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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 731

1850 - Weilburg : Lanz
I. Das türkische Reich. 731 Das Wasser des jetzigen Sees, zwar klar und hell, ist salzig und bitter, vermischt mit Schwefel und Erdpech und brennt auf der Zunge. Fische und andere Thiere leben nicht in demselben; die öde, reizlose Umgebung ist todt und ohne Vegetation; nur hin und wieder trauert eine Salzpflanze; die Luft ist ungesund. 2) Der See von Genczareth oder Liberias (das galiläische Meer), im Norden des vorigen, 3 Meil. lang und 1 Meile breit, ist ein schöner, fischreicher Wasserspiegel, an dem Jesus so gern weilte mit seinen Schülern und Freunden. Petrus und Simon als Fischer. 3) Der Wan-See in Armenien bildet viele Buchten und Einschnitte, so daß sein Umfang nicht weniger als 45 Meil. betragen soll. Sein Wasser ist salzig; er liefert gute Fische. §. 848. Das Land ist ungeachtet der vielen Gebirge und des Flugsandes, der manche Gegenden, wie die große syrische Wüste, bedeckt, eins der schönsten und frucht- barsten des ganzen Erdthcils, dem nur ein fleißiger Anbau gebricht. Aber unter dem harten Drucke des türkischen Des- potismus und der Anarchie kaun der Landbau unmöglich gedeihen. Einst waren diese Länder groß durch Macht und blühend durch Wohlstand; jetzt findet sich überall das Gegen- theil. — Das Klima ist im Ganzen sehr mild und gesund; nur in den Thälern und Ebenen lagert drückende Hitze, die aber an den Küsten durch Seewinde gemildert wird. In den hohen Gebirgs- gegenden, besonders Armeniens, gibt es nordische Winter mit Schnee und Eis. Der Samum, ein glühend heißer Süd- westwind, wehet nicht selten im Süden mit giftigen! Hauche; die Pest richtet häufig große Verheerungen an, und weite Strecken werden zuweilen durch Erdbeben verwüstet. §. 849. Die wichtigsten Naturerzengnisse dieses Landes sind: A. Das Thierreich. 1) Starke Viehzucht wird getrieben; besonders gibt es schöne Pferde, Kameele, angorische Ziegen und breitschwänzige Schaafe. In vielen Gegenden findet sich 2) bedeutende Bienenzucht; sehr wichtig ist 3) der Seidenbau; 4) wilde Thiere mannichfacher Art sind vorhanden, z. B. Schakals, Hyänen und Tiger; 48* Hauptschulbücherei Frankfurt a. Main

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 794

1850 - Weilburg : Lanz
794 Die einzelnen Länder Asien's. Namen von der Snnda-Straße, einer Meerenge, welche Java und Sumatra trennt. Zu den großen gehören vier. — a) Sumatra, durch die Straße von Malakka von der gleichnamigen Halbinsel geschieden und mit den zu demselben gehörigen kleineren Eilanden einen Flächen raum von 8000 Qmeil. umfassend und 6 — 8 .Milk. Einwohner zählend, wird seiner ganzen Länge nach, nämlich von Nordwesten nach Südosten von einer Gebirgskette durchzogen, in welcher der Ophir sich zu einer Höhe von 13,842 Fuß erhebt. Auch 5 Vulkane sind in Thätigkeit. Ungeheure Wälder von Palm-, Tik- und andern Bäumen bedecken das Innere; zahlreiche Flusse, unter denen der Siak zu den ansehnlichsten gehört, eilen dem Meere zu. Gebirge und das nahe Meer mildern die Hitze dieses Tropenlandes, dessen Natnrerzengnisse äußerst mannigfaltig und werthvoll sind. Viel Kampfer und Pfeffer wird ausgeführt; die Rafflesia, die größte der bis jetzt bekannten Blumen, hat 3 Fuß im Durchmesser; Gold wird in Menge gefunden; auch ist die Insel reich an Edelsteinen, besonders Diamanten. — Die Bewohner sind dem größten Theile nach Malaien, unter denselben aber die Batta's, die in dem gebirgigen Innern, sowie an der Westküste hausen, äußerst roh und wild. Sie bekennen sich entweder zum Islam, oder sind Heiden. Vortreffliche Arbeiten ans Gold, Silber, Kupfer und Eisen zeugen rühmlich von ihrem Gewerbfleiße; der Handel, hauptsächlich von Holländern, Briten und Chinesen betrieben, ist bedeutend. Die Insel zerfällt in die niederländischen Besitzungen und in mehrere unabhängige Gebiete. Jene werden in 4 Regierungsbezirke eingetheilt. — Pa dang, eine Stadt im Südwesten von Malakka, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters, besitzt einen Hafen und zählt 10,000 Einw., welche einen beträchtlichen Verkehr unterhalten. — Benkulen, eine befestigte Stadt im Südosten der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, hat eine ungesunde Lage, einen Hafen und 10,000 Einw. Der ehemals blühende Handel hat sehr abgenommen. — Palem - bang, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Flusse

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 734

1850 - Weilburg : Lanz
734 Die einzelnen Länder Asien's. Trägheit, Aberglauben, Falschheit, Treulosigkeit, Geiz, Hab- und Raubsucht, Rohheit, Grausamkeit und Blutdurst vereinigen sich in demselben. Doch wird auch ihre Tapferkeit, Freiheitsliebe, einfache und mäßige Lebensweise gepriesen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Milch und dem Fleische ihrer Heerden. — Die Kurden haben große und schöne Augen; ihre Statur ist groß, die Haut weiß; sie sind vortreffliche Reiter und lieben den Krieg. Sie beschäftigen sich mit Viebzucht, leben aber auch vom Raube. Unverletzlich aber ist ihnen die Gast- freundschaft. Der Stamm der Aeziden ist der räuberischeste, der die Beraubten sogar mordet. §. 851. Von höherer oder wissenschaftlicher Bildung sindet sich keine Spur bei der muhamedanischen Bevölkerung des Landes. Das Lesen des Korans gilt bei dieser schon für Gelehrsamkeit. Unwissenheit und Aberglauben — und ihre verderbenvollen Sprößlinge, nämlich Unduldsamkeit und Fanatismus herrschen überall und führen zu blutigen Christen- verfolgungen. Auch bei den Griechen zeigt sich wenig literarische Kultur; besser ist der Unterricht bei den Armeniern. Aeußerst unwissend und roh sind die Nomaden - Völker. Auch die Kunst liegt ganz darnieder; in der Baukunst vermißt man allen Geschmack. §. 852. In mehrern Städten zeigt sich eine bedeutende Industrie — bedeutender, als in den türkischen Städten Europa's. Seiden- und Baumwollenweberei, Färberei, Ger- berei (Saffian) und Stahlarbeiten sind die wichtigsten Zweige derselben. — Beträchtlich ist der See- und Land Handel; jener wird besonders von Briten, Franzosen, Italienern, Oesterreichern und Holländern betrieben; dieser findet durch Karawanen Statt. Seide, Baumwolle, Teppiche, Türkisch- Rothgarn, Rosinen, Oel, Feigen, viele Apothekerwaarcn, Saf- fian u. a. sind die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr. — Smyrna, Haleb, Damast, Mosul, Bagdad und Bassora gehören zu den bedeutendsten Handelsstädten. — Münzen s. §. 816. §. 853. Regent dieser großen Laydstreckc ist der Sul-

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 748

1850 - Weilburg : Lanz
748 Die einzelnen Länder Asien's. südwestlichen und südlichen Theil der Halbinsel, der sich das rothe und persische Meer entlang ausbreitet. Die Küste ist sandig, öde und unfruchtbar; aber entfernt von derselben erhebt sich eine Kette hoher und fruchtbarer Gebirge. Dies ist das eigentliche Vaterland des Kaffee's.,— Sana, eine Stadt im Südosten von Mekka und in einer ergiebigen Ebene, ist ziemlich schön und ansehnlich und zählt 30,000 Einw., die einen starken Handel treiben. — Beit-el-Fakih, eine Stadt im Südwesten der vorigen in einer dürren Sandebene und 6 Meil. vom Meere entfernt, hat 4-000 Einw. Hier wird der bedeutendste Kaffeemarkt Arabiens gehalten. — Mokka (Moccha), eine feste Scehandelsstadt im Süden der vorigen am rothen Meere und in einer dürren Gegend, besitzt einen guten Hafen und wird von vielen reichen indischen (Banianen) und arabischen Kaufleuten bewohnt. Die fi 6,000) Einw. treiben einen ansehnlichen Handel mit Kaffee. — Aden, eine in neuester Zeit sehr emporgekommene Stadt im Südosten der vorigen und am gleichnamigen Meerbusen, zählt 30,000 Einw., die einen sehr wichtigen Verkehr unterhalten. Dieser Ort wurde 1838 an die britisch-ostindische Kompagnie abgetreten. — Makalla, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Busen von Aden, hat einen Hafen, 4500 Einw. und ist ein wichtiger Handelsplatz der Südküste. §. 870. 3. Oman, des Landes südöstlicher Theil, liegt am arabischen Meere und am persischen Meerbusen und scheint der fruchtbarste und blühendste Theil der ganzen Halbinsel zu sein. — Maskat, ein lebhafter Handelsort im Osten von Mekka und am persischen Meere, hat einen stark befestigten Hafen und 60,000 Einw. Zn der Nahe sind reiche Bleigruben. — 4. Lahsa (Hassa oder Hadschar), das Ostküstenlaud, erstreckt sich von Oman längs dem per- sischen Meerbusen bis zur Mündung des Schat al Arab. Die Einwohner sind zum Theile Seeräuber. — Lahsa, eine Stadt im Nordosten von Mekka und am Flusse Aftan, soll ansehnlich und wohlgebaut sein. — Im persischen Meerbusen liegen unweit der Küste die drei Bahrein-

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 776

1850 - Weilburg : Lanz
776 Die einzelnen Länder Asien's. erhebt, dein heiligsten der Hindus, ziehen jährlich über 1 Milk. Wallfahrer. §* 912. 3) Die Präsidentschaft Madras umfaßt den größten — und zwar den südöstlichen und südlichen Theil der Halbinsel Dekan und wird ebenfalls in sieben Provinzen eingetheilt. — Madras, die Hauptstadt der Präsidentschaft sowie der Provinz Karnatik, breitet sich im Südwesten von Kuttak, auf der Küste Koromandel am bengalischen Meerbusen aus und besteht (s. Kalkutta) aus der Stadt der Weißen und der der Schwarzen. Jene umschließt die starke Festung St. Georg, mehrere ansehnliche Gebäude und ist von Europäern bewohnt; diese, meist nach hindu'scher Art gebaut, lehnt sich an jene an und hat Hindus, Armenier u. a. zu Bewohnern. Man findet eine höhere Uuterrichtsanstalt (Kollegium), eine Sternwarte und einen botanischen Garten; die (-165,000) Eiuw. liefern besonders Baumwollenzeuge; der Handel ist lebhaft. — Masulipatam, die Hauptstadt der Provinz der nördlichen Circars, im Nordosten der vorigen und au einem Mündungsarme des Kistea in den bengalischen Meerbusen, hat 78,000 Eiuw., viele und wichtige Fabriken (ostindische Sacktücher, Taback, Indigo, Zucker u. a.), einen vortrefflichen Hafen und ansehnlichen Verkehr. — Trankcbar, eine Stadt im Süden von Madras und auf der Küste Koromandel, ist auf europäische Art gebaut und gehörte bis zum I. 1845 den Dänen. Der Ort hat einen Hafen, 16,000 Einw., Baumwollcnfabriken und ziemlich starken Handel. — Seringapatam, die Hauptstadt der Provinz Mysore und früher die Nesidenz des Sultans des genannten Landstriches, liegt im Westen von Madras auf einer Insel des Kaveri, ist jetzt ziemlich verfallen und zählt 150,000 Einwohner. Erstürmung der Statt 1799; bei derselben ein großartiges Mausoleum der frühern Herrscherfamilie. — Mangalore, die Hauptstadt der Provinz Kanara, im Nordwesten der vorigen tlnd am persischen Meere, hat einen Hafen, 40,000 Einw. und nicht unwichtigen Verkehr. — Kalikut, ein Stadt im Südwesten von Seringapatam

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 823

1850 - Weilburg : Lanz
Xii. Korea. 82». Boden scheint sehr fleißig angebaut zu sein, und ernähret fast alle europäische Hansthiere. Auch findet, man- Jägdwild und Pclzthicrc, baut viel Seide, und die Gewässer liefern eine Menge-Fi sehe. Von Ge drei de arte» finden sich be- sonders Reiß, Weizen und Gerste; cs gedeihet- mannigfaltiges Obst; Baumwolle und Taback werden gewonnen. Das Mineralreich, liefert Gold und Silber, -Eisen, und Blei, hauptsächlich aber viel Salz. §. 971. ' Die Bevolke.ru.ng .wird zu 8/. Million Seelen angegeben und besteht-ans einem Gemische von Ehinesen und -Maiidschn's. Sic' haben, eine eigctic, sehr wohlklingende . Sprache- und' stehen- den Ehinesen au 'Geistesbildung nicht nach. Das Volk bekennet sich, zur Religion des Fo; die. Lehre des Konfuzius gilt bei den höheren Klassen.. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptnahrnngsguellcn; Banmwöllcn- und Seidenzeuge,. Leinwand' und Papier gehören zu den. wichtigsten Erzeugnissen der.'Industrie. Nur nach China- und Japan findet einiger Verkehr Statt;, allen andern Ra- tionen ist das. Land umgänglich. Den Bewohnern selbst ist das Auswandern bei Todesstrafe untersagt .---7- ja-, sogar Fremde, die an der Küste Schiffbruch gelitten, dürfen, das Land niemals wieder verlassen. — Ein erblicher König herrscht über diese . Halbinsel, der sowohl dem Kaiser von 'China, als auch dein von'japan einen jährlichen Tribut'zu ' entrichten hat. Es gibt ein regelmäßiges Heer und zur Bewachung .der Küsten -eine zahlreiche -Flotte, ans Archcr- schiffen mit Kanonen bestehend. — Kingkitao, die-etwa' in des Landes Mitte gelegene Haupt- und Residenzstadt,, besitzt eine ansehnliche Vüchersanimlung. —'Qnclpacrt öder ' Musa, eine Insel im Süden von Korea, hat Meil. im Umfange und ist stark bevölkert. ' . - . ' §.-972. Zwischen Korea,. Japan und Formosa liegen im östlichen Meere die Lieukicu- oder' Lutschn-Jwscln.' Die Zahl derselben soll »9 sein. - Sie bestehen ans zwei Gruppen, voil denen 'die nördliche- Lienkien,' die südliche Mäd schikos im a heißt. Die Größe wird zu 4»6 O Meilen

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 829

1850 - Weilburg : Lanz
Xiii. 2 apa n. 829 Reiches, hat eine Oberfläche von 5000 Qmeil. — Jeddo, die Hauptstadt des Reiches und eine der größten Städte der Erde, breitet sich im Osten von Kingkitao im Hintergründe cincö Meerbusens ans, hat 5 Mei!. im Umfange und I /, Mill. Einw. Die Straßen sind sehr breit; der Residenz- Pallast des Kubo, von Wällen und Gräben umgeben, ist prachtvoll und umschließt einen 1800 Fuß großeu Saal itnb eine ansehnliche Bibliothek. Biele andere Palläste von Fürsten, viele Tempel und Klöster, jedoch meist von geringer Höhe, erheben sich. Gewerbe und Handel sind blühend. — Miako (Kio), die alte Hauptstadt des Landes und die Residenz des Da'iri, liegt im Südweften der vorigen in einer fruchtbaren Gegend, besitzt sehr viele Palläste und Tempel und die größte Glocke der Erde; denn dieselbe wiegt über 2 Mill. Pfund. Diese Stadt ist der Sitz der japanischen Gelehrsamkeit; mau findet eine Universität, zahlreiche andere Schulen, eine Aka- demie der Wissenschaften, eine große kaiserliche Bibliothek lind viele Bnchdrnckereien. Die (500,000) Einw. unterhalten viele und mannigfaltige Fabriken und einen bedeutenden Ver- kehr. — Osaka, eine ansehnliche Stadt im Süden der vorigen und an einer Bai, ist ein wichtiger Handelsplatz und hat einen Hafen und 150,000 Einwohner. Dieser Ort soll von Schauspielern, Seiltänzern und Gauklern wimmeln und heißt daher bei den Japanern ,,der Schauplatz des Vergnügens." §. 981. 2) Kiusiu wird durch die gleichnamige Meerenge von Ripon getrennt, ist sehr gut angebaut und besonders längs der Küsten stark bevölkert. Große Alleen von hohen schattigen Bäumen verleihen der Landschaft eilt ungemein freundliches Ansehen, — Nangasaki, eine befestigte Stadt im Westen von Osaka und an einer Meeresbucht, breitet sich, von Hügeln umgeben, unmuthig in einem Thale aus, hat einen Hafen, viele Tempel und 60,000 Einw., welche Gold- und Silberwaaren ver- fertigen und einen wichtigen Verkehr unterhalten. Rur zu diesem Hafen ist den Holländern rrnd Ehinesen der Zutritt gestattet. — 3) Sikokf liegt südlich von Ripon und östlich von Kiusiu und ist 808 Qmeil. groß. — Jmabari, eine

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 833

1850 - Weilburg : Lanz
* Xiv Die Tatarei. 833 diese Gegenden einen äußerst wichtigen Verkehr, der aber gegenwärtig sehr gesunken ist. Derselbe wird durch Kara- wanen unterhalten; die Kirgisen treiben auch Sklavenhandel. — Das Ganze zerfällt in eine Menge von Staaten, die sich eben so durch die Regiernngsform, wie durch Größe und Volksmenge unterscheiden. Zn den bemerkenswerthesten der eigentlichen Staaten oder Chanate sind folgende zu zählen: §. 987. 1) Buchara (Bochara oder die große Bncharei), der größte unter den Staaten der Tatarei, breitet sich zu beiden Seiten des obern und mittlern Amu aus, ist, vieler Sandstrecken ungeachtet, sehr fruchtbar und gut angebaut und hat den meisten Gewerbsieiß. Die Ein- künfte des Groß-Ehanö oder Königs sollen 4j/2 Mill. Gulden betragen. — Buchara, die große, volkreiche Hauptstadt und Residenz des Chans, erhebt sich im Norden von Herat an mehreren Kanälen des Kosik, ist von vielen Gärten und Alleen umgeben und hat 2 Meilen im Umfange und viele ansehnliche öffentliche Gebäude, unter denen sich 360 Mo- scheen befinden. Die Straßen sind unglaublich enge, so daß in vielen kaum zwei Menschen neben einander gehen können. Die Privat-Häuser, nur 1 bis 2 Stockwerke hoch, bestehen aus Lehm; die Zahl der Schulen soll 285 betragen. Die (100,000) Einw. unterhalten mannigfaltige Gewerbe und einen wichtigen Verkehr. Vaterstadt des gelehrten Arztes Avicenna (Ebn Sina), st. 1036 — Samarkand, eine Stadt im Osten der vorigen, breitet sich in einem reizenden, höchst fruchtbaren Thale am Kosik ans, hat 250 Moscheen, eine muhamedanische Hochschule, 10,000 Einw., welche Baumwollen- und Seidcnwaaren und ausgezeichnetes Seiden- papier verfertigen und einen bedeutenden Handel treiben. Diese Stadt war einst der glänzende Sitz des Eroberers Tamerlan, (st. 1405), dessen Grabstätte sich hier findet. §. 988. 2) Khiwa. Dieses Chanat liegt, überall von Wüsten umgeben, am untern Amu.. Der künstlich be- wässerte Boden bringt viel Getreide, gute .Weintrauben und vortreffliche Melonen hervor. Ueppigc Wiesen breiten sich

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 837

1850 - Weilburg : Lanz
Xv. K ñ u k a s i e 11. 837 Sitte und gibt die Veranlassung zu beständigen Fehden, so daß in diesen Berggegcnden nie ein dauernder Friedenszustaud eintritt. Glühend und unaustilgbar ist besonders ihr Haß gegen die Russen, deren geschworene Feinde diese Bergvölker sind. — Viehzucht und Jagd, Räuberei und Krieg gehören zu den Hauptbeschäftigungen, weniger- der Ackerbau. Fast alle Arbeit ist dem weiblichen Geschlechte zugewiesen. Der Gewcrbfleiß ist unbedeutend und beschränkt sich auf die Verfertigung von Waffen, Decken und Mänteln von Filz, gewebten Zeugen und Leder, der nöthigsten Hausgeräthc u. dgl. Nur in den Küstenstädten, so wie in Tiflis und Akalzike findet mehr oder weniger Verkehr Statt; Menschenraub und Sklavenhandel haben noch nicht ausgerottet werden können. — Kaukasien steht unter Rußlaud's mächtigem Scepter; allein die meisten Völkerschaften des Gebirges sind bis jetzt völlig unabhängig, und noch dauert der langjährige Kampf zu ihrer Unterwerfung fort. Das Land steht unter einem General- Gouverneur und wird in sechs Provinzen, die eine militärische Verfassung haben, eingetheilt. 8. 993. Tscherkessien (Cirkassicn) breitet sich im Norden zwischen dem Kuban und Terek und dem Haupt- gebirge aus und erstreckt sich vom schwarzen bis zum kaspischen Meere. Der Boden steigt von den Steppenebenen Rußlaud's nach Süden auf zum Hochgebirge. Man findet warme Bäder in großer Zahl. Die Bewohner sind Tscherkessen, Osseten, Midzschegen und Abasscn. — Añapa, eine kleine Stadt und Festung am schwarzen Meere und im Süden der Kuban-Mündung, hat 3000 Eiuw. und treibt einigen Handel. — L) Daghestan erstreckt sich vom östlichen Ab- hange des Kaukasus bis zum kaspischen Meere. Im Gebirge wohnen Lesgier, ein wildes, grausames, räuberisches Volk, bei welchem Raub und Plünderung als ehrenvolles Geschäft gelten. — Tarku, eine Stadt im Süden von Astrachan und am kaspischen See, zählt 10,000 Einw., die sich mit Land- und Seidenbau, Gewerbe und Handel beschäftigen. — Der- beut, eine Stadt im Südosten der vorigen und am kaspischen

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 807

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 807 zum Theile von sehr hohem Alter. Sie verbreiten sich theils über Philosophie und Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Medizin, Mathematik und Astrologie, theils gehören sic der Poesie an. Auch die Künste sind von ihnen wenig gefördert worden; nur in der Bau- und Gartenkunst haben sie einen eigenen Styl geschaffen. Auf Erziehung und Unterricht wird viel Sorgfalt verwendet; zahlreich sind die Stadt- und Dorf- schulen; der Stand der Gelehrten genießt großes Ansehen, und nur Kenntnisse geben Ansprüche auf öffentliche Aemter. — Die Chinesen als Erfinder des Kompasses, des Schießpulvers, der Bnchdruckerknnst und des Porzellans. §. 945. In hoher Ehre steht der Ackerbau; selbst der Kaiser muß alljährlich einmal den Pflug lenken. Auch Vieh- und Bienenzucht, Seidenbau und Fischerei sind wichtige Beschäftigungen. In mehrern Zweigen der Industrie haben es die Chinesen zu einer großen Vollkommenheit gebracht; ihre Seiden-, Baumwollen- und lackirten Waaren, ihr Porzellan und Papier, ihre Arbeiten ans Elfenbein und Stroh, ihre Stickereien irnd künstlichen Blumen, ihre Tusche und Färbereien geben dafür Zeugniß. — Der Handel im Innern wird durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle und durch gute Landstraßen begünstigt und ist von großer Bedeutung, unbe- deutend aber der eigene Verkehr zur See. Um so bedeutender jedoch ist der auswärtige Handel, der besonders durch euro- päische Nationen und die Nordamerikaner getrieben wird. Die frühere Beschränkung des auswärtigen Verkehrs zur See auf Kanton hat aufgehört; mehrere Häfen sind gegen- wärtig den fremden Schiffen geöffnet. Thee (jährlich über 45 Mill. Pfund), Nanking, Seide, Rhabarber, Borar, Porzellan und viele andere Erzeugnisse des Gewerbflcißcs bilden Hauptgegeustände der Ausfuhr. — Die einzige und zwar aus Zinn und Kupfer geprägte Münze ist der Li; der Werth des Silbers wird nach dein Gewichte bestimmt. Die gewöhnliche Nechnungsmüuze ist der Tael (Tail) — 3 fl. 48 3£r. Gold hat bloß als Handelswaare Geltung.
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