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1. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 335

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. 335 motoren begründet worden (obgleich dos Luthers nächstes Ziel mar), sondern es entstanden einzelne Londeskirchen. Wie farn dos? Als Luther im Jahre 1517 seine Lehre von der Gerechtigkeit allein durch den Glauben verkündete, da waren es zunächst Einzelne, welche sich zu ihr bekannten, sowohl in Wittenberg, als auch im übrigen Deutschland. Aber die Zahl seiner Anhänger wuchs von Tag zu Tag. Wittenberg wurde zuerst ganz evangelisch. Auch in anderen Orten, Städten wie Dörfern, mehrte sich die Zohl der evangelisch Gesinnten. Bold gab es allenthalben in Dörfern und Städten größere Kreise evangelisch Denkender. Immer neue Bekehrte traten ein. Wer seinen katholischen Glauben nicht ausgeben wollte, wanderte wohl aus. So wurden ganze Gemeinden evangelisch. Jo, es kam auch vor, daß eine Gemeinde aus einmal zur lutherischen Lehre übertrat. In allen diesen lutherischen Gemeinden wurde nun der Gottesdienst nach dem Vorbilde Wittenbergs geregelt. Damit trennten sie sich von der Verfassung der katholischen Kirche und von der bischöflichen Obrigkeit. Die Neuordnung und Leitung des evangelischen Kirchen-und Schulwesens übernahm die Stadtobrigkeit. Der Abschied des ersten Reickstags zu Speyer ermächtigte die Fürsten zu bestimmen, welcher Glaube in ihren Gebieten Geltung hoben sollte. Die evangelisch gesinnten Fürsten führten nun in ihrem ganzen Lande die neue Kirchen- und Gottesdienstordnung ein. So wurde die landesherrliche Gewalt auch auf die kirchlichen Verhältnisse ausgedehnt; die Landesherren wurden jetzt oberste Bischöfe ihrer Landeskirchen, und dadurch wurden die bis dahin für sich selbständigen städtischen und ländlicher Kirchengemeinden zu einer Landeskirche vereinigt. Die erste auf diese Weise entstandene evangelische Landeskirche war die hessische. Landgraf Philipp hatte bereits 1526 die Reformation im ganzen Lande eingeführt. Philipp war auch der Begründer der ersten evangelischen Universität (Marburg). In den folgenden Jahren begründete der Nachfolger Friedrichs des Weifen, Kurfürst Johann der Beständige, die sächsische evangelische Landeskirche unter Mithilfe Luthers, Melanchthons und Amsdorfs, der als Bifchof von Naumburg das ganze Werk leitete. Im Kirchenwefen des Kurfürstentums wurde nichts geändert, als Herzog Moritz von Karl V. die Kurwürde erhielt. Fast gleichzeitig mit der hessischen war die preußische evangelische Landeskirche entstanden. Begründer war Herzog Albrecht von Brandenburg, der das Ordensband 1525 in ein weltliches Herzogtum verwandelt hatte. Im Jahre 1539 wurde die Reformation in Brandenburg durch den Kurfürsten Joachim Ii. eingeführt. (1534 wurden die evangelischen Landeskirchen in Pommern und Württemberg begründet, 1539 im Herzogtum Sachsen, 1552 in Mecklenburg. — Für die Heimat-geschichte.) Druck von Julius Beltz, Hofbuchdrucker, Langensalza.

2. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 253

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. 253 Blick auf das Pergamentblatt. Dann heftete er's an die Tür, und dann trat er in die Kirche ein. Die Leute draußen, die in seiner Nähe gestanden und alles beobachtet halten, kamen nun herzu, um zu sehen, was auf dem Pergamentblatt stehe. Aber niemand konnte es lesen, die Sätze waren in lateinischer Sprache geschrieben. Andere traten herzu, und es ging von Mund zu Mund: „Seht dort an der Tür ein Pergamentblatt Dr. Luthers! Was hat das zu bedeuten?" Da kan: ein Mönch herbei: er las die Überschrift laut vor und übersetzte sie den Fragenden: „Disputation zur Erklärung der Kraft der Ablässe. Aus Liebe der Wahrheit und aus dem Streben, dieselbe ans Licht zustellen, wird nachfolgendes disputiert werden zu Wittenberg unter dem Vorsitze des ehrwürdigen Paters Martin Luther. Diejenigen, welche nicht gegenwärtig mit uns darüber handeln können, mögen solches schriftlich tun. Im Namen unsers Herrn Jesu Christi. Amen." „Es ist nichts für uns: es geht die Gelehrten an", sagten einige. Darauf ein anderer: „Um den Ablaß handelt sich's? Doch nicht etwa um Tezel in Jüterbog?" Ein dritter ruft: „Ihr wißt doch, wie Dr. Luther noch am letzten Sonntag von der Kanzel der Stadtkirche darüber gepredigt hat! Lest, lest! Laßt uns hören, was in den Sätzen gesagt ist!" Überschrift? Zusammenfassung: Der Thesenanschlag am 31. Oktober 1517. e) De r Hauptinhalt der Thesen. Der Übersetzer kam dem allgemeinen Wunsche nach und las laut und langsam vor, was auf dem Pergament weiter geschrieben stand. (Die Thesen werden aus dem Lesebuch oder Quellenbuch gelesen). Was wollte Luther also in den Thesen sagen? Er stellt den rechten Gebrauch und Sinn des Ablasses ins Licht: a) Durch den Ablaß wird der Christ nicht von der S ch u l d der Sünde losgesprochen, sondern nur von den zeitlichen Strafen, welche Papst oder Kirche dem Sünder auferlegt haben. Darum predigen die Ablaßprediger, wenn sie diesen wahren Sinn des Ablasses verhüllen oder doch der falschen Auffassung im Volke nicht entgegentreten, nicht im Sinne des Papstes. b) Die Kirche kann nur von den zeitlichen, irdischen Sündenstrafen lossprechen, aber nicht den abgeschiedenen Seelen im Fegefeuer Nachlaß gewähren. „Den Seelen im Fegefeuer können fürbittweife diejenigen Ablässe zugewendet werden, von denen der Papst dieses erklärt." Tezels Predigt, daß durch den Erwerb von Ablaßbriefen die Seelen von der Strafe des Fegefeuers befreit und sie sogleich aus diesem in den Himmel eingingen, war falsch; denn sie widersprach der Kirchenlehre. Nach dieser kann der Papst für die Sünder im Fegefeuer nur Fürbitte einlegen. c) Der Papst würde das Treiben der Ablaßprediger nicht dulden, wenn es ihm bekannt würde. d) Für den Christen gilt: Wahre Rene und Leid über die Sünde ist die notwendige Bedingung zur völligen Vergebung von Strafe und Schuld. Unter dieser Voraussetzung wird ihm die Vergebung zuteil auch ohne Ablaßbriefe. Aufrichtige Reue ist die Grundbedingung — die alleinige Bedingung der Vergebung. Der Ablaß kann nur die Kirchenstrafe nachlassen, nicht aber die Strafen im Jenseits. Vor Gott ist nur wahre Reue erforderlich und ausreichend;

3. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 256

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. rufen mürben, wirb balb eine Mischung mit schlechten Elementen hervortreten (Jubas, Ananias und Saphira.) Dann sollen nicht die eifrigen Diener des Herrn sofortige Ausrottung der Bösen vornehmen, um nicht durch Verwechslung auch Gute zu vertilgen, — selbst Jesus bulbete den Jubas bis zuletzt und versuchte es immer aufs neue mit ihm — fonbern bent Herrn das Gericht überlassen, der es vornehmen wirb, wenn der Mensch seine enb* gültige Entwicklung erreicht hat ... . Das Recht vor dem jüngsten Gericht aus dem Himmelreiche auszuschließen, hat Jesus in biefem Gleichnis seinen Jüngern ausbrücklich genommen; vielmehr besteht der Schlüssel zum Himmelreich eben in dem, was Petrus gerctbe gezeigt hat, bent Glauben an Jesum als den Herrn. Jebern, dem er biesen mitteilt, schließt er baburch das Himmelreich aus. Jeben, dem er ihn nicht bringt, binbet er baburch auf Erben und so auch im Himmel unter die Gewalt der Sünbe fest. Das ist eine ungeheure Verantwortung, die . . . eine ernste Pflicht in sich birgt, die der Ausbreitung des Geistes Christi. Es besagt somit das Wort nichts anberes, als der Auftrag an die Boten des Gottesreichs Matth. 5, 15—16, nur in packenberer und bebeutenberer Form." (Kabisch, Lehrbuch des Unterrichts im Neuen Testament. 6. Auslage, S. 79.) Aussätze. Was wir von dem Schüler Luther lernen können. Luthers Jugenbjahre im Elternhaufe. Luther auf der Schule. Die frommen Kurrenbefchüler vor dem Haufe der Ursula Cotta in Eisenach. (Bilb.) Warum Luther ins Kloster eintrat. Luther in der Klosterzelle. Der Geburtstag der evangelischen Kirche. Warum wir das Reformationsfest feiern. Der Thefenanschlag. (Bilb.) Der Hauptinhalt der 95 Thesen. Anschluß st offe : Psalm 130. „Aus tiefer Not schrei’ ich zu bir —Str. 1—3. „Wo finbet die Seele die Heimat, die Ruh' — B. Wie Luther die evangelische Kirche gründete. 1. Luthers Bruch mit Rom. Ziel: Wie der Papst Luthern zur Verantwortung zieht. 1. Die Wirkung der Thesen war eine überrafchenbe. Sie würden übersetzt und gebruckt und schnell in ganz Deutschland bekannt. Luther hatte nicht gebacht, daß sie eine so mächtige Aufregung hervorrufen würden. Überall nahm man für ober gegen sie Stellung. Tezel und anbere feiner Orbens-brüber traten alsbalb in Flugschriften gegen Luther auf. Tezel veröffentlichte 106 Gegenthefen, in benen er die kirchliche Berechtigung des Ablasses nachwies und die Thesen Luthers angriff. Luther entwertete mit größerer Ent-schiebenheit. Schrift folgte auf Gegenschrift, und die Erregung würde größer und größer. Schnell wuchs die Zahl der Anhänger Luthers. Viele von ihnen und auch viele von den Freunben des Dominikaners Tezel griffen in den ent-

4. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 308

1913 - Langensalza : Beltz
308 Die Reformation. Neuerungen innerhalb der alten Kirche durchzuführen. Mit den ihm unterstellten Geistlichen hatte er bereits einen Reformplan entworfen. Aber allmählich fühlte er sich immer mehr zur Lehre Luthers hingezogen. Da berief er alle geistlichen und weltlichen Stände feines Kurfürstentums zu einem Landtage nach Bonn (1542). Hier gab er seinen Plan bekannt, daß er im ganzen Erzbistum eine Reformation durchführen wolle. Die weltlichen Stände (Städte und Herren) waren sämtlich damit einverstanden. Nur die Universität, die Domgeistlichkeit und der Rat der Stadt Köln erklärten sich dagegen; der Stadt» rat von Köln befürchtete, daß mit der Durchführung der Reformation feine städtische Verfassung geändert werden würde, wie das ja in anderen evangelisch gewordenen Städten der Fall gewesen war. Aber der Kurfürst ließ sich durch den Widerstand nicht beirren; er vertraute auf die Hilfe der übrigen Stände. Bonn und Andernach waren fast schon vollständig evangelisch geworden. Hermann von Wied schickte lutherisch gesinnte Geistliche in diese Städte und ließ das Evangelium verkündigen; er erlaubte, das Abendmahl unter beiderlei Gestalt zu reichen, und gestaltete sogar die Priesterehe. Dann wurde ein neuer Landtag nach Bonn berufen (1543), auf welchem die weltlichen Stände dem Kurfürsten ihr Vertrauen aussprechen und ihm die Ermächtigung erteilten, einen Ausschuß zu ernennen, welcher die weiteren Vorarbeiten für die Durchführung der Reformation übernehmen sollte. So wurde nun ein Plan bestimmt, nach dem in den einzelnen Orten das Kirchenwesen umgestaltet werden sollte. Der Kurfürst ließ Melanchthon nach Köln kommen. Dieser prüfte und verbesserte den Plan. Er wurde darauf nochmals allen Ständen bekanntgegeben. Die weltlichen Stände stimmten dafür, die Domgeistlichkeit und der Stadtrat von Köln stimmten dagegen. Überschrift: Wie Kurfürst Hermann von Wied im Erzbistum Köln eine evangelische Landeskirche begründen wollte. b) Was sagten der Kaiser und der Papst zu diesem Vorhaben? Der Reformationsversuch mißglückte. Der Papst, das Haupt der katholischen Christenheit, wird über den Abfall seines Erzbischofs erzürnt gewesen sein; er wird zunächst durch Güte und, wenn das nicht half, durch Strenge — Bann und Absetzung — den Plan des Kurfürsten vereitelt haben. Der Kaiser wollte vor allen Dingen keine Stärkung der landesherrlichen Gewalt der Reichsfürsten zulassen. Was wird er gegen den Kölner Erzbischof unternommen haben? Kaiser Karl hatte in jener Zeit wieder gegen Frankreich zu kämpfen und konnte zunächst nichts gegen den Kurfürsten tun. Der Papst hatte die hohen geistlichen Würdenträger des Reichs, die Erzbischöfe und Bischöfe, beauftragt, über die Kölner Angelegenheit einen genauen Bericht nach Rom zu schicken. Daß dieser Prozeß mit der Bestrafung Hermanns von Wied enden würde, sahen dieser und die evangelischen Fürsten voraus. Der Kölner Kurfürst bat, ein Konzil einzuberufen, auf dem feine Sache verhandelt werden sollte. Der Schmalkaldener Bund unterstützte dieses Gesuch und beschloß, sich eifrig des bedrohten Glaubensgenossen anzunehmen und ihm zu helfen. Sie schickten auch eine Gesandtschaft an den Kaiser, die aber nichts ausrichten konnte. Der Kaiser hatte bereits den Entschluß gefaßt, so bald als möglich nach Deutschland zu kommen und in Köln die Ordnung wiederherzustellen. Er wollte, wenn nötig, gegen den abtrünnigen Erzbischof und gegen alle, die diesen in feinen Plänen unterstützten, mit Gewalt einschreiten. Da kam der Scbmalkaldische

5. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 314

1913 - Langensalza : Beltz
514 Die Reformation. sächlich die Unentschlossenheit der klevischen Fürsten. Die Leitung des Kirchenregiments lag in den Händen der Stadtregierungen oder der Synoden. (Tie erste reformierte Synode des Herzogtums Berg wurde 1589 in Neviges bei Elberfeld obgehalten.) - Im Jahre 1829, 300 Jahre nach der Hinrichtung Clarenbachs, bewegte sich ein Zug aus Lüttringhaufen, um den Grundstein zum Denkmale des bergischen Reformators zu legen. Etwa 6000 Andächtige und 50 evangelische Geistliche zogen unter dem Geläute der Glocken hinaus nach der Stelle des Denkmals, wo unter Rede und Gebet der Grundstein gelegt wurde. Überschrift: Die Ausbreitung der Reformation im Bergischen Lande. 2. Peter So.1) Ziel: Wie die evangelische Lehre in unserm Tale Eingang fand. Durch die in ihren Geschäften weit umherreisenden Elberfelder Kaufleute war einzelnes von der neuen Lehre auch in das damals stille Wuppertal gedrungen. Hier und dort erzählte man sich in den Familien, in den Häusern der Verwandten und Bekannten von dem kühnen und glaubensmutigen Wittenberger Universitätsprofessor und von der evangelischen Bewegung in der Schweiz. Heimlich versammelten sich ganze Verwandten- und Freundeskreise in den stillen Bergwäldern, um sich an der Verkündigung der evangelischen Wahrheit zu erbauen. Aber an die Öffentlichkeit durfte so etwas nicht kommen. Die kirchliche und die weltliche Behörde hielt streng darauf, daß neben den Satzungen der katholischen Kirche keine anderen aufkamen. Da trat der Reformator Elberfelds, Peter Lo, auf. Durch eine mehr als zwanzigjährige Wirksamkeit hat er unter Verfolgung und Entsagung der evangelischen Lehre im Wuppertal den Sieg verschafft; die ganze Gemeinde gestaltete das Kirchenwefen um und führte die evangelische Gottesdienstordnung ein. Im berühmten Jahre 1530, in welchem die Evangelischen zu Augsburg vor Kaiser und Reich ihr Glaubensbekenntnis ablegten, wurde Peter Lo in Elberfeld geboren. Sein Vater war hier Lehrer und Stadtschreiber. Bon ihm empfing Peter feine erste Ausbildung. Dann besuchte er das Gymnasium zu Dortmund. Diese Anstalt hatte die Berechtigung, ihre Zöglinge mit der Reife für das geistliche Amt zu entlassen. In Dortmund wirkte an der Marienkirche ein tüchtiger Kanzelredner, dessen klare, evangelische, biblische Predigten Lo fleißig gehört und nachher in der vom Rektor des Gymnasiums veröffentlichten Ausgabe gelesen hat. Der Wirksamkeit dieser Männer hatte Lo feine evangelische Überzeugung und die Begeisterung für die neue Lehre zu verdanken. Schon mit dem zwanzigsten Lebensjahre wurde er in feiner Vaterstadt als Kaplan angestellt. Seine Predigt wirkte gewaltig. Seine öffentlichen gottesdienstlichen Vorträge wurden sehr eifrig besucht. In der Bibelstunde, welche in der Woche regelmäßig abgehalten wurde, versammelten sich Hunderte von Zuhörern. Daß dieses begeisterte Wirken ein eifriges Forschen in der ganzen Gemeinde veranlaßte nach dem „ob sich's also hielt'", läßt sich denken. Aber den Leuten der alten Ordnung war das erregte und bewegte Leben sehr unangenehm. Der damalige Pastor ©nute berichtete nach Düffeldorf, Lo verwirre die ganze x) Nach: H. Niernöller, Peter Lo. Elberfeld 1907. — Schönneshöfer, Gesch. des Bcrg. Landes, S. 202. — Elberfelder Lefebnch 3. Teil, S. 128, Elberfeld 1871, Wilberg Stiftung.

6. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 324

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. Mannes treuer Fleiß und Arbeit in Schriften und Predigten viel gebessert und (daß sie) ihm dafür dankbar zu sein schuldig sind. . . . Denn er hat ob der reinen Lehre beständig und mit treuem Fleiß gestritten und sie allezeit verteidiget, so hat er auch ein gutes, aufrichtiges, unverletztes Gewissen behalten. So muß auch ein jeder, der ihn recht erkannt und oft um ihn gewesen, dieses zeugen, daß er ein sehr gütiger Mann gewesen, und, wo er unter Leuten gewesen, mit allen Reden holdselig, freundlich und lieblich und garnicht stürmisch, eigensinnig und zänkisch und war doch daneben ein Ernst und Tapferkeit in seinen Worten und Gebärden, als in einem solchen Mann sein soll (Summet, es war in ihm das Herz treu und ohne Falsch, der Mund freundlich und holdselig und, wie St. Paulus von den Christen fordert, ,alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich ist, was wohl lautet? Daher ist offenbar, daß die Härtigkeit, so er wider die Feinde der reinen Lehre in Schriften gebraucht, nicht eines zänkischen und boshaften Gemütes, sondern eines großen Ernstes und Eifers für die Wahrheit gewesen ist. Solches müssen wir alle und viele andere fremde Leute, die ihn gesehen und erkannt, von ihm Zeugnis geben. . . . Es würde zu lange, von andern seiner Tugenden zu sagen: doch will ich etliche anzeigen: Ich bin selbst oft dazu gekommen, daß er mit heißen Tränen für die ganze Kirche fein Gebet gesprochen, denn er nahm sich täglich besondere eigene Zeit und Weile, etliche Psalmen zu sprechen, darunter er mit Seufzen und Weinen fein Gebet zu Gott meugete, und ward oft in täglichen Reden unwillig über die, so da aus Faulheit oder von wegen ihrer Geschäfte vorgaben, es sei genug, allein mit einem kurzen Seufzen Gott anzurufen. . . . Daher haben wir auch gesehen, als oft große und schwere Ratschläge von sorglichen, geschwinden und gefährlichen Sachen vorgefallen, daß er eineu sehr großen Mut und Mannheit erzeiget und sich nicht hat durch ein klein Rauschen erschrecken lassen, noch vor Drohen oder Gefahr und Schrecken verzagt geworden: denn er verließ sich auf diesen gewissen Grund, als auf einen unbeweglichen Felsen, nämlich auf Gottes Beistand und Hilfe, und ließ sich solchen Glauben und Vertrauen nicht aus dem Herzen reißen. . . . Und ob er wohl sonst ganz hohen Verstandes und vortrefflich gelehrt war, so las er doch sehr begierig und fleißig allerlei Bücher und Schriften beider alter und neuer Lehrer und Schriftsteller, dazu auch alle Historien, welcher Exempel er mit besonderer Geschicklichkeit auf allerlei gegenwärtige Händel und Sachen zu ziehen und anzuwenden wußte. Wie wohl er auch beredt gewesen sei, zeigen seine eigenen Bücher und Schriften, darin zu sehen ist, daß er wohl und billig zu vergleichen ist allen denen, so als die trefflichsten Redner berühmt sind. Daß nun ein solcher teurer Mann, eines ganz hohen Verstandes, dazu trefflich gelehrt und durch lange Übung versucht und erfahren und mit vielen hohen, christlichen, besonderen Tugenden begäbet und von Gott, sonderlich der Kirche wieder aufzuhelfen, erwecket und erwählet zu dem, daß er auch uns alle als ein Vater herzlich geliebet, aus diesem Leben und unserm Mittel und Gesellschaft, als aus der Spitze in der Ordnung, hinweggefordert und abgeschieden ist, des tragen wir unserhalben billig Kummer und Schmerzen. . . . Darum sollen wir gar nicht zweifeln, daß dieser unser lieber Vater De Luther bei Gott in ewiger Seligkeit ist; aber darum bekümmern wir uns billig, daß wir nun einsam und verlassen sind. Jedoch, weil wir dem göttlichen Willen, nachdem er von uns hinweg gefordert ist, zu gehorchen schuldig sind, sollen wir wissen, daß Gott auch dieses von uns haben will, daß wir seiner Tugend und der

7. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 316

1913 - Langensalza : Beltz
olo Die Reformation. fen der Evangelischen gegen Kaiser und Reich scheint er nicht Anteil genommen zu haben. Sehen wir zunächst zu, Ziel: wie Luther daheim lebte. 1. Luther hatte geheiratet. Und das war so gekommen. Er nahm sich stets der Mönche und Nonnen, welche aus den Klöstern austraten, und ihn vielfach um Rat und Beistand baten, hilfreich an und sorgte für ihr Fortkommen. Da lebte in dem Kloster Nimbschen bei Grimma die Nonne Katharina von Bora. Sie hatte viel von Luthers Schriften und Predigten gehört und wünschte sehnlichst, das Kloster zu verlassen. Durch Luthers Vermittlung gelang es ihr und acht anderen Nonnen, aus dem Kloster zu kommen und in Wittenberg eine Zufluchtstätte zu finden. Die anderen acht Nonnen verheirateten sich bald; nur Katharina war noch unversorgt. Schließlich glaubte Luther auch für sie in einem anderen Geistlichen einen rechten Gatten gefunden zu haben. Aber Katharina soll erklärt haben, wenn sie heiraten solle, so wolle sie entweder Luther selbst oder seinen Freund Amsdorf in Magdeburg zum Manne haben, sonst wolle sie nicht heiraten. Luther hielt sie anfangs für stolz; als er aber ihre Neigung erkannt hatte, entschloß er sich, sie als Ehegattin heimzuführen. Im Jahre 1525 fand die Vermählung statt. (Luthers Freunde, namentlich Melanchthon, hatten gegen Luthers Verehelichung Bedenken; sie meinten, das könne seinem ganzen Werk schädlich sein.) Die Trauung des Paares fand nach damaligem Brauch in folgender Weise statt: Auf den Abend des 13. Jnni lud Martin Luther in seine Wohnung im Kloster seine Freunde Jonas und Bugeuhageu, den Wittenberger Maler Lucas Cranach mit seiner Frau, einen befreundeten Unwerfitätsprofessor und mehrere Ratsherren ein. Die Verlobten gaben sich vor diesen Zeugen das Jawort und Bugenhagen traute das Paar. Vierzehn Tage später fand eine große Hochzeitsfeier statt, bei der zur großen Freude des Reformators auch feine Eltern zugegen waren. Luther beging das Fest absichtlich so feierlich, weil er „auch mit der Tat bekräftigen wollte, was er gelehrt hatte, und weil er diesen letzten Gehorsam seinem Vater nicht verweigern wollte"; alle Welt sollte erkennen, daß er den Ehestand hochschätze und daß „es nicht zur christlichen Frömmigkeit gehöre, auf das eheliche Leben zu verzichten". Vergl. S. 114! Der Rat Wittenbergs sandte zu der Feier etwas Wein, ein Faß Einbeckisch Bier und zwanzig Gulden in Geld. Der Kurfürst gab Geld zur Aussteuer. Später schenkte er ihm auch das Kloster zum Eigentums. Die Universität ließ ihm einen silbernen Pokal überreichen?) Vertiefung. 1. Was hat Luther veranlaßt, sich zu verheiraten? 2. Welche Bedeutung hatte sein Schritt für das evangelifch-kirchliche Leben? („Die evangelische Kirche verdankt dem großen Reformator die richtige Schätzung des ehelichen und häuslichen Lebens als einer berechtigten Form des Lebens-auch für den frommen Christen." Heidrich.) Überschrift? Zusammenfassung: Luthers Verheiratung. Wie gestaltete sich das Familienleben der Ehegatten? 2. Beide lebten sehr glücklich miteinander. Sie hatten sechs Kinder. Im J) Dieser befindet sich heute im Besitze der Universität Greifswald.

8. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 320

1913 - Langensalza : Beltz
320 Die Reformation. würde, und sahen ntit fröhlichfrommer Andacht nach ihm hin. Mit der Hellen Stimme eines guten Boten stimmte er sofort den jauchzenden Weihnachtsgesang an, den Luther schon vor drei Jahren seinen Kindern gedichtet und in Musik gesetzt hatte, und sang: „Vom Himmel hoch, da komm' ich her." Die Kinder durften jetzt zum Tisch hinzutreten, und jedem ward gezeigt, was ihm der Heilige Christ beschert hatte: ein Bilderbuck dem Paul, eine größere Armbrust dem Hans, eine kleinere dem Martin, einen kleinen Rocken mit vergoldeter Spitze dem Lenchen, eine Puppe nebst Wiege und Bettlein dem Mar-garetchen. Mit leuchtenden Augen und schmunzelnden Mienen wurden die prächtigen Sachen in Empfang genommen. Margarete vornehmlich bezeugte die allergrößte Freude, indem sie alsbald mit ihrer Puppe zu spielen begann und ihr vom lieben Gott und vom Jesuskinde erzählte, als wäre sie lebend und verstünde alles. Zuletzt ging man in die Nebenstube, die Mahlzeit zu halten. Margarete und Paul hatten schon ihre Snppe bekommen und waren von Lenchen zu Bette gebracht worden; denn trotz der großen Freude hatte sich endlich doch der Sandmann bei ihnen eingestellt und von seinen Körnern ihnen etliche in die Augen gestreut. Luther hatte für den heutigen Abend vom Kurfürsten einen Wildbraten bekommen; auch fehlten die von Frau Käthe selbst bereiteten Würste nicht, die der Herr Doktor besonders gerne aß: mit dem Weine war er vom Rate der Stadt beschenkt worden. Nachdem Hans, das Tischgebet gesprochen, wurde unter heiteren Gesprächen eine fröhliche Gasterei gehalten. Und als die Hausfrau zum Nachtische noch eine Platte Obst herbeibrachte, welches sie mit großer Sorgfalt so lange aufbewahrt hatte, da waren es namentlich die Kinder, die mit Lust Angriffen. „Was sagt wohl unser Herr Gott droben im Himmel dazu," sprach Luther zu Philipp Melanchthon, „daß wir also hier sitzen und seine Güter verzehren? Nun, er hat sie darum geschaffen, daß wir sie brauchen sollen, fordert .auch anders nichts von uns, denn daß wir erkennen, daß es seine Güter sind, und ihrer mit Danksagung genießen. Sprich nun das Dankgebet, Lenchen, daß der liebe Gott sein Gefallen an uns habe!" Und alle erhoben sich; Lenchen trat züchtig vor den Tisch und betete: „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich" usw., wie es nach Luthers Anweisung im Katechismus gesprochen werden soll. Es war eine freudenreiche Feier, an welcher der treue Gvttesmann feine Freunde hatte teilnehmen lassen. An Leib und Seele erquickt, kehrten sie in ihr Heimwesen zurück." 4. Luthers Lebensabend. a) Den Religionskrieg von 1546/47 und den endlichen Sieg der Reformation hat Martin Luther nicht mehr erlebt. So waren seine letzten Lebensjahre eine Zeit des Höffens und Bangens. Noch manches fehlte zu einem befriedigenden Abschluß feines Lebenswerkes. Die evangelische Kirche war im Reiche vorläufig nur geduldet und noch nicht als gleichberechtigt anerkannt. Dazu kam noch manche trübe Erfahrung, welche Luther an seinen Glaubensgenossen erleben mußte. Er sah, wie dieser oder jener evangelische Fürst mit der Einführung der Reformation in seinem Gebiete mehr den eigenen Vorteil im Auge hatte als die geistliche Wohlfahrt feiner Untertanen. Das machte ihm große Sorgen. Auch körperliche Beschwerden stellten sich jetzt häufiger ein. Obgleich Luther einen rüstigen Körper hatte, mußte er doch fchon seit jener Reise nach Worms im Jahre 1521 viel mit Krankheit kämpfen. Es hatte sich ein Steinleiden entwickelt, das ihm oft große

9. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. V

1913 - Langensalza : Beltz
methodische Vorbemerkungen zur zweiten Auflage. Bald nach dem Abschluß des Gesamtwerkes macht sich eine Neuauflage der ersten Bände notwendig. Ich konnte mich zu einem unveränderten Neudruck des ersten Teiles nicht entschließen. Es erschien mir notwendig, noch eine Reihe wichtiger Kulturbilder zu bieten, welche zur Charakterisierung des Mittelalters unumgänglich erforderlich sind. Überhaupt halte ich es für geboten, den K u l t u r z u st ä n d e n des Mittelalters im Unterrichte mehr Beachtung zu schenken, als es bisher geschehen ist; denn von ihnen gehen in erster Linie die Fäden hinüber in die neue Zeit. Der Schüler lernt die kulturellen und gesellschaftlichen Verhältnisse der Gegenwart erst dann recht begreifen und schätzen, wenn er erfährt, wie sie geworden sind. Erst aus solcher Erkenntnis heraus erwächst das Bewußtsein vom Wert des Staates und seiner Ordnungen und das Verständnis seiner Ziele und Ausgaben. Aber die Kulturgeschichte läßt die Kinder kalt, wenn sie nicht mit der Geschichte der Taten und der diese verursachenden oder in ihrem Mittelpunkte stehenden Persönlichkeiten verknüpft wird. Zustände sind Wirkungen von Energien; diese geben sich zunächst in Ereignissen kund. Das Kulturelle ging niemals seinen eigenen Weg, sondern es wurde durch die historischen Ereignisse mitbedingt und durch die Weisheit und den Weitblick hervorragender Herrscher und Staatsmänner, wie auch durch den Zeitgeist in seiner Entwicklung gefördert. Zeitgeist und historische Ereignisse haben auch mitunter den kulturellen ?yort-schritt gehemmt. Damit sind die Anknüpfungspunkte für die Schilderungen des Zuständlichen gegeben. Doch der Volksschulunterricht muß und kann! — sich aus die bedeutendsten Vertreter der mittelalterlichen Kaisergeschichte beschränken, um Raum und Zeit für die Kulturgeschichte und die preußischdeutsche Geschichte zu gewinnen. Bonisatins, Heinrich iv. und Gregor vn., die Kreuzzüge können dem kirchengeschichtlichen Unterricht zugewiesen werden, und manches andere kann die einfache Erziehungsschule getrost übergehen. Ich habe mich jedoch nicht entschließen können, diese Abschnitte in dem vorliegenden Buche zu streichen; ich entspreche damit mannigfachen mir brieflich mitgeteilten Wünschen, auch den Geschichtslehrern an Bürger- und Mittelschulen eine brauchbare Handhabe sür die Vorbereitung auf den Unterricht zu bieten. Die Reformationsgeschichte ist ausführlicher behandelt worden, weil ihr im kirchengeschichtlichen Unterricht wegen der diesem in vielen Schulen leider sehr knapp bemessenen Zeit nicht immer die gebührende Beachtung geschenkt werden kann, die ihr gebührt. Vor allen Dingen aber kam es mir darauf an, die im zweiten, dritten und vierten Bande durchgeführten und von der pädagogischen Presse allseitig anerkannten Grundsätze auch im vorliegenden Bande klarer zur Geltung zu bringen, nämlich:

10. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. VI

1913 - Langensalza : Beltz
Vi 1. Wichtige, charakteristische Tatsachen und Zustände werden in epischer Breite behandelt. 2. Überall, wo es die Eigenart des Stoffes und das Interesse erfordert, ist die Beziehung zur Gegenwart und Heimat herzustellen. 3. Für die Stossauswahl gilt der Grundsatz, daß in erster Linie das behandelt wird, was noch lebendig in die Gegenwart hineinragt und in dem Gang der Geschichte grundlegend und bestimmend mitgewirkt hat. 4. Bei der Behandlung der staats- und bürgerkundlichen Stoffe ist der genetische Gang zu beachten; ihre selbständige eingehende Betrachtung erfolgt deshalb an den Stellen, wohin sie entwicklungsgeschichtlich gehören. Ich habe so der Verpflichtung zu genügen gesucht, welche die freundlicke Aufnahme des Gesamtwerks mir auferlegt. Der zweite und dritte Grundsatz erforderten eine noch bestimmtere Hervorhebung der Entwicklung der Kulturzustände des Mittelalters. Wohl können die staatsbürgerkundlichen Belehrungen auf dieser Stufe nicht so weit ausgesponnen werden wie in den späteren Schuljahren; aber verzichten dürfen wir auf sie auch bei der Behandlung der Geschichte des Mittelalters nicht. In welchem Umfange sie auftreten, entscheidet letzten Endes der Standpunkt der Klaffe. Durch die steten Hinweise wollen wir den Kindern den Blick schärfen, ihre Aufmerksamkeit anregen, das Interesse fördern und das Herz warm machen. Historisch-politische Bildung und staatsbürger-liche Gesinnung sind die Ziele, welche die Gegenwart dem Geschichtsunterrichte setzt. Was bedeutet politische Bildung? Sie besteht zwar zunächst in der Mitteilung staatsbürgerlicher Kenntnisse. Wer aber in dieser Mitteilung allein das Wesen der politischen Bildung erblickt, der saßt diesen Begrtsf zu oberflächlich. Politisch bilden heißt eigentlich, die in der Geschichte in Erscheinung tretenden politischen Überlegungen, Urteile und Handlungen klar aufzeigen und daran das eigene politische Urteil schulen. Dieses aber muß Persönlichkeitswert haben und zu historisch-politischer Einsicht, staatsbürgerlicher Gesinnung, sich verdichten. Sie ist nicht eine Norm neben der sittlichen Einsicht, sondern gehört mit ihr zusammen. Politische Bildung und staatsbürgerliche Gesinnung stehen int Verhältnis von Voraussetzung und Erfolg. Staatsbürgerliche Gesinnung ist zunächst eine Eigenschaft des sittlichen Charakters. Damit allein begnügen wir uns nicht. T ie Einsicht soll zum Antrieb, zum Motiv des Wollcns werden. Im Handeln in Staat und Gesellschaft soll sich der sittliche Charakter bewähren. Wir müssen darum die heranwachsenden Staatsbürger zum selbständigen Handeln im und für den Staat befähigen. _ Es ist nicht so schwierig, wie es scheint. Das Leben auf der Straße, auf dem Schulhofe und in der Schule bietet mannigfache Gelegenheiten zur Übung. Man muß sie nur ergreifen, wo man sie sieht. Der Schüler muß lernen, seinen Willen dem höheren Staatswillen in Dienst zu stellen. Er soll angeleitet werden, die der Erhaltung und Fortentwicklung des Staates dienenden Einrichtungen und Organe zu respektieren und ihre staatserhaltende Arbeit zu unterstützen. Staatsbürgerliche Gesinnung nennen wir also eine Gesinnung, welche den Einzelnen frei macht von bet Gewalt des Egoismus, im Gemeingefühl fest verankert ist, die Motive des Willens bestimmt und das persönliche Tun den Zwecken des Gemeinde-, Staats- und Gesellschaftslebens entsprechend einrichtet.
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