TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Karls Friedrich_Hi Friedrich Johann_Guttenberg Johann Johann Johann Peter_Sch_off Guttenberg Barthvld_Schwarz Georg_Frunds» Christoph_Colnmbus Ferdinand Ferdinand Jsabella
Extrahierte Ortsnamen: Karls Augsburg Frankfurt Strafiburg Erfurt Avignon Mainz Mainz Freiburg Marimilian Cuba Hispaniola Jamaica Trinidad Spanien Valladolid
Letzter Kreuzzug. Minnesinger. 125
zurück, dieser wagt nicht, in Deutschland zu erscheinen. —n.e.®.
Karl von Anjou durch Pabst Clemens Iv. König von Sicilien,
siegt gegen Manfred bei Benevento, und laßt den unglücklichen,
nach der Schlacht bei Palen za gefangenen Konradin von 1266.
Schwaben mit seinem Frennde Friedrich von Baden und zwölf
anderen Gefährten 1268 in Neapel hinrichten. Schwaben hört
auf. — Richard stirbt in England 1272. 1272.
Sechster und letzter Kreuzzug, unternommen von
Ludwig Ix., dem Heiligen, von Frankreich mit seinen drei
Brüdern 1248—1254, unglücklich: das eroberte Damiette muß
gegen die Befreiung des gefangenen Ludwig herausgegeben
werden. Sein zweiter Kreuzzug endet 1270 mit seinem Tode
vor Tunis.
Bei den fortdauernden Verwirrungen im deutschen Reiche machen
sich die Fürsten unabhängig von der Landeshoheit und erlangen Neichs-
unmittelbarkeit; eben so suchen die durch ihre Pfahlbürger immer mäch-
tiger werdenden Städte die kaiserlichen oder bischöflichen Vögte zu ver-
drängen und reichsunmittelbar zu werden, — Rheinischer Städte-Bund.
Bei der Königswahl stimmen zuerst die rheinischen Erzbischöfe
von Mainz, Trier und Köln, dann die Herzoge der Franken, Sachsen,
Baiern und Schwaben.
Kriegsdienste der Vasallen, monatlich ein Solidus; daher unter
Friedrich I. der Name Sold und Soldat auch von den Fußtruppen
gebraucht. Vermehrung der Lehen durch das Faustrecht.
Verschiedene Landrechte: das sächsische — Sachsenspiegel gegen
1218, das schwäbische — Schwabenspiegel gegen 1280. Vehm-
gerichte in Westphalen — Dortmund.
Die Macht der Päbste steigt immer höher. Mönchsorden: Domi-
nikaner, Franziskaner rc. Anfang der Inquisition (Gregor Ix.),
Konrad von Marburg 1232.
Handel, Ackerbau und Handwerke blühender. Deutsche Hausa durch
Hamburg 1239 mit den Friesen, und 1241 mit Lübeck gegründet.
Einfluß der Kreuzzüge auf die allgemeine Cultur.
Minnesinger, schwäbische Dichter: Hartmann von der Aue,
Heinrich von Deldeck, Heinrich von Ofterdingen, Nikolaus Klingsohr,
Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Konrad von
Würzburg rc. ihre Blüthe unter Friedrich Ii. - Das Nibelungen-
lied; Heldenbnch; Krieg zu Wartburg. Die gelehrten Wissenschaften
machen langsame Fortschritte.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich]]
Extrahierte Personennamen: Karl_von_Anjou Karl Clemens_Iv Manfred_bei_Benevento Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Ludwig_Ix. Ludwig_Ix. Ludwig Ludwig Friedrich_I. Gregor_Ix. Gregor_Ix. Konrad_von_Marburg Konrad Hartmann Heinrich_von_Deldeck Heinrich Heinrich_von_Ofterdingen Heinrich Nikolaus_Klingsohr Nikolaus Wolfram_von_Eschenbach Walther Konrad_von
Würzburg Konrad Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Sicilien Neapel Schwaben England Frankreich Tunis Mainz Trier Sachsen Baiern Schwaben Westphalen Dortmund Hamburg
— 180 —
in der Hamburger Dramaturgie, auf die Alten und Shakespeare hinweisend, die Befreiung vom französischen Geschmacke. Auch den Zunftstolz der Gelehrten und die Unduldsamkeit der Rechtgläubigen geißelte er in scharfen Kritiken und lieferte Beiträge zum richtigen Verständnis der Klassiker, besonders der alten Kunst, in einer bis jetzt an Klarheit nicht übertroffenen Sprache. Sein Schwanengesang war Nathan der Weise, im Shakespeareschen Blankverse gedichtet, der seitdem für unsere Tragödie stehend geworden ist. In diesem Drama feiert er die religiöse Duldsamkeit und schärft der starren Orthodoxie des Heilands Wort: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen" eindringlich ein.
Neben den beiden genannten verdienen hier noch Gellert, Kleist, Gleim, der Förderer aufstrebender Talente, sowie der volkstümliche Bürger nrid der gewandte Uebersetzer Voß genannt zu werden. Diese alle aber treten zurück vor dem gewaltigen Glanze, der sich von Weimar aus verbreitete.
Dort hatte seit 1772 am Hofe der geistvollen Herzogin Anna Amalie Wieland, der Dichter des Oberon, die Stelle eines Prinzenerziehers erhalten; der junge Herzog Karl August berief 1775 Wolfgang Göthe geb. 28. Aug. 1749 zu Frankfurt a /M. gest. 22. März 1832, den er in seiner Vaterstadt kennen gelernt hatte, als seinen Minister und Freund ebendahin. Derselbe hatte sich bereits durch seinen Götz und durch Werthers Leiden einen Namen gemacht; aber erst in der Weimarer Epoche entstanden die gewaltigen Werke, durch die er sich einen Platz neben den größten Dichtern aller Zeiten erobert hat. Außer seinen Gedichten genügt es hier Tasso, Iphigenie, Egmont, Faust, das Epos Hermann und Dorothea und von seinen prosaischen Schriften Wilhelm Meister sowie Dichtung und Wahrheit anzuführen. Es ist wahr, daß der für die ganze Welt schaffende, von allen Nationen gefeierte Mann dem Vaterlande nicht das warme Herz entgegenbrachte, wie andere sonst tief unter ihm stehende Talente; doch kommt gelegentlich sein deutscher Sinn und sein Sehnen nach Einigung und Macht seines Volkes zum Durchbruch. Und selbst die andern Schwächen seines Charakters entbehren nicht der Liebenswürdigkeit. Schon im Jahre 1776
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Anna_Amalie_Wieland Karl_August Karl August Wolfgang_Göthe Hermann Dorothea Wilhelm
^ § 239. Wissenschaft und Kunst. Erfindungen. Schiffahrt und Handel. 673
Meister, bereu Schöpfungen nicht mehr der Vergessenheit anheimfallen werben. Haybn (f 1809), Mozart (f 1791) und Beethoven (f 1827) haben uns die ganze Herrlichkeit und Tiefe des Reiches der Töne aufgeschlossen, und Karl Maria von Weber (f 1826) hat das bentsch-romantische Element in ihm zu einer Geltung gebracht, daß die Werke der deutschen Tonkunst ebenbürtig betten der Italiener Rossini, Spon tini und Bellitti sich anreihen, wo nicht sie übertreffen.
671) Die naturwissenschaftlichen Erfahrungen und die Fortschritte itt der Mechanik, welche im achtzehnten Jahrhundert gemacht würden, fanben ihre Anwenbnng beinahe auf jebe Gewerbs-thätigkeit und brachten in Hattbel ttttb Waubel einen völligen Umschwung. Namentlich that bies bte Anwenbuug des Dampf es, welche nicht nur bett Verkehr beschleunigte, soitbern auch die schnelle ttttb gesteigerte Herstellung (Probuktion) vieler Hanbelsartikel ermöglichte. Den Nutzen, der hieraus gezogen werben konnte, begriff man zuerst itt Amerika, wo Robert Fnlton das erste Schiff mit einer Maschine aus der Fabrik von James Watt auf dem Hubsou baute. Den Amerikanern ahmten die Eng- i8v7. länder nach, welche auch die ersten Eisenbahnen anlegten. In 1821. Deutschland witrbe die erste Eifenbahnstrecke zwischen Nürnberg ttttb Fürth eröffnet. Aber die Dampfmaschinen würden t835. auch zur Ersparnis von Menschen- ttttb Wasserkraft benützt, was hauptsächlich in England notwendig geworden war, wo es an Arbeitern mangelte, mit die Nachfrage nach den englischen Handelsartikeln zu befriedigen. Nachdem Robert Arhvright (Ahrkreit) schon 1769 die Banmwoll-Spinnm aschine verbessert hatte, i?69. wurde die Leistungsfähigkeit berfelben bttrch die Auweubung des Dampfes bis in das Unglaubliche gesteigert. Nicht ntinber gewann die Verbreitung der Ideen durch die oon Frieb r ich König itt Eisleben erfititbette, aber erst in England vervollkommnete Schnellpresse. An diese Erstnbuttgen reiht sich würbig die Gasbeleuchtung (1798), die Telegraphie, welche ihre 1792. Behutsamkeit aber erst durch die Auweubuttg des El ektr 0-1337. Magnetismus gewann, und die Photographie an, womit 1339. der Englänber Talbot uns beschenkt hat.
Anmerkungen.
1. Alexander Freiherr von Humboldt, geb. 14. Sept. 1769 in Berlin, war Oberbergmeister in der Markgrafschaft Baireuth zur Zeit, als dieselbe preußisch war (1792—1797), gab aber seine Stelle auf, um eine wissenschaftliche Reife in die Tropenländer machen zu können. Vorher hielt er sich noch in Tirol, Frankreich, Italien und Spanien auf und begab sich von da mit dem Botaniker Aimä
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Mozart Karl_Maria_von_Weber Karl Maria Robert_Fnlton Robert_Arhvright Alexander_Freiherr_von_Humboldt Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Hattbel Amerika Deutschland Nürnberg England England Berlin Frankreich Italien Spanien
544 Die neue Zeit.
(f 1543) kam zur Einsicht, daß die Sonne stillstehe und die Erde nebst allen andern Planeten eine doppelte Bewegung habe: um sich selbst und um die Sonne. Dieser Satz wurde zwar von dem Dänen Tycho de Brahe bestritten, aber von Johann Kepler und dem Pisaner Galilei, der auch die Gesetze der Pendelschwingungen auffand, in der Art nachgewiesen, daß das kopernikanische System zur allgemeinen Geltung gelangte. Otto von Guericke (f 1686) erfand die Luftpumpe, Torricelli (t 1647) das Barometer, der Holländer Drebbel (f 1634) das Thermometer. Isaak Newton (Njut'u) (f 1727) fand die Gesetze auf, nach welchen sich die Körper bewegen, und erklärte die Lehre vom Lichte. Die Möglichkeit, den Dampf zu verdichten, um ihn anstatt einer körperlichen Kraft zu benützen, war in Spanien, Italien und England entdeckt und angewendet worden, aber wieder in Vergessenheit geraten. Ende des siebzehnten Jahrhunderts wurden die Versuche wiederaufgenommen; aber der Schotte James Watt (Dschems Hott) (f 1819) brachte solche Verbesserungen an, daß man die Dampfmaschine als von ihm neuerfunden betrachten kann.
Anmerkungen.
1. Lukas Kranach hieß eigentlich Meister Lukas Sünder von Kr an ach im bayrischen Oberfranken. Sein Fach war die Porträtmalerei und vorzüglich gelobt werden seine Madonnen. Seine besten Ölgemälde sind die zwischen 1520—1530 verfertigten. Er wurde in den Ritterstand erhoben, war einige Zeit Bürgermeister in Wittenberg und starb 1558 in Weimar. Sein zweiter Sohn, Lukas Kranach, war ebenfalls Bürgermeister in Wittenberg und starb ebenfalls zu Weimar. Hans Holbein der Jüngere malte eine Passion, für welche der Kurfürst Maximilian von Bayern vergeblich 30 000 Gulden bot. Sie befindet sich jetzt noch auf dem Rathause in Basel. Er war gebürtig von Augsburg, starb aber 1554 in London.
2. In Spanien war die Liebe zur Malerei im sechzehnten Jahrhundert in außergewöhnlicher Weise erwacht. Es gab drei verschiedene Malerschulen, die von Sevilla, von Madrid und von Valencia, welche gegenseitig miteinander wetteiferten, und 15—20 bedeutende Meister arbeiteten in den verschiedenen Schulen. Am Ende des siebzehnten Jahrhunderts sank die Kunst mit der Überhandnähme der politischen Wirren.
3. Die großartigsten Schöpfungen der Kirchenmusik sind unstreitig die Oratorien. Philipp von Neri, der Stifter der Priester der Kongregation vom Oratorium, ließ zuerst in seinem Oratorium biblische Begebenheiten mit Musik absingen. Sebastian Bach, Hofmusiker und Organist in Weimar, und Georg Friedrich Händel, ein Hallenser, bemächtigten sich dieser neuen musikalischen Darstellungsweise und verbanden damit dramatische Chöre. Merkwürdig ist, daß Händel in Deutschland zu Lebzeiten keinen Beifall fand und seinen Ruhm in Irland und England erwarb. Er starb auch in London.
4. Nikolaus Kopernik war geboren in Thorn, studierte in
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Kepler Johann Otto Guericke Isaak_Newton Isaak Lukas_Kranach Lukas_Sünder Lukas_Kranach Hans_Holbein Maximilian_von_Bayern Maximilian Philipp_von_Neri Philipp Sebastian_Bach Georg_Friedrich_Händel Friedrich Nikolaus_Kopernik Nikolaus
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Italien England Wittenberg Weimar Wittenberg Weimar Basel London Spanien Sevilla Madrid Valencia Weimar Deutschland Irland England London Thorn
378
Die mittlere Zeit.
l ichen Würde überhaupt, weshalb die deutschen Minnelieder mehr eine „durch die Religiou verklärte Huldigung" waren, welche man den Franen und Jungfrauen darbrachte. Unter den Lehrgedichten zeichnet sich der „Freidank" aus. Am Schlüsse des dreizehnten Jahrhunderts begannen die dramatischen Spiele, namentlich Weihnachts- und Osterspiele, in lateinischer und deutscher Sprache, in Aufnahme zu kommen. Sie dienten in heiligen Zeiten wie zur Ergötzung, so auch zur Erbauung und Belehrung des Volkes.
385) Die bürgerlich-gelehrte Dichtung, wie wir die dritte Periode nennen können, unterscheidet sich weder dem Inhalte noch der Form nach von der der vorhergehenden Periode. Wohl aber gingen ans den rasch emporblühenden Städten nicht nur einzelne Bürger hervor, welche in die Reihe der Sänger eintraten, sondern es kamen in den Städten eigene Sanggenossenschaften auf, die, wie die übrigeu Beschäftigungen und Handwerke, eine zunftmäßige Einrichtung hatten, so daß die Sanggeuosseuschaft zugleich zu einer Sing sch nie wurde. Es gab Schüler, Säuger und Meister. Der Geist sollte nur uach gewissen Gesetzen seine schöpferische Kraft entwickeln, denn man stellte bestimmte Ge sang reg ein anf. Diese Gesangregeln (Tabulatur) wurden Gegenstand des Studiums sowohl, als der Prüfung. Es ist begreiflich, daß unter diesem Zwange, den die Geschmacklosigkeit dem Geiste anlegte, wenig Neues geschaffen , dagegen desto mehr Altes überarbeitet wurde. Der Meistergesang, wie diese bürgerlich-gelehrte Dichtungsart hieß, erreichte seine Blüte am Ende der Periode und wurde hauptsächlich in Kolmar, Mainz, Augsburg und vorzüglich zu Nürnberg gepflegt. Hans Sachs 1576), ein Nürnberger Schuster,
ist nicht nur der fruchtbarste, sondern auch der talentvollste unter den Meistersängern. Dagegen ist die didaktischsatirische Poesie dieser Periode dnrchans originell und sind es insbesondere zwei Gedichte, welche für die Zustände dieser Zeit bezeichnend sind: das Narrenschiff von Sebastian Br ant und die Narrenbeschwörnng von Thomas Murner. Auch die geistlichen Schauspiele erhielten ihre Ausbildung und wurden in Klöstern und Studienanstalten beliebte Belustigungen.
386) Außer Deutschland kann in dieser Zeit nur Italien auf den Ruhm Anspruch machen, große Dichter hervorgebracht zu haben. Und zwar besitzt es zwei Dichter, deren Ruhm nicht nur ein unvergänglicher sein wird, sondern deren geistige Schöpfungen jetzt noch die Lieblinge der Nation und aller Gebildetes sind.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
§ 240. Die schönen Wissenschaften. 677
hat in seinem Roman: der Vikar von Wakefield (U-ek-sild) gezeigt, rote das Familienleben sich behandeln läßt. George Gordon Lord Byron (Beir'n) (f 1824) kann der genialste, aber auch der übermütigste unter- den englischen Dichtern genannt werden. Seine Phantasien bieten das Bild eines mit sich selbst entzweiten Herzens, das neben aller Innigkeit der Empfindnng dem bösen Geiste mehr Gewalt einräumt, als dem guten. Dagegen hat Walter Scott (f 1832) den historischen Roman in einer Weise ausgebildet, wie dies vor ihm und nach ihm bis jetzt noch nicht gelungen ist. Bulwer und Charles Dickens (Boz) bemächtigten sich des Gesellschastslebens, während Marryat (Märriätt) und der Amerikaner Cooper (Küper) das Leben zur See und in den Urwäldern Amerikas in meisterhafter Weise darzustellen verstanden.
675) Die französische belletristische Litteratur kaun wahrhaft eine trostlose genannt werden, denn nicht nur weist sie wenig wirklich geniale Erzeugnisse auf, sondern sie schlug auch vielfach eine Richtung ein, welche, wie sie an und für sich verwerflich ist, auch zur Verworfenheit führt. Wohl suchte Chateaubriand (t 1848) nach der Revolution wieder für die Schönheit und Erhabenheit ^ der katholischen Kirche Begeisterung einzuflößen, und Lamartine (f 1869) bekämpfte wenigstens den Unglauben, wenn er auch selbst nicht znm Glanben führte. Allein die Schauerdramen von Viktor Hugo, die leichtfertigen Lieder von Bö-ranger, die in dem Munde des französischen Volkes leben, und die Romane von Alexander Dumas und Eugeu Sne, welche darauf berechnet sind, die besitzlosen Massen gegen die Besitzenden aufzustacheln, haben jenen Geist hervorgerufen, der in unheilschwangerer Weise von Frankreich aus noch jetzt durch En-ropa geht. Ebenso arm wie an wahrhaft geistreichen Männern ist die französische Litteratur an genialen Frauen, und verdienen nur die Frauen von Stael (t 1817) und von Genlis (f 1831) genannt zu werden. Außer Frankreich, Italien und England finden wir fast gar keine Erscheinungen, welche über die Grenzen ihres engern Vaterlandes hinaus sich Ruhm erworben haben. Eine Dame deutscher Abknuft schrieb in spanischer Sprache unter dem angenommenen Namen Don Fern an Caballero beliebte Novellen. Der Trauerspieldichter Öhlenschläger, der Dramatiker Holberg und die Romanschriftsteller Andersen und Baggesen zeichnen sich in der dänischen Litteratur aus. Der Schwede Esaias Tegu6r (f 1846) ist am bekanntesten durch seine graziöse Bearbeitung der Frithjofsage.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Wakefield George_Gordon Walter_Scott_( Charles_Dickens Viktor_Hugo Viktor Alexander_Dumas Alexander Öhlenschläger Holberg Andersen Schwede_Esaias
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Frankreich Frankreich Italien England
250
Zeittafel. Vierte Periode.
1415 Die Franzosen bei Azincourt geschlagen.
1420 Anfang des sechzehnjährigen Hussitenkriegs.
1431 Das Coucil zu Basel beginnt. Die Jungfrau von Orleans wird in
Rouen verbrannt.
1432 Kaiser Siegmund stirbt in dem nämlichen Jahre, in welchem Jo-
hannes Gutenberg die Buchdruckerkunst erfindet.
1438 Albrecht Ii. (Habsburger) folgt den Luxemburgern.
1448 Das Concil zu Basel wird durch Friedrich Ii. aufgelöst. Aeueas Sylvius Piccolomini.
1453 Eroberung Constantinopels durch die Türkei:.
1455 Der sächsische Prinzenraub. Kunz vou Kauffungen.
1477 Herzog Carl der Kühne fällt bei Nancy. Maria von Bnrguud heiratet Maximilian I.
1486 Bartholomäus Diaz geht auf Entdeckungen ans.
1492 Christoph Colnmbus entdeckt Amerika.
1493 Kaiser Maximilian I.
1497/8 Vasco de Gama findet den Seeweg nach Ostindien.
1499 Die Eidgenossen trennen sich nach Beendigung des Schwabenkrieges
vom deutschen Reich.
1500 Der Heldenkampf der Dithmarschen in Holstein 1506 Christoph Colnmbus stirbt.
1512 Das deutsche Reich wird in 10 Theile getheilt 1516 Anfang des Reichspostwesens durch Franz von Taxis
Druck von G. Kreysing in Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Siegmund hannes_Gutenberg Albrecht_Ii Albrecht Friedrich_Ii Friedrich Aeueas_Sylvius_Piccolomini Kunz Carl Nancy Maria_von_Bnrguud Maria Maximilian_I. Christoph_Colnmbus Maximilian_I. Christoph_Colnmbus Franz_von_Taxis Franz
Extrahierte Ortsnamen: Basel Rouen Basel Amerika Ostindien Dithmarschen Holstein Leipzig
Vom westfäl. Frieden bis zur französischen Revolution.
149
Schon der Cardinal Richelieu hatte durch die Stiftung der französi- Corneille,
scheu Akademie zur Beförderung der schönen Redekünste (1635) zum mâtiné,
Aufschwung der Wissenschaften einen guten Grund gelegt. Jetzt er-
hoben sie sich zu einer klassischen Blüte. Unter den geistlichen Red-
nern jener Zeit ragen besonders hervor Bossuet, Fenelon*), Bour-
daloue, Massillion, Flechier. Für das Drama waren Corneille, Racine
und Molière thätig. Corneille zeichnete sich im Erhabenen aus; seine
Tragödien ergreifen durch eine kraftvolle Sprache, großartige Charaktere
und treffende Schilderungen. Racine entzückte durch seinen vollendeten
Versbau und eine schöne Sprache, rührte durch seine fromme Be-
geisterung und setzte seine Zuhörer durch die tiefe Kenntniß des niensch-
lichen, insbesondere des weiblichen Herzens in Erstaunen. Molière
zeichnete in seinen Lustspielen mit treffendem Witze und schonungsloser
Geisel die Thorheiten seiner Zeit. La Fontaine wurde durch seine£a F°àn-
Fabeln ein Muster der Natürlichkeit und Wahrheit in der Darstellung
und eines gefälligen leichten Stils. Boileau, der scharfsinnige, witzige
und fein zeichnende Satiriker, geiselt die eigentlichen Laster seiner Zeit
und ist für die französische Literatur noch darum vou Bedeutung, daß
er in seiner urt poétique die Regeln für den Versbau und für die
verschiedenen Dichtungsarten aufstellt.
Durch diese großen Geister gewann die französische Sprache eine Die franzo-
so allgemeine Verbreitung unter den gebildeten Völkern Europa's, daß
sie die Umgangssprache derselben ward und die lateinische aus den Ver- Sprache der
Handlungen der Gesandten und Diplomaten verdrängte. untto'®"-
Von Ludwigs Hof ging aber auch der Geist der Leichtfertigkeit plomatcn.
und Frivolität, der Gleichgültigkeit gegen das Heilige, der Verschwen-
dungssucht und der Mode an die meisten großen und kleinen Höfe
Europa's über. Ludwigs Hof- und Privatleben ward hier bis ins
Kleinste nachgeahmt, und diese Nachäfferei untergrub nicht selten die
Wohlfahrt des Staates und des Volkslebens, wie das gleiche Treiben
Frankreich in seinen Grundfesten erschütterte. Obwohl Ludwig den
Anforderungen strenger Sittlichkeit nicht entsprach, so wußte er doch sten ängstlich
überall durch eine ängstlich vorgeschriebene Etiquette den königlichen na^ea^mt-
Anstand zu wahren. Er hielt sich gewöhnlich zu Versailles auf und
war von einem glänzenden Gefolge umgeben; denn er sah ängstlich
daraus, daß die angesehensten Familien und Personen sein Hoslager
Ludwigs
Hofleben
') Fenelon, der Erzieher des Herzogs von Bourgogne, Ludwigs Enkel, fiel
durch seine avaàres 6e Télémaque in Ungnade, weil man darin An-
spielungen ans den franzosischen Hof witterte.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp]]
Extrahierte Personennamen: Cardinal_Richelieu Boileau Ludwigs Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwigs Ludwigs_Enkel Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Ludwigs_Hof Ludwigs_Hof- Frankreich
80
Erste Periode der neueren Geschichte.
lich, treu und aufrichtig handeln, und wenn ich das thue, so bekümmere
ich mich um diese böse und heillose Welt gar nicht." (Vergl. S. 55.)
Türkenkriege. Maximilian hatte, wie sein Vater, blutige Kämpfe mit den
Türken zu bestehen. 1566 war der Sultan Soliman nach Ungarn
gekommen und hatte die Feste Sziget belagert, welche der Graf Zriny
aufs heldenmüthigste vertheidigte!*) Zriny konnte sich nicht länger
halten; er that einen Ausfall und starb den Heldentod. Sobald die
Türken eindrangen, hielt einer seiner Freunde die brennende Lunte ins
Pulverfaß und sprengte sich und die Feste mit Tausenden von Türken
in die Luft (1566).
Rudvlf 1k. Rudolf Ii. war schon bei Lebzeiten des Vaters zum römischen
12.6-1612 Könige gekrönt worden. Er hatte längere Zeit am Hose Philipp Ii.
gelebt und dessen Unduldsamkeit und Vorliebe für die Jesuiten ange-
kümmert sich nommen. Die Regierung überließ er seinen Räthen und Günstlingen,
während er sich selbst in seinem Studirzimmer zwischen Retorten und
Globen gelehrten Studien hingab, Alchymie trieb und mit den be-
rühmtesten Astronomen, I. Keppler und Tycho de Brahe, den Lauf
der Gestirne besprach. Auf Gemmen, Gemälde, Alterthümer, seltene
Pflanzen und schöne Pferde verwandte er große Summen. Er ging
stundenlang in den Ställen auf und ab. Mancher Gesandte, welcher
dem Kaiser ein Gesuch vorzutragen hatte, mischte sich unter die Stall-
und Reitknechte, um Gehör zu bekommen. Er alterte freudelos zwischen
seinen Schätzen ohne Freund und Frau, ohne Frieden und Frohsinn
in der Brust. Bei seiner Thronbesteigung herrschte in Deutschland die
protestantische Lehre vor. Allein die Uneinigkeiten unter den Protestan-
ten und die Thätigkeit der Jesuiten änderten dies Verhältniß gar bald
Zwietracht zum Nachtheil der Reformation. Die Bekenner der Augsburger und
thnen u' helvetischen Confession haderten um einzelne Lehrsätze, bekämpften ein-
Reformirten. ander in Schriften und Predigten, verfluchten und verdammten sich
gegenseitig. Man fühlte das Bedürfniß größerer Einigung, da der
Feind nicht sorgloser Ruhe sich hingab. Auf einer Zusammenkunft
theologischer Lehrer zu Kloster Bergen bei Magdeburg (1577) wurde
nach dem Entwürfe des gelehrten Tübinger Professors Jakob Andreä
eine Bekenntnißschrift zu Stande gebracht, die Coneordien- oder Ein-
trachtsformel, welche zwar von Knrsachsen, Kurpfalz, Brandenburg und
vielen Reichsständen unterschrieben, aber von vielen lutherischen Stän-
den verworfen wurde. Die ersehnte Eintracht zwischen Lutheranern
und Reformirten ward nicht erreicht.
') Theodor Körner hat diese Begebenheit zu seinem Trauerspiel „Zriny" benutzt.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Soliman Zriny Rudvlf Rudolf_Ii Rudolf Philipp_Ii Philipp Keppler Jakob_Andreä Theodor_Körner
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Graf_Zriny Deutschland Magdeburg Brandenburg