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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 43

1906 - München : Oldenbourg
11. Kloster Tegernsee. 43 Hat sich schon bisher auch die Kirche an dieser Kulturarbeit beteiligt, die bischöfliche Kirche vou Regensburg mit den Tünchen von St. Emmeram in der Gegeud von Cham, die bischöfliche Kirche von Eichstätt zwischen Altmühl und Pegnitz, die bischöfliche Kirche von Bamberg seit den Schenkungen Heinrichs des Heiligen zwischen Pegnitz, Regnitz und Vils: so bekommt das Kolonisationswerk von geistlicher Seite her, während die Laienkräfte immer mehr auf den italienischen Boden abgezogen werden, neue Impulse durch die Klostergründungen der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts: Ensdorf, Michelfeld, Reichenbach, Speinshart, ganz besonders fcutrch die Niederlassung der Zisterzienser zu Waldsassen. Gerade die Ordensvorschrift fern von den Wohnstätten weltlicher Personen ihren Sitz auszuschlagen ließ sie mit Vorliebe Snmpf-und Waldgegenden für ihre Siedelungen wühlen. Solche fanden sie vereinzelt in Jnnerdentschland, überreich aber waren an solchen die dünn bevölkerten slavischen Lande. Waldsassen ist für den Nordgau dasselbe geworden, was das Zisterzienserkloster Marienzelle für Meißen, Dobrilugk für die Niederlausitz, Lehuin und Zinna für die Mark Brandenburg, Doberan für Mecklenburg, Leubus für Schlesien gewesen ist. Waldsassen bringt nicht bloß neues Leben in die innere Kolonisation, in den Ausbau des dem Deutschtum bereits gewonnenen Bodens, es greift von Anfang an über die von der deutschen Kolonisation hier erreichte Siedlnngsgrenze hinaus und gewinnt ausgedehnte slavische Gebiete dauernd für deutschen Anban und deutsche Kultur: im nordöstlichen Winkel der heutigen Oberpfalz das Mähringer Ländchen, zwischen Erzgebirge und Egertal drei umfangreiche Gebiete, das Schönbacher Ländchen, einen Distrikt um Chodau und Ellenbogen, endlich einen noch größeren zwischen Erzgeb.rge, Kaaden und Saaz; das hier von Walds offener Mönchen angelegte Nendorf ist der erste deutsche Dorfname in Böhmen. Hieran stößt das Arbeitsfeld des in einem Ausbau des Erzgebirges gegründeten und noch heute bestehenden Waldsassener Tochterklosters Ossegg, das seine Besitzungen bis Leitmeritz erstreckte. So hat Woldsassen mit seiner Ossegger Kolonie zwischen den Hängen des Erzgebirges und dem Tal der Eger ein deutsches Siedluugs- und Sprachgebiet geschaffen. 11. Kloster Tegernsee. Von Max Fastlinger. * Um das Jahr 500 n. Chr. sind die Bajuwaren aus Böhmen in das heutige Altbayern eingewandert. Sie ließen sich zuerst aus dem von Kelten und Romanen angebauten, damals bereits verlassenen Boden nieder. Weite Gaue des Landes aber, jetzt größtenteils Eigentum der bayerischen Herzoge und Adeligen, lagen noch wüst und mit Urwald bedeckt da. Einmal seßhaft geworden vermehrte sich die bayerische Bevölkerung sehr rasch. Zu ihrer Ernährung war neues Ackerland nötig, das nun aus den Sümpfen und Urwäldern gewonnen werden mußte.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 70

1906 - München : Oldenbourg
70 17. Der Bayernstamm im altdeutschen Schrifttum. 17. Der Bayernstamm im altdeutschen Schrifttum. Von Hermann Stöckel.* Jedem, der die Geschichte des deutschen Volkes aufmerksam verfolgt, drängt sich von Anfang an eine gewisse Mannigfaltigkeit der Erscheinungen auf, die sich aus der Verschiedenheit der Stämme unserer Nation ergibt. Können sie auch alle — der schweigsame Friese wie der ernste Sachse, der bewegliche Franke wie der frohsinnige Thüringer, der tüchtige Schwabe wie der treuherzige Bayer — als Söhne eines und desselben Hauses die Gemeinsamkeit der Abstammung nicht verleugnen, so zeigt doch auch jeder von ihnen eine so ausgeprägte Sonderart, die er von jeher in einem kräftigen Eigenleben betätigte, daß darin ein Hauptreiz der Beschäftigung mit der Geschichte des deutscheu Volkes liegt. Und wie die natürliche Veranlagung der Brüder verschieden ist, so auch das, was jeder von ihnen zur Ausgestaltung der Grundzüge des gemeinsamen deutschen Wesens beigesteuert hat. Wenn vom wetterfesten Friesen, dem äußersten Hüter deutscher Erde geu Nordwesten, der von jeher den „goldenen Gürtel" seiner Deiche gegen das beutelüsterne Meer zu schützen hatte, ein alter Spruch sagt: „Frisia non cantat“, so bewies der südöstlichste der deutschen Stämme, der um die stolze Donau und im erhabenen Alpengebirg seine Heimat gefunden, von Anfang an eine ausgesprochene Neigung und Befähigung zum Singen und Sagen. Und so ist dieser Stamm der Bajuwaren, wenn er auch als letzter in die Geschichte eingetreten, doch nicht der letzte an geistiger Begabung und an Betätigung dieser seiner Geistesgaben in dem friedlichen Wettkampf, in dem die Söhne Germanias die Jahrhunderte deutscher Geschichte hindurch ihre Kräfte maßen. „Tole sint uualhä, spähe sint peigirä; luzic ist spähe in uualhum, mera hapent tolaheiti denne spähi“, toll (unklug) sind (die) Weilchen (Welschen), spähe (klug) sind (die) Bayern; wenig ist Spähe (Klugheit) in (den) Walchen, mehr haben (sie) Tollheit (Unklugheit) denn Spähe (Klugheit) — mit diesem in den Kasseler Glossenuns überlieferten Bekenntnis nicht geringen Selbstgefühls, das sich dem befremdenden Gebaren einer anderen Volksart gegenüber in naivem Selbstlob äußert, tritt der Bayernstamm in das deutsche Schrifttum ein. Bald aber beansprucht er nicht nur sondern beweist er auch geistige Regsamkeit, indem er teilnimmt an der Entwickelung der althochdeutschen Dichtung. „Das hört' ich unter den Lebenden als das höchste der Wunder, Daß Erde nicht war noch Überhimmel, Noch Baum (nicht stund) noch Berg nicht war, Nicht (der Sterne) einer noch Sonne nicht schien, Noch Mond nicht leuchtete noch die mächtige See. 0 Eines der sachlich angeordneten Wörterbücher der Karolingerzeit, das in bayerischer Mundart abgefaßt, in einer Handschrift aus dem Kloster Fulda auf uns gekommen und nach seinem Aufbewahrungsort benannt ist.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 226

1906 - München : Oldenbourg
226 42. Charakterbild des Kurfürsten Maximilian I. schwedischen Hauptmann und Historiographen Hippolitns a Lapide von 1640, wiewohl er, fern von dessen Leidenschaftlichkeit, das deutsche Königtum nicht zur Ohnmacht herabgedrückt und nicht die habsburgische Dynastie, sondern die fremden Nationen vom deutschen Boden verdrängt sehen will. Wie sehr doch, trotz aller Verstimmungen, besonders seit seiner zweiten Heirat die Neigung zu Habsburg überwog, lehrt uns sein Testament von 1641, worin er seinem Sohne empfahl besonders mit dem löblichen Hause Österreich gute Freundschaft zu halten. In allen Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten möge er zum Kaiser nicht nur als seinem Oberhaupte sondern auch als nächstem Vetter seine Zuflucht nehmen, nicht anders wie zu seinem Herrn Vater. Daß Maximilian die französischen Forderungen zum Schaden des Reiches beim Friedenskongresse unterstützte, geschah weit mehr in der klaren Einsicht, daß ohne dieses Opser der Friede nie erzielt würde, als in selbstsüchtigem Interesse. Durch die entsetzlichen Leiden des Krieges gebeugt und vom Kaiser selbst bedroht hat er freilich gegen das Ende des furchtbaren Kampfes Frankreich schutzsleheud und unterwürfig umworben, aber auch damals seine Pflicht gegen Kaiser und Reich sich vorbehalten und eben durch diese Gewissenhaftigkeit selbst nicht am wenigsten zum Scheitern seines französischen Bundesplanes beigetragen. Über ein Jahrzehnt aber brachte kein deutscher Fürst größere Opser um die Fortschritte der Franzosen aufzuhalten und ihre Forderungen unmöglich zu machen. Der Kaiser hat am Rhein seine eigenen Lande, Maximilian hat dort aufopfernd das Reich verteidigt. Seine Persönlichkeit hinterläßt der geschichtlichen Betrachtung nichts Zweifelhaftes oder Unerklärtes. Der religiöse Glaube ist an erster Stelle das Prinzip, aus dem sein Tun und Lassen entspringt. Aus ihm beruht sein strenges Pflichtgefühl und die imponierende Selbstzucht, mit der er seine Leidenschaften gebändigt, ja die Sinnlichkeit nach Jesuitenmuster ertötet hat. Auf ihm beruht seine Arbeitsamkeit, die unablässige Sorge für alles, was nach seiner Anschauung sein und seiner Untertanen Seelenheil befördern kann, die stets opferwillige Freigebigkeit für kirchliche Zwecke. Auf ihm beruhen im Grunde auch die wichtigsten Handlungen seiner äußeren Politik, nur daß hier die Wirklichkeit der starren Durchführung des Prinzips noch engere Schranken setzt als im Innern und daß die Verbindung von nüchternem Verstände und festem Willen, die ihn auszeichnet, ihn in der Politik säst stets nur das Erreichbare, dieses aber mit äußerster Konsequenz und Ausdauer anstreben läßt. Auf diesem Gebiete ist er, dank seinen natürlichen Anlagen, fast immer besonnen und überlegt, umsichtig und maßvoll. Wo er hier Fehler begeht, liegt die Schuld daran, daß er in dem gehobenen Machtgefühle des Siegers feiner natürlichen konfessionellen Neigung freien Lauf läßt. Doch die Politik hat ihr eigenes Leben — so weit erstreckt sich die Macht seiner religiösen Gesinnung nicht, daß sie aus seiner Staatskunst alle der christlichen Moral widersprechenden Mittel verbannt, daß sie ihm verwehrt hätte Gegner oder auch

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 232

1906 - München : Oldenbourg
232 42. Charakterbild des Kurfürsten Maximilian I. paterna wurden zuerst von Maximilians Beichtvater, P. Vervanx, veröffentlicht und dieser Jesuit, nicht der Kurfürst, wird als ihr Verfasser zu betrachten sein. Wie sie aber in Maximilians Auftrag entstanden, entsprechen sie auch vollständig seinen eigenen Anschauungen — ohne dies hätte er sich nicht gefallen lassen, daß sie ihm in den Mund gelegt wurden. Maximilians eigenes Werk sind dagegen zweifellos die 1650 für den Kurprinzen aufgezeichneten „Treuherzigen väterlichen Lehrstücke, Erinnerungen und Ermahnungen", neben dem theoretischen System der Monita paterna mehr Anweisungen zu praktischer Politik. Die Höhe, Verantwortlichkeit. Pflichtenfülle des Fürstenbernfes wird in beiden Aufzeichnungen auf das Stärkste betont. Lange vor Friedrich dem Großen, der den Fürsten als ersten Diener des Staates bezeichnet, schrieb Maximilian: „Eifrige, arbeitsame Potentaten und Fürsten sind den brennenden Kerzen zu vergleichen, welche sagen könnten: „Aliis lucendo consumor!“ Für Maximilians Charakterbild sind alle hier erteilten Lehren überaus wichtig, weil sie genau dem entsprechen, was er täglich und stündlich ausübte. Dies gilt von den Mahnungen zu eingezogener Ökonomie und Mäßigkeit wie von jenen zu fleißigem Nachfragen über die Haltung der Gebote und Verordnungen, gilt von der Weisung die Landschaft streng in ihren Schranken zu halten wie von jener auf sorgsame Erhaltung der Autorität, aber deren richtige Temperierung durch Freundlichkeit, Sanftmut und Demut. Die sorgfältige Auswahl und Überwachung der Beamten, die Scheu vor Günstlingen und Schmeichlern, die Warnung vor neuer, ungewohnter, „alamodischer" Kleidung, die Geheimhaltung der Geschäfte, die Vermeidung unnützer Worte, die Regel nur langsam, verständig und mit gutem Bedacht zu reden, die Weisung, daß der Fürst zwar jedermann Gehör schenken, aber sich nicht gleich ex tempore, ohne vorhergehende Information, Rat und Berichtseinholung entschließen, etwas abschlagen oder versprechen soll — alles dies sind Grundsätze, die in Maximilians Tätigkeit fort und fort verwirklicht wurden. Nur die Mahnung sich möglichst der fremden, ausländischen, besonders welschen (italienischen) Offiziere und Diener zu enthalten, welche meistens nur Dienste suchen um sich zu bereichern, scheint erst ans üblen Erfahrungen während der eigenen Regierung entsprungen zu sein. Von Annahme hoher Orden (besonders des goldenen Vließes) rät Maximilian ab, da dieselben nach und nach zu gemein gemacht worden seien. Die äußere Politik berührt er nur in einem Satze: wo er in seinen Ermahnungen Anlaß hatte gegen das Haus Österreich Warnung und Erinnerung zu tun, seien nicht die Herren selbst als ihres Hauses nächste Blutsverwandte, sondern die widrigen, passionierten und übel auktionierten Minister und Räte gemeint. In der inneren Regierung war Maximilian ausgesprochener Autokrat, der sich leichten Herzens über die verbrieften Rechte der Landschaft hinwegsetzte. Ist auch unter Maximilians Nachfolger noch einmal ein Landtag zusammengetreten, so muß doch er als der Fürst bezeichnet werden, der dem

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 234

1906 - München : Oldenbourg
234 43. Kurfürst Maxi milian I. als Dürersammler. ausgestellten Instruktionen und Ordnungen nachgelebt wird, muß die Räte so viel als möglich, zumal selbst, visitieren, muß sich über den Stand des Kammerwesens und das Verhalten der Beamten Bericht erstatten lassen. Die gute Wirtschaft besteht in Vermehrung der Einnahmen und Sparsamkeit im Ausgeben. Er zitiert den alten deutschen Spruch: In jeder Hauswirtschaft muß man einen Zehrpsennig, Ehrpsennig und Sparpsennig haben. Freigebigkeit ist zwar eine Tugend der Fürsten, muß aber ihre Schranken haben. Man muß oft bilanzieren, erwägen, ob man vor sich ober zurückhaust, nach den Ursachen forschen und, wo es möglich ist, zur rechten Zeit abhelfen. Dadurch werden auch die Diener in guter Sorge und Aufmerksamkeit erhalten. Besonders die Ämter des Salz- und Brauwesens sind jährlich zu revidieren und die Kassen zu visitieren. Er selbst forderte von seinem Hofzahlamte jeden Monat einen Auszug von allen Einnahmen und Ausgaben ein. Von feinen Beamten verlangte er dieselbe peinliche Sparsamkeit, die er sich selbst zur Pflicht gemacht hatte. Im Guten wie im Schlimmen spiegelt sich in Kurfürst Maximilian die Weltanschauung des dogmatischen Zeitalters der Gegenreformation und der Jesuiten mit unübertrefflicher Schärfe. Weitere Züge zur Abrundung feines Charakterbildes liefern seine Kunst-liebe und sein seines Kunstverständnis. 43. Kurfürst Maximilian I. als Dürersammler. Don Karl Voll? Albrecht Dürer hat schon zu seinen Lebzeiten viele Förderung von den deutschen Fürsten erfahren und unter diesen hat ihn Kaiser Maximilian vor allen anderen Meistern ausgezeichnet. Der ritterliche Kaiser hatte nun eine Nichte namens Susanna, die in erster Ehe an den Markgrafen von Brandenburg, später aber an den Pfalzgrafen Otto Heinrich von Neuburg verheiratet war und wie ihr Onkel in guten Beziehungen zu dem großen Nürnberger Maler stand. Sie ist die erste aus dem Hause der Wittelsbacher, die Dürers Bedeutung zu fassen wußte, und seit ihrer Zeit ist das Interesse an ihm bei den Wittelsbachern immer lebhafter geworden. In der Münchener Residenz vereinigten sich im Laufe der Jahrhunderte die besten Werke Dürers, so daß sie an ihnen reicher war als Nürnberg selbst, und noch heute kann in Bezug auf Dürer sich keine Galerie der Welt mit der Münchener Pinakothek, an die diese Kostbarkeiten abgetreten wurden, messen. Derjenige, dem Bayern in dieser Hinsicht um meisten dankt, ist Kurfürst Maximilian I., der einer der umsichtigsten und glücklichsten Kunstsammler gewesen ist, von denen die neuere Geschichte zu melden weiß. Seine Regierung fällt in ihrem späteren Verlauf mit dem Dreißigjährigen Krieg zusammen und

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 253

1906 - München : Oldenbourg
46. Der bayerische Hof im Zeitalter des fürstlichen Absolutismus. 253 Mäzenatentums im Auslande an. Daher erklärt es sich, wenn zuerst italienische, seit dem Anschluß Bayerns an Frankreich auch französische Künstler gastliche Ausnahme am bayerischen Hose fanden, wenn nicht bloß Meister wie Mignard sondern selbst Künstler und Dichterlinge dritten Grades sich der liebenswürdigsten Auszeichnungen erfreuten. „Es geziemt sich, wenn ein Fürst seine Glorie und Herrlichkeit auch außer Landes verkündigen will, daß er sich gegen die Benachbarten und Ausländer ein großer Herr zu sein bezeige. Die Ehre, welche er ihnen antut, ist ein Sonnenstrahl seiner Majestät, welcher sich durch die Reflexion wiederum in feine Person ergießt, indem durch Empfang von dergleichen Ehrenbezeugungen den Fremden und Ausländern dagegen obgelegen ist sich allerorten in dessen Lobsprcchung herauszulassen". Und die fremden Künstler erwiesen sich wirklich dankbar: sie feierten Bayern als „das eichte Wunder im Reiche der Welt", als das „Apulien Deutschlands", die Hauptstadt München als „eine der lieblichsten, bestgebauten und hervorragendsten Städte der Welt". Ferdinand Maria fügte sich oft nur gezwungen und widerwillig dem von seiner Gemahlin eingeführten italienisch-französischen Zuschnitt des Hofes. Mit ganzer Seele lebten in dieser neuen höfifchen Welt der Sohn und der Enkel der savoyischen Prinzessin, Max Emanuel und Karl Albert. Was damals höfische Prachtentfaltung, höfisches Vergnügen, höfische Kunst zu leisten vermochte, das zeigte dem staunenden Auge die Vermählungsfeier des Kurprinzen Karl Albert mit der Kaisertochter Marie Amalie: selbst die verwöhnte Tochter des Kaiserhauses war überrascht; „der Münchener Hof ist einer der glänzendsten in Europa, die Vergnügungen überstürzen sich," schließt ein Zeitgenosse die farbige Schilderung dieser Festlichkeiten. Noch heute sind lebendige Zeugen dieser Periode die reichen Zimmer der Münchener Residenz, die neuen Schloßbauten zu Schleißheim und Nymphenburg (wenn sie auch Fragmente geblieben sind wie die weltumspannenden Pläne der Kurfürsten), die Bauten im Nymphenburger Parke mit der Perle der Rokokoschlösser, der duftigen Amalienburg, die unter dem Einfluß der kurfürstlichen Kunftfchöpfungen entstandenen Bauten der weltlichen und der geistlichen Aristokratie innerhalb wie außerhalb Münchens. Der üppige Hofhält verschlang Summen, die zu den Einkünften in keinem Verhältnis standen, und entzog die wirklichen Mittel dringenderen Lebensaufgaben des Staates, doppelt verhängnisvoll in einer Zeit folgenschwerer Entscheidungen. Unter dem äußeren Firnis barg sich oft Frivolität und Unsittlichkeit; die Überhebung der höfischen Gesellschaft erweiterte die Kluft zwischen den höheren Kreisen und dem gemeinen Mann. Aber die Kultur des fürstlichhöfischen Zeitalters bedeutete doch einen Fortschritt im Vergleich zu dem „grobianischen" Wesen und den Trinkfreuden des 16. Jahrhunderts: sie schuf unter französischer Führung eine neue gesellschaftliche Bildung bis herab zu den heutigen Tischsitten, sie weckte in den höheren Gesellschaftskreisen den Sinn

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 421

1906 - München : Oldenbourg
79. An Herrn Mac Jver, meines Erstgebvrnen Erzieher. 421 fühle er, Liebe ist das Höchste. Teutsch soll Max werden, ein Bayer, •aber teutsch vorzüglich, nie Bayer zum Nachteil der Teutschen! Wie die Briten sind wir Teutsche, und noch ein Volk, obgleich unter mehreren Fürsten. — Was mein Sohn verspricht, das halte er, der zu gewöhnen ist, nicht leichtsinnig zu versprechen. Zuverlässigkeit ist eines jeden Menschen, vorzüglich aber eines Fürsten seiende Hanpteigenschast. Zutrauen macht stärker noch als Heere, aber es muß verdient werden. Abneigung stoßen Sie meinem Sohne gegen Frankreich, Tentschlands Erbfeind, und gegen das französische Wesen (unser Verderben) ein! Wie kann ein Teutscher Frankreich Freund sein? So lange es wenigstens Elsaß noch von Teutschland abgerissen, unterworfen behält, von Teutschland, zu dem es gehört und durch Sprache und Lage immer gehören soll. — Mensch im höheren Sinne des Wortes muß mein Sohn werden, Mensch und Christ (der veredelte, zur Vollkommenheit strebende Mensch ist Christ,) er achte die Menschheit und liebe die Menschen. Achtung gegen das Alter, Anhänglichkeit an das Alte, wertn es nicht schädlich, bekenne derselbe, überhaupt nichts Bestehendes zu ändern, weitn dieser Grund nicht obwaltet. Gegen Selbstsucht (Egoismus), die Pest unserer Zeit, ist sehr bei Max zu arbeiten. Gehorsam gegen den König, gleichviel wer die Würde bekleidet, ist ihm einzuprägen, Gehorsam, Verehrung und Liebe gegen seine Eltern. Das fehlte nie, und wird nie fehlen, daß sich Leute zwischen den regierenden Vater und den thronerbenden Sohn zu stellen trachten; darum kann das herzliche, innige Band zwischen beiden nicht fest genug geschlungen werden, nie des Sohnes Aufrichtigkeit dein Vater zu viel fein. Keine Vorlesungen sind über diese Gegenstände zu halten, aber im täglichen Leben, bei den so oft sich ergebenden Gelegenheiten einzuprägen, daß es zu einem eigenen Gefühle, zu eigener Denkweise werde. Darauf werde gehalten, daß mein Sohn sich wirklich beschäftige, seine ganze Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand anhaltend richten lerne. Auf Wahrheit werde unerbittlich strenge gehalten. Obgleich Du mir angenehm klingt, soll dennoch bewirkt werden, daß Max, wenn ich zurückkomme, nur Sie zu mir sage; wenn es schon gegen andere Väter ratsam ist, bestehet dieses um so mehr gegen den fürstlichen Vater, der wahrscheinlich Herrscher einstens wird, den König und Vater vereinigend. — Die Sinne, Ohr und Augen, vornehmlich letztere, sollen auf Spaziergängen einstimmig, und nur daß es meinem Sohne Freude gewährt, geübt werden. Wann mein Sohn Griechisch und Latein, was von Lichtenthaler, Englisch, was von Ihnen wird gelehrt werden, beginnen soll, wie überhaupt, was andere Unterrichtsgegenstände betrifft und von wem solche vorzutragen, werde ich künftig bestimmen, der ich meine Zufriedenheit mit Ihnen wiederholt bezeuge und meine Freude, Mac Jver gefunden zu haben. Würzburg, 6. Oktober 1817. Ludwig, Kronprinz.

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 268

1906 - München : Oldenbourg
268 49. Elisabeth Charlotte. damals ein Gebäudekomplex von erdrückender Schwere. Nicht nur ein schwerer sondern zugleich ein abenteuerlicher Komplex, weil er zur Hälfte Prunkbau, zur andern Festung, regelrechte, enorme Festung war. Die jetzt enthaupteten und zerborstenen Türme, die, wie namentlich der Dicke Turm und der Krautturm, gerade dadurch so malerisch wirken, daß sie uns in ihre aufgerissenen Eingeweide hineinsehen lassen, waren plumpe, runde, mit unschönen Helmen geschlossene, von schmalen Fenstern und Schießscharten durchbrochene, an Elefantenbeine erinnernde Kolosse. Und vor allem der Otto Heinrich-Bau mit Das Heidelberger Schloß nach Merlans Topographia Palatinatus Rheni (1645). seiner Heute frei aufsteigenden, italienischen Reuaissancesassade, dieser in seiner heutigen Zerstörtheit geradezu geheimnisvoll schöne Bau, wie sah er damals aus? Auf den Renaissaneeunterban waren in unbegreiflicher architektonischer Verfehlung niederländische Giebel als Bedachung aufgesetzt, so daß das ganze Gebäude um seine ursprünglich gewollte Schönheit gewissermaßen betrogen wurde. Indem Melac Feuerbrand und Pulverminen an das alte Schloß legte, hat er uns, sicherlich ganz gegen sein Wollen, an Stelle des Zerstörten etwas unendlich viel Schöneres hinterlassen. Zwei Jahrhunderte sind verflossen, seitdem das Heidelberger Schloß zur Ruine wurde. In diesen zwei Jahrhunderten ist die Ruine zu einem Gebäude mit selbständigem Leben, zu einem historischen, im eminentesten Sinne historischen Bau geworden, weil die Hände der Weltgeschichte selbst sie zu dem geformt haben, was sie jetzt ist. Darum hat sie die Pietät zu fordern, die jedem historischen Bau zusteht. Pietät aber heißt einem historischen Bauwerk gegenüber „nicht anrühren".

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 433

1906 - München : Oldenbourg
84. Ludwig I. und Goethe. 433 im kleinen Kreis unermüdlich anstrebte, die Wiedererweckung einer großen deutschen Kunst. Goethe hat München ein einziges Mal besucht, auf dem Wege nach Italien 1786. Es war damals keine Blütezeit für die Stadt. Noch war sie in die Mauern der alten Befestigung eingeengt, kaum eiu Gelehrter oder Künstler, dessen Ruhm über Bayerns Grenzen gedrungen wäre, weilte in ihr und auch die Sammlungen enthielten nicht allzuviel Bedeutendes. So können wir begreifen, daß sein Auge an jenem rauhen Herbsttage vom Frauenturm aus sehnsüchtig deu Südeu suchte und daß er nach kurzer Rast weiterzog. Welch andere Stadt hätte er getroffen, wenn er, des Königs wiederholter Einladung und dem Drängen seiner Freunde folgend, etwa ein halbes Jahrhundert später sie wiedergesehen hätte! Schon unter Ludwigs Vater war inmitten der Kriegswirren das wissenschaftliche Leben neu erwacht, mit der Thronbesteigung des Sohnes war dort ein wahrer Frühling für die Kunst angebrochen. Junge Künstler strömten zukunftsgläubig von allen Seiten dahin, ein froher Wettstreit aller Künste begann. Und überall war der König der Anregende und Helsende. Die Sammlungen waren durch die Einverleibung der Düsseldorfer Galerie und durch die Kunstschätze der ausgehobenen Klöster bedeutend gewachsen; hochherzig wies er ihnen zu, was er selbst gesammelt hatte und mit den größten persönlichen Opfern neu erwarb. Herrliche Bauten führte er auf um diese Schätze würdig zu verwahren. Kant Goethe nun auch nicht selbst, so verfolgte er doch aus der Ferne mit dem größten Interesse alles, was der König unternahm und was sonst für die Kunst Bedeutendes geschah. Da mancher seiner Freuude vom König für immer nach München gezogen wurde oder für kürzere Zeit dort weilte, wurde er durch deren Berichte stets ans dem laufenden erhalten. In früherer Zeit war sein vertranter Jngendfrennd Fritz Jacobi, der zum Präsidenten der Akademie der Wissenschaften berufen wurde, sein Hanptberichterstatter (er gibt z. B. Nachricht über Seneselders Erfindung, für die Goethe das größte Interesse und ein weitblickendes Verständnis bewies); als der König die herrliche Sammlung altdeutscher Bilder der Gebrüder Boisseree, die jetzt die ersten Säle der Pinakothek ziert, erwarb, siedelte Sulpiz Boisseree nach München über und erstattete von nun an ausführlichste Berichte über alle Vorgänge daselbst. Aus dem reichen Brieswechsel der beiden sehen wir, wie Goethe im stillen Weimar bis ins kleinste an allem Anteil nahm, was in München zutage gefördert wurde; wie er bewundert und lobt, auch wohl sich sorgt, ob der Fürst nicht zu raschen Schrittes in seinen Unternehmungen vorgehe; und als es zwischen diesem und den Ständen wegen der großen Ausgaben für die Banten zum Konflikt kam, bedauert er den König, dem es bei den Zeitgenossen zu ergehen scheine wie den frommen Bauherren des Mittelalters bei der Nachwelt, die ihre großen Entwürfe nicht vollendet haben. — Auch die Früchte feiner dichterischen Tätigkeit schätzte er als Ausfluß einer hohen Denkungsart und Krvnseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 28

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 441

1906 - München : Oldenbourg
87. Goldbergwerke und Goldwäschereien in Bayern. 441 machten, als sie der Verfasser zuerst selbst vorlas, schreibt eine seiner Schülerinnen : „Mit Sehnsucht warteten wir, bis sich die Türe öffnete und der geliebte Jugendfreund mit der Schrift in der Hand eintrat. Der eben behandelte Gegenstand wurde beendigt und der Lehrer selbst wie seine Schüler horchten nun mit gespannter Aufmerksamkeit dem überaus schöueu Vortrage. Nicht selten wurde die Rührung groß, Tränen flössen und ein lautes Schluchzen entstand. Wir merkten die vorgeschrittene Zeit nicht und bestürmten mit Bitten den ermüdeten Vorleser fortzufahren. Von einem Sonntag zum anderen freute man sich, wenn eine Erzählung angefangen war, auf die Fortsetzung derselben am nächsten Sonntag. Zuweileu bekamen wir als Hausaufgabe den Auftrag eiue Erzählnng nachzuschreiben. Die schönen Erzählungen blieben aber nicht bloße Gedächtuisfache, sie bestimmten auch die Handlungsweise sehr vieler Jungfrauen Thannhausens. Man sah recht viele sittsame, unschuldige und fleißige Mädckeu aufblühen, die sich die hervorleuchtenden Tugenden einer ,Genovevas einer ,Rosa von Tannenburg' und einer ,Maria im Blumen-körlxheit' zu Musterbildern wählten und seru von Weltsinn und Eitelkeit ihre Freude in Gott und stillen häuslichen Tugeudeu suchten zur Freude ihrer Eltern und Lehrer." Diese Erzählungen zuerst in einem unbekannten Dorfe verfaßt und der Dorfjugend dortselbst vorgelesen fanden allmählich den Weg durch ganz Europa und sogar über den Ozean. 87. Goldbergwerke und Goldwäschereien in Bayern. Von A. Geistbeck.* Vom sagenumwobenen Argonautenzug an, dessen Verlauf noch dem Dunkel der vorgeschichtlichen Zeit angehört, bis zum jüngsten Kriegszug der Engländer ins friedliche Burenland, immer und überall hat das Gold, das mit Recht als „König der Metalle" gepriesen wird, in den Beziehungen der Menschen untereinander, im Handel und Verkehr, in der Kunst und Wissenschaft eine bedeutsame Rolle gespielt, freilich nicht immer in fegenbringender Weise. Der römische Geschichtschreiber Tazitns preist daher die Deutschen glücklich, daß ihnen eine gütige Gottheit das Gold versagt habe. In der Tat, Deutschland ist niemals ein Goldland gewesen, wie man nach der Zahl der Schürfbriefe und nach der Fülle der Literatur hierüber schließen könnte; es ist vielmehr nur kärglich mit Gold ausgestattet, obwohl seine Berge und Flüsse im Süden, Osten und Westen Gold halten. Dessen spärliches Vorkommen wie die kostspielige Gewinnung schließen eiue Ausbeutung im großen aus, so daß das edle Metall billiger und bequemer vom Auslande bezogen wird. In früheren Jahrhunderten lagen indessen die Verhältnisse anders als heutzutage. Die ungeheuren Goldschätze der Nordamerikanifchen Union, Australiens und Südafrikas waren noch unerfchloffen, das gleißende Metall war
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