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1. Geschichte Schlesiens - S. 61

1836 - Breslau : Max
nur feine Truppen zurück, sondern gab auch dem General Czernischefbefehl, mit seinem Corps von 20000 Mann sich mit den Preußen zu vereinigen. Dies geschah am 30. Juni bei Lissa. Aber schon im Juli mußte Peter Ih. dem Throne entsagen und starb bald darauf. Seine Gemahlin und Nach- folgerin. Katharina, hielt zwar den Frieden mit Preußen, aber wollte den König auch nicht unterstützen und zog alle ihre Truppen zurück. — Jetzt eroberte Friedrich wieder Schweidnitz, 6. Oktober. Die Schweden hatten schon mit ihm Frieden geschlossen, die Franzosen verließen auch Deutschland, weil sie mit England Friede gemacht hatten. Sachsen war von den Preußen besetzt. Da wurden endlich auch Sachsen und Oestreich zum Frieden geneigt, und so kam 1763 am 15. Februar auf dem sächsischen Jagdschlösse Hubertsburg der Friede zu Stande, worin der König behielt, was er beim Beginn des Krieges besessen hatte. §97. Jetzt sorgte der König vor allen Dingen, dem Lande, welches durch diesen Krieg unglaublich gelitten hatte, wieder aufzuhelfen, ließ an fünfzehn schlesische Städte größ- tentheils auf seine Kosten fast ganz neu wieder aufbauen, einige hundert Dörfer theils wiederherstellen, theils neu erbauen, die Festungen in guten Stand setzen, zu Silber- berg eine Festung neu anlegen, das Geld auf den heutigen Ge- halt ausprägen (1764), und sorgte für Anlegung von Fabri- ken, und Benutzung der im Lande liegenden Erzeugnisse. Da- her erhob sich wieder Tuch - und Leinwandbereitung im Gebirge und in andern Gegenden, Benutzung der Steinkohlen, und die Fabrikation der baumwollenen Maaren bei Reichenbach. , — Zur nöthigen Vermehrung der Staatseinkünfte sollte die Einrichtung der Regie, einer nach französischen Grundsätzen umgeformten Verwaltung deraccise, seit 1766, und der Alleinhandel des Staates mit Tabak und Kaffee bei- tragen, wodurch aber Friedrich seinen Zweck nicht erreichte. -— Zum Besten der Gutsbesitzer wurde 1770 das Kredit- system der schlesischen Landschaft eingeführt. Für den

2. Geschichte Schlesiens - S. 62

1836 - Breslau : Max
Landbau wurde durch weise Gesetze, durch Urbarmachung wüster Stellen, durch mehr als 250 neue Dörfer, durch Her- beiziehung von Kolonisten, durch Erhaltung eines zweckmä- ßigen Getreideprcises vermittelst königlicher Magazine, ge- sorgt. Vieles verdankte Schlesien dabei seinem Minister, dem Grafen von Hoym, welchem seit 1770 die Verwal- tung dieser Provinz anvertraut war. § 98. Im Jahre 1772 vergrößerte Friedrich Ii. seine Staaten durch die Besetzung von Westpreußen. 1777 ver- anlaßte der Streit über die Erbfolge in Baiern den König, ein Heer gegen den deutschen Kaiser, Joseph Ii., auszu- rüsten. Zwar rückte dasselbe in Böhmen ein 1778, doch kam es zu keiner Schlacht, und schon am 13. Mai 1779 wurde zu Teschen der Friede abgeschlossen. — Durch diesen Frieden verhinderte der König den Anwachs der Macht Oestreichs, und als dieselbe Gefahr noch einmal dem deut- schen Reiche drohte, wendete er sie durch den 1766 zu Ber- lin geschlossenen Fürstenbund ab. § 99. In Hinsicht der kirchlichen Verhältnisse ist schon erwähnt worden, daß alle christlichen Conftssi'onen freie Re- ligionsübung unter Friedrich Ii. genossen, und also die frü- heren Bedrückungen nicht mehr Vorkommen konnten. Die erbauten Bethauser der Protestanten erhielten 1764 den Namen evangelischer Kirchen, aber ihre Geistlichen standen immer im Nachtheil gegen die wirklichen Pfarrer, weil sie keinen Decem und keine Widemuth hatten. Im Jahre 1750 war zwar eine neue und für die Geistlichen gün- stigere Taxe der Stolgebühren - eingeführt worden, aber die 1757 den 31. December erfolgende Aufhebung des Nexus, war für die Einkünfte aller Geistlichen in gemisch- ten Gemeinden nachtheilig. — 1754 und 1773 wurden die Festtage in der evangelischen Kirche vermindert, aber zuletzt das Erndtefest anbefohlen. *— Im Jahre 1773 hatte der Papst Clemens Xiv. den Jesuitenorden aufge- hoben. Friedrich Ii. ließ jedoch diesen Orden noch bestehen;

3. Geschichte Schlesiens - S. 63

1836 - Breslau : Max
erst 1776 hob er die Ordensverfassung der Jesuiten auf und machte sie zu Priestern des königlichen Schuleninstituts; ihre Güter aber stellte er unter eine eigene Administration. Päpstliche Bullen ließ derkönig nur nach seinerbewilligung bekannt machen. § 100. In dem Schulwesen kam manches Gure unter Friedrichs Negierung zu Stande. Das katholische Schul- wesen wurde von den Jesuiten besorgt, aber auch durch Ignaz Felbiger, Abt zu Sagan, in mancher Hinsicht verbessert. — Durch den Maurermeister Gottfried Zahn zu Bunzlau wurde 1744 der Anfang zu Begrün- dung des Waisenhauses daselbst gemacht. — 1745 began- nen in Breslau Vorlesungen für Wundärzte und Hebammen, und wurden 1773 durch Anlegung einer Anatomie erwei- tert. — 1776 wurde die bei der reformirten Kirche zu Breslau-entstandene Schule zu einer königlichen unter dem Namen Friedrichsschule erhoben. — 1780 begann zu Breslau ein Unterricht für angehende Landschullehrer. Friedrich Wilhelm Ii., 1786 — 97. § 101. Friedrich Ii. starb den 17 August 1786. Ihm folgte als König von Preußen sein Brudcrssohn Frie- drich Wilhelm Ii.) und empfing am 15. Oktober zu Breslau die Huldigung Schlesiens. Auch er rüstete sich einmal gegen Oestreich, um dessen Vergrößerung zu verhin- dern, 1790; doch der Kaiser Leopold Ii..wünschte den Frieden zu bewahren, und eine in demselben Jahre zu Rei- chenbach geschlossene Convention stellte zwischen beiden Mächten das gute Vernehmen wieder her. — An dem Kriege Oestreichs mit Frankreich nahm derkönig zwar seit 1792 Theil, schloß aber 1795 den 5. April zu Basel mit Frankreich Frieden. — 1793 bemächtigte sich der König einestheiles von Polen, welchen er Südpreußen nannte, und 1795 bei völligerauflösung Polens nahm er noch einen Antheil dieses Landes unter dem Namen Neuostpreußen

4. Geschichte Schlesiens - S. 65

1836 - Breslau : Max
65 Waisenhaus zu Bunzlau konnte sich kaum mehr erhalten; da nahm sich unser König desselben an und durch die zuge- sicherte fortgehende königliche Unterstützung wurde es aufs Neue begründet, seit 1803. — Auch die Begründung des Eorrectionshauses zu Schweidnitz 1802 gehört zu den wohlthatigen Einrichtungen dieser Jahre. — Von dem damals regen wissenschaftlichen Treiben in unserm Lande ist die 1804 zu Breslau errichtete Gesellschaft zur Beför« derung der Naturkunde und Industrie Schlesiens ein Be- weis, welche in neuerer Zeit eine allgemeinere Ausdehnung ihres Zwecks erreicht hat. — Noch lebt in unserm Anden« ken das Unglück, welches 1804 eine große Ueberschwem- mung und eine bis ins Jahr 1806 dauernde darauffolgende Hungersnoth und Theuerung über unser Land gebracht hat. § 106. In den Jahren 1806 und 1807 litt nicht nur Schlesien, sondern der ganze preußische Staat durch einen verderblichen Krieg mit Napoleon, Kaiser von Frank- reich. Napoleons schnödes Betragen gegen Preußen, nach- dem er das deutsche Reich aufgelöst, den Rheinbund gestif- tet und sich zum Beschützer desselben gemacht hatte, war die nächste Veranlassung, daß unser König endlich zu den Waffen griff. Doch der Kampf siel unglücklich für ihn aus. Am 14. Oktober 1806 wurde das preußische Heer bei Jena geschlagen; die Franzosen überschwemmten mit ihren Trup- pen die preußischen Länder bis an die Oder; die Festungen Magdeburg, Spandau, Küstrin, Stettin ergaben sich ihnen; Sachsens Kurfürst, Friedrich August, Preußens Verbün- deter, schloß einen Separatfrieden mit Napoleon, trat zum Rheinbunde und erhielt den Königstitel; Friedrich Wil- helm Iii. begab sich nach Preußen. § 106. Der Minister von Hoym und der Vice- gouverneur von Breslau, General von Thiele, verzwei- felten an der Möglichkeit eines ernstlichen Widerstandes in Schlesien. Die Bestrebungen des Grafen von Pückler, 5

5. Geschichte Schlesiens - S. 71

1836 - Breslau : Max
71 bei Kulm in Böhmen glücklich gefochten; und es folgte nun noch der Sieg bei Dennewitz unweit Jüterbog am 6. Sep- tember. Napoleon wollte noch einmal von Dresden aus durchbrechen, aber vergeblich, er ward bei Nollendorf am 17. August zurückgewiesen, und konnte nirgends seinen Zweck erreichen. Bald drangen die Preußen unter Blücher über die Elbe, und bei Wartenburg erfochten sie unter Porks Anführung am 3. Oktober einen glänzenden Sieg, bei dem sich die schlesische Landwehr vorzüglich auszeichnete. So von den Verbündeten fast umgangen, vereinigte Napoleon seine ganze Macht bei Leipzig, und ward hier am 16. Oktober angegriffen. Schon dieser Tag brachte ihm keinen Vortheil, und den folgenden verlor er durch vergebliche Unterhandlun- gen mit Oestreich, während die Verbündeten Zeit gewannen, noch mehr Truppen herbeizuziehen. Am 18. Oktober, wo Napoleon bei Propstheida seinen Mittelpunkt hatte, wurden seine Heeresabtheilungen auf allen Punkten geschlagen, und schon an diesem Tage ließ er den Rückzug durch Leipzig beginnen; die sächsischen Truppen waren zu den Verbündeten übergegangen. Am 19. Oktober wurde der Rückzug allge- mein, aber noch vertheidigte man Leipzig gegen die Verbün- deten, welche die Thore erstürmten, bis Mittag halb 12 Uhr die ersten Preußen in die Stadt drangen. Nach 1 Uhr zogen die drei verbündeten Monarchen in Leipzig ein. Die Feinde erlitten an diesem Tage noch vielen Verlust, eine große Anzahl derselben wurde gefangen und eine ungeheure Beute gemacht an Geschütz und Kriegsgeräth. § 112. Unter beständigen Verfolgungen zogen die Franzosen, bald verlassen von allen deutschen Hülfstruppen, dem Rheine zu, den. sie noch in den letzten Tagen dieses Jahres überschritten. Der Krieg zog sich 1814 nach Frank- reich, am 31. März ging Paris über, Napoleon mußte nach Elba gehen, Ludwig Xviii. zog am 4. Mar in Paris ein und den 30. Mai erfolgte der Pariser Friede. Ein Congreß zu Wien sollte die Verhältnisse der deutschen Staa- Gecrp-Eckert-lnstjtu! für internationale Sc^i’&uos^orfechufiö x wi.-fy.yeig Schtlbuchbtwiothek

6. Geschichte Schlesiens - S. 72

1836 - Breslau : Max
len feststellen. — Unterdeß hatte Glogau furchtbar gelitten durch Mangel und Gewaltthätigkeit der fremden Truppen in seinen Mauern; erst am 10. April ergab es sich und am 17. zog die Besatzung ab. § 113. Zwar ward noch einmal ein Krieg gegen Frank» reich nöthig, weil Napoleon wieder auftrat; aber dieser Krieg berührte Deutschland nicht mehr, und endete nach der Schlacht bei Belle Alliance den 18. Juni 1815, durch einen zweiten Frieden zu Paris am 20. November 1815. In demselben Jahre hatte der Wiener Congreß sein Ende erreicht, und Preußen hatte dadurch alle seine deutschen Länder mit geringen Ausnahmen, wiedererhalten, dazu noch einen Theil des Königreichs Sachsen, die Niederlausitz, einen Theil der Oberlausi'tz und mehrere Landstriche am Rhein; aber Anspach und Baireuth hatte es an Baiern, Neuost- preußen nebst einem Theile von Südpreußen an Rußland abgetreten. 1816 am 18. Januar wurde das Friedensfest gefeiert. § 114. Seit dieser Zeit genießen wir einen fortdauern- den Frieden, und erfreuen uns der fortgesetzten Sorge un- sers Königs für das Wohl seiner Lander in allen Verhält- nissen. Wir bemerken aus dieser neuesten Zeit nur folgende Ereignisse und Anordnungen. — Die Verwaltung unserer Provinz wurde 1815 dahin abgeandert, daß an die Stelle der bisherigen zwei Regierungen deren vier eingerichtet wur- den, zu Breslau, Liegnitz, Neichenbach und Oppeln, von denen jedoch die zu Reichenbach 1820 wieder aufgehoben und ihr Geschäftskreis unter die Regierungen zu Breslau und Liegnitz vertheilt wurde. Das Oberlandesgericht zu Brieg wurde nach Ratibor, dagegen das Ober-Berg-Amt von Breslau nach Brieg verlegt. Durch das Gesetz vom 5.Juni 1823 wurden Landtage angeordnet, und 1825 den 2. Ok- tober der erste Landtag für Schlesien zu Breslau eröffnet. — 1822 wurden unsere heutigen Silbergroschen geprägt und die alte Scheidemünze wurde nach und nach eingezogen.
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