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1. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 110

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 110 — Hlgerien (4 000000 qkm mit Saharagebiet, 5,5 Mill. Einw.) wird von drei Gebirgszügen durchzogen. An der Küste entlang läuft der Kleine Atlas, daran schließt sich das Gebiet der Hochschotts und südlich davon der Große Atlas. Zwischen den einzelnen Ketten des Kleinen Atlas liegen sehr fruchtbare Längs- täler. Durch Herstellung künstlicher Bewässerung vergrößern sich die Anbau- flächen von Jahr zu Jahr. Zur Ausfuhr kommen besonders Frühgemüse, Weintrauben, Tabak und Wein. Es gedeihen dort auch Baumwolle und Reis. Algerien ist reich an Mineralschätzen, besonders an Eisen-, Blei- und Kupfer- erzen, Marmor, Steinsalz und Phosphat. Den Haupthandel vermittelt Frankreich. Die Hauptstadt Algier (154 T.) ist eine wichtige Hafen- und Handelsstadt und Sitz der Regierung. Mehr als die Hälfte der Erzeugnisse des Landes werden aber von Oran (100 T.) aus versandt. Tunesien übertrifft in der Fruchtbarkeit des Bodeus und der Gunst des Klimas Algerien. Ausgeführt werden Phosphate, Zinkerz, Getreide, Öl, Halfa, Vieh, Schwämme. Die Hauptstadt Tunis (200 -T.) ist durch eiueu Kanal mit dem Meere verbunden. In der Nähe befinden sich die Ruinen von Karthago. Algerien und Tunis gehören zu Frankreich. ^Iripolitanien (1063 000 qkm, 1 Million Einw.), die letzte Besitzung der Türken in Afrika, hat eine günstige Verkehrslage, steht aber in der Frncht- barkeit des Bodens hinter den andern Atlasländern zurück; das Laud vermittelt den Verkehr mit Mittelafrika (Sudan). Zur Ausfuhr gelangen Datteln, Halfa, Schwämme, Hühuer, Zinn, Getreide, Straußenfedern, Rinder, Wolle, Elfenbein. Italien führt jetzt mit der Türkei um das Land Krieg. 2. Ägypten. (3100000 qkm, 16 Mill. Einw.) Wohl in keinem Lande der Erde ist die Grenze zwischen ertragreichem und unfruchtbarem Lande so schars wie in Ägypten. Zu beiden Seiten des Landes erstrecken sich öde, nur von einigen Cafen unterbrochene Wüstenhochflächen. Zwischen ihnen liegt das nur durch künstliche Bewässerung fruchtbare 15—20 km breite Niltal und das Nildelta mit Schwemmlandboden. Da aber auch im Nil- delta die Niederschläge nicht ausreichen, so hängt der ganze Ackerbau und die Entwicklung des Landes vom Nil ab. Ägypten ist ein Geschenk des Nils. Schon seit den ältesten Zeiten hat man durch weise Gesetze und ein weit verzweigtes Äanalnetz die Überschwemmung und künstliche Bewässerung des Landes geregelt. In neuerer Zeit hosst man durch Anlage von gewaltigen Stauwerken bei Assuan und am Eingang des Nildeltas neue Ländereien in Fruchtland zu verwandeln. Der Nil, der längste Fluß Afrikas, entsteht aus dem Abfluß des Viktoria- sees. Auf seinem Lause zum Albertsee bildet er zahlreiche Stromschnellen und Wasserfälle. Ju dem Flachland Sudan empfängt er zahlreiche, wasser-

2. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 112

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 112 — Die Industrie hat sich in neuerer Zeit mit Hilfe der Europäer sehr gut entwickelt, sie liefert vorzügliche Bausteine (Granit, Syenit), Zigaretten, Gewebe, Zucker, Bier, Waffen. Wegen des gleichmäßig warmen Wetters vom Oktober bis März wird Ägypten viel von Europäern aufgesucht. Bon allen Ländern Nordafrikas hat Ägypten den größten Außenhandel. Es führt allein für 500 Millionen Mark Baumwolle aus (auch nach Deutsch- land) und außer den Erzeugnissen der Landwirtschaft Zucker, Zigaretteu, Gummi, Datteln, Straußenfedern. Den Schiffsverkehr vermittelt fast ausschließlich der Hafen von Alexandrien (350 T.). Die Endstationen des Suezkanals, Port Said und Suez, regeln den gewaltigen Durchgangsverkehr zwischen Europa und Indien. Der Kanal ist 160 km lang und 9 bis 9va m tief. Er verkürzt den Weg von Europa nach Asien um mehrere tausend km. Infolgedessen gehört er zu den wichtigsten Wasserstraßen der Erde. Die durchfahrenden Schiffe zahlen jährlich für die Benutzung des Kanals an die englische Kanal- gesellschaft etwa 90 Mill. Mark. Der Erbauer des Kauals (1847—1855) war der Franzose Leffeps. Die Bewohner Ägyptens sind die Fellachen (d. h. Pflüger) und die Kopten. Die Fellachen sind.mohammedaner, die Kopten Christen. In Nnbien wohnen viele Neger und das Mischvolk der Nnbier. In den Städten leben viele Griechen, Italiener, Türken. Die hervorragendsten Posten in der Verwal- tung des Landes haben die Engländer inne. Sie sind die Herren des Landes, obwohl der Herrscher, der Khediwe, dem türkischen Sultan noch Tribut zahlt. Die Hauptstadt des Landes ist Kairo (675 T.) am Beginn des Nildeltas. Die alten Bauwerke in der Nähe, die gewaltigen Pyramiden und das Stand- bild der Sphinx erinnern daran, daß die Ägypter zu den ältesten Kulturvölkern der Erde gehöreu. Zu Ägypten gehört Nubien und der Ostsudan mit der Hauptstadt Ehartum. 3. Hbettitmn. Südlich vou Ägypten liegt Abessinien, die „Schweiz Afrikas". Gleich der Schweiz ist Abessinien ein Binnenstaat. In seiner Bodengestaltung hat es viel Ähnlichkeit mit der Schweiz. Die Höhen des Alpenlandes von Habesch, die sich mit den Bergen der Schweiz messen können, sind trotz ihrer Lage in der Nähe des Äquators im Winter mit Schnee bedeckt. Alle Pflanzenzonen sind hier vertreten. In den Niederungen gedeihen Baumwolle und Reis. Hier ist das Heimatland des Kaffees. An den Berghängen reifen Südfrüchte und Wein. Auf den Hochflächen findet man ergiebige Klee- und Weizenfelder. Tie höher gelegenen Alpenmatten ermöglichen ausgedehnte Viehzucht. In den Flüssen hausen Krokodile und Nashörner, die Wälder bergen noch Elefanten. Abessinien hat infolge seiner abgeschlossenen Lage sich seine Selbständig- keit bewahrt. Der Kaiser (Negus) verfügt über ein schlagfertiges Heer. Die

3. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 120

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 120 — Mangrovelandschaft. Mit Genehmigung von E. Hölzels Verlag in Wien. bis zu den großen Seen. Der aufgestülpte Rand der Platte von Südguinea trennt das Kougobecken vom Meere. Die Entwässerung erfolgt durch den Kongo und seine gewaltigen Zuflüsse. Der Kongo ist zwar kürzer, aber viel wasserreicher als der Nil. Da, wo der Kongo im Ober- und Unterlauf die Höhenränder durchbricht, hemmen gewaltige Wasserfälle (Stanley- und Jellafälle) die Schiffahrt auf der besten Wasserstraße Afrikas. Eine Eisenbahn stellt durch Umgehuug der Jellafälle die Verbindung mit dem schiffbaren Unter- und Mittellaus her. Das Kongobecken ist reich an tropischen Urwäldern und großen Grassteppen. Am Kongobecken haben Belgien, Frankreich, Portugal und Spanien Anteil. Belgisch Kongo oder der Kongostaat umfaßt ein Gebiet, das gleich 1u Europa ist nud etwa 20 Millionen Einwohner hat. Der Kongostaat ist wie Kamerun eine Handelskolonie. Zahlreiche Handelsgesellschaften aller Nationen vermitteln den Handel mit der Negerbevölkerung. Die Hauptgegeustäude des Handels sind Kautschuk (40—50 Mill. Mark) und Elfenbein (11 Mill. Mark), ferner Palmöl, Erdnüsse, Gold, Zinn, Kupfer. Einzelne Plantagen liefern Kakao und Kaffee. 2. veutsck-Suctwestafrika. 1. Dentsch-Südweftafrika ist die älteste unserer afrikanischen Kolonien. Im Jahre 1884 wurden die von dem Bremer Kaufmann Lüderitz erworbenen Be- fitznngen unter des Deutschen Reiches Schntz gestellt.

4. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 124

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 124 — von fast 8. Millionen Mark; sie hat sich jetzt erheblich durch die Diamant- ausfuhr gesteigert. Eingeführt wurden für 33 Millionen Mark Waren, be- sonders Metallwaren, Kleiduugsstoffe, Zuchtvieh, Getreide, Bier, Holz. 3. kritlsck-Süclafrika. Britisch-Südafrika reicht von der Südspitze Afrikas bis zum Kongostaat. Es hat eiue Größe von 3^4 Mill. qkm (Vs Europa), aber nur 8 Mill. Einw. 1. Loctengestaltung. An der Küste zieht sich eine Ebene hin. Ähnlich wie der Atlas in Nordafrika senkt sich das Südafrikanische Faltengebirge in mehreren (3) Terrassen steil zur Küste. Nach Norden schließt sich an das Faltengebirge ein von einzelnen Bergzügen und Vulkanen durchzogenes Hochland an, das in die große Kalahariwüste übergeht. Die Westküste ist wie bei Südafrika regenarm und.trpcken. Der Süd- und Ostküste bringen die Winde vom Indischen Ozean ausreichende Niederschläge. Die Hauptregenzeit ist im Winter. Die Ebene an der Ostküste hat stellenweise tropischen Pflanzenwuchs. Hier gedeihen Weizen und Mais die Fülle, auch Südfrüchte und Wein. Das Faltengebirge besteht aus stark verwitterten Gesteinen der Urzeit. Zwischen den einzelnen Steilrändern des Gebirges breiten sich Hochebenen aus: die große und kleine Karroo. Der Boden ist mit mächtigen Lehmschichten be- deckt, die in der trockenen Zeit fest und hart werden. (Karroo = hart.) Die Hochebenen sind nicht ausreichend bewässert. Daher kann man nur bei künst- licher Bewässerung ans gleichmäßige Erträge des Ackerbaus rechnen. Die weiten Buschsteppen ermöglichen aber eine ausgedehnte Viehzucht. Die Hochländer im Norden des Kaplandes, im Gebiet der ehemaligen Buren- sreistaaten und des Betschuanalandes haben eine Höhe von 1100—1500 m. Den Nordabschluß bildet das tiefe Tal des Sambesi. An einzelnen Stellen fällt die Hochfläche stufenförmig ab. Die Ränder, besonders der Mitwatersrand, sind goldreich. Die Kalahari ist im nördlichen Teile durch die vielen abflußlosen Flüsse ein unbewohntes Sumpfland. Die mittlere Kalahari hat noch einzelne Buschwälder und Grassteppen, während der südliche Teil eine öde Wüste ist. 2. Die kenokner. Die ehemals weit verbreiteten Buschmänner sind in die Wüste gedrängt worden. Ähnlich wie in Deutsch-Südwestasrika leben in Britisch-Südafrika viele Hottentotten und Bastards. Weit verbreitet sind die Bantuneger, zu denen auch die Kaffern gehören. Von den Betfchnanen hat sich noch der Stamm der Basutos im Burenlande erhalten. Das günstige Klima und die Bodenschätze haben die Weißen herbeigelockt. Sie haben die Busch- männer und Hottentotten nach Norden verdrängt. Tie Hmiptinasse der Weißen bilden Engländer und Bureu. In der Goldstadt Johannesburg und in Port Elisabeth leben auch viele Deutsche. 3. Die wirttcbaftlicbcn Vcrbältniffe. In der Kapkolonie und deu Burenstaaten bilden Ackerbau und Viehzucht die Haupterwerbsquellen. Nament-

5. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

6. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

7. Erdkunde - S. 81

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 81 — Lechfeld. — Lindau, in lieblichster Lage auf einer Insel im Bodensee, treibt lebhaften Handel mit der Schweiz. — Kempten (18 000 E.) an der Jller vermittelt die Ausfuhr von Käse und Butter des dnrch treffliche Rindviehzucht be- kauuteu Algäues. Das Königreich Sachsen (15000 qkm, 3 788000 E.) breitet sich vom Nord- abhange des Erz- und Lan- sitzer-Gebirges bis in die norddeutsche Tiefebeue aus und gehört fast ganz zum Stromgebiete der Elbe. Die Bewohner sind größten- teils protestantisch. Sachsen wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. 1. Die Dresdener Kreishauptmaunschaft. Dresden, in schöner Lage an der Elbe (390 000 E.), ist Haupt- und Resi- denzstadt. Seiner prächtigen Bauten wie auch der reicheu Kunst- sammlungen (weltberühmte Gemäldegalerie) wegen wird es „Elb- Florenz" genannt. Technische Hochschule. — Meißen an der Elbe (19 000 E.) hat die älteste Porzellanfabrik Europas. — Frei- berg an der Mulde (30 000 E.), inmitten des großen Bergwerk- bezirkes gelegen, hat eine Bergakademie. 2. Die Leipziger Kreishauptmaunschaft. Die Univer- fitätsstadt Leipzig am Zusammenfluß der Pleiße und Weißen Elster (430 000 E.) liegt in einer Ebene, auf welcher schon wieder- holt entscheidende Schlachten geschlagen wurdeu (Völkerschlacht iiu Bild 26. Nürnberg: Dürerhaus.

8. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

9. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

10. Lehrbuch der Geographie - S. 227

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
227 Fig. 85. Krautartige Baumwolle. (Gossypium <Oy jj* **\ /W herbä.ceum.) l—2 ui hoch. Knospen. Blüten @ir% it P und aufgesprungene Fruchtkapsel (rechts). gjpj | ' & den Abhängen des Himalaja Thee; ferner 5 Palmen und die Baniane oder indische » Feige, von deren Ästen Luftwurzeln sich Fig. 86. Schwarzer Pfeffer. (Piper liigrum.) in den Boden senken, welche dem weit .. Früchte. - Bis»-. hoch kletternd. ausgreifenden Geäst als Stütze dienen. — Infolge dieser üppigen tropischen Fruchtbarkeit ist dies Gebiet auch überaus dicht bevölkert und eine Großstadt reiht sich an die andere. b) Der westliche Teil des Tieflandes, das Flußgebiet des Indus, leidet dagegen unter großer Trockenheit. Hier ist fruchtbares Land nur unmittelbar an dem Indus selbst und an den Usern seiner Nebenflüsse; nur im nördlichen Teile des P and schab (Land der 5 Ströme), wie man das Land zwischen Indus und Satledsch ueunt, findet sich infolge reicheren Niederschlags und künstlicher Bewässerung ein fruchtbarer Landstreifen. — Gegen Osten hin breitet sich eine weite Wüste aus (Tharr), durchsetzt von Oasen, in denen wie in der Sahara die Dattelpalme gedeiht und das Kamel als Lasttier dient. 2. Das südliche Dreieck oder das Plateau von Dekan wird im N. von dem Vindhyagebirge begrenzt, an den Küsten durch Randgebirge (West-Ghats auf der Mülabar- und Ost-Ghats auf der Koromäudelküste). — Das Innere des Landes ist ziemlich trocken und stellenweise steppenartig, fruchtbar hingegen, wo ge- nügende Bewässerung vorhanden ist. — Das Küstengebiet ist wieder überaus fruchtbar und reich. Hier ist die Heimat des schwarzen Pfeffers (Fig. 86), und auch der Zimt, dessen Heimat die nahe der Südspitze liegende große Insel Ceylon ist, wird angebaut. Bedeutend ist die Kaffeeproduktion auf Ceylon, die aber in neuerer Zeit abgenommen hat und an deren Stelle die Theeprodnktion tritt.
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