frankfurt — Wilhelmshöhe. — 1866.

7. Teil 3 - S. 140

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 140 — 8. Mineralbäder: Aachen, Warmbrunn, Wiesbaden, Ems, Elster, Pyrmont, Kissingen, Baden-Baden u. s. w. 9. Durch Bauwerke berühmte Städte: Berlin, Marien- bürg, Kassel, Detmold, Regensburg, München, Heidelberg, Straßburg, Köln u. s. w. 19. Universitätsstädte: Leipzig, Jena, Bonn, Göttingen u. s. w. 11. Festungen: Metz, Straßburg, Spandan, Königstein u. s. w. 12. Durch geschichtliche Erinnerungen wichtige Städte: Magdeburg, Leipzig, Augsburg, Worms, Altenburg, Speier, Wittenberg u. s. w. Nnn handelt es sich noch darum, das gewonnene, rein begriffliche Material zusammenzustellen und aus Grund der gewonnenen Gesamt- anschauung zu erweitern. Dies geschieht am besten an der Hand der am Schlüsse des Vorjahres ausgestellten Übersicht. Die Kinder wieder- holen die aus den früheren Jahren her bekannten Sätze, weisen ihre Richtigkeit nach (Reu? Beweise auf Grund des im letzten Jahre erteilten Unterrichts!) und fügen dann die neuerworbenen Sätze hinzu. Letzteres geschieht wieder auf Grund von Fragen, die der Lehrer stellt. (Sollte das Meer nicht noch eine andere Bedeutung haben? Denke an die Küstenbewohner! — Ist nicht auch der Wind von großer Bedeutung? — Denke an die Küste der Ostsee! u. s. w. Die sich zum Schlüsse ergebende Übersicht lautet: Übersicht. I. Die Bedeutung des Meeres. 1. Das Meer verändert die Gestalt des Festlandes. (Dollard, Jadebusen, Helgoland.) 2. Das Meer verbindet unser Vaterland mit fremden Erdteilen. (Kolonialwaren — Hamburg, Lübeck, Bremen!) 3. Das Meer bringt manchem kranken Menschen die Gesundheit zurück. (Seeluft — Seebad.) 4. Das Meer bedroht Leben undwohnung der Menschen. Sturmflut — Deichbruch.) 5.*Das Meer ermöglicht verschiedene Erwerbszweige. (Schiffahrt. Handel, Fischfang, Bernsteinfischerei.) Ii. Bedeutung der fließenden Gewässer. 1. Sie bewässern Felder und Wiesen. Resultate des letzten Jahres sind durch * gekennzeichnet.

8. Teil 3 - S. 166

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 166 — das Fräulein sich am Waldessaume umschaute, ging er wieder wie vor- her dem Pfluge nach und zog Furchen. Nach Pfeil. 17. Eh leb' die fröhlich Pfalz! Pfälzer Mundart. Ich kenn' e Land am deitsche Rhei', deß glänzt vun Glick im Sunneschei', do saa'n ich: „Gott erhalt's!" Vum milde Himmel iwwerschpannt, bringt Korn im Wei' deß schöne Land nn schreibt sich „fröhlich Pfalz!" Wie schtrerft sich lang im weit deß Land! Hie' zieht d'r Rhei' sei' Silwerband, nn drowwe ragt die Hardt! Do schafft d'r Winzer froh fei' Werk, die Axt klingt hell am Duuuerschberk als fix uff Pälzer Art. Und ans d'r alte Zeire Nacht red't mancher Schtaa vun alter Pracht; jetzt schlingt sich Epich drum; un aus der Schladt' int Derser Zahl hebt majeschtetisch sich em Dahl d'r alte Kaiserdumm. Un wann de Schiern am Himmel fchteh' nn owens sich deß Land beseh' en seiner Summerpracht: do rauscht's am Schtrom mit Hellem Klang, un fröhlich zieht's wie Luscht un Sang dorch Berk un Dahl bei Nacht. Deß eß un bleibt e deitsches Land, jctz raicht's em Elsaß schtolz die Hand un ruht en sichre Hut; daun jetzt nennt's lau Franzos meh sei', doforr do sorgt die Wacht aam Rhei' mit Kraft un deitschem Mut. Herr Gott, wie eß deß Land so schee'! Ich trink ahns uff fei' Wohlcrgeh', nn nochmools: „Gott erhalt's! Eß leb' sei' Luft, es leb' fei' Wei', Eß leb' sei' Glick, sei' Sunneschei', Eß leb' die fröhlich Pfalz!" Elard Bringleb. Druck von Brückner & Niemann.

9. Teil 3 - S. 39

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 39 — c. Schön sind die Ortschaften, die die Provinz auszuweisen hat. Besitzt sie doch eine große Zahl schön gelegener Dörfer, umgeben von Obsthainen und Rebenpflanzungen, eine Menge altertümlicher Städtchen, wo fast jede Mauer und jedes Haus mit Weinlaub umrankt ist. Hat sie doch Städte, die durch Bauwerke in der ganzen Welt berühmt sind, so Köln, wo sich der herrliche Dom erhebt, Aachen, wo im ehrwürdigen Münster Kaiser Karls Grab gezeigt wird, Trier, wo sich noch Trümmer der Bauwerke erheben, die vor zweitausend Jahren die Römer ausgeführt haben, als sie auch über unser Vaterland ihre Herrschaft ausdehnen wollten.*) d. Schön sind auch diesagen undlieder, die sich an Felsen und Schlösser, Städte und Ruinen der Provinz knüpfen. So steigt ja zwischen St. Goar und Oberwesel der sagengeschmückte Loreleifelsen empor. Auf der Höhe dieses Felsens erscheint — wie die Sage meldet — nachts wenn der Mond sein silbernes Licht ausgießt über den rauschenden Fluß, die schöne Stromnixe Lore. Ein meergrünes Gewand hüllt die zarten Glieder und ein durchsichtiger Schleier, von vier goldenen Spangen ge- halten, flattert im Winde. Ihr langes goldblondes Haar fällt fessellos von den Schultern und Sie kämmt es mit goldenem Kamme, und singt ein Lied dabei, Das hat eine wundersame, gewaltige Melodei. Schon mancher Schiffer, der im kleinen Kahne am Felsen vorbei- rudern wollte, aber über dem Gesänge der Nixe die drohenden Felsen- riffe vergaß, soll hier sein nasses Grab gesunden haben. Bei Bonn ragt weiter der Drachenfels in die Lüfte, wo einst Siegfried den Drachen erschlug und sich im Drachenblut badete, so daß seine Haut undurchdring- lich wurde wie Horn. Der Wanderer, der den Drachenfels besteigt, kostet noch heute „Drachenblut". So heißt nämlich der feurige, rote Wein, der aus den Trauben gewonnen wird, die am Abhänge des Felsen im Sonnenstrahle reifen. 3. Wie kommt es, dafz die Provinz so volkreich ist? Sie besitzt dichtbevölkerte Landschaften mit volkreichen Städten. Zu diesen Städten gehört das schon erwähnte Trier mit seinen alten Bauwerken und seinen an Reliquien reichem Dome (Heiligen Rock!) Das stark- befestigte Koblenz an der Moselmündung', das schön gelegene Bonn ^Siebengebirge) und das große Köln. Köln ist ungefähr so groß wie Breslau, also noch bedeutend größer als die Hauptstadt unseres engeren *) Die porta nigra, ein thorartiger Bau (37 m lang), war vielleicht ein römisches Siegesthor. — Römische Bäder — Reste eines Amphitheaters.

10. Teil 3 - S. 41

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 41 — heit geboten, das tägliche Brot zu verdienen, und Tansende wenden sich daher aus anderen Gegenden hierher, um ihren Wohnsitz hier auf- zuschlagen. b. Welche Vorteile erwachsen den Bewohnern der Rhein- Provinz daraus, daß ihre Heimat reich an landwirtschaftlichen Schönheiten ist? (Fremdenverkehr!) Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Rheinprovinz. 1. Die Lage der Provinz. (Grenzen — Flüsse — Boden.) 2. Die Bodenbeschaffenheit. (Ebene — Gebirge.) 3. Die Bewässerung. (Rhein mit Mosel, Lahn, Sieg, Ruhr, Lippe.) 4. Die Bodenschätze. (Eisen, Kohlen, Mineralquellen.) 5. Die Beschäftigung der Bewohner. (Ackerbau, Obstbau und Weinbau — Bergbau und Hüttenwesen — Gewerbe — Handel.) 6. Die Ortschaften (Trier, Koblenz, Bonn, Köln, Düffel- dorf, Essen, Elberfeld und Barmen, Solingen, Remscheid, Aachen.) 7. Geschichtliche Erinnerungen. (Trier — Köln — Aachen — Saarbrücken 1870.) 3. Die Provinz Westfalen. a. Jitl: Wir lernen nun die Provinz Westfalen näher kennen und hören da zunächst, wie es auf einem westfälischen Bauern- Hofe aussieht und zugeht. Zunächst wird natürlich wieder mit Hilfe der Karte die Lage der Provinz genau festgestellt. Die Kinder finden: Die Provinz Westfalen umfaßt das Gebiet der oberen Ems, der Ruhr und der Lippe. Sie reicht vom Sauerland im Süden bis zum Teutoburger Wald im Norden und grenzt an die Niederlande, an Hannover, an Schaumburg-Lippe, Lippe-Detmold, Braunschweig, Waldeck, Hessen-Nassau und an die Rhein- Provinz. Westfalen hat die Gestalt eines auf die Spitze gestellten Vier- ecks. Sodann schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Haupt- fragen: I. Wie ist ein solcher Bauernhof beschassen? Die Antwort auf diese Frage giebt uns ein Gedicht. Wir lesen:
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