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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 96

1912 - München : Oldenbourg
96 Die Polarländer. Die Stellung der Frau überhaupt ist bei den Samoanern im allgemeinen sehr viel angenehmer, als wir bei Naturvölkern zu sehen gewohnt sind. Die schwere Arbeit, soweit vou solcher in Samoa überhaupt die Rede sein kann, selbst das Kochen und Backen, übernehmen die Männer. Sie beschäftigen sich mit der Bereitung des Tapazeuges aus Baumbast, mit Flechten der Matten und der Herstellung kleinerer Hausgeräte, mit der Wartung der Kinder und leichterer Feldarbeit. Deu vornehmeren Fraueu wird ost mit außerordentlicher Ehrfurcht entgegengetreten. Im allgemeinen hat man den Eindruck, als ob der ästhetisch feinfühlige Samoaner vor allem die Schönheit der Frau schätzt und sie als den Schmuck seines Daseins betrachtet. Wie oft hat man den anmutigen Anblick, vom Ufer aus die großen Boote der Eingeborenen auf ihren Spazierreisen vorüberfahren zu sehen! Dann rudern die braungliedrigeu Männer kraftvoll nach dem Takte des Gesanges und im Vorderteil des Bootes sitzen die Frauen, wunderhübsch geschmückt mit Blumen und Blättern, ohne eine weitere Aufgabe als zu lachen und zu singen. (G. W e g e n e r, Deutschland im Stilleu Ozeau. Velhagen und Klasing, Bielefeld und Leipzig.) Wirtschaftliche Würdigung des deutschen S ü d s e e -gebietet Die Produktion der deutschen Südseegebiete ist vorerst infolge der wenig zahlreichen (kaum y2 Mill. Einw.) und noch dazu arbeitsunlustigen Bevölkerung gering, ebenso wegen der Bedürfnislosigkeit der Bewohner die Aufnahme-sähigkeit für europäische Waren. Dazu erschwert die weltferne Lage der Inselwelt die Handelsbeziehungen mit dem Mutterland. Dagegen hat das Jnselgebiet Bedeutung für den Weltverkehr. Die Inseln, namentlich Jap, sind Stationen auf dem australisch-ostasiatischen Handelsweg und Träger des pazifischen Telegraphenverkehrs. Die Bedeutung der Inseln wird noch wesentlich gewinnen, wenn der Panamakanal vollendet sein und der Stille Ozean in erhöhtem Maß Schauplatz des Weltverkehrs werden wird. Sonstige Inselgruppen sind: der Fidschi-Archipel und die Tonga- oder Freundschafts-Inseln, beide e n g l i s ch. — Die G e s e l l s ch a s t s - I n s e l n mit Taiti (taiti), die N i e d r i g e n I n s e l n auch Tuomotu, d. H. Jnselwolke, genannt) und die M a r q u e s a s (markeßas)- Inseln, alle französisch. — Die Sand wich -(sänduitsch) - I n s e l n in der Nähe des nördlichen Wendekreises unterstehen der Oberhoheit der Vereinigten Staaten von Amerika. Die größte Insel dieser Gruppe ist H ajslii mit ausgedehnten Zuckerplautagen; Honolulu, Hauptstation auf dem Wege von Nordamerika nach Australien. Aufgaben. 1. Zeichne Australien! 2. Wie unterscheiden sich die Inseln des Stillen Ozeans nach ihrer Naturbeschaffenheit? 3. Welchen nachteiligen Einfluß übt die Lage der Gebirge auf das Innere Australiens? 4. Australien und Afrika, ein Vergleich. (Aufsatz oder Vortrag.) Die Polarländer. Unter den Polarländern versteht man die um die beiden Pole der Erde bis zu den Polarkreisen gelegenen Länder. Die Geschichte ihrer Erforschung geht bis ins Altertum zurück'), aber erst im 19. Jahrhundert wurde die wissenschaftliche Erschließung der Polarwelt durch zahlreiche Expeditionen in umfassender Weise gefördert, ja durch den Amerikaner P e a r y (1909) der Nordpol, durch den Norweger R o a l d A m n n d s e n (1911) der Sudpol ei i) Pytheasaus Masfilia kam 325 tr. Chr. bis zu einem Eilaud, später Thule genannt, das 6 Tagereisen nördl. von Großbritannien lag.

2. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 32

1912 - München : Oldenbourg
Aus „Lampert, Die Völker der <$rbc". Deutsche Verlansanstalt, Stuttgart. Berberin (Kabylin). Die Berber, deren Name von Barbar abgeleitet wird, sind Hamiten. Sie unterscheiden sich von den Negern durch edlere Körperformen, hellere Hautfarbe und höhere Kultur. Sie sind Muhammedaner, aber die Frauen tragen keinen Schleier, werden nicht in Abgeschlossenheit gehalten und haben das Recht der Mitberatung bei vssent-lichen Angelegenheiten. An den Kriegen nehmen die Frauen persönlichen Anteil.

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 138

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 72 Wen. 138 Ruinenstätten. Die Ruinen von Babylon liegen am Euphrat (südlich von Bagdad am Tigris). Sie bestehen in der Hauptsache aus vier ungeheuren Schutthügeln, die seit 1898 von der deutschen Orientgesellschaft genauer erforscht wurden (1876 wurden durch Eingeborne 3000 Juschriftentaseln, in Tonkrügen verpackt, gefunden). — Die Ruinen von Ninive befinden sich Mosul gegenüber am östlichen Ufer des Tigris. Auf dem nördlichen der beiden großen Hügel, die die Stätte bezeichnen, wurde durch englische Ausgrabungen der Palast Sanheribs frei- gelegt und außerdem neben vielen anderen Keilinschriften die „Tontafelbibliothek Sardanapals" aufgefunden, mehrere Tausend Tafeln, durch die erst Klarheit über die babylonisch-assyrische Geschichte geschaffen wurde (jetzt im Britischen Museum in London). Drei andere Königspaläste wurden in der zweiten assyrischen Residenz, dem jetzigen Nimrnd, 30 km weiter flußabwärts, entdeckt. Weitere 70 km abwärts befinden sich die Trümmer Assurs, der ältesten assyrischen Hauptstadt. Hauptausfuhr der (asiatischen und europäischen) Türkei: Rohseide (und Kokons), Weintrauben, Mohair, Feigen; Haupthandelsländer: England, Österr.-Ungarn, Frankr., itai., Deutschi. 6. Die Staaten Irans. Zur Wiederholung des Priiparandenstoffes: Es sind auf der stummen Skizze 3, § 65 zu benennen: die 3 Staaten, der Meeresteil, die Seen, der Fluß in Afghanistan, die Gebirge, die 9 Städte und 3 Ruinenstätten. Dabei ist bei jedem Gegenstand ausführlich wieder anzugeben, was der frühere Unterricht darüber brachte. S. auch Tabelle § 65, Ii. 6a.. Geschichtliches und Wirtschaftliches über Persien. a) Geschichtliches. Die Hauptstämme des alten Persiens waren Meder (im Westen), Perser (im Süden) und Parther (im Nordosten). Sie gerieten zunächst unter die assyrische Weltherrschaft. 606 v. Chr. machten sich die Meder (unter Kyaxares) frei und begründeten eine Herrschaft über ganz Iran, die aber 558 an den Perser Kyros überging. Dieses altper- fische Reich gewann unter Kyros, Kambyses und Dareios einen Umfang, wie ihn keines der früheren Weltreiche gehabt hatte (vom Indus bis an den Olymp). Aber mit Dareios und Xerxes, die gegen Griechenland die Schlachten des Perserkrieges (490—449) verloren, begann der Rück- gang, und 331 unterlag Persien Alexander dem Großen. Nach seinem Fall kam es, ebenso wie Mesopotamien, an das Teilreich Syrien (unter den Seleukiden), bis es unter dem ein- heimischen Stamm der Parther wieder selbständig wurde. Die Herrschaft ging aber 224 n. Chr. von den Parthern wieder an den Stamm der Perser über (an das Geschlecht der Sassaniden), und das damit entstehende mittelpersische^) oder Sassaniden-Reich gewann ziemlich genau wieder die Ausdehnung des altpersischen und gelangte zu hoher Blüte. 400 Jahre später (636) wurde Persien, wie ganz Vorderasien, ein Teil des mohammedanischen (Kalifen-) Reiches, und der Islam trat an die Stelle der Religion des Zoroaster (s. unten). (Um 1000 lebte der persische Dichter und Epiker Firdusi.) Darauf folgten die furchtbaren Mongolen- Überschwemmungen, erst der Goldenen Horde (Dfchengis-Chan, 1223), dann (1380) Timurs, der geradezu im Blut watete und bei Jspahan eine Pyramide von 70 000 Köpfen aufrichtete. In dieser politisch trostlosen Zeit sang Hafis, der größte Lyriker des Morgenlandes, in Schiras seine köstlichen Lieder. Endlich (1505) gelang es einem persischen Fürsten, das Land wieder selbständig zu machen, und damit beginnt das neupersische Reich, das sich in den nächsten drei Jahrhunderten in endlosen inneren Streitigkeiten erschöpfte und dann (etwa seit 1800) unter den Einfluß Rußlands und Englands geriet. Nach dem Abkommen von 1907 gilt Nordpersien als russische, Südpersieu als englische Interessensphäre. Nachdem 1906 eine Verfassung eingeführt war, wurde 1909 Mohammed Ali zur Abdankung zugunsten seines 11jährigen Sohnes Ahmed gezwungen. Er suchte aber den Thron zurückzuerobern und bot durch die dabei entstehenden Wirren Rußland einen Vorwand zum militärischen Eingreifen (1911/12). b) Bewohner. Die Bewohner sind zu reichlich 2/s Perser (durchweg seßhaft) mit beson- ders schönem kaukasischen Typus, zu knapp y3 ein buntes Gemisch anderer, meist nomadisierender, vielfach räuberischer Stämme, z. B. Kurden, Turkmenen. Turkmenisch ist auch das Herr- schergeschlecht. — Fast alle Bewohner sind Mohammedaner, und zwar im Gegensatz zu fast allen übrigen Mohammedanern Schiiten (nur % Million Sunniten; f. § 70, Fuß). An- i) Mittelpersisch im Gegensatz zu alt- und neupersisch.

4. Die außereuropäischen Erdteile - S. 172

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§108 Afrika. 172 des ehemaligen Memphis, die gewaltigsten sind. .Später, von 2160—2000, war dann das „hundert- torige" Theben, nördlich von Assuan, die glanzende Hauptstadt des ägyptischen Reiches. 2. Das Mittlere Reich (2000—1550 v. Chr.) stand für kurze Zeit unter der Herrschaft eines asiatischen Hirtenvolkes, der Hykfos. (Dieser Periode gehört der sagenhafte König Sefostris an.) 3. In der Zeit des Neuen Reiches (1550—1100) wurde Ägypten eine Großmacht. Einer der mächtigen Könige dieser Zeit (Amenophis Iii.) erbaute den Tempel von Luksor^). Er staud, wie sein Nachfolger, in regem Briefwechsel mit den mächtigen Herrschern von Babylon und Assyrien^). Ramses Ii., der Große (um 1300), ließ in Theben großartige Tempel und Paläste errichten. Unter Ramses, dessen Mumie sich jetzt im Museum zu Kairo befindet, mußten die Kinder Israel im östlichen Nildelta (Gosen) Frondienste leisten. 4. Die Zeit der Fremdherrschaft, 1100—663 v. Chr. Nach wechselvollen Zeiten, in die die Besieguug des Königs Rehabeam von Juda 930 fällt, stand Ägypten für kurze Zeit unter der Herrschaft äthiopischer (nubischer) und später unter der assyrischer Fürsten. 663 gelang es Psammetich I., Ägypten wieder zu einem selbständigen, einigen Reiche zu machen (Hauptstadt Sais, in Unterägypten, am westlichen Nilarm). Mit ihm beginnt die Spät- zeit (663—332 v. Chr.), deren Abschluß die Perserherrschaft bildet (der Perserkönig Kambyses, Sohn des Cyrns). 5. 200 Jahre später, 332 v. Chr., fiel Ägypten nach dem Untergange des Perserreiches in die Hände Alexanders des Großen, der Alexandria gründete, das bald ein Mittel- Punkt des Welthandels und griechischer Geistesbildung wurde. Mit ihm begann die griechisch-römische Zeit (332 v. Chr. bis 640 n. Chr.). Bei Alexanders frühem Tode, 323, kam Ägypten an das Teilreich des Ptolemäus. Unter seinen Nachfolgern, den Ptolemäern, war dann Ägypten zeitweilig der mächtigste Staat der Welt, geriet aber allmählich immer mehr unter römischen Einfluß. Die Königstochter Kleopatra (um 30 v. Chr.) wußte sich durch Bestrickung Cäsars und Antonius' noch die Herrschaft zu erhalten; dann aber wurde Ägypten vollständig ein Teil des Römerreichs. Bei der Teilung des römischen Reiches, 395 n. Chr., kam das Land an Ost-Rom, mit dem es dann langsam verfiel. 6. 640 wurde Ägypten ein Teil des mohammedanischen (Kalifen-) Reiches, und die Ägypter, die früh christlich geworden waren, nahmen (mit Ausnahme der Kopten, § 109) den Islam an. B. Neuere Geschichte. Unter den Kalifen wurde 969 n. Chr. Kairo gegründet und zur Hauptstadt erhoben. Die glanzvollsten Jahre des Kalifats erlebte Ägypten unter dem Sultan Säladin (1169—93), einem kurdischen Söldnerführer, der sich selbständig gemacht hatte. Er unterwarf Syrien, besiegte 1187 die Kreuzfahrer und eroberte Jerusalem. Nachdem Ägypten dann noch 250 Jahre unter der Schreckensherrschaft der Mamelucken (urfprüuglich Leibgarde des Sultans) gestanden hatte, wurde es 1517 eine türkische Provinz. 1798 besiegte Napoleon I., der England injndien schädigen wollte (Ägypten das Turchgangeland!), die erneut mächtig gewordeneu Mamelrckea in der Schlacht bei den Pyramiden, doch wurde seine Flotte im folgenden Jahre von den Engländern unter Nelson bei Abukir vernichtet. 1799 riefen die Verhältnisse in Frank- reich Napoleon zurück, und 1801 übernahmen die Türken wieder die Herrschaft. Der türkische Statthalter (Pascha) Ismail Pkscha, der Hauptförderer des Sueskaualbaus (1869 vollendet), wußte sich 1867 zum erblichen Vizekönig (Khedwe) zu macheu. Während seiner Regierung wurde die ägyptische Herrschaft fast bis an die Nilquellseen ausgedehnt. 1882 landeten die Eng- länder Truppen in Alexandria unter dem Vorwande, einen Militäraufstand ^niederzuschlagen, blieben im Lande und zogen allmählich die ganze Verwaltung an sich. So ist Ägypten heute in Wirklichkeit eine britische Kolonie und nur noch dem Namen nach eine türkische Provinz3). Der ägyptische Sudan war bereits infolge eines Aufstandes desmahdi, eines ehemaligen nubischen Sklavenhändlers, 1884 verloren gegangen. Von 1896—99 eroberten ihn die Engländer *) Neben und an der Stelle des alten Theben. Hier war schon zur Zeit des „Mittleren Reiches" die Tempelstätte Karnak entstanden. Heute gehören die Ruinen von Theben-Luksor- Karuak (Theben auf beiden Seiten, Lukfor und Karuak auf dem Ostufer des Nils) zu deu be- suchtesten der Erde. Der Ammonstempel in Karnak übertrifft an Ausdehnung alle Gebäude der Erde. 2) 1887 wurde bei El Amarua iu Oberägypten eine große, interessante Briefsammlung entdeckt. Die Mitteilungen wurden in jenen alten Zeiten in Keilschrift auf Tontafeln geschrieben, und diese wurden gebrannt; sie waren dann haltbarer und konnten nicht „verbessert" werden. Zum Schutze erhielten sie einen Briefumschlag aus Ton, der vom Empfänger zerbrochen wurde. Auf ihm stand die Adresse des Empfängers. 3) Ägypten ist ein der Türkei zinspflichtiger Staat (jährliche Abgabe 15 Mill. M) unter einem sonst, wenigstens dem Namen nach, unumschränkt herrschenden selbständigen Vizekönig oder Khed!ven, dessen Würde erblich ist. Heer und Verwaltung sind seit 1882 ganz in den Händen der Engländer.

5. Erweiterte Heimatkunde: geographische Grundanschauungen, Übersicht über die Erdoberfläche - S. 5

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Einführung in das Verständnis der Karte. 5 rose), welche N, S, 0, W anzeigen, wie auf unserer Zeichnung. Gewöhnlich aber richtet man es so ein, daß man beim Zeichnen den obern Rand des Zeichenblattes oder der Tafel genau nach Norden sehen läßt. Süden ist dann unten, Osten rechts, Westen links. Dann braucht man keine Pfeile. So ist es regelmäßig auf unsern Karten. a Eingang, b Treppenaufgang, c Geländer, d Wohnung des Pedells, e Lehrfäle, / Gang. Plandes Schulgrundstückes. Maßstab 1:1000. a Schulgebäude, b Turnhalle, c Garten.

6. Erweiterte Heimatkunde: geographische Grundanschauungen, Übersicht über die Erdoberfläche - S. uncounted

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Druck u. Bcrlaq vou R. Oldcndonrg, Bcrun Apennin I Castel Sant'elmo Monte Somma 1137 ru Vesuv 1250 w Porlici Herculanum Torre del Greco Agaven (Nach einem Aquarell von R. Rcschrcitcr, München.) Tuffhügel des Vomero mit Pinien Der Golf von Neapel gleicht einem abgeschlossenen See, dessen Ufer von einer ununterbrochenen Kette malerischer Orte eingefaßt sind. Neapel mit seinen aufsteigenden Straßen, seinen entzückenden Gärten, ist die schönste Perle dieser Kette. Im Inner» ist die Stadt echt südländisch: enge, schattenspeudendc Straßen, auf denen die Handwerker ihre Werkstatt aufschlagen, lärmende Menschen, unqlaublich zersetzt gekleidete Bettler und daneben überladen aufgeputzte Reiche — ein oft betäubendes Durcheinander. Die Häuser haben flache Dächer, oft mit Gärten, und kühle, fliesenbedeckte Höfe. Die Hänge des Vesuvs tragen Weingärten, Orangenhaine und Feigenbäume. Die sichelförmige Somma erscheint im Bilde als Kegelberg. Deutsches Aauanui

7. Erweiterte Heimatkunde: geographische Grundanschauungen, Übersicht über die Erdoberfläche - S. 65

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Australien. 65 (Nach Eschner. Deutschlands Kolonien. Leipziger Schulbiider-Verlag v. F. E. Wachsmuth. Leipzig.) Jaluit, ein Koralleneiland der Marshallinseln. Die Australinselii. Die Australiiiseln beginnen im N mit dem gebirgigen, urwaldreichen Neu- guinea (ginea), der größten Insel nächst Grönland; der Nordosten dieser Insel ist jetzt Kolonie des Deutschen Reiches; desgleichen der ostwärts anliegende Bis- mark-Archipel. Das äußerste Glied dieses inneren Jnselbogens ist im 8 die Doppel- insel Neu-Seeland. Polynesien. Die ungezählten kleinen Eilande Polynesiens teilen sich in hohe und niedere Inseln. Die hohen Inseln sind vulkanisch. Manche Vulkane sind noch tätige wie auf den deutschen Samoainseln. Die niederen Inseln, die nur wenig über den Meeresspiegel emporragen, sind aus beu Kalkgerüsten der schleimartigen Korallentierchen aufgebaut, die in großen Stöcken zusammenleben. Sie sind oft ringförmig und umschließen einen seichten See. Während die hohen Inseln, an deren Hängen sich die Dünste des Meeres niederschlagen, meist mit üppigem Wald bekleidet sind, sind die niederen Inseln pflanzenarm. Ihr wertvollster Besitz ist die anspruchslose Kokospalme; diese liefert Holz zum Bauen, Bast zum Flechten und in ihren Früchten Speise und Trank. Jetzt sind fast alle Inseln Polynesiens im Besitz von Europäern. Die wich- tigste deutsche Kolonie in Polynesien sind die Samoainseln. Öeorg-Eckert-Iesiflol för internationale Sch ulbisih forsch un§ Braus.schweig Schulbuchbibliothek Kokospalmen.

8. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 51

1869 - Braunschweig : Schwetschke
I Asiatische Türkei. 3. Mesopotamien. 51 gewaltigste; ihr Umfang am Fuß beträgt etwa 2300' und die Höhe trotz des Verfalls 200'. Unter der griechischen Herrschaft entstand nicht weit davon, nordöstlich, unfern des rechten Tigrisufers die prächtige Lslsueia; und nach deren Zerstörung erbauten die Parther, in geringer Entfernung östlich am linken Ufer des Tigris, das ebenso bedeutende Ktesiphon. Dieses ward wiederum von den arabischen Chalifen zerstört, welche nur wenig nörd- licher, ebenfalls am linken Tigrisufer, das mächtige Bagdad erbauten. Von allen diesen und manchen anderen bedeutenden Städten, welche einst Ufer der beiden Flüsse und der sie verbindenden Canäle bedeckten, ist beinahe nichts als Schutthaufen mehr vorhanden. Der Hauptgrund dieser gänz- lichen Zerstörung liegt in dem schlechten Material, womit man in dieser von jeher bäum- und felslosen Gegend zu bauen genöthigt war. Alles wurde von Backsteinen oder an der Sonne getrockneten Ziegeln aufgeführt; als Mörtel diente das Erdpech oder Bitumen, welches noch jetzt in dieser Gegend häufig gefunden und benutzt wird, vorzüglich bei Hit, 8 Tagereisen nördlich von Bagdad am Euphrat, in der Gegend von Mossul am Tigris und Arbela und am Fuß der ganzen Gebirgskette Persiens, vorzüglich am Todten Meere. Das heutige Bagdad, unter 33'/«", obgleich noch immer die zweite Stadt im türkischen Reiche, zeigt kaum noch den Schatten seiner ehemaligen Herrlichkeit. Durch den Chalifen Mansur 762 gegründet, war sie bis 1258 der Sitz der Chalifen und vorzüglich im 8. und 9. Jahrh, unstreitig die glänzendste Stadt der Welt, worin eine ungeheure Bevölkerung zusammengedrängt lebte und Künste und Wissenschaften blühten. Mit dem Reiche der Chalifen verfiel auch sie, und in den Kämpfen mit den Mongo- len, Tataren, Persern und Türken hat sie den größten Theil ihres Glanzes eingebüßt. Jetzt soll sie nur noch 36,000 Einw. zählen, welche einen höchst bedeutenden Handel init den Waaren Indiens und des inneren Asiens nach Europa treiben. Die Stadt hat ein persisches Ansehen, ist mit einer starken Mauer umgeben, hat tiefe Gräben und eine alte Citadelle. Eine Schiff- brücke führt über den Tigris; die Straßen sind überaus eng, ungepflastert und schmutzig. Die Basars oder gewölbten Kaufhallen sind die besten Ge- bäude Stadt. Das Klima Winter ziemlich Euphrat, unweit junge Cyrus obgleich Ganzen gesund alten Babylon, muß verlor dient hatten von Xenophon kühnen Sommer entsetzlich heiß Westlich von Bagdad am Cunaxa gelegen haben, Leben gegen seinen Bruder Artarerres Richtung über die Gebirge Armeniens 000 Griechen glücklich ausgeführten Rückzug dem Cyrus nördlicher ansehnliche Stadt .000 Einw. zählte, durch rung beraubt worden ans Schwarze Meer antrat Babylon) 1831 wie Bagdad, welches ihrer ganzen Bevölke obgleich höchst fruchtbar, ganz verödet, weil mächtige Stamm der Montefik-Araber umherschwärmt Thore von Bagdad ausdehnt Gegend unterhalb Bagdads am Tigris Schat Jrak-Arabi) seine Plünderungen Arab von seinem Einflu eme bedeutendsten Handelsstädte Persischen Meerbusen Orients unter 30 */2° oder Schon 656 legten Handel Araber dieser Gegend, gelockt von herrlichen Palmeuwäldern, einen günstigen Basra

9. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 91

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Hi. Persien. 91 Unter den nomadischen Völkern Persiens, welche unter dem allgemeinen Namen Jhlat begriffen werden, nehmen die von türkischer Zunge den ersten Rang ein; sie mögen etwa % Million stark sein, und die Familie des jetzigen Herrschers gehört zu einem ihrer Stämme, dem Stamme Kadschar. Als ein tapferes und kräftiges Volk machen sie die Hauptstärke des Heeres aus. Sie sind gastfrei und friedlich; die Frauen dürfen unver- schleiert gehen. Sie haben sich iiber die nördlichen und nordwestlichen Provinzen verbreitet. Die 'Nomaden von ln rischer Zunge bewohnen die mittleren und südlichen Gegenden und können etwa 150,000 Krieger stellen. Ein Theil der Kurden, wovon auch schon früher die Rede gewesen, etwa 100,000 Männer, gehören zum persischen Reiche. Nomaden von arabi- scher Zunge bewohnen den Südrand Persiens, vorzüglich die Ufer des Persischen Meerbusens, und behaupten sich dort als geborne Seeräuber fast ganz unabhängig; andere Stämme, welche mehr im Innern wohnen und ein Hirtenleben führen, haben viel von ihrer Volkseigenthümlichkeit und sogar von ihrer Sprache aufgegeben. Die allgemeinste Landessprache ist das Neupersische*), welches in einen Hof- und mehrere Volksdialekte zerfällt; es wird mit arabischen Buchstaben geschrieben. Diese äußerst wohlklingende, für die Poesie wie für den feineren Umgang höchst geeignete Sprache ist mit mehr Recht im Orient ebenso verbreitet, wie die französische in Europa. In der nördlichen Provinz Khorasan soll angeblich noch das Altpersisch oder Pehlewi gesprochen werden. Jeder Mann von Bildung muß außer dem 'Neupersischen noch das Arabische und das Tiirkische verstehen. In Persien giebt es keine erblichen Standesverschiedenheiten, nur einen errn, den Schah oder König; alle Unterthanen sind seine Sclaven, och giebt es Familien, in welchen der Titel Mirsa erblich ist; steht er vor dem Namen, so bedeutet er nur Herr, hinter dem Namen aber be- zeichnet er die Prinzen vom Geblüt. Khan ist nur ein Amtstitel und wird besonders den Militärbefehlshabern beigelegt; Sardar werden die Generäle genannt. Von der Geschichte. Geschichte Persiens haben griechischen Nach Wichtigste schon ders gehörte der größte Theil des von ihm zerstörten persischen Reiches zu den Provinzen des syrischen Königreichs, bis etwa 250 v. Chr. Um diese Zeit erhob sich in den nördlichen Provinzen, dem heutigen Khorasan, Ar- schak, von den Griechen Arsaces genannt, welcher, die Schwäche der Seleu- ciden benutzend, das Reich der Parther gründete. Unter 29 Nachfolgern des Arsaces, daher Arsaciden genannt, ihre , dehnten die Parther bis an den Indus aus, führten ewige Kriege mit den lewi bedeutend Ueberreste find. %

10. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 117

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vi. Ostindien. 1. Hindustan. 117 schwarz, die Haut überaus zart und weich. Auffallend ist die Kleinheit der Hände und Füße; ihre Säbelgriffe sind daher unseren Soldaten zu klein. Ihr ganzer Körper ist mehr zierlich, biegsam, als stark; dennoch besitzen sie eine große Ausdauer, können weite Märsche lange hinter einander aushalten und lausen schneller als der Europäer. An Geschick übertreffen sie uns weit; ihre Gaukler und Seiltänzer lassen die unserigen weit hinter sich zurück, und fast ohne alle Maschinen, mit den bloßen Händen weben sie Zeuge*) und verrichten Arbeiten, die dem Europäer unerreichbar sind. Auch abge- sehen davon, daß ihre Religion einem großen Theil von ihnen den Genuß thierischer Nahrung und geistiger Getränke verbietet, was übrigens keines- weges so allgemein und so streng beobachtet wird, als man gewöhnlich glaubt, sind sie äußerst mäßig; der Aermere lebt beinahe nur von Reis, Früchten und Wasser; kein Hindu berührt beim Trinken das Gefäß mit den Lippen, sondern weiß die Flüssigkeit geschickt in den Mund zu gießen. Ihre Wohnung, ihr Hausgeräth, ihr Handwerkszeug, Alles ist unendlich ein- facher als bei uns. Die Kleidung der größeren Menge besteht beinahe nur in einem um die Hüften befestigten Tuche, worüber noch ein Gewand nachlässig geworfen wird; die Beine sind beinahe immer bloß; Vornehmere und Frauen tragen wohl eine leichte Jacke und leichte, weite, bis zu den Knöcheln herabgehende Beinkleider; das Haupt wird mit einem Tuche umwunden. Doch lieben sie den Putz und tragen oft viele Juwelen, Arm-, Fuß- und Hals- bänder mit Edelsteinen besetzt, auch wohl Ringe durch den Nasenknorpel. In der Regel erreichen sie ein hohes Alter und wissen wenig von Krankheiten. Sie sind von sanftem, mildeni Charakter, mitleidig selbst gegen Thiere und gastfrei. Obgleich das Gesetz die Vielweiberei den höheren Kasten erlaubt, so ist sie doch äußerst selten, und die Ehe wird treu gehalten; nur Fürsten und Große haben einen Harem, hier Z e n a n a genannt, welche Sitte aber durchaus keine ursprünglich indische, sondern erst durch die Muhammedaner eingeführt worden ist. Von dem drückenden Verhältniß der Frauen in muhammedauischen Ländern weiß man hier nichts; die Frau ist in jeder Hinsicht die Gehülfin des Mannes. Der ehelose Stand wird ftir schimpf- lich gehalten. Nur bei denna'iren, einer edlen Kriegerkaste auf derktiste Malabar, herrscht die sonst nur selten (z. B. in Tübet und Butan) auf Erden vorkommende Polyandrie, d. h. daß eine Frau mehrere Männer hat. Die Leichen werden theils verbrannt, theils beerdigt, je nachdem die Religionspartei, zu welcher der Verstorbene gehört, das Eine oder das Andere verlangt. Die Schattenseite ihres Charakters ist Geiz und Feigheit, wobei man jedoch anerkennen muß, daß alle Laster, deren man sie beschul- digt, nur da hervortreten, wo sie mit Europäern in Berührung gekommen. Das unglückliche Volk ist seit so vielen Jahrhunderten von zum Theil rohen Fremden beherrscht, daß es allen Sinn für politische Freiheit verloren hat; diese lange Sklaverei hat den Hindu an Geist und Körper entnervt und herabgewürdigt; er haßt den Krieg und jede anstrengende Arbeit, Ruhe geht ihm über Alles; kriechend gegen Mächtige, ist er nicht selten höchst an- maßend und bedrückend gegen Untergebene; Lüge, Falschheit und Hinterlist *) Seit 1813 ist jedoch die einheimische Weberei durch die Einfuhr britischer Fabrikate säst gänzlich zu Grunde gerichtet.
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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