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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 88

1904 - Habelschwerdt : Franke
88 er auch fr die Gebiete des Kirchenstaates Beamte ernannte und seinen Sohn Enzio zum König von Sardinien erhob, das unter ppstlicher Oberhoheit stand, sprach Papst Gregor Ix. den Bann der Friedrich aus. Gregors Nachfolger Innozenz Iv. floh vor i>em Kaiser nach Lyon, erneuerte hier den Bannfluch gegen Friedrich, den er einen Gotteslsterer und heimlichen Mohammedaner nannte, und entband die Untertanen vom Gehorsam. In Deutschland whlten die Bischfe zuerst den Landgrafen Heinrich Raspe vou Thringen und dann Wilhelm von Holland zum Gegenknige. In Italien erlitt der Kaiser eine Niederlage bei Parma: sein Lieblingssohn Enzio geriet in Gefangen-fchnft. Whrend neuer Rstungen berraschte den Kaiser der Tod, 1250. 7. Einsal! der Mongolen. Whrend der Kmpfe in Italien waren die Mongolen, welche Dfchingischan in einem mchtigen, von den Grenzen Chinas bis in das sdliche Rußland sich erstreckenden Reiche vereinigt hatte, in Deutschland eingefallen und bis Schlesien vorgedrungen. Ehe das von dem Bhmenknig gefhrte Heer der Deutschen herangekommen war, leistete den wilden Scharen Herzog 1241 Heinrich der Fromme von Schlesien 1241 bei Liegnitz heldenmtig Widerstand. Heinrich wurde mit seinen Rittern erschlagen, aber die Mongolen zogen sich durch Ungarn nach Rußland zurck, wo sie 200 Jahre lang herrschten. 1250-1254 Konrad Iv., 12501254. Er gewann in Deutschland gegenber dem Gegenknige Wilhelm von Holland nur geringes Ansehen und ging schon 1251 nach Italien, um das sizilische Reich in Besitz zu nehmen. Hier starb er aber 1254 mit Hinterlassung eines unmndigen Sohnes Konrad, genannt Konradin. Knde des staufischen Geschlechts. a. Karl Noll Anjoil. Nach dem Tode Konrads Iv. verteidigte in Unteritalien sein Halbbruder Manfred die Ansprche der Staufer, während in Oberitalien Ezzelin o, ein Schwiegersohn Friedrichs Ii., unter furchtbaren Grausamkeiten seine Herrschaft behauptete, bis er den Gnelsen in die Hnde fiel. Ms Manfred den Kirchenstaat bedrohte, forderte Papst Urban Iv. Karl von Anjou (angsh), den Bruder des Knigs Ludwig Ix. vou Frankreich, zur Besitznahme des sizilischen Reiches auf. Karl gewann die Schlacht bei Benevent, in der Manfred fiel (1266); seine zuchtlosen Scharen eroberten Unteritalien und verfolgten grausam die Anhnger der Staufer. b. Konradins Tod, 1268. Konradin, der am Hose Ludwigs des Streugen von Bayern herangewachsen war, wurde von der ghibel-linischen Partei aufgefordert, das Erbe seiner Vter in Besitz zu

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 239

1904 - Habelschwerdt : Franke
239 Glaubensfreiheit rief einen Aufstand des Adels hervor. Die Unruhen wurden uuterdrckt; als aber der Kaiser eine Abnderung der ungarischen Verfassung vornahm, erhoben sich die Aufstaudifcheu aufs neue unter dem Grafen Tckely (tklj), der auch mit Ludwig Xiv. und den Trken in Verbindung trat. Der Habsburgische Staat war in der grten Gefahr; doch gelang es dem Kaiser, ein Bndnis mit Polen zu schlieen. bb. Der Krieg. Der Sultan lie ein Heer von 200 000 Mann unter dem Grovezier Kra Mustafa gegen Wien vorrcken. Die Stadt hielt unter dem tapferen Grasen Rdiger von Starhemberg mehrere Strme aus, bis der Polenknig Johann Sobieski ein polnisch-schsisches Heer heranfhrte, das die Trken am Kahlen-berge bei Wien schlug, 1683. Die verbndeten Heere der sterreicher, 1683 Bayern, Polen und Sachsen drangen nun siegreich in Ungarn ein, besetzten Ofen und erfochten die entscheidenden Siege bei Sl an kamen gegenber der Theimndung und Z e n t a (sentci) oberhalb der Theimndung. Im Frieden zu Karlowitz, 1699, muten die Trken Siebenbrgen und den Landstrich zwischen Donau und Thei abtreten. Der Hauptheld des Krieges war der Prinz Eugen von Savoyen. Zu derselben eit wurde den Trken durch die Venetianer Morea, durch die Russen sow entrissen. d. Der Pfakziscke Krieg, 16881697, S. 235. e. Der Sponifcfie Erbfokgekrieg, 17011714, S. 236 n. f. 3. Rangerhhungen deutscher Fürsten. Um Bundesgenossen zu erhalten, gab der Kaiser die Rangerhhungen mehrerer deutscher Fürsten zu. a. Das Haus Hannover (Welsen) erhielt (1692) eine neue Kurwrde, weil die Pfalz 1685 an die katholische Linie Pfalz-Neuburg gekommen war, die Protestanten mithin eine Stimme weniger im Kurfrstenkollegium hatten. b. Der Kurfürst August von Sachsen wurde nach dem Tode Johann Sobieskis König von Polen, 1697. c. Der Knrsrst Friedrich Iii. von Brandenburg nannte sich seit 1701 König in Preußen. I.. 1705-1711. 1705-1711 Seine Regierung fllt in die Zeit des fvanischen Erb-folgekrieges, fr den sein Tod eine neue Wendung herbeifhrte (S. 237).

3. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 221

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Z. Mavi der Große. 221 5. Karl der Große. Pipin der Kleine, der im Einverständnis mit dem Papste dem letzten Sprößling des verkommenen Herrschergeschlechts der Franken die Locken geschoren und ihn in ein Kloster gesandt, dann aber selbst den Thron des mäch- tigen Reiches bestiegen hatte, stammte nicht aus einem edlen Geschlechte, sondern von freien Bauern aus der Gegend des Niederrheins. Er trug kurzes Haar, wie die anderen Franken, und über dem glatten Kinn den fränkischen Lippen- bart. Als König aber waltete er mit großer Kraft; er erweiterte die Grenzen seines Reiches und dämpfte den Übermut der Longobarden, eines deutschen Stammes, der sich im nördlichen Italien niedergelassen hatte; das ihnen entrissene Land schenkte er dem Papste, zu dessen weltlicher Gewalt er dadurch den Grund legte. Bei seinem Tode im Jahre 768 hinterließ er den nördlichen Teil seines Reiches seinem Sohne Karl, den südlichen aber dem Bruder des- selben, Karlmann. Als dieser jedoch schon nach drei Jahren plötzlich starb, nahm Karl das ganze Frankenlnnd in Besitz, indem seine beiden noch unmündigen Neffen als unfähig zur Nachfolge betrachtet wurden. Schon in seinem Äußern zeigte sich die Majestät des Herrschers. Er maß fast 2 Meter, sein Kopf hatte einen mächtigen Umfang. In jeder Waffen- kunst vollkommen durchgebildet, war er jedem im Volke an Stärke überlegen; auch im Schwimmen und ähnlichen Fertigkeiten kam ihm iliemand gleich. Seine Kraft dauerte bis ins hohe Alter, denn er übte sie täglich und lebte durchaus mäßig. Seine Haltung war kriegerisch und ehrsurchterweckend; wo er einher- schritt, klopften die Herzen. Auf seiner breiten, klareii Stirn lag Weisheit und Hoheit; vor dem feurigen und durchdringeiiden Blick seines großeii Auges mußte jeder das seinige niederschlagen. Seine Tracht war gewöhnlich einfach und krie- gerisch, der Hauptbestandteil derselben ein Wams von Otternfell; nur bei feier- lichen Anlässen trug er einen goldnen, kurzen Rock mit Gürtel, über den Bein- kleidern und Strümpfen bunte Kreuzbänder, die Schuhe mit Edelsteinen geziert, den Mantel gewöhnlich weiß oder grün. — Aber gewaltiger als durch sein Äußeres war er durch die Kraft seiues Geistes. Er war keine stürmische Natur, die leidenschaftlich und maßlos das Höchste begehrte; hart vielmehr und dauer- haft >vie ein Eichstamm, ivuchs er ivähreiid des ivildesten Kriegstreibens ruhig fort, bedächtig, uachdenklich, bei großem Thun von unerschütterlichem Willen. Fehlschlag und Niederlage entmutigten ihn nicht, aber auch der größte Erfolg berauschte ihn nicht, in der härtesten Arbeit blieb sein Geist klar und gesammelt, mitten im Kampf um ein hohes Ziel sann er auf neue, oft ganz andersartige Schöpfungen. Wie kein anderer deutscher Fürst besaß er ein Gemüt, welches klar und ruhig die Bilder der Außenwelt auffaßte und erwog, einen klugen Erffndungsgeist, der sie zweckmäßig zu verwenden wußte, und einen eisernen Willen, der schnell seinen Entschluß faßte und gerade auf sein Ziel losging. Mit diesen Eigenschaften gelang es ihm, zum ersten Male die spröden, auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigeu deutschen Stämme zu einem ungeheuren Reiche zusammenzufassen. Zunächst vernichtete er das Longobardenreich im nördlichen Italien, dessen König den Papst bedrohte, und ließ sich selbst als König der Longobarden huldigen. Dann aber wandte er sich gegen die Heid-

4. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 221

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Z. Jáatt der Grosze. 221 5. Karl der Große. Pipin der Kleine, der im Einverständnis mit dem Papste dem letzten Sprößling des verkommenen Herrschergeschlechts der Franken die Locken geschoren und ihn in ein Kloster gesandt, dann aber selbst den Thron des mächtigen Reiches bestiegen hatte, stammte nicht aus einem edlere Geschlechte, sondern von freien Bauern aus der Gegend des Niederrheins. Er trug kurzes. Haar, wie die anderen Franken, und über dem glatten Kinn den fränkischen Lippenbart. Als König aber waltete er mit großer Kraft; er erweiterte die Grenzen seines Reiches und dämpfte den Übermut der Longobarden, eines deutschen Stammes, der sich im nördlichen Italien niedergelassen hatte; das ihnen entrissene Land schenkte er dem Papste, zu dessen weltlicher Gewalt er dadurch den Grund- legte.. Bei seinem Tode im Jahre 768 hinterließ er den nördlichen Teil seines Reiches seinem Sohne Karl, den südlichen aber dem Bruder desselben, Karl- mann. Als dieser jedoch schon nach drei Jahren plötzlich starb, nahm Karl das ganze Frankenland in Besitz, indem seine beiden noch unmündigen Neffen als unfähig zur Nachfolge betrachtet wurden. Schon in seinem Äußern zeigte sich die Majestät des Herrschers. Er maß fast 2 Meter, sein Kopf hatte einen mächtigen Umfang. In jeder Waffen- kunst vollkommen durchgebildet, war er jedem im Volke an Stärke überlegen; auch im Schwimmen und ähnlichen Fertigkeiten kam ihm niemand gleich. Seine Kraft dauerte bis ins hohe Alter, denn er übte sie täglich und lebte durchaus mäßig. Seine Haltung war kriegerisch und ehrfnrchterweckend; wo er einher- schritt, klopften die Herzen. Auf seiner breiten, klaren Stirn lag Weisheit und Hoheit; vor dem feurigen und durchdringenden Blick seines großen Auges mußte jeder das seinige niederschlagen. Seine Tracht war gewöhnlich einfach und krie- gerisch, der Hauptbestandteil derselben ein Wams von Otternfell; nur bei feier- lichen Anlässen trug er einen goldnen, kurzen Rock mit Gürtel, über den Bein- kleidern und Strümpfen bunte Kreuzbänder, die Schuhe mit Edelsteinen geziert, den Mantel gewöhnlich weiß oder grün. — Aber gewaltiger als durch sein Äußeres war er durch die Kraft seines Geistes. Er war keine stürmische Natur, die leidenschaftlich und maßlos das Höchste begehrte; hart vielmehr und dauerhaft wie ein Eichstamm, wuchs er während des wildesten Kriegstreibens ruhig fort, bedächtig, nachdenklich, bei großem Thun von unerschütterlichem Willen. Fehlschlag und Niederlage entmutigten ihn nicht, aber auch der größte Erfolg berauschte ihu nicht, in der härtesten Arbeit blieb sein Geist klar und gesammelt, mitten im Kampf um ein hohes Ziel sann er auf neue, oft ganz andersartige Schöpfungen. Wie kein anderer deutscher Fürst besaß er ein Gemüt, welches klar und ruhig die Bilder der Außenwelt auffaßte und erwog, einen klugen Erfindungsgeist, der sie zweckmäßig zu verwenden wußte, und einen eisernen Willen, der schnell seinen Entschluß faßte und gerade auf sein Ziel losging. Mit diesen Eigenschaften gelang es ihm, zum ersten Male die spröden, «-auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigen deutschen Stämme zu einem ungeheuren Reiche zusammenzufassen. Zunächst vernichtete er das Longobardenreich im nördlichen Italien, dessen König den Papst bedrohte, und ließ sich selbst als König der Longobarden huldigen. Dann aber wandte er sich gegen die heidni- schen Stämme der Sachsen im Norden Deutschlands, welche zwar nicht unter^

5. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 226

1902 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
226 Z. Marl der Große. 5. Karl der Große. ipin der Kleine, der im Einverständnis mit dem Papste dem letzten Sprößling des verkommenen Herrschergeschlechts der Franken die Locken geschoren und ihn in ein Kloster gesandt, dann aber selbst den Thron des mäch- tigen Reiches bestiegen hatte, stammte nicht aus einem edlen Geschlechte, sondern von freien Bauern aus der Gegend des Niederrheins. Er trug kurzes Haar, wie die andern Franken, und über dem glatten Kinn den fränkischen Lippen- bart. Als König aber waltete er mit großer Kraft; er erweiterte die Grenzen seines Reiches und dämpfte den Übermut der Langobarden, eines deutschen Stammes, der sich im nördlichen Italien niedergelassen hatte; das ihnen ent- rissene Land schenkte er dem Papste, zu dessen weltlicher Gewalt er dadurch den Grund legte. Bei seinem Tod im Jahre 768 hinterließ er den nördlichen Teil seines Reiches seinem Sohne Karl, den südlichen aber dem Bruder des- selben, Karlmann. Als dieser jedoch schon nach drei Jahren plötzlich starb, nahm Karl das ganze Frankenland in Besitz, indem seine beiden noch unmündigen Neffen als unfähig zur Nachfolge betrachtet wurden. Schon in seinem Äußern zeigte sich die Majestät des Herrschers. Er maß fast 2 Meter, sein Kopf hatte einen mächtigen Umfang. In jeder Waffen- kunst vollkommen durchgebildet, war er jedem im Volke an Stärke überlegen; auch im Schwimmen und ähnlichen Fertigkeiten kam ihm niemand gleich. Seine Kraft dauerte bis ins hohe Alter, denn er übte sich täglich und lebte durchaus mäßig. Seine Haltung war kriegerisch und ehrfurchterweckend; wo er einher- schritt, klopften die Herzen. Auf seiner breiten, klaren Stirn lag Weisheit und Hoheit; vor dem feurigen und durchdringenden Blick seines großen Auges mußte jeder das seinige niederschlagen. Seine Tracht war gewöhnlich einfach und kriegerisch, der Hauptbestandteil derselben ein Wams von Otternfell; nur bei feier- lichen Anlässen trug er einen goldenen, kurzen Rock mit Gürtel, über den Bein- kleidern und Strümpfen bunte Kreuzbänder, die Schuhe mit Edelsteinen geziert, den Mantel gewöhnlich weiß oder grün. — Aber gewaltiger als durch sein Äußeres war er durch die Kraft seines Geistes. Er war keine stürmische Natur, die leidenschaftlich und maßlos das Höchste begehrte; hart vielmehr und dauer- haft wie ein Eichstamm, wuchs er während des wildesten Kriegstreibens ruhig fort, bedächtig, nachdenklich, bei großem Tun von unerschütterlichem Willen. Fehlschlag und Niederlage entmutigten ihn nicht, aber auch der größte Erfolg berauschte ihn nicht, in der härtesten Arbeit blieb sein Geist klar und gesammelt; mitten im Kampf auf ein hohes Ziel sann er auf neue, oft ganz andersartige Schöpfungen. Wie kein anderer deutscher Fürst besaß er ein Gemüt, welches klar und ruhig die Bilder der Außenwelt auffaßte und erwog, einen klugen Erfindungsgeist, der sie zweckmäßig zu verwenden wußte, und einen eisernen Willen, der schnell seinen Entschluß faßte und gerade auf sein Ziel losging. Mit diesen Eigenschaften gelang es ihm, zum erstenmale die spröden, auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigen deutschen Stämme zu einem ungeheuren Reiche zusammenzufassen. Zunächst vernichtete er das Langobardenreich im nördlichen Italien, dessen König den Papst bedrohte, und ließ sich selbst als König der Langobarden huldigen. Dann aber wandte er sich gegen die Heid-

6. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 209

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
209 sondern von freien Bauern aus der Gegend des Niederrheins. Er trug kurzes Haar, wie die anderen Franken, und über dem glatten Kinn den fränkischen Lippcnbart. Als König aber waltete er mit großer Kraft: er erweiterte die Grenzen seines Reiches und dämpfte den Uebermuth der Longobarden, eines deutschen Stammes, der sich im nördlichen Italien niedergelassen hatte; das ihnen entrissene Land schenkte er dem Papste, zu dessen weltlicher Gewalt er dadurch den Grund legte. Bei seinem Tode in: Jahr 708 hinterließ er den nördlichen Theil seines Reiches seinem Sohne Karl, den südlichen aber dem Bruder desselben, Karlmann. Als dieser jedoch schon nach drei Jahren plötzlich starb, nahm Karl das ganze Frankenland in Besitz, indem seine beiden noch unmündigen Neffen als unfähig zur Nachfolge betrachtet wurden. Schon in seinen: Aeußern zeigte sich die Majestät des Herrschers. Er maß fast 2 Meter, sein Kopf hatte einen mächtigen Umfang. In jeder Waffen- kunst vollkommen durchgebildet , war er jedem im Volke an Stärke überlegen; auch im Schwinuncn und ähnlichen Fertigkeiten kam ihm niemand gleich. Seine Kraft dauerte bis ins hohe Alter, denn er übte sie täglich und lebte durchaus mäßig. Seine Haltung war kriegerisch und ehrfurchterweckend; wo er einher- schritt, klopften die Herzen. Auf seiner breiten, klaren Stirn lag Weisheit und Hoheit; vor dem feurigen und durchdringenden Blick seines großen Auges mußte jeder das seinige niederschlagen. Seine Tracht war gewöhnlich einfach und krie- gerisch , der Hauptbestandtheil derselben ein Wams von Otternfell; nur bei feier- lichen Anlässen trug er einen goldncn, kurzen Rock mit Gürtel, über den Bei:: kleidern und Strümpfen bunte Kreuzbänder, die Schuhe mit Edelsteinen geziert, der: Mantel gewöhnlich weiß oder grün. — Aber gewaltiger als durch sein Aeußeres, war er durch die Kraft seines Geistes. Er war keine stürmische Natur, die leidenschaftlich und maßlos das Höchste begehrte; hart vielmehr und dauerhaft wie ein Eichstamm, wuchs er während des wildesten Kriegstrei- bens ruhig fort, bedächtig, nachdenklich, bei großem Thun von unerschütterli- chen: Willen. Fehlschlag und Niederlage entmuthigten ihn nicht, aber auch der größte Erfolg berauschte ihn nicht; in der härtesten Arbeit blieb sein Geist klar und gesaunnelt, mitten in: Kainps um ein hohes Ziel sa:u: er auf neue, oft ganz andersartige Schöpfungen. Wie kein anderer deutscher Fürst besaß er ein Gemüth, welches klar und ruhig die Bilder der Außenwelt auffaßte und erwog, einen klugen Erfindungsgcist, der sie zweckmäßig zu verwenden wußte, und einen eisernen Willen, der schnell seinen Entschluß faßte und gerade auf sein Ziel losging. Mit diesen Eigenschaften gelang es ihm, zum ersten Male die spröden, auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigen deutschen Stämme zu einen: ungeheuren Reiche zusammenzufassen. Zunächst vernichtete er das Longobardenreich im nördlichen Italien, dessen König den Papst bedrohte, und ließ sich selbst als König der Longobarden huldigen. Dann aber wandte er sich gegen die heidni- schen Stülnme der Sachsen in: Norden Deutschlands, welche zwar nicht unter einem gemeinsamen Oberhaupte standen, aber durch ihre Kraft und Zähigkeit desto furchtbarer waren. Grenzstreitigkeiten zwischen den Franken und den ihnen zunächst wohnender: Westfaler: und die Hartnäckigkeit, womit die Sachsen überhaupt die Ausbreitung des Christenthums verhinderten, gaben den Anlaß zu einem mehr als dreißigjährigen blutigen Kriege, ir: welchem die nördlichen Stämme mit der größten Ausdauer ihre Freiheit und ihren alten heidnischen Vaterländisches Lesebuch. 4. Anst. l 4

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 259

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
259 die Post ein und stiftete sogar eine Gesellschaft für den Sechandel nach Afrika. Ein besonderes Verdienst erwarb er sich durch die Aufnahme von 20,000 fran- zösischen Protestanten, welche die Verfolgungssucht des Königs Ludwig Xiv. zur Flucht aus ihrem Vaterlande genöthigt hatte. Ausgezeichnet durch ernste Frömmigkeit, regsamen Fleiß und mancherlei Kunstfertigkeit, haben diese neuen Einwanderer großen Segen gestiftet. Auch der geistigen Bildung seiner Unter- thanen widmete der Kurfürst die treueste Fürsorge. Die Macht und das An- sehen seines Staates endlich vermehrte er vorzüglich durch das tüchtige stehende Heer, welches er gründete. So hinterließ er bei seinem Tode ein blühendes Land, dessen Glück und Ruhm sein Werk war. „Mein Ziel war darauf gerichtet," sprach er kurz vor seinem Ende zu seinem Sohne, „mein kurfürst- liches Haus in Nus, Flor und Ansehen zu bringen. Ich zweifle nicht, mein Sohn, dn werdest in den Grundsätzen, wodurch ich den Staat glücklich beherrschte, mein Nachfolger sein, vor allen Dingen Gott vor Augen haben, deine Unterthanen herzlich lieben, treue Räthe hören und das Heft der Waffen nicht aus den Händen lassen, denn dadurch muß nächst göttlicher Hülfe die Sicherheit deiner Länder und der so sauer erworbene Ruhm des Kurhauses Brandenburg hauptsächlich aufrecht erhalten werden. Mit allem Fleiß sei darauf bedacht, den Ruhn:, welchen ich dir als ein Erbtheil hinterlasse, zu wah- ren und zu mehren." Er starb, 68 Jahre alt, nach 48jährigcr Regierung. Seine letzten Worte waren: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt." Friedrich Iii., des großen Kurfürsten Sohn, war kein kraftvoller Herrscher, verlieh aber der von seinem ruhmreichen Vater begründeten Macht dadurch einen höheren Glanz, daß er ihr,den königlichen Namen erwarb. Mit Zustimmung des deutschen Kaisers, dem er Beistand in seinen Kriegen leistete, setzte er sich 1701 (ernt 18. Januar) zu Königsberg in Preußen unter großen Feierlichkeiten die Königskrone auf. Als König aber wollte er selbständig dastehen; daher nannte er sich nicht König von Brandenburg, weil dieses Land nur einen Theil des Deutschen Reiches bildete, sondern Friedrich I., König in Preußen; denn über Preußen herrschte er ganz, unabhängig. 33. Feldmarschall Derffliriger. 1. Der Kurfürst saß beim Mahle, die Becher kreisten froh, es saß an seiner Seite der Held von Rathenow. 2. Er hatte kühn geschwungen für seinen Herrn das Schwert, und Ehre sich erstritten, des schönsten Ruhmes werth. 3. Der Wein, der macht beredter und öffnet jedes Herz; und lauter ward die Freude, und freier ward der Scherz. 4. Doch mancher, Höfling schallte, gereizt von schnödem Neid, scheel nach dem kühnen Helden und grollt' in Bitterkeit. 5. Ein Herr ans Baierlandc, wohl sechzehn Ahnen schwer, sprach zierlich und geschliffen vom Brandenburger Heer, 6. und fragt', verächtlich lächelnd, gcröthet vom Pokal: „Jst's wahr? Ein Schneider wurde ein großer General?" 7. Drob freute sich verstohlen die feige Höfliugöschaar und reicht' dem fremden Grafen noch einen Becher dar. 17*

8. Vaterländische Geschichte - S. 82

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ix. Kaiser Wilhelm Ii. Seit 1888. schien es als ob der Krieg aasbrechen solle, zumal auch ei englische Minister Grey drohend gegen Deutschland auftrat Diesmal wurde die Kriegsgefahr noch beigelegt Frankreich er-lelt, wenn der Sultan auch noch in der Regierung blieb den maßgebenden Einfluß in Marokko, mußte aber Landstücke an die deutsche Kolonie Kamerun in Afrika abtreten. Da kam eine neue Gefahr von der Balkanhalbinsel her. Der Erfolg der Franzosen in Marokko reizte Italien an, die der Türkei gehörige Landschaft Tripolitanien in Nordafrika zu erobern. Die dadurch herbeigeführte Schwächung der Türkei war nun wieder für die Balkanstaaten Bulgarien, Serbien, Montenegro und Griechenland der Anlaß, einen Bund zu schließen und die Türkei anzugreifen. In diesem Kriege erlag die Türkei und verlor ihre Besitzungen auf der Balkanhalbinsel bis auf den östlichsten Teil, das Gebiet von Adrianopel bis Konstantinopel. Nun aber kam es, als man an die Verteilung der Beute ging, unter den Siegern zu einem neuen Kriege, indem sich Serbien, Montenegro und Griechenland gegen Bulgarien verbanden, um es nicht zu mächtig werden zu lassen. Auch Rumänien, das bisher ruhig geblieben war, griff ein, um auch etwas von Bulgarien zu ergattern. Dieser Übermacht gegenüber war Bulgarien zu schwach, mußte an Rumänien ein Stück Land abtreten und an Serbien und Griechenland auch einen Teil seiner Eroberungen herausgeben. War nun auch Serbien sehr vergrößert aus den beiden Balkankriegen (1912/13) hervorgegangent so war es doch damit kieineswegs zufrieden. Unersättlich in seiner Ländersucht verlangte es mehr. In Bosnien, das zu Österreich gehörte, und den Landschaften Südungarns war ein Teil der Bevölkerung serbischer Abstammung. Diese Gebiete wollten die Serben von Österreich -Ungarn losreißen und versuchten dieses Ziel, der Unterstützung Rußlands sicher, auf dem Wege von Geheimbünden und Verschwörungen zu erreichen. Am 28. Juni 1914 ermordete ein serbischer 17 jähriger Bursche in der Hauptstadt Bosniens den österreiohischen Thronfolger und seine Gemahlin. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, daß der Mordplan das Werk einer Verschwörerbande war, der serbische Offiziere und hohe Beamte angehörten, und daß die serbische

9. Deutsche, insbes. brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis auf Friedrich d. Großen - S. 33

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Zweiter Abschnitt. Zeitalter der Gegenrefonnatiorfund des Dreifsigjährigen Krieges. 33 vor Wien. Nur mit Mühe konnte sich Ferdinand aus gröfster Gefahr retten. Trotzdem setzte er bei der Uneinigkeit der Kurfürsten seine Wahl zum Kaiser durch: als Ferdinand Ii. regierte er von 1619 —1637. f '■* f v / ' Doch die Böhmen erhoben auf den Thron den Kurfürsten Tnedrich V. von der Pfalz, das Haupt der Union, während in Ungarn' der protestantische Fürst Gabriel Bethlen (Bethlen Gabor) zum Könige erwählt wurde. Die großen Hoffnungen, mit denen Friedrich Y. nach Böhmen zog, erfüllten sich nicht. \ Sein Schwiegervater Jakob I. von England sandte ihm keine Hilfe-/'Gabriel Bethlen hatte mit sich selber zu thunder Kurfürst von Sachsen trat aus Hafs gegen den cal-vinistiscken Friedrich auf des Kaisers Seiten/sogar die Union blieb neutral. Dagegen gewann Ferdinand die Unterstützung de& Spanier und der Liga. Unter diesen Umständen wurde das Heer des unfähigen '^Winterkönigs“ von dem Feldherrn der Liga Grafen Tilly in der Schlacht am Weipsen Berge bei Prag 1620 vollständig geschlagen, ln wilder Flucht eilte Friedrich durch Schlesien und Brandenburg nach den Niederlanden. Jetzt wurde in Böhmen der Protestantism us ausgerottet; die Häupter des Adels wurden hingerichtet, ihre Güter eingezogen, das Volk durch Einquartierungen der „Seligmacher“ mürbe gemacht oder zur Auswanderung gezwungen. Mit dem Wohlstände des Landes aber war es auf lange dahin. Da unterwarfen sich dem Kaiser auch die ändern aufständischen Provinzen. Über Friedrich Y. sprach er trotz kurfürstlichen Protestes die Acht aus. Die Union löste sich auf. b) Der pfälzische Krieg 1621 —1623. Nun zog sich der Krieg § io. nach der Pfalz, in die schon der spanische Feldherr Spinola eingedrungen war. Für den „Winterkönig“ traten ein Em? f. vqii Mansfeld, der wilde Christian von Braunschweig, Administrator (diesen Titel führten die Verwalter -der ehemals geistlichen, nun evangelisch gewordenen Stifter) von Halberstadt, und der Markgraf Georg Friedrich von Baden^Durltcht” Der Krieg begann schon jetzt den Charakter anzunehmen, der ihm bis zum Schlufs eigen geblieben ist und der — neben Brettschneider, Hufsbuch, Iu. 2. Aufl. 3

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 88

1912 - Habelschwerdt : Franke
r 88 " Gesinnung und Milde, die seinen Vater auszeichneten, fehlten ihm aber. ' 2. Rckkehr Heinrichs des Lwen. Kaum war Friedrich Barbarossa ins Morgenland gezogen, so suchte Heinrich der Lwe sem Herzogtum Sachsen wieder zurckzugewinnen. Es kam daher in Norddeutschland zu blutigen Kmpfen. Da Heinrich Vi seine Krfte fr Italien brauchte, schlo er mit Heinrich dem Lwen einen Vertrag, durch den einstweilen die Ruhe hergestellt wurde. w ^ic Erwerbung der Kaiserkrone und die Ausshnung mit den Welsen. Als der letzte Normannenknig gestorben war, erhob Heinrich Vi. Ansprche auf Sizilien, das Erbe seiner Gemahlin Konstanze. Die deutschfeindlichen Normannen whlten jedoch Tan-kr ed. den Halbbruder des verstorbenen Knigs, zum Herrscher. Der Papst erkannte ihn an, und Richard Lwenherz, der Schwager Heinrichs des Lwen und des verstorbenen Knigs, verband sich mit Tankred gegen Heinrich Vi. Dieser erwarb zwar auf seinem ersten Rmerzuge die Kaiserkrone, wurde aber in Unteritalien durch Seuchen zur Umkehr gezwungen. In Deutschland war inzwischen unter dem Einflsse der Welfen eine Frstenverschwruug gegen den Kaiser entstanden. Aus dieser Gefahr rettete ihn die Gefangen-nhme des Knigs Richard Lwen herz. Als dieser nach dem Kreuzzuge verkleidet durch Deutschland nach England gelangen wollte...fiel er in der Nhe von Wien dem Herzog Leopold V. von sterreich, den er in Palstina schwer beleidigt hatte, in die Hnde. Leopold lieferte den englischen König dem Kaiser aus. Heinrich gab Richard erst frei, nachdem dieser ein hohes Lsegeld (etwa 31 Millionen Mark) gezahlt und England aus der Hand des Kaisers zu Lehen genommen hatte. Jetzt fand auch die Aus-shnung mit Heinrich dem Lwen statt, dessen Sohn sich heimlich mit einer Nichte Friedrich Barbarossas vermhlt hatte. Der greise Welfenfrst starb bald darauf und liegt neben seiner Gemahlin im Dome zu Braunschweig begraben. 4. Die Erwerbung des Normannenreiches. Inzwischen war König Tankred gestorben (1194). Der Kaiser eroberte in kurzer Zeit mit einem gewaltigen Heere und der Flotte von Genua und Pisa das ganze Normannenreich. Er lie den unermelichen Knigs-schtz nach Deutschland schaffen und bte mit Hilfe deutscher Ministerialen eine strenge Herrschaft der ganz Italien aus. 5. Heinrichs Weltmachtspolitik. Nach seiner Rckkehr nach Deutschland suchte Heinrich Vi. die deutsche Knigswrde in seinem Hause erblich zu machen. Obgleich er den Fürsten dafr die Erblichkeit der Lehen auch in weiblicher Linie anbot und den Bischfen gegenber auf bestimmte Rechte verzichten wollte, gewann
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