Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der Erdkunde - S. 87

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 87 — Die übrigen Republiken sind: 8. Paraguay und 9. Uru- guay, Ausfuhr von Fellen und von Fleischextrakt (in Fray- B e n t o s grofsartige Schlachthäuser für das Rindvieh aus den Pampas). * 10. Die vereinigten Staaten von Brasilien, so groß wie die Vereinigten Staaten von N.-Amerika, aber schwach bevölkert, mit herrlichem Klima, reich an Kaffee, Zucker, Baumwolle u. s. w., in den Gebirgsflüssen viel Gold und Diamanten. Das Innere meist undurchdringlicher Urwald, welcher von der Mündung des Amazonen- stromes bis fast zu den Anden reicht (Kautschuk). * Bewohner (fast 15 Mill.): Indianer, zur Hälfte noch wild, in den Wäldern von Jagd und Fischfang lebend (Botokuden u. a.); Kreolen, Nachkommen von Portugiesen (denen das Land fr. ge- hörte); viele Neger (Plantagen, doch ist die Sklaverei jetzt ab- geschafft) und Mischlinge. — Im s. Teile des Landes, welcher gemäfsigteres Klima hat (wie Italien), viele Ackerbau-Kolonien von Deutschen, der Hafen Porto Alegre. Nördl. vom Wende- kreise sind die Plantagen vorherrschend. An der Küste: Per- nambüco, Ausfuhr des Färbe- und Mahagoniholzes, und Bahia. Unter dem Wendekreise liegt * Rio de Janeiro (Riu de Jaueiru, d. h. Januar-Fluß) mit dem schönsten und größten Hasen der Welt, Hptst., Haupthandelsplatz für S.-Amerika (Kaffee), Dampfschiffahrt von Bremen und Hamburg. § 57. Guyana (Giäua). * Das Innere (Gebirgsl.) unbekannt; an der heifsen, un- gesunden Küste Niederlassungen der Engländer, Holländer und Franzosen, besonders Cayenne (Pfeffer, Kaffee, u. s. w.) mit Verbrecher-Kolonien. *

2. Leitfaden der Erdkunde - S. 51

1899 - Braunschweig : Appelhans
51 — reiche Getreidefelder, weiter nach S. Weideflächen und ist am kaspischen Meere wüstenähnlich. Das niedrige Ural-Geb. ist in seiner Mitte reich an Edel- steinen, Gold, Piatina, Eisen [besonders auf der asiatischen Seite, daher hier Jekaterinburg, Mittelpunkt des Bergbaues]. Die Bewohner sind teils O.-Slawen oder Russen, teils W.- Slawen oder Polen (jene griechisch-, diese römisch-katholisch). Das niedere Volk, zwar gutmütig, freundlich und gastfrei, aber roh und zur Trunksucht geneigt, entbehrt noch fast ganz der Schulbildung (doch werden jetzt Schulen eingerichtet); die Bauern waren bis vor kurzem Leibeigene. — [Rußland ist Übergangsglied nach Asien.] * In der Mitte von Großrußland die alte Hptst. Moskau mit bedeutendem Handel und Fabrikwesen, etwas kleiner als Kon- stantinopel. Auf einem Hügel der prächtige Kreml, Palast des Zaren. Die neurussische Hptst. ist das prächtige Petersburg an der Newa-Müuduug, sehr wichtiger Hafen an der Ostsee, noch größer als Moskau (1% Mill.). * [Geschützt wird Petersburg durch die Inselfest. Kronstadt im finnischen Mb. Ö. von Moskau Nowgorod an der Wolga (die Messen bilden den Mittelpunkt des asiatisch-russischen Tauschhandels).] * Im unwirtlichen N., an der Mündung der Dwina, Ar- changelks, Ausfuhr von Schiffsbauholz. Im S., an der Mündung der fischreichen Wolga, Astrachan (an welchem M. ?), Ausfuhr von Kaviar. Am schwarzen M. Odessa, Hauptausfuhr von Weizen. * Die herdenreichen Steppen des Don und Dnjepr sind die Heimat der Kosaken, [welche als leichte Reiterei zum Schutze der Grenze benutzt werden (z. B. gegen die unterworfenen Völker des Kaukasus). Die Hptst. von Klein-Rufsland war Kiew am Dnjepr (im prächtigen Kloster die Gebeine von russischen Heiligen, daher das .„slawische Rom"); Pultawa (Karl Xii. und Peter d. Gr.). Auf der H.i. Krim (Tauris) die nur langsam wieder aufblühende Hafenst. Sewastopol (Krimkrieg).] * Zu Rußland gehören noch: 1. die polnischen Länder, besonders Polen, Hptst. Warschau an der Weichsel, starke Fest., * [und Littauen mit Wilna]. Die Bewohner, römisch- katholische Slawen, hassen die Russen als ihre Unterdrücker. 2. Die meist durch Deutsche angebauten Ostseeprovinzen mit Riga au der Düna-Münduna, Hauptausfuhr von Getreide, Holz, Flachs, Hanf, Talg. * In den Ostseeprovinzen sind die gebildeten Bewohner der Städte (Beamte, Geistliche, Kaufleute), sowie die Gutsbesitzer 4.*

3. Leitfaden der Erdkunde - S. 65

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 65 — Die Bewohner (Germanen und gröfstenteils reformiert) sind fleifsig, ruhig und bedächtig, von besonderer Vorliebe für Reinlichkeit. Hauptsächlich blühen infolge der glücklichen Lage des Landes Handel und Schiffahrt (obwohl gegen früher sehr gesunken), aber auch, wenigstens im Marschlande, Viehzucht (Käse, Butter) und Ackerbau (Flachs). * Durch Handel (Kaffee, Zucker u. s. w.) zeichnen sich aus: Amsterdam, Hptst., an einem Arme der Zuider-See, durch einen Kanal unmittelbar mit dem Meere verbunden, „das nordische Venedig" (welcher deutschen Seestadt also ähnlich?); noch be- deutender Rotterdam, an einem Rheinarme. Unweit der Nord- see die schöne Residenzstadt der Haag. * Westl. von Amsterdam Haar lern (Leinwand- und Blumen- handel); südl. Leyden und Utrecht am Rhein. Im S., in Limburg, die Maasfest. Mastricht (Lederfabrikation). Aus- wärtige Besitzungen: Java und die Molukken. Wodurch unterscheidet sich die Bevölkerungs Hollands von der Belgiens: a) in der Abstammung? b) in dem religiösen Be- kenntnisse? c) in der Beschäftigung? [(In Holland: weites Ein- schneiden des Meeres in das Land, viele Flufsmündungen; in Belgien Mangel an Häfen, dafür aber fruchtbares Gartenland und Höhenzüge, welche reich an Eisen und Kohlen sind; in Holland dagegen mehr Wiesen und weite Moorflächen.)] § 33. Die Schweiz, eine Republik, (Größe und Einwohnerzahl Seite 92.) Wird begrenzt im N. von Deutschland, im O. von Österreich, im S. von Italien, im W. von Frankreich (französischer Jura). Das Land ist ganz Hochl.: im S. die Mittel- oder Schweizer Alpen mit dem St. Gotthard (welche 4 Flüsse entspringen dort?). Nach N.w. ist die Schweizer Hochebene vorgelagert mit vielen Flüssen und Seen: der Genfer- und Bodenfee (gebildet durch?), der Vierwaldstätter See (an seinen Ufern der Rigi mit Herr- licher Aussicht), gebildet durch die Reuß; der Züricher See, dessen Wasser zur Aare fließen. * Am Zusammenflufs von Aare und Reufs die Ruinen der Habsburg. Wo entspringt die Aare? In welche 2 Hälften wird das Gebirgland durch die Thäler des Rheins und Rhone zer- teilt? Welches sind die 2 im nördl. und die 2 im südl. Teile gelegenen Geb. ? Zwischen Aare und Reufs die Vierwaldstätter A. und jenseits des Vierwaldstätter Sees bis zum Züricher See die Schwyzer A. mit dem Rigi. Durch welches Geb. wird die Schweizer Hochebene von Frankreich getrennt? Wie heifst ihre Fortsetzung jedseit des Rheins und des Bodensees in Deutsch- ^-Sommer, Erdkunde. 16. Aufl. 5

4. Leitfaden der Erdkunde - S. 70

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 70 — M. über Tiflis nach Baku zum kaspischen M. (die Feuer von Baku, Petroleum). Von Baku Dampfschiffahrt über das kaspi- sche M. zum Anschlufs an die Eisenb. nach Samarkand. — Auch der n. Teil von Armenien, ein steppenartiges Land, ist russisch. * § 34. Das Hochland Iran, rings von Randgeb. umgeben, das Innere ist ein trockenes und daher wüstes Hochl. mit einzelnen quellenreichen und daher frucht- baren Oasen. 1. Belntschistan im S.o., dürre Wüste. 2. Afghanistan im N.o., beide von räuberischen Hirten be- wohnt. * Kabul, wichtig durch die Handelsstr., welche von hier über das Geb. nach Indien führt, sie wird daher von den Eng- ländern vor den Bussen, die immer weiter s. vordringen, ängst- lich behütet. * 3. Persien, Hptst. Teheran, auf trockenem, wüstem Hoch!., * im alten Medien; in lieblicher Gegend Schi ras (Rosenöl), in der Nähe die Trümmer von Persepolis. Die Bewohner sind Mohammedaner, beherrscht vom Schah. * § 35. Das Kaiserreich Japan besteht aus mehreren gebirgigen, vulkanischen und sehr fruchtbaren Inseln des großen Oceans. Hanpthandelsst. Jokohama, Ausfuhr von Reis, Thee, Seide, Baumwolle und Lackarbeiten durch englische und deutsche Schiffe nach London, Hamburg, Bremen n. a. * Hptst. Tokio (Eisenb. nach Jokohama). Die Japaner (Mongolen) sind sehr geschickt, gelehrig und für europäische, namentlich deutsche Bildung und Sitte zugänglich (Eisenb.- und Telegraphenlinien durch Deutsche angelegt). * § 36. Das Kaiserreich China, etwas kleiner als Sibirien, aber soviel Einw. wie Europa. 1. Das eigentliche China. Das Tieft, (an welchen Flüssen?) ist außerordentlich reich an Erzeugnissen des Ackerbaues und Gewerbfteißes (Thee, Reis, Seide, Baumwolle, Porzellan u. s. w.). Hptst. Peking. Nanking, Handels- und Fabrikst. (Baumwolle). * Schanghai, Ausfuhr von Seide und Thee; noch be- deutender Kanton. Die Insel Hongkong ist englisch. Die Chinesen (Mongolen) sind ein schlaues, nur auf den Erwerb ge- richtetes Handelsvolk (sie haben keine eigentliche Religion,

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 72

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 72 — Vulkanreihe, die im W. des großen Oceans von den Inseln Australiens bis zur N.o.-Spitze Asiens geht. Den Holländern gehören: 1. Die 4 großen Snnda- inseln und zwar Borneo, größer als Deutschland, im N. mit englischen Ansiedlungen, Celeb es, Sumatra und das be- sonders fruchtbare Java (Kaffee, Thee, Tabak) mit der Hptst. B a t a v i a; 2. die kleinen Snndainseln, ö. von Java; 3. die gewürzreichen Molnkken, reich an Muskatnuß und Gewürznelken; 4. Den Spaniern gehören die Philippinen; auf der größten die Handelsst. Manila (Eigarrensabriken). § 89. Vorderindien, (etwa 7mal so groß wie Deutschland) „die Perle der englischen Besitzungen"; namentlich im Tieflande Hindostän (von welchen Flüssen durchströmt?) findet sich eine reiche Pflanzen- und Tierwelt (Weizen, daher „die Kornkammer Europas", Reis, Kokuspalme, Zuckerrohr, Baumwolle; Elefanten, Tiger, Schlangen, Krokodile). * Im N. Alpenl. des Himalaya. In Hindostän sind besonders fruchtbar die feucht-heifsen Niederungen des Brahmaputra und Ganges (letzterer ist wegen seiner jährlichen Uber- schwemmungen den Indern heilig). Die Tiefebene wird im S. begrenzt durch das fruchtbare und zugleich gesunde Hochl Dekhan. Vergl. den Himalaya mit den Alpen (Höhe, Richtung der Geb., Einflufs auf das Klima der benachbarten Länder, Hochl. nach N., Tiefl. nach S. vorgelagert; Himalaya aber unwegsamer). Die Hindu (Kaukasier) sind friedlich und fleifsig, teils Heiden (Brahmanen, Kasteneinteilung), teils Mohammedaner, nur wenige Christen, jetzt unter englischer Herrschaft (Kaiserin von Indien). Städte: im N.w. in einem schönen Himälaya-Thale Kaschmir (feine Shawls aus der Wolle der Tibet-Schafe.) In Hindostän Deli, einst Hptst. des Grofsmoguls. * In Bengalen, an einem Gangesarm das prächtige Calcntta, Hptst. von Indien, Sitz des Vice-Kaisers. An der O.-Küste Madras (Perlen- und Edelsteinhandel) und an der W.-Küste Bombay (Bombe), * Hauptausfuhrhafen für Baumwolle und Jute. Welches ist der nächste Weg nach Europa? s. von Madras deutsche Missionsanstalten. * Die Insel Ceylon, reich an Zimt und Elefanten. * An den Küsten Perlenfischerei. *

6. Leitfaden der Erdkunde - S. 74

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens", blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener- klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel nach Persien und Indien. § 41. Arabien, ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut angebaut. * Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele. Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. * Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds, Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der K a a b a. * Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten. Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *

7. Leitfaden der Erdkunde - S. 78

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 78 — § 46 und 47. Sudan. Der ö. Teil ist eine grasreiche Steppe, die bis zu dem oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist W.-Sudän, ein waldreiches, noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem W.-Rande der Niger entspringt; die heißen Küstenebenen, zu denen die Randgeb. abfallen, sind: im W. Senegambien und im S. Ober-Guinea. * Der (schiffbare) Niger bildet eine günstige Handelsstr. von Marokko durch die Sahara nach Timbuktu und von da den Niger abwärts zur Guinea-Küste. Die Negerstämme werden von despotischen Königen beherrscht; die Kriegsgefangenen pflegt man entweder zu schlachten und dann auch wohl aufzu- fressen oder an Händler in die Sklaverei zu verkaufen (Sklaven- jagden). An den sehr ungesunden, aber fruchtbaren Küsten finden sich Niederlassungen der Europäer. Den Deutschen gehört Togo, wichtig durch die Ausfuhr von Palmöl, der Frucht der Ölpalme, welches in Deutschland zur Herstellung von Seife, Stearin u. s. w. benutzt wird. * § 48. Das Hochlaud von Süd-Afrika. Das Innere wird erst seit den letzten Jahren durch kühne Entdeckungsreisende erforscht. Bekannter sind nur die Küsteu: die Gebirgsländer, welche im W. und O. das Hochland einfassen, und der schmale, durch seine Hitze für Europäer gefährliche Küstensaum. An den Küsten haben sich Europäer niedergelassen, teils um Elsen- bein von den Negern einzutauschen, teils um Palmen, Tabak, Baumwolle, Kaffee u. a. dort anzubauen; jedoch wegen des feucht- heißen Klimas ist für sie die Feldarbeit unmöglich (Fieber), der Neger aber, welcher von Natur die Arbeit scheut, kann erst ganz allmählich zu derselben erzogen werden. Den Deutschen gehört Kamerun und Deutsch-Südwest- und Deutsch-Oftafrika. * I. Der W.-Rand. Am Kamerun-Geb. und -Flusse Niederlassungen der Deutschen. In den heifsen Küstenniede- rungen wird die Ölpalme und der Kakao, in dem langsam an- steigenden und daher gesunderen Binnenlande Kaffee und Tabak angebaut. Ausgeführt wird nach Deutschland Elfenbein, Kakao, Kaffee, Palmöl, Kopranüsse (ölreiche Kerne der Kokospalme); eingeführt Baumwolle, Glasperlen, Schiefsbedarf und leider auch Branntwein für die Neger. Das Innere ist noch fast ganz un- bekannt. Weiter s. französische und portugiesische Niederlassungen und zwischen denselben der längs des Kongo-Flusses durch den König der Belgier gegründete Kongo-Staat. Dann folgt Deutsch-Südwestafrika, gröfser als Deutschland, bis zum Oränge-Fluss mit Angra-Pequena

8. Leitfaden der Erdkunde - S. 84

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 84 — hundert aber unabhängig, hat eine Verfassung wie die Schweiz: Bundesstaat, an der Spitze der (jetzt über 40) Staaten steht der Bundes präsident mit dem Kongreß. — Geb. und Flüsse? Reich ist das Land im N. an Korn (Farmwirtschaft, Klima wie in Deutschland), im S. an Baumwolle, Tabak, Reis und Zucker (Plantagen), ferner an Eisen und Steinkohlen (besonders an den Alleghanies). Der Yankee (Jenki) ist schlau, unternehmend und gewinnsüchtig; die vielen eingewanderten Deutschen er- werben sich durch ihren ausdauernden Fleifs und durch ihre grössere Bildung allmählich eine geachtetere Stellung (sehr viele von ihnen gehen allerdings unter oder kehren enttäuscht Dach Deutschland zurück); im S. viele Neger, jetzt frei, und Mu- latten. Indianer nur noch w. vom Mississippi. Das Geschlecht der „Kornsäer" hat das Geschlecht der vfleischesser" schon fast ganz vertilgt. * Die Staaten ö. von den Kordilleren: Am atlantischen Ocean die Handelsst. Boston mit großartigen Bildungsanstalten („das amerikanische Athen"); weiter s. auf einer Insel New-Aork, nach London die größte Welthandelsst., — Berlin, Haupthafen für Einwanderer (Dampffchiff-Verbinduug mit England, Hamburg, Bremen u. s. w.); w. das reiche Philadelphia und unweit des Golfs von Mexiko New-Orleans (Nju-Orliäns) in den heißen und fruchtbaren, aber ungesunden Niederungen des Mississippi, Hauptausfuhr von Baumwolle (also welcher Stadt iu Indien ähnlich?). * Mittelpunkt der Dampfschiffahrt auf dem Mississippi ist St. Louis (Szent Luis). Die meisten deutschen Niederlassungen sind in den Staaten Illionis mit Chicago am Michigan- (Mitschigan) See (Ausfuhr von Getreide nach Europa), Ohio (Oheio) mit Cincinnati (am?), der „Königin des Westens" (Schweine-Schlächtereien), und Pennsylvanieii, reich an Eisen, Steinkohlen und Petroleum (Philadelphia). Südl. Balti- more, Ausfuhrhafen für Tabak, und der Staat Virginien (Elisabeth). Westl. vom Mississippi das Prärieland Texas, so groß wie Deutschland, aber nur soviel Einw. wie Berlin. * 2. Von den w. Staaten ist das wichtigste das Goldland Kalifornien mit San Francisco an einer weiten Bucht des großen Oceans, in welche der goldreiche Sacramento mündet. * Dampfschiffahrt nach Yokohama und Sidney. San Fran- cisco wird durch 3 Pacific-Bahnen mit dem atlantischen Oceane verbunden; für die beiden n. ist New-York der Ausgangspunkt (Chicago und St. Louis). Zwischen den ö. und w. Kordilleren das öde, steinige Hochl. von Utah (Jutä) mit den rasch auf- geblühten Niederlassungen der Mormonen am großen Salz- see (Neu-Jerusalem). *

9. Leitfaden der Erdkunde - S. 85

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 85 — § 53. Die Republik Mexiko an beiden Oceanen, reich an Silber. An der Küste die ungesunde Hafenst. B e r a - C r u z; auf dem Hochl. das prächtige Mexiko, Hptst. * Auf den schmalen, heifsen und sumpfigen Küstensaum (gelbes Fieber) folgen die Gebirgsränder, wo Zuckerrohr, Kakao, Cochenille, Kaffee, Baumwolle u. s. w. gedeihen; auf der inneren kühleren Hochfläche selbst werden die Nährpflanzen Südeuropas gebaut. — Bevölkerung? * § 54. Mittel-Amerika besteht aus 5 selbständigen Freistaaten. * Trotz des üppig-heifsen Klimas ist das Land wegen der Trägheit der Bewohner (Indianer, Kreolen u. s. w.) wenig an- gebaut (Kautschuk, Kaffee u. s. w.). * § 55. Die westindischen Inseln vor dem Golf von Mexiko, mit heiß-feuchtem Klima, daher äußerst fruchtbar (Tabak, Zucker, Kaffee, Mahagoni), aber für Europäer sehr ungesund (gelbes Fieber). * Sie bilden die Brücke zwischen N.-Amerika (Florida) und S.-Amerika. Bewohner: Kreolen, Neger (jetzt freie Arbeiter auf den Plantagen) und Mulatten; die Indianer sind infolge der ihnen von den Spaniern auferlegten harten Sklavenarbeit ganz ausgestorben. * 1. Die 4 großen Antillen (Antiljen): Kuba, „die Perle der Antillen", doch durch Aufstände sehr zerrüttet, mit Habana (Awäna) (Cigarren-Fabriken); Jamaika, englisch (Zucker, Rum): Porto Rico und Haiti. * Haiti besteht aus der Negerrepublik Haiti (im W.) und -der Mulattenrepublik Domingo. Die schöne Insel ist durch die vielen Aufstände der Neger sehr heruntergekommen. * 2. Die kleineren Antillen, viele kleine, meist vulkanische und fruchtbare Inseln ö. vom Antillen-M. 3. Die Bahamä-Jnseln, n. von den Antillen, meist öde, wasserarme, den Engländern gehörige Koralleninseln (Schildkröten- fang); darunter Guauahaui (Kolumbus 1492). B. Süd Amerika. § 56. Die Republiken. * Bewohner und Zustände fast ganz wie in Mexiko; auch hier Parteikämpfe und Rassenhafs (am gefährlichsten für die

10. Leitfaden der Erdkunde - S. 30

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 30 — rüben). — Im n., durch Braunschweig und Anhalt getrennten Teile: Magdeburg an der Elbe, alte blühende Handelsstadt, Fest., in fruchtbarer Gegend mit vielen Fabriken (Zucker): Dom (Otto I.), 1631, * an der großen Handelsstralse, die von W. her hier über die Elbe nach Berlin, und die von S. her über Dresden nach Hamburg führt; in der Nähe bedeutende Salzlager bei Schöne- bek und Stafsfurt. Am Fufse des Harzes Halberstadt (Dom) und Quedlinburg (Heinrich I.). Im südlichen Teile: Nordhausen in der fruchtbaren goldenen Aue (Schweinezucht, Branntweinbrennereien; welche alte Burg in der Nähe?); [s.w. das unfruchtbare Eichsfeld; an der Unstrut Mühlhausen; am S.o.-Abhänge des Harzes Eisleben (Kupfer- und Silber- bergbau, Luther 1483 und 1546); die Eisenb. führt von Nord- hausen über Eisleben nach * Halle an der Saale, großes Waisenhaus (Francke), Hoch- schule, Salzquellen, in der Umgegend viele Braunkohlen. Erfurt (blühende Kunstgärtnerei), fr. Hochschule (Luther). An der Elbe Wittenberg (fr. Hochschule, Denkmal Luthers und Melanchthons) und die Fest. Torgau, welche den Übergang über die Elbe ver- teidigt. * Der südliche Landrücken tritt hier an die Elbe, ebenso bei Mühlberg (1547); w. Merseburg an der Saale (9i3 , Rofsbach (1757); Lützen (1632). [Halle ist Knotenpunkt mehrerer Eisenbahnen: w. von Kassel-Nordhausen-Eisleben oder s.w. aus Thüringen (Erfurt) über Wittenberg nach Berlin oder über Torgau nach Posen und s.o. von Dresden-Leipzig nach Magdeburg. 3 Regierungsbezirke: Magdeburg, Merseburg und Erfurt.] * 8. Hannover, im S. Harz und Wesergeb., sonst eben; Weser (Aller mit?), Ems (viel Moor an der Ems und Aller). Haunover au der Leine, mit vielen Fabriken (Maschinen, Baumwolle u. a.). Bon hier führt die Eisenb.: 1. n.ö. nach Harburg an der Elbe, Handels- und Fabrikstadt, Hamburg gegenüber * und zwar über Celle an der Aller durch die Heide (Schaf- und Bienenzucht) und über Lüneburg (Saline); * 2. w. nach Osnabrück (Leinenhandel; Friede 1648), * von da n. durch Ostfriesland mit seinem fetten Marschboden (Butter) nach der Hafenst. Emd en am Dollart (Handel mit Fischen). Von den friesischen Düneninseln sind Norderney und Borkum die bewohntesten. Die Bewohner derselben leben von Fischfang (Hering, Schellfisch, Seezungen u. a.) und Schiffahrt (im Sommer lebhafter Fremdenverkehr. Seebäder). An der oldenburgischen Küste hat Preußen den Kriegshafen Wilhelmshaven angelegt (an welchem Meerb. ?);
   bis 10 von 78 weiter»  »»
78 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 78 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 3
4 0
5 1
6 16
7 1
8 1
9 0
10 3
11 4
12 1
13 2
14 1
15 44
16 2
17 17
18 0
19 5
20 0
21 0
22 14
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 10
30 12
31 0
32 3
33 0
34 0
35 0
36 0
37 6
38 18
39 1
40 4
41 16
42 0
43 0
44 3
45 4
46 2
47 0
48 0
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 184
1 1
2 7
3 88
4 63
5 32
6 30
7 0
8 13
9 10
10 30
11 125
12 13
13 16
14 15
15 16
16 20
17 66
18 32
19 1
20 3
21 153
22 5
23 4
24 18
25 13
26 24
27 88
28 41
29 0
30 3
31 0
32 6
33 35
34 5
35 5
36 21
37 8
38 0
39 9
40 17
41 24
42 24
43 47
44 19
45 57
46 20
47 163
48 108
49 79
50 224
51 1
52 26
53 4
54 22
55 1
56 1
57 35
58 2
59 8
60 7
61 82
62 105
63 5
64 250
65 3
66 10
67 1
68 9
69 23
70 214
71 20
72 14
73 8
74 8
75 16
76 128
77 16
78 18
79 78
80 25
81 29
82 7
83 5
84 56
85 1
86 1
87 6
88 4
89 30
90 0
91 18
92 225
93 42
94 5
95 239
96 1
97 159
98 75
99 29

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 3
2 0
3 1
4 0
5 0
6 6
7 0
8 0
9 0
10 0
11 3
12 2
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 5
21 0
22 0
23 0
24 1
25 1
26 0
27 0
28 6
29 1
30 0
31 0
32 3
33 3
34 2
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 2
43 1
44 0
45 1
46 0
47 0
48 3
49 0
50 0
51 0
52 2
53 1
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 4
77 0
78 7
79 1
80 0
81 3
82 0
83 9
84 2
85 0
86 6
87 4
88 0
89 0
90 1
91 0
92 0
93 0
94 0
95 2
96 1
97 1
98 0
99 0
100 0
101 37
102 0
103 1
104 10
105 0
106 0
107 9
108 1
109 6
110 0
111 0
112 0
113 29
114 4
115 0
116 0
117 0
118 0
119 3
120 0
121 1
122 6
123 1
124 1
125 0
126 0
127 2
128 0
129 1
130 1
131 1
132 0
133 11
134 7
135 0
136 1
137 7
138 2
139 0
140 0
141 0
142 5
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 2
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 15
160 5
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 1
172 0
173 4
174 0
175 14
176 0
177 2
178 11
179 1
180 0
181 0
182 3
183 1
184 15
185 1
186 2
187 2
188 10
189 0
190 0
191 0
192 0
193 3
194 0
195 17
196 0
197 2
198 0
199 3