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1. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 81

1889 - Danzig : Gruihn
das Strafgericht Gottes. Mit Robespierre hrte die Schreckenszeit in Frankreich auf, und eine rnhigere, wenigstens etwas bessere Zeit begann. v ' 1 Nach Kappe u. a. 68. Die Revolutionskriege. Napoleon Vonaparte. Die Verbndeten in Frankreich. Nicht blo Frankreich wurde von der schrecklichen Revolution erschttert, sondern auch fr den grten ^etl von Europa gab es jetzt eine Zeit der Trbsal und mannigfaltiger Umwlzungen, Das sing so an Als in Paris die unglckliche Kmgsfamtlte tut Gefngnis schmachtete, suchten sich andere Fürsten ihrer cmpuehntcn. sterreicher und Preußen drangen ins franzsische Land, um die Schreckensmnner zur Bestttnnng au bringen und den König zu befreien. Anfangs ging es den Verbndeten gut. Als sie aber namentlich die Preußen - in die Champagne kamen, und von stetem Regen die Wege schlecht und die Soldaten krank wurden und dahinstarben, anch die Fran-lofen in ihrem Freiheitstanmel in ungeheuren Massen kriegslustig auf sie los-strzten, da muten sie umkehren. König Friedrich Sttbelm Ii. von Preußen schlo (1795) mit der neuen Republik emen Frteben zu -Lasel. Franzsische Erobernnaeu. Die Franzosen entrissen aber den. sterreichern Belgien, eroberten Holland und siegten fast an allen -Jiten. berall, wohin sie kamen, sagten sie den Leuten: Völker, thr setd letzt sm! ihr burft nun das Glck genieen, es auch so zu machen, wie wir! Und die es glaubten, standen auf und machten, es den Franzosen nach, -oiclc alte (juu'tchtititgen, gute Sitten, sowie alte Trene und Zucht giugeu dabei zu Grunde Aber die Leute wurden doch nicht frei, sondern trugen das Joch derer, die sich ihre Befreier ilanntcm on Bonaparte. Damals s'.ng ein merkwrdiger Mann, Nap oleon Bonaparte, ait, sich vor allen hervorzuthuu. Er war der Sohu emes Edel-mannes auf der Insel Korsika. Schon als Knabe bereitete er stch darauf vor, Offizier zu werden, und wurde es auch tn feinen Jitncihngsjiahren Da er sich bald durch Mut mtd Umstcht vor den anderen Offizieren. auszeichnete und die verwitwete Richte eines Machthabers in Frankreich die edle Joseph ine Beauharnais, heiratete, ward er zum General der schlechtesten franzsischen Armee, der italienischen, erhoben. . , Siene der Die sterreicher. Dennoch fhrte er dieselbe von etnent Stege der die sterreicher zum andern. Wohin er kam, muten die Brger und Bauern ihm mit) seinen Soldaten groe Summen Geldes zahlen; denn setn Grundsatz war: Der Krieg mu den Krieg ernhren!" Wahrend andere Generale unablssig Geld von Paris verlangten, schickte er solches dahin, und lerne Soldaten hatten nebenbei auch vollauf und waren stolz auf thron siegreichen Fhrer. Schon (1797) sah sich der deutsche Kaiser Franz Ii. von Napoleon zum erstenmal zum Frieden gezwungen, was ihm spter noch dreimal widerfahren ist Stets mute der Besiegte au den stolzen, habschtigen Sieger schone und volkreiche Lnder abtreten. Alle Franzosen sahen ans Bonaparte. Er war ihr Liebling denn keiner hatte ihnen soviel Ruhm und Gewinn verschafft, als er. Napoleon in flaljtitctt. Auch nach gypten schiffte er, um dies Land zu erobern (1799) Die Englnder zerstrten aber seine Flotte tu Alexandrien. Die Franzosen starben in groer Menge in dem heien gyptenland; sie siegten zwar an allen Enden; aber ihre Anzahl wurde dabet tunner geringer. Viele wurden krank, und Napoleon soll alle Kranken in den Lazaretten haben vergiften lassen, weil er sie nicht mit fortbringen konnte. Endlich brach er mit wenigen Begleitern pltzlich auf und schiffte wieder heim nach Frankreich. f. Napoleon als Konsul und Kaiser. Dies Vornehmen war also mcht gelungen: ein anderes gelang desto besser. Napoleon eilte nach Pari^, machte der dortigen Regierung ein Ende, lie sich selbst zmn ersten Konsul ernennen und herrschte unter diesem Namen als unumschrnkter Gebietet tut ^aude. x. te Franzosen, welche ihren König gemordet und so viel von Freiheit geredet hatten, gehorchten ihm gutwillig und lieen sich gar manches von thin gefallen. Jl er das sah, ward er khner, setzte sich (1804) die Kaiserkrone auf und hie von nun an Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Das war das Ende der franzosischen Republik. Nach Kappe. 6*

2. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 78

1889 - Danzig : Gruihn
78 m,frpn^t!^iuflfatt\ H,>bodlbic. Englnder den Nordamerikanern Stenern auflegten, da entstand (!77o1783) et Krieg, in welchem Washington die Nord-arnenfancr gegen die Englnder anfhrte. Washington war der Sohn eines Kl ,lfeh ' r5efa15 etne grndliche Schulbildung. In den Kriegswissenschaften hatte er sich groe Kenntuisse erworben. Es gelang ihm daher auch v es" Hptni>an$ 8u behalten, so da die Englnder gentigt waren, der Herrschaft m Nordamerika zu entsagen. Als Nordamerika nun ein unabhngiger Freistaat wurde whlte man bald darauf Washington zum Prsidenten cv me groe Sttze hatten die Amerikaner auch an Benjamin Franklin, derselbe war der Sohn eines Seifensieders und erlernte die Buch-drucketkuust. Spater legte er eine eigene Buchdruckerei an und gab eine Zeitung ^raus, die groen Beifall fand. Um feine Landsleute fr die Freiheit des oaterlaiibej zu begeistern, verfate und verbreitete er verschiedene patriotische Schriften, durch welche er sich groes Vertrauen erwarb. Nach grndlichem Ctubtum erfanb er den Blitzableiler und wurde dadurch sehr berhmt Bei dem u l "on Streitigkeiten zwischen England uiib Norbamerika reiste er selbst nach Lonbon Als er m einem schlichten Rocke, mit einem gewhnlichen Stock m der Hattb ms Parlament trat, lchelte tttait der bett amerikanischen Svie-bntger. /^er Spott verwandelte sich aber in Bewunderung, als man hrte Slv"et cfjer @ewaiibthett er bte Rechte seines Vaterlandes verteidigte Seilte $lfnf?9erj*lc f ,U ^r-5v natr' woselbst er mit Frankreich ein Bnbnis abschlo ^n der franzosischen Hauptstadt wurde er mit den Worten bewill-kom-unet: Dem- Himmel entri er den Blitz, den Tyrannen das Scepkr." Er hi^sifvl ?U , r-lir ba Gedeihen des jungen Freistaates thtig und starb L 5 etne von ihm selbst verfate Grabschrift lautet: Hier togt der leib Benjantm Franklins, eines Buchdruckers, als Speise fr die Wurmer, gleich dem Deckel eines alten Buches, aus welchem der Inhalt h raus-to-Cj?es iemer Inschrift und Vergoldung beraubt ist. ^ Doch wird S)/ l t,1ucx verloren sein, sondern einst wieder crscheiuen in einerneuern schottern Ausgabe, durchgesehen und verbessert von dem Verfasser." 66. Friedrich Wilhelm Ii. 17861797. Allgemeines. Friedrich bcr Groe starb kinderlos, und ihm folgte tn der Regierung fem Neffe Friedrich Wilhelm Ii. Dieser that viel fr bic Schulwesens und errichtete zur Leitung desselben ein Ober-Schulkollegium. In Berlin lie er das prchtige Branbenburqer Thor bauen und beschftigte auch bei anbcru Bauten viele Menschen Seinen nterthanen gab er ein neues Gesetzbuch, welches noch heute unter bcm Namen das allgemeine Sanbrccht" bekannt ist. Erwerbungen. Als int Jahre 1793 durch Rulaub und Preußen bic zweite Teilung Polens stattfand, erhielt Preußen auer Dattzig und Thorn das sogenannte Gropolen. Diese neue Provinz, bereit Kern ungefhr bic Provinz Posen ist, erhielt bcn Namctt Sdprenen. Da bic Polen sich spter emprten, wrben sie besiegt, und 1795 nahm man bic brittc Teilung Polens vor, wobei Preußen das Land links bcr Weichsel (Nen-Ostpreuen) mit bcr Hanptstabt Warschau und ein kleines Gebiet stlich von Oberschlesien (Neu-Schlesien) erhielt. Durch einen Vertrag mit den letzten Markgrafen von Ansbach und Bayreuth erwarb Preußen auch den Besitz dieser beiden Frstentmer. . Zur Zeit Friedrich Wilhelms Ii. brach (1789) die franzsische Revolution ans, von welcher wir itt der folgenden Darstellung hren werden. 67. Die franzsische Revolution. 1789. ^ndtvig Xvi. von Frankreich, ein liebenswrdiger und rechtschaffener Mann, meinte es herzlich gut; aber dem argen Verderben des Volkes konnte er nicht steuern. _ Vergebens schrnkte er sich ein, lebte sparsam und traf manche gute Einrichtung. Die Schulden des Staates, welche unter seinen

3. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte

4. Handbuch der Vaterlandskunde - S. 256

1858 - Stuttgart : Schweizerbart
256 und Oesterreich um den Besitz der Lande unter spanischer Herrschaft kämpften. Auch Eberhard Ludwig nahm auf Oesterreichs Seite thätigen Antheil an dem langen Kampfe, und wie sehr der Kaiser seine Dienste zu schätzen wußte, bezeugte er dadurch, daß er den Herzog „wegen seiner vernünftigen Cond ui te und sonstigen trefflichen Qualitäten" zum kaiserlichen Feldmarschall-Lieutenant ernannte, eine Würde, die Eberhard mit aller Kraft zu behaupten wußte, die aber dem Lande neben dem Ruhme auch eine Menge Leiden bereitete. Denn nicht nur litt dastelbe durch Quartiere, feindliche Einfälle, Durchzüge und Lieferungen so ungeheuer, daß man den Schaden auf mehr als fünfzehn Millionen schätzte, sondern der Herzog hielt nun fortan auch im Frieden ein stehendes Heer, das unermeßliche Summen kostete. Und als nun endlich 1714 der Frieden zu Rastatt und Baden zu Stande kam, zufolge dessen Ludwigs Xiv. Enkel, Philipp V., Spanien und Indien, der Kaiser die spanischen Niederlande und Italien erhielt, so bestand der Dank an Eberhard Ludwig und die verbündeten Bundesstände für die ungeheueren Opfer, die sie dem Interesse des Kaisers gebracht hatten, in den wohlfeilen Worten von „unsterblichem Nachruhm" rc. War nun der lange drangsalvvtle Krieg zu Ende und erwartete die württembergische Landschaft nun auch das Ende ihrer Leiden, so fingen dieselben nunmehr erst recht an; denn um diese Zeit be- gann der Einfluß einer adeligen Dame auf den Herzog und das Land, der das Wohl Beider in den tiefsten Grundlagen erschütterte: die Herrschaft der Grävenitz. Anfangs hielt Letztere zu Stutt- gart einen eigenen glänzenden Hofstaat; da aber hier die Gemahlin Eberhards residirte und es der Grävenitz nicht gelang, auch diese zu vertreiben, so mußte der Herzog eine neue Residenz schaffen, und so entstand Ludwigsburg. Alle Aemter und Stellen wurden fortan mit den Kreaturen der Grävenitz besetzt oder an den Meistbietenden verkauft; die verdienstvollsten Männer — wie z. B. der Landhof- meister v. Forstner, der ehrwürdige Geheimerath v. Hespen, der fromme Hvfprediger v. Urlsperger rc. — wurden vertrieben; im Cabinet, worin ihre Brüder und Schwäger saßen und alle Regierungs- geschäfte besorgten, führte sie selbst den Vorsitz; alle Gelder standen zu ihrer Verfügung; selbst zu des Herzogs Privatkasse hatte sie einen eigenen Schlüssel. Dörfer, Städte und Herrschaften wurden ihr und

5. Geschichtsbilder aus der vaterländischen Geschichte für einfache Schulverhältnisse - S. 61

1878 - Wittenberg : Herrosé
— 61 — Xxvi. Friedrich Wilhelm Iii. 1797—1840. 1. Sein Wesen, Streben und Leben. Er war ein Mann des Friedens in einer Zeit, da die Welt vom Waffenlärm widerhallte. Einfach, sparsam, gewissenhaft und gerecht, bemühte er sich redlich, alle eingerissenen Misstände Zn beseitigen. Den Glaubenszwang hob er auf; Günstlinge und gewissenlose Beamte entfernte er; Ordnung und Gewissenhaftigkeit brachte er wieder in die Verwaltung. Das Muster einer Fürstin, Gattin und Mutter war seine ebenso schöne wie edle und geistvolle Gemahlin Luise von Meckleuburg-Strelitz. Sie war der freundliche Leitstern ihres Gatten, die Vorsehung ihrer Kinder, der Engel der Nothleidenden und der gute Geist ihres Volkes. Das schöne Familienleben des königlichen Paares war ein Muster für das ganze Land. 2. Napoleon Bonaparte war ein Advokatensohn von der Insel Korsika. Bald drängte er durch seine Thaten alle in Schatten, die sich in Frankreich von unten auf bis zu den höchsten Stellen empor gearbeitet hatten. Durch scharfen Blick und Verstand, Entschlossenheit und Schnelligkeit wie die Begeisterung seiner Soldaten war er unwiderstehlich. Sieg auf Sieg erfocht er über die Oesterreicher in Italien und entriss ihnen viele Besitzungen. Um die verhassten Engländer in ihrem Handel zu vernichten, wollte er über Ägypten nach Ostindien vordringen. Bei den Pyramiden Kairos siegte er über die Türken, nachdem er seinen Soldaten zugerufen: „Von der Höhe dieser Pyramiden schauen 40 Jahrhunderte auf euch herab." Die Siege des Russen Suwarow in Italien riefen ihn nach Europa zurück. In Paris machte er sich zum ersten Konsul, erfocht in Italien den glänzenden Sieg bei Marengo 1800 und zwang Oesterreich zum Frieden von Lüneville 1801, der das linke Rheinufer an Frankreich brachte. Nachdem er sich mit Kriegsruhm bedeckt und weise Gesetze gegeben hatte, setzte er sich 1804 die Kaiserkrone der Franzosen auf. 3. Deutschlands Erniedrigung. Napoleon strebte nach der Weltherrschaft. In seinem Übermnthe verletzte er vielfach den Frieden. Da schlossen England, Russland und Oesterreich ein großes Bündnis gegen ihn. Wie der Blitz brach er in Deutschland ein, nahm den General Mack bei Ulm gefangen und besiegte Russland und Oesterreich in der Dreikaiserschlacht von Anst erli tz 1805. Oesterreich verlor im Frieden von Pressburg Venedig und Tyrol. Napoleon vereinigte 16 deutsche Fürsten zu dem schimpflichen „Rheinbünde" und nannte sich ihren „Beschützer." Willenlos thaten sie, was der Gewaltige wünschte. Kaiser Franz legte die deutsche Krone 1806 nieder und nannte sich Kaiser von Oesterreich. So ruhmlos endete das deutsche Reich nach tausendjährigem

6. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 59

1896 - Stuttgart : Bonz
— 59 — Stufe der Erhöhung und ries mit lauter Stimme: „Seine Majestät König Wilhelm, der Kaiser von Deutschland, lebe hoch!" Und brausender Hochruf brach aus der Versammlung mit Sturmesgewalt, rollendem Donner gleich. Die Hände reckten sich empor zum Gruß und Schwur, die Helme wurden geschwungen, die Blicke leuchteten, und dreimal schlug der Ruf an die Spiegel-und Marmorwände an und tönte wider in den hohen Hallen. Aus des Königs Augen brachen Thränen. Er drückte dem Großherzog die Hand; der Kronprinz neigte sich und küßte die Hand seines Vaters. (Gedicht von Chr. Fr. Scherenberg: Heil, Kaiser Wilhelm, dir iin Siegerkranze.) Der Friede mit Frankreich wurde am 10. Mai 1871 in Frankfurt ct. Main abgeschlossen. Die wichtigsten Bestimmungen desselben waren: 1. Frankreich überläßt das Elsaß mit Straßburg und seinen anderen festen Plätzen, jedoch mit Ausnahme von Belfort, sowie Deutsch-Lothringen mit Metz dem Sieger. 2. Frankreich zahlt an Deutschland eine Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Franken oder 4 000 Millionen Mark, eine Milliarde noch im Jahre 1871, die übrigen in dreijähriger Frist. Mit diesem Geld ist freilich nicht bezahlt und läßt sich nie bezahlen das Blut der Gefallenen und die Trauer von Tausenden, die der Krieg zu Witwen und Waisen gemacht hat. Aber die herrlichen Errungenschaften, voran die von Dichtern und Denkern langersehnte Einigung der deutschen Fürsten und Völker zu einem mächtigen, achtunggebietenden Kaiserreich, war des Schweißes der Edlen und des Blutes der Helden wert. Allen, die zum ruhmreichen Gelingen des großen Werkes beigetragen haben, bringt das Vaterland unvergänglichen Dank dar. Wir aber, die Nachgeborenen, geloben, die hohen Güter, für die unsere Väter ihr Blut vergossen haben, zu schützen und zu schirmen in deutscher Kraft und Treue. Vii. Kaiser Wilhelm I und seine Nachfolger. 1. Wilhelm I (1861—1888). Kaiser Wilhelm I, der Siegreiche, wurde am 27. März 1797 als Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und dessen unvergeßlicher Gemahlin Luise geboren. Als Knabe erlebte er Preußens Demütigung durch Napoleon I, und als Jüngling beteiligte er sich an den letzten Kämpfen der Freiheitskriege. Nach Beendigung derselben widmete er sich ganz dem Militär. Bald leuchtete er Offizieren und Soldaten als Beispiel treuer Pflichterfüllung voran. Im Jahre

7. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 617

1836 - Stuttgart : Scheible
Das T h i e r r e i ch. 617 An thus tenuirostris Br., dnnnschnabliger P. An Sumpfen und auf Feldern. — musicus Br., Singpieper. Wandert im Fruhlinge und Herbste durch Deutschland. — virescens Br., grunlicher P. Wie der Vorige» — Biebtensteinii Br., Lichtensteins P. In Westfalen. — desertorum Br., £aibenpieper. Aufdenhaiden des nordwestlichen Deutschlands. — inontanellus Br., Bergpieper. Im thuringer Walde. — rukogularis Br., rothkehligerp. Kbmmt ans Afrika bisweilen nach Dentschland. Ii. Borydalla Vig. Stelzenpieper. — Bichardi Vix., Richards St Kommt bisweilen cuis Snd' Europa nach Wien. Iii. Alauda B. Lerche. — segetum Br., Saatlerche, Feldlerche. Ueberall anf Saatfelvern. — montana Br., Berglerche. Auf Gebirgswiesen. — arvensis Br., Feldlerche. Anf Stoppelfeldern. — agrestis Br., Ackerlerche. Erscheint im Fruhjahre und Herbste in Deutschland. (Sammtliche urrler A. arvensis B.) Iv. Oalerida Bofe. Haubenlerche. (Alauda B.) — cristata Boje., ostliche H. Im nordostlichen »nd mittlern Dentschlande. — viarum Br. (Alauda cristata B.) westliche H. Im sudlichen und westlichen Dentschlande. — undata Boje., rostqraue H. In der Schweiz. — nemorosa Br., Wald-H. In Schlagen und 5ia* delhblzern. — arborea Br., Baum-H. In Waldern. 4te Familie. Ammern. Emberiridae. l. ?1 ectropii anes Meyer. Sp orner. (Emberiza B.) — nivalis Mey., Schneefporner. Kbnrmt bisweilen im Winter nach Deutschland. — hiemalis Br., Wintersp. Wie der Vorige. (Beide nnter Emderiza nivalis B.) — montanus Br., Bergsp. In kalten Lzin« tern in Norddeutschland.
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