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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 3

1893 - Hannover : Hahn
3 Amerika. — Mittel - Amerika würde bei einer Hebung der Landmassen dasselbe Bild zeigen. Süd-Amerika (18 Mill. qkm). §. 2. Gebirge: Die W.-Küste Süd-Amerikas, das in der äußern Gestalt an Afrika erinnert (s. die Karte), begleitet das Kettengebirge der Anden oder Cordilleren *) [tj] mit meist schroffem Abfall nach der W.-Seite, mehr terrassenförmigem nach den ö. Ebenen. Im s. Teil am niedrigsten, steigen sie in Patagonien und Chile [tsch] — der Aconcagua2) [gm] mit beinahe 7000 m der höchste Berg der Anden — allmählich an, anfangs in einer Hauptkette hin- ziehend. Die Trümmer einer Parallelkette — Erderschütterungen, n.-w. Sturmwellen — bilden den Jnselkranz an der Küste. Ähnliche Bil- dnng in den Inseln des Feuerlandes. N. vom Wendekreise schließen 2 Hauptketten das Kesselland von Bolivia, das größte Plateau S.-Amerikas, ein. Bildung von stehen- den Gewässern. Das größte Becken Bolivias und S.-Amerikas über- Haupt ist der Titieacasee (— x/2 Schleswig.holstein). Im N. von Bolivia — Peru, Quito [fi], Columbia — ziehen die Ketten parallel: Bildung von muldenförmigen Plateaus. An zwei Stellen sind 3 Parallelketten (je 2 Mulden): Marazon [npn] und Huallaga [ualjaga], sowie Magdalenenstrom und Canca (gabel- förmiger Auslauf der Anden) gewinnen dadurch ihre Flußbetten. Den Ketten sind eine Menge hoher Kuppen aufgesetzt, die sämt- lich vulkanischer Natur sind. Eine Reihe von Vulkanen ist noch thätig: heftige Erderschütterungen; Hebungen und Senkungen des Bodens. Hervorzuheben ist die stattliche Doppelreihe der Vulkane von Ecna- dor — Chimborazo [tschimborassoj mit 6300 m und Cotopaxi [cht] mit 6000 m (der höchste von den thätigen Vulkanen der Erde). Auf dem O.-Rand von Bolivia ist der So rata (6600 m) zu erwähnen. An der ö. Küste lagern die Hochländer von Brasilien und Guayana [gwajaua], im N. erstrecken sich die Ketten von Venezuela [ß]. Brasilien ist ein Tiefland mit tief eingefurchten Thälern und trägt nur stellenweise echten Gebirgscharakter. Die Thäler, zwischen welchen flache, unmerklich ansteigende Erhebungen sich ausbreiten, haben meist n.-s. Erstrecknng. Vergl. die Richtung der Ströme. ') d. h. Gebirgsketten. 2) Vergl. Gaurisankar 8800 m, Mont Blanc 4800 m. 1*

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 11

1893 - Hannover : Hahn
11 Städte mit 100 T. E. und darüber: 1. Rio de Janeiro 800 T.e. 6. "Pernambuco 2. Buenos Aires ü. 500 „ 7. "ßiirta 3. "Montevideo 222 „ 8. "Valparaiso 4. "Bahia 200 „ 9. "Bogota 5. "Santiago 190 „ 190 T. 100 „ 100 „ 100 „ §. 4. Wittel-Amerika. (Das Festland gegen 1/2 Mill. qkm., die großen Antillen über 200000 qkm., die übrigen Inseln 25000 qkm.) Mittel-Amerika beginnt mit der (45 km breiten) Landenge von Panama und reicht bis zum Busen von Tehuantepec. Mit den beiden halbinselartigen Ausbuchtungen von Iucatan und Honduras [on..] erinnert es in der Form an den Rücken eines Kamels. Die Cordilleren von Mittel-Amerika erreichen nicht die Höhe des Mont Blanc, haben aber wie die Anden von S.-Amerika eine Reihe von Vulkanen aufzuweisen. An zwei Stellen finden sich Einsenkungen. Die Panamabahn überschreitet nur 80 m Höhe und noch niedriger ist die Senke, deren Richtung der Nicaraguasee [gw] mit seinem Abfluß, dem (bis auf eine Stelle) schiffbaren San Juan, bildet. Nachdem die Arbeiten am Panamakanal — hartes Gestein, ungesundes Klima — aufgegeben sind, haben die Amerikaner den Bau des Nicaraguakanals in Angriff genommen. Der weite Jnselkreis kränzt das Amerikanische Mittelmeer, das durch die Annäherung von Euba an Iukatau in den Mexikanischen Busen und das Caribischemeer geteilt wird. — Die Inseln bilden ein Gegenstück zu den ö. Gebirgen S.-Amerikas, nur der äußere Kranz der Kleinen Antillen und die Bahamagruppe sind ein Werk der Korallen. Die Vegetation ist bei reichlichem Niederschlag und hoher Temperatur im allgemeinen sehr üppig; manche Strecken — O.-Küste des Festlandes — sind dabei aber auch von Fieberluft geplagt. Die Plantagenwirtschaft steht besonders auf den Inseln in großer Blüte: Zuckerrohr (Jamaica-Rnm), Tabak (Havana), Kaffee, Baum- wolle, Kakao.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 83

1893 - Hannover : Hahn
83 geschlossene Einheit bildet, unterscheiden wir das sich daran schließende Gebirgsland, die deutschen Mittelgebirge und das Tiefland an der Küste. A. Das Alpengebiet. §. 39. Nicht das ganze Alpengebiet gehört Mitteleuropa an: die W.-Alpen bilden die Grenze zwischen Frankreich und Italien, die ö. Ausläufer reichen in die Karpatenlandschaften hinein. Im allgemeinen nimmt nach O. die Breite zu, die Höhe vermindert sich. Ähnlichkeit der Gestalt mit einem Füllhorn. Im S. erhebt sich das Gebirge gleich einer Riesenmauer steil aus der Lombardischen Ebene. Vorzüglicher Überblick vom Turm des Mai- länder Doms. Auch im W. (Rhone) und im O. (Donau) sind die Alpen von Tiefebenen gesäumt, während im N. Hochebenen vorlagern, welche zu den deutschen Mittelgebirgen hinüberführen. Besiedelung der Mittel- und O.-Alpen durch Deutsche infolge des allmählichen Anstiegs, nur wo das Etschthal im S. eingreift, italienische Bevölkerung. An die centralen Hochalpen, welche aus älteren Gesteinarten (Granit, Gueis) bestehen, schließen sich aüf beiden Seiten jüngere Gesteine von Schiefer, 'Kalk und Sandstein an, welche meistens durch tief einschneidende Längsthäler (Rhone, Rhein, Salzach, Enns) von dem Mittlern Hauptzuge getrennt sind. Nach dem vorherschenden Kalkgestein heißen sie Kalk alpen; sie begleiten an der äußeren Seite das Hochgebirge in wechselnder Breite ununterbrochen von "Marseille bis Wien, während sie im S. erst beim Lago Maggiore beginnen, aller- dings um in zunehmender Breite dann bis zum ö. Ende zu ziehen. Dem Umfange nach werden die Alpen vom Skandinavischen Gebirge um mehr als die Hälfte übertroffen *), stehen aber vermöge der Höhe (Galdhöpig 2600 vi; Mont Blanc 4800 m) an Masse jenem nicht viel nach. Für den Verkehr sind sie bei den weit hineinreichenden Thälern kein ernstes Hindernis. I. Die W.-Alpen beginnen bei der Senke von Savona, die sie vom Apennin scheidet, und ziehen zuerst in w., dann in n. Richtung bis zum Genfer-See. Senke am O.-Fnß des Mont Blanc. Hart am ö. Abhänge (steiler Abfall nach Italien) zieht sich der Wasser- und länderscheidende Hauptkamm mit einer Reihe von Gipfeln hin; doch tritt derselbe vor den massigen Stöcken im W., wo das Gebirgsland bis in die Nähe der Rhone reicht, oft erheblich zurück. ') Auch der Ural hat eine größere Ausdehnung. 6*

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 102

1893 - Hannover : Hahn
102 Die böhmisch-mährischen Länder sind im ganzen fruchtbar, be- sonders in der Elbgegend (hier die dichteste Bevölkerung). Wichtig für das Land sind auch die Bodenschätze: Steinkohlenlager (^Pilsen). Silber; böhmische Granaten, Porzellan- und Glaswaren. Die vulkanischen Erhebungen am N.- Rande weisen eine Reihe wichtiger Heilquellen auf: Teplitz, Karlsbad, Marienbad, Franzensbad. 4) Der N.-Rand selbst wird dann gebildet durch das Erz- gebirge, das Elbsandsteingebirge und jenen Gebirgszug ö. von der Elbe, den man auch im ganzen die Sudeten zu nennen pflegt. a. Das Erzgebirge ist durch ein niedriges Plateau, das Elstergebirge (Verbindung von 'Eger nach "Leipzig) vom Fichtel- gebirge getrennt. In n. - ö. Richtung hinziehend, fällt es nach S.-O. steil zum Egerthal ab, während es sich nach N.-W. allmählich zur Tiefebene senkt. Hier fließt die Mulde (Freiberger und Zwickauer Mulde) der Elbe zu und mündet unterhalb 'Dessau. Die höchsten Erhebungen sind naturgemäß am s.-ö. Rande: der Keilberg (1250 m). Die Bewohner treiben außer dem Ackerbau hauptsächlich Industrie (Spitzenklöppelei), nachdem der frühere Erzreichtum (Name des Ge- birges) geschwunden ist. Großartiger Bergbau (Silber) wird noch in dem tiefer gelegenen 'Freiberg betrieben, doch auch hier mit großen Schwierigkeiten; daher der rege Besuch gerade der Freiberger Berg- akademie. Reichern Ertrag liefert heute die Region der Steinkohlen am Fuß des eigentlichen Gebirges: Kohlenlager von 'Zwickau und "Chemnitz, sowie in der Nähe von "Dresden. Sachsens Industrie verdankt den- selben ihre Blüte. Fabrikstädte des Landes. d. Elbsandstein- und Lausitzer Gebirge bilden eine Senkung im Zuge (Pforte von Sachsen nach Böhmen) und reichen vom N.-O.-Fuß des Erzgebirges (Paß von Nollendorf) bis zur Görlitzer Neiße («-Görlitz - «Zittau -' Reichenberg). Die Gewässer der Elbe und die ihr zuströmenden kleineren Flüsse haben sich tief in die weichen Massen des Elbsandsteingebirges eingegraben und wundervolle Formen geschaffen: „Sächsische Schweiz" (Königstein, Lilienstein, Bastei). Der König- stein ist befestigt und deckt die wichtige Elbstraße. Bis ins vorige Jahrhundert war das Elbthal ganz unzugänglich, und deswegen führte früher der Hauptweg von Pirna (Lager der Sachsen 1756) über die Nollendorfer Höhen (Schlacht bei Kulm 1813). Die weichen Gesteine liefern ein vorzügliches Baumaterial und finden in Berlin und Hamburg vielfach Verwendung.

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 104

1893 - Hannover : Hahn
104 Der Boden ist alter Meeresgrund, durch säkulare Hebung trocken gelegt. Wo die Sandmassen mit Thon gemischt sind, ist die Frucht- barkeit sehr bedeutend, so namentlich am Fuß der Gebirge in Schlesien, Sachsen, Westfalen. Gegensatz zwischen den Sandhügeln der Lüne- burger Heide und den Thälern derselben, in welche die Thonmassen herabgeschwemmt sind. Im N. finden wir die Geestlandschasten, die aus Dünen und Flugsand gebildet und deswegen unfruchtbar sind. Dahinter der Marschgürtel (bis 20 km, in Holland bis 40 km breit). Ungeheure Fruchtbarkeit desselben. Sehr wichtig sind die Stellen, wo der ursprüngliche Felsboden zu tage tritt: die Kalkberge bei Rüders- dorf (ihre Bedeutung für die großen Berliner Bauten), die Steinsalz- und Gypslager von Sperenberg, s. von Berlin, die Gypslager von 'Lüneburg, wo sich zugleich eine wichtige Salzquelle findet. Man unterscheidet zwischen Ostdeutschem Flachland und West- deutschem Tiefland. I. Das Ostdeutsche Flachland, ö. der Elbe, ist von 2 niedrigen Erhebungen durchzogen. 1) Der Baltische Höhenzug beginnt in Rußland mit der Walda'i-Höhe und durchzieht die Landschaften an der Küste des Balti- schen Meeres bis zum C. Skageu. Er überragt nur um ein weniges die Ebene; unter den zahlreichen Kuppen ist der Turmberg in Westpreußen mit 330 m am höchsten. Durch die Bodengestaltung wird der Abfluß der Gewäfser vielfach gehindert und weite Seenplatten (Preußische, Pommersche, Mecklenburgische), z. T. von großer land- schaftlicher Schönheit, bedecken den Zug. Die großen Ströme (Memel, Weichsel, Oder) durchbrechen ihn, während auf dem Landrücken felbst sich nur kleine Flüsse bilden konnten: Pregel, Passarge, Persante, Warnow, Trave. Durch die Städte an den Mündungen sind aber diese kleinern Flüsse ebenfalls von Wichtigkeit. Auf der jütischen Halbinsel ist der Höhenzug von tiefen Senken durchsetzt: die Eid er mit dem Ei d erkanal, der Meeresdnrchbrnch im Lim Fjord. — 2) Der Karpatische Höhenzug ist durch die obere Weichsel von den Karpaten getrennt. In der Polnischen Platte hat er die weiteste Ausdehnung und steigt hier bis 650 m. Dann zieht er schmal und niedrig, ohne stetigen Zusammenhang, nach N.-W. und endigt auf der l. Seite der Elbe nahe deren Mündung. Hervorzuheben sind die Höhen von Tarnowitz mit reichem Ertrag an Steinkohlen

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 144

1893 - Hannover : Hahn
144 Bodenbildung und Bewässerung: Der Karpatenzug beginnt auf der l. Donauseite bei ° Preßburg, wo das Leitha-Gebirge (Ausläufer der Alpen) an das r. Ufer tritt. (Das militärisch wichtige Thor von «Preßburg.) Nach einer weiten Bogenbilduug (s. die Karte) berührt er zum zweitenmal das l. Donauufer bei Orsowa [orfch]. — Im S.-O. umschließt der Karpatenzug das Siebenbürgische Erzgebirge, im N.-W. die Oberungarischen Gebirge, während zwischen diesen beiden Gebirgs- gruppen das Tiefland bis an die Karpaten herantritt. . a. Der Westflügel der Karpaten zieht von der Preßburger Pforte in u-ö. Richtung zwischen March und Waag. Es ist eiu schmaler, niedriger Rücken, der im s. Teil den Namen der Kleinen Karpaten führt. b. Die Beskiden haben dann ö. Richtung und reichen bis zum Poprad. Am u. Abhange breiten sich gewaltige Salzlager aus, welche z.t. den Wohlstand Galiziens bedingen: Wieliczka [tüjelitfdjfa], Bochnia. Auch große Steinkohlenlager (Fortsetzung der schleichen) hat das Land aufzuweisen. Petroleum. c. Das Ober ungarische Gebirgsland wird von dem W.- Flügel der Karpaten und den Beskiden umspannt.und füllt den Raum ö. der Waag bis zur Theißebene aus, im S. bis zur Donau reichend. — Im Thale der Gran, die das Gebirge in n.-s. Richtung durchfließt, sowie in ihren Nebenthälern wird viel Bergbau getrieben, dessen sich besonders Deutsche befleißigen: Schemnitz, Kremnitz. — Im ö. Teil des Gebirges streicht in n.-s. Richtung ein mit Lavaströmen und er- loschenen Vulkanen bedeckter Bergzug, das Hegyallya- [fjebbjatja] Gebirge, welches im s. Teil mit Weingärten bedeckt ist, die die vor- züglichsten Trauben liefern: Tokay. d. Im n. Teil des Oberungarischen Gebirges, am S.-Fnß der Beskiden, erhebt sich, durch Thäler ganz abgesondert, der Gebirgsstock der Hohen Tatra. [Den w. Teil umspannt gabelförmig die Waag (s.) mit einem Nebenfluß [Arwo| (it.); den ö. der Dnnajec [tz] (n.) mit seinem Nebenfluß Poprad (f.).] Die steil aus der Ebene ansteigende Granitmasse mit den dunkelgrünen Bergseen (Meeraugen) und den turmartig emporstrebenden Gipfeln gewährt einen großartigen Anblick. Die Lomnitzer- (2650 m) und Gerlsdorfer-Spitze (2647 m) sind die höchsten Erhebungen im ganzen Karpatensystem. e. Das Karpatische Waldgebirge vom Poprad bis zur Theißquelle (si-ö. Richtung) bildet eine Einsenhing im Gebirgszuge. Der Kamm sinkt freilich an vielen Stellen unter 1000 m; aber die

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 199

1893 - Hannover : Hahn
199 Für die Entwickelung bedeutender Ströme ist auf der schmalen Insel nicht Raum. Überhaupt haben sich nennenswerte Flüsse, von der Themse abgesehen, nur in n.-s. Richtung bilden können. So der Severn (s. o.), ferner Trent und Ouse [ü§], welche das Nord- englische Bergland umspannen und zum meerbusenartigen Hnmber [hömbr] zusammenfließen. Der bedeutendste Fluß, die Themse, bildet an der Mündung vorzügliche Häfen, die, in der Nähe des Festlandes gelegen, die Weltstadt London haben erblühen lassen. Trotz der Kürze sind die Flüsse für den Verkehr brauchbar, weil sie infolge des reichen Niederschlags wasserreich sind, und die Flut, welche zweimal täglich in die Mündungen einstürmt, diese zu tiefen Golfen ausgefeilt hat, so daß sie große Seeschiffe weit in das Innere tragen. Lage von Liverpool [pul] an der Mersey [jjt]. Produkte: Das Flachland ist gut bebaut und liefert dem Acker- bau und der Viehzucht reichlichen Gewinn. Von viel größerer Bedeutung für das Land sind indessen die Gebirgsschätze geworden. In der Steinkohlen- und Eisenproduktion steht Großbritannien an der Spitze aller Länder der Erde und übertrifft N.-Amerika, das die zweite Stelle einnimmt, um das doppelte. Eine Unzahl von Fabriken, die heimische und eingeführte Produkte (Baumwolle, Wolle) verarbeiten, bedecken das Land und hüllen ganze Gegenden in dunkle Rauchwolken: Manchester-Salford smäntschestr-sälförd^, * Sheffield [fdjeffllb], ^Bir- mingham [bönninghäm] u. a. Die Ausfuhr der hier verfertigten Pro- dukte erfolgt nach W. über Liverpool, nach O. über Hnll [höll] am Humber. * Newcastle [njüfa^I] ist Ausfuhrort für Steinkohlen und Eisen. Gegen diese Häfen treten selbst die an der S.-Küste trotz ihrer trefflichen Gestaltung in der Bedeutung für den Handel zurück. 'Dover ist hier als Überfahrtsort nach Frankreich Calais) wichtig, «Southampton [ßanshämpln] wegen der bequemen Verbindung mit London als Ans- gangspnnkt für eine Reihe von oceanischen Dampferlinien. Auch in Wales hat man in letzter Zeit die Bodenschätze (Eisen, Kohlen) gehoben: °Swansea [fnäit&i]. Von geringer Bedeutung für die Ausbeute an Metallen ist Eornwall. In Schottland liefert das Niederland den meisten Ertrag sowohl in Ackerland und Weiden als besonders in Kohlenlagern und Eisen: Großartige Eisenindustrie von Glasgow [gläßgo]; die Hauptstadt ^ Edinburgh. Die Hälfte der Bewohner des Landes drängt sich in dem Niederland (— V18 Schottland) zusammen.

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 27

1893 - Hannover : Hahn
27 Die Casuarinen, schlank und blattlos, mit Zweigen, die den Schachtelhalmen gleichen. Sie sind Trauerweiden ähnlich, wenn diese ihr Laub abgeworfen haben, und finden sich in die anderen Waldungen eingemischt. Tierwelt. Uuter den Säugetieren herrschen die Beuteltiere vor (Rieseukäuguru), zu denen eigentlich auch das merkwürdige Schnabeltier zu rechnen ist. — Der Dingo (australischer Hund) ist eine Plage der Herden. Unter den Vögeln sind der Emu, ein Verwandter des Strauß, der schwarze Schwan und der Leier- schwänz zu erwähnen. Gefährliche Tiere giebt es, von einigen Schlangenarten abge- sehen, nicht. Von Europa sind besonders Rinder, Schafe und Schweine eingeführt. Bewohner. Die Ureinwohner bilden die Australier (A. G. 61viii). Sie sind an Zahl sehr gering und stehen auf einer sehr niedrigen Kulturstufe. Körperlich und geistig höchst mangelhaft ausgestattet, sind sie aus dem Zustande äußerster Roheit nicht herausgekommen. Sie nähren sich von Jagd und Fischfang, huldigen aber auch dem Kaum- balismns. — Fast nackt, sind sie zum großen Teil ohne Wohnungen, staatliche Einrichtungen kennen sie nicht. Ihre Religion besteht in einem finstern Dämonen- und Gespensterglauben- Sie sterben allmählich aus; ihre Zahl beträgt nur noch etwa 50 T. Die europäischen Ansiedelungen datieren vom Ende des vorigen Jahrhunderts, als die Engländer einen Ersatz für den Verlust in N.-Amerika zu bekommen fuchteu. Zunächst wurden Verbrecher nach der O.-Küste deportiert, die dann nach Verbüßnng der Strafe freiwillig dort blieben (Gründung von ^Sydney). Bald folgten andere Kolonisten. Gewaltiger Zuzug in der zweiten Hälfte unseres Jahr- Hunderts infolge der Entdeckung der Goldlager. Seitdem deportierte man die Verbrecher nach der W.-Küste, bis schließlich die Deportation nach Australien ganz aufgegeben wurde. politische Geographie. §. 10. Der gauze Kontinent ist englisch und trägt von allen Kolonial- gebieten am meisten englisches Gepräge. — In der Verwaltung sind die einzelnen Kolonieen^) Australiens (Konföderation von 1885) fast i) Es sind 6 Kolonieen und 1 Territorium.

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 42

1893 - Hannover : Hahn
42 Vergleiche die s. Glieder Europas mit den eben beschriebenen: Arabien mit Spanien, Vorder-Indien mit Italien, Hinter-Indien mit der Balkanhalbinsel. g. Der Ostindische Archipel besteht aus 4 größern und einer Menge kleinerer Inseln. — Der vulkanische Boden erzeugt bei großer Feuchtigkeit und Wärme eine üppige Pracht der Vegetation, wie wir sie nur noch im tropischen Küstengebiet Brasiliens finden. Wälder mit kostbarem Holz. Kaffee auf Java. Edle Gewürze auf den Molukkeu. Auch Bodenschätze bergen die Inseln, besonders Kohlenlager, die aber noch wenig genützt werden. An vielen Orten freilich macht sich ein ungesundes Klima geltend. So ist von der fruchtbarsten und bevölkertsten Insel Java die ganze flache N.-Küste bis auf deu Küstenstrich von * Surabaja äußerst ungesund und nur die Wichtigkeit der Snndastraße bedingt die Lage von *Batavm (die ganze S.-Küste hat keine Häfen). Der vulkanischen Natur verdankt das „Thal des Todes" seine Entstehung. Der äußere Kranz wird gebildet durch Sumatra, Java und die Kleinen Sunda-Inseln; n. davon liegt Borneo, die größte von allen (— Skandinavien), die größte Jusel der Erde überhaupt*), Celebes [lebes] und die Molukkeu; noch weiter n. die Phi- lippinen, die nach Formosa sich fortsetzend das Südchinesische Meer einschließen. An das N.-Ende Sumatras schließen sich im N.-W. die ebenfalls vulkanischen Nikobaren und Andamanen, die aber von geringer Bedeutung sind. h. China ist im S. von einzelnen Ausläufern Hochasiens durch- zogen, welche ein reichbewaldetes Fruchtlaud mit guten Häfen (Eanton) bilden. — Der n. Teil Chinas ist eine weite Fruchtebene, die vom Hoangho [Ijo] und Jangtsekiang durchströmt wird. Der Hoangho (d. i. gelber Fluß) entspringt im Innern Hoch- asiens, durchbricht den Kueulun und gelangt nach einer weiten n. Ausbiegung in die Ebene, um dann nach verhältnismäßig kurzem Lauf ius Gelbe Meer zu münden. Die Schutt- und Sandmassen, welche er mit sich führt, haben sein Bett in der Ebene derartig erhöht, daß es sich leistenförmig über die Umgebung erhebt und nur hohe Dämme die Wasser zusammenhalten. Verheerende Überschwemmungen beim Durchbrechen der Dämme.2) ') Die Polarländer sind dabei nicht in betracht gezogen. 2) Man kennt 11 große Stromlaufveränderungen in historischer Zeit, die letzte 1889.

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 198

1893 - Hannover : Hahn
198 b. Das Gebirge von Wales snels^ zwischen dem Bristolkanal und der Irischen See. Es besteht aus hohen, baumlosen Plateaus, die von tiefen Thälern zerschnitten sind und eine Reihe von Berg- gipfeln trügen. Am höchsten ist mit 1100 m der dreigipflige Snowdon [snödn], d. i. Schneeberg, im Centrum der britischen Welt (Ausblick auf alle ehemaligen Jnselkönigreiche). — Auf der Landseite wird das Gebirge fast ganz vom Severn umspannt, die auf demselben entspringt und in s. Richtung dem Bristolkanal zueilt- c. Das Nordenglische Bergland begleitet die Küste der Irischen See. Es besteht fast ausschließlich aus dem Gestein der Kohlenformation und stellt sich als eine Reihe von Gipfeln dar, die mit einander in Zusammenhang stehen. ä. Das Cheviotgebirge ftschiwjet^ hat w.-ö. Richtung und zieht quer durch die ganze Insel. N. vom Cheviotgebirge breitet sich das Schottische Niederland aus, wo Firth of Förth und Firth of Clyde in das Land eindringen (Kanal von Glasgow ^gläsgo^j). 6. Das Schottische Gebirgsland zwischen dem Niederland und dem Caledonischen Kanal zeigt keine Vereinigung zu einer domi- nierenden Gruppe; die höchsten Erhebungen sind über das weite Gebiet zerstreut. — Der Beu-Nevis [nittns] (über 1340 m) ist ein ganz vereinzelter Gipfel mit massigen, stumpfen Formen. Wenige ansehn- lichere Berggruppen lagern an der Stelle, wo man das Grampian- ^grämpjän^ Gebirge zu verzeichnen pflegt.*) — Die höhern Teile bedecken weite, kahle Heiden ohne Baum und Strauch; auf den Bergen breiten sich von Steinblöcken übersäte Moore aus. In den Thälern (angepflanzte) Wälder und Wiesen. N. vom Schottischen Gebirgsland zieht eine Senke mit dem durch große Kosten hergestellten Caledonischen Kanal zwischen Moray-Firth und Firth of Lorn. — ' Jnverneß, die Hauptstadt Nord - Schottlands, am n.-ö. Endpunkt. f. Das Caledonische Gebirgsland n. von der Senke zeigt zum größten Teil kahle, unfruchtbare Bergwilduis, in welcher Berge (bis nahezu 1200 m) mit Heiden und Sümpfen wechseln. Nur an der Küste sind größere Strecken eben. — Das Gebirge setzt sich fort in den Hebriden (der Basaltfelsen Staffa mit der Fingalshöhle), den Orkney- [ni] und Shetlands-Jnseln [fchetlänb]. ') Ein Kettengebirge der Grampians giebt es nicht.
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