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1. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 99

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
U. Tie Vernichtung der alten Ordnung in Frankreich. 99 Die „Erstürmung" der Bastille wird in Frankreich als Geburtstag der Republik gefeiert. In der That hat dieses Ereignis sie angebahnt, denn es hatte folgende Wirkungen: 1) Die Erhebung fand Nachahmung in den Provinzen; wilder Aufruhr durchtobte das ganze Land. Die Bauern zerstörten die Schlösser des Adels und vertrieben oder töteten ihre Herren. 2) Eine große Zahl von Edelleuten, darunter des Königs Bruder Karl, Graf von Artois, flüchtete („emigrierte") ins Ausland. 3) Necker wurde vom Könige zum dritten Male ins Ministerium gerufen, war aber nicht mehr Herr der Bewegung. 4) In der Nachtsitzung vom 4./5. August suchte die Nationalversammlung einen neuen, idealen Staat auszurichten mit vollständiger Gleichberechtigung aller Bürger und hob daher die Leibeigenschaft, alle Feudallasten, alle Vorrechte und alle Zehnten an die Kirche ohne jede Entschädigung auf. Im nächsten Jahre wurden auch der Adel und alle Titel und Wappen abgeschafft. 5) Auf Lafayettes Antrag erließ die Versammlung die Erklärung der allgenieinen Menschenrechte (darunter Freiheit und Gleichheit und das Recht zum Widerstand gegen Bedrückung), damit aus ihrer Grundlage die neue Verfassung ausgebaut werde. Da der König die Bestätigung verweigerte, veranlaßte Lafapette den durch den Brotmangel erregten, zu allen Gewaltthaten fähigen Pariser Pöbel, am 5. Oktober nach Versailles zu ziehen und sowohl den König, als die Nationalversammlung zur Übersiedelung nach Paris zu nötigen. Dadurch waren der König und die Volksvertreter „in der Hauptstadt der Revolution und unter der Aussicht des Volkes." Um die durch den Ausruhr und die Abschaffung der Lasten ins Ungeheure gestiegene Finanznot zu beseitigen, beschloß die Nationalversammlung die Einziehung aller Kirchengüter. Die Schulden suchte man durch Anweisungen (Assignaten) auf das so gewonnene Staatseigentum zu tilgen. Durch die Einziehung des .Kirchenguts wurden zugleich die Einkünfte der Geistlichen, die nunmehr Staatsbeamte wurden, geschmälert. Bei der Beratung der Verfassung gewannen die Radikalen, die von Rousseaus Lehren erfüllt waren, mehr und mehr an Einfluß. Es wurde das ganze Land in 83 Departements eingeteilt, die wieder in Distrikte und Kantone zerfielen. Sie erhielten die volle Selbstverwaltung, ja sogar Verfügung über die Nationalgarde und freie, der Bestätigung der Regierung nicht unterliegende, Wahl der Beamten. Damit war die Einheit des Staates, die feste Zusammensassung seiner Teile, beseitigt und Frankreich in eine Menge kleiner Republiken geteilt. Durch die Wahl der richterlichen Beamten war auch eine unparteiische Rechtspflege unmöglich: sie war den wechselnden politischen Parteien überliefert. — Für die Volksvertretung wurde nur eine Kammer festgesetzt und dem Könige bloß das „suspensive Veto" gewährt, wodurch er einen Volksbeschluß nicht unbedingt, sondern nur auf einige Jahre aufheben konnte; wenn drei Versammlungen nach

2. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 118

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Vom Tilsiter Frieden bis zur Herstellung Preußens durch den Wiener Kongreß. Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig hatte in Österreichisch-Schlesien und seinem Fürstentume Öls die „schwarze Schar" geworben und war mit ihr durch Sachsen nach Braunschweig vorgedrungen, mußte sich aber durch die zahlreichen westsälischen Truppen an die untere Weser durchschlagen, wo er sich nach England einschiffte. — Schill hatte eigenmächtig sein Husaren-Regiment aus Berlin geführt, um zunächst Westfalen zum Aufstande zu bringen. Da er aber wider Erwarten geringe Unterstützung fand und von den Franzosen hart bedrängt wurde, wandte er sich nordwärts und warf sich nach Stralsund/) wo er selbst im Straßenkampfe seinen Tod fand. Elf seiner Offiziere gerieten in Gefangenschaft und wurden zu Wesels als „Räuber" erschossen. Der unglückliche Ausgang dieser Unternehmungen zeigte, daß die Befreiung Deutschlands nicht von Soldaten allein ausgehen konnte, sondern in größerem Umfange von der gesamten Bevölkerung in allgemeiner Landesbewaffnung bewirkt werden mußte. Österreichs Niederlage und die vergeblichen Versuche einzelner kühner Männer, in Deutschland eine allgemeine Erhebung gegen die Franzosen hervorzurufen, brachten Napoleon auf deu Höhepunkt seiner Macht. Drohend verlangte er von dem erschöpften Preußen entweder die Zahlung der Kriegskontribution oder die Abtretung einer Provinz. Um ihn zu beruhigen, wurde der Tugendbund ausgelöst, und die könig-1809 liehe Familie siedelte im Dezember 1809 von Königsberg nach Berlin über. Den schwersten Schlag aber erlitt der König und das ganze Vaterland durch den Tod der Königin Luise, die in der Blüte ihrer 19. Juli Jahre am 19. Juli 1810 aus Gram über das nimmer endende iln- 1810 glück Preußens zu Hohenzteritz3) bei ihrem Vater, dem Großherzoge von Mecklenburg -Strelitz, starb. In demselben Jahre schied sich Napoleon, der neue Weltbeherrscher, von seiner Gemahlin Josephine, da sie ihm keinen Sohn geboren hatte, und vermählte sich mit der Erzherzogin Marie Luise, der Tochter des letzten römischen Kaisers Franz. Sie gebar ihm im folgenden Jahre einen Sohn: Napoleon, „den König von Rom". Seine Dynastie schien gesichert. 2. Napoleons Zug nach Ruftland. Veranlassung. Die Freundschaft zwischen Rußland und Frankreich erkaltete mehr und mehr, seitdem Alexander erkannt hatte, daß Napoleon ihn durch seine Vorspiegelungen in Tiliit getäuscht habe. Da Napoleon in Ermangelung einer Flotte gegen seinen Hauptgegner England selbst keinen Angriffskrieg unternehmen konnte, so suchte er 1) Stralsund liegt in Vorpommern, Rügen gegenüber. 2) Wesel liegt an der Mündung der Lippe in den Rhein. 3) Schloß Hohenzieritz liegt zwischen Neu-Brandenburg und Neu-Strelitz.

3. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 124

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
124 Vom Tilsiter Frieden bis zur Herstellung Preußens durch den Wiener Kongreß. Willenberg) den Übergang über den Strom erzwungen hatte („Jork von Wartenburg"), vereinigte sich die schlesische Armee mit der Nordarmee. Durch diesen Flankenmarsch in seinen Rückzugslinien bedroht, sah sich Napoleon gezwungen, seine Stellung bei Dresden aufzugeben und nach der Ebene von Leipzig zu ziehen, wo sich nun alle Heere zur Entscheidung sammelten. Napoleon hoffte Schwarzenberg zu schla-geu, ehe Blücher erschien. In der That wars er die böhmische Armee iß. crtbr. am 16. Oktober bei Wachau, im Süden von Leipzig, zurück. Blücher aber durchbrach bereits an demselben Tage bei Möckern, im Norden Leipzigs, die französische Ausstellung und entriß dadurch Napoleon die Früchte seines Sieges. Nachdem der 17. Oktober unter vergeblichen Verhandlungen vergangen war, die Nordarmee und russische Reserven eingetroffen waren, die die Verbindung zwischen Blücher und Schwarzen- 18. Lkibr. berg herstellten, erfolgte die Entscheidung am 18. Oktober durch einen allgemeinen Angriff der auf 300000 Mann angewachsenen Verbündeten auf die nur halb so starken Franzosen. Der Hauptkamps drehte sich an diesem Tage um das Centrum bei Probstheida, das von ihnen behauptet wurde. Aber der Sieg Bülows bei Paunsdorf nötigte Napoleon, den Rückzug anzuordnen, der die ganze Nacht hindurch währte. Macdonald deckte dem abziehenden Heere durch die Verteidigung Leipzigs mit Italienern, Polen und Rheinbündlern den Rücken. Die Königs- 19. cktbr. berger Landwehr drang am Vormittage des 19. Oktober zuerst iu die Stadt. Infolge der verfrühten Sprengung der Elsterbrücke durch die Franzosen selbst wurden noch Tauseude abgeschnitten und gefangen genommen. Der polnische Fürst Poniatowski ertrank im Flusse. In fluchtähnlichem Rückzüge suchte Napoleon den Rhein zu gewinnen und wurde hierbei durch Schwarzenberg, der die Verfolgung übernommen hatte, uur wenig beunruhigt. Bei Hanau1) stellten sich ihm die Bayern, welche noch in letzter Stunde von Frankreich zu den Verbündeten übergetreten waren, unter Wrede entgegen; aber Napo-30. si.cft. leort wars sie am 30. und 31. Oktober zurück und setzte ungestört seinen Rückzug fort. Nur mit 70000 Mann überschritt er den Rhein. Die Wirkungen der Schlacht bei Leipzig waren folgende: 1) Deutschland war bis zum Rhein befreit 2) Der König von Sachsen wurde kriegsgefangen nach Berlin geführt und sein Land unter die Centralverwaltung, an deren Spitze Stein stand, gestellt. 3) Der Rheinbund löste sich aus; seine Fürsten beeilten sich, dem Beispiele Bayerns zu folgen. Nur die Herrscher von Westfalen, Berg und Frankfurt fanden keine Gnade. 4) Die von Napoleon aus ihren Besitzungen vertriebenen Fürsten erhielten ihre Länder zurück. 5) Alle Festungen außer Hamburg, wo Davout befehligte, und Magdeburg mußten sich, jedes Entsatzes beraubt, ergeben. 6) Bülow befreite Holland, wo der Erb-statthalter Wilhelm Vi. wieder eingesetzt wurde. 7) Napoleons Ver- 1) Hanau liegt am Main, an der Mündung der Kinzig.

4. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 132

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
132 Vom Ende der Freiheitskriege bis zum Regierungsantritte König Wilhelms I. den deutschen Zollverein hat Preußen das außerösterreichische Deutschland wirtschaftlich geeinigt Die Finanzen. In der Zeit von 1806 bis 1815 hatte Preußen eine große Schuldenlast auf sich geladen. Um die Zinsen zu zahlen und die Schuld selbst zu tilgen, mußte die größte Sparsamkeit geübt und die Einnahme vermehrt werden. Letzteres geschah nach Aufhebung der Accise durch Einführung einer Mahl- und Schlachtsteuer sowie einer Gewerbe- und Klassensteuer. Vereinfachung der Verwaltung. Die ganze Monarchie wurde in acht Provinzen geteilt, die wieder in Regierungsbezirke und Kreise zerfielen. An ihrer Spitze stehen die Oberpräsidenten, Regierungspräsidenten und Landräte. Die Provinzialschulkollegien sorgen für das höhere Schulwesen, die Konsistorien für die Angelegenheiten der evangelischen Kirche. Das Heerwesen. Nach den Freiheitskriegen wurde durch die Bemühungen des Kriegsministers von Boyen die allgemeine Wehrpflicht für immer eingeführt. Sie betrug 1 Prozent der Bevölkerung. Das Heer wurde nach den Provinzen in acht Armeekorps eingeteilt. Preußen war „das Volk in Waffen". Jeder waffenfähige Mann gehörte drei Jahre dem stehenden Heere an, zwei der Reserve und je sieben der Landwehr ersten und zweiten Aufgebots. Das Schulwesen. Zur Hebung der geistigen Bildung feines Volkes fchuf der König ein besonderes Ministerium „der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten". Die Volksbildung wurde durch den Schulzwang allgemein. Besondere Seminarien sorgten für Ausbildung von Volksschullehrern. Neben den Volksschulen wirkten die Gymnasien; auch entstanden die ersten Handels-, Gewerbe-, Ackerbau- und Realschulen. Für die Provinz Sachsen wurden 1817 die beiden Universitäten Halle und Wittenberg^in eine zu Halle vereinigt und die Rheinprovinz erhielt 1818 eine. Hochschule zu Bonn.1) Die Religion. Erfolgreich bemühte sich der fromme König um die Beseitigung der Spaltung zwischen den Lutheranern und Reformierten. Die beiden evangelischen Bekenntnisse vereinigten sich bei der Gedächtnisfeier der dreihundertjährigen Wiederkehr der Reformation im Jahre 1817 zu der „Union". Nur wenige altlutherische und reformierte Gemeinden verharrten in der Trennung und bildeten besondere Gemeinden. — Auch die Verhältnisse der römisch-katholischen Geistlichkeit wurden mit Zustimmung des päpstlichen Stuhles bald geordnet. Als aber viele Geistliche ihre Macht mißbrauchten und besonders in Fragen der gemischten Ehen die Rechte der Evangelischen und des Staates verletzten, ließ Friedrich Wilhelm die Erzbischöfe von 1) Die Universität zu Duisburg war am Anfange des Jahrhunderts eingegangen.

5. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 119

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die auswärtigen Verhältnisse bis zu den Befreiungskriegen. 119 durch die sogenannte Kontinentalsperre, durch welche die Einfuhr aller englischen Waren für das Festland verboten wurde, England an seiner empfindlichsten Stelle, in seinen Handelsinteressen, zu treffen. Fast alle Staaten Europas, auch Rußland, schlossen sich der Handelssperre an. Um diese sicherer durchführen zu können, verfügte Napoleon im Jahre 1810 die Vereinigung Hollands, Oldenburgs, der Hansestädte, sowie der ganzen deutschen Nordseeküste mit Frankreich. Kaiser Alexander sah aber in der Vergrößerung des Herzogtums Warschau durch Westgalizien den Beginn der Wiederherstellung Polens und fühlte sich durch die rücksichtslose Vertreibung des Herzogs von Oldenburg, seines Verwandten, tief gekränkt; dagegen verletzte es Napoleon, daß sich Alexander, um nicht den Handel und den Wohlstand seines Landes zu Grunde zu richten, wieder von der Kontinentalsperre lossagte. Preußen, in die Mitte zwischen Rußland und Frankreich gestellt, suchte vergebens zu vermitteln. Bei dem tiefen Mißtrauen, welches Napoleon gegen Preußen hegte, dachte er bereits daran, diesen Staat ganz zu vernichten, ehe er sich gegen Rußland selbst wandte, und nur mit Mühe gelang es Hardenberg, Napoleon zu einem Bündnisse mit Preußen zu bewegen: Friedrich Wilhelm mußte sein ganzes Land den Franzosen öffnen und ein Corps von 20000 Mann zum Zuge gegen Rußland stellen. Verlauf des Feldzuges. Ein Heer von mehr als einer halben Million Krieger führte Napoleon 1812 gegen Rußland ins Feld. Das isi3 preußische Corps unter Iork war dem Befehle des Marschalls Macdonald unterstellt, der auf dem linken Flügel gegen Riga und Petersburg vorgehen sollte; das Hauptheer unter Napoleon selbst zog auf Moskau, während 30000 Österreicher den rechten Flügel bildeten. Die Russen vermieden jedes Zusammentreffen mit dem überlegenen Feinde und zogen sich, hinter sich alles zerstörend, immer weiter in das Innere des Landes zurück. Erst bei Smolensks nahm Barclay de Tolly, der Anführer der russischen Armee, eine Schlacht an; sie ging für die Russen verloren. Auf das Drängen der Alt-russen, die mit dem beständigen Zurückweichen Barclay de Tollys unzufrieden waren, übergab Alexander den Oberbefehl dem greisen Kutusow. Dieser verlor die blutige Schlacht bei Borodino,^) und Napoleon hielt daher Mitte September seinen Einzug in Moskau. Wenige Tage darauf brachen, von den Ruffen selbst angelegt, in Moskau Feuersbrünste aus, die einen großen Teil der Stadt und der Vorräte vernichteten. Als Napoleon jetzt den Frieden anbot, hielt ihn Alexander, auf den Stein und Arndt einwirkten, so lange hin, bis die gute Jahreszeit vorüber war. Erst am 18. Oktober griffen die Russen 1) Smolensk liegt am obern Dnjepr. 2) Borodino liegt westlich von Moskau.

6. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 126

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
126 Vom Tilsiter Frieden bis zur Herstellung Preußens durch den Wiener Kongreß. kündeten ihm nur eine kleine Abteilung folgen, setzten aber selbst ihren Marsch auf Paris fort. Nach der Erstürmung des Montmartre durch 31. März Blücher ergab sich die französische Hauptstadt am 31. März, und Friedrich i8i4 M^^lm und Alexander hielten ihren Einzug in Paris. Zu spät hatte Napoleon seinen Irrtum erkannt und war seiner Hauptstadt zu Hilfe geeilt; aber der französische Senat erklärte ihn für abgesetzt und rief die Bourbonen — Ludwig Xviii., den nächstem gern Bruder Ludwigs Xvi. — auf den Thron zurück. Napoleon erhielt auf Alexanders Wunsch die kleine Insel Elba^) als Aufent- haltsort und souveränes Fürstentum zugewiesen. Mit Frankreich schlossen die Verbündeten am 30. Mai 1814 den ersten Pariser Frieden, durch welchen den Franzosen die Grenzen von 1792 — ohne Zahlung von Kriegskosten ■— zugestanden wurden. 1815 5. Napoleons Rückkehr; die Kämpfe der Hundert Tage 1815 (Ligny, Belle-All ianee). Die Monarchen und ihre Diplomaten waren auf einem Kongresse zu Wien versammelt, um über die zukünftige Gestaltung Europas, insbesondere Deutschlands, zu beraten. Hierbei kam es über das Schicksal Polens und Sachsens zu Zerwürfnissen. Die Kunde hiervon und von einer allgemeinen Mißstimmung über die unkluge Regierung der Bourbonen, die die alten Zustände vor der Revolution wieder einfuhren wollten, veranlaßten Napoleon zur Rückkehr nach Frankreich 1815. Überall wurde er mit Jubel empfangen; die gegen ihn gesandten Truppen gingen zu ihm über; die Bourbonen verließen Frankreich. Vergebens aber versuchte Napoleon die Verbündeten für sich zu gewinnen; sie sprachen die Acht über ihn aus und erneuerten ihr Bündnis. Die Verbündeten wollten Napoleon durch ihre Übermacht erdrücken. Die Preußen unter Blücher, über 100000 Mann stark, waren zuerst auf dem Kampfplatze in Belgien und neben ihnen fast ebenso stark Wellington mit englischen, deutschen und holländischen Truppen. Napoleon aber suchte ihre Vereinigung zu hindern und sie i6. Juni einzeln zu schlagen. Daher stürzte er sich ant 16. Juni aus Blücher und warf ihn bei ßigrtt)2) trotz tapferster Gegenwehr zurück, während Ney an demselben Tage bei Quatre Bras2) kämpfte, um die Engländer an einer Unterstützung Blüchers zu hindern. Napoleon hielt Blücher für vollständig geschlagen und hoffte, sich gegen die Engländer wenden zu können, ohne von ihm gestört zu i8. J,mi werden. Am 18. Juni griff er daher Wellington unweit des Gehöftes Belle Allianeeb) an. Schon neigte sich der Sieg auf die Seite der 1) Elba liegt an der Küste von Toskana. 2) Ligny liegt westlich von Namur, Quatre Bras nordwestlich von Ligny. 3) Belle Alliance liegt zwischen Quatre Bras und Brüssel.

7. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 2

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
2 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. leichterte die Verbreitung einer allgemeinern Bildung in den mittleren und den unteren Ständen des Volkes, zumal da auch die Herstellung des gleichfalls aus dem äußersten Osten überkommenen Lumpenpapiers im Abendlande immer weitere Ausdehnung gewann. Die kirchliche Reformation endlich zerriß zwar die Einheit der römischen Kirche, hob aber die Geistlichkeit aus ihrem sittlichen Verfall, förderte die Wissenschaft durch eigene Forschungen in den höchsten und heiligsten Fragen der Menschheit und setzte an die Stelle von Menschensatzungen das Wort Gottes. Allerdings schuf sie auch einen scharfen Gegensatz zwischen den evangelischen und katholischen Staaten. 2. Tie Reformation bis zum Wormser Edikt von 1521. Die Hoffnungen der Völker auf eine Reform der verderbten Kirche durch die großen Kirchenversauunlungen des Mittelalters, zumal die zu Pisa und zu Konstanz, waren nicht in Erfüllung gegangen. Endlich aber gab der Ablaß, den Papst Leo X., wie es hieß, zum Ausbau der Peterskirche in Nom für die Christenheit ausschrieb, den Anstoß zu einer Bewegung, welche eine vollständige Reform eines großen Teiles der Kirche herbeiführte. Der Mann, der den Mut hatte, den Irrlehren der alten Kirche entgegenzutreten, der Ausdauer genug besaß, um im Kampfe nicht zu erlahmen, und dem die Kraft befchieden war, die reine Lehre wieder herzustellen und die Kirche neu aufzubauen, das war Martin Luther. Martin Luther ist am 10. November 1483 zu Eisleben geboren. Sein Vater Hans Luther, anfangs Bauer in Möhra bei Eisenach, war nach Eisleben übergesiedelt, um als Bergmann besseren Verdienst zu gewinnen. Aus Nahrungssorgen verließ er aber mit seiner Frau Margarete (geb. Ziegler) und seinem Söhnchen Martin schon nach einem halben Jahre Eisleben und zog nach den: benachbarten Mansfeld, wo seine Lage sich allmählich besserte. Hier erhielt Martin Luther bis zu seinem 14. Jahre den ersten Unterricht; dann brachte ihn sein Vater auf eine höhere Schule nach Magdeburg und ein Jahr später nach Eisenach. Bei der Armut seiner Eltern mußte er sich den täglichen Unterhalt durch Singen vor den Häusern der Wohlhabenden erwerben, bis ihm Frau Ursula Cotta liebreiche Aufnahme gewährte. Im Jahre 1501 bezog er die Universität Erfurt, um nach dem Wunsche seines Vaters die Rechtswissenschaft zu studieren, doch überwog bei ihm die Neigung zu philosophischen und theologischen Studien, und im Jahre 1505 wurde er Magister der Philosophie. Das Studium der Bibel mahnte ihn, daß er jeden Augenblick bereit sein müsse, vor Gottes Richterstuhl zu treten. Als er auf einer Rückreise von seinen Eltern unweit Erfurt von einem furchtbaren Gewitter überrascht wurde und der Blitz zu seinen Füßen einschlug, gelobte er ein Mönch zu werden und trat in das Augustinerkloster zu Erfurt ein. Aber obwohl

8. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 6

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
6 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. 1521 Für die Begründung und Ausbreitung der evangelischen Lehre war neben Luther ganz besonders der milde und gelehrte Philipp Melanchthon, ebenfalls ein Professor in Wittenberg, thätig. Fast gleichzeitig mit Luther erhob in der Schweiz Ulrich Zwingli seine Stimme gegen die Schäden der katholischen Kirche. Auch dort hatte der Unfug des Ablaßhandels den ersten Anstoß zu der resorma-torischen Bewegung gegeben. Zwingli fand in Zürich und in anderen Städten der Schweiz vielen Anhang, während man in den ländlichen Kantonen, zumal in Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Luzern dem alten Glauben treu blieb. Die Niederlage, welche die Züricher 1531 i53i durch die Urkantone bei Kappel1) erlitten — Zwingli selbst fiel in der Schlacht —, hemmte zunächst die Ausbreitung der neuen Lehre. Zwinglis Bestrebungen wurden aber durch Johann Kalvin in Genf erfolgreich fortgesetzt. Die Anhänger Zwinglis und Kalvins bilden die reformierte Kirche. Das reformierte Bekenntnis fand später auch in Deutschland zumal im Südwesten Verbreitung, desgleichen in Frankreich, den Niederlanden und Schottland. 3. Die Ausbreitung der evangelischen Lehre bis zum schmalkaldischeu Kriege, 1521—1546. 1520 Der erste Krieg zwischen Karlv. und Franzi., 1521—1526. Der Fortgang der Reformation hing wesentlich von der Stellung des Kaisers ab. Gegen Luthers Erwartung hatte er sich auf die Seite des Papstes gestellt, dessen Beistand er sich für seine Kriege sichern wollte. Karls V. Streben war auf folgende Punkte gerichtet: 1) dem Haufe Habsburg muß eine herrschende Stellung in Europa verschafft werden, also muß Frankreich gedemütigt werden, 2) der Kaiser muß alleiniger Herr in Deutschland sein, also muß die Fürstenmacht gebrochen und die Ketzerei ausgerottet werden. Daß er sich nicht sogleich gegen die Reformation wenden konnte, bewirkten seine Kriege gegen den König Franz I. von Frankreich, die folgende Veranlassung hatten: Wie Karl V. wollte auch Franz I. die erste Stellung in Europa einnehmen; darum weigerte er sich, die Freigrasschaft Burgund und das Herzogtum Mailand — alte deutsche Reichslehen, die die Franzosen dem Kaiser Maximilian entrissen hatten — herauszugeben und hatte sich auch um die Kaiserkrone beworben. In dem ersten Kriege stützte sich der Kaiser besonders auf die deutschen Landsknechte, die von Georg Frundsberg befehligt wurden, und auf fein spanisches Fußvolk. Die Entscheidung brachte die Schlacht 1525 bei Pavia 1525, in der Franz geschlagen und gefangen wurde. Um feine Freiheit wieder zu erlangen, trat er im Frieden zu Madrid die Herzogtümer Mailand und Burgund ab. 1) Kappel liegt nördlich von Zug.

9. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 7

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
I. Vom Anfange bcr neueren Zeit bis zum Augsburger Religiousfrieben von 1555. 7 Während dieses Krieges hatten in Deutschland mehrfache innere Kämpfe stattgefunden: die Erhebung der Reichsritter und die Bauernkriege. Die Erhebung der Reichsritter. Karl V. hatte bei seiner Wahl eine sogenannte Wahlkapitulation eingehen müssen, durch welche die kaiserliche Gewalt zu Gunsten der Kurfürsten und der Fürsten wesentliche Beschränkungen erfuhr. Der Kaiser hatte nämlich gelobt, ohne Zustimmung der Stände keine fremden Truppen nach Deutschland zu führen, die Reichsämter nur mit Deutschen zu besetzen und keinen Fürsten ohne Ursache und unverhört in die Reichsacht zu erklären. Auch sollte ein fürstliches Reichsregiment eingesetzt werden und der Kaiser in allen Dingen an seine Zustimmung gebunden sein. Die Städte und die freien Reichsritter waren mit diesen Einrichtungen, welche die fürstliche Macht steigerten, ihre eigene dagegen beschränkten, nicht zufrieden. An der Spitze der Reichsritter stand der kampflustige Franz von Sickingen. Sein Freund und Gesinnungsgenosse, der federgewandte Humanist Ulrich von Hutten, forderte den Kaiser geradezu auf, gestützt auf die Reichsritter und Städte, die Fürstenmacht zu brechen und ein mächtiges, nationales Kaisertum zu errichten. Der von Luther angeregten kirchlichen Bewegung waren die Freunde Sickingens durchaus zugethan; sie wünschten eine vollständige Loßreißung von Rom und die Stiftung einer deutschen nationalen Kirche. Während der Abwesenheit des Kaisers versuchte Sickingen seinen Plan, der Reichsritterschast zunächst einen bestimmenden Einfluß in: Reiche zu verschaffen, mit Gewalt durchzusetzen. Er wollte sich des Erzstifts Trier bemächtigen; aber sein Angriff scheiterte an der Verteidigung der Stadt Trier. Jetzt erhoben sich die Fürsten gegen Sickingen. Er wurde in seiner Burg Land stuhlt belagert und fand bei ihrer Ver- 1 teidigung seinen Tod. In demselben Jahre starb auch Hutten als Flüchtling auf der Insel Ufnau im Züricher See. Dies war der letzte Versuch der Reichsritter, eine politische Rolle im Reiche zu spielen. Das Fürstentum hatte über die Reichsritterschaft obgesiegt. Bauernkriege. Auch die Bauern hatten ernste Ursache zur Unzufriedenheit mit ihrer Lage. Die freien Bauernschaften waren im Reiche fast ganz verschwunden. Der Acker, den der Bauer bebaute, gehörte den Grundherren, den Klöstern, Rittern, Fürsten und Stadt-herren. Dazu waren die Bauern belastet und überbürdet mit Fronen und Diensten. Schon wiederholt war es zu vereinzelten Aufständen gekommen, jetzt aber ergriff eine allgemeine Bewegung die Gemüter, besonders in Schwaben. In der Lehre Luthers, daß alle Menschen vor Gott gleich seien, erblickten die niederen Leute eine Aufforderung, sich auch von ihren weltlichen Herren frei zu machen. In den „Zwölf Artikeln" stellten die Bauern ihre Forderungen zusammen: freie Wahl 1) Der Landstuhl lag westlich von Kaiserslautern in der Pfalz.

10. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 8

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
8 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. der Prediger und freie Predigt des Evangeliums, billige Regelung des Zehnten an die Kirche, Aufhebung der Leibeigenschaft, Beschränkung der Frondienste, Freigebung der Jagd, des Fischfangs und der Holzung, Abstellung des Wildschadens. Luther fand „ etliche Artikel billig und recht" und forderte beide Parteien zur Nachgiebigkeit auf. Aber die Fürsten und Herren lehnten auch ihre maßvollen Forderungen ab, und nun verbreitete sich der Bauernaufruhr auch über Franken und Thüringen. Viele kleine Städte, auch einzelne Ritter und Herren, rote Götz von Berlichingen, schlossen sich den Aufständischen, sei es freiwillig oder gezwungen, an. Klöster und Herrensitze wurden zerstört, überall wüteten Raub, Brand und Mord. In Weinsberg mordeten die Bauern den Grasen von Helsenstein und die ganze ritterliche Besatzung. Jetzt forderte auch Luther in seiner Schrift „wider die räuberischen und mörderischen Bauern" die Fürsten zur Niederwerfung des Aufruhrs auf. In Thüringen war an die Spitze der Bewegung der schwärmerische Thomas Münzer getreten. Schon hatte er die Reichsstadt Mühlhausens für seine Sache gewonnen, als der Landgraf Philipp von Hessen, der neue Kursürst Johann der Beständige von Sachsen und andere Fürsten sich vereinigten und gegen ihn zu Felde zogen. Bei Frankenhausen?) wurden die thüringischen Bauern 5 im Jahre 1525 geschlagen; Münzer wurde gefangen genommen und hingerichtet. Überall erlagen die Aufständischen aus Mangel an einheitlicher guter Führung, an Manneszucht und Geschütz. Die Sieger aber nahmen an den Bauern schwere Rache; ihre Lage erscheint seitdem noch weit gedrückter als vorher. Weitere Verbreitung der Reformation. Die resormato-rische Bewegung erfuhr durch die Erhebung der Reichsritter und die Bauernaufstände vielfache Hemmung, denn man beschuldigte die neue Lehre, diese Unruhen veranlaßt zu haben. Trotzdem verbreitete sie sich in immer weitere Kreise des Volkes. In Süddeutschland erklärten sich die mächtigen Städte Straßburg, Ulm, Nürnberg für die evangelische Sache, in Norddeutschland allen voran Magdeburg, sodann Braunschweig, Lübeck, Hamburg, Bremen. Von den weltlichen Fürsten bekannte sich zuerst Friedrich der Weise zu Luthers Lehre; ihm folgte der Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen und der Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Preußen 5 (Albrecht von Brandenburg). Der letztere verwandelte 1525 mit Genehmigung des Königs von Polen, seines Lehnsherrn, das Ordensland Preußen in ein weltliches Herzogtum. Im Jahre 1539 trat auch Joachim Ii. von Brandenburg zur lutherischen Lehre über. Außerhalb Deutschlands wurde sie in Kurland und Livland, in Schweden (1527 1) Mühlhausen liegt an der obern Unstrut. 2) Frankeuhausen liegt im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, südlich vom Kyffhäuser.
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