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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 292

1888 - Berlin : Hertz
292 Schlacht bei Minden. so würde er die Waffen gern aus der Hand gelegt haben; er sehnte sich nach Frieden und klagte gegen seine Freunde über die traurige Nothwendigkeit, die ihm die Fortsetzung des Krieges auferlegte. Er schrieb über seine Stimmung an den Marquis d'argens: „In der Ferne mag meine Lage einen gewissen Glanz von sich werfen; kämen Sie näher, so würden Sie nichts als einen schweren undurchdringlichen Dunst finden. Fast weiß ich nicht mehr, ob es ein Sanssouci in der Welt giebt; der Ort sei, wie er wolle, für mich ist dieser Name nicht mehr schicklich. Mein lieber Marquis, ich bin alt, traurig, verdrießlich. Von Zeit zu Zeit blickt noch ein Schimmer meiner ehemaligen guten Laune hervor, aber das sind Funken, die bald verlöschen, es sind Blitze, die aus dunkeln Wolken hervorbrechen. Sähen Sie m^ch, Sie würden keine Spur von dem, was ich ehemals war, erkennen. Sie würden einen alten Mann finden, dessen Haare grau geworden, ohne frohen Sinn, ohne Feuer, ohne Lebhaftigkeit. Das sind die Wirkungen nicht sowohl der Jahre, als der Sorgen." So gern er jedoch dem Kriege ein Ende gemacht hätte, so wenig waren seine Feinde dazu geneigt: sie hofften, ihn doch endlich durch ihre Uebermacht zu erdrücken und machten verdoppelte Anstrengungen, um ihre Heere durch neue Mannschaften zu vermehren. Friedrich hatte in seiner Armee, die bald gegen die Oesterreicher, bald gegen die Russen, Franzosen, Schweden gekämpft hatte, nur noch wenige von den alten Kerntruppen, die große Zahl der Gebliebenen mußte er durch neugeworbene junge Leute ersetzen, welche zwar mit Begeisterung unter die Fahnen des großen Königs traten, aber bei Weitem die gute Uebung der Soldaten nicht hatten, mit welchen er in die ersten Feldzüge gegangen war. Dies steigerte die Hoffnung seiner Feinde, und Maria Theresia wußte die russische Kaiserin zu bewegen, daß sie ein neues bedeutendes Heer unter dem tapfern General Soltikow nach Preußen schickte, während in Frankreich der neue Minister, Herzog von Choiseul, Alles aufbot, um einen, wie er hoffte, entscheidenden Schlag gegen Preußen zu führen. Zwei große Heere rückten unter den Marfchällen von Broglio und von Contades von verschiedenen Seiten gegen Ferdinand von Braunschweig herbei: ein Angriff, welchen dieser bei Bergen auf Broglio wagte, mißlang, und die Franzosen hatten zuerst so große Erfolge, daß man in Paris schon frohlockend triumphirte. Aber es war zu früh, denn am h August (1759) zwang Ferdinand die Gegner bei Minden zu einer Schlacht, in welcher es seiner trefflichen Führung und der ausgezeichneten Bravour seines Fußvolkes gelang, einen wichtigen Sieg zu erringen, so daß die Franzosen sich wieder über den Rhein zurückziehen mußten. Nicht so glücklich aber war der König selbst, welcher im Ostenden schweren Kampf gegen Oesterreicher und Russen zu bestehen hatte. Soltikow rückte mit 45,000 Mann gegen die Oder heran, ver österreichische General Laudon wollte sich an der Spitze von 25,000 Mann mit ihm vereinigen. Dies zu verhindern, schickte Friedrich den General Wedell gegen die Russen, doch wurde derselbe von der lieberzahl geschlagen, und die Vereinigung der Feinde erfolgte. Da zieht Friedrich gegen dieselben: er läßt den Prinzen Heinrich gegen das Daun'sche Heer zurück und macht sich auf den Weg nach Frankfurt an der Oder. Bei Kunersdorf, jenseits der Oder, trifft er am 12.August (1759) auf den Feind: er hat den 70,000 Mann der Russen und Oester-

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 277

1888 - Berlin : Hertz
Geheime Instruction an den Grafen Finkenstein. 277 su sönnen. Am meisten vertraute er auf seine eigene Kraft und auf die feines tapferen Volkes: er hatte das Heer in den Friedensjahren unablässig vermehrt, jetzt stand ihm eine bewaffnete Macht von 150,000 Mann zu Gebote, welche er durch fortgesetzte Uebung und treffliche Zucht zu dem neuen Feldzuge gestählt hatte. Zuversichtlich blickte Friedrich auf dieses sein Heer hin, welches den Kampf gegen die vereinigten Kräfte Oesterreichs, Rußlands, Frankreichs, Schwedens und Sachsens unternehmen sollte; aber außer seinem braven Heere durfte er auf seinen überlegenen Geist vertrauen, welcher durch Scharfblick, kühnen und raschen Entschluß die Uebermacht der Feinde aufwog. Geheime Weisungen an den Grasen Finkenstein. Aus jener Zeit haben wir ein denkwürdiges Aktenstück, welches die ganze Größe des in Friedrich wohnenden Heldengeistes bekundet: es ist dies eine geheime Instruction, welche derselbe beim Beginne des gefährlichen Feldzuges für seinen Minister Grafen Finkenstein zurückließ, und welche folgendermaßen lautet: ,,Jn der gegenwärtigen schwierigen Lage muß ich Euch Befehle hinterlassen, damit Ihr in allen etwaigen Unglücksfällen zu den nöthigen Beschlüssen ermächtigt seid. Wenn es sich (was der Himmel verhüten möge) ereignete, daß eine unserer Armeen in Sachsen geschlagen würde, oder daß die Franzosen in die Altmark einzufallen drohen, oder daß die Russen in die Neumark eindringen, so muß die Königliche Familie nebst den wichtigsten Behörden, dem Ministerium und dem Generaldirectorium von Berlin weggebracht werden. Wenn wir in Sachsen in der Richtung von Leipzig geschlagen werden, so ist Küstrin der geeignetste Ort, um bic Königliche Familie und den Schatz hinzubringen; in biefem Falle muß die ganze Garnison sie bahin begleiten. Wenn die Russen in die Neumark einfielen ober wenn wir ein Unglück in der Lausitz hätten, so müßte Alles nach Magbebnrg gebracht werben, — der letzte Zufluchtsort enblich ist Stettin, aber bahin barf man erst im äußersten Falle gehen. Die Garnison, die Königliche Familie und bei* Schatz sinb unzer-trennlich und müssen immer zusammenbleiben, ebenso wie die Kronbiamanten und das große Silbergeräth, welches in einem solchen Falle zu Gelb ausgemünzt werben muß. Im Fall, daß ich getöbtet werbe, sollen die Angelegenheiten ganz ohne die geringste Aenberung ihren Lauf behalten, und ohne daß man bemerken kann, daß sie sich in anbeten Händen befinden; in diesem Falle muß man die Huldigung hier wie in Preußen und Schlesien beschleunigen. Wenn ich das Unglück hätte, vom feinde gefangen zu werden, verbiete ich, daß man auf meine Perso die geringste Rücksicht nehme, oder daß man im Allergeringsten auf das achte, was ich etwa aus der Gefangenschaft schreibe. Wenn mir ein solches Unglück begegnet, so will ich mich für loen Staat opfern, und man soll alsdann meinem Bruder Gehorsam leisten, welchen, sowie die Minister und Generale ich mit ihrem Kopf dafür verantwortlich mache, daß man für meine Befreiung weder eine Provinz noch Lösegeld anbiete, daß man vielmehr den Krieg fortsetze und alle Vortheile benutze, ganz so, als hätte ich niemals in der Welt existirt. — Ich hoffe, daß Ihr nicht nöthig haben werdet, von dieser Instruction Gebrauch zu machen, aber im Fall eines Unglücks ermächtige ich Euch, dieselbe auszuführen, und zum Zeichen, daß dies

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 349

1888 - Berlin : Hertz
Die erste Coaütivn gegen Frankreich. 349 ins Feuer gießen. Die Volksführer verbreiteten recht geflissentlich das harte Manifest, wohl einsehend, wie tief das Freiheitsgefühl und der Nationalstolz der Franzosen dadurch verletzt sein mußte. Auf ihren Ruf eilten die Männer in Massen herbei, um das bedrohte Vaterland zu vertheidigen. Dem König brachte das Manifest, welches zu seinen Gunsten erlassen war, nur herberes Elend, Absetzung und endlich den Tod auf der Guillotine, der Sache der Revolution aber einen neuen begeisterten Aufschwung, indem Angesichts der Gefahr, die dem Lande von außen drohte, sich Alles im Gefühle der verletzten Nationalehre vereinigte. Die Kriegführung bis zum Baseler Frieden. Der General Du» mouriez erhielt den Oberbefehl über das französische Heer; bald sah er sich im Stande, den vorrückenden Preußen den Weg zu versperren, und da in dem öden Lande der Unterhalt für die Truppen fehlte und ^Krankheiten im preußischen Lager ansbrachen, da endlich bei Valmy (20. Septbr. 1792) der französische General Kellermann einen Angriff glücklich zurückschlug, so mußte der Herzog von Brauuschweig au den Rückzug denken und führte seine Truppen über den Rhein zurück. Die Franzosen dagegen schlugen unter Du-mouriez die Oesterreicher bei Jemappes (5. it. 6. November 1792), wodurch dem Kaiserhause der Besitz der Niederlande verloren ging; der französische General Cnstine rückte nnterdeß an den Mittelrhein vor und brachte durch Verrätherei die wichtige Reichsfestuug Mainz in seine Hände. Als am Beginne des Jahres 1793 der König Ludwig Xvi. aus dem Blutgerüste gemordet worden war und die Schreckensherrschaft in Frankreich immer rückhaltsloser hervortrat, ja auch den fremden Völkern immer frecher der Aufruhr und Königsmord gepredigt wurde, vereinigten sich die bedeutendsten Staaten Europa's. England, Holland, Preußen, Oesterreich, das deutsche Reich, Neapel und Spanien zu einer ersten Coalition gegen das revolutionäre Frankreich. Die ersten Schritte der Verbündeten waren vom Siege begleitet: ein neues gemeinschaftliches Heer rückte unter dem Herzoge von Coburg in den Niederlanden vor und schlug Dumouriez bei Neer-li) inben, worauf derselbe von den Jakobinern in Paris in Anklagestand versetzt wurde und deshalb zu den Feinden überging. Sein Nachfolger Dampierre wurde gleichfalls geschlagen und eine Reihe von Festungen, Valenciennes, Coudä u. a., fielen den Verbündeten in die Hände. Der Weg nach Paris schien denselben wiederum offen zu stehen, denn auch am Mittelrheine hatten bte Preußen und Oesterreicher Mainz wieber erobert, und der Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen belagerte Lanban. Dazu kam, daß die republikanische Regierung in Frankreich mit inneren Aufstäuben zu kämpfen hatte, inbem sich die Anhänger der alten Königsfamilie in der Vendöe, in der Bretagne und in vielen Theilen des Südens erhoben hatten. Aber in dieser äußersten Bedräugniß griff die Republik auch zu den äußersten Mitteln: die Kühnsten und Verwegensten unter den Machthabern würden als ein sogenannter Wohlfahrtsausschuß mit unumschränkter Allgewalt be-kleibet, um für das Wohl des Laubes jedes ihnen gut büukenbe Mittel zu ergreifen und dazu über Leben, Freiheit und Eigenthum der Bürger frei zu gebieten. Durch die blutigste Schreckensgewalt würde unter Robespierre's Leitung aller Widerstand im Innern unterbrückt, gegen die auswärtigen Feinde

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 541

1888 - Berlin : Hertz
(Kapitulation von Langensalza. 541 125 Offiziere und 1300 Mann, die Preußen 38 Offiziere und 700 Mann, die Coburg-Gothaer über 80 Todte und Verwundete. Auf beiden Seiteu war mit großem Heldenmuthe gefochten worden. Die Hannoveraner aber waren auch ihrerseits nicht im Stande, die Vortheile des Gefechtes weiter zu verfolgen. Sie sahen sich von allen Seiten eingeschlossen und an ein Entkommen war nicht mehr zu denken; wenn die preußischen Heeresabtheilungen das Netz enger zusammenzogen, so war das hannoversche Heer der Vernichtung ausgesetzt. Am 29.schon konnte der verhängnißvolle Angriff stattfinden. Aber am 28. Abends ließ König Wilhelm, dessen Herz durch den Kampf gegen das hannoversche Heer schmerzlich berührt war, durch den General von Manteusfel dem König Georg nochmals eine ehrenvolle Capitulation anbieten. Jetzt konnte der unglückliche Fürst nicht mehr schwanken, dieselbe anzunehmen. Folgendes waren die Bedingungen, welche ausdrücklich mit Rücksicht auf die tapfere Haltung der hannoverschen Truppen gestellt wurden: 1) der König und der Kronprinz von Hannover nehmen ihren Aufenthalt außerhalb des hannoverschen Landes nach freier Wahl; 2) Offiziere und Beamte der hannoverschen Armee versprechen auf Ehrenwort, gegen Preußen nicht zu dienen, behalten Waffen, Gepäck und Pferde, sowie demnächst Gehalt und Kompetenzen, und treten der preußischen Verwaltung gegenüber in dieselben Rechte und Ansprüche, welche ihnen bisher der Hannoverschen Regierung gegenüber zugestanden; — 3) Unteroffiziere und Gemeine liefern Waffen, Pferde und Munition ab und begeben sich in ihre Heimath mit dem Versprechen, gegen Preußen nicht zu dienen. Auf Grund dieser Capitulation von Langensalza erfolgte noch am 28. die Uebergabe der Hannoverschen Armee. Der König begab sich über Altenburg nach Wien. Die Truppen wurden aus der Eisenbahn nach ihrer Heimath befördert und dort entlassen. Das Geschick der braven hannoverschen Armee, deren ruhmreiche Vergangenheit eng verwoben ist mit den schönsten Kriegsthaten des preußischen Heeres, erregte in Preußen selbst die aufrichtigste Theilnahme. Die Hingebung und Selbstverleugnung, mit welcher die hannoverschen Truppen, tren dem geleisteten Eide, ihr schweres Loos getragen hatten, sicherte ihnen die Achtung der preußischen Armee, mit welcher sie nachher in unmittelbare Waffenbrüderschaft treten sollten. Kurhessen war inzwischen gleichfalls von den Preußen in Besitz genommen worden. Der Kurfürst vou Hesien hatte der am 15. Juui auch an ihn gerichteten Aufforderung gegenüber eine zweifelhafte Stellung angenommen und die Entscheidung hinauszuschieben versucht. Als nun die von Preußen gestellte Frist abgelaufen war, rückte das bei Wetzlar stehende Corps des Generals von Beyer alsbald über Gießen nach Knrhessen vor und besetzte noch am 16. Marburg, am 19. Kassel. Anch dort wurden alle Behörden für Preußen in Pflicht genommen. Die Bevölkerung, welche unter der Willkür und Gewaltthätigkeit der kurfürstlichen Regierung schwer gelitten hatte, kam der preußischen Regierung großentheils mit Vertrauen entgegen. Dem Kurfürsten wurde bald darauf ein Aufenthalt in Stettin angewiesen. Die Besetzung Sachsens war gleichzeitig und ebenso rasch, wie die von Hannover und Knrhessen vollzogen worden. König Johann, von vornherein zum Kampfe gegen Preußen mit Oesterreich eng verbunden, lehnte die Vorschläge der preußischen Regierung am 15. Juni ohne Weiteres ab.

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 741

1888 - Berlin : Hertz
Zei ttafel der vaterländischen Geschichte. 741 1805 1805 1806 14. Oktober 1806 1807 S. Juli 1807 1808 1810 19. Juli 1810 1809 u. 1810 1812 30. December 1812 23. Januar 1813 3. Februar - 28. • * 17. März . 1813 u. 1814 6. April 1813 2. Mai . 21. - 17. Juli • 23. August - jenseits des Rheines die Hochstifter Hildesheim, Paderborn und einen Theil von Münster. Vertrag zu Potsdam mit Kaiser Alexander. Haugwitz schließt (nach Oesterreichs Mederlage bei Austerlitz) den Vertrag zu Schönbrunn mit Napoleon (vollzogen den 15. Februar 1806). Auflösung des deutschen Reiches; Stiftung des Rheinbundes ; Vereitelung des nordischen Bundes unter Preußen; Verletzung der preußischen Neutralität; Preußens Kriegserklärung (8. Oktober). Niederlage und Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld (10. October). Niederlage bei Jena und Auerstädt. Napoleon's Einzug in Berlin (27. October). Uebergabe von Erfurt, Stettin, Küstrin, Magdeburg u. s. w. Schlacht bei Ehlau (7. und 8. Februar). Schlacht bei Friedland (14. Juni). Friede zu Tilsit. Preußen verliert das Land zwischen Elbe und Rhein, die polnischen Landestheile und Danzig. __________ Preußens Wiedergeburt. Minister von Stein. Aufhebung der Erbunterthänigkeit des Bauernstandes; Städteordnung vom 19. November 1808; neue Einrichtungen der Verwaltung; die Wehrverfassung (Scharnhorst, Gneisenau). Staatskanzler von Hardenberg. Tod der Königin Luise. Stiftung der Universität Berlin. — Gewerbefreiheit. — Schill und Herzog Wilhelm von Braunschweig. Napoleon's Feldzug nach Rußland. Aork's Convention mit den Russen. Preußens Erbebung. Verlegung des Hofes nach Breslau. Aufruf an die Freiwilligen. Bund zu Kalisch. Aufruf: „An mein Volk." Der erste Freiheitskrieg. Gefecht bei Möckern. Schlacht bei Groß-Görschen. - - Bautzen. Waffenstillstand; die Lützow'sche Schaar. Oesterreich tritt dem Bündnisse gegen Napoleon kei. Schlacht bei Groß-Beeren.

6. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 40

1894 - Berlin : Hertz
— 40 — bln 2£; 9tfu9- Theodor Körner fällt in einem Gefecht bei Gadebusch an der Straße nach Schwerin?) z.,h •f1?' 5)e” r2j- Aug. Preußische Landwehr vernichtet unter Hirsch-..et” französisches Corps unter Girard, welches zur Unterstützung Oudmots herangerückt, bei Hagelsberg (Belzig). inzwischen schlägt Napoleon Schwarzenberg am 26. und 27. Aug. bei Dresden und drängt ihn nach Böhmen zurück, wo ihm Vandamme entgegenrückt. 1813. 1813, den 29. und 30. Aug. Schlacht bei Kulm (un- wett ^eplitz), tn welcher am ersten Tage die Russen unter dem Pnnzen Eugen von Württemberg, angefeuert durch Friedrich Wilhelm Iii., sich Vandamme mit Erfolg entgegenstellen und am zweiten Tage die Preußen unter Kleist (von Nollen-dors her) ihm eine entscheidende Niederlage beibringen. 1813, den 6. Septbr. Bülow schlägt Ney bei Deune-wttz und rettet so zum zweiten Male Berlin. (Bülow, Graf v. Deunewitz). S- ^ell3- Oktbr. Durch Yorks Übergang über me ^'loe bei ädartenburg (unweit Wittenberg) vereinigt Flucher seine Armee mit der Nordarmee?) 1813, den 16.—19. Oktbr. Völkerschlacht bei Leipzig. Die drei vereinigten Arnteeen der Verbündeten kämpfen qeqen Napoleon?) ö ö • 16. Oktbr. Kampf im Südosten von Leipzig bei Wachau, im besten bei Lindenau und im Norden bei Möckern. Napoleon behauptet sich namentlich bei Wachau siegreich/) aber das gewaltsame -Vordringen und der Sieg Yorks bei Möckern erschüttern seine Stellung ^ma? 1?V /inem Sonntag und Ruhetag, Österreich besondere Friedensvorschläge, aber vergeblich. „ , ^bl^den 18. Oktbr. Der Kampf beginnt von neuem namentlich auf der Sudseite um Probstheyda?) Das Dorf wird genommen, verloren, wieder genommen, wieder verloren, zuletzt geht es, vollgepfropft r i 2 stunden vor feinem Tode hatte er noch fein Schwert- Itet) gedichtet: „Du Schwert an meiner Sinken." , rj ^ork v. Wartenburg. — Horns glänzender Sturmangriff auf dem schmalen Elbdamm. a 11 1 3) Anfangs waren die Heere fast sich aletdi sie 2nnnon mmmz Sbermnbeten 300°°0 Mann 3egeu 3 £*** in ^bipzig die Siegesglocken läuten. nprfn.. 2der Monarchenhügel" bei Liebertwolkwitz, von dem aus die verbündeten Monarchen dem Kampfe zusahen.

7. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 39

1894 - Berlin : Hertz
— 39 — Errichtung der Landwehr und des Landsturms. ) (Freiwillige Jäger?) Lützows schwarze Schar?) Schenkendorf, ) Ernst Moritz Arndt, Theodor Körner, Rückert, Stägemann n. a. Dichter fördern die Begeisterung. Freiheitskrieg 1813—1814. Den Feldzug eröffnen das Gefecht bei Möckern (unweit 1813. Magdeburg) und die für Preußen ungünstigen Schlachten von Groß-Görschen (bei Lützen)") und der Bautzen. 1813, vom 4. Juni bis 10. August Waffenstillstand. Inzwischen tritt Österreich den Verbündeten bet, desgl. ^ Während Napoleon sich in Sachsen konzentrierte, bildeten die Verbündeten drei große Heeresmassen: 1. Die Nordarmee unter dem Kronprinzen von Schweden, (dem früheren Marschall Bernadoue) nebst den preußischen Generalen Bülow und ^anentzren. 2. Die schlesische Armee unter Blücher (mit York und Gneisenan) und die Russen unter Sacken und Langeron. . 3. Die Hauptarmee unter Schwarzenberg (vaber dre Preußen unter Kleist und die Russen unter Wittgenstein). .. ^ , . 1813, den 23. Aug. Bülow schlägt Oudmot bet Grotzbeeren und rettet so Berlin?) s 1813, den 26. Ang. Blücher besiegt Macdonald an der Katzbach?) i) „Der Landsturm! der Landsturm! Wer hat das schöne Wort erdacht, Das Wort das donnert, blitzt und kracht, Datz einem das Herz im Leibe lacht." (Rückert.) - Spöttisch nannten bte Franzosen die Landwehrleute „Kreuzbauern" wegen des Kreuzes an ihrem ^schako. ^ au| ^m fröhlichen Jagen." (Fr. de la Motte t °^<lue-) 3) „Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein? (Korner.) 4) ", Freiheit, die ich meine." . 5) Scharnhorst, verwundet, stirbt in Prag. „Zn dem wilden Kriegestanze brach die schönste Heldenlanze, Preußen, euer General. °«)^eq"n"den^Willen des Kronprinzen von Schweden; aber Bulow wollte, daß seine Gebeine nötigenfalls vor, nicht hinter Berlrn bleichen 7j Marsch all Vorwärts. — (Später: Fürst von Wahlstatt.)

8. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 31

1894 - Berlin : Hertz
— 31 — ihn (Kaunitz, Brühl) und beschließt seinen Feinden zuvorzukommen?) 1756 im August schließt Friedrich ein sächsisches 1756. Heer von 17000 Mann bei Pirna ein und scklägt die unter Browne zum Ersatz he ranrückenden Ofter-reicher bei Lowositz in Böhmen; die Sachsen ergeben sich. Der Reichskrieg wird gegen Friedrich beschlossen?) Mit 1757» Friedrich im Bunde ist nur Braunschweig, Hessen-Cassel, Gotha, Hannover und England (Subsidien). 1757, den 6. Mai. Friedrich siegt über die Öfter- 1757. reicher b ei Prag. (Schwerin stirbt den Helden-to d.)3) 1757, den 16. Juni. Friedrich wird vondaun bei Kolin (in Böhmen) geschlagen und aus der Osfen-siv e in die Defensive gedrängt?) 1757, den 30 August. General Lehwald wird von den Russen bei Groß-Jägerndors in Ost-Preußen geschlagen. 1757, den 7. Septbr. Winterfeld fällt im Gefecht bei Moys (im Görlitzer Kreise). 1757, den 16. Oktbr. Der österreichische General Haddick brandschatzt Berlin. 1757, den 5. Novbr. Friedrich Ii. schlägt die Reichstruppen und Franzosen (unter Soubise) bei Rotzbach unweit Weißenfels. (Seydlitz.) 1757, den 5. Dezbr. Friedrich s ch lä gt m it 30 000 Mann (der Potsdamer Wachtparade) 80000 Öster- *) Mit 200000 Mann gegen 500000 Mann. 2) Sein Gesandter von Plotho und der Kaiserliche Rat „April". — Ein böser Druckfehler: aus einer „eilenden" Reichshilfe wird eine „elende." 3) Schwerin hatte geraten, mit dem Angriff noch zu warten. „Nichts^ nichts," sagte der König, „es muß noch heute sein. Frische Fische, gute Fische!" — „Und muß es denn noch heute sein," erwiderte Schwerin, „so will ich den Feind gleich hier angreifen, wo ich ihn sehe." Und so begann die Schlacht. (Gleims Grenadierlieder. Ramler.) 4) Friedrich auf der Brunnenröhre zu Nimburg.

9. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 32

1894 - Berlin : Hertz
reicher bei Leuthen, 2 Meilen von Breslau?) — Friedrich ist wieder Herr von Schlesien. 1753. Friedrich schlägt die Russen in dreizehnstündiger Schlacht bei Zorndorf (unweit Küstrin)/) den 25. August, wird aber den 14. Oktober von Dann bei Hochkirch (unweit Bautzen) überfallen und geschlagen?) 1759. Friedrich wird von den Russen und Österreichern bei Kunersdorf (unweit Frankfurt a. D.) geschlagen/) dagegen siegt Prinz Ferdinand von Braunschweig über die Franzosen bei Minden. 1760. 1760, den 15. August siegt Friedrich über Laudon bei Liegnitz, den 3. November Zieten über Dann bei Torgau (Siptitzer Höhen)?) — (Inzwischen war Berlin wieder gebrandschatzt worden durch Österreicher und Russen. Gotzkowski.) 1761. Friedrich verschanzt sich im festen Lager von Bunzel-witz unweit Schweidnitz?) 1762. Die russische Kaiserin Elisabeth stirbt. Auf Peters Iii. Befehl stößt General Czernitscheff zu Friedrichs Heere, wird aber von der Kaiserin Katharina, der Nachfolgerin Kaiser Peters, wieder abberufen, hält jedoch auf Friedrichs Veranlassung diesen letzten Befehl 3 Tage geheim. Inzwischen schlägt Friedrich den 21. Juli noch während der Anwesenheit der Russen Daun bei Burkersdorf (unweit Schweid- *) Friedrichs Anrede an seine Offiziere. — Schiefe Schlacht- ordnung. — „Gieb, daß ich thu' mit Fleiß, was mir zu thun gebühret, Wozu mich dein Befehl in meinem Stande führet." — „Nun danket alle Gott." — (Friedrich in Lisfa. „Bon soir, Messieurs, Sie vermuteten mich liier wohl nicht, kann man denn auch noch unterkommen?") 2) Des Königs Dank an Seydlitz. — Die Kosacken. — „Seh Er hier; mit solchem Gesindel muß ich mich herumschlagen." 3) Zietens vergebliche Warnung. Seine Pferde standen auf- gezäumt. — Tapfere Gegenwehr. — Wohlgeordneter Rückzug. 4) Unglückliche Wendung der erst für Friedrich siegreichen Schlacht. Seydlitz muß angreifen, wird verwundet. Tod des Dichters Ewald von Kleist. — Prittwitz rettet den König. — Friedrichs Ordre an den Minister Grafen Fink von Finkenstein. 5) Friedrich während der Nacht am Altar der Kirche zu Elsnig ungewiß über den Ausgang der Schlacht, bis ihm Zieten, „der Husaren- könig", die Kunde von dem Siege bringt. 6) Zietens Gotlvertrauen auf den „alten Alliierten dort oben."

10. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 35

1894 - Berlin : Hertz
— 35 — ein sittliches Vorbild für sein Volk, und gemeinsame Prüfung verbinden Volk und König in Liebe und Treue. — Der König stellt bei seinem Regierungsantritt viele eingerissene Übelstände ab, will auch verschiedene Reformen in seinen Landen vornehmen, so die Erbnnterthätigkeit der Bauern aufheben, in der Heeresverwaltung manches ändern, steht aber zunächst von durchgreifenderen Maßregeln in dieser Hinsicht ab?) Und die immer noch von Haugwitz geleitete auswärtige Politik isoliert Preußen im Kampf mit Napoleon so, daß es dessen Feldherrngenie schließlich erliegt (s. 1806). Preußen erhält für seine 1795 an Frankreich abge- 1803. tretenen Besitzungen jenseits des Rheins nach dem Reichs-deputations-Hauptschluß die Bistümer Paderborn und Hildesheim, Erfurt k. Napoleon macht sich zum Kaiser der Franzosen; gegen 1804. ihn verbinden sich England, Österreich und Rußland; Preußen bleibt neutral; die Franzosen verletzen aber das ansbachsche Gebiet. Napoleon siegt bei Austerlitz (in der Dreikaiserschlacht), 1805. drängt Preußen Hannover als Entschädigung für Ansbach, Bayreuth und Kleve auf und verfeindet es so mit England. Napoleon errichtet den Rheinbund mit den von ihm 1806 zu Königreichen erhobenen Staaten Bayern, Württemberg u. a. Kaiser Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder; das Teutsche Reich löst sich auf. (Für seinen Bruder Jerome schafft Napoleon 1807 ein Königreich Westfalen.) Preußen nimmt nun allein den Kampf mit Napoleon 1806. auf, indem es von ihm die Räumung Deutschlands verlangt. 1806, den 10. Oktbr. Der Vortrab der Preußen wird bei Saalfeld geschlagen, Prinz Louis Ferdmand von Preußen fällt. Unglücklicher Krieg gegen Napoleon 1806—1807. 1806, den 14. Oktbr. Unglückliche Doppelschlacht 1) Der Staatsorganismus, den Friedrich Wilhelm I. geschaffen und mit welchem Friedrich der Große regiert hatte, setzte überall fast ein unmittelbares Eingreifen des Königs voraus. Dazu war allmählich der Staat in seinen Verhältnissen zu groß geworden, —- und es widerstrebte auch in der ersten Zeit der Natur des jungen Königs. So kam es, daß er erst nach dem Kriege (s. 1807 und 1815) die neuen, zeitgemäßen Formen der Verwaltung schuf. 3*
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