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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Außereuropäische Erdteile - S. 174

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 174 — 2. Beide Halbinseln haben eine vielgestaltige Pflanzenwelt. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir vorzüglichen Wein; (Malaga, Jerez, Porto!) verschiedene Südfrüchte (Oliven, Mandeln, Feigen, Orangen) und Korkeichen. b. Auf Kleinasien erzengt man ebenfalls feurigen Wein und, Südfrüchte und außerdem noch Tabak, Baumwolle und Opium. 3. Beide Halbinseln haben eigenartige Tiere aufzuweisen. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir Merinoschafe Maultiere und ausgezeichnete Pferde. (Andalusien!) b. Kleinasien besitzt Tiere mit seidenartiger Beharung. (Angoraziege!) Vii. Geschichtliche Erinnerungen. 1. Jede der beiden Halbinseln hat eine große Vergangenheit. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel bestand einst das Mauren- reich mit seinen durch künstliche Bewässerung fruchtreichen Gefilden und feinen glänzenden Städten. (Granada und die Alhambra) — Sie gelangte weiter im Mittelalter zu hohem Glänze und großer Macht. Von ihr gingen ja die großen Entdeckungen aus. b. Auf Kleinasien stand einst das mächtige Troja, um das zehn Jahre lang gestritten wnrde. Hier bestand das mächtige Reich der Lydier, dessen König Krösus sich für den Glück- lichsten der Sterblichen hielt. Hier lagen weiter die blühenden griechischen Kolonien mit ihren volkreichen Städten. (Milet, Ephefus!) 2. Beide Halbinseln sind noch heute reich an Ruinen und Denk- mälern. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir noch heute die Reste der herrlichen Paläste (Alhambra!) und großartigen Kanalanlagen. b. Auf Kleinasien hat man die Ruinen von Troja sreige- legt. Außerdem finden sich noch an der Nord- und West- küste zahlreiche Spuren einstiger Herrlichkeit. 3. Beide Halbinseln sind vielfach ein Zankapfel zwischen den ver- schiedensten Völkern gewesen. a. Auf der Pyrenäenhalbinsel haben Deutsche und Mauren Reiche gegründet und eine Zeit lang behauptet. b. Kleinasien. Um die Kolonien an der Westküste entbrannte de? Streit zwischen Persern und Griechen. — — Später kämpften die Römer um die Halbinsel. — Im Mittelalter stritten hier Türken und Kreuzfahrer.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 38

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 38 — Ii. Beide sind in mehrfacher Hinsicht verschieden. 1. Columbus war ein milder, gütiger Herr — Cortez wurde nicht mit Unrecht der Aztekenwürger genannt. 2. Colnmbns wollte neue Länder entdecken, um das Christentum auszubreiten und die Wissenschaft zu bereichern. — Cortez wnrde vom Golde angelockt. 3. Colnmbus erschloß Westindien erst der Kultur. — Cortez zer- störte eine uralte Kultur. 4. Columbus war in erster Linie ein Seeheld. — Cortez errang seine größen Siege aus dem Lande. c. 3. Ziel: Wir vergleichen heute Alt- und Neuspanien. Das kann geschehen in Bezug aus I. Größe. Wir finden: Neuspanien ist ungefähr vier Mal so groß als das Mutterland, ist aber viel schwächer bevölkert als dieses. (Nachweis!) Ii. Lage. Beide Länder haben eine sehr günstige Lage. 1. Beide liegen zwischen zwei Meeren. Spanien wird vom atlan- tischen Ozean und vom großen Ozean bespült. 2. Beide bilden das Verbindungsglied zwischen zwei gewaltigen Landmassen. (Spanien: Europa und Afrika. — Mexiko: Nord- und Südamerika.) Iii. Bodenbeschaffenheit. 1. Beide haben im Inneren Hochland aufzuweisen. Das spanische Hochland ist durch Randgebirge vom Meere getrennt, das mexi- kanische fällt in Terraffen zur Küste zu ab. 2. Beide besitzen Tiefland. Das spanische Tiesland liegt an Flüssen (Cbro, Quadalquibir), das mexikanische breitet sich am Meere aus. Iv. Bewässerung. Bei den Ländern fehlt es an schiffbaren Strömen. In Spanien kommt für die Schiffahrt nur der Quadalquibir, in Mexiko nur der Rio bei Norte in Betracht. V. Produkte. 1. Beide sind reich an Mineralien. Spaniens Boden birgt Silber, Quecksilber und Blei. Mexiko besitzt Gold, Silber, Kupfer und Schwefel. 2. Beide haben eine vielgestaltige Pflanzenwelt. In Spa- nien fanden wir herrlichen Wein, Citronen-, Apfelsinen-, Feigen- und Mandelbanme, Korkeichen und Palmen. In Mexiko be- merkten wir Zuckerrohr, Kakaobäume, Vanille, Baumwolle und eigenartige Kakteen. Vi. Vergangenheit und Gegenwart. 1. Beide waren einst der Sitz eines alten Kulturreiches (Mauren in Spanien — Azteken in Mexiko) und blühten

4. Königreich Sachsen - S. 162

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — 7. Der Fähndrich von Scharfenberg. Im dreißigjährigen Kriege suchten die Schweden unser Sachsenland durch Verwüstungen und Bedrückungen aller Art schwer heim, und das schöne Meißner Land hatte besonders viel zu leiden. Die Schweden er- schienen auch vor Scharfenberg, belagerten die Burg und wollten sie erobern. Die Besatzung derselben bestand nur aus etwa 30 Bewaffneten, und so konnte es den Schweden augenscheinlich nicht schwer fallen, die Burg mit Erfolg zu bestürmen. Doch so leicht, wie sie glaubten, ging dies nicht an. Dreimal stürmten sie gegen die Burg an, wurden aber von der wackeren Besatzung immer mit großem Verluste zurückgeschlagen. Dies ermüdete die feindlichen Schweden, denen an der Eroberung der Burg überhaupt nicht viel lag, dergestalt, daß sie beschlossen, stillschweigend wieder abzuziehen, um sich wichtigeren Unternehmungen zuzuwenden. Ein Teil des Belagerungsheeres war bereits abgegangen, als plötzlich von der Burg aus ein weißer Pfeil ins Lager der Schweden abgeschossen wurde. Die Feinde hoben ihn auf, sahen, daß er mit Papier umwickelt war, eutrollten dieses und erkannten in demselben ein Schriftstück. Der schwe- dische Anführer, welchem es schleunigst überbracht wurde, las es und sah, daß es ein Schreiben vom Rottmeister des Schlosses Scharfenberg ent- hielt. Ein auf so geheimem Wege angekommenes Schreiben mußte von Wichtigkeit sein, und das war es auch wirklich. Der Rottmeister berichtete den Schweden darin, daß er vom Schloßhauptmann schwer beleidigt worden sei und sich daher an diesem rächen wollte. Er versprach den Feinden gegen eine hohe Belohnung und ehrenvolle Einstellung in die schwedischen Reihen ein Verräter an der Burg und deren Besatzung werden zu wollen. Gingen die Schweden auf diesen Vorschlag ein, so seien sie davon in Kenntnis gesetzt, daß sich in einem Birkeuwäldchen unweit des Burg- berges eine verborgene Thür befände, welche zu einem unterirdischen Treppengang und aus diesem in den Schloßkeller sühre. Diesen wolle er den Schweden öffnen, falls sie auf seinen Vorschlag eingehen würden, und sie könnten dann ihren Einzug in den Schloßhof halten. Um aber ganz sicher zu gehen, wie es solchen Feiglingen beliebt, und damit sein Leben nicht in Gefahr komme, verlangte der böse Rottmeister noch, die Schweden sollten drei Trompetenstöße ertönen lassen, falls sie mit dem Vorschlage einverstanden wären. Nachdem der schwedische Anführer das Schriftstück gelesen hatte, ertönte alsbald das Zeichen des Einverständnisfes mit dem Verräter. Wohl vernahm die ganze Besatzung der Burg die Trompetenstöße, da jedoch im feindlichen Lager alles ruhig blieb, so schöpfte der Schloßhaupt- mann keinen Verdacht. Der verräterische Rottmeister bewies sich als eine echte Judasseele. Er stellte sich gegen den Schloßhauptmann ganz demütig und unterwürfig, ermutigte die gesamte Besatzung durch eine Ansprache und beteuerte, daß

5. Europa - S. 128

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — 2. Flüsse: a. Der Duero. Er entspringt auf dem iberischen Scheidegebirge, durchströmt die Hochebene von Alt-Castilien in westlicher Richtung und mündet bei Oporto (Portugal) in den Ozean. b. Der Tajo. Seine Quelle liegt am Westabhange des iberischen Scheidegebirges. Er bewässert die Hochebene von Neu-Castilien, fließt also mit dem Duero parallel und mündet, nachdem er im Unterlause sich immer mehr nach Südwesten gewendet hat, bei Lissa- von (Portugal!) in den Ozean. c. Der Guadiana ist der andere Strom der Hochebene von Neu- Castilieu. Er entspringt auf dem Ostende des andalusischen Scheide- gebirges. Seine Richtung ist zunächst, wie bei den Duero und Tajo, entschieden westlich. Dann aber wendet er sich in einem nach Osten offenen Bogen nach Süden und mündet an der Südküste in den Ozean. 6. Der Guadalquivir. Er hat seinen Ursprung auf dem Gebirge von Granada. In vielen Krümmungen windet er sich durch die wenig geneigte andalnsische Tiefebene und mündet, nachdem er noch kurz vor der Mündung zwei große Flußinseln gebildet hat, in den Ozean. e. Der Ebro oder Jberus hat seine Quelle ganz im Norden der Halbinsel, aus dem cantabrischen Randgebirge, und fließt in süd- licher Richtung dem Mittelmeere zu. Zur sachlichen Besprechung. 1. Die meisten Flüsse der Halbinsel sind wasserarm. Woher mag das kommen? (Waldverwüstungeu im Inneren Spaniens!) Welchen Nachteil hat dieser Wassermangel? (Schiffahrt!) 2. Am wasserreichsten ist der Guadalquivir. Woher mag das kommen? (Seine Zuflüsse werden in der regenlosen Zeit durch Schnee- schmelze und Gletscher der Sierra Nevada genährt.) Welche Vorteile mag daher dieser Fluß bieten? (Schiffahrtverkehr.) Zusammenfassung und Einprägung des über Lage, Gestalt, Größe, Besitzer, Bodengestaltung und Bewässerung dagewesenen Stoffes. Ii. Wie ist es gekommen, daß gerade von dieser Halb- insel die großen Entdeckungen ausgegangen sind? Wir finden: 1. Die Halbinsel ist an zwei Seiten vom offenen Meere (Atlantischer Ozean) umgeben. Dieses regt die Bewohner zur Schiffahrt an und verlockt dazu, hinaus in die Ferne zu fahren, um jene Gestade kennen zu lernen, die sich jenseits des Meeres ausbreiten. Daß die großen Entdeckungen gerade von der Westküste ihren Ausgang genommen haben, ist auch leicht zu erklären. Nur an dieser finden wir größere Hafenplätze und bedeutende Flußmündungen, die den Schiffen das be-

6. Europa - S. 136

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 136 — dem Stiere vorführt, damit er an ihnen seine Wut auslassen kann. Weiter aber werden ja auch bei den Stiergesechten Menschenleben aufs leichtsinnigste und unnötigste in Gesahr gebracht. Wie leicht kann es vorkommen, und wie oft hat es sich schon ereignet, daß der wütende Stier dem Hanptkämpfer oder einem seiner Gehilfen mit den Hörnern den Leib aufriß. Ja, schon mancher Stierkämpfer, der gesund und rot und festlich geschmückt sein Haus verließ, ist schon nach wenigen Stunden kalt und bleich heimgetragen worden, und Weib und Kind haben dann das Fest verflucht, dem sie erst mit so großer Spannung und Begierde entgegensahen. — Nein, wir können kein Wohlgefallen an diesen Tier- qnälereien finden. Wir möchten den Zuschauern den alten, ehrwürdigen Bibelspruch zurufen: Der Gerechte erbarmt sich seines Viehes, aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig. Zusammenfassung und Einprägung. 8. Erwerbsquellen der pyrenäischen Halbinsel. 3ifl: Wir reden heute davon, womit man sich auf der pyrennischen Halbinsel beschäftigt. In gemeinsamer Arbeit wird gesunden und zusammengestellt: I. Man benutzt die fruchtbaren Tiefebenen und Küsten- striche und treibt da: 1. Ackerbau und Gemüsebau. Die gesegnetsten Gefilde liegen, wie uns bereits bekannt ist, in der Landschaft Andalusien und in der iberischen Tiefebene. Dort reift schwerer Weizen und Mais und Reis. Tort gedeihen auch in wohlgepflegten und künstlich bewässerten Gärten zarte Gemüse in Hülle und Fülle. Auch die Umgebung von Valencia ist überaus fruchtbar. 2. Obstbau. Er bietet Oliveu und Feigeu, Mandeln und Johannis- brot, Citronen und Apfelsinen. Ja, selbst Datteln reifen am Fuße der Pyrenäen. — Wiederholung dessen, was nach S. 121—122 über diese Obstsorten dagewesen ist. 3. Weinbau. Die wichtigsten Weinberge liegen in der Nähe der Städte Malaga, Jerez (Spanien) und Porto (Portugal — Mündung des Dnero). Ter Malagawein, der Jerez wein*) und der Portwein sind auf der ganzen Welt berühmt. 4. Pflege des Maulbeerbaumes. (Vergl. S. 122.) 5. Pflege der Korkeichen. Die Korkeiche, die wir besonders im iberischen Tieflande trafen, macht den Hauptreichtum der Wälder Spa- niens aus. Sie besitzt herzförmige, immergrüne Blätter, welche auf der oberen Seite dunkelgrün gefärbt und auf der unteren Seite fein behaart *) Bei uns nach der englischen Bezeichnung Sherry (spr. schvrri) genannt.

7. Europa - S. 138

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 138 — Iv. Mau macht sich das Meer dienstbar und treibt da: 1. Fischfang. Tie Fischerei liefert hauptsächlich Thunfische und Sardellen. (Vergl. S. 122.) Ein wichtiger Fischereiort ist Barcelona. Von hier aus werden anch viele getrocknete Fische ansgesührt. 2. Handel. Ter Einfuhrhandel erstreckt sich meist auf Zucker, Baumwolle, Maschinen und Kohlen. Ter Aussuhrhandel hat es .mit Wein, Öl, Rosinen, Schafwolle, Seide, Seidengeweben, Kork- und Leder- waren zu thun. Die bedeutsamsten Seehandelsplätze sind Barcelona, Valencia, Malaga, Cadiz, Lissabon. Tas Leben am Hafen zu Malaga und Cadiz haben wir bereits kennen gelernt. Werfen wir nun noch einen Blick auf Liffabon. Ter Hafen von Lissabon bietet ebenfalls ein bewegtes Bild. „Tie ganze Wasferfläche ist mit Fahrzeugen aller Art bedeckt. Am Ufer winimelt es von Booten, Barken und kleinen Kähnen, die den Verkehr mit den in der Mitte des Hafens liegenden Dreimastern und den riesigen Dampfern vermitteln. Hier sieht mau Schisse aus allen Weltgegenden: Ostindienfahrer (Erkläre!), die in Lissabon Station gemacht haben, um Wasser und Kohlen einzunehmen, Schiffe aus Hamburg und Bremen, deren Ziel Brasilien ist. auch schwedische, norwegische und hol- ländische Fahrzeuge. Tie meisten dieser Schiffe haben nur auf kurze Zeit den schützenden Hafen Lissabons aufgesucht. Bald steuern sie wieder ihrem fernen Bestimmungsorte zu." Von Lissabon aus werden Haupt- sächlich Wein und Südfrüchte ausgeführt. — Lissabon war einst — zur Zeit der großen Entdeckungen — eine der größten Handelsstädte der Welt und hatte mehr als 590009 Einwohner. Heute besitzt es kaum soviel als die Hauptstadt unseres engeren Vaterlandes. (Tresden.) Woher mag es kommen, daß Lissabon einen großen Teil seiner Bedeutung ver- loren hat? (Portugal ist nicht mehr jenes mächtige Land, das es einst war. Ten größten Teil seiner überseeischen Besitztümer hat es längst verloren.) — Vergl. Geschichte des Entdeckungszeitalters. Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Ubersicht: Erwerbszweige auf der pyrenäifchen Halbinsel. 1. Bodenbau. (Ackerbau, Gemüsebau, Obstbau. Weinbau, Pflege der Maulbeerbäume und Korkeichen.) 2. Viehzucht. (Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen.) 3. Bergbau. (Blei, Quecksilber.) 4. Fischerei. (Thunfische, Sardellen.) 5. Industrie. (Seidengewinnung und Seidenverarbeitung — Herstellung von Leder und Lederwaren. — Herstellung von Tuch. — Verarbeitung von Kork. — Herstellung von Olivenöl.) 6. Handel. Ausfuhrhandel und Einfuhrhandel.

8. Europa - S. 158

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — Gemeinsam wird gesunden und zusammengestellt: 1. Durch schöne Lage berühmt: Neapel, Genua, Lissabon, Kon- stantinopel. 2. Eigenartige Bauart: Rom auf sieben Hügeln. — Venedig auf Inseln und Pfählen. 3. Eigenartiges Schicksal: Herculannm und Pompeji einst unter der Asche des Vulkans begraben, jetzt zum Teil wieder ausgegraben. 4. Reste des Altertums: Bei Granada die Denkmäler maurischer Baukunst. — Bei und in Athen die Reste griechischer Tempel. — Bei und in Rom die Reste römischer Tempel, Säulen, Theater u. s. w. 5. Herrliche Gotteshäuser: In Rom die Peterskirche — in Konstantinopel die Sophienmoschee — in Mailand der Dom aus weißem Marmor. 6. Große Kunstsammlungen: Florenz, Venedig, Rom. 7. Durch Weinbau berühmt: Malaga, Jerez, Porto, Korinth. Ergebnisse. A. Die Pyrenäenhalbinsel. I. Grö^e. Etwas größer als das Deutsche Reich (600 000 qkm), aber nur 22 Millionen Einwohner. — 5/6 der Halbinsel gehört zu Spanien, 1/6 zu Portugal. — Die Halbinsel ist größer als die Balkan- Halbinsel, doppelt so groß als die Apenninenhalbinsel. Ii. Grenzen. Pyrenäen, Busen von Biscaya, atlantischer Ozean, Straße von Gibraltar und Mittelmeer. Iii. Bodenbeschaffenheit. 1. Gebirgslandschaften. a. Cantabrisches Randgebirge. b. Castilisches Scheidegebirge. c. Audalusisches Scheidegebirge. (Sierra Moreua.) 6. Gebirge von Granada. (Sierra Nevada.) e. Iberisches Scheidegebirge. f. Pyrenäen. 2. Tiesländer. a. Das iberische Tiefland. d. Das Tiefland von Andalusien. Iv. Bewässerung. 1. Meer: Atlantischer Ozean mit dem Busen von Biscaya — Straße von Gibraltar. — Mittelmeer. 2. Flüsse: a. Duero. b. Tajo.

9. Europa - S. 205

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 205 — b. Nichtminder merkwürdig sind auf Island der „Große Geiser" und der „Kleine Geiser," zwei vulkanische Springbrunnen heißen Wassers. In bestimmten, fast regelmäßigen Zwischenräumen wirft der „Große Geiser" einen ungefähr 2 m dicken, mit Steinen vermischten Wasserstrahl zu einer Höhe von 25—30 m empor. Siedend steigt das Wasser in die Höhe, und siedend stürzt es zurück in deu von ihm selbst gebildeten Raum eines kleinen Kraters oder Kessels, aus dem es in einem kleinen Bache abstießt. Nach einigen Minuten hört der Strahl auf zu steigen, das Wasser aus dem kleinen See tritt wieder in die Röhre, und man erblickt einen schwarzen, stnsteren Spalt, bodenlos scheinend, aus dem nun bloß Tamps hervorquillt. Ist einige Zeit*) vergangen, so vernimmt man ein fernes, unterirdisches, donnerähnliches Geräusch. Es rückt näher und näher, stärker quillt der Dampf hervor. Es ist, als ob es in dem mächtigen Kessel siede, und zischend erhebt sich das Wasser in dem tiefen Schachte. Jetzt ist es Zeit, sich zu entfernen; denn plötzlich steigt wieder in aller Mächtigkeit die schwarze Waffersänle aus der Tiefe, bis sie nach einiger Zeit wie vorher zusammensinkt. Zusamniensassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Insel Island. 1. Ihre Lage und Größe. 2. Ihre Bodenbeschaffenheit. (Vulkane!) 3. Ihre Bewohner. (Winterleben — Erwerb.) 4. Ihre Ortschaften. (Reykjavik.) A. Die skandinavische Halbinsel. Iiel: Wir lernen hente die Heimat des großen Schweden- königs Gustav Adols näher kennen. Wir betrachten die skan- dinavische Halbinsel. Die Kinder geben zunächst an, was ihnen über Gustav Adolf aus dem Geschichtsunterrichte her bekannt ist. Sie erzählen von der Not der Evangelischen im dreißigjährigen Kriege, von der Landung Gustav Adolfs in Pommern, von der Schlacht bei Breitenfeld, wo Tillys Kriegsglück in Scherben ging, und von dem Heldentode des großen Königs bei Lützen. Sie geben weiter an, wodurch noch heute die Erinnerung an den Schwedenkönig und seine Thaten wachgehalten wird und sprechen da vom Denkmal, das bei Lützen an der Straße steht, und vom Gustav- Adolf-Verein, der uoch heute die bedrängten evangelischen Brüder unter-- *) Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Ausbrüchen sind verschieden, sie betragen gewöhnlich 24—30 Stunden.

10. Europa - S. 156

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 156 — von einander ab und begünstigt das Bestehen einzelner Staaten. (Natür- liche Grenzen!) 11. Geschichte. Wir finden: a. Jede der drei Halbinseln hat eine große Vergangen- heit. 1. Auf der Pyrenäenhalbinsel bestand einst das Maurenreich mit seinen durch künstliche Bewässerung sruchtreicheu Gefilden und seinen glän- zenden Städten. (Granada und die Alhambra!) — Sie gelangte weiter im Mittelalter zu hohem Glänze und großer Macht. Von ihr gingen ja die großen Entdeckungen ans. 2. Tie Apenninenhalbinsel mit der Stadt Rom war der Mittelpunkt des gewaltigen Römerreiches, welches vom Kaukasus bis zum atlantischen Ozean und von der Sahara bis zum Donaustrome reichte. 3. Zu der Balkanhalbinsel gehört das kleine Griechenland, wo Kunst und Wissenschaft (Beispiele nach S. 149) schon zu der Zeit in herr- lichster Weise blühten, als unser deutsches Vaterland noch von nnweg- samen Wäldern bedeckt war und nur den Ausenthalt reißender Tiere und halbwilder Menschen bildete. d. Jede der drei Halbinseln ist noch heute reich an Ruinen und Denkmälern, die an jene große Zeit erinnern. 1. Auf der Pyrenäenhalbinsel finden wir noch heute die Reste der herrlichen Paläste (Alhambra) und der großartigen Kanalanlagen. 2. Auf der Apenninenhalbinsel ragen noch jetzt die Ruinen groß- artiger Bauwerke (Kolosseum) empor. Dort bewahrt man noch heute herrliche Bildsäulen und kostbare Gedenktafeln auf. 3. In Griechenland schauen noch immer die Reste der Akropolis hernieder in die Ebene von Athen. Dort predigen noch immer herrliche Säulen, inschriftreiche Steine und zerfallene Göttertempel von der Pracht und Herrlichkeit, die einst hier herrschte. e. Jede dieser drei Halbinseln ist vielfach ein Zankapfel zwischen den verschiedensten Völkern gewesen. 1. Auf der Balkanhalbinsel haben Perser, Römer, Deutsche (Völker- Wanderung) und Türken festen Fuß zu fassen versucht. 2. Die Apenninenhalbinsel war zunächst lange den Stürmen der Völkerwanderung ausgesetzt (Hunnen, Gothen, Vandalen!). Dann ver- suchten Deutschlands Kaiser (Hohenstaufen!), sie sich unterthänig zu machen. 3. Auf der Pyrenäenhalbinsel haben Mauren und Deutsche (Gothen) Reiche gegründet und eine Zeit lang behauptet. b. 3icl: Wir vergleichen heute das Klima der Riviera mit dem der Hochebenen von Spanien und suchen die Ursachen der betrachteten Erscheinungen aus.
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