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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. uncounted

1832 - Hannover : Hahn
Vorwort z u r fünften Auflage. Da dieser Leitfaden immer größer» Beifall findet, so halte ich es um so mehr für Pflicht, das Wesentliche desselben zwar nicht zu verändern, aber jede mögliche Be- richtigung anzuwenden, und davon wird auch diese Auflage den Beweis liefern. Mögte nur durch Mittheilung von Bemerkungen sachkundiger Schulmänner, die das Buch durch eigenen Gebrauch kennen lernten, mir recht oft Gelegenheit gegeben werden, zu beweisen, wie gern ich verständige Winke beachte. Für diejenigen Anstalten, die meine Lehrbücher beim Unterrichte zum Grunde legen wollen, nur noch die Nachricht, daß von dem zweiten Cursus (Schulgeographie) die zweite Auflage unter der Presse ist, und daß der dritte Cursus (Vergleichende Darstellung der alten und neuen Geographie) noch im Laufe dieses Monats erscheinen wird. Lüneburg, im Februar 1832. V o l g e r.

2. Bilder aus Amerika - S. 60

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 60 — Floßplatz zurückgebliebenen Männer ungefähr 18 000 Stämme. „Wenn unfern Kameraden nur kein Unfall zustößt!" wünschen die Braven. „Die Stromschnellen und Wasserstürze drohen ihnen mit gar mancherlei schweren Gefahren. Bleiben die Stämme zusammen, wenn die Fahrt einen Wasser- fall hinabgeht, dann ist alles gut; reißeu sie aber von einander los, dann wehe den armen Flößern! Sie gehen elend in der wilden Flnt unter!" Gute Fahrt wünschen auch wir den wackeren, mutigen Männern, die ihr Brot mit saurem Schweiß und unter mancherlei Gefahren verdienen. Indem wir unsere Fahrt von Ottawa aus mit der Eisenbahn fort- setzen, gelangen wir in die überaus unwirtlichen Landschaften an den Nordgestaden des Hnron- und Oberen Sees, der beiden größten unter den 5 canadischen Seen. Hier wird es uns klar, mit welchen fast unüberwindlich erscheinenden Hindernissen die Ingenieure beim Bau der Bahn zu kämpfen hatten. Die ganze Bahnlinie ist eine ununterbrochene Reihenfolge vou Einschnitten und Viadukteu, vou Tunnels und Brücken; es erscheint uns fast unglaublich, daß man sie aus dem harten Basalt- und Granitgestein herauszusprengen vermochte. „Geld genug hat es gekostet," versichert uns ein mitfahrender Be- amter. „Die Gesellschaft, die unsere Pacifiebahn baute, hat mehr als 2 Millionen Dollars für Dynamit und andere Sprengstoffe ausgegeben. Aber die Riesensummen, die Canada für Erbauung dieser Bahn ausge- wendet hat, sind nicht verschleudert. Von Tag zu Tag erkeuuen wir mehr, daß der Bau eine Notwendigkeit war und daß er sich in abseh- barer Zeit reichlich lohnen wird. Die Linie ist 4676 Kilometer lang und jetzt der kürzeste Landweg zwischen Europa und Ostasien, sowie Nordaustralien. Die Entfernung zwischen England und Westeuropa uach den großen Hafenplätzen in Ostasien, in China und Japan bis hinab nach Hongkong und Nordaustralien ist unter Benutzung unserer Bahn viel geringer, als die Wasserstraße durch deu Suezkaual. Schou jetzt besteht eiue regelmäßige 14tägige Postverbindung zwischen England und Ostasien auf diesem Wege. Briefe, besonders wertvolle Güter, wie z. B. der japanische Thee, werden jetzt schon auf unserer Route versendet, und auch die Reisenden benutzen sie gern, namentlich im heißen Sommer, weil die Seefahrt durch kühlere Meeresteile führt. Die Pacifiebahn ist aber auch zum Träger der Kultur geworden; unaufhaltsam, sprungweise dringt die Gesittung an der Strecke vor, wie Sie auf unserer bisherigen Fahrt schon sahen und wie Sie es weiter im Westen noch ausfallender sehen werden. Städte sind in der Öde aus der Erde hergezaubert worden, in wenigen Jahren um die Stationen her entstanden. Um die Städte her aber sitzen auf dem fruchtbarsten Ackerboden der Welt die Ansiedler, den Schoß der Erde mit ihrem Fleiß erschließend und uns den Ausblick iu eine nicht allzuferne, glänzende Zukunft eröffnend." Weiter und weiter saust der Zug nach Westen, wir dringen in die Provinz Manitoba ein und gelangen zunächst in die prächtigen Wald- landschasten am Regenslnsse, dann bei Winipeg in die endlosen

3. Bilder aus Amerika - S. 67

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 67 — als sich hier wie dort die bezopften Söhne des himmlischen Reiches in größerer Zahl eingenistet haben; etwa 4000 Chinesen haben sich in dieses Gebiet gezogen. In Victoria bewohnen sie einen eigenen Stadtteil, in dem alles an das ferne himmlische Reich der Mitte erinnert. In den Verhältnissen, in denen diese Mongolen hier zusammen leben, würde ein Weißer einfach nicht bestehen können. Fünfzig der gelben Burschen Hausen in einem dnrch Verschlage in Abteilungen zerlegten Ranme, der einem weißen Manne gerade für seine Person genügen würde. Hier wie in San Francisco lagert über den engen Gassen des Chinesenviertels eine wahrhaft entsetzliche Atmosphäre; und was schlimmer ist: die abscheulichsten Laster, die widerwärtigste Unreinlichkeit, die niedrigsten Leidenschaften sind hier daheim. Wohl beginnt in Britisch-Eolumbien wie in Californien eine lebhafte Bewegung gegen die chinesische Einwanderung zu Tage zu treten; trotzdem kann man die wenig angenehmen Fremdlinge mit ihrer aller Gesittung der Weißen hohnsprechenden Art augenblicklich noch nicht entbehren; die Chinesen liefern aus ihrer Mitte vortreffliche Köche, ge- schickte und willige Stubenmädchen, vorzügliche Waschfrauen, fleißige Haus- knechte, geschickte Maler, Anstreicher, Schuhmacher, Schneider und sonstige Handwerker, mit einem Worte die besten Diener und Arbeiter. Hier wie iu der Union ist es die Frage, ob es jemals gelingen wird, die schlitz- äugigen Fremdlinge wieder aus dem Lande hinaus zu drängen. Wieder hat der starre Winter seine Herrschaft angetreten für lange, unendlich lange Zeit in den eisigen Gebieten des Nordens, wo sich dichte, düstere Nadelwaldungen endlos dehnen, wo sich schneebedeckte Steppen und Wüsten ununterbrochen bis zum nördlichen Eismeer schrankenlos ausbreiten. Da beginnt in Britisch-Nordamerika die mühselige, gefahrvolle Thätigkeit des Trappers und Fallenstellers, denn jetzt stehen auch die Pelztiere in diesen grausigen Einöden unter dem Banne der furchtbarsten Not; der grimmige Hunger benimmt ihnen ihre scheue Vorsicht, in Verzweiflung beißen sie den Köder an und liefern sich so in die Gewalt ihres grimmigsten Feindes, des Menschen. Einst (von 1670 bis 1869) war die Hudsonsbay-Company unumschränkte Gebieterin in den weiten Räumen des Nordens; König Georg Ii. von England hatte ihr das be- deutungsvolle Recht verliehen, in den unermeßlichen Landschaften allein Handel treiben und gewisse Hoheitsrechte ausüben zu dürfen; jetzt besitzt sie jene Hoheitsrechte nicht mehr, aber der Pelzhandel liegt vorwiegend noch in ihren Händen. In allen Teilen des Jagdgebietes besitzt sie kleine befestigte Stationen, die Forts, und Handelsniederlassungen, die Fak- toreien; von diesen Stützpunkten ihrer Macht aus treibt sie regen Handel niit den Eingeborenen. Manche derartige Stationen sind sozusagen von der ganzen gebildeten Welt abgeschlossen, die nächste Ansiedlung oder Stadt liegt wohl mehr als 1000 Kilometer davon entfernt. Schließen wir uns, um das eigentümliche Leben dieser Gegenden kennen zu lernen, einem Trupp von Trappern an! 5*

4. Geographie - S. 11

1912 - Berlin : Wichert
Deutschland. (S. Karte der Planigloben, Europas und Deutschlands.) Allgemeine Betrachtung. I. N a m e. „Deutschland" heißt „Volksland". Der Name ist abzuleiten aus thinda oder diota oder Met, b. h. Volk, also dietland — Volksland. Ii. ß o ß e. a) zum Pal. Deutschland liegt so zwischenäqna- tor und Nordpol, daß es über den 45°, den mittleren Brei- tengrad, etwas hinansaesckwben ist. Sein s ü d l i ch st e r Ort ist der Weiler Einödsbach am Fuße der Mädelergabel, unter 470 16' nördlicher Breite. Der nördlichste Ort liegt in der Nordostspitze Ostpreußens und ist das Dorf Nimmersatt, unter dem 55° 54' nördlicher Breite. Die Nordsnd-Ausdehnung beträgt mithin beinahe 9 Breitengrade oder 950 Kilometer. In der Westost-Ausdehnung erstreckt sich Deutschland über 17 Meridiangrade oder 1180 Kilometer (b. 5° 52' bis 22 0 53' östl. v. Gr.) b) in Europa. Wie Europa im Mittelpunkt der Land- halbkugel,^ so liegt Deutschland im Zentrum Europas. Es ist gleichsam eingekeilt zwischen Romanen und Slawen und bildet das Kernland Mitteleuropas. Als solches ist es in man-- cher Hinsicht vor anderen bevorzugt, in seiner politischen Stellnng aber den größten Schwierigkeiten ausgesetzt. Unter seinen acht Nachbarn befinden sich drei Großmächte. Krieg und Brieden hänaen stets in der Hauptsache von der Stimmung der Nachbarschaft ab, wenn Deutschland nicht durch ein wohlge- schultes Heer und eine achtunggebietende Flotte in Verbindung mit einer zwar vorsichtigen, aber doch jederzeit energischen Ver- tretung im Auslande sich Respekt zu schaffen und zu erhalten vermag, denn „es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt".

5. Geographie - S. 27

1912 - Berlin : Wichert
_ 27 — Bei Ulm wird die Donau schiffbar. Bei Negensbnrg er- reicht sie den nördlichsten Punkt. Das bis hierher niedrige, sumpfige Gelände wird jetzt zu ihrer Rechten fruchtbar. Von Regensburg über Straubing bis Passau dehnt sich unter dem Windschutze, den Bayerischen und Böhmer- Wald bildend, die Kornkammer Bayerns aus. Das übrige Gebiet der ganzen Hochebene ist durchweg nicht oder wenig fruchtbar. Dazu herrscht ein rauhes Klima vor, da von den Alpen kalte Winde her- untergehen und auch den Nordwinden kein Windschirm durch irgendein genügend hohes Gebirge entgegengestellt ist. So konnte es denn auch nicht ausbleiben, daß die B e - Volke rungsdichte äußerst niedrig ist. Unter den Städten sind außer den Donauorten nur München und Augsburg zur besonders großen Bedeutung gelangt. München (v. „Mönchen"), „ein goldener Sattel auf dürrer Märe" (Gustav Adolf), verdankt sein Emporkommen den sich hier von N nach S und von 0 nach W schneidenden Ver- kehrslinien, dem Salzhandel (durch Hch. d. Löwen), der Bierproduktion und der G u n st der bayrischen F ü r st e n , die es zur ersten Kunststadt Süddeutschlands machten. Augsburg (Augusta Vindelicorum), nach dem Kaiser Angustus benannt, ist als die „Stadt der Fugger" bekannt. Als das Mittelmeer noch Handelsmeer der damals bekannten Welt war, führte eine der ersten Handels st raßen aus Italien über die Alpen an Augsburg vorbei. Und dieser Handel machte die Stadt schon in den ersten Jahrhunderten n. Chr. zu einer der reichsten und glänzendsten europäischen Handelsstätten. Zu dem Handel kam die in Augsburg besonders blühende W e - b e r e i. Aus einer armen Weberfamilie entsproß der Kauf- mann Fugger, dessen Reichtümer es möglich machten, in Ver- bindung mit einem anderen Kaufmann (Bartholomäus Welser) einst Kaiser Karl V. zwölf Tonnen Goldes vorzuschießen. Die spätere Verschiebung der Handelswege ließ Augsburg zurück- gehen. 5. Die Hochebene der Oberpfalz. Zwischen In- golstadt und Passau scheint die Schwäbisch-Bayrische Hochebene die Donau zu überschreiten und sich jenseits derselben bis zum Fichtelgebirge in Gestalt eines Dreiecks fortzusetzen, denn dort liegt zwischen dem Böhmisch-Bayrischen Wald, Fränkischen Jura, Fichtelgebirge und der Donau ein Hochland, das etwa genau denselben Charakter hat wie die Süddeutsche

6. Geographie - S. 136

1912 - Berlin : Wichert
— 13g — 0ic Pyrenäen- (Iberische) Halbinsel. („Tote Ecke Europas".) I. Sage. Tie Pyrenäen-Halbinsel bildet die äußerste Südwestecke Europas. Tie wendet ihr Angesicht nach Italien, Griechenland und den übrigen Kulturzentren der Alten Welt, nach Afrika und über den Atlantischen Ozean nach den Hofs- nnngsländern der Neuen Welt. Tie Lage wäre also wohl ge- eignet, das Land selbst schon seit den ältesten Zeiten zu einem erstklassigen Kultursitze und einein wichtigen Durchgangslande zu machen. Es ist aber beides nicht geworden' denn trotz seiner Halbinseluatur ist es doch zu wenig in sich gegliedert, ist ein zu massiver Klotz und ist durch den Pyrenäenwall so gewaltsam von dein übrigen Europa geschieden, daß es kein Durchgangs- land, sondern eine isolierte Ecke werden mußte. Ii. Die K ii st e n. Sic sind zu sehr geschlossen (vgl. da' gegen die Balkan-Halbinseln!). Der Golf von Biscaya hat wenig Häfen, aber sie sind gnt (San Sebastian, Santander). In die N ordostecke (Galizien) schneiden vortreffliche, fjord- ähnliche Buchten (Riasbnchten) ein und gaben Veranlassung zur Entwicklung der guten Kriegs- und Handelshäfen von El Ferro l und La Coru na (koruuja). Die südliche Fortsetzung der Riasküste wird fast durchweg bis nach Gibraltar von einer Flach k ii st e mit den Häfen Porto, Lissabon, P a l o s und K a d i z gebildet. Die nur 13 km breite Gibraltar- straße wird durch die Engländer von dem ans einem Halb- inselfelsen liegenden Gibraltar beherrscht. Tie Festung gilt für unüberwindlich. Die Ostküste ist von Gibraltar bis zu den Pyrenäen eine Steilküste, in welche die vier flachen Buchten von M a l a g a , (5artagena,Alicante und Valeuzia-Barceloua eingeschnitten sind. Von diesen Häfen ist nur Cartagena ein guter Naturhafen. Wem, die Halbinsel mich rundum eine stattliche Zahl guter Natllr- und Kunsthäfen hat. so konnten diese doch nie in die enge Verbindung zu dem dahinterliegeudeu Lande treten, wie dies bei England, Italien u. a. der Fall ist. Das liegt an den Iii. Bode nv erhält uisseu, welche die Halbinsel zu einem kleinen Festlandskörper machen. Dieser besteht in der Hanvtmasse aus einem das ganze Innere der Halbinsel um- fassenden alteu Tafelland und ans zwei jüngeren Falten- aebirgsziigen: dem Cantabrisch-Pyren ä i i cli c n Ge- birge und dem A n d a l u s i s ch e n Faltenland (mit Sierra

7. Geographie - S. 141

1912 - Berlin : Wichert
(2-tauten und Städte. madrid S. Sebastian Bilbao Sautauder (5t ^errol La Coruüa Paiuplona Zaragossa üa liaboltb Toledo \ Slltuaberi ) I. Spanien. a) Königreich: Cordoba | Sevilla ( g Ierez j Cadiz I Granada, Malaga Cartagena Alicante Elche L> Valencia Barcelona Mitte -i) Replibtik: lissabon Porto Coimbra Elvas. Ii. Pvituga d) Kolonien: Azoren Madeira Kavverdische Ins. Port. Guinea Angola Bengnela Mocambique d) Kolonien: Afrika: Centa Kanarische Ins Fernando Po Annoboin ^iio de Oro Rio Muni Afrika (s. Karte) Asien Goa Tiu ^0 Timor Macao j Bauern-Republik 2t n b o r r a sschutzherrsckast Frankreichs und des Bischofs v. Urgel). Italien. I. Sai] c. Italien ist die mittlere der drei südlichen Halb- inseln Europas. Das ermöglichte seinen Bewohnern die Ge- winnnng der Herrschaft nach 0 und W (Pyrenäen und Griechen- land). Aber auch nach N, Nw und Jnt0 (Deutschland, Frankreich, Österreich usw.) und 3 (Afrika) konnte sich diese Herrschaft leicht ausdehnen und damit zu einer „Weltherrschaft" des Alter- tnms werden, weil im N der Zugang dnrch die fiir Kriegs- und Handelsvölker leicht iibersteigbaren Alpen und im 8 die nur 3 50 km breite Sizilische Meeresstraße keine großen Hindernisse bedeuten. Italien bildet das Vermittlungsland nach N und den Brnckensteg Europas nach Afrika. Im 0 wird es vom Ionischen und Adriatischen und im W von dem Tyrrhenischen und ^ignrischen Meere bespült. Ii. Gliederung. Italien besteht ans der eigentlichen Halbinsel und einer Inselwelt, die sast nur im W liegt. Die größten der letzteren sind Sizilien, Sardinien (Korsika zu Frankreich) und E l b a. Zwischen diesen liegt das Tyrrhenische Meer.

8. Geographie - S. 145

1912 - Berlin : Wichert
— 145 — {'einen Winter kennt und die Pflanzen hier einen Sonnnerschlaf halten. Ein klimatisches Paradies Jbilbct die Lignrische Külte mit ihren Kurorten Savona und San Neino (Mentone, V^onaco, !)cizza und Cannes in Frankreich). Vii. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Die Landwirtschaft wird in mustergültiger Weise in der P o - ebene betrieben. Dazu kommen noch etliche Küstenstriche (Arno, Campanien, Apnlien). Auch Sizilien, besonders das Atnagebiet ist sruchtreich und war ehedeni die „Kornkammer Italiens". Es werden vor allem Mais, Weizen und Reis (unteres Pogebiet) gebaut. Daneben spielt der Olwenbaum und Weinban eine Hauptrolle. Apfelsinen und Zitroi^en werden immer mehr ausgeführt. Die Viehzucht beschäftigt sich mit Rindern (Norditalien), Schafen, Ziegen, Eseln, Mauleseln und Hühnern. Von besonde- rer Bedeutung wnrde die S e i d e n r a n p e n z n ch t. Die Italiener sind anch ein ausgezeichnetes Fischervolk. (Sardellen, Austern, Korallen, Tintenfische.) Derbergbau bleibt ohne Bedentnng, weil nur die spär- liehen Reste des alten Gebirges Bodenschätze führen. (M a r m o r b. Earrara, E i s e n anf Elba, Schwefel anf Sizilien.) An den K ü st e n wird viel Meersalz gewonnen. D i e I n d u st r i e mußte bei dem Mangel an Bodenschätzen zurückbleiben, doch werden mehr und mehr jetzt die Wasserkräfte dienstbar geinacht. In der Seidenindustrie übertrifft Italien alle europäischen Länder. Der Hauptsitz ist Oberitalieu (Mailand, Bologna). Auch die S t r o h f l e ch t e r e i ist gut entwickelt. Der Handel war im Mittelalter der erste. Durch die Entdeckung Amerikas sank er. Als der Snezkanal eröffnet und die Alpen an verschiedenen Orten für Eisenbahnen durchstochen wurden, hob er sich wieder. Seine Haupthandelsländer sind England, Deutschland, die Vereinigten Staaten, Frankreich und die Schweiz. Staatliches und Städte. Italien ist ein König» reich mit W Provinzen. Diese werden gewöhnlich in 16 Landes- teilen (f. Karte) zusammengefaßt. Südöstlich von Bologna liegt die unter Italiens Schutz stehende kleine Republik S a n M a r i n o (11 Üüü Einw.). Die bedeutendsten Städte Italiens wurden bereits genannt (s. Karte und Übersicht). Ö- e V'- (^e^graph.e. jy

9. Geographie - S. 147

1912 - Berlin : Wichert
Die Balkanhalbinsel und Rumänien. I. Lage. Die Balkan-Halbinsel ist die östlichste der drei südlichen Halbinseln Europas. Im N rechnet man ihre Grenze bis zur Donau und Save. Ihre Wassergrenzen werden ge- bildet dnrch das A d r i a t i s ch e, I o n i s ch e, Ä g ä i s ch e und Schwarze Meer. Die Verbindung aus dem Mittel- nach dem Schwarzen Meere wird durch die D a r d a n e l l e n , das M a r m a r a m e e r und den Bosporus (Ochsenfurt) her- gestellt. Die Bedeutung der Halbinsel lag und liegt vor allem darin, daß sie im 80 Europas die Brücke u a ch A s i e u und Afrika bildet. Drei Erdteile nähern sich also hier. Fiir Rnß- land kommt noch hinzu, daß das Absperren des Bosporus gleich- zeitig die Lahmlegung der russischen Schwarze-Meer-Flotte be- deutet. Ii. G l i e d e r u n g d e r H a l b i n s e l. Im N bildet die Halbinsel einen breiten Rumpf, der ähnliche Nachteile für die Entwicklung bietet, wie die Pyrenäen-Halbinsel. Nach 3 zu zerfetzt und zerschneidet das Meer den Halbinselkörper mehr und mehr und löst ihn dadurch in eine ganze Anzahl neuer Halb- infein auf. Die bekanntesten davon sind G a l l i p o l i, Chat- kidike und der P e l e p o n n e s. Als einschneidende Buchten müssen die von B u r g a s , Saros, Orfani, Saloniki, V o l o, Ä g i n a, N a u p l i o n, K o r i u t h, A r t a und Drau genannt wer- den. Mit Inseln ist das ganze Ägäische Meer übersät. Sie bilden die Scherben einer zertrümmerten und untergegangenen Landbrücke, die ehedem von Kleinasien nach der Balkan-Halb- insel hinüberreichte. Gleichsam als Abschluß ist im 8 eine Insel- kette gespannt durch K Y t h e r a, K r e t a, K a r p a t h o s u n d Rhodos. Die nördlich davon liegenden Inseln teilt man in die drei Gruppen: 1. die Kykladen (Kreisinseln), 2. die S ii d - liehen Sporad e n = zerstreute Inseln (von Rhodos bis Ehios) und 3. die N ö r d l i ch e n S p o r a d e n. Die Kykladen lagern sich um Delos herum. Zu ihnen zählt anch S a n t o r i n mit dem unterseeischen Vulkan. Eng an das Festland ange- schmiegt finden wir noch E n b ö a. Im I o n i s ch e n Meere liegen die an Olivenöl, Wein und Korinthen reichen Inseln K o r s n, L e n k a s, I t h a k a K ephallenia und Z a k y n t h o s. 10*

10. Geographie - S. 151

1912 - Berlin : Wichert
— 151 — Südgrieche nland umfaßt den Pelepounes. Auf der Landenge liegt Koriut h, das im 12. Jahrhundert durch Erd- beben vollständig vernichtet wurde. Die Landenge (Isthmus) ist durch einen Kanal durchstochen und ermöglicht so den kürzesten Weg vom Jonischen nach dem Ägciischen Meere. Das im Altertums zeitweise mächtige Sparta ist fast zum Dorfe herabgesunken. Die zu Griechenland gehörigen Inseln sind E u b ö a, die Kykladen, Nördlichen Sporaden und I o n i s ch e n Inseln. 13. Die Europäische Türkei. Sie liegt nördlich von Griechenland und erstreckt sich vom Bosporus bis zum Io- nischen Meer. Ehemals bildete sie ein gewaltiges Reich, dessen Sultane fast ganz Europa in Furcht setzten. Heute ist sie „Der kranke Mann", der nur noch der gegenseitigen Eifersucht Englands und Rußlands sein Weiterleben verdankt. Die Türkei umfaßt die Landschaften R u m e l i e n, M a > kedonien und Albanien. 1. In R u m e l i e n (d. h. Rö- merland) liegt am Bosporus die Hauptstadt K o n st a n t i - n op e l (Stambul). ^>ie ist ein Glanzpunkt des Morgenlandes und verdankt ihre Größe der wichtigen Durchfahrtsstraße des Bosporus und den asiatisch-europäischen Handelswegen, die bier die Menschen und Güter beider Erdteile zusammenbringen. Die tiefeinschneidende Bucht des goldenen Hornes ist einer der besten Häfen der Welt. An der Maritza ist A d r i a n o p e l durch regen Handel emporgeblüht, und au der Dardanellen - Straße, die äußerst stark befestigt ist, liegt auf der Halbinsel Gallipoli die gleichnamige Stadt. 2. In Mazedonien, das mit großer Fruchtbarkeit ge- segnet ist, finden wir Saloniki als wichtigste Handelsstadt. Im Landinnern liegt B i t o l i a. _ 3. Albanien bildet die Gebiete am Jonischen Meere. S k uta r i und I a n i n a sind hier als Städte zu nennen. An der Küste liegt als Überfahrtsstation D u r a z z o, dein italie- nischen Brindisi gegenüber. Die türkischen Inseln sind Kreta (steht unter beson- derer Verwaltung), Thasos, Samothrake, Jmbros und L e m n o s. C. Dns Königreich Bulgarien stand als Fürstentum bis zum Oktober 1908 unter der türkischen .Herrschaft und machte sich dann frei. Es umfaßt die Gebiete O st r u m e l i e n und Bulgarien.
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