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1. Erdkunde - S. 112

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 112 — Das von Festungswerken umgebene Lyon, am Einfluß der Saone in die Rhone (481000 E.), die zweite Stadt Frankreichs, ist der Hauptsitz der französischen Seidenindustrie, zugleich wichtiger Handelsplatz. — S t. Etienne (136 000 E.), inmitten reicher Steinkohlen- und Eisenerzlager, hat großartige Waffen- und Stahl- Warenfabrikation (das „französische Birmingham"). Die Festung Dijon (68 000 E.) ist der Mittelpunkt des bnrgundischen Weinhandels. •— Besanyon (58 000 E.), ebenfalls eine starke Festung, betreibt lebhafte Uhrenfabrikation. Vom Elsasj hat Frankreich im Frankfurter Friedeu (1871) nur noch die Festung Belfort behalten, welche die „burgundische Pforte" beherrscht. Französisch-Lothringen mit dem Hauptort Nancy (96 000 E.) hat viele befestigte Plätze; besonders wichtig sind Toul und Verduu. Reims (108 000 E.), Chalons-sur-Marne und vor allem Epernay sind die Hauptorte für deu Handel mit Cham- Pagnerwein. ■— Sedan an der Maas. 1870 Schlacht und Ge- fangennahme Kaiser Napoleons Iii. durch die Deutschen. Mittelfrankreich. Orleans an der Loire (67 000 E.), vielfach umkämpfte Stadt (Juugfrau von Orleans. Schlachten 1870). — Tours an der Loire (63 000 E.) in sehr fruchtbarer und wohlangebauter Gegend, dem „Garten Frankreichs". — Angers (77000 E.), Fabrikstadt. — Limoges (78 000 E.) hat bedeutende Porzellanindustrie. Die Insel Corsica ist ein rauhes, unwegsames Gebirgsland. Hauptstadt Ajaccio, der Geburtsort Napoleons I. Iranzöslsche Ileöcnränder und Kolonien. In Afrika: Im Norden Algerien und der Schutzstaat Tunis; im Westen Senegambien, Sudan, Französisch - Kongo; im Osten Obok, die Comoren und von den Maskarenen die Insel Reuuion, ferner der Schutzstaat Madagaskar. In Asien: In Vorderindien Pondichery, in Hinterindien Jndochina.

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 138

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
188 Vertikale Gliederung Europas. §. 44. Lage Theil nehmen und an Mannichfaltigkeit des Culturlebens den Län- dern an der Peripherie nicht nachstehen, was in Asien keineswegs der Fall ist. Zu den allgemeinen Vorzügen der horizontalen Gliederung Euro- pas kommen noch zwei besondere hinzu: die Gestaltung seiner Nord- seite und die Beschaffenheit und Lage seiner Inseln. Denn die Nordseite Europas hat durch die Bildung zweier Binnenmeere, der Nord- und Ostsee, sowie des tief einschneidenden weißen Meeres, der bedeutenden Halbinseln und zahlreichen Inseln einen wesentlichen Vorzug vor der wenig gegliederten Nordseite Asiens, die von der höher entwickelten Südseite Asiens durch das nomadisch gebliebene Centralasien getrennt ist. — Und mehr noch als in den halb getrennten Gliedern des Stammes zeigt sich in den ganz getrennten, den Inseln, die glückliche Grundgestaltung unseres Erdtheiles. Es sind keine isolirte, schwer zu- gängliche, dem Ackerbau hinderliche Felsenklippen, sondern abgesprengte Glieder des Continents, in dessen Bereich sie liegen, und Stationen für den Verkehr und die Ausbreitung der Cultur, die, bei der günstigen Bildung der Oberfläche, auf ihnen selbst (England, Sicilien, Seeland) ihren Sitz aufgeschlagen hat. Durch diese den Continent gleichsam tra- bantenartig umgebenden Inseln ist das System der Gegengestade nicht nur räumlich verdoppelt, sondern auch intensiv unendlich reicher ausge- bildet. Solche Jnselbildung fehlt Afrika fast gänzlich, und die im Süden Asiens hat für den Continent keine Bedeutung; vgl. §. 14. §. 44. Vertikale Gliederung Europas. Eine noch unendlich größere Mannichfaltigkeit als in der ho- rizontalen Bildung der Oberfläche Europas zeigt sich in der verti- kalen Gliederung derselben. Wie dort ein Marimum der Berührung von Land und Meer, so erscheint hier ein hochgesteigertes Durch- einandergreifen aller Hauptformen Der Bodenbildung (von Hochgebirgsland, Mittelgebirge, Tiefebene, Tafelland, Stufen- land) als das Charakteristische von Europa. Fast nirgendwo findet ein Vorherrschen irgend einer massenhaften Bilvung Statt, wie in Asien, welches ebenfalls eine reiche plastische Gliederung hat, jedoch mit colossalen Dimensionen der einzelnen Formen. In Europa findet sich die Plateauform nur in sehr beschränktem Maße, auch die des Hochgebirgsland es kömmt weder in so bedeutender horizon- taler Ausdehnung, noch in so ansehnlicher vertikaler Erhebung vor, wie in Asien und Amerika, und ist allenthalben von Stromthälern und Niederungen durchbrochen, wodurch sie leichter zugänglich und von der Civilisation bequemer zu bewältigen ist, als ähnliche Formen in andern Erdtheilen. Vorherrschend ist in Mittel- und Süd-Eu-

3. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 132

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
132 Die westliche Wüste. §. 39. Sande verschlungen, künstliche Brunnen spendeten schon bei sehr geringer Tiefe (6—8') Wasser und so bildeten sich Culturstellen, vorzugsweise am Ost- und Nordostrande der libyschen Wüste. Der östliche Oasenzug, parallel mit dem untern Laufe des Nils, auch die ägyptische Oasenkette genannt, enthält die süd- liche oder große Oase, und die nördliche oder kleine, beide von sehr geringer Breite, aber verschiedener Länge (22 M. und 4 M.). Der nordöstliche Oasenzug beginnt, im O. sich an den vorher genannten fast im rechten Winkel anschließend, mit der Oase Siwah (dem Ammonium der Alten) und endet im W. mit der Oase Fezzän, welche politisch zu Tripolis, also zum türkischen Reiche gehört und den Mittelpunkt des Verkehrs zwischen dem Osten und Westen Nordafrikas, zwischen Kairo und Marokko bil- det. Die Bewohner der Hauptstadt Murzuk sind dadurch die thätigsten und unternehmendsten Kaufleute des nördlichen Afrikas geworden. 2. Die westliche Wüste (Sahel). Die größere, westliche Hälfte der Wüste, welche von der Oase von Fezzän bis zum atlantischen Oceau reicht, erfuhr in Folge jener Richtung der Winde und Stürme von O. nach W. eine außerordentliche Anhäufung des Flugsandes gegen die Meeresküste hin, wodurch sich nicht allein die höchsten Dünen der Erde (bis 400' am Cap Bojador) gebildet haben, sondern auch eine subma- rine Fortsetzung des „Wandermeeres" (wie die Araber die Wüste nennen), eine ausgedehnte Sandbank, welche die Küste von der Seeseite her unnahbar macht und schon vielen Schiffen den Unter- gang brachte. Eine nähere Keimtniß der westlichen Sahara hat gezeigt, daß auch diese Hälfte des vermeintlich ununterbrochenen Sandmeeres begünstigte Landstriche hat, daß auch hier, wie in der östlichen Hälfte (s. S. 131) Berge mit Ebenen wechseln, Wasser und Pflanzenwuchs an vielen Stel- len die Eristenz von Viehheerden und Nomadenvölkern möglich machen und der Austausch der einheimischen Produkte gegen die Waaren Euro- pas und des Sudan sogar einen lebhaften Handelsverkehr begründet. 8. 40. Die afrikanischen Inseln. A. Im atlantischen Ocean oder die weftasrikauischen Inseln: 1. Die (9) Azoren, d. h. Habichtsinseln (*/* Mill. kathol.

4. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 83

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Ostküste Arabiens. §. 26. 83 madisches. Noch heute besteht die Bevölkerung Arabiens hauptsächlich aus herumftreifeuden Beduinen (Kindern der Wüste), welche unter einzelnen Sheiks, zum Theil ohne alle Bildung leben in Hütten, die mit Palmblättern oder Ziegenhaar überdeckt sind, hauptsächlich von Milch und Datteln und sich mit kriegerischen Raubzügen beschäftigen, weshalb sie mit andern „Tribus" in beständiger Fehde leben und von den Kara- vanen gefürchtet sind. Ueber den bedeutenden Handel, der sich an die Pilgerungen nach den heiligen Oertern knüpft, s. S. 84. Dagegen ist Arabien gleichsam ein negativer Mittelpunkt der Industrie, denn gegen diese, wie gegen jedes Handwerk, herrscht bei den Arabern eine entschiedene Abneigung; von hier aus aber sowohl nach dem Orient (über Indien, China bis Japan) als nach dem Occident (über Aegypten, Europa bis zu den Niederlanden und Großbritannien) nimmt die Industrie in steter Pro- gression zu. 1. Dieostküste Arabiens zerfällt in zwei ungleiche Theile: der kleinere, südliche (die Landschaft Oman) liegt außerhalb des persischen Meerbusens, der größere, nördliche (terra Inooz- nita) wird von diesem Busen berührt. Der Eingang zu dem Golf ist sehr schmal (die 4 Meilen breite Straße von Ormuz) und seit Jahrtausenden von Piraten erschwert worden, bis in jüngster Zeit die Engländer zur Behauptung der Freiheit der Schifffahrt die per- lenreiche Inselgruppe der Bahrain-Inseln jenseits des Einganges besetzt haben. — Der Südostwinkel der Halbinsel oder die Land- schaft Oman bildet den Haupttheil der Besitzungen des Imams von Maskat, der auch die gegenüberliegende persische Küste be- herrscht. Nach dem Tode des letzten Imams sind seine asiatischen Provinzen unter zwei seiner Söhne vertheilt worden, während ein dritter Sohn die bisher zu Maskat gehörige afrikanische Küste von Zanguebar erhielt. 2. Den größten Theil der sehr einförmigen Südküste Ara- biens am offenen Occan nimmt die Landschaft Hadhramaut ein mit einer geringen Anzahl kleiner Städte; im Westen liegt Aden, eine kleine vulkanische Halbinsel mit dem Hafen gl. N., das Gibraltar des Orients, welches die Briten in Besitz genommen haben 0839), um die indischen und arabischen Gewässer und na- mentlich den Zugang zu der beschwerlichen Straße von Bab-el-Mandeb (d. h. Pforte der Gefahr) zu beherrschen. Als Vorwerk und Er- gänzung haben sie jüngst (1857) auch die nackte Felseninsel Pe- rim') wegen ihres vortrefflichen Hafens occupirt, um von ihr aus die beste Einfahrt in den arabischen Meerbusen zu überwachen. ') S. Petermann's Mittheilungen, 1858, S. 163, 6 *

5. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 164

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
164 Topographie Griechenlands. §. 49. Lebadea in Böotien), Missolunghi, ein fester Platz am Golf von Patras, der sich (seit 1825) langsam wieder aus den Trümmern erhebt, und in der Nähe Löpanto (das ehemalige Naupaktus) mit befestig- tem Hafen, der den Eingang in den Busen von Korinth schützt. b. Morea (der Peloponnes) ist der Abschluß der ganzen Ent- wickelung des griechischen Landes, welche schon in Macedonien vorgebildet ist und hier eine so vollendete Gestalt erreicht, daß der „Insel des Pe- lops" gegenüber Mittelgriechenland fast wie ein Festland erscheint. Es hat alle Vortheile insularischer Lage (allseitige Meeresnähe, die klimatischen Verhältnisse eines reich gegliederten Küstenlandes, bestimmte Naturgrenzen der einzelnen Landschaften) ohne die Nachtheile einer solchen Lage (zu- gleich Glied eines größern Ganzen, mit dem ein steter, nicht leicht zu hindernder Verkehr unterhalten wird), ja sogar zugleich die Natur eines Festlandes (durch sein mächtiges Gebirgssystem, sein bedeutendes Bin- nenland, seine Hochebenen und geschlossenen Thalkessel). Wie in Nord- und Mittelgriechenland, so hat auch hier die östliche Seite die reichere und vortheilhaftere Gestaltung. Die Westküste ist, wie die von Mittel- griechenland, einförmig, flach, hafenlos, durch Lagunen entstellt und un- gesund, wogegen aus der Ostküste die hart ans Meer sich verzweigenden Gebirge tiefe Buchten bilden und als Halbinseln vorspringen, welche von nahen Inseln umgeben sind; die Natur weist hier auf die Verbindung mit Asien hin. Im N.-W. ist der befestigte Hafen von Patras am Golf gl. N. der Mittelpunkt des griechischen Handels mit dem übrigen Europa, im S.-O. der zweite befestigte Hafen von Nauplia oder Na- poli di Romani, im S.-W. die Häfen von Na varin, Modon und Koron (im ehemaligen Messenien). In der Mitte des arkadischen Berg- landes ist T r i p o l i tz a in einer jetzt versumpften Ebene sehr verfallen, seit es nichl mehr Residenz des Paschas von Morea ist. Korinth hat seine Bedeutung als Handelsstadt und Festung längst eingebüßt, und der Akrokorinth bietet kein Interesse mehr, als die in alter und neuer Zeit gepriesene Fernsicht im Mittelpunkte der hellenischen Länder und Meere. c. Euböa oder Negroponte, eine lang gestreckte Insel an der Ostküfte von Livadien, dem sie sich am Euripus bis auf hundert Schritte nähert. Ihre Oberfläche ist allenthalben gebirgig, zum Theil mit schönen Weiden und starken Waldungen bedeckt, aber wenig cultivirt, denn die spärliche Bevölkerung lebt von Raub und Viehzucht. 6. Die Cycladen, südlich von Euböa und Attika, ragen zum Theil hoch (1200—3000") über den Meeresspiegel empor und ihr meist vulkanischer Boden nährt durch den Reichthum und die Mannichfaltigkeit seiner Erzeugnisse eine weit dichtere Bevölkerung (auf einzelnen bis 4000 auf 1 Ihm.) als das Festland, namentlich H y d r a, welches auf kaum 2 Hs M. mehr als 20,000 E. zählt. Die Stadt Hermopolis (35,000 E.) auf der Insel Syra ist die bedeutendste nächst Athen. Die Inseln im N.-O. von Euböa, unter denen Skyro die größte ist, sind dagegen wenig angebaut und spärlich bevölkert.

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 228

1874 - Mainz : Kunze
228 Mittel-Eur op a. Vechte. 4) Kanal von Brüssel in den Rüpel zur graben Fahrt nach Antwerpen und' aufwärts nach Charleroi (a. d. Sambre) und westwärts nach Bergen und Doornik (a. d. Schelde). 5) Von Gent westwärts nach Brügge und Osteude. 6) Der Cam- pine- und Wilhelmskanal (Lier-Hertogenbosch). — Belgien besitzt außerdem ein eug- maschiges Netz vorzüglicher Eisenbahnen. Die Niederländer waren ehemals das gewerbsleißigste Volk Europas, und noch heutzutage, wo andere Völker, namentlich die Engländer, ihnen vielfach zuvorgekommen, ist ihr Kunstfleiß von Wichtigkeit. Schon die Menge und Bevölkerung der Städte, von denen einige ehemals noch größer waren als jetzt, beweist dies. Im 15. Jahrhundert waren in Brügge allein 50,000 Menschen mit Bereitung wollener Tuche beschäftigt, und Gent war so volkreich und mächtig, daß es beträchtliche Kriege, selbst gegen Frank- reich, führen konnte. Antwerpen zählte, bevor Amsterdam in die Höhe kam, 200,000 E., während Brüssel jetzt weit bedeutender ist, als früher. Niederländische Tücher gingen aber auch durch ganz Europa, was seit geraumer Zeit abgenommen hat. Ebenso ists mit Bearbeitung der Seide; Haarlem hatte ehemals 3000 Seideustühle, jetzt nur 50. Dessenungeachtet gehört Belgien durch seine Metall-, Wollen-, Linnen-, Baumwollen-, Rübenzucker-, Glas- und Thonwaarenindustrie zu den ersten Industrieländern der Erde. Hollands Tabake und Branntweinbrennereien („Schiedamer") sind so bekannt, wie Limburgs (Mastrichter) Gerbereien; gleichfalls berühmt sind die Brabanter (Brüsseler) Kanten oder Spitzen, wozn der feinhaarige Flachs, den man selber baut und spinnt, den Zwirn liefert. Ebenso vorzüglich ist holländisches Papier (Deventer, Zwolle, Zaan- dam), mit welchem in neuerer Zeit englisches und schweizerisches wetteifert. Schließlich sind auch die holländischen Thonpfeifen nicht zu vergessen, die am besten zu Gouda ge- macht werden, wo 5000 Menschen damit beschäftigt sind. Wie die Gewerbe, so ist auch der Handel der Holländer noch immer lebhaft, obwohl er sehr abgenommen. Der holländische Handel verhielt sich zum englischen im. Jahre 1640 (vor der Schifffahrtsacte Cromwells wie 5: 1; 1750 wie 6: 7; 1794 wie 6: 15. Unter Napoleons Herrschaft war er Null, dann hob er sich wieder. — Wie der Kaufmann Hollands im Ruf großer Rechtlichkeit und Pünktlichkeit steht, so gilt das dortige Volk überhaupt für sparsam, einfach, aufrichtig und mildthätig. Holländisches Phlegma und holländische Reinlichkeit sind zum Sprichworte geworden, und das Wort: Alte batavische Treue*) hält der Holländer ebenso in Ehren, wie der Bewohner des rheinischen Hochlands sich der Schweizer Treue rühmt. Wir sind eben allzumal Deutsche. Die ältesten bekannten Bewohner des Landes zwischen den Rheinarmen, vom Taunus dorthin ausgewanderte Chatten und vom Niedern Jnsellande (Bat-Auen) Batauer genannt, waren eine, zeitlang den Römern verbündet, später unter deren Herrschaft. Nördlich von ihnen saß ein Theil des deutschen Friesenvolkes. Beim Verfall des Römerreiches kam das Land in Besitz der Franken, mit denen sich die Bataver ver- mengten und deren Namen nun aus der Geschichte verschwindet. Auch ins südl. Bel- *) Man denke des hochherzigen Schiffskapitäns Speik, der 1831 den 5. Februar sich mit seinem Schiffe in die Luft sprengte, um die Ehre des holländischen Namens zu retten und nicht den untreu gewordenen Belgiern in die Hände zu fallen.

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 601

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — Nigritien. 601 zu begeistern, verhieß allen Sklaven, die seiner Fahne folgten, die Freiheit, brachte große Reiterheere zusammen und ward in einer Reihe von Kriegen Meister über die Haussa und andre Völker am Niger wie am Benne. Das große von ihm zusammeneroberte Reich ward unter seine zwei Söhne getheilt; Bello, Clappertons Gönner, erhielt den größeren Theil im Osten mit den Residenzen Säkoto und Wuruo, der mönchisch ge- finute Abd Allahis den Westen am Quorra mit der Residenz Gando. Eine Zeit lang waren die Fellatahs im Besitze von Timbuktn und Bornu und verbreiteten die muham- medanische Civilisation bis südl. vou Benue. Leider ist die Herrschaft dieses bildungs- fähigen und deu Europäern nicht abgeneigten Volkes noch nicht überall gesichert, ja in neuerer Zeit sind sie minder glücklich gewesen; doch bilden sie noch überall eine Art sehr mächtiger Aristokratie, die sich alle Aemter und einen großen Theil des Grund- besitzes vorbehalte« hat. Ihre Zahl mag 6—8 Mill. betragen, die Gesammtbevölkerung der Fellatahstaaten mindestens 20 Millionen (auf 15000 Quadrat-Meilen). Gegen- wärtig hauptsächlich 3 Staaten, nämlich: 7) der von Sokoto, südl. und westl. von Bornu. Residenz des Sultans ist Wurno. Größer (25000 E.) ist die in der Nähe gelegene alte Hauptstadt des Landes, Svkoto, mit sehr ausgebreiteter Industrie und lebhaftem Handel, leider auch mit Sklaven. Fünfzig Meilen ostsüdöstl. liegt das ge- werbreiche „London des Südens", Kano mit 40000 E., die wichtigste Stadt für den Handel im mittleren Negerlande, mit sehr bedeutender Aus-nud Einfuhr (unter letzterer auch viele deutsche Fabrikate aus Sachsen, Solingen, Nürnberg, Steiermark u. s. w.). Große Städte sind auch Zaria und namentlich Jakoba (mit 150000 E.), weiter im Süden. — 8) Ter zweite Fellatahstaat, Gando (Borgu) umfaßt die Nigerlaudschasten bis zur Einmündung des Benue. Bussa, Hauptstadt, M. Parks Ermordung 1805. Größer ist Rabba am unteren Quorra, bedeutender Gewerbs- und Handelsplatz, großer Sklaveumarkt. — 9) Das Reich Massena, nordwestlich der vorigen, mit der Hauptstadt Dschenne am Dscholiba; es erstreckt sich den Strom hinab bis Käbara, dem Hafen der 3 Stunden seitwärts liegenden Stadt Tim bukt u, die seine Hoheit durch jährlichen Tribut anerkennt. Dieser vielumstrittene, i. I. 1213 von Tuä.vegs ge- gründete, altberühmte Handelsort liegt auf der Grenze der Sahara und dreier Völker- schasten (Tuä.regs, Berber, Fellatahs), weder in schöner noch in fruchtbarer Lage, ist aber als Mittelpuukt von Karawanenwegen so wichtig, daß seine Bedeutung sich 7 Jahrhunderte trotz mancherlei Wechsel der Herrscher bis jetzt erhalten hat. Einmal unter dem Kaiser von Marokko stehend, war Timbuktu ein Sitz maurischer Gelehrsam- keit und prangt noch heutzutage mit großen Moscheen aus jener Zeit. Jetzt zählt es nur 15000 ständige Bewohner, aber zur Zcit der Ankunft der Karawanen ans Gha- dämes, Algier, Marokko :c. (November bis Januar) halten sich an 10000 Fremde in der Stadt auf. Auf seinen Markt kommt Reis und Negerkorn, Schihbutter und Datteln, Baumwolle und Gewürz, Thee und Zucker. Aus Marokko und Ghadämes werden besonders europäische Waaren und berberisch-arabische Burnusse bezogen, aus der Wüste Salz, von den Mandingos Gurunüsse, aus Bambuk am Senegal und aus Bure am oberen Dscholiba Gold als Staub und verarbeitet. Der Umsatz ist groß, der Gewinn aber geschmälert, da zur Sicherung des Verkehrs auch den Tuaregs Tribut gezahlt werden muß. Schacht, Lchrb. d. Geographie 8. Aufl. Zg

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 668

1874 - Mainz : Kunze
668 Europa — die Türkei. läßt in seiner Einbildung die blödsinnigsten Welteroberuugspläne reisen und träumt von der Errichtung eines großen „daco-romanischen" Reiches, zu welchem außer Rumänien wenigstens die Bukowina, Siebenbürgen und Ungarn bis zu den Tokayer Weingebirgen gehören müsse! — Den wohlhabenden Handwerker- und Baumeisterstand bilden die Deutschen, die Fabrikindustrie haben Franzosen und Engländer in Händen, die Handels- vortheile kommen Griechen und Juden zngute. Bukarest (Bukarescht) in der au Hilfsmitteln aller Art außerordeutlich reichen Walachei, die durch die Aluta iu die große (östliche) und kleine (westl.) geschieden wird; 142000 E.; Hauptstadt und Residenz. Dschurdschewo (Giurgewo), Ruschtschuk gegenüber, Hafen von Bukarest. Braila mit einer deutsch-evaugelischen Gemeinde, wie sich deren noch 8—9 an der untern Donau finden, und -40000 (nach andern bloß 26000) Hauptausfuhrhafen für Getreide. In der Moldan ist Jassy mit 90000 (§. der Hauptort. Botoscharin, 37000 Eiuw., Aussuhrplatz nach Oesterreich. Galatz, zwischen Pest und Sulina die größte Stadt an der Donau, Basis für Ein- und Ausfuhr, Geldmarkt; 90000 Einw. (nach andern Angaben nur 36000). Ismail im Delta. c) Montenegro (italisch, slavisch: Zrnagora, deutsch: Schwarzgebirg, tür-- kisch: Karadagh, jedoch bezeichnen die Türken mit diesem Namen jedes felsige und daher unfruchtbare Land), 80 Q.-M.' und 100000 E. Die slavischeu Bewohner dieser ans grauweißen Kalkmassen bestehenden natürlichen Felsensestuug wurden bis 1861 von einem Vladika oder Bischof regiert, den sie selbst wählten und vom griechisch-katholischen Patriarchen zu Konstautinopel bestätigen ließen. Kurz vor dem Krimkriege holte sich aber der neue Vladika Daniel seine Weihe nicht beim Patriarchen, sondern in Peters- bürg und die erbliche Fürstenwürde noch dazu. Auch das mußte die Pforte dulden. Der jetzige Fürst steht nominell unter der Pforte, ist aber frei von Tribnt (also von änßern Zeichen der Abhängigkeit) und seine Souveränität ist sogar von Rnß- land anerkannt, das ihn anch mit Geld unterstützt. Das Volk ist arm; wenig Land- bau; meist Viehzucht, gelegentlich auch Raubzüge. Der Hauptort Cettinje besteht ans einem Kloster, der Wohuuug des Fürsten und 30 Häusern. Seit 1866 ist Mon- tenegro auch im Besitze des Hafens Suttorina. 3) Dalmatien, das auch einen Theil dieser Halbinsel bildet, wird bei Oesterreich erwähnt werden. §♦ 4. Italien oder Apenninische Halbinsel. Ohne die Inseln 4400, mit den Inseln (auch Corsica und Malta) 5542 Qm. Ge- fammtbevölkeruug: 27,134000. Bevölkernngsdichtigkeit: 4896 S. auf 1 Qm. Das Land. Eine Linie von Genua nach Venedig trennt die eigentliche Halbinsel vom Rumpfe Europas ab; in obigen Zahlenangaben ist indes auch das Land, welches der Alpenbogen vom Tanaroquell bis zur Jsonzomündung umspannt, mitinbegriffen. Die Küsten sind im allgemeinen niedrig, im Vergleich mit der Balksnhalbinsel wenig gegliedert, die Buchten weit und stumpf; Hasen-

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 602

1874 - Mainz : Kunze
602 Afrika — Nigritien. 10) Schließlich haben wir noch das Reich Bambarra zu erwähnen, das an Massena grenzt und am oberen Dscholiba bis in die senegambischen Gebirge sich aus- dehut. Das Volk, ein Zweig der Mandingos oder Wangerawas, muhammedauisch und unbezwnngen von den Fellatahs, lebt in einer staatlichen Ordnung, die höher steht als die der Aschantis und Dahomeher, — ein Beweis, wessen auch Neger sähig sein können. Die Bambarrauer sind in mancherlei Arbeiten geschickt, namentlich in edeln Metallen; sie fertigen brauchbare Waffen, auch Pulver, obwohl sie die Gewehre dazu durch den Handel beziehen. Nur Sklaven sieht man fast nackt-, freie Leute aber gehen bekleidet einher. Ihre Frauen sind mit Baumwollspinnen und -färben beschäftigt, während den Sklaven die Besorgung von Haus und Feld obliegt. Der König, der seinen Sitz zu Sego (30000 E.) hat, übt keiue Willkürjustiz, da die Rechtsprechung einem Rathe der Alten zusteht; er schützt Handel und Gewerbe, und vertheidigt sein Land mit einem geregelten Heere, hält aber außerdem eine Leibgarde aus berittenen Sklaven. — Bemerkungen. 1) Mau macht gewöhnlich der Negerrasse deu Vorwurf der Trägheit. Nun ists natürlich, daß den Bewohnern der Tropenländer das Leben leichter wird als uns. Dennoch hat man bei mehreren Negervölkern, wie aus dem oben Ge* sagten hervorgeht, eine Arbeitsamkeit gefunden, die freilich nicht englisch und deutsch, allein bei einer mittleren Jahrestemperatur von 18° anerkennenswerther ist als die der heutigen Sicilianer bei nur 14. Der Ackerbau wird nicht ohne Sorgfalt betrieben, die Felder stehen voll Durrah, Reis und Mais, in Hauffa mitunter voll Weizen, und mehrere andre Produkte, Baumwolle, Indigo u. f. w. werden kultivirt. Rinder« und Pferdezucht beschäftigt eine Menge Männer; und was die städtischen Gewerbe betrifft^ so ließe sich keine schlechte Ausstellung einheimischer Sudsnwaaren veranstalten, als da sind: manchsaltige Sachen aus Holz, Leder, Thon, Eisen, Ringe und sonstige feine Goldgebilde, Liunen- und Baumwollzeuge in schönen Farben, glänzende Matten und Sandalen, buntfarbige Seidenwaaren, wozu das Material vom Mittelmeere her be- zogen wird, und sogar Pulver aus eignen Fabriken. Stellen wir dem Markte Tim- buktus noch deu von Kano zur Seite, so wird unsre Vorstellung von ihrem Hau- delsverkehr hinreichend deutlich werden. Auf den Markt Kanos kommen jährlich 600 Eselladungen Guruuüsse, 300 Kamelladnngen Salz, 400 solcher Lasten Seide aus Tri- poli, 100 Lasten Zucker, 50000 Solinger Schwertkliugen, 5000 Sklaven, rothes Tuch und Nadeln aus Livorno, arabische Anzüge, Kupfer, Rosenöl, Perlen u. s. w. 300 Kamellasten gehen jährlich nach Timbuktu ab. Die zu Gando gehörende Landschaft Nyffe, worin der gewerbreiche große Ort Rabba, liefert besonders gesuchte Toben oder Hemden, und Kano selbst zeichnet sich durch seine Sandalen, gestickten Reisetaschen :c. aus. Der ganze Umsatz daselbst wird auf 1000 Millionen Kauries, soviel als 600000 Dollars, berechnet. Wo man, wie in den Städten Sudans, europäische Waaren dreimal höher bezahlt als am Mittelmeere, da ist sicher kein geringer Wohlstand zu Hause.*) Dies zeigt sich selbst an ihren Kriegsheeren, die gut ausgerüstet und ge- ordnet sind. *) „Die Wohnungen der muhammedanischen wie die der christlichen Abessinier" — sagt G. Rohlfs — „sind bei weitem roher und schmutziger, als die der Neger in

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1030

1874 - Mainz : Kunze
1030 Nordamerika — Vereinigte Staaten. licht, die hafenarme Flachküste am Verkehr zur See hindert, und die Bewohner sich vor- züglich dem Plantagebau zuwenden. Allerdings ist auch der Süden und Westen in den Kreis des geschäftlichen (weniger noch des geistigen) Lebens hineingezogen werden; das alte Louisiana war in den Händen der Franzosen sozusagen leblos, seit aber die Union es gekauft und germanischer Kultur und Betriebsamkeit erschlossen (1803), ist daraus eine Menge blühender Staaten erwachsen; und seit Calisornien dem Unter- nehmnngsgeist germanischer Männer geöffnet ist, sieht sich die ganze Westküste Amerikas vom Oregonlande bis zum südlichen Chile zu neuem thätigen Leben erweckt und wachsen im Westen der Cordillere große Städte voll geschäftigen Lebens gleichsam über Nacht empor. Aber noch immer behauptet der Nordosten sein Uebergewicht und wird es wohl noch lange behaupten. Aus dieser Verschiedenheit der Stellung ergibt sich aber eine Verschiedenheit der volkswirthschaftlichen Interessen, die nicht ohne Gefahren ist, nmsoweniger, da man nicht einmal versucht, diese verschiedenen Interessen harmonisch zu vereinigen. Die älteren östlichen Staaten mit ihren atlantischen Häfen besitzen das Monopol der Manufakturen und Fabriken; sie haben in ihrem ausschließlichen Interesse durch die klingende Macht ihres Kapitals die Gesetzgebung des Congresses beeinflußt, fremde Gewerbserzeugnisse mit unmäßig hohen Zöllen belegt und sich durch die hohen Preise ihrer Fabrikate in selbstsüchtigster Weise bereichert; sie beherrschen den Geldmarkt des Landes, den gesammten Eisenbahnverkehr und kontroliren in den östl. Hafenstädten den Transport und die Eiuschiffung der Produkte; sie tyrannisiren den Ackerbau des Südens und Westens, den wichtigsten Erwerbszweig des Landes. Während der Westen und Süden von dem östlichen Kapital durch hohe Preise der Manufakturartikel, durch den Geldmarkt der Banken, durch die großen östlichen Eisenbahncompagnien bedrückt und ausgebeutet wird, erhält dagegen der Westen und Süden kein ausgleichendes Aeqni- valent von dem Osten; denn der Marktpreis der sämmtlichen Ackerbanprodnkte wird im Auslände, namentlich in England bestimmt, welches der wirkliche Markt für die westl. und südl. Erzeugnisse ist. Daher leidet der Westen und Süden unter dieser Selbstsucht des Nord-Ostens, und von der Gesetzgebung geschah bisher nichts, diesen Uebeln entgegenzuwirken. Die Bewohner. Statistisches. Die Art, wie Staaten entstehen und sich entwickeln, hängt nicht allein von der Landesbeschaffenheit ab; sehr viel kommt noch auf die Rasse und Entstehung des Volkes an. Die rothe Rasse Amerikas, als Fischer an Küsten und Flußufern, oder als Jäger in den Urwäldern und Savannen herumstreifend, verstand Boden und Klima, Ströme und Meere uicht zu benutzen; sie hätte wahrscheinlich nie Kulturstaaten ge- gründet. Solche konnten nur das Werk von Europäern sein, entweder durch Be- lehrung der Eingebornen, oder wenn dies zu schwierig war — und in der That sträubt sich die rothe Rasse dagegen — durch Besitznahme des Landes. Das letztere war nnn der Fall, indem die geringe Zahl der Urbewohner weiter und weiter nach Westen verdrängt wurde. Eine Vermischung fand nicht statt. — Unter den Europäern waren es aber hauptsächlich Engländer, welche dort einwanderten, die Krone Britanniens war es, welche die Kolonien schuf; und das ist beachtenswerth. Andre Nationen, Por-
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