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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 48

1890 - Gotha : Behrend
48 Bilder vom deutschen Rhein. Vom Johanniskäferlichen lautet ein Volksreim: '8 fliejt e fyri's mannet rum, iwwer hauj (Haag) un hecke, het e guldi's ladernel, drum kann si's uidd verstecke. Fyri's mannet uffm bauj, gib merr dien ladernel au! Vom Mann im Monde singt man: Wellemännle im mond, guck e bissei erunter! Guck in alli stuewwe 'nien, gell (gelt) es nimmt di wunder? Wirf dien leiterle 'era grattel driwwer 'nunter, vorne 'ra, hinte 'ra, iwwer all! stange; wenn du mit spiele witt, muescb mer's Lifsele fange. Das Erwachen und die Entwickelung des städtischen Lebens und Geistes hat früh dem deutschen Elsaß seine eigentümlichen Vorzüge ver- liehen. Aber das Bild, welches frühere Jahrhunderte von den städtischen Verhältnissen zeigen, ist in neuerer Zeit gänzlich verändert. Es mag Wunder nehmen, auch in diesem Lande einer so ausge- dehnten Zerstörung der Denkmäler der alten Zeit zu begegnen, da es doch in den Zeiten, wo die Franzosen die Pfalz verwüsteten, wo sie am Rhein, dem Neckar, der Mosel, der Nahe und der Lahn so zahlreiche Burgen und Städte zerstörten, von Kriegsstürmen frei war. Aber manches war fchon während der elsässischen Landesfehden, im Bauern- kriege und dann im dreißigjährigen Kriege gefallen, und eine unzählige Menge vou Kunstdenkmälern aller Art erlag dem rasenden Vernichtungs- triebe der französischen Revolution. Vom Jahre 1793 an haben die Franzosen im Elsaß mit einer Wut, die uur der Haß gegen die Zeugen der alteu deutschen Kultur des Landes erklärt, Burgen zerstört, Kirchen geschändet, Bildwerke und Malereien vernichtet, geschichtliche Denkzeichen getilgt. Man wähne nicht, in den alten Reichsstädten noch jetzt den Glanz und die Kunst alter Zeiten zu finden, in den alten Kirchen und Klöstern noch jetzt jene Fülle von Gemälden und Bildwerken anzutreffen, die frommer Sinn einst hier gestiftet. Wo ist die stolze, herrliche Kaiser- bürg hin, welche die Hohenstaufen zu Hagenau gebaut, über deren Thor die gewaltigen Männer demutsvoll geschrieben hatten: „Gott die Ehre?" Weithin über die Wipfel des Reichswaldes hinaus schaute d.r Kaiseraar; in kostbarer Kapelle waren die Kleinodien des Reichs niedergelegt, und in den prächtigen Hallen eines Friedrich Ii. fanden Dichtung und Kunst, Musik und Gelehrsamkeit Pflege und Ehre. Die Wogen der Zeit waren über- dies Schloß, nicht ohne ihre Spur zurückzulassen, dahingestürmt, doch stand es noch herrlich da, als im Jahre 1678 der französische Marschall Creqni die Feuerbrände an die deutsche Reichsstadt Hagenau legen ließ. Die Trümmerhaufen der Burg, die das Feuer nicht gänzlich verzehren

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 24

1890 - Gotha : Behrend
24 Bilder aus dem Deutschen Reiche. die Metall-, besonders Eisen- und Stahlfabrikation wurden aufs höchste vervollkommnet, und neuerer Zeit die Baumwoll-Spinnerei und -Weberei, sowie die Färberei und die Zuckerfabrikation (383 Fabriken) in groß- artigem Maßstabe eingeführt. — Die Hauptfabrikländer Deutschlands sind vorzugsweise Gebirgsländer, wo Wasserkräfte und Waldungen oder Steinkohlen reichlich vorhanden sind und die Bewohner sonst wenig Erwerb haben, weshalb aber jede größere Gewerbestockung furchtbare Nöten nach sich zieht. Zentralpunkte deutscher Gewerbsthätigkeit sind Sachsen, dann Schlesien, Rheinpreußen, das bayrische Franken, der Schwarzwald. Eine nicht geringe Menge deutscher Fabrikate kommt durch den Handel in das Ausland. Deutschland, früher fast nur durch das Militär und die Höfe der vielen Residenzen belebt, auf wenigen Landstraßen von schwerfälligen Frachtwagen mühsam durchzogen, ist nun infolge des Aufschwungs der Zeit beinahe in allen seinen Gauen mittelst Eisenbahnen und Fluß- dampfern von einem ungemein bewegten Handelsleben erfüllt. Und besonders die Zentralpunkte des Verkehrs sind gegen vormals wie eine andere Welt geworden. Die Hanpthandelsstädte im Binnenlande sind von alters her: Frankfurt, Leipzig, Augsburg, jetzt steht Berlin in erster Reihe, und Köln, Magdeburg, Frankfurt a. d. Oder, Breslau, Nürnberg, Stuttgart, Mannheim, Mainz, Kassel ?c. sind bedeutende Handelsplätze geworden. Für den Seehandel ist Hamburg die erste Welthandels- stadt des ganzen Festlandes. Neben ihm und Bremen ist Stettin, gleichsam der Seehafen Berlins, von Bedeutung; dann Kiel, Lübeck, Danzig, Königsberg, Altona, Wismar, Rostock, Stralsund. Die deutsche Handelsflotte zählte 1882 etwa 4500 Segel- und Dampfschiffe (wovon 1820 auf die Ostsee, 2680 auf die Nordsee kommen) mit mehr als 1 Mill. Tonnen Gehalt (ä 20 Ztr.), und ungefähr 40000 Seeleuten Bemannung; und in sämtlichen Seehäfen Deutschlands liefen im Jahr 1880 etwa 55 000 Schiffe mit mehr als 7^ Mill. Tonnen Gehalt ein und ebensoviel aus. Zur Ausfuhr bringt der deutsche Handel: Getreide, Holz und Holzwaren, Vieh, besonders Mastvieh und Pferde, Häute, Horn und Knochen, Borsten; Linnen-, Wollen- und Baumwoll-Waren, Glas- und Thonwaren, Leder, Maschinen, Eisen- und Stahlwaren; Steinkohlen, Blei, Zink und andere Metalle, auch Steiue, Gyps, Kalk, Lithographiesteine, Vitriol, Salz; Drognen, Wachs und Honig, Spiritus, Bier und Wein, Zucker, Getreide, Tabak, Lumpen. — Dagegen läßt sich Deutschland einführen: Kaffee, Thee und Kakao, Reis, Vanille und andere Kolonialwaren (aus den warmen Ländern), Spezereien und Droguen, Südfrüchte und Olivenöl, Tabak, fremde Weine und Liqueure, feine Hölzer und Färbestoffe; rohe Baumwolle und Seide, aber auch noch Baumwollengarn und baumwollene und seidene Zeuge; Fische, Käse, Häute und Pelzwerk, Theer und Thran, Leder, Mode- und Luxuswaren, Maschinen.

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 65

1890 - Gotha : Behrend
Der Schwarzwald und seine Bewohner. 65 die Bäume auf den Riesen ihre Fahrt beginnen, sieht man dort die Berge brennen. Jene brennenden Berge sind eine Folge der eigentüm- lichen, auch im Odenwald verbreiteten Waldwirtschaft, die nur Düngung durch Aschenbildung sowie die Zerstörung vieles Unkrauts bezweckt, indem den Stöcken und Wurzeln des Holzes dadurch kein Schaden ge- schieht. Eichen, Haseln, Birken und anderer Stockschlag bilden den Bestand, der alle 15—20 Jahre abgetrieben wird. Die Eichen werden im Frühling geschält, um die Lohe zu benutzen, geeignete Hasel- und Birkenruten zu Reisen und Seilen ausgesucht; alles dünne Reis mit dem Laube bleibt an Ort und Stelle liegen, um während des Sommers zu trocknen. Im September beginnt das Anzünden; 4—5 Männer mit langen Stangen und Haken wälzen die Feuerwelle nach und nach den ganzen Berg herab. Da im Kinzigthal und seinen Seitenthälern all die Abhänge der Granitkuppen mit Niederwald bedeckt sind und der Prozeß des Abbrennens sich in regelmäßigen Zeiträumen für jede Stelle wiederholt, so ist es begreiflich, daß zur Brennzeit allerorten Flammen auflodern und Rauch emporsteigt, der zuweilen als ein feiner, bläulicher Dunst alle Thäler durchzieht. In den Waldungen findet die Schwarzwälder Bevölkerung seit langer Zeit ihren ergiebigsten Nahrungszweig. Das Kohlen des Holzes, das Teerschwelen und Harzreißen gewährt ihr neben der Flößerarbeit Beschäftigung und Unterhalt, und wer kennt nicht die Schwarzwälder Holzschnitzereien, die von der Kunstfertigkeit der Bewohner ein redendes Zeugnis ablegen? wer nicht die Holzuhren, die sie kunstreich zu ver- fertigen wissen? Keine Industrie ist bei den aufgeweckten Söhnen des Gebirges so beliebt als diese, und nichts vermag sie mehr an ihre Heimat zu fesselu als dieser Erwerbszweig. Die Uhrenfabrikation, hauptsächlich in den badischen Amtsbezirken Triberg, Neustadt, Villingen und Hornberg heimisch, beschäftigte im Jahre 1308 etwa 1000 Uhrmacher, 3000 Nebenarbeiter und 900 Händler; die Zahl der gefertigten Uhren wurde auf 200.000 Stück zu einem Wert von 300,000 Gulden geschützt. Eine von der badischen Regierung 1847 veranstaltete Zählung ergab 1568 Uhrmacher, 2566 Gehilfen ohne die Frauen und Kinder, welche bei manchen Arbeiten mithelfen. Zum Verkauf der Uhren hatte der Verfertiger, der in der Haupt- fache doch Landwirt blieb, nur wenig Gelegenheit; es bedurfte not- wendig eines Zwischenhändlers, der von den zerstreut wohnenden Uhr- machern die einzelnen Arbeiten zusammenkaufte und sie im großen oder kleinen wieder an auswärtige Abnehmer lieferte. Mit dem Empor- wachsen der Industrie fanden sich auch solche Zwischenhändler, die den Namen „Packer" führen, sie bemächtigten sich bald des ganzen Uhren- Handels und kauften bei den Verfertigern zu geringen Preisen ein; und da sie nun den Handel ganz in ihren Händen hatten, so war es ihnen ein Leichtes, die Preise herabzudrücken und die Uhrmacher ihnen gegen- über in ein vollkommenes Abhängigkeitsverhältnis zu bringen, so daß Meyer, Lesebuch der Erdkunde Iii. 5

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 66

1890 - Gotha : Behrend
66 Bilder vom deutschen Rhein. manche unter ihnen nichl selten wegen ihres täglichen Bedarfs an Nahrung von diesen Packern, die häufig zugleich Kramläden besaßen, so gebunden waren, daß sie anstatt baren Geldes sich mit Waren ab- finden lassen mußten. Das Packerwesen kam hierdurch bei den Schwarz- wäldlern gänzlich in Mißkredit. Die glänzendste Zeit der Schwarz- Wälder Uhrenindustrie fiel in das erste Drittel dieses Jahrhunderts. Von da an nahm der Verdienst sehr ab, die Formen waren veraltet, bei der höchst mangelhaften Verwendung von Hülfsmaschinen konnte der im Laufe der Zeit gesteigerte Anspruch auf möglichst vollkommene innere und äußere Ausstattung nicht befriedigt werden, daher kam es, daß häufig minder gute Uhren in den Handel gebracht wurden; von feiten Amerikas und anderer Länder, wo dieselbe Industrie aufblühte, machte sich eine lebhafte Konkurrenz fühlbar, dazu kam noch die Kartoffel- krankheit, welche Mangel an Lebensmitteln auf dem Schwarzwalde ver- ursachte; auf der andern Seite that das in gewinnsüchtiger Weise aus- genutzte Packerwesen das Seine, um das Maß der Not voll zu machen. Die Schwarzwaldbewohner in ihrer Bedrängnis wandten sich um Ab- hülfe an die großherzoglich badische Regierung und diese, die Wichtigkeit der Sache würdigend, bemühte sich durch sorgfältige Erörterungen die Ursachen des Verfalls der Industrie kennen zu lernen; sich stützend auf die von den Uhrmachern selbst lebhaft gefühlte Notwendigkeit von Ver- befferungen in der Fabrikationsmethode, hoffte man von einer Uhrmacher- schule das Einströmen neuen Lebens in die gedrückten Verhältnisse. Mit Zustimmung des verstorbenen Großherzogs Leopold wurde sofort eine Uhrmacherschule gegründet, welche zum Zweck hatte: die Verbesserung der Schwarzwälder Uhrmacherei, die Einführung der feiuen Gewicht- und Tafcheuuhrmacherei, die Vervollkommnung und Ausbreitung der Stockuhrmacherei; ferner die Hebung des Werkzeug- und Gehäusemachens, der Schildmalerei, Gießerei k., wobei die Absicht stets auf Arbeits- teilung gerichtet wurde. Diese Anstalt wirkte in der That segensreich, neben den inzwischen wieder eingetretenen besseren Zeiten ist hauptsächlich ihr das rasche, kräftige Wiederemporblühen der Uhrmachern auf dem Schwarzwald zuzuschreiben. Nach ihrem Programm sucht die Schule im allgemeinen den Schwarzwälder Gewerbestand zu zeitgemäßem Fortschreiten zu veranlassen und besonders junge Leute zu tüchtigen Arbeitern heran- zubilku. In der Uhrmacherschule wird unentgeltlich theoretischer und praktischer Unterricht erteilt; in ersterem sind zwei bis drei Lehrer thätig, die in den verschiedenen Zeichenfächern, der Arithmetik, Mechanik, angewandten Naturlehre, Aufsätzen, kaufmännischer Geschäftsführung, nach Umständen auch in französischer Sprache unterrichten; durch weitere zwei bis drei Lehrer wird Anleitung in der praktischen Stock- und Taschenuhrmacherei gegeben, wozu eine eigene Werkstätte eingerichtet ist; eine andere mit Wasserkraft versehene mechanische Werkstätte dient zum Drehen, Hobeln, Schleifen, Durchschlagen ?e. größerer Stücke, weiter ist in der Anstalt noch eine Schreiner-, Modellier-, Holzschnitzer- und eine Schmiedewerkstätte vorhanden. Gegen eine äußerst mäßige

5. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 93

1890 - Gotha : Behrend
Der Odenwald. 93 hott er nor gfrogt vun haus zu haus: „hängt nergens dann e stern heraus?" Er is e tapprer ritter gewest; in norde, süde, ost un west hott er gefrogt in anem fort: „is nett e bär odr e löwe dort?" Er is e seltsamer krist gewest; in norde, süde, ost un west hott er bei tag, hott er bei nacht zum kreiz sein stille gang gemacht. Sei name is in stadt un land bei grosse herrn gar gut bekannt: ze finne is er immer gewest in de drei könig am allerbest; jez is er tot un schämt sich wohl, so gehts seine brüder allemohl. Einen eigenen und nicht immer günstigen Einfluß üben die Kirch- spielsverhältnisse auf die Odenwälder aus. Der von der Mutterkirche oft weit entfernt wohnende Teil der Bevölkerung findet seine häufig einzige Unterhaltung in dem sogenannten Kirchgange; neben der Kirche befindet sich aber meist das Wirtshaus, und oft wird in diesem ver- dorben, was in jener Gutes bewirkt werden sollte. Der Odenwälder liebt vor allem Wald und Feld; seine Wohnung ist darum nicht immer gerade bequem gebaut. Seine Stube ist niedrig, nicht gerade hell, von den Leuchtspäueu, die vielfach noch statt des Lichtes gebraucht werden, schwarz geräuchert, im Winter stark geheizt und wird selten gelüftet. Der nächste Platz am Ofen gebührt dem Großvater oder der Großmutter, der zweite auf der Ofenbank dem Vater, welcher seine Frau gegen Bekannte nur beim Vornamen nennt; gegen Fremde gebraucht die Frau das Wort „Er", um ihren Mann zu bezeichnen, und dieser hat für seine Frau gegen Fremde die Bezeichnung „Mein". Der Charakter des Landvolks ist ein seltsames Gemisch aus Treuherzigkeit und Pfiffigkeit, gesunder Natur und Grobheit, ehrlicher Einfalt und zurückhaltendem Wesen; fast in jedem Dorf herrscht eins oder das andere dieser Elemente vor. Ungeachtet ihrer Armut haben die Odenwälder indes ein zufriedenes Gemüt, bei aller Arbeit eine lebhafte Phantasie, wie die vielen in ihrem Munde lebenden Sagen bezeugen. Da sie in ihren Bergen nur wenig mit der übrigen Welt in Berührung kommen, so hat die Verfeinerung unserer Zeit verhältnismäßig noch wenig über ihre altdeutschen Sitten vermocht. Fast überall kommt man dem Fremden mit traulicher Gastfreundschaft entgegen. In ihren Gebirgen konnten sich auch die altdeutschen unteilbaren Hubengüter noch lange erhalten. Erst durch Einwanderung von außen her erschienen nach und nach mehr Beisassen, die seither nur auf dem Grundeigentum eines Hübeners und meist in einer demselben gehörigen Behausung wohnten; die wenigen Beisassen, die etwa vorher in den Ortschaften mit einem eigentümlichen kleinen Besitze erschienen, hatten Teile am Gemeingute inne, und hierzu

6. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 121

1890 - Gotha : Behrend
Der Westerwald. 121 Raab und Main nach drei Weltgegenden und Hauptströmen Deutschlands ab. Solche natürliche Grenzbnrgen sind aber auch immer in socialer Beziehung Burgen geblieben, die nur wenig fremdes Wesen einließen, deren Volksleben namentlich unter einer politischen Centralisiernng selten gelitten hat. Keine dieser Grenzburgen ist früher in den Händen einer starken politischen Macht gewesen, und die bureaukratischeu Verordnungen konnten in diesen Einöden der Sitte wenig anhaben. Es ist, als ob Gewerbe und Industrie förmlich zurückgeschaudert seien vor dem „eigentlichen" Westerwald, während sie am Saume des- selben, in den Vorbergen überall, wenn auch nur schüchtern, hereinlugen. So haben einst stattliche Wollenmanufakturen am Ostrande des Wester- Waldes geblüht; die Feuersäulen der Hohöfen gruppieren sich wie zu einem Strahlendiadem rings um den Saum der Hochflächen, aber sie meiden das Hochland selber; auch das Land der Krug- und Kannen- bäcker liegt hart an der Grenze des Gebirges; reiche Silber- und Kupfer- bergwerke fangen just da an, wo der hohe Westerwald aufhört, während dieser nur die viel ärmere Ausbeute der Braunkohlenlager da- gegen setzen kann. Die westerwälder Eisenindustrie war bis vor einem Menschenalter größtenteils in den Händen von Ausländern, von Eng- ländern und Franzosen, und der arme Westerwälder mußte in fremdem Solde taglöhnern auf seinem eigensten Besitz. Es ist ein seltsames Ding um diesen öden „eigentlichen" Westerwald. Wenn man den Südabhang der Bergkette hinaufsteigt und bei deu Bergbewohnern Umfrage hält, wo denn nun der „eigentliche" Wester- wald beginne, fo wird man immer weiter nordwärts gewiesen; hat man aber endlich den höchsten Kamm des Gebirges erreicht und steigt die nördlichen Thalgesenke- hinab, so weisen einen die Lente wieder nach dem Südabhang zurück. Kein Mensch will auf dem „eigentlichen" Westerwald wohnen. Und doch ist das Heimatsgefühl und der Heimats- stolz des echten Westerwälders mächtig genug. Auch der heimwehselige Jung Stilling war ein Westerwälder. Nur den Namen möchte man meiden. Daraus läßt sich folgern, daß der Westerwald besser sei, als sein Ruf. Und so ist es in der That. Ein merkwürdiges Beispiel von raschem und segenverheißendem Auf- blühen eines neuen Gewerbes erlebten wir hier in den sechziger Jahren, und es zeigte sich dabei, was bei unsern Gebirgsbanern eine gut ge- leitete industrielle Agitation vermag, wenn sie ein natürliches Fundament hat. Es galt der Wiedererweckung eines ganz eigentümlichen Industrie- zweiges, welcher der südwestlichen Ecke des Westerwedes geradezu ge- schenkt ist durch die unermeßlichen Lager des trefflichen plastischen Thones, aus dem man das sogenannte „steinerne Geschirr", die Mineralwasserkrüge und dergleichen sabrieiert. Die sämtlichen Mineralquellen des Taunus und der Lahn sind in diesem Stück abhängig von den westerwälder Krug- bäckereien. Der Verbrauch ist enorm. Bis in weite Ferne werden wester- Wälder Gefäße seit alter Zeit verführt. Im Mittelalter mußten an diesen Thonlagern gelegene Gehöfte ihre Abgaben nicht an Geld, sondern in Schüsseln an den Kurfürsten von Trier zahlen. Ein ganzer Hof

7. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 190

1890 - Gotha : Behrend
190 Bilder aus den süddeutschen Landschaften. schwarzen fränkischen Waldungen den Horizont. Das war eine Burg und eine Aussicht, die deu Blick erweiterte und das Herz erhob, wie geschaffen für ein zur Herrschaft berufenes Kaisergeschlecht! Welch eine Menge von Höfen, Dörfern und Städten, die nah und fern bald mehr bald minder versteckt mit ihren Türmen und schimmernden Dächern und Zinnen vor Augen liegen! Ganz nahe, dem Anscheine nach nur einen Steinwurf weit, ruht am uördlichen Fuße des Berges die Stadt Gmünd, ebenso nahe auf der südlichen Seite in einem fruchtbaren Thale das schöne Göppingen, die beide zum Besitztum der hohenstausischen Familie gehörten. Ringsum erheben sich über die niedrigen Ortschaften Vergschlösser in Menge und umgeben mit ihren Trümmern wie Vasallen das ebenfalls gesunkene Haupt. Rechberg, Stanseneck, Helfenstein, Ramsberg. Scharfeueck, Berneck, Drachenstein waren ehemals fre Sitze blühender Geschlechter, deren Andenken sogar znm Teil verweht ist. Auch das Stammhaus der Hohenstaufen ist läugft verschwunden, und nur spärliche Mauerreste siud übriggeblieben von der alten Herrlichkeit. In den Stürmen des Bauernkrieges 1525 haben rohe Hände den ehr- würdigen Kaisersitz zerstört und auch das nahe Kloster Lorch, die Grab- stütte des hohensiaufifchen Ahnhern, mit Feuer verwüstet. Weder die Jungfrau Maria mit dem Jefnskinde über dem Portal, noch des alten Kaisers Barbarossa steinernes Bild mit dem bloßen Schwert hatten die Bauernhause:? vor der Zerstörung des Klosters znrückgefcheucht; von den verglühenden Trümmern desselben zogen sie nach dem Hohen- stanfen, auf desfen Gipfel die Kaiserburg lag mit ihren 2 m dicken und sehr hohen Mauern aus Quaderstein und ihren vielen festen Türmen; so schien sie gesichert gegen jeden Angriff; aber manches Jahrhundert war über ihren Zinnen dahingegangen und die Burg baufällig ge- worden. Deshalb wagten die zweiunddreißig Knechte, die darin lagen, keine Verteidigung, als ein Hanfe von dreihundert Bauern in tiefer Nacht den Berg hinanstieg, und während diese mit wildem Geschrei um Thor und Mauer stürmten, warseu die Thorwächter in feiger Ver- zweiflnng die Schlüffel vou deu Ziunen herab. So öffneten sich die Angreifer felber die Burg und warfen nach gründlicher Plünderung die Feuerbrände hinein. Am Bergkegel liegt noch ein Dörfchen, welches den Namen Hohen- stanfen trägt. Über einer Seitenthür der alten, neuerdings restaurierten und mit Steinwappen gezierten Kirche steht die Inschrift: „Rio transibat Cäsar, amor bonorum, terror malorum.", nebst einigen Reimen, die auf den Kirchenbesnch des Kaisers Bezug haben. Auf der Mauer sieht man sein verwittertes Freskobildnis gemalt. Die Thür ist zugemauert, gleich als sollte nach dem Kaiser niemand mehr durch dieselbe eingehen. 2. Mitten im schwäbischen Lande tritt aus dem Felsgebirge, welches die Douan vom Nekar scheidet, hochragend der Zollern heraus, von dem, in mittelalterlicher Schönheit neuerstanden, die Stammbnrg des deutschen Kaiserhauses in das herrliche alte Alemannien hinabschant.

8. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 226

1890 - Gotha : Behrend
226 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. im Schwarzen Grunde bei Pob^rshau*) oder der Roten Weißeritz int Rabenauer Grunde. Obgleich ein größerer Fluß dem Erzgebirge fehlt, so besitzt es doch einen großen Reichtum schäumender Flüsse und Bäche, die mit wenigen Ausnahmen nach Norden stießen. Wer mag sie alle zählen, die kleinen moosigen Quellen, die oben auf den vom Tau des Himmels getränkten Höhen ihren Ursprung haben, einander von allen Seiten zueilen und die Wohlthat eiues vortrefflichen Trinkwassers spenden, Wiesen und Felder befruchten und deu Gewerbebetrieb wesent- lich befördern! Diese überaus reiche Bewässerung und die großen Waldbestände in Verbindung mit der bedeutenden Bodenerhebung bewirken es aber, daß das Klima in den höchsten Regionen — aber auch nur da — wesent- lich ungünstiger ist als in den tiefergelegnen Gegenden unseres Vater- landes. Charakteristisch ist die späte Eiukehr des Frühlings. Da kommt es denn nicht selten vor, daß die Natur uoch unter dem Eis- und Schneekleide dez Winters starrt, während sie oft in den nahegelegnen Thälern schon im schönsten Schmucke des Frühlings prankt. Aber je länger er verzieht, desto freudiger wird er empfangen. „Spät kommst du, doch du kommst auf unsre Höhen, Nachdem du unten längst schon heimisch bist. Sei uns gegrüßt mit deinem warmen Wehen, Mit deinen Blüten, die du wachgeküßt!" Und wer möchte sie zählen, alle die Gräser und Kräuter und Bäume, welche dann schnell und kräftig ihre Knospen und Blüten treiben! Denn das Erzgebirge ist durchaus uicht so stiefmütterlich be- dacht, als man anzunehmen geneigt ist. Die Beschaffenheit des Bodens (Gn eis, Granit und Glimmerschiefer sind die vorherrschen- den Gesteine) ist einer lohnenden Landwirtschaft durchaus uicht un- günstig und wäre bei der Regsamkeit der Bewohner und bei den mannigfachen unterirdischen Bodenschätzen, die dem Gebirge den Namen gegeben haben, wohl im stände, die Bewohner hinreichend zu ernähren, wenn das Erzgebirge nicht fast übervölkert wäre. Das Erzgebirge ist ja das bevölkert st egebirgedeutschlauds; mindestens die Hülste der sämtlichen Bewohner Sachsens gehören ihm an. Weit über 12 000 Menschen kommen auf eine Quadratmeile, in der mittler» Zoue sogar über 20 000. — Eine höchst interessante Erscheinung bietet uns dieses Gebirge in Bezug aus feine Bevölkerung. Da die Slaven, die frühern Besitzer sächsischer Lande, sich nicht in das damals noch unheimliche Waldgebirge wagten, sondern sich nur an dem Saume desselben ansiedelten, so erfreut uns im Erzgebirge, besonders in seinem obersten Teile, der Anblick eines zwar mannigfaltig zusammenge- setzten, aber völlig ungemischten deutsche» Stammes, der bei unverkennbarem Gepräge germanischen Körperbaues durch deutsche Ur- sprüuglichkeit, durch Geradheit und Offenherzigkeit, durch Arbeitsamkeit und Geschicklichkeit, durch Genügsamkeit und *) Pobershau — Dorf zwischen Zöblitz und Marienberg.

9. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 245

1890 - Gotha : Behrend
Leipzig. 245 einmal unmittelbar in das wilde Toben des Kampfes zogen und einem Menschenalter seine ruhige Entfaltung raubten. Vor den napoleonischen Kriegen galt Leipzig allen Fremden als eine ungemein schöne und prächtige Stadt, und auch die Bewohner erhielten ihren Teil an dem Lobe. Wenn damals die Gottheiten der Galanterie und der Mode darin residieren sollten, oder wenn Goethe sagt: „Mein Leipzig lob' ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute", so sind damit Eigentümlichkeiten des Leipziger Lebens bezeichnet, die früher mehr als heute hervortraten. Fein, elegant, hier und da etwas geziert, war schon damals der Ton der Stadt. Stolz war der Leipziger, wie alle Obersachsen, besonders auf seine richtige Aussprache, und wenn er in seinem Eifer, das G nicht in I zu der- wandeln, es in K umsetzte, sogar mit dem I dieselbe Prozedur vor- nahm und die harten und weichen Konsonanten stetig verwechselte, so störten ihn alle Neckereien nicht in seiner Selbstzufriedenheit und be- haglichen Glückseligkeit, in der er sich gefiel. Auch die Unruhe, Geld zu verdienen, gehörte zu diesem Glücke, und der Gedanke an eine mög- liche Wendung konnte in der Brust der Glücklichen kaum Platz ge- Winnen. Um so schrecklicher mußten auf die Gemüter die kriegerischen Ereignisse wirken, von denen Ernst Moritz Arndt im Liede singt: Wo kommst du her in dem roten Kleid und färbst das Gras auf dem grünen Plan? „Ich komme ans blutigem Männerstreit, ich komme rot von der Ehrenbahn; wir haben die blutige Schlacht geschlagen, drob müssen die Mütter und Bräute klagen. Da ward ich so rot." Sag' an, Gesell, und verkünde mir: Wie heißt das Land, wo ihr schlugt die Schlacht? „Bei Leipzig trauert das Mordrevier, das manches Auge voll Thränen macht; da flogen die Kugeln wie Winterflocken, und Tausenden mußte der Atem stocken bei Leipzig, der Stadt." Die Sieger in der Völkerschlacht (16.—19. Oktober 1813) fanden zwar ein möglichst geschontes, aber doch von den Greueln des Krieges entsetzlich verwüstetes Terrain. Viele Häuser waren von den Kugeln durchlöchert; Tote, Sterbende und schwer Verwundete lagen durcheinander auf deu Straßen. Der Johanniskirchhof insbesondere bot ein grausen- erregendes Bild. Viele von den hier lagernden oder gefangen ge- haltenen Kriegern waren in die ausgemauerten Grüfte hinabgestiegen, um sich in den Wohnstätten des Todes und der Verwesung gegen die Witterung und die rauhe herbstliche Luft zu schützen. Die Särge hatten sie aufgeschlagen und als Betten benutzt, nachdem sie die ver- Westen Überreste der Toten hinausgeworfen. Wer das Furchtbare des Krieges nicht kannte, der konnte es in den Umgebungen der innern Stadt in vollem Maße kennen lernen. Dort lag einer mit zer- schmettertem Kopfe, in dem kein Tropfen Gehirn mehr war; hier einer,

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 246

1890 - Gotha : Behrend
246 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. der noch atmete und doch den Kopf auf beiden Seiten zerlöchert hatte; hier ein jugendlich schöner, blühender Kanonier, dem das Bein unter dem Knie abgeschossen war und der flehentlich bat, ins Spital geschafft zu werden; dort saß eine Leichengestalt mit abgehauenem Arme, nackt mit dem Mantel deckte sie die gräßliche Wunde, indem sie ihn fest in den Zähnen hielt. Viele lagen schon seit mehr als 48 Stunden noch uuverbuuden da. Für die Kranken und Verwundeten auf dem Schlacht- felde und in den Dörfern zu sorgen, war vor Ablauf mehrerer Tage uicht möglich. Hunderte erlagen so hilslos einem elenden Tode. Vier- zehn Tage dauerte die Bestattung der Leichen. Nur zu oft stieß der Landmann, der im nächsten Frühjahr seinen Acker pflügte, auf Leich- name, die eingescharrt waren. Die infolge davon verpestete Luft und der dauernde Mangel an guten Nahrungsmitteln sowie die geistige Aufregung riefen furchtbare Fieber hervor, die in der Stadt und deren Umgebung zahlreiche Opfer forderten. Wie sehr auch Handel und Wandel durch die kriegerischen Er- eignisse selbst gelitten hatten, durch den Frieden, der Sachsen drei Fünftel seines Gebietes nahm, fühlte sich Leipzig erst recht bis ins Herz getroffen. Von fast drei Seiten durch die Klauen des über die nahen Grenzen hinübergreifenden preußischen Adlers gepackt, sah es sich von manchen Bedürfnissen gänzlich abgeschnitten und seinen Handel durch das preußische Zollwesen bedroht. Und doch — wer vier Jahre nach der Schlacht die Stadt besuchte, konnte sich ihrer als eines aufstrebenden Ortes erfreuen. Auf den niedergehauenen Anlagen sproßte eine neue Vegetation empor; die Gärten, eine so herrliche Zierde des früheren Leipzig, erhielten ihre Umfriedigungen wieder und gelangten nochmals zu ihrer vorigen Be- deutung und Berühmtheit. Vor allem aber wandte die öffentliche Verwaltung ihr Augenmerk auf Wiederherstellung der Schulen, Kirchen und Wohlthätigkeitsaustalten. Bei allen Neubauten und Renovationen herrschte aber noch die Gewöhnung an die innere Stadt als ein ab- geschlossenes Ganzes vor. Die Thore, soweit sie noch vorhanden waren, blieben von der Stadtmiliz altväterlichen Stiles besetzt, die neben dem Wachtdienst gelegentlich mit Strumpfwirken beschäftigt war. Die Vorstädte lagen noch durch abendliche Thorsperre außerhalb des gemeinsamen Verkehrs. Die innere Stadt hatte ihren Stolz in massenhaften Riesenhäusern, aber ihr Pflaster war schlecht, die Luft unrein und die Sterblichkeit bedenklich. Längs der Promenade standen noch träge, sumpfige Wasser; außerhalb der Stadt war die ganze Westseite wegen der Sumpslnst verrufen, und die gesamten Wiesen zwischen Elster und Pleiße bildeten mit ihren häufigen Über- schwemmungen eine fieberbringende Nachbarschaft. Es war für Stadt und Vorstädte daher eine folgreiche Wohlthat, als im Jahre 1823 die Thorsperre aufgehoben ward; damit war ein Ausschritt der inneren Stadt zu den Vorstädten möglich geworden, der binnen kurzem eine völlige Umgestaltung der örtlichen Verhältnisse hervorrief und in der Folge die vormalige Gartenlust in den Hinter-
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