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1. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 171

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
57. Gewerbliche Ttigkeit in der Provinz Sachsen. Schnellpresse war noch ein Flachdruck; aber schon 1814 stellte er eine Zylinderdruckmaschine her, die eine Leistung von 20002400 Bogen in der Stunde aufwies. 1817 kehrten beide Männer nach Deutsch-lernt) zurck und grndeten in dem von ihnen gekauften Kloster Ober-.zell bei Wrzburg unter der Firma König und Bauer" eine Schnell-Pressenfabrik, die heute noch besteht. Mit der von ihnen erbauten Rotationsdruckmaschine druckt man jetzt auf endlosem Papier etwa ,20000 Bogen in einer Stunde. Leinwand-, Woll- und Baumwollwaren werden in Mhl-Hausen und Nordhausen angefertigt; Nordhausen ist seit alter Zeit begannt durch die Kornbranntweinbrennerei, wozu im 19. Jahrhundert noch die Fabrikation von Kautabak gekommen ist. Wertvolle Steine zu den verschiedensten Zwecken liefern die Gebirge; Pflastersteine liefert der Granit und die Grauwacke; Sand-steine werden zum Huserbau und zu Denkmlern verwandt, Thringer Dach- und Tafelschiefer gehen in die ganze Welt. Die Vorberge des Harzes liefern Gips. Auch Ton ist reichlich vorhanden und wird zu allerlei Steingut- und Tonwaren verarbeitet. Porzellanerde findet sich in unserer Provinz im Thringerwalde und bei Halle; aus der letzteren Gegend kommt die Porzellanerde aus den Gruben bei Morl und Senewitz nach Berlin in die Knigliche Porzellanmanufaktur <seit 1817), während in Lettin eine eigene Porzellanmanufaktur ist, die die weie Erde aus den Gruben von Lettin und Drlau ver-arbeitet (seit 1858). Mit der Industrie und dem Handel hngt der Verkehr zu-sammen. Auf das weitverzweigte Eisenbahnnetz ist schon hingewiesen. Auch an Wasserstraen ist die Provinz nicht arm. Diese zu ver-bessern lieen sich die preuischen Könige von jeher angelegen sein. Im Anschlu an den Plauer Kanal ward von 18651872 der Hhlekanal gebaut; Jhlekanal heit er deshalb, weil er von Burg ab eine Erweiterung der Jhle ist. Durch diese beiden Kanle hat der Verkehr und die Industrie eine gewaltige Steigerung in der dortigen Gegend erfahren; denn 1872 gingen durch den Planer Kanal nur 4546 Schiffe, 1899 aber schon 13 240, wodurch in diesem Jahre 160000 Mark Zoll vereinnahmt wurden. Die Hauptverkehrsader ist freilich die Elbe, und auch die Saale ist eine vielbefahrene Wasser-strae, namentlich wird auf ihr viel Holz von Thringens Wald-bergen hinunter ins Flachland geflt, wenngleich in der Neuzeit die Eisenbahn einen groen Teil der Befrderung des Holzes ber-kommen hat.

2. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 6

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
6 2. Unsere Heimat zu Beginn der geschichtlichen Zeit. nennt diese Stellen Wallburgen; sie finden sich noch zahlreich auf den Hhen der Schmcke, Finne und Hainleite und den Auslufern des Harzes und des Eichsfeldes. 2. liniere Keimat zu Degum der geschichtlichen Zeit. Der grte Teil des Landes war mit Wald bedeckt. Von den Berghngen zogen sich dunkle Wlder tief in das flache Land herab, und auch in den Ebenen dehnten sich groe Waldungen aus. In Fluniederungen befanden sich weite Waldsumpfgebiete, so in dem Elbtale und namentlich im Sden unserer Provinz von der schwarzen Elster bis zur Elbe und zur Mulde und im untern Saale-lauf. In zahllosen Rinnen und Schlingen flssen diese Flsse dahin, so da der eigentliche Hauptarm zwischen dem Gewirr von Inseln und Werdern kaum zu erkennen war. Die ganze Niederung der goldenen Aue war ein groer See, in den von den umliegenden Hhen des Harzes und der Windleite zahlreiche Flsse hineinstrzten; namentlich fhrten die Helme und die wilde Zorge (Zorge = zornig) ihm viel Wasser zu. Zugleich aber brachten sie auch ungeheure Mengen Kies mit von den Bergen herunter und lagerten ihn in dem See ab, der dadurch immer mehr eingeengt und schlielich in einen groen Sumpf verwandelt wurde, der erst in spterer Zeit trocken gelegt und fr den Anbau fhig gemacht wurde. Der Name des Flusses Unstrut soll groe Sumpfaue" bedeuten, er wrde also auch andeuten, da hier einst ein groer Sumpf war. Auf den einstigen Wald- und Wasserreichtum unseres Landes weisen noch manche Namen zurck. Auf den Wald beziehen sich: 1) Hardt. Das Wort kommt in ganz Deutschland in den Oer-schiedensten Formen vor und bedeutet Hochwald. Der Name Harz" ist dasselbe Wort, und auch im Spessart" und Haarstrang" steckt es. Flurbezeichnungen Hardt" kommen sehr hufig vor, selbst da, wo jetzt Anger, Weide oder Ackerland ist; da ist der Wald verschwunden, aber der Name ist geblieben. 2) Loh ist ebenfalls ein Name fr Wald; auch diese Benennung findet sich noch hufig, teils als selbstndiges Wort, teils in Zusammen-setzungen, wie z. B. Lindeloh", d. i. Lindenwald, oder Hinterloh, Vorderloh, Unterloh, Oberloh usw. Auch zu Loch" ist der Name Loh" hier und da umgewandelt, wie z. B. in den Flurbezeichnungen im Loche", Gtchensloch", Badersloch" usw. 3) Hagen, Hag, Hain = Wald. Hainich und Hainleite tragen diesen Namen. Mit Vorliebe scheinen ferner die in der Nhe von Ortschaften gelegenen Waldteile so genannt worden zu sein. In

3. Geschichte der Provinz Sachsen - S. 170

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
170 57. Gewerbliche Ttigkeit in der Provinz Sachsen. Industrie, Suhl und Smmerda waren Mittelpunkte der Gewehr-fabrikation. Besonders ist Smmerda dadurch bekannt geworden, da hier das Zndnadelgewehr zuerst angefertigt ist, das lange Zeit in unserer Armee gebraucht wurde. Der Erfinder dieses Gewehrs ist Johann Nikolaus Dreys-e, der 1787 zu Smmerda geboren wurde. Er erlernte das Schlosserhandwerk, schnrte dann sein Ranzel und ging als Handwerksbursche in die Welt. Nachdem er eine Zeit-lang in Altenburg und Dresden gearbeitet hatte, berschritt er die Grenze Deutschlands und kam nach Paris. Hier fand er in einer Gewehrfabrik Arbeit. 1814 kehrte er nach Smmerda zurck und grndete in Gemeinschaft mit einem Kaufmanne, der Geld hatte, eine Fabrik zur Herstellung von allerlei Eisenwaren. Dabei wandte er sein Nachdenken immer wieder auf die Verbesserung des Gewehrs. 1824 erfand er ein besseres Zndhtchen und errichtete eine Fabrik zur Herstellung derselben. Doch war er damit noch nicht zufrieden, sondern versuchte die Zndung nach innen zu verlegen und eine Patrone herzustellen, welche smtliche fr den Schu erforderlichen Teile enthalten sollte. Dies fhrte zur Erfindung des Zndnadel-gewehres. Das Laden dieses Gewehres geschah anfangs auch noch von vorne; erst nach zehn Jahren kam Dreyse zur Herstellung eines Hinterladers. 1840 wurde diese Waffe in der preuischen Armee eingefhrt; gleichzeitig bewilligte die Regierung die Mittel zur Errichtung einer Gewehr- und Patronenfabrik in Smmerda, die in den Jahren 18411863 300000 Gewehre lieferte, deren Einrichtung das Geheimnis der Regierung blieb. Die erste Verwendung fanden diese neuen Zndnadelgewehre im Kriege 1864; nach dessen glcklicher Beendigung wurde Dreyse geadelt. Ihren vollen Wert und ihre berlegenheit allen andern Gewehren gegenber zeigten sie aber erst in dem Kriege 1866; sie fhrten seitdem eine vllige Umwlzung auf dem Gebiete der Gewehrfabrikation herbei. Dreyse starb 1867. Sein Sohn erweiterte die Fabrikanlagen, die heute noch bestehen. Seitdem in Erfurt eine staatliche Gewehrfabrik ist und auch andere Staaten eigene Waffenfabriken haben, werden auf dem Thringerwalde nur noch Sport- und Luxuswaffen angefertigt, namentlich auch kleinere Schuwaffen, wie Terzerole und Revolver. Ein anderer Sohn unserer Provinz, Friedrich König, ist der Erfinder der Buchdruck-Schnellpresse. Er ist 1774 in Eisleben geboren und lernte in Leipzig die Buchdruckerei. Schon hier erkannte er die Mngel der Handpresse, und oft beschftigte ihn der Gedanke, sie durch eine bessere zu ersetzen. Er ging 1807 nach England. Hier lernte er den Mechaniker Bauer aus Stuttgart kennen, und mit dessen Hilfe sowie mit Untersttzung englischer Buchdrucker stellte er 1810 die erste Schnellpresse her, die durch Dampfkraft bewegt wurde und in der Stunde 800 Abzge lieferte. Diese erste
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