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Seiten der kahlen Felsen rinnt's herab, in allen Furchen sammelt sich's
zu Bächeu. Bald braust durch die Schlucht ein wilder Berg ström, der
Erde und Geröll mit sich sührt und manchen Felszacken untergräbt und
mit fortreißt. Nur mit größter Anstrenguug vermögen sich die Berg-
steiger vor seiner zerstörenden Gewalt zu retten. Wenn das Wetter aus-
getobt, setzen sie die Wanderung sort. Ein kalter Wind erhebt sich. Da
ist's nicht angenehm, mit durchnäßten Kleidern in den Bergen herumzn-
klettern. Alles zittert vor Kälte, und man ist herzlich froh, wenn man end-
lich eine Unterkuustshütte erreicht. Da ist gut für die Unterkunst
der Bergsteiger gesorgt. Bald brennt ein wärmendes Feuer im Ofen. In
Decken gehüllt und bereitstehende Filzsocken an den Füßen, sitzt die Gesell-
schast herum und trocknet die nassen Kleider und Schuhe. Ein warmes
Abendessen wird auch schon gerichtet; sogar gutes Bier kauu man haben.
Eine Anzahl Matrazen mit wollenen Decken bietet den müden Wanderern
eine erwünschte Ruhestätte für die Nacht.
Z u f a m m e n s a s s u n g: Vorbereitungen zu einer Hochtonr — Gewitter
— Bergstrom — Kälte — Einkehr in der Unterkunstshütte.
Am nächsten Tag wird wieder zeitig ausgebrochen. Bald gelangen
die Wanderer an ein großes Eisfeld, das sich aus dm im Winter ge-
fallenen ungeheuren Schneemassen nach und nach gebildet hat. Diese
Eisfelder heißen Gletscher; sie sind zuweilen mehrere Stunden lang und
breit und bis zu 300 m dick. Das Gletschereis hat oft Spalten und
Klüfte. Diese müssen die Bergsteiger mit Hilfe des Bergstocks über-
springen. Gefährlicher noch ist eine Gletfcherwandernng, wenn frischer
Schnee gefallen ist und dadurch die Spalten verschneit sind. Dann wird
die ganze Gesellschaft in gleichmäßigen Abständen an dem mitgebrachten
langen Seil angeknüpft. Ein Führer geht voraus und prüft mit dem
Bergstock vorsichtig den Weg; die andern treten genau in seine Fuß-
stapfen. Bricht ja eine Person in eine Spalte ein, so wird sie durch
die übrigen gehalten. Manchmal geht's auch eine steile Eiswand hinan;
da müssen erst mit dem mitgebrachten Eispickel Stuseu gehauen werden.
Nachdem der Gletscher überschritten ist, kommt die Gesellschaft an
einen steilen, felsigen Hang. Da könnte man nicht hinaufkommen, wenn
nicht Eisen klammern sür die Füße in den Felsen geschlagen wären,
und wenn nicht außerdem zum Anhalten ein Drahtseil angebracht
wäre. Dieses Seil ist mit Eiskrystalleu besetzt und so kalt, daß es die
Hände nicht lang halten könnten. Da leisten nun die mitgebrachten
Fausthandschuhe gute Dienste.
Nun geht es eine Stunde lang auf einem fchmalen Rückeu, einem
Grat dahin, der nach der einen Seite besonders steil abfällt. Da sieht
das Auge iu schauerliche Abgründe hinunter. Den Weg kann nur ein
Schwindelfreier gehen.
Schon lange hat sich wieder die Kälte den Bergsteigern nnange-
j
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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— 63 —
3. Bei Augsburg auf dem Lechseld geschah die große Schlacht;
da hat der Kaiser Otto den Hunnen warm gemacht.
4. Da war auch unser Schuster von Lauingen dabei;
der schlug gar manchen Schädel aus einen Hieb entzwei.
5. Eiu Goliath der andre im Hunnenheer sich fand;
wohl mancher deutsche Degen erlag von seiner Hand.
6. Da kam der wackre Schuster von Lauingen daher:
„Ei, lasset mich zusammen mit diesem alten Bär!"
7. Nun ging ein scharfes Klingen der blanken Schwerter los;
es dröhnten Schild und Panzer von manchem harten Stoß.
8. Ein Hieb durchbrach den Schädel; er stürzt: Viktoria!
da lag der große Esel in seinem Blute da.
9. Und lauter Jubel schallte durchs ganze deutsche Heer!
der Kaiser selber eilet auf seinem Roß daher.
10. Und eine goldne Kette, ein Mohrenkops daran,
die hängt der deutsche Kaiser dem braven Schuster au.
11. Darnach beschloß zu Lauingen ein Hochwohlweiser Rat
Zu Ehren eines Lauinger Schuhmachers Heldeuthat:
12. „Es soll derselbe Mohrenkops Hinsort im Wappen stehn."
Und also ist zur selben Stund' in Lauingen geschehn.
(Alexander Schöppuer.)
c. Bei der Stadt Donauwörth erreicht das Donauried sein
Ende. Bon dieser Stadt hat uus die Geschichte folgende Schreckenstat*)
aufbewahrt:
\@§ war im Winter 1255 auf 56, als Herzog Ludwig von Bayern
wegen dringender Geschäfte aus längere Zeit verreisen mußte. Seine
junge Gemahlin Maria von Brabant ließ er aus der Burg in Schwäbisch-
Wörth zurück. Aus ihrer Einsamkeit schickte die Herzogin einen Boten
mit zwei Briefen ab. Von diesen war der eine an ihren Gemahl, der
andere an einen befreundeten Grasen gerichtet. Der Bote tras den Herog
in Heidelberg an, verwechselte jedoch aus Unachtsamkeit die Briese.
Ludwig, schon durch den Anblick des Schreibens erregt, hielt einige Aus-
drücke darin sür verdächtig. In rasender Wut eilt er spornstreichs nach
Wörth und läßt, den 18. Jänner, seine treue Gemahlin, ohne deren
Beteuerungen zu beachten, durchs Schwert euthaupteu. Noch in selbiger
grauser Nacht wurde der Leichnam der unglücklichen Herzogin ins Kloster
gebracht und der Abt aufgefordert, ihu zur Ruhe zu bestatten. Dem-
gemäß sand Maria von Brabant ihre Grabstätte in der Frauenkapelle
des Klosters. Bald erkannte der gestrenge Herr die Unschuld seiner
*) Aus: Weiß und Blau.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Otto Lauinger_Schuhmachers_Heldeuthat Alexander_Schöppuer Alexander Ludwig_von_Bayern Ludwig Maria_von_Brabant Maria Ludwig Ludwig Maria_von_Brabant Maria
— 102 —
lichte sieht der König ein Mütterlein, die Enkelin auf dem Schöße,
und lenkt sein Pferd hin, daß Roß und Reiter sie zerstampften. Und
wie der Bauersmann und sein Weib aus der Hütte trostlos treten,
um die sterbende Mutter im Hause zu betten, da hetzt der König die
schnaubenden Rüden auf sie, daß auch sie unter den Zähnen der Bestien
verscheiden. Lachenden Blicks sieht der König zu und mit ihm die
Gattin und Kinder, wie sterbende Menschen im Blnte sich winden.
Da hebt das Mütterlein mit gebrochenem Blick empor die zer-
fleischte Rechte und flucht fürchterlich im Sterben dem König und der
Königin mit ihren sieben Kindern, daß sie die Strafe der Gottheit erreiche
und in Felfen verwandle.
Und die Erde erbebt, der Sturmwind braust, als ob das Weltende
gekommen. Feuer sprüht aus dem Schöße der Erde und wandelt Vater,
Gattin und Kinder in riesige Felsen um.
So steht Watzmann, mit Gattin und sieben Kindern in riesige
Felsen verwandelt, und blickt als ewiges Wahrzeichen hinab in's Berchtes-
gadener Land.
Zusammenfassung: König Watzmann.
Setzen wir nnsern Fuß in den Ort selbst, so finden wir denselben
belebt von Tausenden von Fremden aus allen Ländern der Welt.
Sie alle sind gekommen, um die Wunder dieses Erdenwinkels zu genießen.
Der Berchtesgadener sieht die Fremden gern; sie bringen ihm Verdienst.
— An allen Fenstern, insbesondere in den großen Läden, können wir
Kunstwerke der Bild schnitz er ei in den mannigfaltigsten Formen und
Arten bewundern. Mehr als die Hälfte der Bewohner lebt von dieser
Kunst, die sie iu der unten im Thale liegenden Schnitzschule erlernen.
Berchtesgadener Holz- und Elfenbeinschnitzereien gehen durch den Handel
hinaus iu alle Welt. — Der Ackerbau kann in dem Lande, das zu 2/4
aus Felsen und Bergen besteht, und von dem i/g mit Seen und Waldungen
bedeckt ist, wenig einbringen.
Das Kgl. Schloß Berchtesgadens ist ein langer Bau. Alljähr-
lich im Herbst pflegt unser Prinz-Regent hier Hof zu halten. Zu frühe-
ster Morgenstunde zieht der hohe Herr hinaus iu die Berge, mit jugeud-
licher Frische dem edlen Weidwerk obzuliegen. Außerhalb des Marktes
betreten wir eine Banmanlage, den Luitpo l dsh ain, und hier hat
das dankbare Berchtesgadener Land dem hohen Herrn ein würdig Stand-
bild errichtet. „Auf breitem Marmorsockel erhebt sich die eherne Statue
des Regenten in schmucker Iägertracht: den federgeschmückten Hut aus
dem Haupt, ausgerüstet mit Rucksack, Doppelbüchse und Bergstock. Auf-
recht, in straffer Haltung, grüßt die Gestalt hinüber zu den Hoch-
recken der Alpen, die alljährlich erfüllt find vom frohen Getöse der
Hosjagd."
Zusammenfassung: Berchtesgaden.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Vii. Uwe Wloßfaßrl auf Sem Main.
A.darbietung.
Wir wollen mit den Bäumeil des Frankenwaldes
„auf Reisen gehen" !
Bäume gehen auf Reisen? Wie denkt Ihr Ench das? Um-
hauen — Wagen — Eisenbahn. — Sind Ench schon reisende Bänme
begegnet? — Woher kamen sie? Heidenberg. — Mit welchen Bäumeu
reisen wir? Frankenwald. — Wo werden wir also nnsre Reise
kameraden finden? Frankenwald. — Suchen wir sie auf.
1. Im Arankenwatd.
Wie müsseu wir vom Fichtelgebirge ans gehen? Nordwesten. —
Nachdem wir die Höhen des Fichtelgebirges verlassen haben, kommen
wir an eine merkwürdige Bahuliuie. Eben kommt ein Zug, der vou
zwei Maschinen gezogen, von einer dritten geschoben wird. Warnm
wohl? — Seht, hier muß die Eisenbahn eine Anhohe hinausfahren.
Wir sind an der berühmteu Schiefen Ebene. Überschreiten wir
das Schienengeleise, so stehen wir am Fuße des Fraukenwaldes.
Die Schiefe Ebene, bildet also die Grenze zwischen beut
Fichtelgebirge itrtb dem Frankenwald. Über bemooste Ab-
häuge schreiten wir weiter und erreichen mit geringer Mühe den
Rücken des mäßig hohen Gebirges. Wenig Gipfel überragen ihn;
nur der D ö b r a b e r g hebt sich merklich ab.
Kalte Bergluft"umweht uns hier oben, wo der spät eingezogene
Sommer dem früh hereinbrechenden Winter weichen muß. Wir sehen
daher nur wenige Äcker, auf denen Kartoffeln, Hafer und Flachs ge-
deihen; meist arme Lente wohnen dort oben. Dagegen erfreuen unser
Auge prächtige Nadelwälder. Die schönste» Tannen und Fichten
unsres Vaterlandes schmücken die Höheu des Frankenwaldes. — Ein
Abstecher führt uns in den Badeort Stebe.» Hier spendet der
Frankenwald der leidenden Menschheit in einigen Quellen heilsames
Stahlwasser. — Im nördlichsten Teile dieses Gebirges, in der Nähe
von Ludwiasstadt. treffen wir große Sch ieserbrüche. in denen
schwarze Schiefersteine aus der Erde gegraben werden. Die armen
Bewohner verschaffen sich geringen Verdienst, indem sie den Schiefer
schaben, glätten und in den Rahmen einfügen. So werden hier oben
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Uwe_Wloßfaßrl
Extrahierte Ortsnamen: Main Heidenberg Frankenwald Frankenwald Arankenwatd Frankenwald Ludwiasstadt
c) D e r Winter in der N h ö u.
Der Winter in der Rhön dauert viel länger und ist kälter als
bei uns. Überall liegt tiefer Schnee. Alle Wege sind verschneit.
Wenu der Nhöner zu seiuem Nachbarn will, muß er sich erst einen
Weg schaufeln. Frierend sitzen oft die Leute in ihrem armseligen
Stüblein; denn das Holz ist teuer und sie müssen sich mit Torf be-
helfen. Nicht selten geht auch ihr Wintervorrat zu Ende; sie haben
kein Futter mehr für das Vieh, keine Kartoffeln mehr für sich selber.
Da geht es deu armen Leuten in der Nhön oft sehr schlecht.
6. Volksspruch: „In der Rhön ist es dreiviertel Jahr
Winter und ein Vierteljahr kalt."
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TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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18
§. 21.
Die Kometen als Unglücksboten.
Die seltenere Erscheinung der Kometen, und ihre oft
furchtbare Gestalt *) erklärt die Besorgnisse, mit welchen
man bey allen Völkern und zu allen Zeiten diese Him-
melskörper betrachtete, und warum man sie als Unglücks-
boten fürchtete.
Obgleich es auf der Erde nie an Unglücksfällen man-
geln wird, um jeden Kometen mit einem solchen Unglücke
in Verbindung zu setzen, so war denn doch ein Astronom
des vorigen Jahrhunderts, der für jeden Kometen ein groß-
ßes Unglück aus der Geschichte zu suchen bemüht war, ge-
nöthigt, eine Nebellion der Bürgerschaft von Lübeck ge-
gen ihre Obrigkeit, bey Ermanglung wichtigerer Bege-
benheiten, von einem Kometen vorherverkündigt seyn zu
lassen.
Ob aus der Annäherung eines Kometen an un-
sere Erde, oder aus dem Zusammenstossen desselben
mit ihr für uns Unglück zu fürchten sey, ist sehr unwahr-
scheinlich. Zwar durchschneiden die Bahnen mancher
Kometen die Erdbahn. Indeß können ja auch die Wege
zweyer Menschen sich oft durchschneiden; aber wie selten
werden diese Menschen gerade auf den Durchschnittspunk-
ten zusammentreffen?
*) Der Komet von i6iz hatte einen so langen Schweif, daß des-
sen Ende noch nicht völlig aufgegangen war, wenn sein Kops
schon senkrecht über dem Haupte des Beobachters stand.
**) Man könnte wohl eben so leicht für jeden Kometen ein gutes
Ereigniß auffinden. Wenn der Komet von t8h den russischen
Krieg vorherverkündigte; warum hat er nicht eben so gut das
gute Weinjahr (vin á la cómele) angedeutet?
"*) Dieß Zusammenstossen, welches zwar möglich ist, kann sich je-
doch, nach Olberö, in.220 Millionen Jahren nur einmal
ereignen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
der Erde von mancher Seite Widerspruch fand, so ist doch
jetzt die Wahrheit derselben ausser allen Zweifel gesetzt. In-
deß sollen doch hier einige der Einwendungen angeführt
und widerlegt werden, die man ehmals gegen die Bewe-
gung der Erde vorbrachte.
1. ) Man sagt, daß man eine Umwälzung
der Erde und seiner selb ff empfinden müßte.
Dagegen antwortet man: Allerdings müßten wir
diese Umwälzung empfinden, wenn die Bewegung der Erde
nicht ganz sanft, und nicht immer sich ganz gleich-
förmig geschehen würde; oder wenn die Gegenstände auf
der Erde durch die Umwälzung sich in ihrer relativen La-
ge gegeneinander änderten; so daß wir immer an einen
andern Ort und zu andern umstehenden Dingen auf der
Erde gelangten.
Denn nur auf diese Weise sind wir im Stande zu
bemerken, daß wir unsere Stelle verändern und uns fort-
bewegen.
Allein da die Bewegung der Erde sanft, sich ganz
gleichförmig und ununterbrochen vor sich geht; und da
wir bey dieser Bewegung mit der ganzen Oberflache der
Erde, mit der Atmosphäre und allen Gegenständen, welche
um uns auf der Erde sind, zugleich fortgerückt werden,
so können wir in Hinsicht aller Umgebungen nicht die ge-
ringste Veränderung bemerken, und es bleibt uns also kein
Merkmal, die Bewegung zu entdecken.
Eine Fahrt im Zimmer eines Schiffes oder eines
Floßes auf einem Strome versinnlicht das Gesagte.
2. ) Man sagt, bey der Umwälzung der Er-
de müßten wir und alle Gegenstände auf dersel-
den von ihrer Oberfläche wegfallen, oder weg-
geschleudert werden.
Dagegen steht: Allerdings bekommen die Körper auf
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]