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sich jetzt Blcher. Die Franzosen rckten nach berschreitung der Katzbach und der Wtenden Neisse zu der Hochflche am rechten Ufer dieser Flsse empor. Da griff sie Blcher (am 26. August) an, warf sie herab und sprengte sie in die angeschwollenen Flsse, wo viele von ihnen umkamen. In dem strmenden Regen ver-sagten oft die Gewehre; in wtendem Handgemenge mit Bajonett und Kolben errangen die Verbndeten den Sieg. Er wirkte be-lebend auf Heer und Volk; der Marschall Vorwrts, wie die rus-fischen Soldaten den greisen Blcher nannten, wurde der Volksheld des Krieges.
Die bhmische Armee hatte mit dem Angriff auf Dresden gezgert. Als dieser endlich erfolgte, langte gerade Napoleon aus Schlesien an. Schwarzenberg wurde zurckgeschlagen (26. und 27. August) und mute unter schweren Verlusten nach Bhmen zurckgehen. Der General Vandamme, welcher dem geschlagenen Heere den Rckzug verlegen sollte, griff eine russische Abteilung bei Kulm (in Bhmen) an, wurde aber von einem preuischen Korps unter Kleist, das ihm der die Nollendorfer Hhen in den Rcken fiel, vllig besiegt und mit einem groen Teile seines Heeres ge-sangen genommen.
Napoleon lie nochmals einen Versuch zur Eroberung Berlins durch den Marschall Ney machen. Aber dieser wurde von Blow bei Bennewitz (am 6. September) vllig geschlagen. Auch hier zeigte Bernadotte eine verdchtige Zurckhaltung.
Blcher rckte nun auf die mittlere Elbe zu, wo er seine Ver-bindung mit der Nordarmee herstellte, und erkmpfte sich bei War-tenburg, wo sich besonders Jork auszeichnete, den bergang der den Strom. So wurde Napoleons Stellung bei Dresden unhaltbar. Er ging, da auch die Nordarmee und endlich von Sden die bh-mische Armee nach Sachsen vordrangen, auf Leipzig zurck, entschlossen, hier den Angriff der Verbndeten zu erwarten. Am 16. Oktober begann die gewaltige Vlkerschlacht. Napoleon hatte 190000 Mann, die Verbndeten, deren Truppen zum Teile erst am zweiten Schlachttage zur Stelle waren, zhlten zuletzt 800 000 Mann. Besonders an Reiterei und Geschtzen waren sie dem Feinde weit berlegen. Am 16. Oktober wurde die bhmische Armee im Sdosten von Leipzig bei Wachau von Napoleon, der hier selber die Schlacht leitete, zurckgedrngt und besiegt; doch
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Die sddeutschen Staaten stellten ohne Zgern ihre Heere auf Grund der Vertrge von 1866 unter den Befehl des Knigs von Preußen. Osterreich und Italien aber, auf deren Bundesgenossen-schast Napoleon gerechnet hatte, bezeigten nach den ersten deutschen Siegen keine Lust, Frankreich zu Hilfe zu kommen.
3. Die Rstungen.
Die deutschen Heere waren in berraschend kurzer Zeit kriegsbereit. Die Feldarmee zhlte 500 000 Mann, von denen anfangs der vierte Teil zur Beobachtung sterreichs und zum Schutze der Kste gegen eine franzsische Landung zurckblieb. Im Lause des Krieges brachte Deutschland ein Heer von etwa 1200000 Mann (Linie und Landwehr) auf. Es wurden (hnlich wie im Jahre 1866 gegen sterreich) drei Armeen ausgestellt. Die Erste Armee unter dem General von Steinmetz rckte von Trier saarauswrts an die franzsische Grenze, die Zweite unter dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen und die Dritte unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen sammelten sich in der Rheinpfalz, diese, der auch die Sddeutschen angehrten, zunchst dem Rheine. Den Oberbefehl hatte König Wilhelm I.
selbst, dem wieder sein bewhrter Generalstabschef von Moltke zur Seite stand.
Das franzsische Heer war 300000 Mann stark. Es sam-melte sich, an die Festungen Metz und Straburg gelehnt, an der rheinpreuischen und pflzischen Grenze. Den Oberbefehl fhrte anfangs der Kaiser Napoleon Iii., spter der Marschall Bazaine. Den Plan, in Deutschland einzufallen, mute die franzsische Heeresleitung aufgeben, da die Kriegsvorbereitungen im Frieden unzureichend gewesen waren und durch berhastung viel Verwir-rung entstand. Die franzsische Flotte aber befand sich in so mangelhaftem Zustande, da sie sich aus Wegnahme von Handels-fchiffen und die Blokade einiger Hfen beschrnkte und während des ganzen Krieges keine ernstliche Ttigkeit entwickelte.
4. Der Kampf gegen das Kaiserreich. 3 68-
a) Die ersten Siege (Weienburg, Wrth, Spichern). Die
einzige Angrifssbewegung der Franzosen erfolgte gegen die schwach besetzte preuische Grenzstadt Saarbrcken. Diese wurde von ihnen (am 2. August) mit starker bermacht angegriffen und nach
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Frankreich Deutschland Rheinpfalz Rheine Deutschland Weienburg
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wackerer Gegenwehr besetzt, tags darauf aber wieder gerumt. Gleichzeitig begann der Einmarsch der Deutschen in Frankreich.
Die Armee des Kronprinzen berschritt den Grenzflu Lauter und erstrmte die kleine Stadt Weienburg und den in der Nhe gelegenen Geisberg (4. August). Zwei Tage spter siegte sie der das Heer des Marschalls Mac Mahon entscheidend bei Wrth (6. August). Der Sieg hatte zwar viele Opfer ge-kostet, doch war der Feind vllig geschlagen und zog sich west-wrts auf Chzlons an der Marne zurck, wo Mac Mahon sein Heer ergnzen wollte. Der Kronprinz folgte mit dem grten Teile seines Heeres der geschlagenen Armee westwrts, während er eine Abteilung (die badische Division) sdwrts zur Belagerung von Straburg entsandte.
Ebenfalls am 6. August wurde ein franzsisches Armeekorps der vor Metz stehenden Armee, das die steilen Spicherer Hhen bei Saarbrcken besetzt hielt, von General Steinmetz mit Truppen der Ersten und der Zweiten Armee angegriffen und nach heftigem Kampfe verjagt.
b) Die Kmpfe um Meh (Colombey, Vionville, Grave-lotte und St. Privat). Der Marschall Bazaine zog nun die Truppen der Metzer Armee auf die Festung zurck, um von dort auf der Strae nach Verdun-Chalons seinen Rckzug fortzusetzen und sich mit Mac Mahon zu vereinigen. Aber dies wurde ihm durch die drei Schlachten bei Metz unmglich gemacht. Die Erste Armee unter Steinmetz griff (am 14. August) stlich von Metz die abziehenden franzsischen Truppen Bei [den Drfern Colombey und Nouillh an und hemmte so den Abmarsch. Am Abend des heien Tages waren die Franzosen in den Bereich der Forts von Metz zurckgeworfen. Vor allen Dingen aber hatte Bazaine durch den khnen Angriff der Deutschen kostbare Zeit verloren. So konnte ihm von der Ersten Armee, die am nchsten Tage schon sdlich von Metz die Mosel zu berschreiten begann, die Strae nach Chalons verlegt werden.
Als Bazaine am 16. August westlich von Metz auf dem Ah-marsch begriffen war, warf sich ihm der General von Albens-leben mit dem dritten Armeekorps bei Vionville entgegen. Mit heldenmtiger Tapferkeit hielten hier die Deutschen mehrere Stunden lang dem Andrngen der weit berlegenen Feinde stand, bis
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ausgerufen und eine Regierung der nationalen Verteidigung eingesetzt. Diese, deren bedeutendste Mitglieder Trochu, Favre und Gambetta waren, beschlo den Kampf gegen die Deutschen bis aufs uerste fortzusetzen.
Die Kaiserin Eugenie flchtete aus Paris nach England. Dorthin begab sich nach dem Friedensschlsse auch der entthronte Kaiser, wo er bald (1873) starb. (Sein einziger Sohn kam spter in einem Kolonialkriege der Englnder in Sdafrika um.)
5. Der Kampf gegen die Republik. 69.
a) Ter Festungskrieg. Nach dem Siege bei Sedan traten die Dritte und die Vierte Armee den Marsch nach Paris an. Am 19. September war die Einschlieung der gewaltigen, stark befestigten Stadt beendet. Da beide Parteien fr Operationen im Felde zu-nchst keine Heere zur Verfgung hatten, so drehte sich der Kampf von jetzt an um die von den deutschen Truppen eingeschlossenen Festungen, von denen Paris, Metz und Straburg die wichtigsten waren. Straburg wurde tapfer verteidigt, mute sich aber endlich, nachdem Bresche gelegt und alles zum Sturm vorbereitet war, dem General von Werder ergeben (27. September). Das strkere, in frheren Kriegen nie eroberte Metz war ungengend verproviantiert. So sah sich Bazaiue, nachdem er wiederholt ohne Erfolg die Belagerungsarmee zu durchbrechen versucht hatte, ge-ntigt, aus Mangel an Lebensmitteln die Festung zu bergeben (27. Oktober). Durch diese Kapitulation fiel ein Heer von etwa 180000 Mann und ein ungeheures Kriegsmaterial in die Gewalt der Deutschen. Noch niemals war eine Festung mit so zahlreicher Besatzung zur Ergebung gezwungen worden. In Anerkennung der unter ihrer Leitung errungenen Erfolge wurden der Kronprinz Friedrich Wilhelm und Prinz Friedrich Karl zu Feldmarschllen ernannt, der Generalstabschef von Moltke wurde in den Grafen-stand erhoben.
Die bedeutenden Streitkrfte, die durch die bergabe von Metz (und anderer Festungen, z. B. Toul, Schlettstadt, Dutenhofen) im freien Felde verwendbar waren, wurden dazu benutzt, die Heere, die inzwischen im Innern Frankreichs neu gebildet worden waren, zu bekmpfen und an der Entsetzung von Paris zu hindern. Die Heeresmassen, die der rastlose Gambetta als Kriegsminister auf-stellte, waren in der Eile zusammengerafft, ungebt und ohne
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Extrahierte Ortsnamen: Gambetta Paris England Sdafrika Sedan Paris Paris Frankreichs Paris
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d) Kmpfe gegen die Ostarmee. Unterdessen hatte General von Werder nach der Eroberung Strabnrgs mit einem Teil seines Heeres Belsort eingeschlossen; mit dem anderen hatte er siegreich gegen die Truppen der sich in Burgund bildenden Ostarmee ge-kmpft und war bis Dijon vorgedrungen. Aus diesem Kriegs-schauplatze hatten die Deutschen auch mit den Freischaren zu kmpfen, die der italienische Volksheld Garibaldi zum Schutze der franzsischen Republik gesammelt hatte.
Als nun Bourbaki mit groer bermacht von Orleans her gegen Werder heranzog, wich dieser in der Richtung aus Belfort hinter die Lisaine (einen Zuflu des Doubs) zurck und wies hier in drei schweren Gefechtstagen (Mitte Januar) die Angriffe der dreifachen bermacht Bourbakis ab. Dessen Plan, Belfort zu entsetzen, war gescheitert. Aber als er den Rckzug antrat, wurde ihm bereits selbst der Weg verlegt. Denn von der deutschen Heeresleitung waren inzwischen zwei Armeekorps, deren Fhrung dem General von Manteuffel bertragen wurde, dem bedrngten Werder nach Osten zu Hilfe geschickt worden. Manteuffel sperrte dem Heere Bourbakis, das von Werder sdwrts verfolgt wurde, die nach Sden fhrende Strae ab. So wurde die Lage des franzsischen Heeres, das durch Hunger und Klte schwer gelitten hatte, verzweifelt. Noch der 80000 Mann stark, rettete es sich vor der Vernichtung oder Gefangennahme durch den bertritt in die neutrale Schweiz, wo es entwaffnet wurde (1. Februar). Infolgedessen mute sich auch Belfort ergeben.
e) Einnahme von Paris. Mittlerweile hielten die Heere der beiden Kronprinzen die Riesenfestung Paris von allen Seiten ein-geschlossen. Der König Wilhelm selbst schlug in dem nahen Versailles sein Hanptquartier auf. Mehrere Ausflle des Kom-mandanten Trochu wurden (bei le Bourget und bei Champignh) siegreich zurckgeschlagen. Erst im Anfang des Januar 1871 begann die nachdrckliche Beschieung der Stadt mit schwerem Belagerungsgeschtz. Zugleich machte sich nun in Paris eine furchtbare Teuerung der notwendigsten Lebensmittel fhlbar. Nachdem ein neuer Durchbruchsversuch der Besatzung milungen war, mute sich die stolze Stadt zur bergabe verstehen (28. Januar 1871). Die Forts wurden den Deutschen eingerumt; fr ganz Frank-reich wurde ein Waffenstillstand festgesetzt, von dem
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Extrahierte Ortsnamen: Burgund Dijon Belfort Belfort Paris Paris Versailles Paris
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Viktoria von England, vermhlt. Als Heerfhrer nahm er an den Kriegen 1866 und 1870/71 in hervorragender Weise teil. Der Sieg bei Kniggrtz, die Siege von Wrth und Sedan, die Be-lagerung von Paris sind unzertrennlich mit seinem Namen ver-knpft. Fast noch mehr aber hat er sich den Dank und die Liebe der Nation durch die Macht seiner Persnlichkeit gewonnen. Sein frohmutiges, gerades und offenes Wesen, seine Leutseligkeit im Ver-kehr eroberten ihm während des Kampfes mit Frankreich besonders die Herzen der sddeutschen Waffenbrder, die seinem Heere zugeteilt waren. Sein schweres Schicksal ertrug der edle Mann in stiller Ergebung, die Leiden und Qualen seiner Krankheit mit bewunderns-werter Geduld ohne Klage.
3. Wilhelm Ii. (feit 1888).
Unser seitdem regierender Kaiser ist am 27. Januar 1859 geboren. Nach sorgfltiger Vorbereitung durch Privatlehrer erhielt Prinz Wilhelm seine abschlieende Schulbildung auf dem Gymnasium zu Kassel, wo er auch die Reifeprfung ablegte. Dann besuchte er zwei Jahre die Universitt Bonn. Mit regem Eiser widmete er sich, wie alle Hohenzollern, dem Dienste im Heere, den er nach altem Familienbrauche seit dem Alter von zehn Jahren als Offizier angehrte. Im Jahre 1881 vermhlte er sich mit Auguste Viktoria, der Tochter des Herzogs Friedrich zu Schleswig-Holstein-Augustenburg (s. S. 126). Sechs Shne und eine Tochter sind diesem Bunde entsprossen. Bei seiner Thronbesteigung verhie der Kaiser, nach dem Beispiel seiner Vorfahren den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu frdern, den Armen und Bedrngten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wchter zu sein".
Infolge von Meinungsverschiedenheiten trennte sich der Kaiser im Jahre 1890 von dem bewhrten Ratgeber seines Grovaters, dem Fürsten Bismarck. Am 30. Juli 1898 schied der erste gewaltige Kanzler des Reiches, der Deutschlands Einheit und Gre geschaffen hatte, auf seiner Besitzung Friedrichsruh im Sachsenwalde (in Lauenburg) aus dem Leben. Seine Nach-folger in den mtern als Reichskanzler und preuischer Minister-Prsident waren Graf Caprivi, Fürst Hohenlohe, Fürst Blow und (seit 1909) von Bethmann Hollweg.
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Iii. Das Zeitalter der Einigung Deutschlands und das neue Deutsche Reich (X86x bis heute).
18611888 Wilhelm I., König von Preußen, seit dem 18. Januar 1871 Deutscher Kaiser.
18621890 Otto von Bismarck, Ministerprsident in Preußen, seit 1871 deutscher Reichskanzler (f 1898).
1864 Der dnische Krieg (zweiter Krieg um Schleswig-Holstein). 18. April. Erstrmung der Dppeler Schanzen.
1866 Der deutsche Krieg: Preußen, Italien und die kleineren norddeutschen Bundesstaaten gegen Osterreich und die brigen deutschen Bundesstaaten.
3. Juli. Schlacht bei Kniggrtz. Friede zu Prag. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. fallen an Preußen. Der Norddeutsche Bund.
Ofterreich verliert Venetien an das Knigreich Italien. 1870 Vollendung der Einigung Italiens durch die Be-fetzung Roms.
18701871 Deutsch-franzsischer Krieg.
1870 6. August. Sieg des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen der Mac Mahon bei Wrth. Erstrmung der Spicherer Hhen durch Steinmetz. 14.18. August. Die Schlachten um Metz mit der Armee Bazaines.
14. August. Steinmetz siegt bei Colombey.
16. August. Prinz Friedrich Karl siegt bei Mars
la Tour.
18. August. König Wilhelm siegt bei Gravelotte und St. Privat.
1. September. Mac Mahons Heer wird bei Sedan geschlagen und am 2. September nebst dem Kaiser kriegsgefangen.
Erklrung der (3.) Republik in Paris.
27. Oktober. Einnahme von Metz durch Prinz
Friedrich Karl.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Schleswig-Holstein Italien Schleswig-Holstein Hannover Kurhessen Nassau Frankfurt_a._M. Italien Italiens Roms Sedan Paris
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konnte dieser seinen Sieg nicht ausntzen. Denn im Norden von Leipzig, bei Mckern, hatten die Preußen und Russen unter Blcher nach langem, wechselvollem Kampfe einen entscheidenden Sieg erfochten. Auch hier gebhrt dem General Jork der Ruhm des Tages. Am 17. Oktober (einem Sonntage) lie Napoleon bei seinem Schwiegervater, dem Kaiser von Osterreich, Friedens-Vorschlge machen, erhielt aber keine Antwort. So begann am 18. Oktober der Kampf wieder. Auf dem rechten Flgel bei Probstheida vereinigte Napoleon seine besten Truppen und be-hauptete hier seine Stellung. Da aber sein linker Flgel zurck-gedrngt wurde, mute das sranzsische Heer endlich bis vor die Tore Leipzigs zurckweichen. Whrend des Kampfes gingen die Sachsen und eine Abteilung Wrttemberger ohne den Befehl ihrer Könige zu den Verbndeten der. Am 19. Oktober wurde Leipzig erstrmt, während das franzsische Heer bereits den Rckzug angetreten hatte. Ein Teil der Fliehenden, wurde durch die vor-eilige Sprengung der Elsterbrcke abgeschnitten; viele ertranken, als sie sich schwimmend der den Flu retten wollten. Die ver-bndeten Monarchen zogen in die Stadt ein, wo sich ihnen der König von Sachsen als Gefangener ergab. Der herrliche Sieg war zwar mit groen Opfern erkauft; denn der Verlust an Toten , und Verwundeten war bei den Verbndeten noch grer als bei den Franzosen. Aber Deutschland wurde durch ihn die Freiheit wiedergeschenkt.
Schon vor der Schlacht hatte sich Bayern den Verbndeten angeschlossen. Als nun Napoleon mit den Trmmern seines Heeres nach dem Rhein zog. suchte ein bayrisches Heer unter Wrede ihm den Weg zu verlegen, wurde aber bei Hanau (am Main) zurck-geworfen. Der Rheinbund und das Knigreich Westfalen lsten sich auf. Nach Hessen und Braunschweig kehrten die angestammten Herrscher zurck. Die von den Franzosen noch besetzten Festungen in Deutschland (Danzig. Stettin. Kstrin) muten sich bald er-geben; einige (Magdeburg und Hamburg) hielten sich bis zum Friedensschlsse.
2. Der Krieg in Frankreich (1814). 53.
^n Frankfurt a. M. kamen die verbndeten Monarchen zur Beratung zusammen; es zeigte sich aber nur geringe Einigkeit, da
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Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Osterreich Probstheida Leipzigs Sachsen Sachsen Deutschland Rhein Hanau Main Westfalen Hessen Deutschland Danzig Stettin Magdeburg Hamburg Frankreich Frankfurt
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von der Uneinigkeit auf dem Wiener Kongre Kunde erhielt, machte er den khnen Versuch, die verlorene Krone wiederzugewinnen. Er verlie Elba und landete mit einer kleinen Schar an der Kste Frankreichs. Von der Bevlkerung und seinen alten Soldaten wurde er mit Jubel empfangen. Die Truppen, die gegen ihn ge-schickt wurden, gingen zu ihm der. Nach drei Wochen hielt er als Kaiser seinen Einzug in Paris, während Ludwig Xviii. nach den Niederlanden floh.
Aber alsbald erklrten die Verbndeten vom Wiener Kongre aus Napoleon als den Strer der ffentlichen Ruhe in die Acht und trafen gewaltige Heeresrstungen zum Einfall in Frankreich. Doch hat die in den Niederlanden sich sammelnde Nordarmee allein den Krieg entschieden. Dort wurden nmlich ein englisch-deutsches Heer unter dem Herzog von Wellington und ein preuisches Heer unter Blcher aufgestellt. Gegen sie wandte sich Napoleon zum Angriff. Er warf sich zunchst mit voller Wucht bei Ligny (unweit Namur, 16. Juni) auf die Preußen. Diese muten nach hartnckiger Gegenwehr, wobei Blcher in die grte persnliche Gefahr geriet, weichen, zogen sich aber in Ordnung zurck. Es war Napoleous letzter Sieg. An demselben Tage griff Ney bei Quatrebras Wellington an, um ihn abzuhalten, Blcher zu Hilfe zu kommen. Die Schlacht blieb unentschieden. Unter den Gefallenen befand sich auf englischer Seite auch der Herzog von Braunschweig.
Napoleon schickte dem preuischen Heere, das er fr vllig geschlagen hielt, eine kleine Abteilung nach und griff zwei Tage spter (18. Juni) Wellington an, der bei Belle Alliance und Waterloo (sdlich von Brssel) Stellung genommen und im Vertrauen auf die von Blcher versprochene Hilfe sich zur Schlacht entschlossen hatte. Schon begannen unter den strmischen Angriffen der Franzosen die Reihen der Englnder zu wanken, als Blcher nach dem angestrengtesten Marsche um 4 Uhr nachmittags auf dem Kampfplatze erschien und in die rechte Flanke der franzsischen Aufstellung eindrang. Dadurch wurde die Niederlage Napoleons entschieden. Der dritte Teil seines Heeres fiel, der fliehende Rest wurde durch die unaufhaltsame Verfolgung Gneisenaus vllig zer-sprengt. Bald standen die Sieger vor den Mauern von Paris und hielten zum zweitenmale ihren Einzug in die Stadt. Napoleon,
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erobert. Doch das besiegte preuische Heer hielt sich unweit der Stadt, bis Friedrich von Thringen aus in Eilmrschen eintraf und sich mit ihm vereinigte. Gleichwohl war das nur 32000 Mann starke Heer des Knigs dem Feinde gegenber so in der Minderzahl, da dieser der die Potsdamer Wachtparade" spottete. Bei Zeuthen (unweit Breslau) traf der König auf den Feind in einer Gegend, die er von frheren bungen her sehr genau kannte. Er wute, da er siegen msse oder verloren sei. In einer er-greifenden Ansprache wandte er sich an seine Truppenfhrer und erklrte, da er gegen alle Regeln der Kunst" die doppelt so starke Armee der Feinde angreisen werde, da er aber auch an seine Truppen und ihre Fhrer die hchsten Anforderungen stellen zu drfen berzeugt sei. Der Angriff des Knigs erfolgte in der sogen, schiefen Schlachtordnung"; während er scheinbar den rechten Flgel der sterreicher bedrohte, hier aber das Gefecht nur hinhaltend fhrte, sammelte er den grten Teil der Truppen hinter einer Hgelreihe aus seinem rechten Flgel und griff mit aller Wucht den linken Flgel des Feindes an. Nachdem dieser geworfen war. wurde das Dorf Leuthen gestrmt, wohin sich der rechte sterreichische Flgel gezogen hatte. Der glnzende Sieg (5. Dezember) sicherte dem Könige wieder den Besitz ganz Schlesiens.
33. 4. Das Kriegsjahr 1758 (Krefeld, Zorndorf, Hochkirch). England betrieb den Krieg nunmehr mit grerer Entschiedenheit. Georg Il, beraten von dem kraftvollen Minister Pitt, bertrug den Oberbefehl der das hannoversche Heer auf Friedrichs Vorschlag dem Herzoge Ferdinand von Braunschweig. Mit Hilfe der englischen Jahrgelder konnte Friedrich sein eigenes Heer wieder auf die alte Hhe bringen. Ferdinand von Braunschweig trieb das franzsische Heer aus Hannover und Westfalen der den Rhein zurck und schlug es bei Ereseld. Da aber ein zweites fran-zsisches Heer vom unteren Main her gegen Hannover vorrckte, mute er sich wieder der den Rhein zurckziehen.
Friedrich drang in diesem Jahre von Schlesien nach Mhren vor und schlo Olmtz ein. Aber die Belagerung zog sich hin und mute, als die sterreicher unter Laudon einen preuischen Munitionstransport aufgefangen hatten, ganz aufgegeben werden. In viel bewundertem Rckzge ging der König nach Schlesien zurck.
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