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1. Schlesien - S. 79

1897 - Breslau : Hirt
Die Fruchtebene. 79 Sitz der Regierung für Oberschlesien geworden ist und von der be- dentendsten Bahnlinie Oberschlesiens berührt wird. Von ihr zweigen sich hier mehrere Seitenlinien ab. Verschiedenartige Lehranstalten sorgen ebenfalls für den Zuzug, und die Fabrikthätigkeit ist nicht gering. Den Kreidemergel der Gegend verarbeitet man besonders in Cementsabriken. So ist Oppelns Einwohnerzahl seit Beginn uusers Jahrhunderts von etwa 3000 auf 30 000 gestiegen. Da wo der Chelm an die Oder herantritt, fließt sie an dem Städtchen Krappitz vorüber. Der fruchtbare Mergel in seiner Umgebung leitete die Bewohner zum Ackerbau hin; die Kalkbrüche im Chelm bringen andern Leuten Beschäftigung iu deu Kalköfen; endlich nützen viele die Lage an der Oder zum Schiffahrtsbetriebe aus. So recht im Mittelpunkte Oberschlesiens liegt Kosel. Hier beginnt erst recht die Flußschiffahrt; hier mündet der Klodnitzkanal; hier verzweigt sich darum auch das oberschlesische Eisenbahnnetz, und hierher wird der wichtige „Umschlaghafen" der Oder gelegt, in dem die Mineralschätze Oberschlesiens in Zukunft verladen werden. An dieser wichtigen Stelle ist darum anch schou in sehr alter Zeit eine Befestigung angelegt worden, aus der später die Festung Kosel entstand. Sie gehört zu deu wenigen Festungen, die sich 1807 gegen die Franzosen behaupteten. Ihr tapfrer Kommandant von Neumann hielt sie bis zu seinem Tode. Aber gerade die Einengung durch die Festungswerke hat die Stadt am Aufblühen gehindert. So mnßte der Bahnhof beinahe eine Meile weit weg gelegt werden zu dem Dörfchen Kandrzin, das sich zu einem bedeutenden Beamten- und Fabrikorte entwickelt hat. Die Festungswerke sind jetzt ge- schleift. Dagegen ist die Oderstadt Natibor in ihrer Entwicklung ständig sort- geschritten. Die Stelle, wo sie angelegt wurde, ist schon früh ein wichtiger Übergangsplatz gewesen. Gerade das Zurückbleiben Kosels hat Ratibor zum Mittelpunkte für diesen Teil Oberschlesiens gemacht. Es ist auch durch die Hierherverlegung eines höheren Gerichtshofes und die verhältnismäßig frühe Gründung eines Gymnasiums (1819) gehoben worden. In seinem Äußern gehört es zu den schönsten Städten Oberschlesiens und besitzt große Fabriken für Schnupftabak, Eigarreu und Maschinen. Die Einwohnerzahl ist seit Beginn des Jahrhunderts von 3 000 aus 24000 gestiegen. In der Nähe Ratibors auf dem romantischen Schlosse Lubowitz wurde Joseph von Eichendorff geboren. In der Ebene links der Oder liegt südlich von Oppeln Proskau, wo sich eine Königliche Obst- und Gartenbauschule bestndet. Ans der Königlichen Domäne werden auch Meier und Meierinnen in der Milchwirt- schaft ausgebildet. Falkcnbcrg und Fricdland in Oberschlcsicn trägt eine inselartige nn- fruchtbare Bodenerhebung, die hier die Ackerbauebene durchstreicht. Die reichen Torflager dieser Teichgegend bieten vielen Leuten Erwerb, die

2. Teil 1 - S. 24

1907 - Breslau : Priebatsch
— 24 — und einer Königlichen Berginspektion. Auch befindet sich hier die Direktion der Oberschlesischen Kokswerke, eine Brikettfabrik, mehrere Koksanstalten, ferner eine katholische und eine evangelische Kirche, ein Gymnasium, mehrere Volksschulen und eine Berg- Vorschule. Zaborze verdankt seine Größe und seinen Reichtum der Königin Luise-Grube, die dem Staate gehört. Diese Grube ist das größte Steinkohlenbergwerk Deutschlands. Sie beschäftigt gegen 8 000 Arbeiter, welche jährlich 3 bis 4 Millionen t Kohle fördern. Sie wurde im Jahre 1791 iu Betrieb gesetzt und besitzt eine Größe von 19 598 664 qm. Ruda liegt an der Eisenbahnstrecke Gleiwitz-Kattowitz und ist der Sitz der Gräflich Ballestremschen Grubenverwaltung. Ruda hat zwei katholische Kirchen, mehrere katholische Volks- schulen und eine höhere Knabenschule. Am Marktplatze befindet sich das Kaiser Wilhelm-Denkmal. In der Kolonie Karl Emanuel befindet sich eine Chamottesabrik des Grafen Ballestrem. Biskupitz liegt an der Zabrze-Beutheuer Chaussee. Nord- östlich schließt sich die Hüttenkolonie Borsigwerk an. Bielschowitz liegt an der Eisenbahn Gleiwitz-Jdaweiche. Es hat eine Königliche Berginspektion und ein Knappschasts- lazarett. Bei Bielschowitz findet man guten Lehm, weshalb sich auch hier mehrere Ziegeleien befinden. Der Landkreis Kattowitz ist 1761/2 qkm groß und hat 150 000 Einwohner. Fast der ganze Kreis gehört dem Industrie- bezirk an, und nur an der südlichen Grenze gibt es noch einige kleine ackerbautreibende Dörfer. Ziemlich in der Mitte des Kreises an dem Rawabache liegt der Stadtkreis Kattowitz (35 000 Einw.). Mitten durch die Stadt führt die Eisenbahn. (Welche Eisenbahnstrecken berühren Kattowitz?) Die wichtigsten Straßen sind die Grundmann- und die Friedrichstraße. Katto- witz ist der Mittelpunkt eines lebhaften Verkehrs, namentlich mit Rußland. Den Wilhelmsplatz schmückt ein Denkmal Wilhelms I. und Friedrichs Iii. Von wichtigen öffentlichen Gebäuden der Stadt sind zu erwähnen das Rathaus, das Landratsamt, zwei katholische, eine evangelische und eine altkatholische Kirche, eine Synagoge, mehrere Volksschulen, ein Gymnasium, eine städtische Badeanstalt, das Eisenbahndirektionsgebäude, eine Reichsbankneben-

3. Teil 1 - S. 28

1907 - Breslau : Priebatsch
— 28 — neben einer Hochofenanlage, ein großes Stahl- und Walzwerk, sowie eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniakgewinnuug hat. Der Stadtkreis Königshütte (66 000 Einwohner) liegt im südöstlichen Teile des Kreises Benthen. Die Bewohner l?e- Denkmal des Grafen Reden. schäftigen sich zum kleineren Teil mit Handel und Gewerbe, zum größeren Teil aber mit Bergbau und Hüttenarbeit. Der Religion nach ist die Mehrzahl katholisch. Königshütte ist der Sitz einer Königlichen Berginspektion und eines Königlichen Amtsgerichts. An öffentlichen Gebäuden sind vorhanden: das Rathaus, drei katholische und eine evangelische Kirche, eine

4. Teil 1 - S. 32

1907 - Breslau : Priebatsch
— 32 — Der Sitz der Kreisbehörden ist die Stadt Tarnowitz mit 12 000 Einwohnern. Hier befindet sich ein Amtsgericht und eine Königliche Berginspektion. Auf dem Ringe der Stadt steht ein Denkmal des Markgrafen Georg von Brandenburg, der sich um den Bergbau zu der damaligen Zeit (1526) große Verdienste erworben hat. Der große Dichter Goethe besuchte die Stadt Tarnowitz und schriebin das Fremdenbuch der Knappschaftskanzlei: „An die Knappschaft zu Tarnowitz! Fern von gebildeten Menschen, am Ende des Reiches, wer hilft euch Schätze finden und sie glücklich zu bringen ans Licht? Nur Verstand und Redlichkeit helfen: es führen die beiden Schlüssel zu jeglichem Schatz, welchen die Erde verwahrt."

5. Kurzgefaßte Geschichte Schlesiens - S. 5

1840 - Schweidnitz : Heege
5 laus I. und soll 964 ihren Anfang genommen haben. Alle Schriftsteller stimmen darin überein, daß die Ver- mählung des Micistaus mit Dambrowka, des böhmi- schen Herzogs Boleslaus Tochter, die eine Christin war, und die den Micislaus bewog, auch Christ zu werden, die nächste Veranlassung dazu gegeben habe. Die Taufe des- selben erfolgte 965^ Micislaus wandte sich hierauf an den Pabst, um sich von demselben Arbeiter im christlichen Reiche auszubitten. Der Pabst schickte mehrere Geistliche aus Rom nach Polen und es wurden hier verschiedene Bisthümer angelegt, unter welchen auch eins in Schlesien zu Stande kam, welches Johanni dem Täufer gewidmet wurde. Dem ersten Bischof, Gottfried, ward seine Domkirche in Smogra, einem damals sehr bedeutenden Orte, 966 angewiesen. Als Smogra aber in der Folge durch Krieg, Feuer oder andere Unglücksfälle seine Wich- tigkeit verlor, so wurde dieses Bischofthum von Smogra nach Nyczen (Bitschen) und späterhin nach Breslau verlegt, wo es noch bis heute sich befindet. Micislaus starb, nach den sichersten Angaben, 992. Ihm folgte sein Sohn Boleslaus I. (Chrobri d. i. der Strenge), der von 992 bis 1025 regierte. Er führte mehrere Kriege. Ein böhmischer Geistlicher, unter dem Namen heiliger Albrecht, hatte Prag und Gnesen verlassen und war nach Preußen gegangen, um dort das Christenthum zu verbreiten, und war daselbst ermordet wordin. Boleslaus zieht deshalb gegen Preußen zu Felde, verlangt gegen baare Bezahlung den Körper des erschlagenen Albrcchts zurück, den er auch erhielt und nach Gnesen zur Beerdi- gung abführen ließ. Verschiedene vorgegebene Wunder verursachten Wallfahrten zu seinem Leichname nach Gne- sen. Dieses Vorwandes bediente sich Kaiser Otto Hi. im Jahre 1000, um eine Reise dahin auzutreten. Boleslaus empfing ihn mit königlicher Pracht und machte ihm meh- rere angenehme Geschenke, unter welchen sich auch ein Arm des heiligen Albrechts befand. Aus Erkenntlichkeit dafür soll der Kaiser das Bisthum Gnesen in ein Erzbis- thum erhoben und demselben unter andern Bisthümern des polnischen Reiches auch das Bisthum Breslau unterwor- fen, ja dem Boleslaus selbst die königliche Würde ertheilt haben, die derselbe, als er sich von allen seinen Verbind- lichkeiten gegen das deutsche Reich loszumachen suchte, zwar wieder verlor, die- er aber 1024 unter Kaiser Con- rad Ii. eigenmächtig wieder angenommen haben soll. Zu der 964 das Cbri- sienthum cinführ- te, ausveranlas- sung seiner Ge- mahlin Dam- browka. der 965 getauft. u. unter welchem 966 das Bisthum zu Smogra ge- gründet wird. 992 — 1025 Boles laus I-, Chrobri zieht gegen Preu- ßen zu Felde, wird im I. iooa von Kaisex Ot- to in, besucht.

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Geographie von Schlesien - S. 41

1843 - Breslau : Graß, Barth
41 sind die Gcnerallieutenanls Generalmajors, Obersten, Oberstlieutenants, Majors, Hauptleute oder Kapitains, Premier- und Secondelieutenants. Zu dem Beamten stau de gehören alle diejenigen Personen, welche vom Staate mit einer bald ausgedehnteren, bald beschränkteren Gewalt ausgerüstet sind und, unmittelbar oder mittelbar von demsel- den beauftragt, die öffentlichen Angelegenheiten verwalten, wie in den folgenden Paragraphen nachgewiesen werden wird. § 35. Die Provinz Schlesien ist ein Theil des preußischen Staa- tes, welcher acht Provinzen enthält: Brandenburg, Pommern, Preu- ßen, Posen, Schlesien, Sachsen, Westphalen und die Rheinprovinz, über 5,050 ^Meilen groß ist und an 15 Millionen Bewohner zählt. An der Spitze des ganzen Staates steht der König, jetzt Friedrich Wilhelm Iv., der mit unumschränkter Gewalt herrscht und regiert, und dessen Wille durch die König!. Behörden vollzogen wird. Als berathende Behörde steht dem Könige der Staatsrath zur Seite; die oberste verwaltende Behörde ist das Staatsministerium, welches nach den verschiedenen Wirkungskreisen in mehrere Abtheilun- gen zerfällt, Ministerien genannt, deren jeder ein Minister vor- steht. Unter diesem Ministerium, dem die Obhut über den ganzen Staat anvertraut ist, stehen die obersten Provinzialbehörden, welche in Militair- und Civilbehörden zerfallen. Die Militairverwaltung wird bei jedem einzelnen Armeecorps durch den kommandirenden General und die ihm untergebenen Beam- ten besorgt. Zu den letztem gehören auch die Militairärzte für die Gesundheitspflege, und die Militairgeistlichen für das Kirchenwesen und d:e Seelsorge bei den Truppen. — Die Civilbehörden scheiden sich in eigentliche Verwaltungs- und Justizbehörden. Den eigent- lichen Verwaltungsbehörden der Provinz Schlesien steht der Ober- Präsident vor, als Stellvertreter der mit diesen Verwaltungsangelc- genheiten beauftragten Ministerien, deren Anordnungen er durch die ihm untergebenen Behörden ausführen läßt. — Die Justizverwaltung der Provinz liegt drei Oberlandesgerichten ob, welche dem Ju- stizministerium unmittelbar untergeordnet sind und von denen die übri- gen richterlichen Behörden abhängen. — Zu genauer Kenntniß der Bedürfnisse der Provinz, um danach die Maßregeln für deren Ver- waltung bestimmen zu können, gelangt der König nebst dem Staats- ministerium theils durch die ununterbrochene Verbindung mit den Oberbehördcn, theils durch den Landtag. Nach einem von Friedrich Wilhelm Iii. im Jahre 18*23 erlassenen Gesetze versammeln sich näm- lich alle drei Jahre die Abgeordneten der Stände zur Bera- thung über allgemeine Landesangelegenheiten, und diese Zusammen-

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Geographie von Schlesien - S. 57

1843 - Breslau : Graß, Barth
57 § 44 Im Regierungsbezirke Oppeln liegen: 1. Im Kreise Oppeln: Oppeln an der Oder, 12 Meilen von Breslau, Hauptstadt des Regierungsbezirks, Fürstenthums und Kreises gleiches Namens, mit 7,000 Einwohnern, ist Sitz der Königl. Regierung für Oberschlesien, hat ein katholisches Gymnasium, ein Hebammen-Institut, fabrizirt Leder, Töpfergeschirr, Leinwand rc., treibt bedeutenden Handel mit Bergwerksprodukten Oberschlesiens, mit Wein und Vieh,fund hält be- trächtliche Schwarzviehmärkte. — Südlich liegt das Dorf P,roskau mit einer großen Fayence- und Steingutfabrik, nördlich die Stahl- und Eisenwaarenfabrik Königshuld an der Malapane. Krappitz, am Einfluß der Hotzenplotz in die Oder, mit Kalk- steinbrüchen und Kalköfen; die Einwohner fertigen besonders Haide- grütze und Wagen. Karlsruhe, ein Marktflecken und Hauptort der Herrschaft glei- ches Namens, hat ein schönes Schloß und treffliche Gartenanlagen. Im südöstlich davon gelegenen Friedrichsthal sind bedeutende Eisen- werke, die Kreuzburger Hütte genannt, und ein Königl. Hüttenamt. An der Malapane liegt das Dorf Malapane, wo gleichfalls ein Königl. Hüttenamt, eine Eisengießerei und andere Eisenwerke sich befinden. 2. Im Kreise Groß-Strehlitz: Groß-Strehlitz, 16 Meilen von Breslau, mit 1,900 Ein- wohnern, einem schönen Schlosse des Grafen Renard, hat in der Umgegend viel Wald, Kalksteinbrüche und Eisenwerke. Le schnitz, mit bedeutendem Obstbau am Annaberge; auf diesem ein vormaliges Kloster, in dessen Kirche ein Gnadenbild, zu welchem viel gewallsahrtet wird. Ujest an der Klodnitz. 3. Im Kreise Kosel: Kosel an der Oder und unfern der Klodnitz-Mündung, in einer niedrigen Gegend, die leicht zu überschwemmen ist, 17 Meilen von Breslau, hat 2,500 Einwohner und ist eine Festung. Im südlichen Theile des Kreises liegen: die Herrnhuter Kolonie Gnadenfeld, worin das theologische Seminar, eine Knaben- und Mädchen-Erzie- hungsanstalt sich befinden, und Jakobswalde, mit einem Kupfer- hammer und Messingwerke. 4. Im Kreise Ratibor: Ratibor an der hier schiffbar werdenden Oder, 22 Meilen von Breslau, mit 6,600 Einwohnern, dem Ober-Landesgericht für Ober- schlesien, einem evangelischen Gymnasium, einer Taubstummen-Anstalt, beträchtlichem Gewerbfleiß und lebhaftem Handel; ist Hauptort der

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Geographie von Schlesien - S. 59

1843 - Breslau : Graß, Barth
59 10. Im Kreise Rybnik: Rybnik an der Ruda, 24 Meilen von Breslau, mit 2,300 Ein- wohnern und einem König!. Jnvalidenhause; dabei das König!. Hütten- amt Rybnik mit mehreren dazu gehörigen Hüttenwerken. Sorau,chat viel Tuchmacher. Los lau, Hauptort der freien Minderherrschaft gleiches Namens; nordwestlich davon die Bäder Sophienthal und Wilhelmsbad, die Gypsgruben bei Pschow, die Steinkohlengruben bei.czernitz. Pilchowitz, ein Marktflecken, mit einem Kloster der barmher- zigen Brüder. 11. Im Kreise Pleß: Pleß, 27 Meilen von Breslau, südöstlichste Stadt, mit 2,900 Einwohnern, starker Tuchmacherei und bedeutendem Handel. In Polnisch - Weichsel ist ein fürstliches Gestüt, in Czarkow ein Bad. Nikolai, ein schön gelegenes Ackerstädtchen. Berun, ein Marktflecken. 12. Im Kreise Beuthen: Beuthen, unfern der polnischen Grenze, 24 Meilen von Bres- lau, 3,500 Einwohner. Die Umgegend ist sehr reich an Blei-, Galmei- und Eisenerz, an Steinkohlen, Kalk- und Sandstein; Berg- bau und Hüttenbetrieb sind von überaus großer Bedeutung. Die Oerter Naklo, Radzionkau, Piekar, Michalkowitz, Ruda, der Marktflecken Myslowitz, Brzenskowitz und Andere sind da- durch berühmt. In Königshütte ist ein König!. Hüttenamt und eine Eisenhütte. Tarnowitz, Sitz eines König!. Bergamtes, mit vielen Blei- und Eisengruben in der Nähe. Auf der nahen Königl. Friedrichs- hütte werden aus den silberhaltigen Bleierzen Blei, Silber und Glätte gewonnen. Georgenberg, ein Marktflecken-mit vielen Mefferschmieden.. 13. Im Kreise Tost-Gleiwitz: Gleiwitz an der Klodnitz und dem Klodnihkanal, 21 Meilen von Breslau, mit 6,000 Einwohnern, einem katholischen Gymnasium, ei- nem Königl. Hüttenamte und berühmter Eisengießerei, die 300 Arbeiter beschäftigt und jährlich über 100,000 Thaler Gußwaaren aller Art liefert. Tost, eine kleine Stadt mit großer Papiermühle. Peiskretscham, worin viele Juden wohnen. Der Marktflecken Kieferstädtel zählt viel Schmiede und Schlosser.

9. Schlesien - S. 79

1906 - Breslau : Hirt
Vi. Das Bober - Katzbach - Gebirge. 79 Ebene ab. Dieser Talfurche folgt die alte Straße Jauer-Schönau durch das lauge Dorf Kolbnitz, in dem ehemals der Erzreichtum des Schiefers abgebaut wurde., Nahe bei Kolbnitz ist aus demselben Schieferrande das romantische Tal von Moisdorf herausgewaschen worden. Durch sanfte Bodenschwellungen hängt mit dem Schönauer das Bolken- hainer Becken zusammen. Im Westen, Süden und Osten überragen Ton- und Grünschieferhohen seinen roten Talboden. Die bedeutendste von ihnen ist der Große Hau (G. H„ 675 m). Ein Tonschieferkegel steigt aus der Mitte des Beckens auf. An ihn schmiegt sich das Städtchen Bolkcnhain, und ans seiner Spitze trägt er die Reste der Bolkoburg. Sie gehört zu den besterhaltenen Abb. 36. Ruine der Schweinhausburg. Ruinen Schlesiens. Ihr hoher Turm, der wohl nahezu 900 Jahre alt sein mag, ist noch heute besteigbar und war einst das Schatzhaus Bolkos I., des mächtigsten Piasten. Ein herrlicher Blick erschließt sich von diesem Turme auf die liebliche, malerische und fruchtbare Berglandschast. Das Städtchen 5h seinen Füßen ist nach der Burg benannt und in ihrem Schutze entstanden. Hier war zur Heidenzeit ein Götzenhain, woraus die zweite Hälfte des Namens hindeutet. Wiese und Wasser, die hier vielfach vorhanden sind, er- möglichten es, Bleichereien und eine mechanische Weberei der „Aktien- gesellschaft für Schlesische Leinen-Industrie" hierher zu legen. Nur eine halbe Wegstunde von der Bolkoburg entfernt, liegt die um- fängliche Ruine der Schweinhausburg mif einem steilen Porphyrkegel. Sie zeichnet sich vor andern schlesischen Burgen durch ein vielstöckiges, hohes Giebel- haus aus. Leider ist sie fast ganz zerfallen.
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