Seeweg nach Ostindien hatte er entdeckt. Nach einem Dank-gebet nahm er die Insel, welche er San Salv ador (d. i. h. Erlser) nannte, fr den König von Spanien in Besitz. Die Insel heit jetzt Guanahani. Bald wurden auch Kuba, Haiti und Jamaika entdeckt. In der Heimat wurde Kolumbus mit groen Ehren empfangen. Bald aber fand er Neider, und da er auch in den neuen Ludern nicht recht Ordnung halten konnte, erntete der groe Mann fr feine spteren Fahrten nur Undank, ja selbst die Ketten. Kolumbus starb 1506, nachdem er auch das Festland von Amerika (Sdamerika) gefunden hatte. Die Ketten, mit welchen ihn seine Feinde von Haiti nach Spanien gebracht hatten, lie er sich in das Grab legen (jetzt in Sevilla). Den Namen hat Amerika von dem Beschreiber des neuen Landes Amerigo Vespncci. Die Neger kamen als Sklaven nach Amerika. Aus Amerika kam viel Gold und Silber nach Europa; auch die Kartoffel, der Tabak und der Mais stammen aus der neuen Welt.
-t*3. a) Raiser Maximilian, Mv).
Maximilian war ein fem gebildeter Mann und ein
-'tapferer Held, der nicht nur die Jagd leidenschaftlich liebte (Martinswand!), fondern besonders auch im Turnier seinen Mann stellte. Wegen dieser Eigenschaften in einer Zeit, in welcher das Rittertum ganz verkommen war, nennt man Maximilian den letzten Ritter." Mit der Erfindung der Feuerwaffen hatte der Verfall des Ritterwefens begonnen. Die Kriege wurden jetzt durch geworbene Sldner (daher Soldat") gefhrt, deren Sinn meist nach Raub und Mord stand. An ihre Stelle setzte Maximilian die Lands-knechte, denen Ausschreitungen zwar verboten waren, die aber doch gar hufig grausam genug verfuhren. Meist hatten die Landsknechte ihre Frauen bei sich im Felde, die dann die Kost und Wsche der Soldaten besorgten. Der Vater der Landsknechte" war Georg v. Fruudsberg, Feldhauptmann des Kaisers Maximilian. Anfangs kmpften sie uoch mit einem 5 Meter langen Spie, bald aber trat die Hakenbchse hinzu. Deutschlands Wohl suchte Max. da-durch zu frdern, da er die Streitigkeiten der Adeligen
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Kolumbus Raiser_Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Georg_v Fruudsberg Maximilian Maximilian Max Max
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Spanien Kuba Haiti Jamaika Amerika Sdamerika Haiti Spanien Sevilla Amerika Amerika Amerika Europa Deutschlands
50
Maren. Die evang. Bhmen erstrmten die kaiserliche Burg in Prag, warfen die kaiserlichen Statthalter nebst dem Schreiber zum Fenster hinaus und setzten eine eigene Re-gierung ein. In dieser Zeit starb Matthias, und sein Vetter Ferdinand Ii, der schon frher die Protestanten in sterreich unterdrckt hatte (besser eine Wste als ein Land voll Ketzer!"), wurde sein Nachfolger (1619). Die mitrauischen Bhmen erkannten aber diesen bigotten Fürsten gar nicht als ihren Landesherrn an und whlten den jungen Friedrich von der Psalz zu ihrem König. Ferdinand aber besiegte durch den bayrischen Feldherrn Tilly die Bhmen in der Schlacht am weien Berg 1620. Friedrich wurde ge-chtet, der Majesttsbrief" zerschnitten und Bhmen den gewaltttigen Jesuiten ausgeliefert. Auch die andern evangelischen Fürsten wurden besiegt, z. B. der Markgraf von Baden bei Wimpfen, der König von Dnemark bei Lutter am Bareuberg. Kaiserlicher Feldherr war jetzt Wall enstein, der so reich war (durch den Ankauf eiu-gezogener evangelischer Gter!), da er auf eigene Kosten 50000 Mann ausstellen konnte. Wenn auch Stralsund tapfern Widerstand leistete, schien jetzt doch die Sache der Evangelischen verloren. Der Kaiser erlie ein Gesetz (Restitutionsedikt), nach welchem die Evangelischen alle seit 1555 reformierten Kirchen und Klster herausgeben sollten; auch sollten die betreffenden Gemeinden wieder katholisch werden. Da erschien als Retter Gustav Adols von Schweden (1630). Er war nicht nur ein trefflicher Feldherr, sondern auch ein treuer evangelischer Christ und hielt bei seinem Heer auf strengste Mauuszucht. Anfangs waren die evangelischen Fürsten mitrauisch gegen ihn. Als aber Magdeburg, welches das Restitutionsgesetz nicht befolgte, durch Tilly und Pappenheim grausam zerstrt worden war, entschlossen sie sich zu einem Bndnis mit Gustav Adolf. Nun schlug er Tilly bei Leipzig (1631) und jagte ihn nach Bayern zurck, wobei Tilly am Lech ums Leben kam. Jetzt wandte sich Gustav gegen Wallenstein. Er besiegte ihn bei Ltzen (1632), siel aber selbst. Sein Tod war ein groer Verlust fr die Sache der Evangelischen. Die Fhrung des Heeres bernahm nun Bernhard von Weimar; die Unterhand-lungen leitete der treffliche schwedische Kanzler Axel von
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Extrahierte Personennamen: Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Friedrich_von_der_Psalz Friedrich Ferdinand Tilly Friedrich Friedrich Gustav_Adols Gustav Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly Tilly Gustav Gustav Bernhard_von_Weimar
53 --
ins Land lockte (Fehrbellin 1675), und dem schwachen Kaiser Leopold durch die Trken die Hnde gebunden waren. 1683 befreite der edle Polenknig Johann Sobiesky das schwer bedrngte Wien aus der Hand der Trken, die dann durch den tapferen Prinzen Eugen von Savoyen nnge-fhrlich gemacht wurden (Belgrad!). Mit unerhrter Grausamkeit hausten die Franzosen unter dem Mordbrenner-general Melac in der Pfalz, in Baden und Wrttemberg; 1200 Ortschaften wurden greulich verwstet und ausgeraubt. Am meisten hatten Heidelberg (Schlo!), Worms, Mann-heim und Speier zu leiden. Das geraubte Geld wurde verschwendet oder zu Prachtgebuden (Schlo Versailles!) verwendet. Durch die Gunst der Umstnde erwarb Ludwig im spanischen Erbfolgekrieg fr seinen Enkel noch Spanien, obgleich er alle Schlachten verloren hatte. Ludwig Xiv hinterlie Frankreich arm und verschuldet seinem Urenkel Ludwig Xv. Unter den Verwnschungen und Kotwrfen seines Volkes wurde er zu Grabe gebracht. Die Schuld an der spteren Revolution fllt grtenteils ihm und seinem Nachfolger zu.
52. Friedrich Ii, König von Preußen
(*74(01786).
Das jetzige Knigreich Preußen ist aus der Mark-graffchaft (spter Kurfrstentum) Brandenburg er-wachsen. Der erste Hohenzoller in Brandenburg war der Burggraf Friedrich von Zollern-Nrnberg (Kaiser Sigis-mund, 1415!) Joachim fhrte 1589 die Reformation ein; er erwarb sich auch durch einen Erbvertrag ein Recht auf Schlesien und Preußen. Von 1640 bis 1688 regierte der groe Kurfürst" Friedrich Wilhelm. Er ist der eigentliche Begrnder des preuischen Staats. Mit seiner edlen Gemahlin Luise Henriette (aus dem Hause Orauieu) fhrte er ein mustergltiges, schnes Familienleben. Die aus Frankreich vertriebenen evangelischen Glaubensgenossen fanden in seinem Land gastliche Aufnahme und bewhrten sich als tchtige Handwerker und Ackerbaner. Als echt deutscher Fürst trat er den Gelsten Lndwigs Xiv nach deutschem Gebiet im Holland. Krieg energisch entgegen. Die
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Johann_Sobiesky Johann Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwig Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xv. Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_von_Zollern-Nrnberg Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Luise_Henriette_(
Extrahierte Ortsnamen: Fehrbellin Wien Belgrad Pfalz Baden Wrttemberg Heidelberg Worms Spanien Frankreich Brandenburg Brandenburg Frankreich Holland
87 -
Hofprediger Val Andrea, bemhte sich Eberhard, die Wunden des Kriegs nach Mglichkeit zu heilen und durch weise Gesetze das Beste des Landes zu suchen. Damit nur die Einknfte des Staates ausreichten, mute die Akzise als neue Steuer eingefhrt werden. Mehr als 100 Jahre dauerte es, bis sich unser Land von diesem Krieg erholt hatte:
~\2. Konrad lviderhold,
geboren zu Ziegenhain in Hessen, trat als 21jhriger Jngling in wrttembergische Kriegsdienste. Vom Drillmeister" brachte er es bis zum Oberstleutnant. Nach der Nrdlinger Schlacht (1634) wurde er Kommandant der Bergfeste Hohentwiel. Seinen Eid, die Feste bis zum letzten Blutstropfen" treulich verteidigen zu wollen, hielt er gewissenhaft. Hohentwiel fand er in ganz verwahrlostem Zustande: Magazine und Kassen waren leer, manches baufllig. Die umliegenden Festungen Hohenkrhen, Mgdeberg und Stausfen, von denen aus sein Hohentwiel bedrngt werden konnte, zerstrte er. Durch khne Ausflle und Streifzge wurde es ihm mglich, die Kassen zu fllen, die Mauern zu verbessern und eine Kirche zu bauen; nicht selten beschtzte er bedrngte Orte vor den Kaiserlichen. Als wahrer Christ hielt Widerhold aus strenge Kriegs-zucht; er duldete kein Fluchen und keine Bedrckung des friedlichen Brgers oder gar Ausschweifungen, wie sie damals allgemein blich waren. Seine Feinde soll er hauptschlich durchs Gebet besiegt haben. In fnf Belagerungen schlug er die listigsten Angriffe der Gegner ab. Im Jahr 1650 bergab er Herzog Eberhard Iii die Festung besser und fester, als er sie bernommen hatte. Eberhard schenkte ihm mehrere Rittergter und machte ihn zum Obervogt von Kirchheim. Wie schon auf Hohentwiel war er auch hier ein Wohltter der Armen, Kranken und Notleidenden. Sein Vermgen verwendete er zu gemeinntzigen Zwecken. Noch heute ist sein Grabmal in Kirchheim zu sehen (Inschrift!).
^3. Die Raubzge der Franzosen und Herzog Eberhard Ludwig.
Frankreich ist uns stets ein schlimmer Nachbar gewesen, kriegslustig und gierig nach deutschem Land und Gut. Zur Zeit der Reformation uutersttzte der franzsische König Frauz
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Extrahierte Personennamen: Andrea Eberhard Konrad_lviderhold Konrad Eberhard_Iii Eberhard Kirchheim Eberhard_Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Ziegenhain Hessen Mgdeberg Kirchheim Frankreich
Hh. Herzog Karl Alexander, 1(7331737.
Da der Sohn Eberhard Ludwigs schon vor seinem Vater gestorben war, kam 1733 in Karl Alexander die katholische Linie des Hauses Wrttemberg (Winnentaler Linie) zur Regierung. Karl Alexander lebte vor seinem Regierungsantritt als kaiserlicher Feldmarschall in Wien. Dort war er auch zur katholischen Kirche bergetreten. In der kurzen Zeit, in welcher er den wrttembergischen Thron inne hatte, gelang es ihm nicht, das Vertrauen des Volks zu gewinnen, trotz aller Versprechungen. Daran war be-sonders der Finanzrat, der Jude S, schuld. Dieser verschaffte dem Herzog durch Ausprgung geringwertiger Mnzen, durch Monopole und den schndlichen Diensthandel viel Geld. Auch mit der Gerechtigkeit wurde ein frmlicher Handel getrieben. Nicht wenig blieb aber auch in den Taschen des Finanzrats hngen. Der pltzliche Tod des Herzogs befreite das Volk von der gehegten Furcht, wieder katholisch gemacht zu werden.
Hs. Herzog Karl Eugen, H73757y3.
Karl war bei dem Tode seines Vaters Karl Alexander 1737 erst 9 Jahre alt und regierte deshalb zuerst unter Vormundschaft. In dieser Zeit wurde dem Juden S, der unter Karls Vater als Finanzrat das Land ausgesaugt hatte, der Proze gemacht. S wurde an einem eisernen Galgen aufgehngt. Schon im Ig. Jahr durfte Karl auf Befrwortuug seines Erziehers, Friedrichs des Groen von Preußen, die Regierung selbst bernehmen. Der Herzog ergab sich aber bald allen Freuden und Vergngungen und brauchte darum viel Geld. Dazu kamen die Kosten des 7jh-rigen Kriegs, welchen er freiwillig. aber auch ohne Er-folg gegen Preußen mitmachte, und feine Baulust (Solitude, Hohenheim, Theater u. Residenzschlo in Stuttgart). Schlimme Ratgeber: Wittleder, Moutmartin verschafften ihm auf die gewaltttigste Weise Geld: Dieusthaudel, Salz-und Tabaks-steuer. Weil der Landschaftskonfuleut Moser sich diesem Wesen widersetzte, wurde er 5 Jahre lang auf dem Hohen-twiel gefangen gesetzt. Da Karl von seinem 50. Jahre
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Extrahierte Ortsnamen: Wrttemberg Wien Karls Hohenheim Stuttgart
94
erft Sl Jahre alt, 1819. Zu ihrem Andenken stifteten die Stutt-garter das Katharinenhospital. König Wilhelm aber errichtete ihr, wie sie selbst gewnscht hatte, die letzte Ruhesttte auf dem reben-umkrnzten Rotenberg, wo er 1864 auch beigesetzt wurde.
20. König Karl, 186418) H.
Karl, der Sohn Wilhelms I, trat die Regierung im Jahr 1864 als gereister Mann an. In Gemeinschaft mit seiner edlen Gemahlin Olga (einer geborenen Grofrstin von Rußland) suchte er das Wohl aller Untertanen aufs krftigste zu frdern. Unter seiner Regierung vollzog sich nach dem Bruderkrieg von 1866 die Einigung Deutschlands zum Deutschen Reiche", 1871. Seit Christophs Zeiten ist nicht mehr so viel fr niedere und hhere Schuleu geschehen als unter Karls Regierung: verschiedene Gymnasien nud drei weitere Seminare (Kuzelsau, Nagold, Sanlgan) wurden errichtet. Lehrerinnen werden in Stuttgart und Markgrningen aus-gebildet. Auch der Verkehr fand durch den Bau von Eilen--bahnen eine ungeahnte Hebung. Mehr als 400 Gemeinden erhielte durch die Albwasserversorgung" Ueberflu' an gesundem Trinkwasser. Arme und Kranke fanden stets reiche Untersttzung; besonders die zartfhlende Knigin war im Geben unermdlich. Sie grndete und untersttzte auch allerlei Anstalten, z. B. die Olgaschule, die Olgaheil-anstatt, die Huser der Barmherzigkeit, die Kinderkrippen u. s. w. Da die Ehe des eblen Frstenpaares kinderlos blieb, wurden nicht nur an Weihnachten sondern auch bei andern Anlssen die Waisen, diese rmsten Kinder des Volks, kniglich beschenkt. Die Liebe des Volks zu seinem König zeigte sich besonders bei der Jubelfeier seiner 25jhrigen Regierung, 1889. König Karl stiftete auf diesen Tag das Denkmal seines hohen Ahnen Christoph, den er sich zum Vorbild genommen hatte. Von den dankbaren Untertanen wurde dem König eine Jubilumsspende bergeben, welche er aber in hochherziger Weise zum Besten des Landes der-wendete. Unter Karls Regierung wurde 1890 auch das Mnster in Ulm vollendet; an demselben ist mehr als 500 Jahre lang gebaut worden. Nachdem der König schon lnger gekrnkelt hatte, starb er am 6. Oktober 1891 und wurde
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Karl Karl H.
Karl Karl Wilhelms_I Wilhelms Olga Christophs Karls Karls Karl Karl Christoph Karls
Extrahierte Ortsnamen: Rotenberg Deutschlands Sanlgan Stuttgart Karls Ulm
- 110
1534 Schlacht bei Lausten. Herzog Ulrich wieder im Besitz seines Landes. Reformation in Wrttemberg: Schneps, Blanrer.
1550 Herzog Christoph. Joh. Brenz, der Reformator Wrt-tembergs. Groe Kirchen- und Schulordnung; deutsche Schulen in allen Drfern.
1599 Herzog Friedrich I grndet Freudenstadt durch ver-
triebene sterreicher.
1634 Schlacht bei Nrdlingen; Sieg der Kaiserlichen, Beginn der Schreckensjahre des 30jhrigen Kriegs fr Wrttemberg. Widerhold auf Hohentwiel. 1648 Westfl. Friede. Wrttbg. ungeschmlert, Varubler. 1688 Einflle der Franzosen unter Melac; die Weiber von Schorndorf, Knkelin.
1699 Vertriebene Waldenser inwttbg.; Tabaksbau, Seiden-
zuchi, Welschkorn, Kartoffeln. Franzf. Mode.
1700 Herzog Eberhard Ludwig grndet Ludwigsburg. 1722 Einfhrung der Konfirmation.
1733 Herzog Karl Alexander, Katholik. Jude S. 1737 Herzog Karl Eugen. Montmartin, Moser, Schubart. 1746 Herzog Karl baut das neue Schlo in Stuttgart. 1797 Herzog Friedrich Ii; evangelisch.
1800 Schiller in Weimar (neben Goethe). 1803 Wrttemberg ein Kurfrstentum.
1806 Wrttemberg ein Knigreich; König Friedrich I. Groer Landeszuwachs, Neuwrttemberg.
1812 Wrttemberger mit Franzosen gegen Rußland.
1813 Freiheitskriege. Wrttbg. zuerst fr, dann gegen
Napoleon.
1814 Wrttbgr. unter Kronprinz Wilhelm gegen Napoleon
in Frankreich. Monterean, Brienne.
1816 König Wilhelm I v. Wrttbg. Knigin Katharina.
1817 Teuerung in Wrttbg. Wohlttigkeitsverein. Spar-
kaffe. Zentralstelle fr die Landwirtschast.
1818 Volksfest in Cannstatt. Zentralstelle fr Gewerbe und
Handel.
1819 Wrttemberg erhlt eine Verfassung durch Wilh. I. 1823 Geburt König Karls; Mutter Pauline!
1841 Jubelfeier der 25jhr. Regierung Wilhelms I. 1845 Erste Eisenbahn von Cannstatt bis Untertrkheim.
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Extrahierte Personennamen: Ulrich Christoph Friedrich_I Friedrich Eberhard_Ludwig Ludwig Karl_Alexander Karl Alexander Karl_Eugen Karl Eugen Moser Schubart Karl Karl Friedrich_Ii Friedrich Schiller Goethe Friedrich_I. Groer_Landeszuwachs Napoleon Wilhelm Wilhelm Napoleon Brienne Wilhelm Katharina Karls Wilhelms_I.
Extrahierte Ortsnamen: Wrttemberg Freudenstadt Wrttemberg Schorndorf Ludwigsburg Stuttgart Weimar Wrttemberg Neuwrttemberg Frankreich Cannstatt Karls Cannstatt Untertrkheim
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verbot und den sogenannten ewigen Landfrieden" ein-fhrte; alle Hndel sollte das Reichskammergericht schlichten Deutschland wurde in 10 Kreise eingeteilt und jedem Kreis em Hauptmann vorgesetzt, welcher den Landfrieden erhalten und die Stenern einnehmen mute. Durch den Grafen von Thuru und Taxis lie Maximilian das Postwesen neu einrichten. Graf Eberhard V von Wrttemberg machte er m Worms zum Herzog, 1495. Maximilians Sohn hatte die spanische Thronerbin geheiratet, starb aber bald. Dieser Ehe entsprote der sptere Kaiser Karl V (15191556), welcher unter seinem Zepter Deutschland und Spanien nebst Amerika vereinigte (in seinem Reich ging die Sonne nicht unter").
^3+ b) Zustnde im Mittelalter.
-i as Ritteruiesen: Vom 714. Jahre wurden die Knaben der Edlen (Pagen) im Ringen, Reiten, Singen n. s. lu. unterrichtet, und dienten bei Tische. Dann traten sie als Knappen in den Dienst eines Grafen, erhielten ein Schwert und lernten jetzt die Waffen gebrauchen. Mit ihrem Herrn durften sie in den Krieg und zum Turuier ziehen. War der Knappe 21 Jahre alt, so fand in der Kirche in feierlicher Weise der Ritterschlag statt. Ein lterer Ritter gab dem jungen Mann mit dem flachen Schwert oder der Hand 3 leichte Schlge auf Hals oder Nackeu und ber-reichte ihm Schwert, Panzer, Helm u., f. w. Eidlich gelobte der Ritter: der Tugeud zu lebeu, der Kirche und dem Lehens-Herrn treu zu bleiben und die Schwachen und Unschuldigen beschtzen zu wollen. Auf ihren Burgen fhrten die Ritter ein angenehmes Leben: Jagd, Ritterspiele oder Turniere und frhliche Festgelage wechselten miteinander ab. Die Turniere wurden vor vielen Zuschauern abgehalten. Knieend empfing der Sieger aus den Hnden eines Edelfruleins eine goldene Kette oder dergl. Nicht selten vergaen manche Ritter ihren Schwur und wurden zu Wegelagerern oder Raubrittern. (Zeit des Faustrechts.)
2. Frondienste. Unter den Gterbesitzern unterschied man freie Bauern" und hrige Bauern" oder Leibeigene". Letztere besaen keinen eigenen Gruud und Boden und ge-hrten mit Leib und Gut ihrem Fürsten oder Herrn, der
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Eberhard_V_von_Wrttemberg Maximilians Karl_V Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Worms Maximilians Deutschland Spanien Amerika
44 -
Iii. Neue Zeit.
(Von der Reformation bis jetzt.)
4-f. Luthers Jugendjahre.
Luther wurde als Sohn armer Bergleute (Hans Luther -> und Margarete, geb. Ziegler) in Eisleben am 10. November 1483 geboren und am 11. November getauft, daher er den Namen Martin erhalten hat. Seine Eltern erzogen ihn christlich und streng. Zuerst besuchte Martin die deutsche Schule, daun die Lateinschulen in Magdeburg und Eisenach. In Eisenach nahm sich eine Frau Cotta des armen Chorschlers" an. Auf der damaligen Universitt Erfurt studierte er mit allem Flei Rechtsgelehrtheit. Obwohl er ein frhlicher Geselle war, galt bei ihm doch: Fleiig gebetet ist halb studiert!" Bald erlangte er die Magisterwnrde. Auf der Universitt sah er auch zum erstenmal eine voll-stndige Bibel, die der Sicherheit wegen in Ketten hing. Er las fleiig darin; besondern Eindruck machte Samuels Geschichte auf ihn. Sein hchster Wunsch war jetzt, eine Bibel zu besitzen.
45. Cuther im Rloster.
Luther war vou seinem Studium. nicht befriedigt und wre am liebsten Geistlicher geworden; aber sein Vater wollte es nicht zugeben. Die Angst um seine Seligkeit wurde durch den pltzlichen Tod seines Frenndes Alexius und durch eiu furchtbares Gewitter so gesteigert, da er 1505 in das Augustinerkloster in Erfurt trat. (Mnchsgelbde: Ehelosigkeit, Armut, Gehorsam!) Hier htte er am liebsten die Bibel gelesen; aber er mute die niedrigsten Arbeiten (Kirchen-kehren, Glockenluten. Bettel u. s. w.) verrichten. Durch viele innerliche Kmpfe hindurch kam er endlich mit Hilfe eines alten Mnchs zu der Gewiheit, da der Mensch gerecht wird ohne Gesetzeswerke und Mncherei allein aus Gnaden durch deu Glauben an Christum: Der Gerechte lebt seines Glanbens!" 1508 wurde er durch den Kurfrsten
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Extrahierte Ortsnamen: Eisleben Magdeburg Eisenach Eisenach Erfurt Erfurt Christum
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nach Worms. Luther sollte dort widerrufen. Voll freu-digeu Mutes aber erklrte dieser: Ich kann nur wider-rufen, weun man.mir aus der Schrift oder mit klaren Grnden der Vernunft beweist, da ich geirrt habe. Hie steh ich, ich kann nicht anders; Gott helfe mir! Amen." Karl erklrte zwar Luther in die Reichsacht (fr vogelfrei!); doch hielt er ihm ehrlich das freie Geleite. Fr Luther sorgte nun Friedrich der Weise. Er lie ihn auf der Heim-reise von Worms pltzlich berfallen und als Junker Georg" auf die Wartburg bringen. Auf der Wartburg begann Luther in aller Stille die Ueberfetznng der Bibel in die deutsche Sprache. Er begaun mit dem Neuen Testament; die ganze Bibel wurde erst 1534 mit Hilfe Melanchthons vollendet. Nach einem Jahr erschien der totgeglanbte Luther pltzlich in Wittenberg, weil dort unter Kallstadts Leitung allerlei Schwrmer durch die Bild erstrm er ei Luthers Werk nur schadeten. Nach acht Tagen hatte er sie mit dem Schwert des Geistes aus Wittenberg vertrieben. Weil Karl V 9 Jahre lang aus Deutschland abwesend war, konnte Luther sein Werk ungehindert fortsetzen. In Hessen (Landgras Philipp), in Sachsen (Johann Friedr. der Bestndige), im Herzogtum Preußen (Albrecht von Bran-denburg) und in manchen Reichsstdten (Nrnberg, Reut-lingen) fand die Reformation bald Eingang. Sie begann damit, da man deutsche Predigt und deutschen Gesang einfhrte, die Messe abschaffte und den Laien auch den Kelch reichte. In dieser Zeit schrieb Luther seinen groen und v kleinen Katechismus. Im Jahr 1525 trat er in die Ehe mit Katharina von Bora, einer ehemaligen Nonne. (Kinder: Hans, Magdalene). Die Anhnger Luthers er-hielten auf dem Reichstag zu Speier (1529) den Namen Protestanten, weil sie hier gegen das Verbot der wei-teren Ausbreitung der Reformation protestierten". Im Jahr 1530 kam Karl wieder nach Deutschland (er hatte in den letzten Jahren Krieg gefhrt mit den Trken und Franzosen; auch war er zugleich König von Spanien) und hielt jetzt in Augsburg erneu Reichstag. Auf diesem wollte der Kaiser die Lehre der Evangelischen genauer prfen. Melanchthon verfate nun das Augsburgische Glaubeusbekeuut-nis", welches von 5 Fürsten und 2 Reichsstdten (Reutlingen
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Extrahierte Personennamen: Karl Friedrich Karl_V Karl Philipp) Philipp Johann_Friedr Johann Albrecht_von_Bran-denburg Albrecht Katharina_von_Bora Hans Karl Karl Melanchthon
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