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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 38

1910 - München : Kellerer
— 38 — zurück. Da durchflog am 9. März 1864 das Land Bayern die erschütternde Kunde: „Der König ist gefährlich erkrankt." Es wurden in den Kirchen Betstunden abgehalten für die Erhaltung des geliebten Königs. Am 10. März 1864 schon trauerte das bayerische Volk um seinen edelsten und besten König. Er war tot. Sein Herz ruht in einer silbernen Kapsel zu Altötting. Das bayerische Volk liebte und verehrte ihn wie einen Vater. Nacherzählen! Überschrift? 2. Karte: Rom. 3. Erklärung: Wie ist das Klima im Süden? (warm). Wie ist ein solches Klima für Kranke und Leidende? (gut rc.) Warum ging auch Max Ii. nach Rom? Warum konnte er dort nicht Heilung finden? (mußte nach München). Wie kannst du beweisen, daß das Volk seinen König überaus lieb hatte? Iii. Stufe. Vergleich: König Max Ii. und Kurfürst Max Joseph der Gute. Aus welchem Hause stammten beide Fürsten? Welches Streben zeigten beide? (Land zu heben). Was hoben beide? (Verkehr, Handel, Gewerbe). Was verbesserten beide? (Schulwesen). Wie half Max Joseph der Gute dem bedrängten Volke? Wie half König Max den Bauern? Was ernteten beide vom Volke? (Liebe). Warum? Wie wurden beide geliebt? (wie ein Vater). Iv. Stufe. Worin besteht das größte Glück eines Fürsten? (Liebe des Volkes besitzt). Was tut auch der Fürst? (liebt sein Volk). Wie müssen Fürst und Volk wirken? (gemeinsam, mitsammen, einig, einander helfen). Sprichwort: „Kein Mensch besteht für sich allein; wir müssen all' uns hilfreich sein!" oder: „Liebe erzeugt Gegenliebe". V. Stufe. a) Erzählung: Der reichste Fürst. (v. Kerner.) Wie pries der Fürst von Sachsen sein Land? (viel Silber). Wie der Kurfürst vom Rhein? (goldne Saaten, edlen Wein). Wie Ludwig der Bayer? (große Städte, reiche Klöster). Was sprach aber der Fürst von Württemberg? (kein Land mit großen Städten, kein Silber finden, aber von meinen Untertanen gut ausgenommen). Wie riefen nun die Fürsten? (Land trägt Edelsteine). Was meinten sie mit dem Edelstein? (Liebe des Volkes zum Fürsten). Was ist also das größte Ziel für Fürst und Volk? (gegenseitige Liebe und Achtung). b) Im Dienste des Lesens: Nr. 244. Aus dem Leben König Max Ii. Seite 282 (Mittelklassenlesebuch). Nr. 278. Max Ii. S. 304 (Oberklassenlesebuch).

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 57

1910 - München : Kellerer
57 — Iii. Stufe. Vergleich: Geschlechter der Hohenstaufen und Wittelsbacher. (Anschluß an die Lektion: Friedrich Barbarossa Ii. Klasse.) Wo waren beide Burgen Hohenstaufen und Wittelsbach erbaut? (Berg). In welchem Lande? Welche Geschlechter lebte» auf der Burg Hohenstaufen? Welche auf Wittelsbach? Welche Eigenschaften zeigten uns die Hohenstaufen? Welche Eigenschaften zierten die Wittelsbacher? Bis zu welch höchster Würde gelangten die Hohenstaufen? (Kaiser). Beispiel! Trugen die Wittelsbacher auch schon die Kaiserkrone? (Beispiel: Ludwig der Bayer). Iv. Stufe. Wie haben die Wittelsbacher immer regiert? (Wohl des Volkes). Was werden sie vom Volk geerntet haben, da sie für dasselbe so gut sorgten? (Liebe, Anhänglichkeit, Treue rc.). Was muß auch ein Fürst empfinden, wenn er immer nur das Beste für sein Volk will? (auch Liebe zum Volke). Was erzeugte also die Liebe des Fürsten beim Volke? (auch Liebe entgegengebracht). Welches Sprichwort können wir da anwenden, da die Liebe wieder Gegenliebe bringt? „Liebe erzeugt Gegenliebe." Allgemein: Wie hat die Mutter ihr Kind? (lieb). Was tust du? (liebe auch die Mutter). Warum? V. Stufe. 1. Sittlicher Gehalt: Anhänglichkeit und Treue bis zum Tode. Erzählung: Der bayerische Kurfürst und Graf von Arco in Tirol.) Zur Zeit des spanischen Erbfolgekrieges ritten Kurfürst Max Emanuel und fein Begleiter Graf von Arco von Tirol nach Bayern. Der Weg führte beide durch eine Schlucht. Der Gras war schöner gekleidet als der Kurfürst. Bevor beide in die Schlucht hinein ritten, bat der Graf feinen Herrn, ob er nicht auf der rechten Seite reiten dürfe. Der Kurfürst erlaubte ihm das. Der Graf ahnte nämlich, daß dem Kurfürsten Gefahr drohe. Mitten in der Schlucht fiel ein Schuß, der den Grafen von Arco tödlich verwundete. Der Mörder, ein Tiroler Jäger, hielt den Grafen wegen der schönen Kleidung für den Kurfürsten. Gras von Arco hat also gerne sein eigenes Leben für seinen Fürsten geopfert. Welche Eigenschaft kannst du finden an dem Grafen? (Liebe und Treue für den Fürsten). 2. Im Dienste des Lesens: Nr. 245. Luitpold der Schyre. S. 258.

3. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 6

1910 - München : Kellerer
Wie sehen wir Karl gerecht handeln? (lobte die fleißigen, tadelte die faulen, retspthmder und bestrafte seine Gegner). V. Stufe. Der Maure und sein Gastfreund, ä) Erzählung: Wie erwarb der Edelmann die Gastfreundschaft? Wie handelte der Maure klug und gerecht? Wie bezeugte der Maure sein frommes Gefühl? (half seinem Feinde). Hielt der Maure also sein Versprechen? Was tut jener Mensch, der sein Versprechen nicht hält? (lügt). b) Aufnotieren von Merkwörtern. c) Aufsatz: Wie Kaiser Karl in die Schule kam. d) Zeichnen: Die eiserne Krone mit dem eingeschmiedeten Reifen. 3. Kaiser Rarl und der Mönch. Lehrmittel: Im Klosterhofe v. Lehmann. I. Stufe. Welche Religion führte Karl in feinem Reiche ein? Was erbaute er? Was errichtete er? Wie heißt man die Leute, die im Kloster wohnen? Wie heißt man die Klostergeistlichen? Welche Klosterorden kennst du? Il Stufe. Erzählung: Karl der Große besuchte auf seinen Reisen immer Kirchen, Klöster und Schulen. Einmal kam er in das Kloster St. Goar am Rhein. Er trat in die Klosterkirche und sah an den Stufen des Hochaltars einen alten Mönch kniend beten. Nach dem Gebete führte ihn ein Engel zurück in seine Zelle. Der Kaiser ging zum Abte des Klosters und fragte ihn, wer dieser Mönch sei. Der Abt wußte aber nur den Klosternamen. Abt und Kaiser gingen nun selbst zum Mönche in die Zelle. Karl sprach zum Mönche: „Sage mir, wer du bist; denn es steht dein Herr und Kaiser vor dir!" Da fiel der Mönch auf die Knie nieder und sprach: „Ich bin Tassilo Ii., ehemals Herzog

4. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 7

1910 - München : Kellerer
in Bayern; Herr, ich habe viel gesündigt Wider dich, verzeihe mir!" Der Kaiser sprach: „Alles sei dir verziehen!" Der Mönch fiel zu Boden und war tot. Nacherzählen! Karte: St. Goar zwischen Koblenz und Mainz. Betrachten des Bildes: Welche Personen? Was diese tun? Was empfängt der kniende Mönch? (Segen). Wer gibt ihm den Segen? Was hält er in seiner linken Hand? Wer wird dieser Mönch sein? (Abt). Welches Erkennungszeichen hat also der Abt? (Stab). Wohin führte der Engel den alten Mönch? (Zelle). Sage mir für Zelle einen andern Ausdruck! (Zimmer). Im Kloster hat jeder Mönch ein eigenes kleines Zimmer, das man Zelle heißt. Iii. Stufe. Vergleich: Besuch in der Schule — Besuch im Kloster. a) Was besuchte der Kaiser in Aachen? Was hat er dort gesehen? Was erteilte er den fleißigen Knaben? Was den faulen? Welche Eigenschaft zeigt uns- Karl der Große, weil er Fleißige belohnte und Faule bestrafte? (gerecht). b) Was besuchte er in St. Goar? Was hat er dort gesehen? Was sollte ihm der Abt sagen? Wie fragte er den Mönch selbst? Welche Bitte richtete der Mönch an den Kaiser? (soll ihm verzeihen). Hat ihm der Kaiser verziehen? Welche Eigenschaft zeigt uns Karl der Große, weil er feinem Beleidiger verziehen hat? (friedlich, barmherzig rc.). Iv. Stufe. Wo betete der Mönch kniend? Warum wird ihn ein Engel in die Kirche geführt haben? (alt, gebrechlich, blind). Wie wird der Mönch gewesen jfein, weil ihm Gott sogar einen Engel als Führer schickte? (fromm, gottesfürchtig). Wen fragte der Kaiser um den Namen des Mönches? Was wußte der Abt nur? Was erhält also jeder, der in ein Kloster eintritt? (eigenen Namen, Klosternamen). Was kannst du daraus schließen, daß der Abt nur den Klosternamen wußte? (Mönch schon länger im Kloster als der Abt). Mußte Karl der Große dem Mönche sagen, wer vor ihm stehe? Warum? (blind, konnte den Kaiser nicht sehen). Der Mönch bat den Kaiser um Verzeihung. Was wird der Mönch dem Kaiser angetan haben? (beleidigt). Er hat den Kaiser kniefällig um Verzeihung gebeten. Wie wird deshalb die Beleidigung gewesen fein? (schwer, groß). Mit welchen Worten gestand der Mönch selbst zu, daß er viel Unrecht begangen habe? (habe viel gesündigt wider dich). Folge: Was muß jeder Mensch seinem Beleidiger tun? Wer gebietet uns das? V. Stufe. Der Sünder. a) Was begeht jener, der dem Nächsten an feiner Ehre oder feinem Eigentum schadet? (Sünde). Was muß der Beleidiger tun, wenn er Verzeihung will? (abbitten). Wen muß er um Verzeihung bitten? (Nächsten und Gott). b) Aussatz: Der Mönch von St. Goar. (Nacherzählung).

5. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 8

1910 - München : Kellerer
4. Tassilo Ii. I. Stufe. Zu welchem Reiche gehört Bayern? Welch großer Kaiser regierte früher in unserm Reiche? Wie hat man dieses Reich genannt? Zu welch großem Reiche wird also früher auch Bayern gehört haben? Ii. Stufe. 1- Erzählung: Als Karl der Große regierte, war Tassilo Ii. mit fünfzehn Jahren schon Herzog in Bayern. Er stammte aus dem Haufe der Agilol-finger. Er war ein frommer Regent. In Bayern führte er das Christentum ein. Viele Klöster hat er gegründet, z. B. Wessobrunn, Schäftlarn, Frauenchiemsee. Bayern hatte er als fränkisches Lehen. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Tassilo als Regent". 2. Erklärung: Aus welchem Haufe stammte Tassilo? Stammt unser Königshaus auch von den Agilolfingem ab? Wie nennt sich unser Herrscherhaus? Wie kann man beweisen, daß Tassilo fromm war? Hat Tassilo das Herzogtum sein eigenes Land nennen können? Von wem erhielt er es zu leihen? Was war also Bayern nur, weil der fränkische Kaiser das Herzogtum Bayern verleihen konnte? Karte: Bayern zur Zeit Karls des Großen (selbst zeichnen oder Geschichtsatlas). Welche Länder gehörten damals zu Bayern? Welche Länder gehören heute nicht mehr zu Bayern? Welche andere Kreise gehören aber dazu? (Orte: Wessobrunn, Schäftlarn, Frauenchiemsee.) 1. Erzählung: Tassilo Ii. wollte nun das Herzogtum Bayern sein eigen nennen. Er wollte Karl den Großen nicht mehr als Kaiser anerkennen. Kaiser Karl zog daher gegen Tassilo zu Felde und besiegte ihn. Als Bürgschaft für den Frieden mußte Tassilo dem Kaiser zwölf Geiseln stellen. Nun wurde auch Tassilo Ii. angeklagt, daß er sich mit den Feinden des Kaisers verbunden hätte. Man konnte ihm aber das nicht nachweisen. Jetzt wurde er wegen freiwilligen Verlaffens des Heeres — Fahnenflucht oder Herisliz — angeschuldigt und zum Tode verurteilt. Karl der Große aber begnadigte ihn. Tassilo wurde in das Kloster St. Goar gesperrt. Hier wurde er Mönch. Der Tod Tassilos ist unbekannt. Er soll in hohem Alter im Kloster Lorsch bei Worms gestorben sein. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Im Streite". 2. Erklärung: Wornach ging Tassilos Streben? (eigener Herr sein). Was fing er an, eigene Herrschaft zu erhalten? Was brachte ihm das Streben nach Unabhängigkeit ein? Was verlangte der Kaiser von ihm? Was stellen die Geiseln vor? (Bürgschaft). Wie kannst du beweisen, daß Tassilo viele Feinde hatte, die ihn beim Kaiser verklagten? Welchen zweiten Fehler beging Tassilo? Welche Strafe brachte ihm diese Untreue? Woraus kann man ersehen, daß der Kaiser nicht zu streng mit Tassilo verfuhr? Warum war der zweite Fehler

6. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 74

1910 - München : Kellerer
— 74 — haben Wohl die Soldaten diesen Tand? Wie schleppen die Soldaten die Beute fort? Was geschieht mit diesen armen Bauern? Beschreibe das Aussehen Gustav Adolfs, Tillys, Wallensteins, des Kurfürsten Max I., die Marketenderin, die Soldatenfamilie, Arbeiten der Soldatenfrauen, die Soldatenkinder, die Zelte. (Lager). A. Veranlassung. 3. Erklärung: Waren die Katholiken und Protestanten recht verträglich? (gespannt). Was taten die protestantischen Fürsten? Was taten auch die katholischen Fürsten? Was erbauten die Protestanten um ihren Glauben bei erwachsenen Leuten zu befestigen? Was erbauten sie, um Kinder in diesem Glauben zu unterrichten? Was geschah mit zwei protestantischen Kirchen? Wird das den Protestanten gefallen haben? Was kann leicht aus dem Hasse entspringen? (Streit). Wie begannen die Protestanten den Streit? Wie nennt man jene Handlung, wenn jemand gewaltsam in ein fremdes Haus dringt? Wie kann man jene Handlung bezeichnen, wenn man gegen die Fürsten, gegen Gesetze und gegen die bestehende Ordnung ist? (Empörung, Aufruhr, Revolution). Wie bewiesen die Böhmen, daß sie Empörer waren? (drangen in den Hradschin, stürzten kaiserliche Räte aus dem Fenster, sagten sich vom Kaiser los, Friedrich V.) Was entstand aus dieser Empörung? B. Der Krieg. a) Der böhmisch-pfälzische Krieg. War Friedrich V. rechtmäßiger König von Böhmen? Wem gehörte Böhmen? (dem Kaiser). War der Kaiser mächtig genug, sein Eigentum und sein Recht zu schützen? (Hilfe des Kurfürsten Max I. von Bayern gebraucht). Wie kann man sagen, daß die katholischen Fürsten fest zusammenhielten? In welchem Jahre? (1618). Wie wollte der Kaiser und Max I. Böhmen wieder gewinnen? (Waffengewalt). Wie hieß man den Krieg? Wo war die Schlacht? Was glaubte wohl Friedrich V., weil er während der Schlacht zu Tische saß? (glaubte, die Böhmen werden siegen). Wie mußte aber Friedrich erfahren, daß er sich sehr getäuscht habe? (sah die Böhmen auf der Flucht). Welch einzigen Ausweg hatte nur mehr Friedrich V.? Welchen Schaden die Böhmen? Welchen Vorteil brachte dieser Krieg dem Kurfürsten Max? Dem Kaiser? Welchen Spottnamen erhielt Friedrich V. b) Der dänische Krieg. Welcher König wollte den Protestanten Hilfe leisten? Zu welcher Religion wird sich auch dieser bekannt haben? Wie wurde aber das Vorhaben des dänischen Königs vereitelt? (Tilly trieb ihn zurück). Konnte also der Dänenkönig den Protestanten wirklich Hilfe bringen? c) Der schwedische Krieg. Welch anderer fremde König eilte jetzt den Protestanten zu Hilfe? Inwiefern kann man sagen, daß Gustav Adolf wirklich Hilfe gebracht hatte? (Tilly

7. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 72

1910 - München : Kellerer
— 72 — oder Wirkung? Wie mußte also anfangs die Ursache gewesen sein, da sie hätte leicht beigelegt werden können? (kleine Ursache). Sprichwort: Kleine Ursache, große Wirkung. Wenn du mit jemand Zwist hast, was sollst du da tun? (versöhnen). Was könnte aus dem kleinen Zwist leicht entstehen? (großer Streit, schlimme Folgen). V. Stufe. 1. Im Dienste der Geschichte: Erzählungen: a) Luther in Augsburg, in der Acht. Luther als Junker Jörg aus der Wartburg. Übersetzung der Bibel. Sage vom Teufel und Tintenfaß. b) Schrift: Die christliche Freiheit, Bauernkrieg. Gegensatz: (Bürgerliche Freiheit). 2. Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: Erzählung: Der Hufnagel. Was bemerkte der Kaufmann? Gab er auf diesen kleinen Schaden etwas? Wie mußte er aber erfahren, daß diese kleine Ursache ihm großen Schaden brachte? Was merkte er sich? 27. Der 30jährige Krieg. Lehrmittel: Lagerleben z. Zt. des 30jährigen Krieges (v. Lehmann). Kurfürst Max I. vor der Schlacht am weißen Berg (v. Engleder). Gustav Adolf vor der Schlacht von Lützen (v. Loh me her). Soldaten mit Beute und gefangenen Bauern (v. Ph. Wouvermann). I. Stufe. Wer führte die Kirchenspaltung herbei? (Luther). Wie nannten sich die Anhänger Luthers? (Protestanten). Warum wohl diesen Namen? (Protest, Einspruch einlegen). Werden die Protestanten mit dem Papste und den Katholiken friedlich gelebt haben? (Streit). Wozu führt oft ein Streit zwischen zwei Völkern? (Krieg). Ii. Stufe. 1. Erzählung: Zwischen den Katholiken und Protestanten herrschte immer eine große Spannung. Die protestantischen Fürsten schlossen ein Bündnis „die Union" — die katholischen Fürsten ebenfalls ein Bündnis „die Liga". Die Protestanten in Böhmen erbauten Kirchen und Schulen. Eine Kirche wurde aber wieder niedergerissen, eine andere gesperrt. Das reizte die Protestanten zum Aufstande. Ein bewaffneter Haufen drang in das Prager Schloß („Hrad-schin") und warfen zwei Räte und einen Schreiber zum Fenster hinaus. Diese nahmen aber durch den Sturz keinen Schaden. Die Böhmen fielen von dem Kaiser ab und wählten Friedrich V. von der Pfalz zum böhmischen Könige. Der

8. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 73

1910 - München : Kellerer
— 73 — Kaiser rief nun den Kurfürsten Maximilian I. von Bayern um Hilfe an. Dieser zog mit seinem Feldherrn Tilly gegen Böhmen 1618. Es war der böhmischpfälzische Krieg. Am Weißen Berg bei Prag kam es zur Schlacht. Friedrich V. saß eben zu Tische. Da kam das böhmische Heer auf voller Flucht zurück. Friedrich V. mußte fliehen. Er suchte in England Schutz. Alle Länder wurden ihm genommen. Er war nur über den Winter König von Böhmen. Man hieß ihn „Winterkönig". Maximilian I. von Bayern erhielt vom Kaiser die Oberpfalz und die Kurwürde. (1623). Der Dänenkönig Christian wollte den Protestanten Hilfe leisten. Er fiel in Deutschland ein. Tilly aber zog mit einem Heere gegen den Dänenkönig und vertrieb ihn aus Deutschland. Man nennt diesen Krieg den „dänischen Krieg". Da erscholl die Kunde: Der Schwedenkönig Gustav Adolf sei an der pommerischen Küste gelandet. Tilly zog den Schweden entgegen. Er wurde aber bei Leipzig besiegt. Gustav Adolf führte nun sein Heer nach Bayern. Die Bürger mußten große Kriegssteuern bezahlen. Die Fluren wurden verwüstet, Dörfer und Städte eingeäschert. Bei Rain wollte Tilly den Schweden den Übergang über den Lech verlegen. Da traf ihn eine Kugel, welche ihm das Knie zerschmetterte. Tilly wurde nach Regensburg gebracht. Hier starb er. Sein Leichnam ruht in der Gruft zu Altötting. Der Kaiser ernannte nun Wallenstein als Feldherrn. Dieser stellte sich bei Leipzig den Schweden gegenüber. Gustav Adolf verlor das Leben. Er erhielt einen tödlichen Schuß in den Rücken. Wallenstein zog nach Böhmen zurück. Er wollte gerne König von Böhmen werden. Wallenstein schloß sogar mit den Schweden ein Bündnis. Er wurde von seinen eigenen Soldaten in Eger ermordet, weil er seinen Kaiser verraten wollte. Man heißt diesen Krieg den „schwedischen" Krieg. Nach dem Tode Wallensteins mischten sich die Franzosen auch noch in den Krieg. Sie schlossen mit den Schweden ein Bündnis gegen den Kaiser. Frankreich wollte den Kaiser nur schwächen und die deutschen Länder links des Rheines an sich reißen. Man heißt diesen Krieg den schwedisch-ftanzösischen Krieg. Die Schweden hausten schrecklich. Bürger und Bauern wurden solange gemartert, bis sie ihre Schätze offenbarten. Eine solche Marter war der „Schwedentrunk". Einem gefesselten Manne, der auf der Erde lag, wurde in den aufgesperrten Mund Jauche gegossen. Bürger und Bauern verarmten. Felder und Wiesen waren verödet, Dörfer und Städte in Schutt und Asche verwandelt. Im Lande brach die Hungersnot und die Pest aus. Ganze Dörfer sind dadurch ausgestorben. Endlich im Jahre 1648 wurde zu Münster und Osnabrück der westfälische Friede geschlossen. Die Franzosen erhielten Elsaß, die Schweden die Inseln Rügen, Usedom und Wollin und einen Teil von Pommern. Den Protestanten wurde gleiches Recht wie den Katholiken eingeräumt. 2. Betrachten der Bilder: Wie sehen die Soldaten im 30jährigen Krieg anders aus wie die Soldaten heutzutage a) nach der Kleidung? b) nach ihren Waffen? Was will der jüdische Händler bei den Soldaten? Woher

9. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 83

1910 - München : Kellerer
— 83 — Pferde — Wert 5 Mk., also jährlich eine Ausgabe von 1500 M.; insgesamt eine Summe von 1500-j-400 — 1900 Mk. Kann solche Ausgaben jeder Landmann leisten? Was müßte da geschehen? (verderben, Gant). Kannten Bürger und Bauern ihr schweres Joch, das ihnen aufgebürdet wurde? Was zogen sie lieber vor, als auf ihrem Anwesen zu verderben? (sterben, Tod). Wie drückten sie sich hierüber aus? (lieber bayerisch sterben). Was taten Bürger und Bauern? Wann wollten sie gegen die Österreicher vorgehen? (Christnacht, 24. Dezember). Wo sollte das Treffen stattfinden? Warum konnten die Bauern das Vorhaben nicht ausführen? (verraten). Wohin mußten sie flüchten? Wie erging es da den Bauern? Wer war einer der letzten Helden, die gefallen sind? An wen wird der Schmied von Kochel noch gedacht haben, da er die Fahne nicht aus der Hand ließ, sondern mit dieser in den Tod ging? (an seinen Kurfürsten, an sein Vaterland, seine Heimat). Wann erhielt der Kurfürst sein Land wieder zurück? 4. Karte: Spanien, Belgien, Frankreich. Sendling: Sendling war früher ein Pfarrdorf bei München. Jetzt gehört Sendling zur Stadt München, es bildet den südlichen Teil. Der rote Turm bildete den Eingang von der Jsar-seite her. Von welcher Richtung wurde also München von den Bauern angegriffen? Gegen welche Richtung mußten die Bauern flüchten, um nach Sendling zu kommen? Iii. Stufe. Vergleich: Der spanische Erbfolgekrieg und die Schlacht im Teutoburgerwalde. Welches fremde Volk hatte die alten Deutschen unterjocht? Was forderten diese von den alten Deutschen? Konnten sie das leisten? Wo versammelten sich die alten Deutschen? Was berieten sie? Wie war ihr Führer? Wo war die Schlacht? Welcher Ausgang? Wer drang im spanischen Erbfolgekriege in das bayerische Land? Was geschah mit dem Lande Bayern? Welch schwere Lasten hatten Bürger und Bauern zu tragen? Konnten sie diese Lasten immer tragen? Wo versammelten sich die Bauern? Wer war ihr Führer? Wo wurde aber die Schlacht geschlagen? Welchen Ausgang nahm die Schlacht? Iv. Stufe. Warum zogen wohl die Bauern gegen die Österreicher zu Felde? (Joch abschütteln rc.). Welcher Fürst war ihnen lieber, der Kaiser oder Kurfürst Max Emanuel? Sahen sie gerne ihr Vaterland unter österreichischer Herrschaft? Was mußten also Bürger und Bauern für den Kurfürsten und ihr Vaterland empfunden haben, weil sie Gut und Blut opferten? (Liebe). Wie heißt man diese Liebe? (Vaterlandsliebe). Was hat jeder Bürger und Bauer auch heute zu tun, wenn der Feind unsern König und unser Vaterland bedrohen würde? Merke dir deshalb: „Ans Vaterland, ans teure, schließ' dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen!" 6*

10. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 84

1910 - München : Kellerer
— 84 — V. Stufe. a) Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: 1. Erzählung: „Der treue Untertan." Was verlangten die fremden Soldaten von den Bauern? (Führer machen). Was tat aber der Bauer? (weigerte sich). Womit wurde er bedroht? (Tod). Wie bewies nun der Bauer seine Vaterlandsliebe? 2. Erzählung: Als Max Emanuel und Graf Ferdinand von Arco aus Tirol ritten, wurde letzterer von einem österreichischen Jäger aus einem Hinterhalte tödlich verwundet. Der Gras, der eine schönere Kleidung trug als der Kurfürst, bat diesen, ob er nicht auf der rechten Seite reiten dürfe. Das erlaubte ihm der Kurfürst. Der Jäger hatte nun den Grafen für den Kurfürsten gehalten. Wer zeigt uns da die wahre Vaterlandsliebe? Was opferte er für seinen Fürsten? b) Im Dienste des Lesens: Nr. 291. Vaterlandsliebe. Nr. 267. Der Schmied-von Kochel. c) Im Dienste des Aufsatzes: Der Heldentod bei Sendling. 31. fkaxl Albrecht und Maria Theresia. Lehrmittel: Maria Theresia (Wandtafel v. Luchs). I. Stufe. Von welchen Kaisern hast du schon gehört? (Karl dem Großen, Heinrich dein Finkler, Otto I. dem Großen, Friedrich Barbarossa, Rudolf von Habsburg, Ludwig von Bayern). Aus welchem Geschlechte stammte Karl der Große, Heinrich I. und Otto der Große, Friedrich Barbarossa, Rudolf, Ludwig? Heute wollen wir wieder von einem Kaiser hören, der auch aus dem Hause der Wittelbacher war. Ii. Stufe. 1. Erzählung: Kurfürst Karl Albrecht war der Sohn Max Emanuels. Kaiser Karl Vi. von Österreich hinterließ nach seinem Tode nur eine Tochter Maria Theresia. Karl Albrecht erhob nun Ansprüche auf die österreichischen Länder und begründete seine Ansprüche damit, daß er von einer österreichischen Kaisertochter abstamme. Diese Ansprüche wurden aber zurückgewiesen. Albrecht begann nun den österreichischen Erbfolgekrieg. Er drang mit seinem Heere bis Linz vor, eroberte Böhmen und ließ sich auch als König von Böhmen krönen. Maria Theresia rief nun die Hilfe der Ungarn an. Die Österreicher und die Ungarn zogen nun gegen die Bayern, vertrieben sie aus Österreich und Böhmen und fielen dann in Bayern ein. Die österreichischen Soldaten, Panduren und Kroaten hausten in Bayern schrecklich. Dörfer und Städte wurden niedergebrannt, die Leute beraubt und gequält. Besonders hatte die Oberpfalz und die Stadt Cham
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