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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Königreich Sachsen - S. 162

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — 7. Der Fähndrich von Scharfenberg. Im dreißigjährigen Kriege suchten die Schweden unser Sachsenland durch Verwüstungen und Bedrückungen aller Art schwer heim, und das schöne Meißner Land hatte besonders viel zu leiden. Die Schweden er- schienen auch vor Scharfenberg, belagerten die Burg und wollten sie erobern. Die Besatzung derselben bestand nur aus etwa 30 Bewaffneten, und so konnte es den Schweden augenscheinlich nicht schwer fallen, die Burg mit Erfolg zu bestürmen. Doch so leicht, wie sie glaubten, ging dies nicht an. Dreimal stürmten sie gegen die Burg an, wurden aber von der wackeren Besatzung immer mit großem Verluste zurückgeschlagen. Dies ermüdete die feindlichen Schweden, denen an der Eroberung der Burg überhaupt nicht viel lag, dergestalt, daß sie beschlossen, stillschweigend wieder abzuziehen, um sich wichtigeren Unternehmungen zuzuwenden. Ein Teil des Belagerungsheeres war bereits abgegangen, als plötzlich von der Burg aus ein weißer Pfeil ins Lager der Schweden abgeschossen wurde. Die Feinde hoben ihn auf, sahen, daß er mit Papier umwickelt war, eutrollten dieses und erkannten in demselben ein Schriftstück. Der schwe- dische Anführer, welchem es schleunigst überbracht wurde, las es und sah, daß es ein Schreiben vom Rottmeister des Schlosses Scharfenberg ent- hielt. Ein auf so geheimem Wege angekommenes Schreiben mußte von Wichtigkeit sein, und das war es auch wirklich. Der Rottmeister berichtete den Schweden darin, daß er vom Schloßhauptmann schwer beleidigt worden sei und sich daher an diesem rächen wollte. Er versprach den Feinden gegen eine hohe Belohnung und ehrenvolle Einstellung in die schwedischen Reihen ein Verräter an der Burg und deren Besatzung werden zu wollen. Gingen die Schweden auf diesen Vorschlag ein, so seien sie davon in Kenntnis gesetzt, daß sich in einem Birkeuwäldchen unweit des Burg- berges eine verborgene Thür befände, welche zu einem unterirdischen Treppengang und aus diesem in den Schloßkeller sühre. Diesen wolle er den Schweden öffnen, falls sie auf seinen Vorschlag eingehen würden, und sie könnten dann ihren Einzug in den Schloßhof halten. Um aber ganz sicher zu gehen, wie es solchen Feiglingen beliebt, und damit sein Leben nicht in Gefahr komme, verlangte der böse Rottmeister noch, die Schweden sollten drei Trompetenstöße ertönen lassen, falls sie mit dem Vorschlage einverstanden wären. Nachdem der schwedische Anführer das Schriftstück gelesen hatte, ertönte alsbald das Zeichen des Einverständnisfes mit dem Verräter. Wohl vernahm die ganze Besatzung der Burg die Trompetenstöße, da jedoch im feindlichen Lager alles ruhig blieb, so schöpfte der Schloßhaupt- mann keinen Verdacht. Der verräterische Rottmeister bewies sich als eine echte Judasseele. Er stellte sich gegen den Schloßhauptmann ganz demütig und unterwürfig, ermutigte die gesamte Besatzung durch eine Ansprache und beteuerte, daß

3. Europa - S. 86

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 86 - »Das Hochland der Auvergne ist die seltsamste Gebirgslandschaft Frankreichs. Es besitzt zahlreich enge, schauerliche Felfeuthäler, die von tobenden Wasserfällen durchbraust werden, und mehr als 50 ansge- brannte Vulkane. Dieses Hochland ist die kälteste und unfruchtbarste Gegend Frankreichs, heimgesucht von furchtbaren Sturmwinden und hef- tigen Gewittern. Es ist in der Hauptsache eiu Land der Viehzucht und vermag seine dünne Bevölkerung nicht zu ernähren. Daher wandern die Auvergnaten zahlreich aus iu die großen Städte Frankreichs, wo sie wegen ihrer Treue und Arbeitsamkeit sehr geschätzt sind." c. Der Schweizer Jura. (Vergl. S. 51.) d. Der Wasgenwald. C. Auch über die Bewässerung Frankreichs unterrichtet uns die Karte. Was finden wir? Die Karte lehrt, daß Frankreich sehr gut bewässert ist. Es besitzt: 1. Meer. a. Das Mittelmeer mit dem Löwen-Gols. b. Ter atlantische Ozean mit dem Buseu von Biscaya. c. Der Kanal und die Straße von Calais. 2. Flüsse. a. Rhone. Sie entspringt auf dem St. Gotthard und fließt zu- nächst nach Westen. Dann biegt sie nach Norden um und tritt in den Genfer See. (Vergl. S. 32.) Bei der Stadt Genf verläßt sie den See wieder, fließt ein Stück nach Süden und wendet sich dann, nachdem sie sich zwischen Alpen und Jura durchgewunden hat, wieder nach Westen. Bei Lyon sperren ihr die Sevennen den Weg und zwingen sie, sich wieder nach Süden zu wenden. In breitem Thale fließt sie nuu zwischen dem Sevennenzuge und den Alpen hin und mündet endlich in mehreren Armen in den Löwengolf. Ihr Hauptuebenflnß ist die Saüne. Sie vereinigt sich mit der Rhone bei Lyon. b. Garonne. Sie kommt von den Pyrenäen und fließt in einem nach Westen offenen Bogen in den atlantischen Ozean. Ihre Mündung ist schlauchähnlich erweitert und führt den Namen Gironde (spr. schirüugde). Die Garonne ist durch den Canal du Midi mit dem Mittelmeere ver- bunden, so daß man mit Hilfe dieses Kanals aus dem Mittelmeer be- quem in den atlantischen Ozean gelangen kann. — Canal du Midi heißt Kanal des Südens. Erkläre diesen Namen! c. Loire. Sie entspringt auf den Sevennen, fließt zunächst nach Nordwest und wendet sich dann in einem nach Süden offenen Bogen nach Westen. Ihre Mündung ist schlauchartig erweitert. Der Loire fließen zahlreiche Zuflüsse zu. Der größte ist der Allier, (spr. alie) der ebenfalls auf den Sevennen seine Quelle hat. d. Seine (spr. sähn). Sie entspringt auf dem nördlichen Teile des Sevennenznges, nämlich anf dem Plateau von Langres. Ihr Lauf

4. Europa - S. 88

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 88 — b. Das Innere des Landes ist durch große, schiffbare Flüsse mit der Küste verbunden. Bequem kann daher das, was im Innern des Landes erbaut wird, zur Küste und dann weiter übers Meer geschafft werden. Mit Leichtigkeit ist man auch andererseits im stände, das, was ans fernen Landen an die französischen Küsten kommt, ins Innere Frankreichs ge- langen zu lassen. — Der Wert der Flüsse wird noch dadurch unter- stützt, daß man die einzelnen Ströme untereinander durch Kanäle ver- Kunden hat. So kann man Waren auf dem Wasserwege (Billig!) von Paris nach Lyon oder von Lyon nach Bordeaux befördern. (Nachweise!) c. Frankreich hat große Bahnlinien. Von Paris aus gehen, iwie Strahlen vom Mittelpunkte eines Sternes, nach allen Seiten hin Bahnen. Sie führen nach Straßburg, nach Lyon und Marseille, nach Bordeaux nach Rouen und Havre. Bedeutsam sind mich die Bahnen, die Frank- reich mit Spanien (Zu beiden Seiten der Pyrenäen) und mit Italien (Mont Cenis — Vergl. S. 38) verbinden. Diese Bahnen führen in wenig Stunden Reisende und Waren von den Küsten und Grenzen Frankreichs in die Mitte des Landes und umgekehrt. 3. Frankreich hat ein mildes Klima und fruchtbaren Boden. — Das Klima ist so mild, daß in der Ebene selbst im Ja- nuar das Thermometer sehr selten Kältegrade zeigt. Besonders be- günstigt sind die Landschaften am Mittelmeere. Sie haben einen wuuder- vollen Frühling, einen trockenen Sommer und einen kurzen, fast srost- freien Winter. — Der Boden hat fast überall vorzügliche Ackerkrume und ist an vielen Stellen wohl geeignet, Wein, Obst und Gemüse, fast überall aber ausgezeichneten Weizen hervorzubringen. Einprägung. 2. Frankreichs Erwerbsquellen. Zitl: Wie das französische Volk die Vorteile, die Frank- reich bietet, ausnützt. Sie machen sich das Meer dienstbar. 1. Sie treiben Fischfang: Besonders stellen sie den Heringen, Schellfischen und Sardinen nach. Letztere werden in der Mündung der Loire gefangen, in Ol eingelegt und dann in wohlverschlossenen Blech- dosen in alle Welt geschickt. Wo kauft man bei uns solche Ölsardinen? 2. Sie treiben Handel mit fremden Ländern. An allen drei Küsten des Landes haben sie Häfen angelegt Tie bedeutendsten sind le Havre (spr. lö awr) an der Mündung der Seine, Bordeaux (spr. bordö) au der Garonne und Marseille (spr. marsähj) an: Mittel- meer. Le Havre ist der wichtigste Ausfuhrhafen (d. h.?), Marseille der bedeutsamste Einfuhrhafen. Nach Marseille bringt man besonders Seide aus Italien und Spanien, Baumwolle aus Amerika und Indien, Wolle aus Nordafrika.

5. Europa - S. 90

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 90 — 3. Berühmt ist auch der Weinbau. Frankreich gehört zu den bedeutsamsten Weinländern Europas. Beschäftigen sich doch mehr als 3 Millionen Menschen mit der Pflege der Reben. Wir merken uns die drei Gebiete, in denen die wertvollsten Weinberge liegen: a. Die Gegend an der unteren Garonne. (Bordeauxwein.) b. Die Landschaft Burgund. (Zu beiden Seiten der Saüne. — Burgunder.) c. Die Landschaft Champagne. (Zu beiden Seiten der Marne. — Champagner.) 4. Bekannt ist endlich auch die Blumenzucht in der Pro- vence. Auf Feldern, an Hecken und weit ausgebreiteten Gärten zieht man köstliche Rosen. Ganze Bergabhänge hat man mit Veilchen be- pflanzt. Weite Flächen sind mit Heliotrop bedeckt und strömen süßen Vanilleduft aus. Iii. Sie verarbeiten geschickt, was Boden und Handel bieten. 1. Aus den Trauben wird feuriger Wein gepreßt, der von Frankreich aus in alle Welt geht. 2. Aus den Früchten der Ölbäume wird das weltbekannte Provenceröl gewonnen. Dieses Öl wird aus dem Fruchtfleische der völlig ausgereisten Oliven gepreßt und in mehreren Sorten in den Handel gebracht. Die feineren Sorten werden an Stelle von Fett und Butter zur Bereitung vieler Speisen, namentlich des Salats, verwendet. (Tafelöl.) Das minderwertige Öl dient als Brennöl. — Das Provencer- öl geht von Marseille aus in alle Welt. Wo kann man es in unserer Stadt kaufen? Allerdings erhalten wir es feiten völlig rein. 3. Ein Teil der in der Provence erbauten Blumen wird zur Herstellung von Parfümerien verwendet. 4. Die von Spanien und Italien eingeführte oder im Lande selbst gewonnene Seide wird zu Seidenstoffen ver- arbeitet, dies geschieht hauvtsächlich in Lyon. (Am Zusammenfluß der Rhone und Saüne.) In dieser Stadt sind viele tausend Arbeiter damit beschäftigt, mit Hilse kunstvoll eingerichteter Webstühle Atlas, echten Sammet, Tastet, Moire, Seidenbatist und ähnliche Seidenzeuge herzu- stellen.^) 5. Aus der eingeführten Baum- und Schafwolle werden Zeuge und Tuche hergestellt. Die Weberei blüht besonders im Norden Frankreichs. So fertigt man in Lille (Belgische Grenze) und Reims feine Tuche, in Rouen (Seine) die verschiedensten Baumwollen- waren, in Paris (Seine) Shawls und Teppiche. Zur sachlichen Besprechung: *) Den Kindern sind natürlich Muster vorzulegen.

6. Europa - S. 97

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 97 — 2. Richtung. Alle vier Flüsse ändern ihre Richtung. (Knie der Garonne bei Toulouse, Knie der Loire bei Orleans, Knie der Rhone bei Lyon, Windungen der Seine.) 3. Nebenflüsse. Jeder der vier Flüsse hat einen bedeutenden Nebenfluß. (Garonne: Dordogue, Loire: Allier, Seine: Marne, Rhone: Saone.) 4. Mündung. a. Drei Flüsse strömen dem atlantischen Ozean zu. Diese haben eine schlauchartig erweiterte Mündung. In der Nähe jeder dieser Mün- düngen liegt eine bedeutende Handelsstadt. (Bordeaux — Nantes — Le Havre.) b. Ein Fluß fließt in das Mittelmeer. Er bildet an der Mün- dung ein Delta. 5. Länge. Die Flüsse sind von verschiedener Länge. Den längsten Lauf hat die Loire, den kürzesten die Garonne. — Ordnen wir die vier Hauptflüsse Frankreichs ihrer Länge nach, so erhalten wir folgende Reihen- folge. 1. Loire, 2. Rhone, 3. Seine, 4. Garonne. c. 3tcl: Wir vergleichen heute die uns bekannten Städte Frankreichs untereinander und stellen die zusammen, die ein- ander ähnlich sind. 1. In der Lage ähnlich: a. Am Meere: Le Havre, Calais, Marseille, Nizza. b. An der Nähe der Flußmündungen: Bordeaux, Nantes, Roueu. c. An Flußknien: Toulouse, Orleans, Lyon. 2. Handelsstädte. Le Havre, Bordeaux, Marseille. 3. Industriestädte. Paris, Lyon, Rouen, Reims, Lille. 4. Weinstädte. Bordeaux, Reims. -5. Festungsstädte. Belsort, Toul, Verdun, Sedan, Lille, Paris. Ergebnisse. Die Republik Frankreich. I- Grösze: Ungefähr so groß wie Deutschland (540000 qkm), aber nur gegen 40 Millionen Einwohner. Ii. Grenzen: 1. Natürliche: Pyrenäen, Mittelmeer, Westalpen, Jura, Was- genwald, Ardennen, Canal, Busen von Biscaya. 2. Politische: Spanien, Italien, Schweiz, Deutschland, Belgien. Tischendorf, Europa. 3. Aufl. 7

7. Europa - S. 205

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 205 — b. Nichtminder merkwürdig sind auf Island der „Große Geiser" und der „Kleine Geiser," zwei vulkanische Springbrunnen heißen Wassers. In bestimmten, fast regelmäßigen Zwischenräumen wirft der „Große Geiser" einen ungefähr 2 m dicken, mit Steinen vermischten Wasserstrahl zu einer Höhe von 25—30 m empor. Siedend steigt das Wasser in die Höhe, und siedend stürzt es zurück in deu von ihm selbst gebildeten Raum eines kleinen Kraters oder Kessels, aus dem es in einem kleinen Bache abstießt. Nach einigen Minuten hört der Strahl auf zu steigen, das Wasser aus dem kleinen See tritt wieder in die Röhre, und man erblickt einen schwarzen, stnsteren Spalt, bodenlos scheinend, aus dem nun bloß Tamps hervorquillt. Ist einige Zeit*) vergangen, so vernimmt man ein fernes, unterirdisches, donnerähnliches Geräusch. Es rückt näher und näher, stärker quillt der Dampf hervor. Es ist, als ob es in dem mächtigen Kessel siede, und zischend erhebt sich das Wasser in dem tiefen Schachte. Jetzt ist es Zeit, sich zu entfernen; denn plötzlich steigt wieder in aller Mächtigkeit die schwarze Waffersänle aus der Tiefe, bis sie nach einiger Zeit wie vorher zusammensinkt. Zusamniensassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Insel Island. 1. Ihre Lage und Größe. 2. Ihre Bodenbeschaffenheit. (Vulkane!) 3. Ihre Bewohner. (Winterleben — Erwerb.) 4. Ihre Ortschaften. (Reykjavik.) A. Die skandinavische Halbinsel. Iiel: Wir lernen hente die Heimat des großen Schweden- königs Gustav Adols näher kennen. Wir betrachten die skan- dinavische Halbinsel. Die Kinder geben zunächst an, was ihnen über Gustav Adolf aus dem Geschichtsunterrichte her bekannt ist. Sie erzählen von der Not der Evangelischen im dreißigjährigen Kriege, von der Landung Gustav Adolfs in Pommern, von der Schlacht bei Breitenfeld, wo Tillys Kriegsglück in Scherben ging, und von dem Heldentode des großen Königs bei Lützen. Sie geben weiter an, wodurch noch heute die Erinnerung an den Schwedenkönig und seine Thaten wachgehalten wird und sprechen da vom Denkmal, das bei Lützen an der Straße steht, und vom Gustav- Adolf-Verein, der uoch heute die bedrängten evangelischen Brüder unter-- *) Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Ausbrüchen sind verschieden, sie betragen gewöhnlich 24—30 Stunden.

8. Europa - S. 179

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 179 — lichen Einöden. In den Waldungen Hausen noch Wölfe und Wild- schweine. 2. Die Tiefebeue. Sie reicht von der Maas und Sambre bis zur Nordsee. Ihr größter Teil ist wohlangebaut. Die frucht- baren Felder sind mit Bäumen oder Hecken eingefaßt und liefern vortreffliches Getreide und zartes Gemüse. Am fruchtbarsten ist das Gebiet zwischen Gent und Antwerpen. Es heißt der „Lust- garten von Flandern." Zur sachlichen Besprechung. a. Wie benutzt der Belgier die weite Ebene seines Vater- landes? Ter größte Teil ist wohl angebaut, bedeckt mit frucht- baren Feldern, anf denen nicht nur Getreide, sondern auch Zucker- rüben, Flachs, Hanf, Hopfen und Tabak in Hülle und Fülle ge- deihen, oder erfüllt mit wundervoll grünen Wiesen, auf denen statt- liche Pferde, wohlgenährte Rinder und wollereiche Schafe weiden. b. Und wie sieht es im gebirgischen Teile aus? Hier finden wir ausgedehnte Moore (Venn-Moor!) und große Buchen- und Eichenwälder. D. Und was können wir von der Karte über die Bewässerung ablesen? Belgien ist gut bewässert. Wir bemerken außer einer Anzahl kleiner Gewässer zwei große Flüsse. 1. Die Maas mit der Sambre. Allerdings gehört nur der Mittellaus der Maas zu Belgien. Quelle und Oberlauf befinden sich aus französischem, Unterlauf und Mündung auf niederländischem Boden. 2. Die Schelde. Sie entspringt auf den letzten Ausläufern der Ardennen in Frankreich, überschreitet aber schon nach kurzem Laufe die belgische Grenze und fließt erst in nördlicher, dann in nordöstlicher, dann in nordwestlicher Richtung der Nordsee zu. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie mag es wohl um das Gefälle der Schelde bestellt sein? Sicherlich fließt die Schelde sehr langsam, denn ihre Quelle liegt nicht hoch, und ihr Lauf geht fast ausschließlich durch Tiefland. b. Seht euch einmal die Mündung der Schelde genauer an. (Die Schelde teilt sich unterhalb der Stadt Antwerpen in zwei breite Arme, Westerschelde und Osterschelde genannt. Diese Arme stehen mit einander und auch mit der Rheinmündung in vielfacher Verbindung.) E. Können wir aus Lage und Bodenbeschaffenheit nicht auch einen Schluß auf das Klima des Landes machen? (In Belgien wird ein doppeltes Klima zu unterscheiden sein. Im Flachlande wird ein feuchtes 12*

9. Europa - S. 180

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 180 — und mildes Klima (Seeklima!), im Hügellande dagegen eine rauhere Witterung herrschen.) So ist es anch! Der weitaus größere Teil Bel- giens hat milde, regenreiche Winter und kühle, neblige Sommer, und nur im Hügellande (Also wo?) bringen die Sommermonate Hitze und die Wintermonate harten Frost und starken Schneefall. Ii. Welche Gewerbe verschaffen dem Lande die Be- Zeichnung Industriestaat? Unter steter Bezugnahme auf vaterländische Verhältnisse (Was der- schafft unserem Vaterlande Sachsen den Titel „Industriestaat"?) wird gemeinsam erarbeitet: In Belgien blühen, ähnlich wie in Sachsen, fünf Hauptzweige der Industrie I 1. Die Leinenfabrikation. Sie ist uralt und hat ihren Haupt- sitz in Flandern, also in dem Landesteile, der westlich von der Schelde liegt. Besonders thuen sich Brügge (Lage!) und Gent (Scheldeknie!) in der Herstellung feiner Damastsorten (Sächsische Lausitz!) hervor. — Auch stellt man zur Verzierung der aus Leiuewand gefertigten Hemden, Tücher und Decken u. f. w., köstliche Spitzen her. Dies geschieht Haupt- sächlich in Gent und in Brüssel. (Lage! — Mitte des Landes!) 2. Die Baumwollenspinnerei. Sie hat hauptsächlich in Gent, Brügge und Antwerpen ihren Sitz. 3. Die Wollverarbeitung. Sie erstreckt sich besonders auf die Herstellung feiner Tuche (Limburg, Lüttich, Verviers) und prächtiger Teppiche. (Brüssel.) Die Metallverarbeitung. In Belgien finden wir zahlreiche Eisengießereien, Maschinenbauanstalten, Gewehrfabriken. Berühmt sind z. B. die Waffen von Lüttich. 5. Die Lederfabrikation und Verarbeitung. Leder liefern Lüttich und Limburg, und Gent verarbeitet einen Teil derselben zu welt- berühmten Handschuhen. Iii. Woher kommt es, dasz gerade Belgien eine so blü- hende Industrie hat? 1. Belgien ist reich an Bodenschätzen. a. Es besitzt große Kohlenlager. Über 300 Schächte führen hinab ins Dunkle der Erde. Tie wichtigsten befinden sich in der Provinz Hennegau, also in dem nach der französischen Grenze zu gelegenen Landesteile. Andere liegen in der Nähe von Lüttich und Nainur. Bei Lüttich giebt es Schächte vou 650 in Tiese. b. Ausgedehnte Erzlager. Die hauptsächlichsten Erzlager hat das südöstlich gelegene Hügelland aufzuweisen, so finden sich im Thale der Maas und der Sambre ergiebige Eisen- und Zinkgruben. c. Heilsame Quellen: Tie bedeutsamste Quelle ist die Eisenquelle

10. Europa - S. 190

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 190 — der Kanzel der reinen Pantoffeln, die ihn an? Fuße derselben lange ver- geblich erwartet hatten, so wie seine Vorgänger bediente. — Zu dieser peinlichen Sauberkeit sind die Holländer zum Teil durch die immer feuchte und neblige Luft, sowie durch deu fortwährenden Schmutz des weichen Moorbodens und den Staub des Torfes gezwungen. Bald würde alles verrosten und verfaulen, wenn dem nicht durch Farbe und Scheuerbürste entgegen gearbeitet würde. Vergleich. a. 1. 3trl: Wir vergleichen heute Belgien und England. Wir finden in gemeinsamer Arbeit: 1. Beide haben eine überaus günstige Lage, denn a. beide liegen an verkehrsreichen Meeren, b. beide liegen in unmittelbarer Nähe anderer bedeutsamer Kulturstaaten. (Nachweise!) 2. Beid e besitzen einen gesegneten Boden, denn a. beide haben in weiter, fruchtbarer Ebene herrliche Wiesen und Fruchtfelder, b. beide haben unter der Scholle gewaltige Kohlen- und Eisen- lager. (Wo?) 3. Beide verdanken ihren Bodenschätzen und ihrer Ver- kehrslage eine hochentwickelte Industrie. Wir fiuden bei beiden: a. Baumwollspinnerei. (Gent, Brügge, Antwerpen — Man- chester.) b. Wollverarbeitung. (Limburg, Lüttich, Verviers — Glas- gow, Norwich, Bradford.) o. Metallverarbeitung. (Lüttich — Birmingham, Shef- field.) 4. Beide haben eine aus mehreren, unter sich verschiedenen Stämmen bestehende Bevölkerung, denn a. in England finden wir neben den eigentlichen Engländern Jrländer und Schotten, b. in Belgien wohnen Wallonen und Vlämen bei einander. b. 2. Ziel: Wir vergleichen heute Belgien und Sachsen. Wir finden: 1. Beide ähneln sich in der Bodenbeschaffenheit, denn beide haben
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