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1. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 2

1894 - Berlin : Hertz
X — 2 — des Gerovit in Havelberg, des Jutrebog zu Jüterbog, des Radegast zu Rethra im Lande der Obvriten, vor allen des Swantewit zu Arkona auf Rügen (s. S. 6.) Überall eine einflußreiche Priesterschaft?) Grenz- und Religionskriege an der Elbe zwischen Deutschen und Slaven seit den Zeiten Karls des Großen. 768—814. Nachdem Karl der Große die heidnischen Sachsen (westlich und östlich von derweser)demfränkischenreich unterworfen und zum Christentum bekehrt hat, nimmt er den Kampf mit den heidnischen Wenden an der Elbe auf. (Übergang über dieselbe im I. 789 und Kampf mit den Wilzen. Militärgrenze eingerichtet: Limes Saxonicus und Sorbicus. Markgrafen.) Beim Zerfall des karolingischen Reiches leiden auch die Verhältnisse hier im Osten, und erst die deutschen Könige Heinrich I. und Otto I. treten wieder thatkräftiger (als Sachsenherzöge)2) den Wenden und Sorben gegenüber für die deutsche und christliche Sache ein. 919—936. Heinrich I., der Städteerbauer, waltet der Grenzen gegen _ die Einfälle der Sorben und der verheerenden Reiterscharen der Ungarn durch Anlegung von Burgen sowie Befestigung der Städte mit Mauern und verbindet damit als eine „stehende" Landesverteidigung den Heerbann, der aus den auf den Burgen angesiedelten Rittern mit ihren 1) Erinnert noch heute der wendische Typus der meisten Ortsnamen an die Zeit der Slavenherrschaft, so weist der in verschiedenen Gruppen des flachen Landes hervortretende, deutsche Charakter der Gebräuche und Sagen in seiner besonderen Eigenartigkeit eben noch auf alte zurückgebliebene deutsche Volksüberrcfte hin, welche während der Slavenherrschaft in aller Zurückgezogenheit sich erhalten und ihr Volkstum bewahrt haben, wie umgekehrt die Lausitz inmitten deutscher Lande bis jetzt ihre wendische Art. Selbst die Namen heidnisch-deutscher Götter leben noch, wenngleich unverstanden, in der Tradition fort, indem sie sich u. a. an die angebliche „wilde Jagd" oder die sog. „Zwölften", das heidnische Fest der Wintersonnenwende (zur Weihnachtszeit), anschließen, z. B. der Wöbe in Mecklenburg sowie in der Priegnitz und in der Altmark, die Frick in der Uckermark, Frau Harke im westlichen Teil der Mittelmark, s. Vorrebe. 2) Das alte Herzogtum Sachsen erstreckte sich von der Unstrut nörblich bis zur Rotbsee, westlich fast bis zum Rhein, östlich bis zur Elbe, umfaßte also Westfalen, Hannover, Holstein, bte Provinz Sachsen (nörblich der Unstrut und westlich von Saale und Mulbe) so wie die von biesen Lanben eingeschlossenen kleineren Gebiete.

2. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 43

1894 - Berlin : Hertz
— 43 — 1815, den 20. Novbr. Zweiter Pariser Friede.^ Auf dem Fürstenkongretz zu Wien erhält Preutzen für feine aroken Opfer als neue Lande die Herzogtümer Sachsen') und Westfalen?) die Grotzherzog-tümer Niederrhein') und Posen sowie Schwedisch Pommern?) Dagegen verlor es Oltfriesland an Hannover, Ansbach und Bayreuth an Bayern?) _ Glückliche Friedensjahre unter Friedrich Wilhelm Iii. 1815 4j- Neue Organisation des preußischen Staats, eingehend st efürsorge füralle Zweige der Verwaltung?) ^ ^ Die Ministerien für die verschiedenen Zwerge der Verwaltung erhalten größere Selbständigkeit. Des Königs Kabinett trifft die letzte Entscheidung.') Die Gesetzgebung ruht in der Hand des Königs (nach Anhörung des Staatsrats und der seit 1823 neu eingerichteten Provinziallandtage. ) — 1) Von Wittenberg bis Merseburg und Naumburg auf der West-und bis Tuben, Sorau und Görlitz aus der Oftseite. 2) Das Land von Gütersloh bis Siegen. 3) Düsseldorf, Jülich, Köln, Bonn, Koblenz bis hmunter nach Trier und Saarlouis. = = 4) Schweden bekam dafür Norwegen, welches Dänemark, da es zu Napoleon gehalten, verlor. c 0 „ , . . 5) Preußens Verlangen, Elsaß und Lothringen wieder an Deutschland zu bringen, fand bei Österreich (Metternich) und selbst beim übrigen Deutschland keine gehörige Unterstützung. - Auch Kay er Alexander milderte manches für Frankreich (Kontribution). Blucher fetzte wenigstens durch, daß alle geraubten Kunst- und litterarischen Schätze den Eigentümern zurückgegeben wurden. 6) Mr die schon von Friedrich Wilhelm I. gebotene Schulpflicht wird in eingehendster Weise durch Förderung der 33 o lksfchulen, für die höhere Bildung aber durch Anlegung von Gymnasien und Universitäten gesorgt. (Berlin. Bonn. Vereinigung von Wittenberg-Halle.) Minister Altenftein. Museum zu Berlin. — Chausseeen breiten sich über das Land aus, 1838 beginnt auch der Bau von Eisenbahnen. Gas in den Städten. — Besonders hebt sich Berlin (300000 Einw.) und wird mannigfach verschönert. (Bauwerke und Kunstdenkmäler von Qchinkel, Schadow und Rauch. Denkmal auf dem Kreuzberge nach einem Entwurf Schinkels.) , 1tt „ ., r . . . 7) Die Oberrechenkammer hatte Fr. Wilhelm Iii. gleich bei fernem Regierungsantritt in ihrer vollen Bedeutung wieder eingesetzt. — 1817 wird dann die Staatsfchulden-Verwaltung geordnet. (Zusage emes künftigen Reichstages.) 8) Daneben die Kreistage für die Angelegenheiten der einzelnen Kreise. Das von Friedrich d. Gr. eingeführte Institut der Landräte bleibt.

3. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 23

1912 - Trier : Disteldorf
23 Italien fr Jahrhunderte lang mit dem deutschen Reiche verbunden. Adelheid bte unter ihrem Gatten, ihrem Sohne und ihrem Enkel groen ^Einflu auf die Regierung des Reiches aus. Daneben wirkte die Kaiserin mit Eifer fr das kirchliche Leben der Völker. Sie grn-dete zahlreiche Klster und Kirchen in Deutschland und Italien. Sie selbst zog sich im Alter in das Kloster Selz im Elsa zurck, wo sie i. I. 999 starb. Sie wird als Heilige verehrt. 18. Das Rittertum. 1. Der Ritterstand. In den Ungarnkriegen der Könige Heinrich und Otto hatte sich die Reiterei vorzglich bewhrt. Dadurch kam fortan die Kriegfhrung durch Reiter oder Ritter immer mehr in Brauch. Der Dienst zu Pferde erforderte aber eine lngere Ausbildung und eine kost-spieligere Ausrstung als der Dienst zu Fu. Wollte darum der König oder ein anderer Landesherr einen Ritter in seinen Dienst nehmen, so mute er ihm die Mittel zu seiner Ausrstung geben. Das geschah ge-whnlich in der Weise, da er dem Dienstmann ein Stck von seinem Grund und Boden leihweise, als sogenanntes Rittatehen, berlie. Aus diesen Dienstmannen entwickelte sich allmhlich der Ritterstand. 2. Die Erziehung und Ausbildung eines Ritters begann in frher Jugend. Mit 7 Jahren kam der Edelknabe als Page an den Hof eines andern Ritters. Hier lernte er hfische Sitte und bte sich in den Waffen und in der Musik. Im Alter von 14 Jahren wurde er feier-lich mit einem Schwert umgrtet und hie von nun an Knappe oder Junker. Mit 21 Jahren wurde der Knappe zum Ritter geschlagen. Ein fremder Ritter erteilte ihm den sog. Ritterschlag und bergab ihm ein Ro, die Waffen und einen Schild mit einem Wappen. Das war der schnste Tag im Leben des Ritters. Zur bung in den Waffen hielten die Ritter hufig Kampffpiele ab, welche man Turniere nannte. Dieselben wurden auf einem groen freien Platze in der Stadt abgehalten. Ringsum waren die Sitze der Zuschauer. Auf ein Zeichen mit der Trompete ritten die Kmpfer paarweise auf den Turnierplatz. Mit eingelegter stumpfer Waffe sprengten sie aufeinander los. Wer den Gegner aus dem Sattel warf oder seine Lanze an dessen Panzer brach, der war Sieger und erhielt eine goldene Kette oder eine Waffe als Preis. 3. Die Burgen. Die Wohnungen der Ritter hieen Burgen. Die Erbauung von Burgen begann zur Zeit der Normannen- und Ungarn-kriege. Sie dienten zur Verteidigung und zum Schutz der umwohnenden Bevlkerung. Nur die Könige und spter auch die kleineren Landes-Herren hatten das Recht, Burgen zu bauen. Die Verteidigung der Burg wurde einem Lehensmann bertragen. Unter seinem Befehl stand eine [Ub8s38880b08808888s888yes8e88688e888ese86seee

4. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 27

1912 - Trier : Disteldorf
27 nach Sddeutschland, wo die Städte Augsburg, Ulm, Regensburg, Nrnberg u.a. zu Mittelpunkten fr Handel und Verkehr wurden. Indem so die Städte zu immer grerer Blte gelangten, suchten sie auch den Kreis ihrer Vorrechte zu erweitern und sich selbstndig zu machen. Eine groe Anzahl von Stdten erlangte auf diese Weise den Rang von freien Reichsstdten,'die weder einem geistlichen noch einem weltlichen Landesherrn, sondern nur dem Kaiser unterstellt waren. Dergleichen Reichsstdte waren: Cln, Aachen, Frankfurt a. M>, Dort-mund, Augsburg, Regensburg, Straburg, Metz u. a. Auch die Stadt Trier kmpfte lange, aber vergebens, um den Rang einer freien Reichsstadt. Um ihre Rechte zu verteidigen und den Handel zu schtzen, schlssen sich einzelne Städte zu einem Bunde zusammen. Auf gemeinsame Kosten wurden bewaffnete Sldner unterhalten, welche die Städte des Bundes zu verteidigen und die Frachtwagen zu begleiten hatten. Der mch-tigste Stdtebund war die deutsche Hansa, die zur Zeit der Blte der 80 Städte umfate, eine Kriegsflotte von 200 Schiffen und ein zahl-reiches, wohl ausgerstetes Heer unterhielt. Der -Vorort des Bundes war Lbeck. der 300 Jahre lang hielt sich die Hansa auf der Hhe ihrer Macht. Sie schtzte den deutschen Handel zu einer Zeit, als das Reich selbst hierzu nicht mchtig genug war. Spter trat eine Stadt nach der andern aus dem Bunde aus. Zuletzt blieben noch Hamburg, Lbeck und Bremen brig, die bis heute ihren Rang als freie Hansastdte erhalten haben. 4. Die Znfte. Innerhalb der Städte selbst entwickelte sich das Vereinswesen. Hier waren es die Handwerker und Gewerbetreibenden, die sich nach Berufsarten in Znften (Innungen) zusammenschlssen. Nur die Zunftmeister durften ihr Handwerk oder Gewerbe selbstndig betreiben, und niemand wurde als Meister aufgenommen, der nicht vorher sein Meisterstck" gemacht hatte. Auf diese Weise wurde in den Stdten ein tchtiger Handwerkerstand herangebildet, der zu Wohlstand und Macht gelangte. Jede Zunft hatte ihr eigenes Zunfthaus, wo die gemeinsamen Angelegenheiten beraten wurden. Fr den Verkauf der Waren hatten die Znfte bestimmte Straen und Pltze, wo sie ihre Buden oder Gaden (Gdemchen) ausschlugen. Daran erinnern noch in Trier die Namen Fleisch-, Brot-, Nagelstrae. . 5. Der Bauernstand. Den gedrcktesten Staut) der damaligen Zeit bildeten die Bauern. Sie waren Leibeigene geistlicher oder weltlicher Gutsherren, fr die sie das Feld bebauen muten. Durch die Teilnahme an einem Kreuzzuge erlangten viele Bauern ihre Freiheit und siedelten sich in den slawischen Lndern im Osten unseres Vaterlandes an, wo sie blhende deutsche Kolonien grndeten. [==3388888398888888993386888888866686868888808]

5. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 28

1912 - Trier : Disteldorf
28 21. Rudolf von Habsburg (12731291). 1. Das Wahlknigtum und seine Folgen. Im alten deutschen Reiche wurde der König jedesmal von den ersten Reichsfrsten gewhlt. Seit der Zeit der Hohenstaufen waren es 7 Whler des Reiches," nmlich die Erzbischse von Mainz, Cln und Trier, der Pfalzgraf, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Bhmen. Nach dem Aussterben der Hohenstaufen konnten sich die Wahlfrsten der einen neuen König nicht einigen; daher blieb Deutschland 18 Jahre hindurch ohne König. Da also der oberste Richter fehlte, galt nur noch das Recht der strkeren Faust, das man daher auch als Faustrecht bezeichnet. So geschah es, da Raubritter und Wegelagerer die Land- und Wasserstraen unsicher machten, Städte und Drfer ausplnderten. Die Landesfrsten aber benutzten die Gelegenheit, um ihren Besitz und ihre Rechte zu erweitern und sich zu unabhngigen Herrschern zu machen. Es war das die kaiserlose, die schreckliche Zeit". 2. Der Gras von Habsburg. Damals lebte auf dem Schlosse Habsburg an derschweizer Aar der Graf Rudolf, ein frommer, tapferer und ritterlicher Held. Von ihm wird uns erzhlt, wie er einst einem Priester sein Ro schenkte, damit er einem Kranken die hl. Wegzehrung bringen konnte. Der Priester war spter als Kaplan bei dem Erzbischos von Mainz und erzhlte diesem fters von dem frommen Sinn des Grafen. Als der Erzbischos einst eine Reise nach Rom machte, kam er an Schlo Habsburg vorbei. Graf Rudolf nahm ihn gastfreundlich auf und gab ihm sicheres Geleite auf der Hin- und Rckreise. So hatte der Erzbischos Gelegenheit, die vor-trefflichen Eigenschaften des Grafen kennen zu lernen. 3. Die Knigswahl. Im Jahre 1273 berief der Erzbischof von Mainz, als erster Reichsfrst, die Whler zu einer neuen Knigswahl nach Frankfurt a. M. Alle erschienen in Begleitung eines stattlichen Gefolges von Rittern. ( Der Kurfürst Heinrich Ii. von Trier hatte nicht weniger als 1800 Gewappnete bei sich. Am 1. Oktober traten die Whler in dem Dom zur Knigswahl zusammen. Der Erzbischos von Mainz schlug den Grafen Rudolf, als neuen König vor, da er ihn als Schtzer der Schwachen und Bedrngten kennen gelernt hatte. Darauf wurde Graf Rudolf einstimmig zum König von Deutschland gewhlt. Nachdem der Neugewhlte in Frankfurt eingetroffen war, geleiteten ihn die Fürsten nach Aachen zur Krnung, die in der Marienkirche durch den Erzbischof von Cln vorgenommen wurde. Alsdann traten die Fürsten vor den König, um ihm den Eid der Treue zu leisten und sich mit ihren Lndern neu belehnen zu lassen. Hierbei sollte der König das Zepter in der rechten Hand halten. Da aber das Zepter nicht ib3888bs888888@8es38sseeses8eeseeeeeese08eegii]

6. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 31

1912 - Trier : Disteldorf
3i js8eeees8esg8s8s8s8[I3 aus. Zum Zweck einer bessern Verwaltung teilte Balduin das Gebiet in die Obermter Trier und Coblenz ein. Jedes der beiden Obermter war in mter eingeteilt. Zu dem Obererzstift gehrten die mter: Waldenau, Bernkastel, Cochem, Crv, Daun, Grimburg, Hillesheim, Hunolstein, Kyllburg, Manderscheid, St. Maximin, Merzig, Oberstem, St. Paulin, Pfalzel, Pronsfeld, Prm, Saarburg, Schmidtburg, Schn-berg, Schnecken, Ulmen, Wartelstein, Welschbillig, St. Wendel, Witt-lich, Zell. Die Stadt Trier hatte ihre eigene Verwaltung. Die von Balduin eingefhrte Ordnung und Verwaltung des Kurstaates blieb bis zum Untergang desselben bestehen; Erzbischof Balduin ist daher als der eigentliche Grnder des Kurstaates "Trier zu betrachten. 4. Die Goldene Bulle. Die Erzbischse von Trier gehrten zu den mchtigsten Fürsten des deutschen Reiches. Als um die Mitte des 13. Jahrhunderts das Recht der Kaiserwahl auf die sieben ersten Reichs-srsten bertragen wurde, da gehrte auch der Erzbischof von Trier zu den sieben Whlern des Reiches". Kaiser Karl Iv. besttigte im Jahre 1356 diesen Zustand durch ein Reichsgesetz, das den Namen Goldene Bulle" fhrt. Den Namen hat es daher, weil das Siegel in einer goldenen Kapsel (Bulla) eingeschlossen war. Die Goldene Bulle bestimmte, da die damaligen sieben Whler des Reiches" den Titel Kurfürst" führen sollten. Frankfurt a. M. sollte fr alle Zeit die Stadt der Knigswahl, Aachen die Krnungsstadt bleiben. Durch die Goldene Bulle blieb die Macht und das Ansehen der trierischen Erzbischse bis zur Auflsung des Reiches begrndet. Die Titulatur unserer Kurfrsten lautete: Wir N. von Gottes Gnaden Erzbischof zu Trier, des Heiligen Rmischen Reiches durch Gallien und das Knigreich Arelat Erzkanzler und Kurfürst". Bei Reichsversamm-lungen hatte der Kurfürst von Trier seinen Sitz gegenber dem Kaiser; bei Knigswahlen gab er die erste Stimme ab. B. Die Grafschaft Saarbrcken 1. Der Name Saarbrcken. Zur Zeit der Rmerherrschaft war bei St. Arnual eine Brcke, auf welcher die Strae von Metz nach Mainz der die Saar fhrte. Dort lag auf der rechten Seite des Flusses am Halberg ein Dorf, das von der Saarbrcke den Namen fhrte. Dieses Dorf Alt-Saarbrck" wurde spter ein frnkischer Knigshof. Zum Schutze desselben erbauten die frnkischen Könige im 9. Jahrhundert die Burg Saarbrcken, die an der Stelle des heutigen Schlosses gelegen war. Von ihr erhielt die sptere Grafschaft den Namen. 2. Entstehung der Grafschaft Saarbrcken. Im Jahre 999 schenkte der deutsche Kaiser dem Bischof von Metz die Knigshfe Saarbrcken, &B8s8803038088bs8888ss88ee80ssss8888ees8se80k]

7. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 32

1912 - Trier : Disteldorf
32 Vlklingen, Quierschied und den Warndt. Zum Schutze des Gebietes wurde i. 1.1.065 auch die Burg Saarbrcken hinzugegeben. Diese Besitzungen bertrug der Bischof von Metz dem Grafen des Saar-ganes als Lehen. Die Grasen verlegten jetzt ihren Herrschersitz nach der Burg Saarbrcken, von der sie fortan auch den Titel fhrten. Der Ahnherr des Grafengeschlechtes ist Graf Sigebert. Dieser erhielt zu dem Metzer Lehen i. 1.1080 noch den Knigshof Wadgassen als Geschenk, weil er dem Kaiser Heinrich Iv. in seinen Kriegen treue Hilfe geleistet hatte. Alle diese Besitzungen bilden das Stammland der Grafschaft Saarbrcken. Im Jahre 1381 starb die mnnliche Linie des alten Grafen-geschlechtes aus. Das Land kam durch Heirat au die Fürsten von Nassau, die bis zum Untergang der Grasschaft regierten. Im Jahre 1575 wurde die Reformation in der Grafschaft eingefhrt. 3. Freiheitsbrief der Städte Saarbrcken und St. Johann. Im Jahre 1321 verlieh der Graf den Orten Saarbrcken und St. Johann Stadtrechte. Dadurch wurde die Leibeigenschaft aufgehoben. Die Städte erhielten Maueru und dursten Mrkte abhalten. Die Brger whlten sich ihre Gerichtsleute selbst. Jede Woche wurde einmal Gerichtstag gehalten. An demselben muten der Meter (Vorsitzende) und wenigstens zwei Schffen teilnehmen. Der Meier war nicht nur der Vorsitzende des Gerichts, sondern er hatte auch die Leitung der Gemeindeangelegen-heilen. Der Gemeinderat setzte sich aus den Schffen zusammen. Auer dem brgerlichen Schffengericht bestand noch das Hochgericht des Grasen, das der Leben und Tod zu entscheiden hatte. Durch die Verleihung des Stadtrechtes wurden auch die Hand-werker von der herrschaftlichen Dienstpflicht befreit. Um ihr Geschft zu schtzen, vereinigten sich alle Meister desselben Handwerks zu einer Bruderschaft oder Zunft. Alle Meister einer Zunft wohnten auch meist in derselben -Strae. Niemand durste in der Stadt sein Hand-werk betreiben, bevor er in die Zunft aufgenommen war. 4. Das Gebiet der Grafschaft. Durch Kauf, Erbschaft und Tausch vergrerten die Grafen nach und nach ihr Gebiet und erwarben sich die Rechte eines selbstndigen Landesfrsten. Die Grafschaft umfate zuletzt die Obermter Saarbrcken, St. Johann und Ottweiler. Jedes Oberamt war in Meiereien eingeteilt. Zum Oberamt Saarbrcken gehrten die Meiereien: St. Arnual, Bischmisheim, Scheidt, Dudweiler, Gersweiler; zu St. Johann: Malstatt, Vlklingen, Ludweiler, Ptt-lingen, Klln, Heusweiler, Eidenborn, Reisweiler; zu Ottweiler: Neun-kirchen, Wiebelskirchen, Bexbach, Werschweiler, Linxweiler, Berschweiler, Stennweiler, Uchtelfangen, Wiesbach. [Bg@0g0s30s8888@800s@888eess0s68s608se0es0s80l!i)

8. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 48

1912 - Trier : Disteldorf
48 Besitzer wurden nach und nach unabhngige Landesfrsten, und so ent-standen die zahlreichen Kleinstaaten. Dazu gehrten in den Rhein-landen u.a. die Erzbistmer Trier und Cln; die Grafschaften Saar-brcken, Sponheim, Veldenz; die Herzogtmer Jlich, Cleve, Berg; im ganzen waren es 97 verschiedene Landesteile, von denen 28 auf den Regierungsbezirk Trier entfielen. hnlich war die Zerfplitteruug auch in den brigen Teilen des deutschen Reiches; dazu kam im 16. Jahrhundert noch die Glaubensspaltung, welche Deutschland in zwei feindliche Lager teilte. Seit dieser Zeit wurde unser Vaterland von den Franzosen durch Raubkriege heimgesucht, worunter namentlich die an der Grenze gelegenen Rheinlande furchtbar zu leiden hatten. Die franzsische Revolution fhrte endlich den Untergang aller Kleinstaaten auf dem linken Rheinufer herbei, die fortan 20 Jahre lang unter fran-zsischer Herrschaft blieben. 4. Die franzsische Zeit. Im Jahre 1794 nahmen die franzsischen Heere das trierische Land in Besitz. Durch die Friedens-Vertrge zu Campo Formio 1797 und zu Lueville 1801 erfolgte die frmliche Abtretung des linken Rheiuufers an Frankreich. Die Ber-einiguug unseres Landes mit Frankreich hatte eine vollstndige Um-gestaltung aller bisherigen Einrichtungen und Verhltnisse zur Folge. Was in den einzelnen Kleinstaaten seit Jahrhunderten Gesetz oder Brauch war, mute den republikanischen Einrichtungen weichen. Die Zeit der franzsischen Herrschaft war eine der schwersten Zeiten in der Geschichte des trierischen Landes. Armeelieferungen, Kriegssteuern, Plnderungen, Beraubuugen und Bedrckungen mancherlei Art durch die franzsischen Beamten vernichteten den Wohlstand der Bewohner. Dazu kamen die vielen Aushebungen zu den groen Kriegen der da-maligen Zeit, wodurch die Unzufriedenheit des Volkes noch gesteigert wurde. Die unruhigen Kriegszeiten verhinderten auch, da die Wohl-fahrtseiurichtuugen in der kurzen Zeit der franzsischen Herrschaft sich entwickeln konnten. 5. Besitznahme durch Preuszen. Nur 20 Jahre lang blieb das trierische Land nnter franzsischer Herrschaft. Im Jahre 1814 nahm Feldmarschall Blcher es im Namen des Knigs von Preußen in Besitz, und auf dem Wiener Kongre erfolgte im Jahre 1815 die frmliche Vereinigung der Rheinlande mit Preußen. Die knigliche Regierung richtete darauf die Einteilung und Verwaltung des Landes ein, wie sie noch jetzt besteht. Am 22. April 1816 begannen die Behrden des neu-gebildeten Regierungsbezirks Trier ihre Wirksamkeit. Der jetzige Kreis St. Wendel gehrte damals noch als Frstentum Lichtenberg zu Coburg-Gotha und wurde erst 1834 von Preuen-durch Kauf erworben. König Friedrich Wilhelm Iii. wandte den neu erworbenen Landesteilen seine besondere Frsorge zu, und unter dem Zepter der Hohenzollernfrsten hat sich sodann das schwer heimgesuchte Land zu einem einheitlichen Ganzen und zu neuer Blte entwickelt.

9. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 19

1912 - Trier : Disteldorf
[Bb89s00s8b000b80008@! 19 Dadurch kamen die an der Westgrenze gelegenen Bistmer Utrecht, Cln, Metz, Trier, Straburg und Basel zu Deutschland. Ludwigs ltester Sohn, Lothar, erhielt den Kaisertitel. Er be-reute spter das Unrecht, das er gegen den Vater begangen hatte und trat als Mnch in das Kloster Prm ein. Dort starb er aber schon nach fnf Tagen und wurde in der Klosterkirche begraben (855). 2. Einflle der Normannen. Unter den Nachfolgern Karls des Groen hatte das Reich viel durch die Einflle der Normannen zu leiden. Diese bewohnten Dnemark und Norwegen und beunruhigten lange Zeit hindurch als khne Seeruber die Ksten der benachbarten Lnder. Aus kleinen Schiffen zogen sie die Flsse aufwrts, pln-derten und zerstrten die reichen Städte, Kirchen und Klster und eilten von dannen, ehe der frnkische Heerbann ihnen entgegentreten konnte. Auch das trierische Land wurde von den Raubscharen heimgesucht. Im Anfang des Jahres 882 brachen die Normannen von ihrem festen Lager in den Ardennen auf und berfielen am Dreiknigstage die Abtei Prm. Sie erschlugen die Mnche, beraubten und verwsteten Kirche und Kloster und verheerten drei Tage hindurch tie ganze Umgegend. Als sich die umwohnende Bevlkerung sammelte, um die Ruber zu vertreiben, strmten diese auf die schlecht bewaffneten Scharen los und richteten ein furchtbares Blutbad unter ihnen an. Im Frhjahr des-selben Jahres zogen die Normannen pltzlich von der Eifel her gegen Trier, das sie am Grndonnerstag berfielen. Die Einwohner waren grtenteils in die umliegenden Wlder geflohen. Die ganze Stadt wurde ausgeplndert und dann in Brand gesteckt. Als die Raubhorden am Ostermontage abzogen, erblickte man ringsum nichts als brennende Trmmerhaufen und Leichen. Von Trier aus zogen die Barbaren gegen Metz. Inzwischen hatten aber die Bischfe von Trier und Metz Kriegsscharen gesammelt und traten vereint den Normannen bei Nennig an der Obermosel entgegen. Die Normannen blieben Zwar Sieger, aber sie wagten es nicht, ihren Raubzug gegen Metz auszufhren, sondern kehrten zu ihrem Lager in den Ardennen zurck. Zehn Jahre spter wurde die Abtei Prm abermals von den Normannen beraubt und zerstrt. 3. Bildung der deutschen Stammesherzogtmer. Auer den Nor-mannen waren es auch die Ungarn, die Deutschland durch Raubzge heimsuchten. In dieser bedrngten Zeit griffen die heimgesuchten Volks-stamme zur Selbsthilfe. Sie whlten sich nach alter Sitte einen Herzog, der sie zum Kampfe gegen die Raubscharen fhrte. Die Herzge bten aber sodann auch im Frieden die Regierungsgewalt aus, so da all-mhlich alle knigliche Gewalt auf sie berging. So entstanden fr die Hauptstmme die Herzogtmer Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben Hb88800s3308883s8s80b8888e8e888e88es8e8e8sse! 2*

10. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 29

1912 - Trier : Disteldorf
2i> zur Stelle war, so nahm Rudolf das Kruzifix von dem Altar und sprach: Dies Zeichen, durch welches die Welt erlst worden ist, wird wohl die Stelle eines Zepters vertreten knnen." Nach der Krnung wurde in der kaiserlichen Pfalz ein feierliches Krnungsmahl gehalten, bei welchem die vier weltlichen Wahlfrsten nach alter Sitte dem neuen Herrscher dienten. 4. Das Stammland des Kaisertums sterreich. König Rudolf hat nach Krften daran gearbeitet, Ruhe und Ordnung im deutschen Lande wiederherzustellen. Den schwersten Kampf mute er gegen den König Ottokar von Bhmen führen. Dieser hatte während der kaiserlosen Zeit die Lnder Osterreich und Steiermark widerrechtlich an sich gerissen; auch wollte er Rudolf nicht als König anerkennen. Es kam zum Kriege zwi-scheu beiden. In einer Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien wurde Ottokar besiegt und gettet. König Rudolf gab Bhmen dem Sohne Ottokars: sterreich, Steiermark und Krain aber bertrug'er seinem eigenen Sohne. Dadurch legte er den Grund zu dem heutigen Kaisertum Osterreich, wo jetzt noch seine Nachkommen, die Habsburger, regieren. 5. König Rudolfs Tod. Als König Rudolf alt geworden war, berief er die Wahlfrsten zu einem Reichstage nach Frankfurt. Hier gedachte er, seinen Sohn Albrecht zum König whlen zu lassen. Erz--bischos Boemuud von Trier war bereit, dem Wunsche des Knigs zu willfahren. Dafr verlieh ihm Rudolf Stadtrechte fr die Orte Bern-kastel,.Wittlich, Saarburg, Welschbillig und Montabaur. Die brigen Fürsten widerstrebten aber dem Plane des Knigs, da sie nicht wollten, da das Haus Habsburg zu mchtig werde. Als König Rudolf einige Zeit darauf in seiner Bnrg zu Germers-heim weilte, wurde er pltzlich von Unwohlsein befallen. Sein Leib-arzt erklrte ihm, da er sterben werde. Da sprach Rudolf: Wohlan denn, auf nach Speier zu den Kaisergrbern!" Und sogleich lie er sein Schlachtro satteln und ritt gen Speier. Dort empfing er mit groer Andacht die hl. Sterbesakramente und starb eines seligen Todes. Seine Leiche wurde in der Kaisergruft des Domes beigefetzt. 22. Bildung deutscher Kleinstaaten. A. Das Kurfrstentum Trier. 1. Entstehung des Kurfrstentums Trier. Zur Zeit der sru-fischen Könige war die trierische Kirche durch Schenkungen zu einem ausgedehnten Lnderbesitz gelangt. Die Grenzen dieses Gebietes bil-deten die Prims von ihrer Quelle bis Bschfeld, dann die Landstrae bis Merzig, von da ab die Saar und dann die Mosel bis Leiwen, weiterhin eine Linie der Bdlich bis zur Quelle der Prims. Dieses Gebiet war das Stammland des Kurfrstentums Trier. Karl der Esss8888888@38s8838s088888s8esse88esese8j88sa]
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