Das Wasser. 5
§■ 8.
I>as Wasser.
Das Wasser der Erdoberfläche ist entweder stehendes oder fließendes.
Ersteres zeigt vorzugsweise das Meer, obgleich auch hier mehr oder weniger Be-
wegung durch Wind, Wellen u. s. w. stattfindet; letzteres findet sich vorwiegend
auf dem Festlande in Gestalt von Quellen, Bächen, Flüssen u. s. w.
1. Das Meer (Weltmeer, Ocean) umgibt als große zusammenhängende
Wassermasse das Land von allen Seiten. Seine Ufer, Küsten (Gestade)
genannt, schneiden häufig halbkreisartig in das Land ein und bilden dann Meer-
busen oder Golfe, bei geringerer Ausdehnung Buchten (Baien), deren äußere,
zum Ankergrund der Schiffe geeignete Theile Rheden heißen. Die schmale
Wasservcrbindung zweier Meere heißt Meerenge, Straße oder Canal, bis-
weilen Sund.
Tiefe, steile, nicht selten sich gabelnde, meist senkrecht ins Land eindringende
Schluchten an gebirgigen Küsten heißen Fjorde.
Diese Bildung ist auf gewisse Gegenden beschränkt. In Europa findet sie sich
vom nördlichsten Punkte bis zu 51" n. B. am südwestlichen Ende Irlands. In Nord-
amerika tritt sie an der Ostküste bis 44« n. B., an der Westküste bis 47° n. B.
auf; an der Ostküste Südamerikas findet sie sich bis 42« s. B. Die Insel Neu-Seeland
zeigt ebenfalls einige fjordähnliche Bildungen bis zu 45° s. B. Nach Pesche! ist das
Auftreten fjordartiger Küstenzertrümmerung bedingt durch steile Aufrichtung der Küste,
hohe geographische Breite und reichliche atmosphärische Niederschläge.
Das Wasser des Meeres unterscheidet sich von dem fließenden
Wasser des Festlandes durch seinen Salzgehalt. Derselbe ist jedoch keineswegs
in allen Gegenden des Meeres gleichgroß. Am geringsten ist er da, wo große Flüsse
sich in den Ocean ergießen, am größten in den Meerestheilen der heißen Zone.
Das Salz des Meeres ist überwiegend (zu 2/,) reines Kochsalz (Chlornatrium); außer-
dem enthält das Meerwasser noch eine große Anzahl von einfachen Stoffen (chemischen
Elementen) wie Kalium, Magnesium, Aluminium, Brom, Jod, Schwefel, Kupfer, Blei,
Silber. Beim Gefrieren scheidet das Seewasser die fremden Bestandtheile, besonders das
Salz, aus, so daß aufgcthautcs See-Eis trinkbares Wasser liefert. Wo das Meerwasser
Bodenvertiefungen ausfüllt und nachher verdunstet, läßt es seine Salze als eine den
Boden bedeckende Kruste zurück. Solche Salzkrusten finden sich an gewissen Stellen der
Erdoberfläche und es wird hieraus (und aus anderen Gründen) wahrscheinlich, daß an
jenen Punkten in früheren Zeiten das Meer fluthete.
Die Farbe des Meerwassers ist im Allgemeinen grünlichblau, doch
wechselt sie je nach der Tiefe der Wasserschicht sowie der Beleuchtung und Be-
wölkung des Himmels. Die offene See mit ihren großen Tiefen wird von den
Schiffern vorzugsweise „Region der blauen Wasser" genannt.
Die Durchsichtigkeit des Mcerwassers ist in einzelnen Theilen des Oceans merk-
würdig groß. In einem gewissen Theile des Indischen Oceans soll man noch Korallen
in 50 m Tiefe erkennen. Bon der Durchsichtigkeit der Westindischen See, die den Un-
gewohnten leicht schwindeln macht, berichtete schon Columbus mit Erstaunen.
Im Allgemeinen läßt das Seewasser Licht nur bis zu einer Tiefe von höchstens
300 m hindurch, so daß alle tieferen Regionen der See in ewiger Nacht begraben liegen.
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Extrahierte Personennamen: Columbus
Extrahierte Ortsnamen: Europa Irlands Nord-
amerika Westindischen_See
11
Das Wasser.
Durchschnitt die Schichtenlagcn eines artesischen Brunnens. Aa und Bb sind wasser-
dichte Thonlagcr, welche eine wasserführende Thonschicht Mm umschließen. Wird diese
angebohrt, so entsteht über D der artesische Brunnen.
Da die Quellen dem Zusammenlause des atmosphärischen Wassers ihren
Ursprung verdanken, so kann niemals eine Quelle auf dem höchsten Punkte
des Gebirges angetroffen werden.
Jede Quelle, welche auf den Zufluß der allernächsten Umgebung angewiesen ist,
hängt bezüglich ihres Wasserreichthums eng vom Wetter ab; in regnerischen Jahren
fließt sic reichlich, in trocknen verstecht sie.
Hungerquellen oder Maibrunnen sind diejenigen, welche im Flachlande zur
Frühlingszeit auftreten und nach einigen Monaten wieder verstechen; ihre Existenz ist
durch die Schneefällc des Winters und die Regen des Frühlings bedingt.
Jntermittirende Quellen sind solche, die nur in gewissen Zeiten fließen, ent-
weder weil der Wasserabfluß verstopft ist oder aus anderen Ursachen.
Kein Quellwasser ist vollkommen rein; aber den Namen Mineralquelle legt
man demselben nur dann bei, wenn es gewisse Substanzen in größerer Menge
enthält.
Säuerlinge sind stark mit Kohlensäure versetzte Wasser; Stahlquellen (Eisen-
säuerlinge) enthalten Eisen; ebenso gibt es kupfer-, salpeter-, schwefel-, alaun- und natron-
haltige Quellen. Die Zahl der Salzquellen ist sehr groß; sie erhalten ihr Salz
von mächtigen unterirdischen Salzlagern und vermögen in Bezug auf die Anwesenheit
der letzteren wichtige Winke zu geben. Quellen, welche kieselhaltigen Kalksinter in großer
Menge absetzen, werden incrustircnde genannt. Bei Tivoli gibt es eine solche Quelle,
die, wenn man Schwefelformen mit Abdrücken hineinhängt, schöne Figuren liefert.
Beim See Urmia in Persien gibt es eine Quelle, deren Wasser, wenn es ruhig steht,
eine Marmorschicht bildet, aus der große Platten gehauen werden. Eine verwandte
Art von Quellen sind die versteinernden Wasser, welche vegetabilische Körper mit
Kieselerde füllen. Auf Sumatra und in Chile gibt es solche Quellen. Naphta- und
Erdölquellen kommen ziemlich häufig vor, die bekanntesten befinden sich auf der
Halbinsel Apscheron im Kaspischen Meere. In Nordamerika werden Erdölquellen
künstlich erbohrt, verstechen aber oft nach kurzem Bestände wieder.
Quellen, welche eine höhere Temperatur besitzen als die mittlere der umgebenden
Luft werden warme Quellen (Thermen) genannt, bei geringerer Temperatur
nennt man sie kalte Quellen.
Warme Quellen finden sich in allen Theilen der Erde, vorzugsweise aber in vul-
kanischen Gegenden. Zu den heißesten Quellen gehören die von Trincheras in Süd-
amerika (90" C.) und die Katharinenquellen im Kaukasus (89° C.).
Heiße Quellen, welche von Zeit zu Zeit ihr Wasser sontänenartig in die Höhe
schleudern, werden Geysir genannt. Es ist dies die Verallgemeinerung des Namens
einer solchen Quelle auf der Insel Island.
Diese Insel besitzt mehrere heiße Springquellen. Die bedeutendste, der große
Geysir, befindet sich auf der Spitze eines flachen aus Kieseltuff bestehenden Kegels. Im
Zustande der Ruhe zeigt sich hier ein 18 m im Durchmesser haltendes 2 m tiefes
Becken, das mit klarem 85° C. warmem Wasser angefüllt ist. In der Mitte des
Beckens befindet sich am Boden eine röhrenförmige Vertiefung, die 25 m senkrecht hin-
abführt und durch welche das heiße Wasser aus der Tiefe aufsteigt. Von Zeit zu Zeit
schwillt nach unterirdischem Donnern das Wasser im Becken an, Dampsblascn steigen
in ihm auf und endlich wird es, kochend heiß, mehrere Fuß emporgeschleudert (Fig. 7 a. f. S.),
worauf Ruhe eintritt. In Zwischenräumen von 1% bis iy2 Stunden wiederholt sich
die Erscheinung, bis endlich, meist nach je 24 bis 30 Stunden, ein großartiger Ausbruch
erfolgt, wobei das Wasser, in feinen, blendend weißen Staub aufgelöst, sich bis zu
30 m Höhe erhebt. Solcher Wassersäulen folgen mehrere nach einander und das Ganze
ist von ungeheuren Dampfwolken umhüllt.
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Extrahierte Ortsnamen: Maibrunnen Persien Sumatra Chile Kaspischen_Meere Nordamerika Süd-
amerika Kaukasus_(89°_C. Island Dampsblascn
Das Land. 15
kommen an anderen Stellen wieder zu Tage. Solche verschwindende Flüsse
finden sich fast ausschließlich in höhlenreichen Gegenden.
„Nächst den Gliederungen der Küsten haben die Flüsse das Meiste zum Ausschließen
der Continente beigetragen und alles, was die Ortsbewegung auf den Planetenräumen
begünstigt, hat auch die Herrschaft unseres Geschlechtes über die Natur gefördert. Erst
dann befördern aber die Ströme lebhafter die Fortschritte in der Gesittung, wenn die
anwohnenden Böller bereits eine höhere Culturreife sich angeeignet haben.“•
c) Seen (Landseen), vom Lande umschlossene Wasserbecken, stehen mit
dem Meere nicht oder nur durch einen Flußarm in Verbindung und verdanken
ihr Wasser meist Quellen und Flüssen, sehr selten nur den directen atmosphäri-
schen Niederschlagen.
Man unterscheidet Hoch- und Tieflands een, je nachdem sie auf dem
Festlande in bedeutender oder nur sehr geringer Höhe über dem Meeresspiegel auf-
treten.
Die Hochlandscen (Bergseen) sind meist nicht umfangreich, oft sehr-
tief, nicht selten aber auch flach, einförmig, mit sumpfigen Ufern (Muldenscen).
Die Tieflandseen liegen bisweilen niedriger als der allgemeine Meeres-
spiegel und sind dann fast immer die Ueberreste früherer, ausgedehnter Seebecken,
die durch Verdunstung mehr Wasser verloren haben als ihnen durch Zuflüße
ersetzt wurde. Seen dieser Art sind meist sehr salzig, weil nur das reine Wasser
verdunstet und alle fremden Stoffe, unter ihnen die Salze, zurückbleiben. Jeder
Landsee ohne Abfluß muß deshalb zuletzt ein Salzsee werden.
Der größte Tieflandsee ist das Kaspische Meer (8400 O.-Meilen Oberfläche),
26 m unter dem Spiegel des Oceans liegend, ohne Abfluß, große Flüsse aufneh-
mend, aber wegen überwiegender Verdunstung wahrscheinlich langsam an Umfang
verlierend.
Am tiefsten (400 m) unter dem Spiegel des Oceans liegt das 23 Q.-Meilen
große Todte Meer in Palästina. Sein Wasser ist außerordentlich bitter und salzig,
weshalb auch keine lebenden Thiere darin angetroffen werden.
Den größten Gehalt an Kochsalz (19 Proc.) besitzt der Urmiah-See in Armenien.
Das Kaspische Meer hat nur % Proc. Kochsalz.
Lagunen sind flache Binnenseen, die vom Meere nur durch schmale
meist sandige Uferwälle getrennt sind. Letztere erscheinen bisweilen an mehreren
Stellen durchbrochen und geben dadurch Veranlassung zur Entstehung langgestreckter
Inseln. Lagunenartige Bildungen sind die Haffe der Ostsee (Fig. 10 a.f.s.),
deren schmale, lange Uferwalle Nehrungen genannt werden.
K ü st e n s ü m p f e bezeichnet man bisweilen als Mare m m e n (nach einem
sumpfigen Striche in Italien); Tundren sind weite moorige Strecken im nörd-
lichen Rußland und in Sibirien.
Der Ursprung der Landseen ist ein sehr verschiedener; manche sind abgeschnittene
Meerestheile, andere entstanden durch Faltungen der Erdrinde; in den klaffenden
Schluchten gesprengter Schichten bildeten sich „Clusenseen"; auch die Abdämmung
(„Verriegelung") von Thälern gab Anlaß zur Secbildung, nicht minder Einstürze
und Auslaugungen. Durch Zuführung von Steinschutt seitens einmündender Flüsse
werden die Seen ausgefüllt, einige völlig unmerklich, andere rascher. Manche, beson-
ders flachere Seen, in welche Bäche münden, deren Wasser Kieselsäure und kohlen-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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56 Europa.
aa) Die westliche Hälfte fährt in ihrer Hauptmasse den Namen Eifel
und bildet ein rauhes, durch Thäler zerrissenes, unfruchtbares Plateau. Auf demselben
erheben sich zahlreiche kegelförmige Kuppen, die in der Vorzeit Lavamassen und
Tuffe ausgeworfen haben und deren Krater noch mehr oder minder erhalten sind.
Die nordwestliche Fortsetzung dieses Hochlandes, das hohe Venn (d. h. Moor),
ist vollständig baumlos, theils Moorboden, theils sandig und mit Heidekraut be-
wachsen; im westlichsten Theile jedoch, wo sie den Namen Ardennen führt, stellen-
weise auch waldbedcckt und reich an Mineralschätzen (Steinkohlen, Eisen, Zink, Blei).
bb) Die östliche Hälfte zeigt ebenfalls vorwaltendplatcauform, die durch
zahlreiche Flüsse in kleinere Abschnitte zerfällt. Südlich bildet der waldreiche
Taunus die Grenze und fällt nach zwei Seiten hin steil gegen das knieförmige Rhein-
thal hin ab. Anschließend erhebt sich, als Fortsetzung der Eifel, rauh und vielfach kahl
wie diese, der Westerwald, von dem ein nordwestlicher Ausläufer, das hochromantische
Siebengcbirge, majestätisch in die rheinische Ebene vorspringt. Der nördlichste
Theil dieser Hälfte des niederrheinischen Berglandcs wird unter dem Namen des
Sauerländischen Gebirgs zusammengefaßt. Die gewellten Höhen sind hier
meistens kahl, aber in den Thälern (besonders im Nw) zeigen sich anmuthige
landschaftliche Bilder, und der Reichthmn des Bodens an nutzbaren Mineralien
(besonders Steinkohlen) verleiht dieser Landschaft eine hohe industrielle Bedeutung
s) Das mitteldeutsche Bergland. Hierhin gehören alle Gebirgs-
erhebungen östlich von cl) bis zu 32° öfti. L. F. und zwischen 50o und 52° n. Br.
Mau unterscheidet:
aa) Das hessische Bergland, plateauartig, mannigfach gegliedert mit
zahlreichen isolirten kleinen Bcrgkegeln und einigen größeren Gcbirgserhebnngen,
worunter
der Vogelsbcrg, eine vulkanische Basalterhebung mit strahlenförmig ans-
laufcndcn waldbewachscnen Rücken, die schmale Thäler zwischen sich fassen;
die Rhön, ebenfalls ein zerrissenes Bnsaltmassiv, mit bewaldeten Berg-
abhängen, kahlen, häufig nebclumwogten Höhen und rauhem, an den Norden er-
innerndem Klima;
der Habichtswald, basaltisch, von N und 8 isolirt emporsteigend und ob-
gleich nicht hoch, doch einen prächtigen Anblick darbietend.
bb) Das Weser-Bergland. Es ragt durch bedeutende Gebirgserhebungen
nicht hervor/besitzt aber mehrere kleinere Bergzüge mit besonderen Namen und endigt
nördlich im Wcsergebirge, dessen merkwürdiger Einschnitt, die Porta Westphaliea,
seit den ältesten Zeiten ein Durchgangsthor der Völker war. Westlich und süd-
westlich hiervon ziehen sich die niedrigen Parallclkettcn des mit Laubholz bestan-
denen Teutoburger-Waldes hin, der an Ort und Stelle „Wald" und
„Osning" genannt wird.
ocr) Der Harz (Hart-Wald), ein isolirtes Masscngebirgc, auf dcsien von
Sw gegen No ansteigender Platcaufläche sich einzelne Gipfel erheben. Es er-
reicht seinen höchsten Punkt im sagcnrcichen Brocken (1l40m), einem gewaltigen
Bergmassiv, dessen abgerundeter, kahler Gipfel, mit Granitblöckcn bedeckt, eine halbe
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: L._F.
Extrahierte Ortsnamen: Europa Rhein- Westerwald Hart-Wald
137
Das Königreich Preußen.
Weizen) und Bichzucht (Pferde) bilden die Hauptbeschäftigung ihrer Bewohner.
Die Industrie ist gering, der Handel dagegen bedeutend. Die Provinz zerfällt
in die Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen.
Königsberg (123 000 Einwohner), Hauptstadt der Provinz und dritte
Residenzstadt Preußens, zu beiden Seiten des Pregel nahe an dessen Mündung, in
Fig. 65.
flacher Gegend gelegen, ist stark befestigt, besitzt eine Universität und zahlreiche
höhere Lehranstalten. Die Stadt hat bedeutenden Handel; Hanptansfuhrartikel ist Ge-
treide. Der hier tiefe Pregel ist vor der Mündung seichter; größere Seeschiffe
müssen bei dem befestigten Pillau ankern. Memel, die nördlichste Stadt des
Staates, am Eingänge in das kurische Hass, hat lebhaften Holz- und Getreide-
handel. Braunsberg, wohlhabende Stadt mit katholischem Lyceum. Rasten bürg.
Das flache Gestade der Ostsee ist durch die Bildung zweier seichter Haffe (frisches
und kurischcs) ausgezeichnet, die durch Nehrungen, schmale, sandige, mit Dünen be-
setzte Landstreifen, von der See geschieden sind und mit dieser nur durch je eine enge
Einfahrt in Verbindung stehen. Zwischen beiden Haffen springt die Halbinsel Sam-
la nd vor, der Hauptfundort des Bernsteins, der hier in einer unter dem Meeresspiegel
liegenden Schicht (über der Sand und Braunkohlen lagern) gegraben, auch am Strande
nach heftigen Stürmen in ausgeworfenem Seetange gefischt wird.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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217
Das Kaiserthum Rußland.
erzeugt viel Wein und Oel, aber Hauptnahrungszweig der im Allgemeinen nur
wenig cultivirten Bewohner ist die Viehzucht (Schafe). An Mineralschätzen ist
Sardinien reich, besonders seine Blei-, Eisen- und Zinkgruben sind ungemein
werthvoll. Die Hauptstadt der Insel, Cagliari, an der ungesunden 8-Küste,
hat einen sehr schönen Hafen und einigen Handel. An der Küste gewinnt
man ausgezeichnete Korallen und betreibt großartigen Seefischfang.
§. 57.
13. Das Kaiserthum Rußland.
(395 000 Q.-Meilen, 86y2 Millionen Einwohner.)
Das russische Reich umfaßt in Europa das ungeheure Tiefland, welches sich
von den Karpaten bis zum Ural und vom Schwarzen Meere bis zum nördlichen Eis-
meere erstreckt. Ferner gehören dazu jenseits des Ural in Asien die unermeßlichen, zum
großen Theil überaus öden Niederungen Sibiriens, sowie herrliche, zukunftsreiche
Landschaften Centralasiens. Kein Staat hat jemals ein so großes Ländergebiet
umfaßt als das Kaiserthum Rußland. Allein der administrativ zu Europa
gerechnete Theil dieses Reiches bildet über die Hälfte (98 000 Q.-Meilen)
unseres Continents, während das asiatische Rußland sogar ganz Europa an Größe
12/z mal übertrifft. Die Bevölkerung dieses ungeheuren Raumes ist jedoch nicht
dicht; und von 86y2 Millionen Seelen kommen 73 Millionen allein auf das
europäische Rußland. Dieses letztere ist das Stammland, der Sitz der russischen
Macht und Nationalität.
Das sarmatische Tiefland, welches den überwiegend größten Theil des europäischen
Rußland bildet, wird durch den uralisch-baltischen und den uralisch-karpatischen Land-
rücken in drei Zonen getheilt. Die nördliche Waldzone reicht zwar nicht bis zu
den öden Küsten des Eismeeres, übertrifft aber dennoch an Größe das ganze mittlere
Europa und liefert den ungeheuren Holzbedarf für den uralischen Bergbau und Hütten-
betrieb. Gegen 8 und besonders im 8 W tritt in dieser Region bereits be-
deutender Ackerbau auf und die Flachscultur wird in großem Maßstabe betrieben. Der
mittlere Theil ist die eigentliche Kornkammer des Reiches. Hier gewährt der fruchtbare,
schwarze Boden ohne künstliche Düngung die reichhaltigsten Ernten und liefert unge-
heure Getreidemengen zur Ausfuhr. Tiefer im 8 tritt der Ackerbau mehr und mehr
zurück und auf den unermeßlichen Weideländern wird Viehzucht (Pferde, Rinder,
Schafe) getrieben. Reben diesen sind auch Jagd und Fischerei (besonders im Kaspischen
Meere) von großer Bedeutung. An Mineralproducten ist Rußland das erste Land
Europas. Sein bedeutender Reichthum an Eisen, Kupfer und Blei gewinnt noch einen
besonderen Werth durch die Auffindung unermeßlicher Steinkohlenlager in fast allen
Theilen des Landes. Das Uralgebirge ist reich an Gold und Platina und in den
Steppen des Uralflusses sowie im kaspischen Depressionsgebiete wird Salz in ungeheuren
Mengen gewonnen.
Die Industrie Rußlands hat eine bedeutende Ausdehnung. Besonders in den
centralen Gegenden des Reiches finden sich Fabriken aller Art, die den Bedarf des
Landes decken, deren Erzeugnisse indeß hinter jenen Westeuropas sehr zurückbleiben.
Am bedeutendsten ist die Baumwollindustrie, dann folgt die Leinen- und Wollwaaren-
fabrikation; berühmt ist das russische Leder. Bedeutenden Aufschwung hat neuerdings
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Sardinien Cagliari Europa Asien Sibiriens Europa Europa Europa Europas Westeuropas
Das vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland. 189
1872 über 2500 Millionen Centner) als diese zusammengenommen. Durch solchen
unermeßlichen (und für absehbare Zeit auch unerschöpflichen) Reichthum an Steinkohlen
Fig. 78.
Großbritannien und Irland.
gewinnt der großartige Eisenreichthum Englands erst seinen vollen Werth, besonders
da Kohlen und Erze meist nahe beisammen vorkommen. Auch die Eisenproduktion
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
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232
Das chinesische Reich.
§. 64.
Das chinesische Reich.
(214 000 Q.-Meilen, 430 Millionen Einwohner.)
China, „das Reich der Mitte", der älteste aller heutigen Staaten, dehnt sich
von den Gestaden des großen Oceans bis zu der gewaltigen Bodenanschwellung
des Pamir-Plateaus und vom Himalaya bis zum Da-urischen Alpenlande ans.
Auf diesem ungeheuren Raume umfaßt das Reich Länder von sehr verschieden-
artiger Beschaffenheit und Bevölkerung.
Politisch zerfällt der Staat in das eigentliche China und die Nebenländer:
Mongolei, Mandschurei, Korea, Tibet und Ost-Tnrkestan.
Eine allgemeinere Bedeutung kommt nur dem eigentlichen China zu, dessen
Bevölkerung durch Anzahl (400 Millionen) und Bildung weit überwiegt. Auch
das, was über die staatlichen und gesellschaftlichen Zustände des chinesischen Reiches
gesagt wird, bezieht sich zunächst stets auf das eigentliche China. Dasselbe um-
faßt das Gebiet des mittleren and unteren Jangtsekiang und Hoangho. Diese
ausgedehnten Regionen sind, besonders im chinesischen Tieflande, seit alten Zeiten
mit höchster Sorgfalt angebaut und zählen zu den gesegnetsten Ländern der Erde.
Breite Flüsse und zahlreiche Kanäle (darunter der berühmte, heute verfallene
Kaiserkanal) bewässern die Ebenen und bilden bequeme Wasserwege für zahllose
Schiffe, während Tausende von Straßen den Verkehr zu Lande vermitteln. Der
nördliche Theil Chinas liefert in unendlicher Fülle die Bodenerzeugnisse der ge-
mäßigten Zone. In den mittleren Regionen gedeihen Thee, Zuckerrohr, Baum-
wollenstaude sowie alle Südfrüchte. Daneben werden unermeßliche Mengen von
Reis gewonnen, der das Hauptnahrungsmittel der chinesischen Bevölkerung bildet.
Der Süden liefert außerdem Indigo und Tabak. Die östlichen Flüchen Chinas
sind baumlos, erst auf den Abhängen des hinterasiatischen Hochlandes erheben sich
bedeutende Wälder. Dieser Holzmangel leitete schon früh auf die Benutzung der
Steinkohle, die in wahrhaft unerschöpflicher Menge vorkommt. Daneben finden
sich reiche Schätze an Eisen, Kupfer, Zinn, Blei und anderen Metallen. So er-
scheint China als ein Land, das lediglich durch seine eigenen Produkte die Be-
dürfnisse einer sehr zahlreichen Bevölkerung zu befriedigen vermag. Dies sowie
die Lage des Reiches zwischen dem Großen Oceane und den Gebirgen und Wild-
nissen Hochasiens, unterstützte wesentlich eine, im Charakter des chinesischen Volkes
liegende Neigung zur Abschlicßnng vor fremden Nationen.
Indem sich in China fast ein Drittel der gesammtcn Menschheit Jahr-
tausende hindurch von der Berührung mit der übrigen Welt absonderte, entwickelte
sich dort eine eigenthi'nnliche Cultur, die schon früh eine bedeutende Höhe erreichte,
dann aber nur sehr geringe Fortschritte machte. So kannten die Chinesen schon
lange vor den Europäern die Buchdruckerkunst, das Papier, das Porzellan, das
Schießpulver; aber ihre Erfindungen blieben auf den unmittelbaren Nutzen be-
schränkt und gelangter! nicht zu weiterer Vervollkommnung. Dasselbe starre Fest-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: China Himalaya Da-urischen_Alpenlande China Mongolei Korea Tibet China China Chinas Chinas China Großen_Oceane Hochasiens China
269
Die Vereinigten Staaten von Nordamerika.
8- 83.
Ake Vereinigten Staaten von Uordamerilia.
(169 500 Q.-Meilen, 39 Mill. Einwohner.)
Die Vereinigten Staaten (die nordamerikanischc „Union"), diemächtigste Republik
und nach England die erste Handelsmacht der Erde, erstrecken sich vom Atlantischen bis
zum Großen Oceane, iiber ein Gebiet, das, trotz großer Ungleichheit im Klima, Vege-
tation und Bodenreichthunl, alle Eigenschaften zur Ausbildung eines Cultur-
centrums von ungewöhnlicher Bedeutung besitzt. Unter gemäßigten Himmels-
strichen gelegen, zeigt die Pflanzenwelt dort nicht den üppigen Charakter der Tropen,
ebensowenig macht sich ein Reichthum an edlen Metallen unmittelbar bemerklich.
Daher erschien dieser Theil Amerikas den Spaniern, die nur Gold suchten, werth-
los, und er schwang sich erst empor, als (seit 1578) germanische Einwanderer,
anfangs unter schweren Kämpfen mit den Indianern, die Cultur des Landes
begannen. Die unter englischer Oberhoheit stehenden Colonien blühten zunächst
nur langsam auf, und erst der in den südlichen Theilen begonnene Tabaksbau
brachte den Handel zu einiger Bedeutung. Im Jahve 1776 erklärten sich die
Colonien für unabhängig von England und behaupteten ihre Freiheit in hartem
Kampfe. Von jetzt ab begann der rasche Aufschwung des Landes, zu dem die
Weltgeschichte kein Gegenstück kennt. Die Bevölkerung nahm schnell zu, immer
tiefer drangen die Ansiedler in daö Innere des Landes ein und überschritten
endlich sogar die natürliche Grenzscheide, die Felsengcbirge, um jeuseits derselben,
au den Küsten des Stillen Weltmeeres, fruchtbare Länder in Besitz zu nehmen und
auszubeuten. Gleichzeitig mit der Zunahme der Bevölkerung wuchs auch deren
materieller Wohlstand, welcher sich auf Feldbau, Handel und Industrie stützt.
Der Ackerbau beschäftigt in den Bereinigten Staaten etwa x/5 der ganzen Bevölkerung.
Man gewinnt alle europäischen Kornsorten, unter denen besonders die Cultur des
Weizens großartige Dimensionen erreicht. Im Allgemeinen kann man eine nördliche
Kornregion, eine mittlere Baumwoll- und Tabaksregion und eine südliche Zuckcrregion
unterscheiden. In fast allen Theilen des Landes wird außerdem der Anbau von Mais
betrieben. Auch der Weinbau gewinnt an Bedeutung, besonders in Californien. Der
Waldreichthum des Landes hat durch schonungslose Verwüstung sehr abgenommen.
Die Viehzucht ist bedeutend, besonders die der Schweine, Rinder und Schafe.
Außerordentlich reich ist das Land an Mineralprodukten (Gold, Silber, Quecksilber,
Kupfer, Eisen, Petroleum, Steinsalz). In Pennsylvanien an der atlantischen und in
Californien an der pacifischen Küste wiegt die Mineralproduktion alles andere bei weitem
auf. Dort sind cs hauptsächlich Eisen und Kohlen, hier Gold und Silber, welche den
Bodenreichthum begründen. Pennsylvanien allein ist reicher an Kohlen als ganz Mittcl-
europa. Zu diesen Produkten kommt das Petroleum, das fast ausschließlich zwischen
dem Delaware und dem Eric-See gewonnen wird.
Die Industrie hat raschen und großartigen Aufschwung genommen und
wird durch die praktische Verwerthung wissenschaftlicher und technischer Fortschritte
inächtig unterstützt. Das mehr und mehr hervortretende Uebergewicht der Fabrik-
industrie über den Ackerbau hat seinen natürlichen Grund darin, daß die sich aus-
dehnende Ansiedlung im ganzen Nw beim Uebergang des Bodens in die steppenartige
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Extrahierte Personennamen: Uordamerilia
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika England England Californien Petroleum Pennsylvanien Californien europa
252
Das asiatische Rußland.
§. 73.
Das asiatische Rußland.
(297 000 Q.-Meileu, 13^ Millionen Einwohner.)
Das asiatische Reich Rußlands umfaßt auf ungeheurem Raume nur eine
äußerst geringe Einwohnerzahl. Politisch zerfällt dasselbe in die Statthalter-
schaft des Kaukasus, Sibirien und das Russische Centralasien.
Die Statthalterschaft des Kaukasus (8000 Q.-Meilen, 5^/g Mill.
Einwohner) umfaßt die Gegenden nördlich von dem gewaltigen Hochgebirge bis
zu der tiefen Einsenkung des Manytsch, sowie südlich den größten Theil des armeni-
schen Plateaus. Das Hochgebirge wird von Terrassen umgeben, die durch schmale,
steil abstürzende Thäler und tiefe Schluchten zerschnitten sind und ein Eindringen
überaus erschweren. Im mittleren Theile der Hochgcbirgskette gestattete eine
natürliche Senke die Anlage einer großartigen Kunststraße, die, aus dem Terekthale
aufsteigend, am Fuße des Kasbek vorbeizieht und aus einer Höhe von 2200 m
in das Gebiet des Kur hinabführt.
Kein Land der Erde hat auf gleich beschränktem Raume eine so außerordent-
liche Stammesvcrschiedenheit der Bevölkerung auszuweisen als der Kaukasus. Man
erklärt dies dadurch, daß dieses Land seit den ältesten Zeiten die Heerstraße der
wandernden Völker war und Theile derselben dort verblieben, die Ueberreste anderer
Stämme aber in die Hochgebirge zurückgedrängt wurden.
Die hauptsächlichsten Völkergruppen sind: Die Georgier im 8 und W, im cen-
tralen Theile die wasfenrtistigsten aber rohen Stämme der Tscherkessengruppe, im
0 die Lesghier und Tschetschenzen. Die unwegsamen Wälder, Schluchten, Fels-
massen und Hochthäler des wilden Gebirges haben Jahrhunderte hindurch die
Selbständigkeit dieser und zahlreicher anderer Völkerreste erhalten und erst nach langen,
harten Kümpfen ist es den Russen gelungen, ihre Herrschaft im Kaukasus zu befestigen.
Außer den eigentlichen Bergvölkern, welche nur % der Population ausmachen, wird
die kaukasische Statthalterschaft von (900 000) Russen, Grusiern, Armeniern und
Tataren bewohnt.
Kaukasien ist an Städten sehr arm. Tiflis, von Bergen umrahmt, zu
beiden Seiten des Kur, trägt nur theilweise den Charakter einer europäischen
Stadt. Ihre Lage an der großen Handelsstraße, welche vom Kaspischen
zum Schwarzen Meere führt, verleiht der Stadt eine besondere Bedeutung als Ver-
kehrsmittelpunkt zwischen Persien und Europa. Daneben ist sie Sitz des militäri-
schen Gouverneurs Kaukasiens.
Sibirien (227 000 Q.-Meilen, 3*/2 Millionen Einwohner) ist in seinen nörd-
lichen Theilen völlig uuwirthlich und öde. Die südliche Hälfte erscheint jedoch, trotz
der auch hier herrschenden langen und überaus harten Winter, theilweise cultur-
fähig. An Naturprodukten ist dieses unermeßliche Gebiet keineswegs arm, denn
die Gebirge sind reich an Kohlen und Graphit, Eisen und Kupfer, selbst Gold und
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Extrahierte Ortsnamen: asiatische_Reich_Rußlands Sibirien Russische_Centralasien Tiflis Persien Europa Kaukasiens Sibirien