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1. Leitfaden der Erdkunde - S. 87

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 87 — Die übrigen Republiken sind: 8. Paraguay und 9. Uru- guay, Ausfuhr von Fellen und von Fleischextrakt (in Fray- B e n t o s grofsartige Schlachthäuser für das Rindvieh aus den Pampas). * 10. Die vereinigten Staaten von Brasilien, so groß wie die Vereinigten Staaten von N.-Amerika, aber schwach bevölkert, mit herrlichem Klima, reich an Kaffee, Zucker, Baumwolle u. s. w., in den Gebirgsflüssen viel Gold und Diamanten. Das Innere meist undurchdringlicher Urwald, welcher von der Mündung des Amazonen- stromes bis fast zu den Anden reicht (Kautschuk). * Bewohner (fast 15 Mill.): Indianer, zur Hälfte noch wild, in den Wäldern von Jagd und Fischfang lebend (Botokuden u. a.); Kreolen, Nachkommen von Portugiesen (denen das Land fr. ge- hörte); viele Neger (Plantagen, doch ist die Sklaverei jetzt ab- geschafft) und Mischlinge. — Im s. Teile des Landes, welcher gemäfsigteres Klima hat (wie Italien), viele Ackerbau-Kolonien von Deutschen, der Hafen Porto Alegre. Nördl. vom Wende- kreise sind die Plantagen vorherrschend. An der Küste: Per- nambüco, Ausfuhr des Färbe- und Mahagoniholzes, und Bahia. Unter dem Wendekreise liegt * Rio de Janeiro (Riu de Jaueiru, d. h. Januar-Fluß) mit dem schönsten und größten Hasen der Welt, Hptst., Haupthandelsplatz für S.-Amerika (Kaffee), Dampfschiffahrt von Bremen und Hamburg. § 57. Guyana (Giäua). * Das Innere (Gebirgsl.) unbekannt; an der heifsen, un- gesunden Küste Niederlassungen der Engländer, Holländer und Franzosen, besonders Cayenne (Pfeffer, Kaffee, u. s. w.) mit Verbrecher-Kolonien. *

2. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *

3. Leitfaden der Erdkunde - S. 78

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 78 — § 46 und 47. Sudan. Der ö. Teil ist eine grasreiche Steppe, die bis zu dem oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist W.-Sudän, ein waldreiches, noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem W.-Rande der Niger entspringt; die heißen Küstenebenen, zu denen die Randgeb. abfallen, sind: im W. Senegambien und im S. Ober-Guinea. * Der (schiffbare) Niger bildet eine günstige Handelsstr. von Marokko durch die Sahara nach Timbuktu und von da den Niger abwärts zur Guinea-Küste. Die Negerstämme werden von despotischen Königen beherrscht; die Kriegsgefangenen pflegt man entweder zu schlachten und dann auch wohl aufzu- fressen oder an Händler in die Sklaverei zu verkaufen (Sklaven- jagden). An den sehr ungesunden, aber fruchtbaren Küsten finden sich Niederlassungen der Europäer. Den Deutschen gehört Togo, wichtig durch die Ausfuhr von Palmöl, der Frucht der Ölpalme, welches in Deutschland zur Herstellung von Seife, Stearin u. s. w. benutzt wird. * § 48. Das Hochlaud von Süd-Afrika. Das Innere wird erst seit den letzten Jahren durch kühne Entdeckungsreisende erforscht. Bekannter sind nur die Küsteu: die Gebirgsländer, welche im W. und O. das Hochland einfassen, und der schmale, durch seine Hitze für Europäer gefährliche Küstensaum. An den Küsten haben sich Europäer niedergelassen, teils um Elsen- bein von den Negern einzutauschen, teils um Palmen, Tabak, Baumwolle, Kaffee u. a. dort anzubauen; jedoch wegen des feucht- heißen Klimas ist für sie die Feldarbeit unmöglich (Fieber), der Neger aber, welcher von Natur die Arbeit scheut, kann erst ganz allmählich zu derselben erzogen werden. Den Deutschen gehört Kamerun und Deutsch-Südwest- und Deutsch-Oftafrika. * I. Der W.-Rand. Am Kamerun-Geb. und -Flusse Niederlassungen der Deutschen. In den heifsen Küstenniede- rungen wird die Ölpalme und der Kakao, in dem langsam an- steigenden und daher gesunderen Binnenlande Kaffee und Tabak angebaut. Ausgeführt wird nach Deutschland Elfenbein, Kakao, Kaffee, Palmöl, Kopranüsse (ölreiche Kerne der Kokospalme); eingeführt Baumwolle, Glasperlen, Schiefsbedarf und leider auch Branntwein für die Neger. Das Innere ist noch fast ganz un- bekannt. Weiter s. französische und portugiesische Niederlassungen und zwischen denselben der längs des Kongo-Flusses durch den König der Belgier gegründete Kongo-Staat. Dann folgt Deutsch-Südwestafrika, gröfser als Deutschland, bis zum Oränge-Fluss mit Angra-Pequena

4. Leitfaden der Erdkunde - S. 89

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 89 — bildungsfähigen Malaien bewohnt, von denen manche schon zum Christentums bekehrt sind, viele aber noch Menschen opfern und fressen. Die Urbewohner sind aber überall im Aussterben begriffen. * Das Klima ist oceanisch; die Inseln vulkanisch, mit dem großen ostasiatischen Vulkangürtel zusammenhängend, wie sie sich überhaupt in den Bodenerzeugnissen und Bewohnern an S.- Asien anschliefsen (fr. mit Asien verbunden?). * A. Die innere Jnselreihe beginnt ö. von den Molukken mit dem im Inneren noch wenig bekannten Neu-Guinea (Ginea), der Heimat des Paradiesvogels, so groß wie die skandinavische H.j. * Der n.ö. Teil ist von Deutschland in Besitz genommen: „Kaiser-Wilhelmsland", ebenso der „Bismarck-Archipel", der aus einzelnen gröfseren und kleineren Inseln besteht (Neu- Pommern, Neu-Mecklenburg u. a.), das Ganze etwa halb so groß wie Deutschland; alle diese Inseln sind äufserst frucht- bar und zum Anbau von Tabak, Baumwolle, Kaffee sehr ge- eignet, jedoch lassen sich die Eingeborenen wegen ihrer geisti- gen Stumpfheit und Trägheit zur Arbeit kaum verwenden, und für deutsche Arbeiter ist das Klima zu heifs. * Die Jnselreihe endet mit Neu-Seeland im S., dessen Be- wohner, fr. wilde Menschenfresser, jetzt fast sämtlich zum Christen- tume bekehrt sind. Die Insel ist wichtig durch ihren Reichtum an Steinkohlen. * Nördl. die Samoa-Inseln, reich an Kokospalmen (Kopra), Baumwolle, Kakao und Kaffee; die Anpflanzungen sind meist in deutschen Händen. * B. Die äußere Jnselreihe zieht in einem Bogen ö. von den Philippinen nach S.-Amerika zu; viele kleine, meist fruchtbare Koralleninseln. * Die Gesellschaftsinseln, insbesondere das üppig fruchtbare Tahiti (Kokosbäume, Orangen u. s. w.); die Be- wohner sind Christen, den Franzosen unterworfen. * C. Nördl. von dieser Gruppe und w. von Kalifornien die Sandwich- (Sändwitfch-) Inseln mit sehr gebildeten Bewohnern (Christen), welche zusammen den Freistaat Hawaii bilden. Die Hptst. Honolulu ist Halteplatz für die Dampfschiffahrt zwischen San Francisco und Sydney. Nachtrag. Nach der neuesten Volkszählung betragt die Zahl der Einwohner Deutsch- lands jetzt über 52 Mill. (vergl. S. 19, Zeile 15 von oben).

5. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 78

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 78 — sich der Affenbrotbaum, der Riese unter den Bäumen, wichtig durch seine kürbisartigen Früchte, deren mehlreiches Mark als Nahrungsmittel dient. Neben zahllosen anderen nützlichen Bäumen, wie dem Ebenholz- und Mahagonibaume, wachsen hier auch Schlingpflanzen, deren Milchsaft den Kautschuk liefert. Die fleischige Hülle der Frucht der Olpalme gibt das Palmöl und aus ihren Kernen hergestellte Palmkernöl, das zur Her- stelluug von Stearinkerzen, Seife und Ölkuchen verwandt wird. Die Kerne der Kokospalme liefern das Kopraöl, das als Kokos- butter und zur Seifenbereitung dient, während die fafrige Hülle der Kokosnuß zu Matten und Läufern verarbeitet wird. Ver- fchiedene Akazienarten schwitzen das Gummi arabikum aus. Außer- dem werden im heißen Afrika angebaut das Zuckerrohr, die Gewürzpflanzen, Tabak, Kaffee, Tee, Kakao, Reis, Mais, Baum- wolle u. a. Der Neger baut um feine Hütte den Pifang, der sie mit seinen riesigen grasähnlichen Blättern beschattet, und dessen Früchte für die Tropenbewohner dasselbe sind, wie für uns das Brot. Von den Tieren leben in den sumpfigen Wäldern der Ele- fant, der durch feine Stoßzähne (Elfenbein) wichtig ist, das Rhi- nozeros und Affen, in den Steppen die Giraffe, der Büffel, das Zebra und die Antilopen, in den Flüssen und Sümpfen das Krokodil und das Flußpferd. Der östliche Teil des Sud-m ist eine grasreiche Steppe, die bis zu dem oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist West-Sudün, ein waldreiches, noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem West- Rande der Niger entspringt. Die heißen Küstenebenen, zu denen die Randgebirge abfallen, sind im W. Senegambien und im S. Ober-Guinea. Togo. Togo ist die ain besten bewohnte Million Ein- wohner), aber kleinste deutsche Kolonie in Afrika, etwas größer als Bayern. Es liegt ganz in der heißen Zone und wird im N. und O. von französischem, im W. von englischem Gebiet begrenzt. Nur eine Küstenlänge von 50 km hat das nach N. sich stark verbreiternde Gebiet. Da natürliche Häsen fehlen, so hat man eine 300 m lange Landungsbrücke bei der Hauptstadt Lome gebaut. Flach und sandig ist die Küste. Hinter den Dünen breiten sich fischreiche Strandseen aus. Hier gedeihen vorzüglich die Kokos- und Olpalmen, so daß Palmöl und Kopra, d. i. der Kern der Kokosnuß, die Haupt- ausfuhrartikel bilden. In der Mitte sind Gebirge mit Urwald, der Kautschuk liefert. Im N. sind Grassteppen, die sich für Vieh- zucht eignen. An-Tieren finden wir Wildschweine, Affen, Leoparden, Flußpferde und bunte Vögel. Auch Schafe, Ziegen, Schweine und Geflügel gedeihen. Hier wohnen arbeitsame, friedliche heidnische Neger. Man fährt von Hamburg nach Lome in 17 Tagen.

6. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 81

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 81 — Küste führt. Eine zweite Eisenbahn, von Daressalam westwärts, erschließt die mittleren Landschaften der Kolonie, die viele Steppen ausweisen mit Elefanten, Löwen, Giraffen, Antilopen, Zebras und Straußen. In den Niederungen findet sich vielfach Urwald. In den Flüssen leben Krokodile und Flußpferde. Es werden gebaut Öl- und Gespinstpflanzen, Baumwolle, Mais, Reis und Kautschuk. Im N. und W. läuft die Grenze über mehrere große Seen, nördlich durch den Viktoriasee, dem der Nil entspringt. Langgestreckt ist der tief- blaue Tanganjika-See. Die Eingeborenen sind heidnische Neger und mohamedanische Araber und Inder. Ausgeführt werden Kautschuk, Kopra, Felle, Hanf und Kaffee. Alle Handelsgegenstände müssen auf den Köpfen der Neger getragen werden. Für den Handel wichtig ist die Insel Sansibar, die aber den Engländern gehört. In 21 Tagen fahren die Dampfer der Dentsch-Ostafrika-Linie von Hamburg hin. d) Englische Niederlassungen mit der kleinen Insel Sansi- bar, welche Bagamojo gegenüberliegt. Die Gebiete aus dem Festlande sind meist noch wenig bekannt. e) Die italienischen Besitzungen erstrecken sich nördlich bis zum Golf von Aden, westlich nach Abessinien. § 60. Die Inseln. Im Atlantischen Ozean liegen: Die Azoren (aßoren), westlich von Portugal, sehr frucht- bar; ebenfalls portugiesisch: Madeira, westlich von Marokko, mit herrlichem Klima, reich an Wein und Südfrüchten; ähnlich die Kanarischen Inseln (spanisch), von den Römern ihrer Schönheit wegen „die glücklichen Inseln" genannt. Die größte Insel ist Tenerife mit dem hohen vulkanischen Pik. St. Helena, südwestlich von Nieder-Guinea, eine dürre Felsenfestung der Engländer (Napoleon I.). Im' Indischen Ozean: Madagaskar, so groß wie Deutschland, ein noch wenig be- kanntes Hochland, mit außerordentlich üppigem Pflanzenwuchse (Palmen, Kaffee, Reis usw.), von den Franzosen erobert. Die Bewohner sind größtenteils Christen. Sommer, Kl. Erdkunde. 5. Aufl. 6

7. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 84

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 84 — Inseln sind unbewohnt und werden nur während des kurzen Sommers von Fischern aufgesucht. 1. Das Danische Nord-Amerika: die Insel Grönland, der Größe nach Ys don Europa, ist im Inneren Schneewüste, an der Ostküste lagern hohe Gletscher, von denen Eisberge ins Meer stürzen (Treibeis). Nur die Westküste ist bewohnbar: die infolge des rauhen Klimas verkümmerten Eskimo, jetzt christlich, leben von der Seehundsjagd. 2. Der Nw., Alaska, den Vereinigten Staaten gehörig, ist wegen des Fischsangs und Goldreichtums wichtig. 3. Das Britische Nord-Amerika, an Größe, Klima, Bodenerzeugnissen und Einwohnerzahl Sibirien ähnlich. Im Norden wohnen ärmliche Eskimo und Indianer, welche meist von Fisch- fang oder Pelzhandel leben (Biber, Ottern, Füchse, Marder n. a.). Nur der südöstliche Teil, Kanada, ist gut bevölkert (Eng- länder und Franzosen). Am Lorenz: Quebec und Montreal (montrivl), Ausfuhr von Korn und Holz. Von Quebec führt eine Eisenbahn, die kanadische Pacific- bahn, quer durch das Land bis zum Großen Ozean (von hier Dampfschiffahrt nach Japan). An der Küste von Neufundland (Telegraph nach Europa) reicher Fischfang (Kabeljau). § 63. Die Vereinigten Staaten, fast so groß wie Europa, halb soviel Einwohner wie ganz Amerika, eine rasch aufblühende und besonders zur See mächtige Republik mit der Bundeshauptstadt Washington (uuschingtn). Der Freistaat hat sich von England unabhängig gemacht, jedoch ist das Englische noch heute die allgemeine Verkehrssprache. Er ist seiner Verfassung nach ein Bundesstaat wie die Schweiz: an der Spitze der (jetzt über 50) Staaten steht der Bundes- Präsident mit dem Kongreß. Reich ist das Land im N. an Korn (Farmwirtschaft, Klima wie in Deutschland), im S. an Baumwolle, Tabak, Reis und Zucker (Plantagen), ferner an Eisen und Stein- kohlen (besonders an den Alleghanies). Dcr Jankee (jenki) ist schlau, unternehmend und gewinnsüchtig; die vielen eingewanderten Deutschen erwerben sich durch ihren ausdauernden Fleiß und durch ihre größere Bildung allmählich eine geachtetere Stellung (sehr viele von ihnen gehen allerdings unter oder kehren enttäuscht nach Deutschland zurück); im S. viele Neger, jetzt frei. 1. Die Staaten östlich von den Kordilleren: Am Atlantischen Ozean die Handelsstadt Boston mit groß- artigen Bildungsanstalten („das amerikanische Athen"). Weiter südlich auf einer Insel New York, nach London die größte

8. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 88

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 88 - Kreolen, Nachkommen von Portugiesen (denen das Land früher gehörte); viele Neger (Plantagen, doch isr die Sklaverei abgeschafft) und Mischlinge. — Im südlichen Teile des Landes, welcher ein Italien ähnliches Klima hat, viele Ackerbau-Kolonien von Deutschen, mit dem Hafen Porto A legre. Wenig nördlich vom Wendekreise liegt Rio de Janeiro (r!u de schanöru, d. h. Januar-Fluß) mit dem schönsten und größten Hasen der Welt, Hauptstadt, Haupthandelsplatz für Süd-Ämerika (Kaffee), Dampfschiffahrt von Bremen und Hamburg in 24 Tageu, An der Küste: P e r n a m b ü e o , Ausfuhr des Färbe- und Mahagoniholzes. 11. Das Kolonialland Guyana (gwajaua). Das Innere, Gebirgsland, ist unbekannt; an der heißen, ungesunden Küste Nieder- lassuugen der Engländer, Holländer und Franzosen (Pfeffer, Kaffee usw.); besonders das französische'c a y e n n e (kajenn) mit Verbrecher-Kolonien, berüchtigt durch mörderisches Klima. Vi. Australien, (Größe siehe Seite 14) d. h. Südland, ist mitten in der Wasserhalbkugel gelegen und da- her erst spät entdeckt und noch wenig bekannt. Auf 1 qkm kommt noch nicht 1 Einwohner (im Deutschen Reiche dagegen auf 1 qkm 112 Einwohner). Australien besteht aus dem Festlande und vielen Inseln. § 67. Das Festland Australien ist sehr einförmig gebildet. Bon den Küstengebirgen heißen die östlichen die Blauen Berge und die südöstlichen die Austral- Alpen, beide gold- und kohlenreich. Australien liefert mit Süd- afrika und Nordamerika das meiste Gold. Die innere, noch wenig bekannte Ebeue ist dürr und hat undurchdringliche Dickichte und Ge- strüpp. An der Küste und den Bergabhängen ist etwas Buschwerk mit einzelnen fast schattenlosen Bäumen, wie Akazien, und mit Gras- infein. Einheimisch sind nur wenige nützliche Tiere: Beuteltiere lkänguruh), Schnabeltiere, Kasuar. Sehr bedeutend ist die Schaf- zucht. Die Bewohner, die schwarzbraunen Australueger, sind fast tierisch, dem Aussterben nahe. Die Einwanderer (Engländer, auch 100000 Deutsche u. a.) treiben Bergbau, Viehzucht und Ackerbau. Die Abhänge der südöstlichen Randgebirge sind regenreich und daher von Europäern zuerst aufgesucht und bebaut, um so regen-

9. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 578

1869 - Braunschweig : Schwetschke
578 E. Amerika. gute Häfen; sie ist noch besonders merkwürdig durch die wiederholten Sen- kungen und Hebungen, welche die vulcanische Thätigkeit des Erdinnern be- wirkt hat. Weiter im Innern, auf den niederen Vorbergen der Anden, herrscht große Fruchtbarkeit. Das Klima ist in Folge der Lage zwischen der schneebedeckten Andescordillere und dem Ocean sehr milde, reizend und übermäßige Hitze wie Kälte sind unbekannt, Schnee Küstengegenden; der Sommer ist wolkenlos, aber keineswex gedeihen hier außer den europäischen Getreidearteu, besonders Weizen, Wein heiß. Daher Südfrüchte Hausthiere, vorzüglich Pferde Rindvieh, sind außerordentlich zahlreich, und daher gehören Häute, Hörner und Talg zu den wichtigsten Handelsprodncten des Landes. Das südliche Chile kann einst die Kornkammer fiir die ganze Westküste Amerikas und für die australischen Inseln werden; seit mehr als 200 Jahren versorgte es schon Peru mit Getreide; jetzt führt es bereits Mehl nach Brasilien, Cali- Neuholland Das Mineralreich liefert zwar Gold 000 aber in \ f \ r » r " sehr veränderlicher Menge und meist in den kältesten, unzugänglichsten Ge- genden; vorzüglich aber gewinnt man Kupfer in den nördlichen Theilen des Landes (der Provinz Coquimbo), wovon sonst wohl an 380,000 (jetzt we- nig über halb soviel) Centner ausgebeutet wurden. Seit der freie Handel die Betriebsamkeit weckt, wird der Bergbau ohne Zweifel auch bald viel lebhafter betrieben werden. Die Industrie ist noch nicht wichtig: grobes Wollentuch, Ponchos (eine Art Mäntel), irdene und kupferne Waaren sind die wichtigsten Fabrikate. — Die Einwohner zeichnen sich durch eine hellere Farbe, kräftigen Bau und einen fröhlichen, gastfreundschaftlichen Sinn aus. Von allen ehemals spanischen Ländern von Amerika ist Chile bei weitem das gesundeste und hat den großen Vorzug, außer im Süden, wo ein Theil der Indianer in Missionen lebt, und im Lande der Araucaner, nur eine geringe farbige Bevölkerung zu besitzen. Kenntniß ist allgemein verbreitet, die Guitarre Liebliugsinstrument und der Tanz sehr anmuthig und mannigfaltig. — In früherer Zeit hatten sich den nördlichen Theil des Landes die peruanischen Inkas unterworfen, welche jedoch vergeb- liche Versuche, auch den Süden zu erobern, machten. Unter allen ehemals spanischen Provinzen Amerikas hat Chile mit zuerst das Bedürfniß der Un- abhängigkeit gefühlt und schon 1810 die alten Bande, welche allen Handel und alle Betriebsamkeit lähmten, die Eingeborenen von allen Aemtern aus- schlössen und selbst den Schulunterricht auf alle Weise beschränkten, gebro- chen. Innere Uneinigkeit machte es indeß den Spaniern 1814 möglich, er rn bearünden. Allein Peru aus ihre Macht Zelt im Innern wachsende Macht der Spanier nicht in seiner Nähe dulden: 1817 erschien der General San Martin an der Spitze von 4000 Mann ans Buenos-Ayres in Chile, nach- dem er mit außerordentlicher Kühnheit die für unzugänglich gehaltenen Pässe der Anden überschritten, und siegte am 12. Februar 1817 bei Chacabuco über die Spanier. Ein neues, 5000 welches der Peru sandte, schien eine Zeit lang den ^ieg zweifelhaft zu i von San Martin am 5. Avril 1818 in den Ebenen von Mahpn gänzlich vernichtet ward. Sau nahm die ihm

10. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 37

1869 - Braunschweig : Schwetschke
B. Asien. 37 dem Baumwuchs entschieden ungünstig; dagegen aber bringt es viele ihm allein eigenthümliche Produkte hervor, welche bis jetzt jedem Versuche der Verpflanzung mehr oder weniger getrotzt haben; es ist das eigenthümliche Vaterland des Thees, der edelsten Gewürze und wohlriechenden Pflanzen, der vorzüglichsten Farbstoffe, und ihm verdankt das ärmere Europa Alles, was es jetzt an edlen Pflanzen und Obstsorten besitzt (vergl. die Einleitung zu Europa). Höchst bedeutend ist ebenfalls Asiens im Alterthum vielleicht, wenigstens bei manchen Gebirgen, mehr bekannter und benutzter Reichthum an Mineralien und vorzüglich an edlen Metallen und Edelsteinen, welche alle, die in anderen Erdtheilen hin und wieder vorkommen, weit hinter sich zurücklassen. Noch wichtiger muß uns Asien erscheinen, wenn wir bedenken, daß es das älteste bewohnte Land auf Erden, die Wiege des Menschen- geschlechtes und der ältesten Cultur gewesen, indem die Geschichte aller gebildeten Völker auf Asien zurückweist, und in den nur lange noch nicht hineinreichend erforschten Sagen der ältesten gebildeten Völker jenes Erd- theils wahrscheinlich ein höchst bedeutender Schatz alter Naturkunde und Wissenschaft überhaupt verborgen liegt. Wir ersparen indeß die Betrach- tung aller dieser Gegenstände auf die Beschreibung der einzelnen Länder, welche uns die natürlichste Veranlassung bieten werden, von den Produkten, den verschiedenen Menschenracen, der Religion, der Sprache und den Sitten der verschiedenen Völker dieses Erdtheils zu reden. Einteilung. tn ein Die Natur hat Asien land und eine nach allen Weltgegenden mannigfaltig getheilt. Glücklicher Weise fällt hier die natürliche einnehmendes Hoch- bfallende Abdachung herigen, zur Führerin nehmen politischen zusammen, welche wir hier meistens im Bis- nach übergehen, hat uns die Beschreibung des russischen Reiches schon Betrachtung des nördlichen Asiens geführt gegen haben türkische Reich da- weit kennen gelernt, als es europäische schreiten daher hier abermals nach
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