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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 88

1904 - Habelschwerdt : Franke
88 er auch fr die Gebiete des Kirchenstaates Beamte ernannte und seinen Sohn Enzio zum König von Sardinien erhob, das unter ppstlicher Oberhoheit stand, sprach Papst Gregor Ix. den Bann der Friedrich aus. Gregors Nachfolger Innozenz Iv. floh vor i>em Kaiser nach Lyon, erneuerte hier den Bannfluch gegen Friedrich, den er einen Gotteslsterer und heimlichen Mohammedaner nannte, und entband die Untertanen vom Gehorsam. In Deutschland whlten die Bischfe zuerst den Landgrafen Heinrich Raspe vou Thringen und dann Wilhelm von Holland zum Gegenknige. In Italien erlitt der Kaiser eine Niederlage bei Parma: sein Lieblingssohn Enzio geriet in Gefangen-fchnft. Whrend neuer Rstungen berraschte den Kaiser der Tod, 1250. 7. Einsal! der Mongolen. Whrend der Kmpfe in Italien waren die Mongolen, welche Dfchingischan in einem mchtigen, von den Grenzen Chinas bis in das sdliche Rußland sich erstreckenden Reiche vereinigt hatte, in Deutschland eingefallen und bis Schlesien vorgedrungen. Ehe das von dem Bhmenknig gefhrte Heer der Deutschen herangekommen war, leistete den wilden Scharen Herzog 1241 Heinrich der Fromme von Schlesien 1241 bei Liegnitz heldenmtig Widerstand. Heinrich wurde mit seinen Rittern erschlagen, aber die Mongolen zogen sich durch Ungarn nach Rußland zurck, wo sie 200 Jahre lang herrschten. 1250-1254 Konrad Iv., 12501254. Er gewann in Deutschland gegenber dem Gegenknige Wilhelm von Holland nur geringes Ansehen und ging schon 1251 nach Italien, um das sizilische Reich in Besitz zu nehmen. Hier starb er aber 1254 mit Hinterlassung eines unmndigen Sohnes Konrad, genannt Konradin. Knde des staufischen Geschlechts. a. Karl Noll Anjoil. Nach dem Tode Konrads Iv. verteidigte in Unteritalien sein Halbbruder Manfred die Ansprche der Staufer, während in Oberitalien Ezzelin o, ein Schwiegersohn Friedrichs Ii., unter furchtbaren Grausamkeiten seine Herrschaft behauptete, bis er den Gnelsen in die Hnde fiel. Ms Manfred den Kirchenstaat bedrohte, forderte Papst Urban Iv. Karl von Anjou (angsh), den Bruder des Knigs Ludwig Ix. vou Frankreich, zur Besitznahme des sizilischen Reiches auf. Karl gewann die Schlacht bei Benevent, in der Manfred fiel (1266); seine zuchtlosen Scharen eroberten Unteritalien und verfolgten grausam die Anhnger der Staufer. b. Konradins Tod, 1268. Konradin, der am Hose Ludwigs des Streugen von Bayern herangewachsen war, wurde von der ghibel-linischen Partei aufgefordert, das Erbe seiner Vter in Besitz zu

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 239

1904 - Habelschwerdt : Franke
239 Glaubensfreiheit rief einen Aufstand des Adels hervor. Die Unruhen wurden uuterdrckt; als aber der Kaiser eine Abnderung der ungarischen Verfassung vornahm, erhoben sich die Aufstaudifcheu aufs neue unter dem Grafen Tckely (tklj), der auch mit Ludwig Xiv. und den Trken in Verbindung trat. Der Habsburgische Staat war in der grten Gefahr; doch gelang es dem Kaiser, ein Bndnis mit Polen zu schlieen. bb. Der Krieg. Der Sultan lie ein Heer von 200 000 Mann unter dem Grovezier Kra Mustafa gegen Wien vorrcken. Die Stadt hielt unter dem tapferen Grasen Rdiger von Starhemberg mehrere Strme aus, bis der Polenknig Johann Sobieski ein polnisch-schsisches Heer heranfhrte, das die Trken am Kahlen-berge bei Wien schlug, 1683. Die verbndeten Heere der sterreicher, 1683 Bayern, Polen und Sachsen drangen nun siegreich in Ungarn ein, besetzten Ofen und erfochten die entscheidenden Siege bei Sl an kamen gegenber der Theimndung und Z e n t a (sentci) oberhalb der Theimndung. Im Frieden zu Karlowitz, 1699, muten die Trken Siebenbrgen und den Landstrich zwischen Donau und Thei abtreten. Der Hauptheld des Krieges war der Prinz Eugen von Savoyen. Zu derselben eit wurde den Trken durch die Venetianer Morea, durch die Russen sow entrissen. d. Der Pfakziscke Krieg, 16881697, S. 235. e. Der Sponifcfie Erbfokgekrieg, 17011714, S. 236 n. f. 3. Rangerhhungen deutscher Fürsten. Um Bundesgenossen zu erhalten, gab der Kaiser die Rangerhhungen mehrerer deutscher Fürsten zu. a. Das Haus Hannover (Welsen) erhielt (1692) eine neue Kurwrde, weil die Pfalz 1685 an die katholische Linie Pfalz-Neuburg gekommen war, die Protestanten mithin eine Stimme weniger im Kurfrstenkollegium hatten. b. Der Kurfürst August von Sachsen wurde nach dem Tode Johann Sobieskis König von Polen, 1697. c. Der Knrsrst Friedrich Iii. von Brandenburg nannte sich seit 1701 König in Preußen. I.. 1705-1711. 1705-1711 Seine Regierung fllt in die Zeit des fvanischen Erb-folgekrieges, fr den sein Tod eine neue Wendung herbeifhrte (S. 237).

3. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 221

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Z. Mavi der Große. 221 5. Karl der Große. Pipin der Kleine, der im Einverständnis mit dem Papste dem letzten Sprößling des verkommenen Herrschergeschlechts der Franken die Locken geschoren und ihn in ein Kloster gesandt, dann aber selbst den Thron des mäch- tigen Reiches bestiegen hatte, stammte nicht aus einem edlen Geschlechte, sondern von freien Bauern aus der Gegend des Niederrheins. Er trug kurzes Haar, wie die anderen Franken, und über dem glatten Kinn den fränkischen Lippen- bart. Als König aber waltete er mit großer Kraft; er erweiterte die Grenzen seines Reiches und dämpfte den Übermut der Longobarden, eines deutschen Stammes, der sich im nördlichen Italien niedergelassen hatte; das ihnen entrissene Land schenkte er dem Papste, zu dessen weltlicher Gewalt er dadurch den Grund legte. Bei seinem Tode im Jahre 768 hinterließ er den nördlichen Teil seines Reiches seinem Sohne Karl, den südlichen aber dem Bruder des- selben, Karlmann. Als dieser jedoch schon nach drei Jahren plötzlich starb, nahm Karl das ganze Frankenlnnd in Besitz, indem seine beiden noch unmündigen Neffen als unfähig zur Nachfolge betrachtet wurden. Schon in seinem Äußern zeigte sich die Majestät des Herrschers. Er maß fast 2 Meter, sein Kopf hatte einen mächtigen Umfang. In jeder Waffen- kunst vollkommen durchgebildet, war er jedem im Volke an Stärke überlegen; auch im Schwimmen und ähnlichen Fertigkeiten kam ihm iliemand gleich. Seine Kraft dauerte bis ins hohe Alter, denn er übte sie täglich und lebte durchaus mäßig. Seine Haltung war kriegerisch und ehrsurchterweckend; wo er einher- schritt, klopften die Herzen. Auf seiner breiten, klareii Stirn lag Weisheit und Hoheit; vor dem feurigen und durchdringeiiden Blick seines großeii Auges mußte jeder das seinige niederschlagen. Seine Tracht war gewöhnlich einfach und krie- gerisch, der Hauptbestandteil derselben ein Wams von Otternfell; nur bei feier- lichen Anlässen trug er einen goldnen, kurzen Rock mit Gürtel, über den Bein- kleidern und Strümpfen bunte Kreuzbänder, die Schuhe mit Edelsteinen geziert, den Mantel gewöhnlich weiß oder grün. — Aber gewaltiger als durch sein Äußeres war er durch die Kraft seiues Geistes. Er war keine stürmische Natur, die leidenschaftlich und maßlos das Höchste begehrte; hart vielmehr und dauer- haft >vie ein Eichstamm, ivuchs er ivähreiid des ivildesten Kriegstreibens ruhig fort, bedächtig, uachdenklich, bei großem Thun von unerschütterlichem Willen. Fehlschlag und Niederlage entmutigten ihn nicht, aber auch der größte Erfolg berauschte ihn nicht, in der härtesten Arbeit blieb sein Geist klar und gesammelt, mitten im Kampf um ein hohes Ziel sann er auf neue, oft ganz andersartige Schöpfungen. Wie kein anderer deutscher Fürst besaß er ein Gemüt, welches klar und ruhig die Bilder der Außenwelt auffaßte und erwog, einen klugen Erffndungsgeist, der sie zweckmäßig zu verwenden wußte, und einen eisernen Willen, der schnell seinen Entschluß faßte und gerade auf sein Ziel losging. Mit diesen Eigenschaften gelang es ihm, zum ersten Male die spröden, auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigeu deutschen Stämme zu einem ungeheuren Reiche zusammenzufassen. Zunächst vernichtete er das Longobardenreich im nördlichen Italien, dessen König den Papst bedrohte, und ließ sich selbst als König der Longobarden huldigen. Dann aber wandte er sich gegen die Heid-

4. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 221

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Z. Jáatt der Grosze. 221 5. Karl der Große. Pipin der Kleine, der im Einverständnis mit dem Papste dem letzten Sprößling des verkommenen Herrschergeschlechts der Franken die Locken geschoren und ihn in ein Kloster gesandt, dann aber selbst den Thron des mächtigen Reiches bestiegen hatte, stammte nicht aus einem edlere Geschlechte, sondern von freien Bauern aus der Gegend des Niederrheins. Er trug kurzes. Haar, wie die anderen Franken, und über dem glatten Kinn den fränkischen Lippenbart. Als König aber waltete er mit großer Kraft; er erweiterte die Grenzen seines Reiches und dämpfte den Übermut der Longobarden, eines deutschen Stammes, der sich im nördlichen Italien niedergelassen hatte; das ihnen entrissene Land schenkte er dem Papste, zu dessen weltlicher Gewalt er dadurch den Grund- legte.. Bei seinem Tode im Jahre 768 hinterließ er den nördlichen Teil seines Reiches seinem Sohne Karl, den südlichen aber dem Bruder desselben, Karl- mann. Als dieser jedoch schon nach drei Jahren plötzlich starb, nahm Karl das ganze Frankenland in Besitz, indem seine beiden noch unmündigen Neffen als unfähig zur Nachfolge betrachtet wurden. Schon in seinem Äußern zeigte sich die Majestät des Herrschers. Er maß fast 2 Meter, sein Kopf hatte einen mächtigen Umfang. In jeder Waffen- kunst vollkommen durchgebildet, war er jedem im Volke an Stärke überlegen; auch im Schwimmen und ähnlichen Fertigkeiten kam ihm niemand gleich. Seine Kraft dauerte bis ins hohe Alter, denn er übte sie täglich und lebte durchaus mäßig. Seine Haltung war kriegerisch und ehrfnrchterweckend; wo er einher- schritt, klopften die Herzen. Auf seiner breiten, klaren Stirn lag Weisheit und Hoheit; vor dem feurigen und durchdringenden Blick seines großen Auges mußte jeder das seinige niederschlagen. Seine Tracht war gewöhnlich einfach und krie- gerisch, der Hauptbestandteil derselben ein Wams von Otternfell; nur bei feier- lichen Anlässen trug er einen goldnen, kurzen Rock mit Gürtel, über den Bein- kleidern und Strümpfen bunte Kreuzbänder, die Schuhe mit Edelsteinen geziert, den Mantel gewöhnlich weiß oder grün. — Aber gewaltiger als durch sein Äußeres war er durch die Kraft seines Geistes. Er war keine stürmische Natur, die leidenschaftlich und maßlos das Höchste begehrte; hart vielmehr und dauerhaft wie ein Eichstamm, wuchs er während des wildesten Kriegstreibens ruhig fort, bedächtig, nachdenklich, bei großem Thun von unerschütterlichem Willen. Fehlschlag und Niederlage entmutigten ihn nicht, aber auch der größte Erfolg berauschte ihu nicht, in der härtesten Arbeit blieb sein Geist klar und gesammelt, mitten im Kampf um ein hohes Ziel sann er auf neue, oft ganz andersartige Schöpfungen. Wie kein anderer deutscher Fürst besaß er ein Gemüt, welches klar und ruhig die Bilder der Außenwelt auffaßte und erwog, einen klugen Erfindungsgeist, der sie zweckmäßig zu verwenden wußte, und einen eisernen Willen, der schnell seinen Entschluß faßte und gerade auf sein Ziel losging. Mit diesen Eigenschaften gelang es ihm, zum ersten Male die spröden, «-auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigen deutschen Stämme zu einem ungeheuren Reiche zusammenzufassen. Zunächst vernichtete er das Longobardenreich im nördlichen Italien, dessen König den Papst bedrohte, und ließ sich selbst als König der Longobarden huldigen. Dann aber wandte er sich gegen die heidni- schen Stämme der Sachsen im Norden Deutschlands, welche zwar nicht unter^

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 88

1912 - Habelschwerdt : Franke
r 88 " Gesinnung und Milde, die seinen Vater auszeichneten, fehlten ihm aber. ' 2. Rckkehr Heinrichs des Lwen. Kaum war Friedrich Barbarossa ins Morgenland gezogen, so suchte Heinrich der Lwe sem Herzogtum Sachsen wieder zurckzugewinnen. Es kam daher in Norddeutschland zu blutigen Kmpfen. Da Heinrich Vi seine Krfte fr Italien brauchte, schlo er mit Heinrich dem Lwen einen Vertrag, durch den einstweilen die Ruhe hergestellt wurde. w ^ic Erwerbung der Kaiserkrone und die Ausshnung mit den Welsen. Als der letzte Normannenknig gestorben war, erhob Heinrich Vi. Ansprche auf Sizilien, das Erbe seiner Gemahlin Konstanze. Die deutschfeindlichen Normannen whlten jedoch Tan-kr ed. den Halbbruder des verstorbenen Knigs, zum Herrscher. Der Papst erkannte ihn an, und Richard Lwenherz, der Schwager Heinrichs des Lwen und des verstorbenen Knigs, verband sich mit Tankred gegen Heinrich Vi. Dieser erwarb zwar auf seinem ersten Rmerzuge die Kaiserkrone, wurde aber in Unteritalien durch Seuchen zur Umkehr gezwungen. In Deutschland war inzwischen unter dem Einflsse der Welfen eine Frstenverschwruug gegen den Kaiser entstanden. Aus dieser Gefahr rettete ihn die Gefangen-nhme des Knigs Richard Lwen herz. Als dieser nach dem Kreuzzuge verkleidet durch Deutschland nach England gelangen wollte...fiel er in der Nhe von Wien dem Herzog Leopold V. von sterreich, den er in Palstina schwer beleidigt hatte, in die Hnde. Leopold lieferte den englischen König dem Kaiser aus. Heinrich gab Richard erst frei, nachdem dieser ein hohes Lsegeld (etwa 31 Millionen Mark) gezahlt und England aus der Hand des Kaisers zu Lehen genommen hatte. Jetzt fand auch die Aus-shnung mit Heinrich dem Lwen statt, dessen Sohn sich heimlich mit einer Nichte Friedrich Barbarossas vermhlt hatte. Der greise Welfenfrst starb bald darauf und liegt neben seiner Gemahlin im Dome zu Braunschweig begraben. 4. Die Erwerbung des Normannenreiches. Inzwischen war König Tankred gestorben (1194). Der Kaiser eroberte in kurzer Zeit mit einem gewaltigen Heere und der Flotte von Genua und Pisa das ganze Normannenreich. Er lie den unermelichen Knigs-schtz nach Deutschland schaffen und bte mit Hilfe deutscher Ministerialen eine strenge Herrschaft der ganz Italien aus. 5. Heinrichs Weltmachtspolitik. Nach seiner Rckkehr nach Deutschland suchte Heinrich Vi. die deutsche Knigswrde in seinem Hause erblich zu machen. Obgleich er den Fürsten dafr die Erblichkeit der Lehen auch in weiblicher Linie anbot und den Bischfen gegenber auf bestimmte Rechte verzichten wollte, gewann

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 89

1912 - Habelschwerdt : Franke
89 er sie nicht fr seinen Plan; doch wurde sein zweijhriger Sohn Friedrich zum Könige gewhlt. Als sich in Sizilien eine Verschwrung gegen den Kaiser gebildet hatte, zog er zum drittenmal nach Italien und bestrafte die Emprer mit furchtbarer Grausamkeit. Der Kaiser bereitete nun einen Kreuzzug vor, durch den er Vorderasien gewinnen und die Macht des Byzantinischen Reiches brechen wollte. So hoffte er, das alte Rmische Weltreich unter deutscher Oberhoheit wiederherstellen zu knnen. Im Jahre 1197 hatte Heinrich Vi. seine hchste Macht erreicht; nicht blo England war von Deutsch-land lelmsabhngig geworden, sondern auch Nordafrika, Cypern, Kleinarmenien und Ostrom zahlten ihm Tribut. Aber mitten in seinen hochfliegenden Plnen starb der Kaiser, erst 32 Jahre alt, in Messina. Er wurde in der Kathedrale von Palermo begraben. Das 60 000 Mann zhlende Kreuzheer, das kurz vor dem Tode Heinrichs auf Schiffen nach dem Heiligen Lande gefahren war, vermochte nur die Stellung der Christen in dem Kstengebiete zu sichern. Philipp von Schwaben, 11981208, und 1198-1208 Otto Iv., 11981215. 1198-1215 1. Der Thronstreit. Nach dem Tode Heinrichs Vi. erhoben sich alle Gegner der Hohenstaufen und whlten auf Betreiben des mchtigen Erzbischoss von Cln Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Lwen, zum Könige. Die staufische Partei sah sich daher gentigt, an Stelle des dreijhrigen Friedrich den jngsten Bruder des verstorbenen Kaisers, den Herzog Philipp von Schwaben, auf den Thron zu erheben. Whrend Deutschland unter dem nun ausbrechenden Thron-streite schwer litt (vgl. die politischen Lieder Walters von der Vogel-weide), gelangte die politische Macht des Papsttums durch den tatkrftigen Innozenz Iii. (11981216) zur hchsten Entfaltung. Sein Hauptstreben war darauf gerichtet, jede fremde Macht von Italien auszuschlieen und den Kirchenstaat vllig unabhngig zu machen. Deshalb war er gegen die Vereinigung des unteritalienischen Knigreichs mit Deutschland. Nach dem Tode Heinrichs Vi. schttelten die Italiener die deutsche Herrschaft ab, und Innozenz erwarb wieder den Kirchenstaat, der in Reichslehen geteilt worden war; auch erhielt er die Anerkennung der Lehnshoheit der Apnlien und Sizilien. Als die Kaiserinwitwe Kon stanze bald nach ihrem Gemahl starb, bernahm der Papst auf Grund ihrer testamentarischen Bestimmungen die Vormundschaft der ihren Sohn Friedrich und die Regentschaft des Sizilischen Reiches. >

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 245

1912 - Habelschwerdt : Franke
245 der Pfalz. Die deutschen Fürsten traten aber einmtig fr den erbberechtigten Herzog von Pfalz-Neuburg ein. Auf den Rat des Kriegsministers Louvois begann Ludwig den Krieg mit einer furchtbaren Verheerung der Pfalz (Sprengung des Heidelberger Schlosses, Schndung der Kaisergrber in Speyer). Obgleich das Reich sich mit England, Holland und Spanien verband, blieben die Franzosen zu Lande Sieger; zur See aber wurden sie geschlagen. Der bevorstehende Kampf um das spanische Erbe beschleunigte den Abschlu des Friedens, der zu Ryswyk (reisweif) bei Haag 1697 zustande kam, und auf dem Ludwig Straburg und seine Eroberungen im Elsa zugesprochen wurden. 4. Der Spanifcfu Erbfokgekrieg S. 246. Deutschland und sterreich unter Leopold I., 16581705, 1658-1705 und Joseph Iv 17051711. 1705-mi 1. Leopolds Wahl und Persnlichkeit. Nach dem Tode Fer-dinands Iii. (S. 197) suchte Ludwig Xiv. die deutsche Kaiserkrone zu erlangen, doch wurde, hauptschlich auf Veranlassung des Kurfrsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Ferdinands Sohn Leopold zum Kaiser gewhlt. Leopold war ein gutmtiger Fürst, der sich aber den schwierigen Zeitverhltnissen nicht gewachsen zeigte. Fast seine ganze Regierungszeit ist von Kriegen erfllt, bei denen es sich besonders um die Habsburgische Hausmacht handelte. Das Deutsche Reich erlitt während seiner Regierung groe Verluste; denn es kam dem raublustigen Frankreich gegenber nie zu einem entschlossenen, einmtigen Handeln. Kaiser Leopold war ein Freund der Wissenschaften und Knste; er grndete die Universitten zu Breslau, Olmtz und Innsbruck. 2. Leopolds Kriege. Leopold hatte im Osten gegen die Trken, im Westen gegen Frankreich und im Innern gegen die unzufriedenen un-garischen Groen zu kmpfen. a. Der Trkeakrieg, 16831699. Die grte Gefahr drohte Leopold von der Trkei. Denn seit den Zeiten Karls V. besaen die Trken die ungarische Festung Ofen. Als in Ungarn ein Auf-stand ausbrach, lie der Sultan 1683 ein Heer von 150 000 Mann unter dem Grovezier Kra Mustafa gegen Wien vorrcken. Die Stadt wurde von dem tapferen Grafen Rdiger von Starhem-berg verteidigt, bis der Polenknig Johann Sobieski ein deutsch-polnisches Heer heranfhrte, das die Trken am Kahlen-berge bei Wien schlug, 1683. Die verbndeten Heere der fter- 1683 reicher, Bayern, Polen und Sachsen drangen siegreich in Ungarn
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