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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 212

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
212 Die Zeit des Ringens um Verfassungen ic. franzsischen Krieg brachte deutschen Grokaufleuten den Mangel eigener Absatzgebiete fr ihre Waren lebhafter zum Bewutsein. Kolonien er-schienen wnschenswert auch zur Aufnahme berschssiger Bevlkerung. Whrend noch 1880 der Reichstag den Ankauf der Besitzungen der Plantagengesellschaft auf der Insel Samoa abgelehnt hatte, gewann seit der Grndung der Deutschen Kolonialgesellschast (1882) der Gedanke an Erwerb eigner Kolonien in Deutschland mehr Boden. Trotz der Mi-guust der britischen Regierung wurden im Jahre 1884 mehrere Gebiete inasrl^a uuter^>en Schutz des Meiches gestellt: 1) der Besitz des Bremer Grokaufmanns Lderitz an der Bai von Angra Peqnena, seit Festlegung broeft der Grenzen (1. Juli 1890) als Deutsch-Sdwestasrika bezeichnet, afrika.togo,2) Togo und Kamerun, wo der Generalkonsul Nachtigal die deutsche ai884.Un Flagge hite. Im folgenden Jahre nahm das Reich Deutfch-Ostasrika, Deutsch- ivo Karl Peters durch Vertrge Laud erworben hatte, unter seinen Schutz. Nachdem hier der Major Wimann einen von arabischen Sklavenhndlern erregten Aufstand niedergeworfen hatte (1889), verglich sich das Reich mit England der den Besitz und tauschte von diesem die Insel Helgoland Kolonien hie Inseln Sansibar und Pemba ein (1890). In der Sdsee i^885 u," 886. erwarb zuerst die Neuguiuea-Gesellschast Gebiet und fr dieses einen kaiserlichen Schutzbrief (1885) und trat dann ihren Besitz an das Reich ab (1898): Kaiser-Wilhelmsland und den Bismarckarchipel. Von den im Jahre 1886 erworbenen Salomonsinseln erhielt England zwei im Jahre 1899. In demselben Jahre (1899) kaufte Deutschland die Karolinen, die im Jahre 1885 durch ppstlichen Schiedsspruch den Spaniern zugesprochen waren, nebst den Marianen und Palaninseln von diesen. Die Marschallinseln waren bereits 1885 und 1886 besetzt. Sawoa-Nach lngeren Verhandlungen kam es auch der die Verteilung der Sa-'S" moainseln mit England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika zum Ausgleich (1899): deutsch sind Upolu und Sawaii. Kiautschou Auf Ostasien hatten sich schon frher die Blicke deutscher Geo-1898' graphen und Kaufleute gerichtet. Die Ermordung zweier Missionare in Schantuug (1897) gab Veranlassung dazu, China zur pachtweisen ber-lassung des Gebietes von Kiautschou auf 99 Jahre zu zwingen (1898). Die neuen Erwerbungen forderten vom Reiche nicht blo groe Aufwendungen an Geld, sondern viele schmerzliche Opfer an Menschen-leben. fters muten Eingeborne der Kolonien wegen verbter Gewalt-taten und fr Emprungen bestrast werden. Zuweilen freilich reizte auch falsche Behandlung durch deutsche Ansiedler oder Beamten die Einwohner zum Ausstand w Ausstand. Am gefhrlichsten wurde die Erhebung in Sdwestafrika 1904, onitatol die von den kriegerischen und freiheitsliebenden Hereros ausging, dann auch die sdlicher wohnenden Witbois ergriff. Eine groe Anzahl der ansssigen Weien ward ermordet. Die Kriegfhrung in der wasserlosen e Steinwste legte den deutschen Kriegern furchtbare Mhsale und Ent-

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 217

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit von der Begrndung des neuen Deutschen Reiches bis zur Gegenwart. 217 besonders blutige Judenhetzen an der Tagesordnung, so erhoben sich hier die Bauern gegen die adligen Gutsbesitzer. Der Staat schien dem Unter-gang nahe, da verhie Nikolaus Ii. Reformen der Verfassung und be-willigte eine aus Wahlen hervorgehende, in ihren Rechten freilich sehr be-schrnkte Volksvertretung, die sog. Duma" (1905). Ausdrcklich wahrte er sich jedoch die Unabnderlichkeit des Selbstherrschertnms. Eine gewisse Ruhe ist in dem Riesenstaate immerhin eingetreten. Die ganze Fuluis des russischen Staatskrpers trat vor aller Welt zutage im Kriege mit Japan (19041905). Beschftigt die orientalische Frage nur die nchst interessierten Staaten Europas, so birgt die ostasiatische Frage die Gefahr eines Weltbrandesostastatische in sich. Die Schwche des groen China, welches 1842, 1858 und Uw" 1860 den siegreichen Europern notgedrungen Zugestndnisse machte, gab dem seit dem Ende der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts sich der europischen Kultur ffueuden, emporstrebenden Japan willkommene Ge-Japa. legenheit zur Machterweiterung. der den Einflu in Korea geriet es mit China in Krieg, den es siegreich fhrte (18941895). Im Frieden von Shimoneseki (1895) erhielt es aber nur die Insel Formosa, während sich Rußland das wichtige Port Arthur aneignete und festen Fu in der Mandschurei sate. Deshalb schlo Japan zunchst mit England (1902) einen Vertrag zur Aufrechthaltung der Selbstndigkeit Koreas. Dann begann es, von Rußland in seinen Forderungen hingehalten, pltzlich den wohlvorbereiteten Krieg nach dem Feldzngsplane des Marschalls Oyama und siegte sowohl zu Land in gewaltigen Schlachten als zu Wasser (1904 und 1905). Port Arthur ergab sich nach lngerer Bela-gerung dem japanischen General Nogi. Das die Festnng deckende russische Geschwader wurde vernichtet, der Ostseeflotte in der Koreastrae bei Tsu-schima (27. Mai 1905) von Togo in drei Stunden dasselbe Schicksal be-reitet. Rußland wre hchstens eine Fortsetzung des Krieges zu Land mglich gewesen. Durch Vermittlung des Prsidenten der Nordamerika-nischen Union Theodor Roosevelt kam der Friede von Portsmouth (in l5"ede0" New Hampshire) zustande (5. September 1905), der Port Arthur, Dteltu) 3 und die Sdhlste von Sachalin in den Hnden Japans lie und dessen Schutzherrschaft in Korea anerkannte. Korea ist seitdem ganz unter die Gewalt der neuen Gromacht Japan geraten. In China ringen mit-einander die fanatischen Fremdenhasser und die der europischen Kultur geneigten Reformer, an Verschlagenheit beide gleich berlegen den Europeru. 138. Grobritannien. Grobritannien, die strkste Weltmacht zur See und die grte Kolonialmacht, beugte der Gefahr einer Loslsung einzelner Kolouialgebiete wie Australien. Kanada, Sdafrika und Indien dadurch vor, da es ihnen Selbstverwaltung verlieh. Trotz seines Riesen-besitzes oder gerade wegen desselben gehrt es nicht zu den gesttigten" Staaten, sondern sucht seine Machtsphre mglichst zu erweitern. Das

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 213

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit von der Begrndung des neuen Deutschen Reiches bis zur Gegenwart. 213 behrungen auf und kostete viel edles Blut. Die Hereros entzogen sich der geplanten Einkreisung am Waterberg. fanden aber in der Omaheke, dem Sandfelde, ein elendes Ende. Der Rest des Volkes unterwarf sich (1905). Schwierige Kmpfe bestanden die Deutschen auch mit Hendrik Witboi. nach dessen Tode seine Leute die Waffen streckten. Auch die aufstndischen Bondelzwarts wurden zur Unterwerfung gezwungen (1906). Ein Hauptfhrer der Aufstndischen, Morenga, war nach dem Kapland geflchtet. Als er von dort aus einen neuen Angriff ins Werk setzte, sand er, der Napoleon der Schwarzen", in einem Gefecht mit englischen Truppen den Tod (20. September 1907). Die Wiederherstellung alles dessen, was durch den Ausstand vernichtet war. der Ansiedlungen und Plantagen, verlangte neue Opser von Deutschland, dessen Krieger Heldenmut. Ausdauer und Mensch-lichkeit unter den grten Drangsalen in bewundernswerter Weise bewhrt hatten. Aber wie viele Tapfere ruhen fern im Boden der Steine und Dornen! 136. Weltmchte; Biindniiie mit und gegen Deutrdiland. Frank- Frankreich, reich konnte den Schmerz der den Verlust Elsa-Lothringens nicht ver-winden und htte sich mehrmals beinahe zu einem neuen Kriege mit Deutschland, das ehrlich Frieden halten wollte und will, verleiten lassen z. B. 1887 durch den ehrgeizigen General Boulanger, wenn es des Bei-standes anderer Mchte sicher gewesen wre. Die drohende Kriegsgesahr zwang die Deutschen zu steter Kriegsbereitschaft um so mehr, als die Be-mhungen der franzsischen Republik um Bundesgenossen von Ersolg ge-krnt waren, aber erst infolge eines Krieges zwischen Rußland und der Trkei (1877 1878). Nach dem Deutsch - franzsischen Kriege hatten die drei Herrscher Dreikaim-Wilhelm I., Franz Joseph von sterreich und Alexander Ii. von Rußland bl\lgb dank der geschickten Politik Bismarcks sich in einer Zusammenkunst zu Berlin geeint zu dem Dreikaiserbndnis, welches eine sichere Gewhr sr die Aufrecht-Haltung des Friedens in Europa bot. Der Bund lste sich auf, als Ru-land sich von Deutschland im Stiche gelassen whnte. Als sich gegen die drckende Herrschaft der Trken die Christen in Bosnien und in der Herzegowina erhoben und die Untersttzung von Serbien und Monte-negro fanden, warfen auch die Bulgaren das auf ihnen lastende Joch ab, muten nun aber die volle Rache der Trken durchkosten, bis Ru-land Einhalt gebot. Schon im Oktober 1870 Hatte es der Pforte gezeigt, da es sich an die demtigende Bestimmung des Pariser Friedens von Krieg 1856, wonach das Schwarze Meer russischen Kriegsschiffen verschlossen^" 1879' sein sollte, nicht mehr binde. Eine politische Partei in Rußland, welche von einer Vereinigung aller Slavenstmme unter dem Zaren trumte, die Panslavisten, trieben den Kaiser zum Krieg, der aus zwei Schaupltzen gefhrt wurde, in Armenien und auf der Balkanhalbinsel. Osman Pascha verteidigte die Festung Plewna mit groer Zhigkeit, mute aber vor einer rumnisch-russischen Armee kapitulieren. Unter blutigen Kmpfen,
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