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1. Teil 3 - S. 16

1895 - Leipzig : Wunderlich
J Zweite metkodische Einheit. klarheitsstuft. 1. Die Provinz Pommern. Jit!: Wir betrachten nun diejenigen Provinzen des Hohenzollern- staates, die sich an der Ostsee ausbreiten, und redeu da zuerst von der Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen!) Die Kinder geben nun zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer mir im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir unserer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsere Aufmerksamkeit aus vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern erworben? 4. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Schüler stellen darauf hin fest, daß sie aus Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte!) und mit Hilfe der Karte die drei ersten Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: 1. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Bran- denburg und Preußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des baltischen Landrückens, von der pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Deutschland I, S. 53.)j 2. Wie kam Pommer»? in die Hand der Schweden? Ans dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilse eilen wollte, im Jahre 1639 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz ganz Pommerns setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die

2. Königreich Sachsen - S. 162

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — 7. Der Fähndrich von Scharfenberg. Im dreißigjährigen Kriege suchten die Schweden unser Sachsenland durch Verwüstungen und Bedrückungen aller Art schwer heim, und das schöne Meißner Land hatte besonders viel zu leiden. Die Schweden er- schienen auch vor Scharfenberg, belagerten die Burg und wollten sie erobern. Die Besatzung derselben bestand nur aus etwa 30 Bewaffneten, und so konnte es den Schweden augenscheinlich nicht schwer fallen, die Burg mit Erfolg zu bestürmen. Doch so leicht, wie sie glaubten, ging dies nicht an. Dreimal stürmten sie gegen die Burg an, wurden aber von der wackeren Besatzung immer mit großem Verluste zurückgeschlagen. Dies ermüdete die feindlichen Schweden, denen an der Eroberung der Burg überhaupt nicht viel lag, dergestalt, daß sie beschlossen, stillschweigend wieder abzuziehen, um sich wichtigeren Unternehmungen zuzuwenden. Ein Teil des Belagerungsheeres war bereits abgegangen, als plötzlich von der Burg aus ein weißer Pfeil ins Lager der Schweden abgeschossen wurde. Die Feinde hoben ihn auf, sahen, daß er mit Papier umwickelt war, eutrollten dieses und erkannten in demselben ein Schriftstück. Der schwe- dische Anführer, welchem es schleunigst überbracht wurde, las es und sah, daß es ein Schreiben vom Rottmeister des Schlosses Scharfenberg ent- hielt. Ein auf so geheimem Wege angekommenes Schreiben mußte von Wichtigkeit sein, und das war es auch wirklich. Der Rottmeister berichtete den Schweden darin, daß er vom Schloßhauptmann schwer beleidigt worden sei und sich daher an diesem rächen wollte. Er versprach den Feinden gegen eine hohe Belohnung und ehrenvolle Einstellung in die schwedischen Reihen ein Verräter an der Burg und deren Besatzung werden zu wollen. Gingen die Schweden auf diesen Vorschlag ein, so seien sie davon in Kenntnis gesetzt, daß sich in einem Birkeuwäldchen unweit des Burg- berges eine verborgene Thür befände, welche zu einem unterirdischen Treppengang und aus diesem in den Schloßkeller sühre. Diesen wolle er den Schweden öffnen, falls sie auf seinen Vorschlag eingehen würden, und sie könnten dann ihren Einzug in den Schloßhof halten. Um aber ganz sicher zu gehen, wie es solchen Feiglingen beliebt, und damit sein Leben nicht in Gefahr komme, verlangte der böse Rottmeister noch, die Schweden sollten drei Trompetenstöße ertönen lassen, falls sie mit dem Vorschlage einverstanden wären. Nachdem der schwedische Anführer das Schriftstück gelesen hatte, ertönte alsbald das Zeichen des Einverständnisfes mit dem Verräter. Wohl vernahm die ganze Besatzung der Burg die Trompetenstöße, da jedoch im feindlichen Lager alles ruhig blieb, so schöpfte der Schloßhaupt- mann keinen Verdacht. Der verräterische Rottmeister bewies sich als eine echte Judasseele. Er stellte sich gegen den Schloßhauptmann ganz demütig und unterwürfig, ermutigte die gesamte Besatzung durch eine Ansprache und beteuerte, daß

3. Europa - S. 205

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 205 — b. Nichtminder merkwürdig sind auf Island der „Große Geiser" und der „Kleine Geiser," zwei vulkanische Springbrunnen heißen Wassers. In bestimmten, fast regelmäßigen Zwischenräumen wirft der „Große Geiser" einen ungefähr 2 m dicken, mit Steinen vermischten Wasserstrahl zu einer Höhe von 25—30 m empor. Siedend steigt das Wasser in die Höhe, und siedend stürzt es zurück in deu von ihm selbst gebildeten Raum eines kleinen Kraters oder Kessels, aus dem es in einem kleinen Bache abstießt. Nach einigen Minuten hört der Strahl auf zu steigen, das Wasser aus dem kleinen See tritt wieder in die Röhre, und man erblickt einen schwarzen, stnsteren Spalt, bodenlos scheinend, aus dem nun bloß Tamps hervorquillt. Ist einige Zeit*) vergangen, so vernimmt man ein fernes, unterirdisches, donnerähnliches Geräusch. Es rückt näher und näher, stärker quillt der Dampf hervor. Es ist, als ob es in dem mächtigen Kessel siede, und zischend erhebt sich das Wasser in dem tiefen Schachte. Jetzt ist es Zeit, sich zu entfernen; denn plötzlich steigt wieder in aller Mächtigkeit die schwarze Waffersänle aus der Tiefe, bis sie nach einiger Zeit wie vorher zusammensinkt. Zusamniensassung und Einprägung an der Hand der Übersicht: Die Insel Island. 1. Ihre Lage und Größe. 2. Ihre Bodenbeschaffenheit. (Vulkane!) 3. Ihre Bewohner. (Winterleben — Erwerb.) 4. Ihre Ortschaften. (Reykjavik.) A. Die skandinavische Halbinsel. Iiel: Wir lernen hente die Heimat des großen Schweden- königs Gustav Adols näher kennen. Wir betrachten die skan- dinavische Halbinsel. Die Kinder geben zunächst an, was ihnen über Gustav Adolf aus dem Geschichtsunterrichte her bekannt ist. Sie erzählen von der Not der Evangelischen im dreißigjährigen Kriege, von der Landung Gustav Adolfs in Pommern, von der Schlacht bei Breitenfeld, wo Tillys Kriegsglück in Scherben ging, und von dem Heldentode des großen Königs bei Lützen. Sie geben weiter an, wodurch noch heute die Erinnerung an den Schwedenkönig und seine Thaten wachgehalten wird und sprechen da vom Denkmal, das bei Lützen an der Straße steht, und vom Gustav- Adolf-Verein, der uoch heute die bedrängten evangelischen Brüder unter-- *) Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Ausbrüchen sind verschieden, sie betragen gewöhnlich 24—30 Stunden.

4. Europa - S. 206

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 206 — stützt. Zum Schluß weisen die Kinder auch noch kurz darauf hin, wie nach dem Tode Gustav Adolfs die Schweden noch öfters gefährlich für unser Vaterland geworden sind, wie sie z. B. die Mark Brandenburg so arg heimsuchten, daß der große Kurfürst in Eilmärschen vom Rhein nach Hanse kam (Schlacht bei Fehrbellin!), wie sie vorher auch unser Sachsen- land verwüsteten und die Bewohner so mißhandelten, daß die Mütter zu ihren Kindern sagten: „Betet, Kinder, die Schweden kommen!" Nach- dem so das Interesse für Skandinavien wachgeruseu ist, schreiten wir zur geographischen Behandlung selbst und beantworten zunächst wieder ge- meinsam die Frage: I. Was lehrt die Karte über dieses Land? Wir sinden: A. Sie belehrt uns an erster Stelle über die Lage Skandinaviens. Skandinavien ist die nördlichste Halbinsel Europas. Sie erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten und wird begrenzt: 1. Im Norden vom nördlichen Eismeere. 2. Im Westen vom atlantischen Ozean. Dieser reicht in zahl- reichen tief eingeschnittenen schmalen Meerbusen ins Land hinein, sodaß die ganze Küste in zahllose Halbinseln zerrissen ist. Diese schmalen, aber sehr tiefen Meerbusen heißen Fjorde. Die bedeutsamsten Fjorde sind der Hardanger-, der Sogne- und der Drontheimer-Fjord. Miß mit Hilfe des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes, wie weit sich der Sogne-Fjord ins Land hinein erstreckt. (Gegen 200 km!) — Vor den Fjorden liegen unzählige Inseln. 3. Im Süden vom Skager Rak, vom Kattegat, vom Sund und von der Ostsee. Das Skager Rak und das Kattegat trennen Skandinavien von der Halbinsel Jütland, der Sund scheidet die Halbinsel von der Insel Seeland. 4. Im Osten von der Ostsee mit dem bosnischen Meerbusen. Im Nordosten hängt die Halbinsel mit dem Festlande (Ruß- land!) zusammen. B. Sodann befragen wir die Karte über die Gestalt der Halb- infel. Sie lehrt: Skandinavien hat Ähnlichkeit mit Italien. Bei beiden herrscht die Längsdehnung vor, beide kann man mit einem Stiefel ver- gleichen. Bei Skandinavien sind Absatz (Südwestlicher Teil!) und Spitze (Südöstlicher Teil!) durch das Kattegat geschieden. C. Und wie steht es um die Grösze Skandinaviens? Wir sehen: Skandinavien ist größer als unser Vaterland (780 000 qkm.) Wir würden aber sehr irren, wenn wir glanben wollten, daß es nun auch mehr Einwohner zählen müßte, als Deutschland. Die Bevölkerungsdichte ist in Skandinavien eine sehr geringe. Es kommen durchschnittlich nur

5. Beobachtung und Versuch im erdkundlichen und wetterkundlichen Unterricht - S. 1

1913 - Leipzig : Wunderlich
Mim> Wimim.ikslmimimmzim W (5te) jsic) (Sic) 6iö (diq) Cdic) (?i3l(Dic)t(oic)|(3ic)lco I. Die Selbstbetätigung des Schülers im erdkundlichen Unterricht. 1. Das Wesen der Erdkunde als naturwissenschaftliche Disziplin fordert die Selbstbetätigung des Schülers im erdkundlichen Unterrichte in den Formen: Beobachtung und Versuch. Eine „Kunde" unserer Erde wird zunächst Aufschluß geben müssen über die Gestaltung der Erde, über das „Was" der Erdoberfläche. Die Morphologie der Erde bildet den Ausgangspunkt aller erdkundlichen Er- örterungen und drängt dazu, nach dem „Wie" und „Warum" zu fragen, zu forschen nach dem inneren Zusammenhang und den Ursachen. Dadurch deckt die morphologische Betrachtungsweise die feineren Beziehungen der äußeren Erscheinungsformen auf, sie umgibt das Gerippe des Gegenständ- lichen mit Leben und läßt uns die Erdkunde als begründende Wissen- schaft erscheinen. Das Aufsuchen der Kausalität in den erdkundlichen Er- scheinungsformen lenkt hin auf die Gründe der vorhandenen Erdbildungen und der sich noch immer vollziehenden Erdumbildungen. Diese Gründe decken sich mit den ewigen Naturgesetzen, die alles Sein geschaffen haben, die alles Geschehen herbeiführen und regeln. Biologie und Dyna- mologie, die Lehre vom Naturleben und von den Naturkräften, verleihen dem notwendigen Wissensstoff, dessen Besitz eine Orientierung auf der Erdoberfläche und im Himmelsraume ermöglicht, Kraft und Saft. So ist die Erdkunde in diesem Sinne ein Zweig der Naturwissen- schaft, ein Anwendungsgebiet des Naturwissens. Durch die Hilfsmittel des Naturforschers, Beobachtung und Versuch, wächst sie über das Stadium der bloß beschreibenden Erdkunde hinaus und ermöglicht in den primi- tivften Formen die selbständige denkende Forschung des einzelnen an den Urquellen der Wissenschaft. Doch hat nicht allein das ewige Walten der Naturgesetze aus ur- sprünglicher Kraft das Antlitz der Erde geschaffen und schreibt ihm die Wege der Weiterausbildung vor — die Verkörperung irdischer Intelligenz, das Menschenhirn, hat mit dem Hilfsmittel der Hand eingegriffen in den Lauf der Erscheinungen, hat das Wirken der Naturkräfte in be- Brinkmann, Beobachtung und Versuch. 1

6. Beobachtung und Versuch im erdkundlichen und wetterkundlichen Unterricht - S. 21

1913 - Leipzig : Wunderlich
21 schildert der Lehrer in zündenden Worten das von ihm geschaute Seebild in solcher wahren Lebhaftigkeit, daß seine kleinen Zuhörer zu sehen glauben. Wo keine Beobachtungsgelegenheit der Seeherrlichkeit gegeben ist, wird die warme Erzählung eine geistige Beobachtung einleiten. Schon die Stimme des Meeres ist ein geographisches Erlebnis seltener Art. Bezaubernd auch ist der Anblick des Meeres. Hohe, dunkle Wogenkämme, an denen sich die Bläue des Himmels und das Glitzern der Sonne widerspiegelt, eilen in aufgebrachter Eile zum Strande und überstürzen sich hier am härteren Untergrunde, weißen Gischt empor- sprühend. Schön ist das Bild des Meeres nicht minder, wenn sich das schmale Silberband des Mondlichtes als langer Streifen auf die wallende See legt oder bei drückender Hitze die Wogenkämme während der Nacht hell aufleuchten und das gepeitschte Wasser sprühende Funken umherstreut — Meerleuchten. Von den Schätzen des Meeres reden die pflanzlichen und tierischen Seebewohner, die von der zurückgehenden Flut auf das Watt oder auf die Buhnen des Flachstrandes geworfen wurden. Blasentange, Seegras, Seesterne, Seeigel, Krabben, Quallen, Schollen, Miesmuschel und Schneckenschalen bleiben in Fülle zurück und vervollständigen das Bild des Meeres. Überall dort, wo der Schüler eine interessante geographische Einheit nicht schauen kann, versucht der Lehrer, aus seiner Erfahrung durch eine lebensvolle Schilderung, aus der das rege Interesse hervorleuchtet, ein geistiges Sehen zu vermitteln. Das Leben auf dem Bruche, auf dem Bauernhofe, am Landsee, im Moore erstehe in klarer Deutlichkeit und Wahrheit vor dem Auge des Schülers. Hat der Lehrer keine Beobachtungsgelegenheit gehabt oder ist ihm die Gabe frischer Darstellung von der Natur vorenthalten worden, greife er lieber zu guten Erzählern. Meister guter Landschaftsschilderung lasse man öfters zu den Schülern sprechen. Solche Quellen der Erdkunde reden mit dem ganzen Reiz der Ursprünglichkeit auf den Schüler ein und lassen das nachfühlen, was große Forscher und feine Landschaftsbeobachter empfunden haben. Alexander von Humboldt, Grube, Fridtjof Nansen, Drygalski, Alb. Penck, Carl Cuhn, Sven von Hedin, Stanley u. a. bieten kristallklare Quellen, aus denen auch der Volksschüler schöpfen sollte. An Schulen mit gehobenem Bildungsziel kann ein Quellenbuch*) mit Musterdarstellungen aus der besten Literatur mit viel Nutzen ver- wendet werden. Als Klassenlektüre eignen sich nicht minder zur inhaltlichen Vertiefung Einzelquellen, z. B. aus den „Grünen Bändchen" (Schaffstein, Köln, ä 20 Pfg.) oder aus den „Quellen" (Jugendblätter, München, a 25 Pfg.); freilich darf die Behandlung solcher Quellen nicht zuviel Zeit in Anspruch nehmen. Selbständig sollen die Zöglinge lernen, dem Autor durch das Innere Afrikas, über das Weltmeer, durch Asiens Steppen und *) Ein solches ist erschienen von Paul Weigeldt im Verlag von Ernst Wunderlich, Leipzig. Preis M. 2, gebunden M. 2,50.

7. Außereuropäische Erdteile - S. uncounted

1914 - Leipzig : Wunderlich
Verlag von Ernst Wunderlich in Leipzig, Roßplatz 14 Zu weiteren Einführungen sei empfohlen: Lektüre zur Erdkunde aus geographischen Meisterwerken Für höhere Lehranstalten herausgegeben von Paul Weigeldt. 236 Seiten. Preis M. 2.—, gebunden M. 2.50. «?>iese Sammlung erdkundlicher Aufsätze und Abschnitte aus den ^ Werken bedeutender Geographen soll dazu verhelfen, daß unsere großen Meister der Erdkunde den Schülern höherer Lehr- anstalten auch in ihren Werken bekannt werden. Sachen, nicht Worte! heißt es auch hier. Durch die Lektüre erdkundlicher Muster- stücke bekommt die reifere Jugend nicht nur einen Eindruck von der Mannigfaltigkeit der Richtungen in der wissenschaftlichen Erdkunde, sondern sie lebt sich auch ein in die erdkundliche Auffassungs- und Anschauungsweise, durch sie wird sie vertraut mit der Eigenart geographischer Forscher und Forschungsreisen und erfährt sie, wie es dem Reisenden draußen ums Herz ist, durch sie wird sie endlich angeregt, das eine oder andere der Meisterwerke ganz durchzuarbeiten und sich nach weiterer Lektüre umzusehen. Die getroffene Auswahl kommt dem allen entgegen, denn Berichte von Entdeckungs- und Forschungsreisen, Landschaftsschilderungen und länderkundliche Dar- stellungen wurden in gleicher Weise berücksichtigt. Urteil der Fachpresse: „In erster Linie sind deutsche Geographen zu Worte gekommen: genannt seien nur die Namen Humboldt, Barth, Nachtigal, v. Dry- galski, Ritter, Peschel, Kirchhoff, Ratzel. Auch sei anerkennend hervor- gehoben, daß Berichte von Entdeckungs- und Forschungsreisen, Land- schaftsschilderungen und länderkundliche Darstellungen in gleicher Weise Berücksichtigung gefunden haben. Wir wünschen dem Büchlein weiteste Verbreitung!" Pädagog. Vereinsblatt 1912, Nr. 24. Durch alle Buchhandlungen — auch zur Ansicht — zu beziehen

8. Das Deutsche Reich - S. 21

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 21 — Die Schüler stellen daraufhin fest, daß sie auf Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte) und mit Hilfe der Karte die ersten drei Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: I. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Branden- bürg und Westpreußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des Baltischen Landrückens, von der Pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Bergt Bd. Ii Das deutsche Vaterland, S. 82.) Ii. Wie kam Pommern in die Hände der Schweden? Aus dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilfe eilte, im Jahre 1630 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz von ganz Pommern setzte, denn die kaiserlichen Truppen, die seit Wallensteins Rücktritt schlecht geführt, nicht bezahlt und elend verpflegt wurden, leisteten keinen bedeutenden Widerstand. Iii. Aufweiche Weise kam Pommern an die Hoben- zollern? Uns ist aus der Geschichte her bekannt, daß Pommern nicht auf einmal, sondern erst nach und nach an die Hohenzollern gekommen ist. Ein Teil gelangte schon durch den Frieden zu Osnabrück und Münster (1648) an Brandenburg. Einen anderen, nämlich Vorpommern mit Usedom und Wollin und auch Stettin, trat Schweden an Preußens König Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1720 (Friede zu Stockholm!) ab. Preußen zahlte als Ersatz zwei Millionen Taler. Der Rest Pommerns, darunter Rügen, ist erst 1815 an Preußen gekommen. Für ihn erhielt Schweden 3 '/2 Millionen Taler. Iv. Hat denn Pommern einen Wert für Preußen? Die Antwort auf diese Frage wird iu gemeinsamer Arbeit gefunden. Sie lautet mit den vom Lehrer gegebenen Ergänzungen ungefähr so: Pommern war es wert, daß die Hohenzollern es zu erlangen suchten, denn 1. Pommern hat eine bedeutungsvolle Lage. „Ein Blick auf die Karte zeigt ja, daß Pommern den mittleren Teil der Ostseeküste förmlich umklammert. Es umschlingt den Rand des Meeres wie ein langes Band, das Wasser und Land verknüpfen möchte." Wer also Pommern besitzt, hat einen großen Teil der Ostsee- küste in seiner Gewalt. Er kann nicht nur das Landen feindlicher Schiffe (Schweden, Dänemark!) verhindern und fo das Land vor feindlichem Einfall schützen, sondern auch bequem mit seinen eigenen

9. Das Deutsche Reich - S. 30

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 30 — Landschaft, die sich einstmals in den Händen der Schweden befand, von Pommern. (Zeigen.) Die Kinder geben zunächst wieder möglichst selbständig an, wie sich nach ihrer Meinung der Gang der Unterredung — im Hinblick auf das gestellte Ziel — zu gestalten hat. Sie kommen, vom Lehrer nur im Notfalle unterstützt, zu dem Resultate: Wollen wir uusrer Aufgabe gerecht werden, so müssen wir unsre Aufmerksamkeit auf vier Punkte richten. Wir fragen daher: 1. Wo liegt diese Landschaft? 2. Wie gelangte diese Landschaft in die Hände der Schweden? 3. Auf welche Weise wurde Pommern von den Hohenzollern er- worben? 4. Hat denn Pommern einen Wert sür Preußen? Die Schüler stellen daraufhin fest, daß sie auf Grund des voraus- gegangenen Unterrichts (Geschichte) und mit Hilfe der Karte die ersten drei Fragen allein beantworten können. Sie legen — vom Lehrer nur durch kurze Hinweise unterstützt — dar: I. Wo liegt Pommern? Pommern wird begrenzt von der Ostsee, von Mecklenburg, Branden- bürg und Westpreußen. Es wird von der Oder in zwei Flügel, einen westlichen und einen östlichen, zerlegt und von einem Teile des Baltischen Landrückens, von der Pommerschen Seenplatte, durchzogen. Zu Pommern gehört auch die Insel Rügen, die wir im vorigen Jahre kennen lernten. (Vergl. Bd. Ii Das Deutsche Vaterland, S. 95.) Ii. Wie kam Pommern in die Hände der Schweden? Aus dem Geschichtsunterrichte wissen wir, daß Gustav Adolf, der den bedrängten Protestanten zu Hilfe eilte, im Jahre 1630 an Pommerns Küste landete und sich in kurzer Zeit und ohne viele Mühe in den Besitz von ganz Pommern setzte, denu die kaiserlichen Truppen, die seit Wallensteins Rücktritt schlecht geführt, nicht bezahlt und elend verpflegt wurden, leisteten keinen bedeutenden Widerstand. Iii. Auf welche Weise kam Pommern an die Hohen- zollern? Uns ist aus der Geschichte her bekannt, daß Pommern nicht auf einmal, sondern erst nach und nach an die Hohenzollern gekommen ist. Ein Teil gelangte schon durch den Frieden zu Osnabrück und Münster (1648) an Brandenburg. Einen anderen, nämlich Vorpommern mit Usedom und Wollin und auch Stettin, trat Schweden an Preußens König Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1720 (Friede zu Stockholm!) ab. Preußen zahlte als Ersatz zwei Millionen Taler. Der Rest Pommerns, darunter Rügen, ist erst 1815 an Preußen gekommen. Für ihn erhielt Schweden 3'/2 Millionen Taler.

10. Das Deutsche Reich - S. uncounted

1918 - Leipzig : Wunderlich
Bewährte Führer für den naturkundlichen Unterricht Tw Orhotfc;Pitnhr> Lektionen, entwürfe und Pläne vie urum^runu^ uon Dr tk{cj)ürö Seifert. Unterrichtliche Verknüpfung der naturkundlichen ?ächer, Php sik,Lhemie, Mineralogie usw. 8. vermehrte und t>er; besserte Quflage. 22 Bogen, preis M 6.—,gebundenm.7.6o. „Dieser eigenartige Versuch, sämtliche Lächer des naturkundlichen Unterrichts in eine ge- meinsame, enge Beziehung zu bringen, bat die verdiente, allgemeine Beachtung gefunden. Der umfangreiche, überaus interessant dargestellte Stoff ist nach 8 Kapiteln gegliedert und auf die einzelnen Schuljahre verteilt. Das Werk sei aufs wärmste empfohlen." Schlesische Schulzeitung. Das Leben der pflanzen. Band I. Im Walde. 2.vermehrtelluflagemitiy7?iguren. preis Jtc, 4.80, gebunden M. 6.40. Band Ii. Die Lrnährung der pflanzen auf dem ?elde. 2. vermehrte Quflage Iyiy. Mit 108 ?iguren. preis 3ti. 6.—, gebunden Jtt. 7.60. Band Iii. Quf dem?elde. Mit 37 ?iguren. preis M.4.8o, gebunden M. 6.40. Band Iv. Imgewässer. Mit 123 ?iguren. preis M.2.40, gebunden M. 3.60. Band V. Qufwiese und Hang. Mit 116 ?iguren. preis M. 2.4c», gebunden M. 3.60. Band Vi. Im Ob sigarten. Mity2?iguren. preis M.2.—, gebunden M. 3.20. Bandvii. In vorgeschichtlicher Zeit. Bilder aus der Pflanzenwelt. Mit 106 ?iguren. preis M. 2.—, gebunden M. 3.20. „So ist Säurichs Werk eine reiche Fundgrube bei der Vorbereitung des Lehrers für den Unterricht, es wird aber auch den Lehrer zum scharfen Beobachter der Natur, zum sinnigen Betrachter all der ihn umgebenden wildwachsenden und angebauten Pflanzen machen. Die Sachkenntnis des Schulmanns verband sich mit der des Naturforschers, und so ist ein Werk entstanden, das ebenso dem Unterrichte Handreichung bietet, wie es der Volkswirtschaft, der praktischen Wissenschaft dient —ein ausgezeichnetes Werk nach Inhalt und Darbietung, ein schönes Werk in der Ausstattung, wir möchten ihm eine recht weite Verbreitung wünschen." Neue Badische Schulzeitung. Verlag von Lrnsk Wunderlich in Leipzig --
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