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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 48

1890 - Gotha : Behrend
48 Bilder vom deutschen Rhein. Vom Johanniskäferlichen lautet ein Volksreim: '8 fliejt e fyri's mannet rum, iwwer hauj (Haag) un hecke, het e guldi's ladernel, drum kann si's uidd verstecke. Fyri's mannet uffm bauj, gib merr dien ladernel au! Vom Mann im Monde singt man: Wellemännle im mond, guck e bissei erunter! Guck in alli stuewwe 'nien, gell (gelt) es nimmt di wunder? Wirf dien leiterle 'era grattel driwwer 'nunter, vorne 'ra, hinte 'ra, iwwer all! stange; wenn du mit spiele witt, muescb mer's Lifsele fange. Das Erwachen und die Entwickelung des städtischen Lebens und Geistes hat früh dem deutschen Elsaß seine eigentümlichen Vorzüge ver- liehen. Aber das Bild, welches frühere Jahrhunderte von den städtischen Verhältnissen zeigen, ist in neuerer Zeit gänzlich verändert. Es mag Wunder nehmen, auch in diesem Lande einer so ausge- dehnten Zerstörung der Denkmäler der alten Zeit zu begegnen, da es doch in den Zeiten, wo die Franzosen die Pfalz verwüsteten, wo sie am Rhein, dem Neckar, der Mosel, der Nahe und der Lahn so zahlreiche Burgen und Städte zerstörten, von Kriegsstürmen frei war. Aber manches war fchon während der elsässischen Landesfehden, im Bauern- kriege und dann im dreißigjährigen Kriege gefallen, und eine unzählige Menge vou Kunstdenkmälern aller Art erlag dem rasenden Vernichtungs- triebe der französischen Revolution. Vom Jahre 1793 an haben die Franzosen im Elsaß mit einer Wut, die uur der Haß gegen die Zeugen der alteu deutschen Kultur des Landes erklärt, Burgen zerstört, Kirchen geschändet, Bildwerke und Malereien vernichtet, geschichtliche Denkzeichen getilgt. Man wähne nicht, in den alten Reichsstädten noch jetzt den Glanz und die Kunst alter Zeiten zu finden, in den alten Kirchen und Klöstern noch jetzt jene Fülle von Gemälden und Bildwerken anzutreffen, die frommer Sinn einst hier gestiftet. Wo ist die stolze, herrliche Kaiser- bürg hin, welche die Hohenstaufen zu Hagenau gebaut, über deren Thor die gewaltigen Männer demutsvoll geschrieben hatten: „Gott die Ehre?" Weithin über die Wipfel des Reichswaldes hinaus schaute d.r Kaiseraar; in kostbarer Kapelle waren die Kleinodien des Reichs niedergelegt, und in den prächtigen Hallen eines Friedrich Ii. fanden Dichtung und Kunst, Musik und Gelehrsamkeit Pflege und Ehre. Die Wogen der Zeit waren über- dies Schloß, nicht ohne ihre Spur zurückzulassen, dahingestürmt, doch stand es noch herrlich da, als im Jahre 1678 der französische Marschall Creqni die Feuerbrände an die deutsche Reichsstadt Hagenau legen ließ. Die Trümmerhaufen der Burg, die das Feuer nicht gänzlich verzehren

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 380

1890 - Gotha : Behrend
380 Bilder aus der norddeutschen Tiefebene. „„Ihr Diener, mein lieber Herr Papa! Hat Sie der Teufel schon wieder da? Es freut mich, Sie fein wohl zu sehn; wie mags mit meinem Wechsel stehn?" " „Du düwelsjung, wät hast du dahn, du hast di mit den ölsten slahn?" „„Ei, ei, mein lieber Herr Papa, so fährt man keinen Burschen an! Die game Woch' hab' ich studiert und drauf am Sonntag kommer- siert." " „Datkommerscheeren sast du blühen lan, wend du din geld to böker an!" „„Zwei Freunde duellierten sich, ein Schmaus war ganz gelegent- lich. Da kamen sie zu mir ins Haus, und ich gab den Versöhnungs- schmaus."" „Du sast mi wardn en grobsmids- knecht, un so geschuht di düwel recht." „„0 allerwertester Herr Papa, lassen Sie mich nur diesmal da; ich hab ja noch nicht ausstu- diert und meinen cursum absolviert."" „Na ditmal sali di't schenken sin, un doa fohr dat dunner un wetter drin! Nu will'k man werre na huse gahn un düchtig up'n ambos slahn." „„0 allerteuerster Herr Papa, was macht die werte Frau Mama? Was machen die zarten Schwester- lein? Und — schicken Sie brav Wechsel ein!"" „ Se sünd noch all recht fett un rund; se seggen, du bist en swiene- hund!" Die Mundart im Deister Gebirge stellt das dekannte Herans- fordernngslied vor der Schlacht bei Minden dar: Du ligst dek in den lockern krumm mit dinen groten hupen; wat löpst du um den bri herum ! wat wut du dek verkrupen! Kumm, Franzmann, achtern mohr herut! wi wilt dek eis korranzen, du trillerst jo un bist so lut, so schast du ok eis danzen. Düt is vor dek de leegste ohrt, kannst jo kein bair verdragen, drum will wi na den Rin dek fort, tom wien will wi dek jagen. Blief du up diner mische (Brot), blief du hübsch in dinen lanne! Tau user kost hast du kein lief, kein muul tau user kanne. Kein Kahlenbarger deint dek jo, is nich vor dinen magen; bi'n wien un water kannst du froh papier-manchetten dragen. De pumpernickel un dat spek is nich nah diner wihse; du frest man zuppe, schneppendreck, brahst katten, ki aihn un mühse. Seg, Franzmann, seg, wat kannst du noch, as singen, danzen, licken, de mäkens tau verwehnen; doch dat schall dek sau nich lücken. Vor ollers keinem Römer mahl, up dütschen grund to musen, doch Hermann schlaugde ganze tahl; just sau will wi dek lusen. Kumm, schähr Muschö! denn süh. hier is nich länger tau verwihlen; wi luhrt all up, um dek gewiss tom lann1 hennut to kielen. Mundart an der Grotenburg im Teutoburgerwalde. Hermann, sla lärm an! la' piepen, la' trummen! De kaiser well kummen mit hammer un stangen, well Hermann uphangen.

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 439

1890 - Gotha : Behrend
Das hannoversche Wendland. 439 gesteckten Kranze um die Wette jagen, sowie das „Krähenbier", mit dem die Jugend des Dorfes belohnt wird sür die Vertilgung der Krähen- nester und ihrer Brut, Eigentümlichkeiten zu sein. Von den sonder- baren Gebräuchen des ersteu Viehaustreibeus und dem Umtauzeu der Maibäume, wie ich sie im Schaumburgischen kennen gelernt habe, scheinen in unserem ganzen Fürstentums die Spuren zu fehlen. Übrigens treibt der Aberglaube hier, wie überall, bei Hohen und Niederen in Städten und Dörfern sein heimliches Unwesen. Zur „Naturgeschichte des Teufels" wäre hier überall eine reiche Lese zu halten. „Behexen", „bannen" und „besprechen", „Unterirdische" und „Zwerge", der „böse Blick" und das „Anthuu", das „Vorlat" und das „Spüken", der „wilde Jäger" und der Teufel, der „schwarze Hund" und der „dreifarbige Kater", das „Leichhuhn" und die „gekrönte Schlange", Zauberbäume und Wunder- kränter, heilige und Unglückstage, Vorschriften für alle besonderen Ver- Hältnisse, geheimnisvolle Gebräuche zur Abwehr des Unglücks und günstige Vorzeichen bei wichtigen Unternehmungen, Wahrsagen und Zeichendeuten — das alles siud wichtige Stücke aus dem Volksbuche des Aberglaubens aller Nationen. Neben vielem anderen hat der Wend- lünder seine Besonderheiten. Damit der Tote nicht wiederkehre, gießt man seiner Leiche einen Eimer Wasser nach; der Name muß sorgfältig aus dem Totenhemde gelöst werden, sonst zieht die Leiche einen An- gehörigen gleichen Namens nach. Die Mntter darf nichts Spritzendes kochen, weil ihr Kind sonst Malzeichen bekommt; sie darf keine gelbe Wurzeln schaben, sonst bekommt ihr Kind Sommersprossen; sie darf nicht durchs Schlüsselloch sehen, sonst bekommt es Schielen; man darf den Namen des nngetaufteu Kindes nicht aussprechen, sonst wird es stammeln; damit das Kind häuslich werde, n.uß man beim Taufschmause den Hut aufbehalten; wenn ein Mädchen zugleich mit einem Knaben getauft wird, so bekommt es einen Bart. Die Braut muß beim Einzüge in das neue Haus vom Bräutigam bis zur Feuerstelle getragen werden und nicht eher mit dem Fuße die Erde berühren, dort beginnt ihre Herrschaft. Dem jungen Paare wird ein Teller mit Suppe aus allerlei Kräutern überreicht, allerlei Gefäme wird ihnen in die Schuhe gelegt, das bedeutet reiche Eruten. In den Myrtenkranz der Braut muß etwas Flachs eiugeflochteu, im Halstuch des Bräutigams muß ein feines Stock- cheu verborgen sein. Man darf keinen Besen, noch weniger Hollunderholz verbrennen, darf nicht auf Brot treten, an gewissen Tagen keine Arbeit beginnen. Bollerndes Feuer bedeutet Streit; man muß dreimal hinein- speien, um den Zauber zu bannen. Man bekommt Schwärzen, wenn man während der letzten sechs und der ersten sechs Tage des Jahres Hülsenfrüchte kocht. Bestreichen kranker Stellen mit einem Sargnagel macht sie gesund; siechende Lente werden frisch, wenn sie mit frisch wachsenden Zweigen be- rührt werden; die „Zehrer" vertreibt man durch Zauberreime. Die Hexen treiben auf Kreuzwegen in der Walpurgisnacht ihr Unwesen; unter'eiuer umgewaudten Egge ist man im stände, sie zu beobachten. Der Wende glaubte durch den „Krenzbanm", meist eine hohe mit einem Kreuze und darüber mit einem Hahn ans Holz besetzte Eiche, dem Schutzgeiste des

4. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 78

1890 - Gotha : Behrend
78 Bilder aus Ost-Europa. 4. Von allen Insekten der südrussischen Steppe erscheint keines in so nngehenern Massen, und keines tritt deshalb und wegen seiner ungemein großen Freßgier mit dem Menschen in so gefährliche Berührung, wie die Heuschrecke. Die Heuschrecken sind keineswegs eine alljährliche Plage der süd- russischen Steppe. Es giebt Jahre, wo sie ganz ausbleiben oder wenigstens sich nicht zu jenen verheerenden Wanderungen zusammen- finden. Ja, es giebt sogar ganze Perioden von Jahren, in denen sie nicht erscheinen, und dann eben solche Perioden, in denen sie jedes Jahr in größeren oder geringeren Massen zum Vorschein kommen. Wenn jemand in einer deutscheu Kolonie auf deren Gebiete oder in ihrer Nachbarschaft ein nahendes Heuschreckenheer entdeckt, so ist er verbunden, dies so schnell als möglich dem Schulzen der Kolonie auzu- zeigen. Dieser entbietet alsdann flugs die ganze Gemeinde, und als- bald bewaffnet sich alles mit Glocken, Kesseln, Flinten, Pistolen, Peitschen, Trommeln und andern Dingen, die knallen und schallen und vor deren starken Tönen die Heuschrecken fliehen. Als die Kaiserin von Ruß- land 1828 auf dem Landgute des Herrn Raynaud am Schwarzen Meere bei Odessa wohnte, wurden die Heuschrecken mit Trommeln aus den Gärten verscheucht. Wenn die Heuschrecken schon niedergefallen und nicht gar zu matt sind, so werden sie von den Tönen aufgescheucht; wenn sie aber noch fliegen, vom Niederlassen abgehalten und zum Höherfliegen gezwungen. Außer diesen klangreichen Dingen schleppen die Leute auch Stroh und alles, was brennend einen starken Rauch macht, mit sich. Denn den Rauch vertragen die Heuschrecken noch weniger als den Lärm; insbesondere fliehen sie den von Weinrebenzweigen. So ausgerüstet rücken die Kolonisten ins Feld und ergreifen nun verschiedene Maßregeln, je nach der verschiedenen Lage und Stellung, in welcher sie den Schwärm sinden. Hat er sich bereits auf dem Gebiete der Nachbarn niedergelassen und schreitet er nun beständig grasend gegen das Gebiet, das sie schützen wollen, vor, so machen sie schnell an den Grenzen herum kleine Feuer, die von besonderer Wirkung sind, wenn der Wind den Heuschrecken Rauch entgegenführt. Es gelingt ihnen dadurch oft, den betreffenden Wanderern eine andere Richtung zu geben oder sie wenig- stens zum Halten zu bringen. Können sie aber nicht schnell und scharf genug feuern, oder ist der Heuschreckenschwarm zu mächtig — sie liegen oft bis 10 Centimeter hoch — so geschieht es wohl, daß, wenn auch die vordersten halten, doch die Hinteren nachflattern, zu Taufenden ins Feuer fallen, das sie mit ihren Leichnamen auslöschen und dem Reste zum Weiterschreiten Bahn schaffen Finden die Leute den Schwärm schon auf ihren eigenen Feldern niedergelassen, so umzingeln sie ihn sogleich und machen rund herum ebenfalls kleine Feuer, um ihn zuvörderst in diefer Feuerkette zu fesseln und zum Anhalten zu bringen. Alsdann zünden sie kleine Stroh- bündel und andere Feuerbrände an und Wersen sie in den einge-

5. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 237

1890 - Gotha : Behrend
Ein^spanisches Stiergefecht. 287 eine wohl vier Fuß lange, vierschneidige Toledotlinge. Diese muß dem Tier auf einer genau bestimmten Stelle in den Nacken gestoßen werden, um es zu töteu. lim aber den rechten Punkt zu treffen, handelt es sich um zwei, höchstens drei Zoll Entfernung, in welcher das Tier an dein Menschen vorbei stoßen muß. Alles ist darauf berechnet, daß der Stier eher nach dem roten Tuch als nach dem Träger ausholt, und daß er den Stoß blindlings gerade ausführt. Es kommen aber Ausnahmen vor, und dann ist der Matador verloren. Bedächtig und kaltblütig schreitet der Caballero auf seinen schwarzen Gegner zu und hält ihm das Tuch hin. Zweimal läßt er ihn unter seinem Arm durchpassieren. Das dritte Mal steckt die Klinge dem Tier bis ans Hest im Nacken. Noch wütet dieses wohl eine Minute herum, dann aber fängt es an, aus dem Munde zu bluten, schwankt und stürzt zusammen. Eine Art Henkersknecht schleicht dann von hinten heran und stößt ihm ein Stilet in den Nacken, worauf dann auch der Stier sogleich tot ist. Jetzt treten fünf Maultiere mit bunten Bändern und Schellen in die Bahn und schleifen die gefallenen Pferde und zu- letzt den Stier im Galopp hinaus. Es wird etwas Sand auf die Blutspur gestreut, und ein neuer Kämpfer kommt an die Reihe. So wurden acht Stiere nach einander zu Tode gehetzt. Zwanzig Pferde blieben tot auf dem Platze, manche wnrden mit schrecklicher Verwundung hinausgeführt. Ein einziger Stier tötete acht Pferde. Menschen kamen nicht zu Schaden. Es ist wahr, die Pferde sind derart, daß, wenn der Stier sie heute nicht tötet, sie morgen zum Schinder geschickt würden. Gute Pferde würden teils sehr kostbar, teils nicht dazu zu bringen sein, selbst mit verbundenen Augen dem Anrennen des Stiers standzuhalten, ohne zu scheuen oder ohne sich zu wehren. Je mehr Pferde der Stier tötet und je gefährlicher er den Menschen ist, um so lauter wird ihm applaudiert. Ein Stier wollte überhaupt nicht angreifen. Unter wütendem Schimpfen und Verwünschungen lief er verzagt in der Bahn nmher. Da rief alles, los perros, die Hunde. Ju die Bahn gebracht, waren diese kaum noch zu halten und stürzten wütend auf den Stier, welcher sogleich einen spießte und hoch in die Luft warf. Die übrigen faßten ihn aber; einer unter auderm biß sich in seine Zuuge sest und ließ sich hoch auf und nieder fchlendern. Man hätte ihn zerreißen können, ehe er losgelassen. Vier Hunde hielten zuletzt das große Tier so fest, daß es sich nicht inehr befreien konnte und daß der Matador ihn niederstieß. Mitten in dieser Schlächterei trat die junge Königin mit ihrem Gemahl und ihrer auch ebeu verheirateten Schwester ein, wurde vom Matador ebenso wie ihre Mutter, vom Publikum mit großem Beifall begrüßt. Als der achte Stier gerade geendet, fing es bereits an zu dunkeln, das ganze Publikum rief aber uach einen neuem Stier, und so wnrde der neunte fast im Finstern gehetzt, was für den Matador äußerst gefähr- lich wird. Den Schluß des Stiergefechtes bildet gewöhnlich eine Scene, in welcher das Publikum die Hauptrolle übernimmt. Alles steigt und klettert in die Arena herab. Nach und nach werden sechs Stück Jung-

6. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 182

1890 - Gotha : Behrend
1s2 Bilder aus Süd-Europa. zum Berkauf von Sauta Lucia in die Stadt; andere sieht man sehr oft in der Gegend des Arsenals, oder wo sonst etwas gezimmert wird, wobei es Späne giebt, auch am Meere, welches Reiser und kleines Holz aus- wirst, beschäftigt, sogar die kleinsten Stückchen in Körbchen aufzulesen. Kiuder von einigen Jahren, die nur auf der Erde so hinkriechen, in Gesellschaft älterer Knaben von fünf bis sechs Jahren, befassen sich mit diesem kleinen Gewerbe. Sie gehen nachher mit dem Körbchen tiefer in die Stadt und setzen sich mit ihren kleinen Holzportionen gleichsam zu Markte. _ Der Handwerker, der kleine Bürger kauft es ihnen ab, brennt es auf seinem Dreifuß zu Kohlen, um sich daran zu erwärmen, oder ver- braucht es in seiner sparsamen Küche. Andere Kinder tragen das Wasser der Schwefelquellen, welches be- sonders im Frühjahre sehr stark getruukeu wird, zum Verkauf herum. Andere suchen einen kleinen Gewinn, indem sie Obst, gesponnenen Honig, Kuchen und Zuckerware einkaufen und wieder als kindliche Handelsleute den übrigen Kindern anbieten und verkaufen, allenfalls nur um ihren Teil daran umsonst zu haben. Es ist wirklich artig anzusehen, wie ein solcher Juuge, dessen ganzer Kram und Gerätschaft in einem Brett und Messer besteht, eine Wassermelone oder einen halben gebratenen Kürbis herumträgt, wie sich um ihn eine Schar Kiuder versammelt, wie er sein Brett niedersetzt und die Frucht in kleine Stücke zu zerteilen anfängt. Die Käufer spannen sehr ernsthaft, ob sie auch für ihr klein Stückchen Kupfergeld genug erhalten sollen, und der kleine Handelsmann traktiert gegen die Begierigen die Sache ebenso bedächtig, damit er ja nicht um ein Stückchen betrogen werde. Ich bin überzeugt, daß mau bei längerem Aufenthalt noch manche Beispiele solches kindlichen Erwerbes sammeln könnte. Eine sehr große Anzahl von Menschen, teils mittleren Alters, teils Knaben, welche meistenteils sehr schlecht gekleidet sind, beschäftigen sich, das Kehricht ans Eseln aus der Stadt zu bringen. Das nächste Feld um Neapel ist uur eiu Kücheugarten, und es ist eine Freude zu sehen, welche uusägliche Menge von Küchengewächsen alle Markttage hereinge- schafft wird, und wie die Industrie der Menschen sogleich die überflüssigen, von der Köchin verworfenen Teile wieder in die Felder bringt, um deu Zirkel der Vegetation zu beschleunigen. Bei der unglaublichen Konsumtion von Gemüse machen wirklich die Strünke und Blätter von Blumenkohl, Broeeoli, Artischocken, Kohl, Salat, Knoblauch einen großen Teil des neapolitanischen Kehrichts aus; diesem wird denn auch besonders nach- gestrebt. Zwei große, biegsame Körbe hängen auf dem Rücken eines Esels und werden nicht allein ganz vollgefüllt, sondern noch auf jeden mit besonderer Kunst ein Haufen aufgetürmt. Kein Garten kann ohne einen solchen Esel bestehen. Ein Knecht, ein Knabe, manchmal der Patron selbst eilen des Tags so oft als möglich nach der Stadt, die ihnen zu allen Stunden eine reiche Schatzgrube ist- Man hat mir versichert, daß ein paar solche Leute, die sich zusammenthun, sich einen Esel kaufen und einem' größern Besitzer'ein Stückchen Krautland abpachten, durch an- haltenden Fleiß in dem glücklichen Klima, in welchem die Vegetation
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