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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 197

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 197 106. Ins Meer kalbender Gletscher an der Küste von Alaska. Die Berge Alaskas sind bis zum Meeresspiegel stark verschneit und vereist, und mächtige Eisströme münden wie Flüsse ins Meer. Die weit vordrängende Eismasse wird unter das Wasser geschoben und dann, da das Eis leichter ist als das Wasser, durch Auftrieb abgebrochen. Zahlreiche Längsspalten durchsetzen den Kletscher, und auch die Stirnseite ist stark zerklüftet. 107. Landschaft in Nordgrönland. Die Eskimos wohnen in Stein- oder Schneehütten, im Sommer auch wohl in Zelten aus Fellen. Nahrung und Kleidung liefern die Pelztiere (Eisbär) und die Robben (Seehunde). Einmannboot und Hunde- schlitten sind die Verkehrsmittel. — Im Hintergrunde sind die Häuser einer Missionsstation sichtbar.

2. Für Präparandenanstalten - S. 239

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 3. Australien und Polynesien. 239 Die artenreichere australische Vogelwelt hat sich ebenfalls in eigener Rich- tung entwickelt (schwarze Schwäne, weiße Adler, Papageien, Emu-Strauße). Die Singvögel, Fische und besonders sämtliche Haustiere (Schafe) sind erst seit der ersten europäischen Niederlassung (1788) vertreten. K 373. Bewohner. Die Urbewohner, die Anstralneger, von dunkelbrauner Hautfarbe, konnten trotz ihrer guten geistigen Begabung bei dem Mangel an Quellen und einer so beschränkten Pflanzen- und Tierwelt über ein höchst dürftiges Leben nicht hinauskommen. Fische, Muscheln, eßbare Wurzeln und Baumfrüchte, dazu die Erträgnisse der Jagd bilden ihre Nahrung. Ohne feste Wohnsitze schweifen sie in Horden im Innern umher. Zur Herstellung ihrer Wohnung befestigen sie biegsame Stäbe an beiden Enden im Boden und bedecken sie mit Blättern. Eigentümlich ist eine ihrer Waffen, der Bnmerang, ein knieförmig gebogenes Wurfholz, das nach einem Fehlwurf zum Jäger zurückkehrt. Die weiße Bevölkerung beträgt etwa 5 Mill; die Zahl der Anstralneger ist nur noch ganz gering. § 374. Der Südosten bildet in jeder Hinsicht einen Gegensatz zu dem übrigen Gebiet. Der regenspendende Wind ließ einen geschlossenen Wald auskommen, der Bauholz liefert, Schalten bietet und die Landschaft ver- fchönt. Hier barg der Boden Goldschätze, die die Einwanderer anzogen. Der von 30 kommende Regen gibt Gelegenheit zum Betrieb einer ein- träglichen Viehzucht im großen (§ 375). Darum haben sich die Europäer dieses Teiles bemächtigt und ihm ein europäisches Ansehen gegeben. 125. Artesischer Brunnen in Australien. Die australische Steppe wird nach dem Innern zu immer weiter der Kultur gewonnen durch Artesische -vrunnen, d,^ den dürren Boden in Ackerland oder in saftige Weideflächen verwandeln und Trinkwasser liefern, on Queensland ist eine riesige Zahl solcher Brunnen erbohrt, teilweise aus groher Tiefe.

3. Für Präparandenanstalten - S. 210

1912 - Breslau : Hirt
210 ('. Länderkunde. Infolge ihrer reichen Niederschläge gehören diese Ebenen zu den regen- reichsten Teilen der Erde; auch in der Trockenzeit ist infolge der reichlichen Überschwemmung genügend Grundwasser vorhanden. Vorherrschend ist die Palme, die in Huuderten von Arten vorkommt; zahllos sind die Schling- und Schmarotzerpflanzen. Viele Bäume gleichen einem „in die Luft gehobeneu Garten". Hier ist die Heimat der Ananas, der Vanille, des Kakaobaumes, hier ist das wichtigste Gebiet der Erde für den so wertvollen Kautschuk. Auch das Tierleben ist aufs reichste entwickelt! zahlreiche Affen beleben den Urwald, 113 u. 114. Auf den trockenen Llanos im n. ö. Venezuela bedingt die lange Trockenzeit einen kurzen, harten Gras wuchs, dessen Eintönigkeit nur durch graue, kandelaberähnliche Kakteen belebt wird. Ein üppiges Erasmeer bedeckt die feuchten Llanos im Sw Venezuelas bis nach Kolumbien hinein. Mauritia-Palmen um säumen die Flächen, auf denen das Grundwasser zutage tritt, und Galeriewälder begleiten die Flüsse. dazu die prächtigsten Vögel, unter ihnen die Kolibris. Besonders färben- prächtig ist die Welt der Insekten, der Käfer und Schmetterlinge. In den Flüssen finden sich Reptilien aller Art; an Fischen hat der Amazonenstrom 2000 Arten! Aufgaben. 1. Wie wird der Kautschuk verwertet? 2. Wo sind in Deutsch- land große Kautschukwerke? § 326. Die Ebene des Rio de la Plata. Die südliche große Ebene bildet die Steppengebiete des Rio de la Pläta (Silberfluß). Der La Pläta setzt sich aus den Strömen der brasilischen Bergländer und der Kordilleren zusammen und greift ohne merkliche Wasserscheide in das Stromgebiet des Amazonas hinein. Der X ist durch tropischen Regen ein

4. Für Präparandenanstalten - S. 250

1912 - Breslau : Hirt
250 C. Länderkunde, aller Art bedeckt: mit Getreide, Baum- wolle, Aprikosen und Pfirsichen, vor allem aber mit der in regelmäßigen Reihen gezogenen D a t t e lp alm e, der „Königin der Oase". So wird die Oase svon dem ägyptischen Uah — Wohn- stätte, Rastort) zur „Speisekammer der hungernden Wüstenstämme". Im übrigen ist die Pflanzenwelt der Wüste dürftig und beschränkt sich auf harte Gräser und Dorngebüsch; auch die Tierwelt ist nicht reich. Von den Vögeln spielen die Raubvögel eine Rolle, unter den Reptilien die Skor- pione, von Säugetieren kommt außer Springmäusen eine Fuchsart vor. Mehr Leben herrscht am Rande der Wüste, von wo Antilopen, Gazellen und Strauße hineindringen, denen Löwen, Panther und Hyänen nachstellen. > Die Bewohner, etwa 5 Mill., leben in den Gebirgen und Oasen. Manche schweifen als gut berittene Räuber durch die Wüste (Beduinen) oder dienen den Reisenden als Führer. Das Reisen einzelner in der Wüste ist unmöglich,, darum vereinigen sich die Reisenden zu größeren Gesellschaften, Karawanen genannt. Aufgabe. Womit muß eine Kara- wane ausgerüstet sein? § 401. Eine der wichtigsten Oasenlandschaften ist Fessän, über die der früher vielbenutzte Karawanen- weg von Tripolis zum Tfäd-See geht. Hier liegt die kleine Stadt Mürfuk, gegen die Räuber der Wüste mit einer Lehmmauer umzogen. Alt- bekannt ist das fast 30 m unter dem Meeresspiegel gelegene Siwah in der Libyschen Wüste mit dem schon von Alexander dem Großen besuchten Ammonsorakel, dessen Tempel noch heute steht. Hier wachsen gegen 200000 Dattelpalmen; der jährliche Versand nach Unterägypten beträgt 80000 Zentner.

5. Teil 2 - S. 44

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
44 5. Pflanzen- und Tierwelt. Hochgrasige Savanne, von ver- einzelt stehenden Bäumen überragt, deckt den Boden und ist bevölkert mit unzähligen Rudeln von Antilopen, Büffeln und Zebras, auch Giraffen und Nashörnern, Löwen, Schakalen und Hyänen. Die Flußläufe sind von breiten Waldstreifen eingefaßt, in denen zahllose Affen, darunter die großen Schimpansen und Gorillas (am Golf von Guinea) sich aufhalten. Elefanten, Krokodile und Flußpferde fehlen überhaupt nur, wo sie der Mensch ausgerottet hat. An Vögeln sind bemerkenswert die Wasservögel, wie Flamingo, Pelikan und Reiher, sowie der Raubvogel, der Geier. Von besonderem Nutzen sind an Pflanzen die Öl- und Dattelpalme, an Tieren, welche gezüchtet werden, der Strauß und das einhöckerige Kamel. 6. Bevölkerung. Die 180 Mill. Einw. (6 auf 1 qkm, in dem dreimal kleineren Europa 39 auf 1 qkm) gehören bis zum Südrand der Sahara der kaukasischen (mittelländischen) Rasse an, und zwar sind die Ägypter, Nubier, Berber, Abessinier Hamiten, die eingewanderten Araber Semiten. In Mittel- und Südafrika überwiegt die Negerrasse. Diese zerfällt in die intelligenteren Sudan-Neger und in die weiter südwärts im Gebiet des Kongo wohnenden, weniger zivilisierten Bantu- Neger, zu denen im So. auch die Kaffern, braunschwarze, tapfere Hirtenvölker zählen. Reste der Urbevölkerung sind die gelbbraunen Hottentotten und Buschmänner im S. und die im Innern Afrikas ver- sprengt lebenden, überwiegend dunkelbräunlich gefärbten Zwergvölker, meist nur 140 cm hoch. Aus Madagaskar leben die malaiischen Howa. Der große Teil der Neger ist dem Heidentum und zwar dem Fetischdienst ergeben, d. h. sie verehren irgend einen Gegenstand, in den durch allmächtige Zauberer übersinnliche Mächte gebannt sind. Über den ganzen N. Afrikas hat sich der Islam verbreitet, nur erst wenig Eingang hat das Christentum gefunden, welches allein seit den ältesten Zeiten in Abessinien besteht. 7. Entdeckungen. Obwohl Afrika von Europa und Asien leicht erreichbar ist, blieb die Kenntnis dieses Erdteils im Altertum nur auf den Nordrand beschränkt, da die Wüste Sahara vor Einführung des Kamels ein unüberwindliches Hindernis bildete. Erst im Zeitalter der Entdeckungen wurde Afrika in seiner ganzen Ausdehnung bekannt. Der Portugiese Bartholomäus Diaz kam 1486 zum Kap der guten Hoffnung, sein Landsmann Vasco da Gama umschiffte 1498 den ganzen Erdteil und fand so den wichtigen Seeweg nach Indien. Doch fast vier Jahr- hunderte vergingen, ehe die Europäer in das Innere dieses „dunklen" Weltteiles eindrangen. (Gib aus dem bisher Erwähnten die Gründe an, warum Afrika so schwer zugänglich ist!) Erst in der zweiten Hälfte

6. Teil 2 - S. 63

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 30. Gesamt - Amerika. 63 vom Meere wieder durch niedrigere, aber früh gebildete Gebirgszüge ge- trennt sind. In den großen Ebenen befinden sich die gewaltigsten Strom- systeme der Erde, welche alle zum Atlantischen Ozean sich entwässern. Das Klima ist infolge der weiten Ausdehnung (durch 126 Breiten- grade) von N. nach S. sehr mannigfaltig und geht durch alle Zonen außer der s. kalten. Doch ist der Übergang von einem zum andern Klima nicht schroff, da keine Parallel-Gebirge Einfluß ausüben. Die ganze Mitte und der O. stehen unter der Einwirkung des Atlantischen Ozeans, welche nur in N.- Amerika, das nach dem N. Eismeer und den n. Länder- massen ganz offen ist, gestört wird. Die 0° Isotherme sinkt hier bis cr. 50° n. Breite, also das deutsche Maingebiet! Die Niederschläge sind überall reichlich, mit Ausnahme geringer Gebiete in den w. Gebirgen. Die Pflanzen- und Tierwelt ist außerordentlich reichhaltig und in manchem der der Alten Welt ähnlich, wie in den Getreidearten, in den jagdbaren Tieren, Bär, Elen und Bison (Büffel). In der heißen Zone tritt die Tropenvegetation auf und eine diesem Erdteil charakteristische Fauna, wie Puma, Tapir, Faultier, Kondor und Wickelschwanzaffen. Die Urbevölkerung besteht aus den Eskimos im N. und den Indianern durch den ganzen Weltteil. Diese, ungehindert durch Ge- birge, zogen als Fischer und Jäger von N. nach S. durch das Land; nur in den Hochebenen Mexikos und Perus, wo die Wälder fehlten, hatten sie mächtige Staaten gegründet und Ackerbau getrieben. Durch die Einwanderung der mittelländischen Rasse aus Europa wurde dies anders. Amerika, so genannt nach dem Florentiner Amerigo Vespucci, der es zuerst beschrieb, ist durch Christoph Kolumbus 1492 ent- deckt oder vielmehr wieder entdeckt worden; denn schon ein halbes Jahrtausend zuvor hatten die Norweger (Normannen) den Weg dort- hin von Grönland aus gefunden. Nach und nach ist dann während der letzten vier Jahrhunderte der Erdteil bekannt geworden; doch gibt es immer noch weite Strecken, die kaum bekannt sind. Mit Ausnahme der südlichsten und nördlichsten Strecken, welche zu unwirtlich sind, um Ansiedler zu locken, gehörte Amerika bis in den Anfang des vorigen Jahrhunderts größenteils den Spaniern und (Brasilien) den Portugiesen; deren Sprache und (katholisches) Bekenntnis ist auch jetzt noch vorherrschend, aber in nunmehr selbständigen Staaten mit republikanischen Verfassungen. Im N. dagegen überwiegen, durch englische Kolonisten eingeführt, die englische Sprache und der Protestantismus. — Nach Amerika wandern noch immer viele Europäer, jetzt besonders Österreicher, Italiener, Russen und Skandinavier, früher Engländer, Iren und Deutsche, aus, da dieser Erdteil nur eine sehr dünne Bevölkerung auszu-

7. Teil 2 - S. 80

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 §39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer. sundland nimmt fast alle unterseeischen Telegraphenkabel zwischen Europa und Nordamerika auf. Eine wichtige Station zwischen diesen n. Besitzungen der Eng- länder und dem englischen Westindien bilden die Bermuda-Inseln, 1100 km von der Küste, etwa in der Mitte zwischen Neu-Schottland und den Bahama-Jnseln gelegen. 8 39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer. Erst 1850 entdeckten die Engländer die nordwestliche Durch- fahrt, d. h. den Seeweg um Nordamerika nach der Beringstraße. Da- durch wurde bewiesen, daß das amerikanische Festland nicht über den 72. Parallelkreis nach N. reiche und alles fernere Land eine Inselwelt bilde, die man den Arktischen Archipel nennt. Ö. von ihm liegt in Kontinentgröße Grönland, im 10. Jahrhundert von den Nor- mannen entdeckt und an der W.-Küste besiedelt; die ganze O.-Küste dagegen ist durch den von N. her an ihr vorbeiziehenden Meeresstrom, der unendliche Eismassen mitführt, fast unnahbar und kaum bewohnbar. Das Innere ist eine noch wenig bekannte Einöde (auf Schneeschuhen durchquert von Frithjof Nansen), von einem mächtigen Eispanzer bedeckt, der an den Küsten in seewärts vorrutschende Gletscher ausläuft. Seit dem 14. Jahrhundert begannen die Eskimos von W. einzudringen; ihnen wie dem zugleich auftretenden „schwarzen Tode" erlagen die nor- mannischen Ansiedlungen. Seit dem 18. Jahrhundert aber von neuem von Dänemark aus besiedelt, ist Grönland dänisches Besitztum. Es hat an der W.-Küste einige ganz kleine dänische Kolonien, der Mittel- punkt des Handels und der Mission; die an Zahl die europäischen Kolonisten weit überwiegenden Eskimos wohnen als nördlichste Menschen fast bis an den 80. Parallelkreis. Hauptsächlich bietet den Eskimos die große Menge der Seehunde Nahrungs- und Kleidungsstoff, weshalb ihre Wohnungen (im Sommer aus Fellen hergestellte Zelte, im Winter Erd- und Schneehütten) alle der Küste nahe liegen. Ihr einziges Haustier ist der Eskimohund; in ihren Kajaks sind sie sehr geschickte Seefahrer Die übrigen Inseln des Polarmeeres sind unbewohnt und werden nur vorübergehend von Eskimos und Fischern zur Jagd auf Walrosse, Seehunde und Wale besucht. Viele Versuche, den Nordpol selbst zu erreichen (z.b. von Nansen mit dem Schiffe Fram 1893 —1896, Andree im Luftballon), sind bislang vergebens gewesen.

8. Teil 2 - S. 35

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 18. Das Festland Australien mit Tasmanien. 35 hohen Randgebirge, welches die ö. Küste in ihrer ganzen Ausdehnung begleitet. Der sö. Teil, die Austral-Alpen, steigt immounttowns- end bis 2200 m auf. Dies Gebirge ist reich an Metallen, besonders Gold, und an Steinkohlen. 3. Klima. Wegen des Randgebirges, welches den feuchten, von der See wehenden So.-Passat an seinen Höhen aufnimmt, ist das ganze Innere von einer fürchterlichen Dürre. Nur im Sommer bringen die nw. Monsun-Winde Nordaustralien starke Regen, welche aber ziem- lich unregelmäßig fallen und selten bis Südaustralien vordringen. . 4. Kultur. An der regenreichen Ostküste finden sich alle Tropen- pflanzen in dichter Fülle, dem großen Innern sind, dem trockenen Klima entsprechend, die Eukalypten (bis 150 m hoch) mit ihren immergrünen, zähen Blättern und die Casuarinen mit fächerartigen Blättern eigen- tümlich. Da diese Bäume wenig dicht stehen, bieten sie geringen Schatten. Die Steppe wird von dem Scrub bedeckt. Ebenso seltsam ist die Tierwelt, welche in ihren Formen beweist, daß dieser Erdteil frühzeitig von dem übrigen Festland getrennt ist. Charakteristisch sind die Beuteltiere, besonders das Känguruh, ferner die eierlegenden Säugetiere, das Schnabeltier und der Ameisenigel. Die Vogelwelt ist reichhaltig vertreten; es gibt hier den weißen Adler und schwarzen Schwan, den Emu, eine Art Strauß, und die buntgefiederten Papagnen und Kakadus. Als einziges Haustier wird von den Ein- geborenen der Dingo, ein wolfsähnlicher Hund, benutzt. Erst die Europäer haben seit der dauernden Besiedelung die hei- mischen Nutzpflanzen und Tiere, welche dort vorzüglich fortkommen, ein- geführt. Getreide, besonders Weizen, Wein, Obst (vorzüglich auf Tas- manien) bringen reichen Gewinn, Rinder, und vor allem ungeheure Schaf- Herden weiden auf den nutzbar gemachten Steppen, so daß Australiens Wolle den ersten Platz auf dem Weltmarkt inne hat, die verwilderten Kaninchen und zahllosen Sperlinge richten zum Teil großen Schaden an. Der Reichtum der Gebirge an der Ostküste und in Tasmanien gibt eine gute Ausbeute an Kohlen und Metallen. 5. Bevölkerung. Die Urbewohner sind die wegen der Ungunst des Landes armseligen Australneger, die auf einer geringen Kulturstufe stehen, sich von den dürftigen Erzeugnissen der Pflanzen - und Tierwelt nähren und ständig an Zahl abnehmen (zur Zeit kaum 100000). Von Europäern entdeckten zuerst die Niederländer von ihren oft- indischen Besitzungen aus unter dem kühnen Seefahrer Abel Tasman (1642) das Festland, nachdem der portugiesische Weltumsegler Magalhaens (1521) einige australische Inseln gesehen hatte. Nach Tasman ist noch 3*

9. Teil 2 - S. 157

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 75. Der Mensch. 157 Passungsfähigkeit im Kampfe um das Dasein hat die Entwickelung der Tier- und Pflanzenarten vielfach bestimmt. Da die Verbreitung der Pflanzen hauptsächlich vom Klima (Wärme, Feuchtigkeit) abhängt, so ist es klar, daß Größe, Schönheit und Farben- pracht der lebenden Wesen im ganzen vom Äquator nach den Polen zu abnimmt. Dieselbe Erscheinung beobachten wir aber, da die Wärme von der Höhenlage abhängt, auch wenn wir in den Gebirgen emporsteigen. Die Wissenschaft, die sich mit der Verbreitung der lebenden Wesen über die Erde beschäftigt, heißt die Tier- und Pflanzengeographie. Nach ihr teilt man die Erdoberfläche in pflanzengeographische Zonen ein: Höhe Zahl Zonen Breite in den Gebirgen der Tropen Charakteristische Pflanzen 1 Äquatorial- 0 — 15° 0 — 600 m Palmen, Bananen, Lianen, Orchideen (Urwaldungen). 2 tropische 15 — 23° 600—1200 m Palmen, Baumfarne, Feigen, Unterholz anstatt der Para- fiten. Vereinzelt Steppen. 2 subtropische Co 1 Co 1200 — 1850 m Myrten und Lorbeer. Tee, Magnolien. 2 wärmere gemäßigte 34 — 45° 1850 —2500 m Immergrüne Laubhölzer (Orangen), Weinstock. 2 kältere gemäßigte 45-58° 2500 — 3100 m Blattwechselnde Laubhölzer, Wiesen, Heiden, Torfmoore. 2 subarktische 58 — 66° 3100-3700 m Nadelhölzer. Eßbare Beeren. 2 arktische 66 — 72° 3700 — 4200 m Alpengewächse. Moore (Tundren). 2 Polar- 72 — 90° 4200— m Alpenkräuter, Flechten, Moose. Nicht so streng läßt sich die Tierwelt auf Zonen verteilen. Die Riesen unter den Tieren kommen sowohl am Äquator (Elefant, Nashorn, Löwe) als in der arktischen Zone vor (Walfisch, Walroß, Eisbär). Das Tierleben des Meeres erstreckt sich nach den neueren Unter- suchungen bis in ungeheure Tiefen. § 75. Der Mensch. Das vollkommenste Geschöpf, der Mensch, hat sich über die ganze Erde verbreitet und überall auf ihr heimisch gemacht. Eine Anzahl ihm wertvoller Pflanzen und Tiere hat er in seinen Dienst gestellt (Kultur- pflanzen und Haustiere) und sie daher vielfach aus ihrer ursprünglichen

10. Teil 2 - S. 177

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 83. Die Bewohner Deutschlands. 177 Wiesen und des Obstbaues, das wärmere Breitengebiet macht sich im W. im Auftreten der Rebe, das subarktische im O. und in den Ge- birgen in den Nadelhölzern, den Weiden und Birken bemerkbar. Die in den deutschen Wäldern früher heimischen Raubtiere sind ganz oder nahezu ausgerottet, so der Wolf, der nur im O. aus Ruß- land, im W. aus Frankreich in strengen Wintern nach Deutschland herüberwechselt, serner Luchs und Wildkatze, die vereinzelt noch vor- kommen. Das Wildschwein wird von Jagdfreunden noch gehegt, ebenso der dem Aussterben nahe Elch in Ostpreußen. Längst ausgestorben ist der Ur, nicht mit dem Auerochs oder Wisent, der in Oberschlesien durch den Fürsten. Pleß noch gehegt wird, zu verwechseln. So bleiben uns heute neben kleineren Raubtieren (Fuchs, Marder, seltener Fischotter) nur der Edelhirsch, Damhirsch und das noch weit verbreitete Reh. Der Biber kommt noch stellenweise vor. §83. Die Bewohner Deutschlands. Die Bewohner Deutschlands gehören überwiegend dem germa- nischen Stamme an. Das Reich zählt heute 60 Mill. Einw. Unter diesen sind 6 — 7% Slawen (Polen, Kaschuben, Masuren, Wenden, Tschechen in Ost-, Westpreußen, Posen und Schlesien), ferner Dänen in Nordschleswig, Franzosen im Reichslande Elsaß-Lothringen, Wallonen im Reg.-Bez. Aachen und Litauer in Ostpreußen. In den Nachbarländern, Holland, Belgien, der Schweiz und Österreich, wohnen noch gegen 20 Mill. Deutsche. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist im W. größer als im O. In Ost- preußen kommen 54, in der Rheinprovinz 213 Einw. auf 1 qkm. Am dichtesten bevölkert sind der sächsische Jndustriebezirk und der Reg.-Bez. Düsseldorf (etwa 500 Einw. auf 1 qkm). Dem Bekenntnis nach gehören etwa 2/3 der Bewohner der evan- gelischen, 1/3 der römisch-katholischen Kirche an. Im N. überwiegt das evangelische Bekenntnis, jedoch kommen auch überwiegend katholische Gebiete (Westfalen, Rheinlande, Posen usw.) vor. Im S. überwiegt das katholische Bekenntnis, jedoch sind Württemberg, Baden und Hessen überwiegend evangelisch. Nach der Mundart unterscheiden wir Ober- und Nieder- deutsche. Die Oberdeutschen zerfallen wieder in die Stämme der Bayern, zwischen Lech und Inn, der Schwaben, vom Lech bis zum Wasgenwald, und der Franken im Gebiete des Mains und Mittel- rheins. Die Hessen, Thüringer und Schlesier bezeichnet man Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 12
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