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1. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 63

1872 - Harburg : Elkan
— 63 — Traubenkrankheit vernichtet; statt dessen Zuckerrohr, Getreide und Bata- ten (eine Windenart mit faustgroßen, nahrhaften Wurzelknollen). — c. Die 12 kanarischen („Hunde"-) Inseln (V* Mill. E.), vulkanisch, felsig, mit fruchtbaren Gründen und ewigem Frühling; spanisch. Darunter: Teneriffa mit dem 3700™ hohen Vulkan (Pik von Teyde), und Ferro, erster Meridian. — ä. Die 10 Inseln des grünen Vorgebirges (kapverdische I.); 2600™ hohe schneebedeckte Felsen. — e. Ascension sspr. Assensch'n^ oder die Himmelfahrtsinsel, und St. Helena, 380™ hoch, sehr gesund; englisch; Napoleon ^ 1821. 2. An der Ostküste: a. Madagaskar (10,000 Dm., 3 Mill. E.), sehr fruchtbar, jedoch die Küste ungesund („Kirchhof der Europäer"). Die Madegassen sind dem Christenthum feindlich. Theilweise im Besitze Frankreichs. — b. Die Maskarenen, gesund, fruchtbar; Zucker, Kaffee, Baumwolle. Mauritius, englisch; Reunion, französisch. —,c. Die Ko- ni oren, fruchtbar, weidenreich, mit hohen Vulkanen. Mayotte, von Negern und Arabern bewohnt; französisch. — d. Die Amiranten und die Sechellen (ch — sch); englisch. — e. Sokotera, dem Kap Garda- fui gegenüber; Aloe, Gummi; arabisch. §. 53. Eigentümlichkeiten Afrikas: 1. Es hat die geringste Gliederung (§. 48) und verhältnißmäßig wenige Inseln. 2. Es ist der heißeste Erdtheil: 4/e in der heißen Zone; von 900 Meilen Landeslänge des Aequators kommen 500 auf Afrika. 3. Es hat großartige Natur- gegenstände: a. Wüste, Busen von Guinea, Hochland (Südafrika), Insel Madagaskar; b. Thiere plump, kräftig, stark: Elephant, Flußpferd, Nashorn, Büffel, Kameel, Giraffe, Löwe, Gorilla-Affe; c. Pflanzen groß: Affenbrotbaum oder Baobab, 6000 I. alt, 26™ hoch, 10™ im Durchmesser, Krone 65™ breit; hohe Palmen, riesige Schlinggewächse, 6™ hohe Gräser. 4. In Afrika leben ausschließlich: mehrere Affenarten, die Giraffe, das Zebra, Quagga, Gnu und die meisten Gazellen. 4. Amerika §♦ 54*)* a. Größe: 745,000 Dm., mit 74 Mill. E. Länge fast 2000 M., Breite 800 M. — b. Lage. Grenzen. Amerika er- streckt sich fast durch alle Zonen der Erde und ist durch 2 große Oceane von der alten Welt getrennt, der es sich nur im N. nähert. (Behrings- *) Der Norweger Eirek Raudi, aus Island wegen eines Mordes ver- bannt, ließ sich 981 auf Grönland nieder. Seit 990 unternahmen seine Söhne mehrere Fahrten nach dem Festlande von Amerika, wohin Bjarniharjulfsson vorher durch einen Sturm verschlagen war. — Kolumbus fand Westindien 1492, das Festland von Südamerika 1493. Sebastian Cabot erreichte mit engl. Schiffen 1496 Labrador und fuhr 1493 an der Küste bis Florida hinab. — Seinen Namen empfing der Erdteil nach dem Florentiner Am er ig o Vespucci, der die neue Welt beschrieben hatte. — Auffindung der Magel- haensstraße 1s19, der Hudsonsbai 1610, der Baffinsbai 1616, der Insel Mel- ville (im N.) 1819 durch Kapitän Parry, der nordwestl. Durchfahrt 1853 durch Mac Clure.

2. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 65

1872 - Harburg : Elkan
— 65 — — e. Gewässer. a)Jn Nord-Amerika: 1) der Mackenzie sspr. Mäckensi^, welcher durch die Gewässer des großen Sklaven- und des Bärensees ver- stärkt, zum Eismeer fließt; die Winnipegseen haben ihren Abfluß nach der Hudsonsbai im Saskatsckawan. 2) Der Lorenzstrom verbindet den oberen See, den Michigan- [<§=tfd)], Huronen-, Erie- und Ontariosee, bildet zwischen den beiden letzten den Niagarafall (52™, 20 Minuten breit; Eisenbahnbrücke) und mündet in den Lorenzbusen; 3) der Missiisippi (d. h. „Vater der Flüsse"), 900 M. lang, mit dem Ohio ^spr. Oheio, d. h. ^ der „Schöne"^ und Te/nessee [fi], dem Missouri fsu^ und Arkansas; der wichtigste Strom Amerikas, von 500 Dampfern befahren, im Unterlauf 650™ breit, sein Delta so groß wie die Provinz Hannover. Die östliche Missifippi-Ebene ist waldreich, die westliche enthält ungeheure Wiesen- flächen (Prärien). 4) Der Rio del Norte', Grenzfluß gegen Mexiko. 5) Der Kolorado und 6) der Kolumbia, zum großen Oeean fließend. — b) In Süd-Amerika: 1) der Magdalenenstrom, der durch eine sehr heiße Gegend ins karavbische Meer strömt (Moskitos); 2) der Orinoko, mit sumpfigem Delta und gefährlicher Strömung an der Mündung. Zwischen Trinidad und der Küste „der Drachenschlund". Die meistens baumlosen Steppen heißen Llanos; wilde Pferde und Rind»r, Jaguare. 3) Der Amaz onenstrom oder Marannon ^spr.maranjon^, der wasserreichste Strom der Erde; 770m. lang, der nördliche Mündungs- arm 12 M., der südliche 5 M. breit (Insel Marajo oder St. Johannes). Im Unterlauf auf 325™ nur 1loom Gefälle; Flutwelle oft 5™ hoch; Strömung 60 M. weit im Meer fpürbar; etwa 100 schiffbare Nebenflüsse, die 20mal so groß wie der Rhein sind; Verbindung durch den Rio Negro mit dem Orinoko. Die meistens mit Urwald bedeckten Ebenen (Selvas) 60,000 Ihm.; Affen, Faultiere, Papageien, Kolibris. 4) Der La Plata („Silberstrom") mit dem Parana (n = nj; Hauptarm), Paraguay und Uruguay ; Mündung 8 M. breit. Die Ebenen heißen Pampas; reich an wilden Rindern (Fleischertrakt), Pferden und Büffeln. — f. Klima. Erzeugnisse. Wegen seiner großen Ausdehnung hat Amerika die größte Verschiedenheit des Klimas. Nordamerika ist in der gemäßigten Zone, die Westküste ausgenommen, kälter als Europa, weil ein kalter Meeres- ström an der Ostküste herabfließt; in Südamerika dagegen ist südlich des Wendekreises die Lust der Ostküste milde und gesund, diejenige der West- küste aber durch einen Strom aus dem südl. Eismeere abgekühlt. In der heißen Zone giebt es furchtbare Gewitterstürme und Regen (über 3™), die der Sonne folgen. — Groß ist der Reichtum an edlen Metallen und Steinkohlen, an Wiesen- und Waldflächen. Merkwürdige Pflanzen: Wellingtonien (Nadelbäume, bis 80™ hoch), Palmen, Mahagonibäume, Tulpenbäume, Schlinggewächse, Agaven und Kaktusgewächse, Zuckerahorn, Zuckerrohr, Kakao- oder Chokoladenbäume, Kaffeebäume, Bananen oder Pifang (3—6™ hoher Blattstamm mit 1 Ct. Früchte, 1i&—lam lang), Bataten (Windenart mit faustgroßen nahrhaften Wurzelknollen), Maniok- oder Kassavesträucher (bis 30 Pf. schwere eßbare Wurzeln), Kartoffeln und Mais (einheimisch), die europäischen Getreidearten (eingeführt), Tabak, Vanille [je] und asiatische Gewürze. — Taiere: im N. das

3. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 58

1872 - Harburg : Elkan
— 53 — Niger, aus der i. I. 1805 ein Zug von 1800 Kameelen und 2000 Menschen umkam. — Andere Tiefebenen: das Wasser- und grasreiche Sudan, zwischen Südafrika und der Sahara; viele Küstenstriche und das gesegnete schmale Thal des Nil. — e. Gewäfier. Die größten Landseen: der Tschad- oder Tsadsee, in Sudan; der Albert Nyanza und der Viktoria Nyanza, unter dem Aequator; der große Niassa-See in Mosambique [Oif]. Flüsse: 1) der Nil, 860 M., Quellen im hohen Randgebirge von Zangebar, fließt durch den Viktoria- und Albert-See; 2) der Senegal; 3) der Gambia; 4) der Niger oder Quorra mit dem Benue, der künftigen Handelsstraße Mittelafrikas; 5) der Oranje; 6) der Zambese. —k. Klima und Erzeugnisse. Afrika liegt größtenteils in der heißen Zone und ist daher der wärmste Erdtheil. Zu beiden Seiten des Aecsnators (18° nördl. — 20° südl. Br.) ist die Zone des tro- pischen Regens, der südlich des Äquators vom Okt. bis April und nördl. vom Apr. bis Okt. fällt (2 Jahreszeiten). — Zu beiden Seiten dieses Gebietes liegen die regenlosen Zonen: im S. die Wüste Ka- lahan, im N. die Sahara. Hier ist die Hitze 24° R. im Durchschnitt, steigt aber nicht selten auf 40°: „die Erde Feuer, der Wind eine Flamme". Der heiße Wüstenwind, Samum oder Harmattan genannt, trocknet die Brunnen auf, tödtet die Pflanzen- und Thierwelt und verschüttet die Karawanen; er heißt auf Sizilien Sirokko, in Spanien Soläno. Die „Fata morgana" oder Luftspiegelung. — Im äußer- sten N. und S. liegen die Zonen des Winterregens, der im Atlasgebiet vom Nov. bis Februar, im Kaplande dagegen vom Mai bis August fällt. — ^ In Afrika wechseln pflanzenleere Wüsten, weite Gras- flächen, dichter Urwald und reiche Kulturlandschaften. Im Atlasgebiet erinnern Kastanien, immergrüne Eichen, Oel- und Lorbeerbäume und Zwergpalmen an Europa; Aegypten hat die Dattel- und Dumpalme, die schattige Sykomore (Maulbeer-Feigenbaum, Holz zu Särgen), Baum- wolle, Mais und Durrah (Mohrenhirse). In der Wüste sind weite Flächen mit Dornen, Wermut und harten Gräsern bedeckt; weiße Flech- len überziehen die Felsen, und auf den Oasen gedeiht die Dattelpalme, der arabische Gummibaum und der Mannastrauch (Tamariske). In der heißen Zone: der riesige Affenbrotbaum, die Oelpalme und der Kaffee- bäum; auf den dürren Hochebenen Zwiebelgewächse, Pflanzen mit dicken, fleischigen Blättern und Heidearten. Thiere: Affen, Löwen, Hyänen, Schakals; Elephanten, Nashörner, Flußpferde, Kameele, Giraffen, An- tilopen, Schafe; Strauße, Aasgeier, Flamingos, Ibis, Pelikane, im Winter unsre Zugvögel; Termiten. — ^ g. Einwohner. 1) Zu den Kaukasiern (hamitischer Zweig) gehören: die Fellahs d. i. die Land- bevölkerung Aegyptens, die Nachkommen der alten Aegypter; ferner die Berbern, d.h. die Bewohner der nordafrikanischen Gebirge und der angrenzenden Wüste (Nachkommen der kriegerischen Numidier d. i. Noma- den und vielleicht auch der Wandalen: Kabylen in Algier, Tuaregs unf Tebu in der Sahara). Zwischen beiden leben zahlreiche Araberstämme, die nach Muhammed eingewandert sind. 2) In der Mitte wohnen zahl- reiche Negerstämme, die sich lbesonders am obern und Mittlern Nu

4. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 66

1872 - Harburg : Elkan
Reittk'ier, der Bisam, der Eis- und Waschbär, der Biber und die See- otter; weiter südlich die Wandert/aube, der Kaiman (Krokodil), Klapper- schlangen und Herden wilder Büffel; in der heißen Zone der Jaguar (Tigerart), Puma (Löwe), Tapir; zahlreiche Affenarten, Kolibris, Kaimans und Schildkröten, Zitteraale, Termiten und Moskitos; in Süd- amerika das Lama und der Kondor in den Anden, in den Ebenen Herden von verwilderten Pferden und Rindern, amerikanische Strauße; in den Polarmeeren Wale, Walrosse, Narwale, Seebunde und bei Neufund- land ungeheure Scharen von Kabliauen. — g. Bewohner. 1) Etwa 2 Mill. Indianer, von heller bis schwarzer Farbe, in Nordamerika kupfer- roti, mit zurücktretender Stirn, hervortretenden Backenknochen und schlichten, groben, schwarzen Haaren; die meisten melancholisch und phleg- matisch. Sie glauben an einen großen unsichtbaren Geist und beten Fetische an. In Meriko und Peru hatten sie zu Kolumbus' Zeit blühende Reiche. 2) Die Eskimos, im N., wahrscheinlich von Sibirien ein- gewandert;'' von kleiner Gestalt und gelblicher Farbe; größtenteils zum Christentum bekehrt. 3) Eingewanderte Europäer, Neger und Chinesen. §. 55. Nord-Amerika. 1. Dänisches Nordamerika oder Grönland. Die alten normannischen Kolonien gi/ngen im 14. Jahrh. durch die Einfälle der Eskimos und den „schwarzen Tod" zu Grunde; die dänischen Niederlassungen sind von 1721 an durch den norwegischen Mis- sionar Hans Egede gegründet. Die Ostküste ist mehr und mehr vereist; auf der Westküste leben etwa 9,000 Eskimos. ^Gotthaab (d. i. Got- teshoffnung), die Mutterkolonie Egedes. 2. Britisches Nordamerika (166,000 [Um., 4 Mill. E.), von den kanadischen Seen (49° n. Br.) bis zum Polarmeere; mit den Inseln des Eismeeres so groß wie Europa. a. Die Kolonien, seit 1867 im kanadischen Bunde vereinigt: Kanada, Neu-Braunschweig, Neu-Schottland und die östlichen Inseln (Neufundland, Bermudas-I.), zusammen 15,000 [Um. mit über 4 Mill. E., darunter fast V* Franzosen. Der größte Tjieil des Landes stand bis 1763 unter französischer Herrschaft. * Montreal fspr. Möntrihl^, 110 T., Haupthandelsplatz. Quebeck, 60 T., fast ganz von Franzosen bewohnt, Halifax, 40 T. — Bei der Bank von Neufundland die s. g. Stockfisch-Wiesen, wo von 30,000 Seeleuten (Amerikanern, Engländern, Franzosen) jährlich 4 Mill. Ctr. Stockfische (Kabliaue) gefangen werden. b. Die Hudsonsbai-Länder: Labrador und die große nordische Ebene. Im N. kahl und wüst, von wandernden Regieren durchzogen; im S. mit ungeheuren Wäldern bedeckt; sehr dünn bewohnt von Eskimos und Indianern, nur wichtig durch den Pelzhandel, der durch die H)idsonsbai- Gesellschaft betrieben wird. — Auf der Halbinsel Boothia im nördl. Eismeer liegt der magnetische Nordpol, entdeckt 1829 von Kapitän Roß. Die „nördl. Durchfahrt" ist fast das ganze Jahr durch Eis gesperrt.

5. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 72

1872 - Harburg : Elkan
— 72 — hat im Innern große Grassteppen und Wüsten, aus denen heiße Winde gegen die Küsten strömen. Letzteren laufen an den meisten Stellen Ge- birge oder 'schmale Hochländer parallel, die sich 500—2300m erheben. Im S.o. liegen die australischen Alpen (2300**), nördlich davon die blauen Berge. Im N.o. ist die Küste von einem Gürtel von Korallen- rissen begleitet, der den Schiffen die Annäherung sehr schwierig macht. Australien hat die Gestalt eines Sechsecks; mit Tasmanien, welches jetzt durch die Baßstraße getrennt ist, gleicht es besonders Afrika. — Die Flüsse sind meistens nicht bedeutend; während sie zur Regenzeit ihre Uferlandschaften überfluten, versiegen ihre Quellen gänzlich oder größten- theils zur Zeit der Dürre. Der Murray (spr. Mörreh; im S.o.) ist immer schiffbar; sein Nebenfluß, der Darling (280 M.l.) dagegen ist den größten Theil des Jahres nahezu ausgetrocknet. Zahlreiche Salzseen trocknen gleichfalls im Sommer weg. — d. Klima. Produkte. Die Nordseite des Festlandes hat in Folge der Monsuns nur 2 Jahreszeiten: der N.w.-Monsun (Oktober bis April) bringt Regen; der S.o.-Monsun (April bis Oktober), der aus den Wüsten des Innern kommt, ist trocken. In der südlichen gemäßigten Zone wechseln, wie in der nördlichen, Früh- ling, Sommer, Herbst und Winter. — Das Klima der Inseln ist milde und gesund (oceanifch), das des Festlandes heiß und vorwiegend trocken (kontinental). — Die Pflanzenwelt ist eben so einförmig wie der Boden: weite Ebenen mit dünnem Graswuchs; an den Flüssen dichtes Buschwerk von Akazien und Eukalyptus (immergrüne, säbelförmige, gegen den Stamm gerichtete Blätter), die in den Wäldern bis 130"* emporwachsen; im N. auch Palmen, Schlinggewächse :e. wie sonst in der heißen Zone; an den Küsten und besonders auf den Inseln die Kokospalme, der Brotbaum und der Pisang, die Aams- und Tarrowurzel. — Eigentümliche Thiere sind der Dingo (Hund), das Riesenkänguru', die zahlreichen Beutelthiere, das Gürtelthier, das Schnabelthier, der Kasuar, der schwarze Schwan. Ein- geführt sind das Kameel, das Lama, unsere Hausthiere (große Schaf- Herden!), Singvögel und Getreidearten. Die blauen Berge und Tas- manien enthalten Steinkohlen, Südaustralien Kupfer, der Sand mancher Ebenen und die Gebirge reiche Goldablagerungen, die Landseen Salz. — e. Die ursprünglichen Bewohner sind: 1) die Au stralneg er (50,000): dunkelbraun, magere Arme und Beine, breitermnnd, dicke Lippen, schwar- zes krauses, aber nicht wolliges Haar. Zu ihnen gehören auch die Papua auf Tasmanien, die von den Engländern fast ausgerottet sind. 2) Die malayifchen Stämme, welche ihre Häuptlinge und viele für heilig erklärte Gegenstände, Tabu genannt (Tempel , Bilder :e.), göttlich verehren und Menschen opfern und verzehren. Auf vielen Inseln hat das Christenthum Wurzel geschlagen. — Die zahlreichen Einwanderer sind Europäer, be- sonders Engländer und Deutsche, und Chinesen. H. 69. Kolonien und Staaten. 1. Das Festland oder Neu- Holland (140,000 Dm.; l^Mill. E.; entdeckt 1606 von den Hollän- dern). Englische Kolonien: a. Neu -Süd-Wales juehlsj; Hptst. ^Sidney [ßiditi], 100 T., Mittelpunkt des australischen Handels und der Dampferlinien. — b. Vik-

6. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 14

1872 - Harburg : Elkan
— 14 — Luft dichter als warme; verdichtete, zusammengepreßte Luft strebt sich auszudehnen und die dünnere zu verdrängen (elastisch). — b. Luft- strömmungen oder Winde. 1) An den Küsten weht der (kühlere) Seewind des Tages nach dem Lande; des Nachts weht die abgekühlte Landluft nach dem Meere. 2) Passatwinde. Die warme Luft der heißen Zone steigt fortwährend in die Höhe und fließt oben nach beiden Polen hin ab (Aequatorialstrom oder oberer Passat); dagegen drängt die dichtere Lust der kalten Zonen stets gegen den Aequator vor. (Polar- ström oder unterer Passat). — Weil Erde und Luft sich unter dem Aequa- tor viel stärker von Westen nach Osten schwingt, als weiter nach den Polen hin, so eilt der warme Luftstrom, wenn er in die höhern Breiten kommt, der Erdoberfläche voran, d. h. es wird auf der nördlichen Halb- kugel aus dem Südwinde ein Südwest, auf der südlichen aus dem Nord- winde ein Nordwest. — Der kalte Strom bringt dagegen von den Polen ein geringe Axenschwingung mit und bleibt hinter der Erdoberfläche zurück, d.'h. es verwandelt sich bei uns der Nordwind in den Nordost, auf dtt südl. Halbkugel der S. in den S.o. Vielfach gehen die beiden Passate neben und übereinander her; oft lösen sie sich indes auch ab, so daß dann der Wind dem Drehungsgesetze folgt: S.w., W., N.w., N., N. O., O. u. s. w. Dieser Kreislauf wird aber durch die Nähe kalter Meere (z. B. Nordsee) und hoher Gebirge oft gestört.—c. Die Wärme der Luft (Temperatur) hängt ab: von der Entfernung vom Aequator, von der senkrechten Erhebung einer Gegend (Tiefebene, Hochebene, Ge- birge), von dem Vorherrschen kalter oder warmer Luft- und Meeresströme, von der Entfernung des Meeres. — Die Luft im Innern der Festlän- der ist trocken und hat im Winter und Sommer sehr ungleiche Wärme. Die Luft des Meeres dagegen ist feucht und hat gleichmäßigere Wärme. (Kontinentales und oceanisches Klima, d. i. Luftbeschaffenheit). §.13. Zonen. Naturerzeugnisse (Produkte), a. Die heiße Zone (§. 5.) hat 2 Jahreszeiten: eine trockne und eine Regenzeit; in der Mitte, wo die warme Luft beständig emporsteigt, bald Windstille, bald fürchterliche Stürme und Gewitter, an den Seiten dagegen regel- mäßige östliche Winde (am nördlichen Wendekreise der Nordostpassat, am südl. der Südostpassat §. 12.). — Große Wüsten und Grassteppen. Pflanzenwuchs üppig; immergrüne, hohe Bäume (Palmen, Brot- bäume), saft- und gewürzreiche Früchte (Zucker, Pfeffer, Kaffee). T^iere: farbenreich (Kolibri, Papagei, Schmetterlinge), stark und groß (Löwe, Tiger; Elephant, Nashorn, Kameel, Giraffe), giftig (Schlangen), gewandt und schnell (Assen, Gazellen); keine Singvögel. — b. Die gemäßigten Zonen haben 4 Jahrszeiten und veränderlichen Niederschlag; (der obere Passat erreicht hier den Boden, daher) in dernördlichenzone vorherrschend Südwest-, in der südlichen Nordwestwinde. — Nach den Wendekreisen zu finden sich Wüsten und Grassteppen, nach den Polarkreisen hin Heide- steppen. Pflanzen: sommergrüne Laubhölzer, Nadelhölzer; Getreide und Wein, Südfrüchte und Obst; schöne Wiesen. T^iere: weniger stark und farbenreich; nützliche Haussiere, Singvögel. — c. Die kalten Zonen haben lange (10—11 Monate), strenge Winter und kurze (1 —

7. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen - S. 21

1872 - Harburg : Elkan
— 21 — durchfließt und ins schwarze Meer mündet. Links: die Altmühl, Nab, der Regen, die March; rechts: die Jller, der Lech, die Isar und der Inn, die Ens, Leitha, Drau und Sau. (St.: Ulm, Ingolstadt, Regensburg, Linz und Wien). Aufgaben: (Nb. für alle folgenden Länder zu wiederholen!) l) Gib an, auf welchem Gebirge jeder Fluß entspringt, welche Gebirge er zur Seite hat und wo er mündet! 2) Zeichne die Flüsse mit ihren Nebenflüssen und Städten! c. Landseen: 1) im baltischen Höhenzuge: der Mauer-und der Spir- dingsee (Preußen), der Müntz-, fchweriner, eutiner und plöner See; 2) im N. der Alpen: der Boden-, Ammer-, Wurm- und Chiemsee; im S. der zirknitzer See. — d. Kanäle: der Eiderkanal zwischen Nord- undostsee, der plauensche K. zwischen Elbe und Havel, der Finnow-K. zwischen Havel und Oder, der Friedrich-Wilhelms-K. zwischen Spree und Oder, der bromberger K. zwischen Netze und Weichsel, der Ludwigskanal zwischen Main und Donau, der Rheinkanal im Elsaß. §. 22. 5) Bewohner, a. Abstammung. Sprache. 1) Von den 55 Millionen Menschen, die Deutschland (mit-Einschluß Deutsch-Oestreichs) bewohnen, ist die große Mehrzahl deutscher Abstammung; in der öst- lichen Hälfte aber sind die Deutschen mit Slav en gemischt, welche in der Völkerwanderung von Osten eindrangen und jetzt größtenteils deutsche Sprache und Sitte angenommen haben. (Alte Grenzlinie: von Kiel nach Lüneburg, längs der Ilmenau, über Halle, das Fichtelgebirge, Main, Regnitz, Nürnberg, den südlichen Theil des Böhmerwaldes, längs der Donau bis Linz und dann gerade nach S. — Die Ortsnamen auf itz, tz und in sind slavisch). 2) In der norddeutschen Ebene herrschen die nieder- oder plattdeutschen, in Mittel- und Süddeutschland die ober- deutschen Mundarten (p, ph; k, ch; d, t; t, s). Die Polen in Posen, die Tschechen in Böhmen und viele Mähren, Steiermärker und Krainer reden noch jetzt ihre slavische Muttersprache. An der Grenze von Italien wird italienisch, an der französischen in Lothringen französisch und in Nordschleswig dänisch gesprochen. — b. Verfassung. Die deutschen Staaten mit Ausnahme Oestreichs und Lichtensteins haben im I. 1871 einen Bundesstaat, „das deutsche Reich," gegründet, an dessen Spitze der König von Preußen als deutscherkaiser steht. Die Gesandten der Fürsten und freien Städte bilden den Bundesrath, die Abgeordneten des Volks den Reichstag; an der Spitze der Reichsregierung steht der Reichskanzler. — c. Uebersicht der Staaten des deutschen Reichs. Bundesstaaten. Größe. Ihm. Einwohnerzahl. Städte. 1. Königreich Preußen. 2. - Bayern. 6396. ' 1373. f. 25 Mill. f. 5 - Berlin, Stettin, Königs- berg, Posen, Breslau, Magdeburg,Kiel,Hanno- ver,Kassel,Münster,Köln. München, Augsburg, Re- gensburg, Nürnberg, Würzburg, Speier.
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