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Spaniens und der Türkei. Resultat der Besitz von Algier
(Numidien). Diese neue Provinz in subtropischer Zone, der-
westlichste der drei einst gefürchteten türkischen Raubstaateu, mit
einer Küstenlänge von mehr als 130 Meilen, zwischen Tunis
(Karthago) und Marocco (Mauretanien), erstreckt sich im Innern
den Atlas hinauf so weit als gerade die französischen Waffen
reichen. Große Kriegsschule im Kampfe mit den eingebornen
Mauren, Arabern, Berbern (Kabylen)*). Hauptstadt
Algier, in schöner gesunder Lage, schnell emporblühend, der
untere Stadttheil europäisch, der obere muhamedanisch. Dahinter
in weiter Ausdehnung die Fruchtebene M etidja. An der Grenze
von Tunis Bona (Hippo regius), nach dem Innern zu Eon-
stantine (Cirta). Auch in den Oasen im Gebiet des kleinen
Atlas Denkmäler der karthagischen und römischen Herrschaft.
Die übrigen Besitzungen dienen zunächst Handelszwecken.
Die bedeutendem:
1) In der Nähe des grünen Vorgebirges das durch die
Sierra Leona von Guiuea geschiedene untere Flußland des S e-
n e g a l und Gambia (Senegambie n). Tropische Productious-
kraft dieses Landes; Gummi**).
2) Von deu beideu Maskareueu die kleinere Insel Bonrbon
lreuuion) (s. Ii, §. 5).
3) In Vorderindien das Gebiet von Pondich e ry auf der
Küste Coromaudel. In Hinterindien ist Frankreich jetzt glück-
licher Rival Englands durch den auf der chinesischen Seite, in
Cochinchina (Hauptstadt Hue) und Cambodja gewonnenen
Einfluß. Das Delta des Maykauug mit der Stadt Saigun
französisch.
4) In Polyuesien seit neuester Zeit die Marquesas-
inseln, Neucaladouieu (Strascolouie) und das Protektorat
über diecultivierteu Gesellschaftsinseln. Katholische Mission
im Kampfe mit der evangelischen.
5) In Amerika kleinere Trümmer der frühern großen Be-
sitzungeu: einige der kleinen Antillen, wie Martinique und
*) Auch die Juden bilden in allen diesen mnhamedanischen Küsten-
staaten einen ansehnlichen Theil der städtischen Bevölkerung; die länd-
liche treibt weniger Ackerbau als Viehzucht.
**) Die alten karthagischen Handelswege zwischen dem Mittelmeere und
Hochsudan zu erneuern ist wegen der kriegerischen mnhamedanischen Ber-
bern und Fnllahs jetzt noch nicht möglich.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Die große Expedition gegen Abessinien hat, ohne zu bleibender
Oeeupation zu führen, den englischen Einfluß im S. von Aegyp-
ten und im arabischen Meerbusen gesichert.
3) In Asien:
a. Die aus demselben Grunde an der steilen Südküste
Arabiens besetzte und befestigte alte Hafenstadt Aden, welche
das arabisch-persische Meer beherrscht, seit Eröffnung des Suez-
kanals von noch größerer Bedeutung für:
b. die indischen Besitzungen. Diese, ein ausreichender
Ersatz für die Verluste in Amerika, gruppieren sich um den wich-
tigsten Theil aller englischen Provinzen, um die 66,000 Qm.
große Halbinsel Vorderindien, die mittlere der südasiatischen
Halbinseln, „gleichsam das Italien des Orients, der universal-
historische Durchgangspunkt aller wie Radien hin- und zurück-
wirkenden Kräfte, der Ansiedelungen und Bewegungen der Völ-
ker, das Ziel der Eroberer, der Sammelplatz der Weltschiffer,
der Ausgangspunkt einer Weltindustrie, der universellsten und
reichsten Produktenspende der Edelsteine und Gewürze, des Ver-
kehrs der mannichfaltigsten Art, nach allen Regionen der Erde,
durch alle Zeiten, für alle Nationen." Die drei großen Haupt-
städte der Präsidentschaften: Bombay an der schmalen Küste
des Westghats, Madras an der breiten derostghats und Cal-
cutta an der Westseite des größten Deltas der Welt, die Aus-
gangspuukte der kriegerischen und diplomatischen Eroberungszüge
der ostindischen Eompagnie. Von jenen Städten aus Eroberung
des tropischen milden dreieckigen Plateaus Dekan (Mysore,
Heiderabad), von Bengalen aus die des subtropischen reich
bewässerten Tieflandsdreiecks von Hin dost an. Das Ganges-
gebiet, die historische Mitte der hindostanischen erstarrten Kul--
turwelt (der Brahma- und Buddhalehre), mit seinen gewaltigen
Städtemonumenten von Patna über das heilige Benares bis
Delhi (Hauptstadt des Groß-Moguls aus dem Stamme Timur-
Lenks). Das zum Theil steppenartige Jndusgebiet mit dem
Reiche der Shikes (Lahore) im Fünfstromlande.*) Die Unter-
*) „Das Bild von Hindostan in seinen Städten und Monumenten
zeigt sich bestimmter als in jedem anderen Theile Indiens als das Resultat
der sich bekämpfenden Kulturstufen der Hindus und der Mnselmans. Euro-
päischer Einfluß macht sich hier fast nirgends noch fühlbar. Der Umstand,
daß das Hindostanische als die vorherrschende Sprache des Landes hier
überall sich erhalten, hat darauf wohl ebenfalls bedeutenden Einfluß."
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Ortsnamen: Abessinien Asien Arabiens Amerika Italien Bombay Madras Heiderabad Bengalen Benares Lahore Indiens
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durch die Jahrtausende zählende Bodenkultur unterstützt. Die
Eroberungsgelüste des Khedive und sein Verständnis der humanen
und merkantilen Aufgaben Europas tragen noch mehr zur mate-
rielleu Blüte des Landes bei, als zur Lösung der Räthsel, die das
älteste Aegypten (in seinen Bauten und Schriftwerken) und die
Natur selbst (im Quellgebiet des Nil) gestellt hat. Das wieder-
erstandene Alexa ud ria Ausgangspunkt der Kultur, deren Mit-
telpunkt an der Schwelle des Delta Kairo. Das Reich hat sich
jetzt von Nnbien aus (Chartum) den weißen Nil aufwärts
über Senn aar nndkordnfan ausgedehnt. Bei den Versuchen,
weiter im Quellgebiet des Stromes die Herrschaft zu befestigen,
größere Hindernisse durch die Sklavenhändler, als durch die
Negerstämme und deren heiße Sumpfländer unter dem Aequator.
Der jetzige Umfang der Herrschaft 32000 Qm. mit kaum 9
Millionen Ew.; das eigentliche Aegypten 10000 Qm. mit
5,200000 Ew*).
V. Die Länder der Zlaven.
§. 1. Das Karpathenland nebst dem Mittlern und untern
Donangebiete.
Dieses große Gebiet zwischen Dentschland und dem schwarzen
Meere, der sarmatischen Tiefebene und den Abhängen des Scar-
dus und Hämus, nordöstliche Grenze des römischen Reiches,
Tummelplatz der gegen die europäische Kultur vorgedrungenen und
zurückgeworfenen Barbarenhorden, wie der für dieselbe empfang-
lichen Jugendvölker seit der Zeit der Völkerwanderung, eine
bunte Völkertafel, auf der die Ueberzahl, die Slaven, den
politisch bedeutendsten finnisch-ugrischen Stamm der Magyaren
*) Der größte Theil Muhamedaner: 3,800000 meist landbauende Fel-
lahs, Mischung der Alt-Aegypter mit Arabern, 400000 Araber, deren Sprach e
jetzt die amtliche ist, 200000 Türken; die Zahl der eingebornen Christen
(Kopten, Nachkommen der alten Aegypter) 350000, Franken und christliche
Orientalen (Griechen, Armenier 250000).
7*
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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— 77 —
Kairo (Kairo), Sitz des Vice-Königs, welcher dem Namen
nach vom türkischen Sultan, in der That aber von den Engländern
abhängig ist, größte Stadt Afrikas, „das afrikanische Paris (=
Hamburg). In Unter-Ägypten am Meere Alexandria, fr. Welt-
handelsst., später, namentlich seit Entdeckung des Seeweges nach
Ostindien, gesunken, doch jetzt wieder infolge der Eröffnung des
Sues-Kanals, des kürzesten Seehandelsweges von Europa nach
S.-Asien (besonders Indien) und Australien, emporblühend; Eisenb.
nach Kairo und Sues.
§ 44. Die Hochländer Barka und die Berberei.
Barka im O., die Berberei im W.
* In den Gebirgen wohnen Berber, die Urbewohner,
in den Ebenen umherschweifende Beduinen (Araber), in den
Städten gröfstenteils Mauren (ein Mischvolk), grimmige Feinde
der Christen. *
1. Tripolis, Hptst. Tripolis, beherrscht von einem tür-
kischeu Pascha.
2. Tunis, Hptst. Tunis mit bedeutendem Handel, Hptst.
des fr. von der Türkei, setzt von Frankreich abhängigen Bai. Am
Meere die Trümmer von Karthago.
3. Algier, von den Franzosen erobert, Hptst. Algier am
Meere in fruchtbarer Gegend (Dampfschiffahrt nach Marseille,
Aussuhr von Gemüse nach dem n. Europa).
* Die Franzosen haben noch immer mit den Urbewohnern,
den flinken „Söhnen der Wüste", viel zu kämpfen. *
4. Marokko, ein despotisches Kaiserreich (Haß gegen die
Christen, Sklavenhandel); Hptst. Marokko.
§ 45. Die Wüste Sahara,
ein regenloses, heißes, wellenförmiges Hochl., fast so groß wie
Europa. Sie besteht teils aus Sandflächen, die oft zu hohen
Dünen aufgetürmt sind, teils aus hartem Felsboden, gus dem sich
hier und da Geb. erheben. Infolge des mangelnden Regens fehlt
es an Pflanzen und Tieren fast ganz (Strauße, Antilopen und
die reißenden Tiere nur am Rande der Wüste).
* Welches ist die Ursache der Dürre? (siehe Seite 15 f. c).
Die gefährliche Reise durch die Wüste wird den Karawanen
nur ermöglicht durch die Kamele und durch die Dattelpalme,
welche in den quellenreichen Oasen gedeiht. Die w. Oasen
werden von räuberischen Mauren, die ö. von Berbern bewohnt,
welche sich durch Viehzucht (Kamele und Pferde) und Straufsen-
jagd nähren; sie sind auch die Führer der Karawane. Wichtig
ist der Reichtum an Salz (fr. Meeresboden) für das salzarme
Mittel-Afrika. *
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Barka Tripolis Algier
Extrahierte Ortsnamen: Kairo Kairo Afrikas Paris Hamburg Alexandria Ostindien Europa Indien Australien Kairo Tripolis Tunis Frankreich Karthago Algier Marseille Europa Marokko Marokko Europa
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Im eigentlichen Syrien Damaskus, „das Auge des Ostens",
blühend durch Karawanenhandel und Gewerbfleiß (Damascener-
klingen, Atlas). — Nördl. Haleb, die Hptst. Syriens, Handel
nach Persien und Indien.
§ 41. Arabien,
ein dürres, größtenteils unbekanntes Hochl. mit einzelnen Oasen,
umgeben von Randgeb., die steil zur Küste abfallen. Nur die
Küstenländer sind gut angebaut.
* Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee,
Weihrauch, edle Pferde, Gazellen, Straufse, Löwen, Kamele.
Die Araber, stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden
(Beduinen) und zerfallen in viele Stämme. *
Die reiche W.-Küste ist türkisch, hier Medina, in der großen
Moschee Mohammeds Grab, s. Mekka, Geburtsort Mohammeds,
Hauptwallfahrtsort zu dem wunderthätigen schwarzen Steine, der
K a a b a.
* Im S. Mokka, Ausfuhrhafen für Kaffee. Die ganze Küste
durch Kanäle bewässert, ist voll Palmen- und Kaffee-Gärten.
Im S.w. die englische Fest. Aden auf einer felsigen H.i., „das
Gibraltar des Ostens", Kohlenniederlage für die Dampfer von
Sues nach Bombay (Chioa, Japan). *
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
— 78 —
§ 46 und 47. Sudan.
Der ö. Teil ist eine grasreiche Steppe, die bis zu dem
oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist W.-Sudän, ein waldreiches,
noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem W.-Rande der
Niger entspringt; die heißen Küstenebenen, zu denen die Randgeb.
abfallen, sind: im W. Senegambien und im S. Ober-Guinea.
* Der (schiffbare) Niger bildet eine günstige Handelsstr.
von Marokko durch die Sahara nach Timbuktu und von da
den Niger abwärts zur Guinea-Küste. Die Negerstämme werden
von despotischen Königen beherrscht; die Kriegsgefangenen
pflegt man entweder zu schlachten und dann auch wohl aufzu-
fressen oder an Händler in die Sklaverei zu verkaufen (Sklaven-
jagden). An den sehr ungesunden, aber fruchtbaren Küsten
finden sich Niederlassungen der Europäer. Den Deutschen
gehört Togo, wichtig durch die Ausfuhr von Palmöl, der Frucht
der Ölpalme, welches in Deutschland zur Herstellung von Seife,
Stearin u. s. w. benutzt wird. *
§ 48. Das Hochlaud von Süd-Afrika.
Das Innere wird erst seit den letzten Jahren durch kühne
Entdeckungsreisende erforscht. Bekannter sind nur die Küsteu: die
Gebirgsländer, welche im W. und O. das Hochland einfassen, und
der schmale, durch seine Hitze für Europäer gefährliche Küstensaum.
An den Küsten haben sich Europäer niedergelassen, teils um Elsen-
bein von den Negern einzutauschen, teils um Palmen, Tabak,
Baumwolle, Kaffee u. a. dort anzubauen; jedoch wegen des feucht-
heißen Klimas ist für sie die Feldarbeit unmöglich (Fieber), der
Neger aber, welcher von Natur die Arbeit scheut, kann erst ganz
allmählich zu derselben erzogen werden. Den Deutschen gehört
Kamerun und Deutsch-Südwest- und Deutsch-Oftafrika.
* I. Der W.-Rand. Am Kamerun-Geb. und -Flusse
Niederlassungen der Deutschen. In den heifsen Küstenniede-
rungen wird die Ölpalme und der Kakao, in dem langsam an-
steigenden und daher gesunderen Binnenlande Kaffee und Tabak
angebaut. Ausgeführt wird nach Deutschland Elfenbein, Kakao,
Kaffee, Palmöl, Kopranüsse (ölreiche Kerne der Kokospalme);
eingeführt Baumwolle, Glasperlen, Schiefsbedarf und leider auch
Branntwein für die Neger. Das Innere ist noch fast ganz un-
bekannt.
Weiter s. französische und portugiesische Niederlassungen
und zwischen denselben der längs des Kongo-Flusses durch den
König der Belgier gegründete Kongo-Staat.
Dann folgt Deutsch-Südwestafrika, gröfser als
Deutschland, bis zum Oränge-Fluss mit Angra-Pequena
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: Süd-Afrika Europäer
Extrahierte Ortsnamen: Niger Ober-Guinea Niger Marokko Timbuktu Niger Togo Deutschland Kamerun Deutsch-Südwest- Deutschland Deutschland
— 74 —
klingen, Atlas). — Nördlich Haleb, die Hauptstadt Syriens;
Handel nach Persien und Indien.
§ 53. Arabien,
die größte Halbinsel der Erde (5 mal so groß wie Deutschland),
ist im Innern ein regenarmes, wüstes, größtenteils unbekanntes
Hochland mit einzelnen Oasen, umgeben von Randgebirgen, die steil
zur Küste abfallen. Nur die Küstenländer sind gut augebaut.
Bodengestalt, Klima und Produkte afrikanisch: Kaffee, Weihrauch,
edle Pferde, Gazellen, Strauße, Löwen, Kamele. Die Araber,
stolz, gastfrei, aber räuberisch, sind meist Nomaden (Beduinen) und
zerfallen in viele Stämme.
Die reiche Westküste ist türkisch, hier Medina, in der
großen Moschee Mohammeds Grab. Südlich Mekka, Geburtsort
Mohammeds, Hauptwallfahrten zu dem heiligen schwarzen
Steine, der Kaaba. Von Damaskus nach Mekka baut man eine
Eisenbahn.
Im S. Mokka, früher wichtiger Ausfuhrhafen für Kaffee.
Die ganze Küste durch Kauäle bewässert, ist voll Palmen- und
Kaffee-Gärten. Im Sw. die englische Festung Aden (aben) auf
einer felsigen Halbinsel, „das Gibraltar des Ostens", Kohlennieder-
läge für die Dampser auf dem Wege von Europa nach Asien.
Den Nordwesten bildet die Halbinsel Sinai mit dem wilden Felsen-
gebirge Sinai. (Zug der Israeliten; Berg der Gesetzgebung.)
Iv. Afrika,
3 mal so groß wie Europa, hat aber nur über Vs der Einwohnerzahl Europas.
§ 54. Übersicht.
1. Bon welchen Meeren wird Afrika bespült im N., O. und
W.? Der nördliche Teil hat Ähnlichkeit mit einem Viereck, der
südliche bildet ein Dreieck, dessen Spitze nach S. liegt (Nadetfap,
Kap der guten Hoffnung). Afrika ist sehr ungegliedert (im W.
der Meerbusen von Guinea [ginea], im N. die Große und die
Kleine Syrte).
2. Der Oberfläche nach ist Afrika ein von Randgebirgen
eingeschlossenes Hochland. Diese fallen mehr oder weniger steil
zur Küstenebene ab.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Mohammeds Mohammeds
Extrahierte Ortsnamen: Syriens Persien Indien Deutschland Medina Mohammeds Mekka Mohammeds Damaskus Mekka Europa Asien Afrika Europa Europas Afrika O. Afrika Guinea Afrika
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Europas finden sich weiter südlich Gazellen, Antilopen, Löwen,
Panther, Hyänen u. a.
Trotz des günstigen Klimas und des fruchtbaren Bodens be-
finden sich diese Länder in traurigem Zustande, weil die herrschende
mohammedanische Bevölkerung, besonders die Mauren, sich in
grimmigem Haß gegen die Christen von dem Handel und Verkehr
mit Europa abzusperren suchen.
1. Tripolis. Hauptstadt Tripolis, beherrscht von einem
türkischen Pascha.
2. Tunis, ein vom Bei dem Namen nach regierter sran-
zösischer Schutzstaat. Schöngelegene Hauptstadt Tunis mit be-
deutendem Handel. In der Nähe Trümmer der im Altertum
blühenden Stadt Karthago.
3 Algerien lalscherien), die wichtigste französische Kolonie,
reich an Getreide, Wein und Vieh. Hauptstadt Algier am Meer,
in fruchtbarer Gegend (Dampfschiffahrt nach Marseille, Ausfuhr
von Gemüse nach dem nördlichen Europa). Tunis und Algerien
blühen unter französischer Herrschaft auf.
Die Franzosen haben noch immer mit den Kabylen, den flinken
„Söhnen der Wüste", viel zu kämpfen.
4. Marokko, ein despotisches Kaiserreich unter französischem
Einfluß. Wegen seiner Ecklage und Fruchtbarkeit ist Marokko der
wertvollste dieser Staaten. Die Hauptstadt Marokko liegt sehr
schön. Größer ist F6s.
§ 57. Die Sahara (d. h. Wüste),
ein regenloses, heißes, wellenförmiges Hochland, halb so groß wie
Europa. Sie besteht teils aus Sandflächen, die oft zu hohen
Dünen aufgetürmt sind, teils aus hartem Felsboden, aus dem sich
hier und da Gebirge erheben. Infolge des mangelnden Regens
fehlt es.an Pflanzen und Tieren fast ganz: Strauße, Antilopen,
Löwen finden sich nur am Rande der Wüste.
Die gefährliche Reise durch die Wüste wird den Karawanen
nur ermöglicht durch die Kamele und durch die Dattelpalme, welche
in den quellenreichen Oasen gedeiht. Die Bewohner der Oasen
beschäftigen sich mit Viehzucht (Kamele und Pferde) und Straußen-
jagd; sie sind auch die Führer der Karawanen. Wichtig für das
salzarme Mittel-Afrika ist der Reichtum an Salz im S. der Sahara
(früher Meeresboden).
§ 58. Der Sudkn.
Der Sudan gehört zu dem äquatorialen oder heißen
Afrika. Das heiße Afrika zeichnet sich durch riesige Pflanzen- und
Tiergestalten aus. In den fast undurchdringlichen Urwäldern findet
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Tripolis Tunis
Extrahierte Ortsnamen: Europas Europa Tripolis Tunis Karthago Algerien Algier Marseille Europa Tunis Algerien Marokko Marokko Marokko Europa Afrika Afrika
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sich der Affenbrotbaum, der Riese unter den Bäumen, wichtig
durch seine kürbisartigen Früchte, deren mehlreiches Mark als
Nahrungsmittel dient. Neben zahllosen anderen nützlichen Bäumen,
wie dem Ebenholz- und Mahagonibaume, wachsen hier
auch Schlingpflanzen, deren Milchsaft den Kautschuk liefert.
Die fleischige Hülle der Frucht der Olpalme gibt das Palmöl
und aus ihren Kernen hergestellte Palmkernöl, das zur Her-
stelluug von Stearinkerzen, Seife und Ölkuchen verwandt wird.
Die Kerne der Kokospalme liefern das Kopraöl, das als Kokos-
butter und zur Seifenbereitung dient, während die fafrige Hülle
der Kokosnuß zu Matten und Läufern verarbeitet wird. Ver-
fchiedene Akazienarten schwitzen das Gummi arabikum aus. Außer-
dem werden im heißen Afrika angebaut das Zuckerrohr, die
Gewürzpflanzen, Tabak, Kaffee, Tee, Kakao, Reis, Mais, Baum-
wolle u. a. Der Neger baut um feine Hütte den Pifang, der
sie mit seinen riesigen grasähnlichen Blättern beschattet, und dessen
Früchte für die Tropenbewohner dasselbe sind, wie für uns das
Brot. Von den Tieren leben in den sumpfigen Wäldern der Ele-
fant, der durch feine Stoßzähne (Elfenbein) wichtig ist, das Rhi-
nozeros und Affen, in den Steppen die Giraffe, der Büffel, das
Zebra und die Antilopen, in den Flüssen und Sümpfen das Krokodil
und das Flußpferd.
Der östliche Teil des Sud-m ist eine grasreiche Steppe, die
bis zu dem oberen Nilgebiete reicht; wichtiger ist West-Sudün, ein
waldreiches, noch wenig bekanntes Tafelland, an dessen hohem West-
Rande der Niger entspringt. Die heißen Küstenebenen, zu denen
die Randgebirge abfallen, sind im W. Senegambien und im S.
Ober-Guinea.
Togo. Togo ist die ain besten bewohnte Million Ein-
wohner), aber kleinste deutsche Kolonie in Afrika, etwas größer als
Bayern. Es liegt ganz in der heißen Zone und wird im N. und O. von
französischem, im W. von englischem Gebiet begrenzt. Nur eine
Küstenlänge von 50 km hat das nach N. sich stark verbreiternde
Gebiet. Da natürliche Häsen fehlen, so hat man eine 300 m
lange Landungsbrücke bei der Hauptstadt Lome gebaut. Flach und
sandig ist die Küste. Hinter den Dünen breiten sich fischreiche
Strandseen aus. Hier gedeihen vorzüglich die Kokos- und Olpalmen,
so daß Palmöl und Kopra, d. i. der Kern der Kokosnuß, die Haupt-
ausfuhrartikel bilden. In der Mitte sind Gebirge mit Urwald,
der Kautschuk liefert. Im N. sind Grassteppen, die sich für Vieh-
zucht eignen. An-Tieren finden wir Wildschweine, Affen, Leoparden,
Flußpferde und bunte Vögel. Auch Schafe, Ziegen, Schweine und
Geflügel gedeihen. Hier wohnen arbeitsame, friedliche heidnische
Neger. Man fährt von Hamburg nach Lome in 17 Tagen.
— 81 —
Küste führt. Eine zweite Eisenbahn, von Daressalam westwärts,
erschließt die mittleren Landschaften der Kolonie, die viele Steppen
ausweisen mit Elefanten, Löwen, Giraffen, Antilopen, Zebras und
Straußen. In den Niederungen findet sich vielfach Urwald. In
den Flüssen leben Krokodile und Flußpferde. Es werden gebaut
Öl- und Gespinstpflanzen, Baumwolle, Mais, Reis und Kautschuk. Im
N. und W. läuft die Grenze über mehrere große Seen, nördlich durch
den Viktoriasee, dem der Nil entspringt. Langgestreckt ist der tief-
blaue Tanganjika-See. Die Eingeborenen sind heidnische Neger und
mohamedanische Araber und Inder. Ausgeführt werden Kautschuk,
Kopra, Felle, Hanf und Kaffee. Alle Handelsgegenstände müssen
auf den Köpfen der Neger getragen werden. Für den Handel
wichtig ist die Insel Sansibar, die aber den Engländern gehört.
In 21 Tagen fahren die Dampfer der Dentsch-Ostafrika-Linie von
Hamburg hin.
d) Englische Niederlassungen mit der kleinen Insel Sansi-
bar, welche Bagamojo gegenüberliegt. Die Gebiete aus dem
Festlande sind meist noch wenig bekannt.
e) Die italienischen Besitzungen erstrecken sich nördlich
bis zum Golf von Aden, westlich nach Abessinien.
§ 60. Die Inseln.
Im Atlantischen Ozean liegen:
Die Azoren (aßoren), westlich von Portugal, sehr frucht-
bar; ebenfalls portugiesisch:
Madeira, westlich von Marokko, mit herrlichem Klima,
reich an Wein und Südfrüchten; ähnlich
die Kanarischen Inseln (spanisch), von den Römern ihrer
Schönheit wegen „die glücklichen Inseln" genannt. Die größte
Insel ist Tenerife mit dem hohen vulkanischen Pik.
St. Helena, südwestlich von Nieder-Guinea, eine dürre
Felsenfestung der Engländer (Napoleon I.).
Im' Indischen Ozean:
Madagaskar, so groß wie Deutschland, ein noch wenig be-
kanntes Hochland, mit außerordentlich üppigem Pflanzenwuchse
(Palmen, Kaffee, Reis usw.), von den Franzosen erobert. Die
Bewohner sind größtenteils Christen.
Sommer, Kl. Erdkunde. 5. Aufl.
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TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Helena Napoleon_I.
Extrahierte Ortsnamen: Daressalam Sansibar Hamburg Abessinien Atlantischen_Ozean Portugal Marokko Nieder-Guinea Madagaskar Deutschland