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1. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 51

1910 - München : Kellerer
— 51 — den Ungarn gegenüber? Welchen Ausgang nahm die Schlacht? Wo hätten die Soldaten Schutz finden können, wenn sie von den Ungarn geschlagen worden wären? (in Burg, Merseburg fliehen). Worin bestand der Wert der Burgen? Wie hat sich die Verbesserung des Heeres bewährt? 4. Karte: Aufsuchen Merseburg. In welchem Lande? Welchen Weg nach Merseburg mußten die Ungarn nehmen? (nach Nordwest). Welche Länder durchzogen sie? Iii. Stufe. Vergleich mit Karl dem Großen. Was waren beide? Welch gleiche Eigenschaften besitzen Karl der Große und Heinrich I.? (mächtig, tapfer, klug, gut rc.). Was kann man über ihre Regierungstätigkeit zum Wohle des Volkes sagen? (Karl der Große gründete Schulen, Kirchen und Klöster zum Wohle des Volkes, teilte sein Land in Marken ein — Heinrich errichtete feste Plätze und verbesserte das Heer zum Schutze des Landes und des Volkes). Iv. Stufe. Wie brachte es Heinrich fertig, die Ungarn zu besiegen? (Heer verbessert, feste Plätze). Was hat er dadurch für das ganze Land geschaffen, weil das Rauben und Plündern der Ungarn nun in Deutschland unmöglich war? (Ruhe, Friede rc.). Was haben die Ungarn getan, wenn sie in Deutschland eingefallen sind? Was mußten also die Deutschen erleiden? (Schaden). Wie kann man sagen, daß sie klug handelten, sich vor weiterem Schaden zu hüten? (in feste Plätze, verteidigen, Eigentum schützen rc.). Welches Sprichwort können wir anwenden, da die Deutschen nach dem Schaden kluge Einrichtungen trafen? „Durch Schaden wird man klug". Allgemein: Denke dir, bei euch hat das Haus durch einen starken Wind eine kleine Beschädigung erhalten. Der Vater sagt, das mache nichts. Ist das wohl wahr? Was kann daraus wohl leicht geschehen? (größerer Schaden). Was müssen wir also tun, wenn wir auch nur einen kleinen Fehler bemerken? (ausbessern). Was verhindern wir dann dadurch? (größeren Schaden). V. Stufe. 1. Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: Gegenteil. Erzählung: Der Hufnagel. Was wußte der Kaufmann? Wie drückte er sich über diesen kleinen Fehler aus? Was mußte er aber erfahren? Wie hätte er das Unheil abwenden können? 2. Im Dienste des Rechtschreibens: Gleich- und ähnlichlautende Wörter. Heinrich I. der Finkler. Herzog Heinrich von Sachsen wurde zum deutschen Könige gewählt. Die Boten, welche ihm die Nachricht von der Wahl brachten, trafen ihn auf Waldesboden, den Vögeln nachstellend. Mit Annahme dieser hohen Würde 4*

2. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 14

1910 - München : Kellerer
— 14 — Vergleich: Tassilo und Barbarossa. Was wollte Tassilo in seinem Lande sein? (eigener Herr). Was wollte Barbarossa noch erobern? (hl. Land). Welche Folgen brachte die Untreue dem Herzog Tassilo? Welche Folgen für Barbarossa, weil er den Rat der Ritter nicht befolgte? Sind die Untertanen Tassilos diesem auch mit Rat und Tat beigestanden? Was waren also unter seinen Untertanen, da sie Tassilo beim Kaiser verklagt hatten? (Feinde). Welche Feinde traten Barbarossa entgegen? (Türken). Welche Untertanen waren auch Barbarossa feindlich gesinnt? (Römer — Lombardei). Warum konnte Tassilo sich als Herzog in Bayern nicht halten? Warum konnten die Kreuzfahrer das hl. Land nicht erobern? Iv. Stufe. Zweck: Was glaubten die christlichen Leute, als Barbarossa selbst einen Kreuzzug unternahm? Welche Leiden mußten die Kreuzfahrer erdulden? Welche Eigenschaften zeigten sie trotz ihrer Leiden den Türken gegenüber? (Mut, Tapferkeit, Emst, Einigkeit). Wer wird ihnen diese Eigenschaften eingeflößt haben? Wie muß also auch der alte Kaiser gewesen sein? Wie bewies er das? Blieben die Kreuzfahrer immer gleich mutig und tapfer? Welches Ereignis veränderte ihre Eigenschaften? (Tod Barbarossas). Was hatten sie also nicht vor sich? (gutes Beispiel). Wie waren nun die Kreuzfahrer? (traurig, müde, unmutig). Wie kannst du das beweisen? Wenn sie immer an das gute Beispiel Barbarossas gedacht hätten, was würden sie sich erhalten haben? Hätten sie ihren Zweck erreichen können? V. Stufe. a) Im Dienste des sachlichen Verständnisses: 1. Erzählung: Schwäbische Kunde, das Bild echter deutscher Tapferkeit. 2. Sage: Barbarossa am Kyffhäufer. Alter bleicht die Haare. Bart lang und weiß geworden, nach dem Krieg mit Frankreich vor 40 Jahren wieder erwacht als Kaiser Barba-blanca — Barba — Bart; blanca — weiß — Weißbart. 3. Das Zeichen der Kreuzfahrer: Der Papst selbst heftete den ersten Kreuzfahrern das Kreuz an; erster Kreuzfahrer ein Bischof. Form des Zeichens deshalb, weil der Ort, auf dem das Kreuz Christi stand, für die Christen erobert werden sollte. Farbe rot, weil sie mit ihrem Blute das Land erkaufen wollten. 4. Aufnotieren von Merklbörtern. (Stillarbeit.) b) Im Dienste des Aufsatzes: Barbarossas Tod. c) Im Dienste des Lesens: Nr. 230, S. 265, Friedrich Barbarossa im Untersberg.

3. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 102

1910 - München : Kellerer
— 102 — Iii. Stufe. Vergleich: Der französische Kaiser Napoleon Iii. und Friedrich der Schöne von Österreich. Welche Absicht hatte Napoleon mit Preußen? Was wollte Friedrich der Schöne besitzen? Hatte Napoleon wirklichen Grund zu einem Kriege mit Preußen? Hatte Friedrich der Schöne ein Recht auf die Kaiserkrone? Warum nicht? Wie führte Napoleon seine Absicht aus? Wie glaubte Friedrich der Schöne sein vermeintliches Recht zu erzwingen? Iv. Stufe. Aus welchem wirklichen Grunde wollte Napoleon mit Preußen Krieg haben? Welchen Scheingrund benützte Napoleon? Welch schlimme Eigenschaft verrät ein Mensch, der nach Scheingründen handelt? (falsch). Was verdient ein falscher Mensch? (Verachtung). Was stiftet oft Falschheit unter den Menschen? (Unfrieden, Zank, Streit rc.). Findet der Falsche selbst Ruhe? Sprichwort: „Wer Unfrieden säet, erntet Unfrieden. V. Stufe. a) Im Dienste des sittlichen Unterrichtes. Fabel: Der Wolf und das Lamm. Welch wahre Absicht hatte der Wolf mit dem Lamme? Welchen Scheingrund hatte der Wolf, mit dem Lamme streiten zu können? Wie führte der Wolf schließlich seine Absicht aus? b) Im Dienste des Aufsatzes: Thema: Veranlassung zum deutsch-französischen Kriege. o) Im Dienste des geschichtlichen Unterrichtes. Der Siegesjubel der Franzosen vor dem Kriege; sie wollten in einem Eilmärsche von Paris nach Berlin ziehen. 38. Der Krieg mit Frankreich 1870/71. Lehrmittel: Kriegsbilder von 1870/71: Meinholds Bilder: 1. Prinz Friedrich Karl bei Metz; 2. König Wilhelm empfängt durch General Reille das Unterwerfungsschreiben Napoleons; 3. Unterredung Napoleons mit Bismarck bei Donchery. Lohmeyers Bilder: 4. König Wilhelm in der Schlacht bei Gravelotte und St. Privat; 5. Bild vom Kronprinzen Friedrich; 6. Bild von Paris. I. Stufe. Wie wollte der französische Kaiser Napoleon Iii. den König von Preußen demütigen? Wie demütigte aber König Wilhelm von Preußen den Franzosen? Wie wollten die Franzosen die Demütigung rächen? Ich will nun erzählen von diesem Kriege.

4. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 95

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Frankreich. §. 25. 95 welches waren die Friedensbedingungen? Wie hieß der Nachfolger Friedrichs Ii., und aus welchem Grunde verlor derselbe die Suiteiaunfl des Volkes? 8- 24. Josef Ii., Kaiser von Oesterreich. Wodurch suchte Josef Ii. das Wohl feiner Unterthanen zu fördern, und warum scheiterten feine Bestrebungen? Wie entstand der bayerische Erbfolgekrieg? Was lag im Plane des Kurfürsten Karl Theodor, und welcher Herzog trat gegen diesen Plan auf? Welcher Regent trat auf feine Seite; zwischen welchen Staaten kam es zum Kriege, und wie endete dieser ? Vi. Gang. §. 25. Frankreich. . Ludwig Xv. (1715 — 1774), Urenkel Ludwig Xiv., wird König von Frankreich. Philipp von Orleans führt bis 1723 die Regentschaft. Unter ihm verfällt Sittlichkeit und Wohlstand in Frankreich immer mehr. Cardinal Dubois [2mboa], geistreich, aber selbstsüchtig, eigennützig und üppigem Leben ergeben. Die den König vollständig beherrschende Marquise von Pompadour übte den größten Einfluß auf das Staatsleben und beförderte ihre Günstlinge zu den Staatsämtern. Große Verschwendung am Hofe. Unter diesem Könige wurde der siebenjährige Seekrieg zwischen England und Frankreich beendet. (Friede zu Paris 1763.) Es war ein Kamps um das Uebergewicht zur See in Amerika. England errang bedeutende Vortheile; es erhielt Canada und Florida. Bedeutend waren auch die Eroberungen Englands in Ostindien. Nach Ludwig Xv. folgte Ludwig Xvi. Er war ein gutmüthiger Fürst, der manche zweckmäßige Einrichtungen traf, so die Abschaffung der Folter und der Frohndienste, die Verbesserung der Rechtspflege. Sein sparsamer Finanzminister Re cf er suchte den durch die Kriege Ludwigs Xv. zerrütteten Staatshaushalt Wieder in Ordnung zu bringen. Tie großen Auflagen, die jedoch dem Volke gemacht werden, erregen die größte Unzufriedenheit. Die Standesvorrechte des Adels veranlassen eine Menge von Schriften, die irrige Ansichten über Freiheit und Gleichheit verbreiteten. Namentlich waren es Voltaire [Sbottär] und Rousseau [9tuf?o], welche auf die Umgestaltung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse großen Einfluß ausübten (Rousseaus Emil).

5. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 119

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Die Bewegungen im Jahre 1848 u. 1849. §. 41. 119 In Berlin Revolution und Straßenkampf. König Friedrich Wilhelm Iv. gewährt dem Volke ein größeres Maß von Freiheiten. Es tritt das Parlament zur Abfassung einer Reichsverfassung in Frankfurt zusammen (1848). Präsident dieser aus hervorragendere Männern bestehenden Versammlung war Heinrich von Gagern. Die Nationalversammlung beschloß die Errichtung einer Centralgewalt und wählt Erzherzog Johann von Oesterreich zum Reichs-Verweser. Der im schlimmen Andenken stehende Bundestag wird aufgelöst. Abdankung des Königs Ludwig*) von Bayern, des Beförderers der bildenden Künste. Die Regierung übernahm dessen Sohn Maximilian Ii.**), ein Gönner der Gelehrten und Künstler. Er war seinem Volke mit Liebe zugethan. Dessen schöne Worte: „Ich will Frieden haben mit meinem Volke." Der Septeckberausstand in Frankfurt. Die Republikaner treten gegen die Nationalversammlung auf. Ermordung des Fürsten Lichnowsky, eines Mannes von hinreißender Beredsamkeit, und des Generals von Auerswald, eines tapfern Militärs, durch Pöbelhaufen. Durch die Grundrechte sollte dem deutschen Volke ein hohes Maß von Freiheit gewährleistet sein. (Rechtsgleichheit und Aufhebung der ständischen Vorrechte, Einführung der Schwurgerichte, freies Vereins- und Versammlungsrecht, Religionsund Lehrfreiheit, Schutz und Sicherheit des Eigenthums, Aufhebung veralteter Grundlasten zc. Aufstände in Sachsen, in der Pfalz und in Baden (Hecker.) König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen lehnt die deutsche Kaiserkrone und die Reichsverfassung ab. Deutschland tritt für Schleswig - Holstein, das Dänemark einverleibt werden sollte, auf kurze Zeit ein (1849). (Der *) Leseb. f. Oberst, d. ungeth. Schulen, Nr. 108, S. 160. **) Leseb. f. Oberst, d. ungeth. Schuten, Nr. 109, S. 161.

6. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. 17

1914 - München : Hugendubel
Frage 34, 35. 17 Die Folgen des Peloponnesischen Krieges waren: a) für Athen der Verlust der Hegemonie zur See, die später nur für 20 Jahre (377—55 zweiter Seebund) wiedergewonnen wird, für Sparta der Beginn einer zweiten Hegemonie in Griechenland (404—371), b) für die inneren Verhältnisse Athens der (vorübergehende) Sturz der Demokratie (Herrschaft der 30 Tyrannen 404—03), c) für die wirtschaftlichen Verhältnisse Griechenlands der Niedergang des Bauernstandes infolge der Verwüstungen des platten Landes und die Verschärfung der sozialen Gegensätze überhaupt, d) für das Verhältnis zum Auslande die erneute Einmischung Persiens in die griechischen Angelegenheiten. 34. In welchem Zusammenhang steht der Prozeß des Sokrates mit den politischen und kulturellen Bewegungen in Athen seit 404? Die Anklage gegen Sokrates (er verderbe die Sitten der Jugend und führe neue Götter ein) geht von einer Partei aus, welche die Sitten der Väter und die alte demokratische Verfassung wiederherstellen will. Als Feind dieser Bestrebungen betrachtet man Sokrates, weil er in seiner Lehrmethode und seinem philosophischen Ausgangspunkt (Dialektik, Skepsis) mit der Sophistik (Aufklärung) übereinkommt und weil zu seinen Schülern aristokratisch gesinnte Männer (Alkibiades, Kritias) oder solche gehören, die die Teilnahme am Staatswesen ablehnen (Platon). 35- Woraus erklärt sich die kurze Dauer a) der zweiten spartanischen, b) der thebanischen Hegemonie? a) Die kurze Dauer der zweiten spartanischen Hegemonie (404—371) erklärt sich aus der Strenge, mit der Sparta den unterworfenen Staaten die oligarchische Staatsform aufzuzwingen suchte (Harmosten; Überfall Thebens 383) und aus dem Mißverhältnis seiner Kräfte zu der übernommenen Doppelaufgabe (Vorkampf gegen Persien und Niederhaltung Griechenlands) . b) Die kurze Dauer der thebanischen Hegemonie erklärt sich aus dem letzteren Umstand (Kampf nach zwei Fronten: Joachimsen, Geschichtswiederholungen. 2

7. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. 127

1914 - München : Hugendubel
Frage 245. 127 Grundsätzen eine neue Weltanschauung aufzubauen. („Sapere aude, habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, ist der Wahlspruch der Aufklärung.“ Kant.) B) Die Aufklärung entspringt aus zwei Quellen: a) aus neuen Erkenntnissen in den Naturwissenschaften, b) aus Fortschritten in der Erkenntnis lehre (Philosophie). Zu a. Kopernikus 1543 De orbium caelestium revo-lutione. Heliozentrische Theorie des Planetensystems. Kepler 1609 Neue Astronomie oder Physik des Himmels. Die drei Gesetze der Planetenbahnen. Galilei um 1620. Gesetze des Falls. Entdeckung der Jupitermonde. „Unsre Erkenntnis reicht soweit, als die Meßbarkeit der Erscheinungen.“ Newton 1687 Naturalis philosophiae principia mathe-matica. Gravitationsgesetz als Quelle aller Bewegungsgesetze. Zu b. Zwei Quellen der Erkenntnis: I. Erfahrung: Empirismus; Ii. Vernunft: Rationalismus im engeren Sinne. Zu I. (Vertreter nur Engländer): Francis Bacon (Baco) 1620 Novum organon scientia-rum. Kampf gegen die Tradition = Aristoteles (seine Werke bilden das alte organon). Einzige Quelle des Wissens Naturerkenntnis, nur zu erlangen durch Naturbeobachtung. Methode: Aufsteigen von Einzelbeobachtungen zu allgemeinen Wahrheiten (Induktion). John Locke 1690 Essays concerning human understanding. Philosophischer Grundsatz Nihil est in intellectu, quod non ante fuerit in sensu (Sensualismus). Folge nullae ideae innatae (keine angeborenen Ideen), daher: Gott durch Vernunft erkennbar, s. u. B. Zu Ii. Renee Descartes (Cartesius) 1640. Inschrift über dem Eingangstor zum gesicherten Wissen De omnibus dubitandum (Ausgangspunkt der Skepsis). Erste unbezweifeibare Wahrheit cogito, ergo sum. Kennzeichen der gesicherten Wahrheit clara et distincta perceptio. Die klarste Idee der Begriff Gott, der nächstklare Geist, der nächstklare Körper. Von diesen abgeleitet (deduziert) jede andre Wahrheit. — Der Gegensatz zwischen Körper und Geist unvereinbar (Dualismus). Baruch Despinoza (Benedictus de Spinoza) ca. 1670 Ethica more geometrico demonstrata: Ethische Lehren nach mathematischer Methode. Grundgedanke Deus sive Natura (Pantheismus als Überwindung des Dualismus). Körper-

8. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. 91

1914 - München : Hugendubel
Frage 175. 91 b) Den Ausbruch der Reformation gerade in Deutschland erklären folgende Umstände: 1. Da die beiden wichtigsten Konzilien in Deutschland stattgefunden hatten, so war hier die Erinnerung an die Reformpläne am lebhaftesten. 2. Da die Staatsgewalt in Deutschland am wenigsten kräftig war, so waren die Zugeständnisse, welche das Papsttum den einzelnen Nationen durch die Konkordate in Bezug auf kirchliche Beschwerden gemacht hatte, in Deutschland am geringsten und am wirkungslosesten gewesen. 3. Deutschland befand sich wieder wegen der Schwäche der Reichsgewalt in großer politischer und sozialer Gärung (Reichsreformprojekte s. o. Frage 158 b, Raubrittertum, Fehdewesen und Bauernaufstände, Wirkungen der Hussiten-und Schweizerkriege). Deshalb fand die Reformation hier nicht bloß religiös, sondern auch politisch und sozial vorbereiteten Boden. J75. a) Von welchem. Gedanken aus gelangte Luther zur Opposition gegen die kirchliche Lehre? b) In welchem Punkte bekämpft er zunächst die kirchliche Praxis? c) Wann trennt er sich zuerst von der Autorität der Papstkirche ? d) Wann verbindet er seine Forderungen mit den nationalen der deutschen Opposition? a) Luther (1483—1546) gelangte zur Opposition gegen die kirchliche Lehre von dem Gedanken der Rechtfertigung des Menschen vor Gott durch den Glauben allein (nicht durch die guten Werke). b) Die kirchliche Praxis bekämpft er zunächst im Ablaßwesen (Ablaß zugunsten des Neubaus der Peterskirche in Rom. Mißbräuche bei dem Vertrieb des Ablasses und seiner Verkündigung im Sächsischen. Tetzel und die Fuggerschen Agenten. Die 95 Thesen vom 31. Oktober 1517). c) Er trennt sich zuerst von der Autorität der Papstkirche auf der Leipziger Disputation gegen Eck 1519, indem er erklärt, daß Papst und Konzilien irren könnten und geirrt hätten. d) Er verbindet seine Forderungen mit den nationalen der deutschen Opposition in den Reformschriften von 1520, besonders in der Schrift: An den christlichen Adel deutscher

9. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. 53

1914 - München : Hugendubel
Frage 108. 53 d) weil sie aus römischen und germanischen Bestandteilen eine Zentralregierung errichteten, die auch die Landesteilungen im wesentlichen überdauerte. 108. a) Welche religiösen Vorstellungen und For der ungen sind für den Islam charakteristisch? b) Welche Länder beherrschten die Araber zur Zeit ihrer größten Ausbreitung? c) Welche Bedeutung hat die Schlacht bei Poitiers J32? d) Welche Stellung haben die Araber zur Kultur der unterworfenen Länder eingenommen? e) Welche Gründe erklären den Verfall der arabischen Macht? a) Der Islam (d. h. gläubige Ergebung in Gottes Willen) ist reiner Monotheismus (Moses, Christus, Mohammed die Propheten Allahs, des einen Gottes); er lehrt den Glauben an die Vorausbestimmung des Schicksals (Kismet), besonders der Todesstunde (Fatalismus), fordert die Ausbreitung der Religion mit Gewalt und führt zur weltlich-geistlichen Despotie. b) Zur Zeit ihrer größten Ausbreitung (im 9. Jahrhundert) beherrschten die Araber die Inseln des Mittelmeers, Spanien mit Ausnahme des Nordrandes, den Nordrand von Afrika mit Ägypten, in .Vorderasien Syrien, Armenien und Persien. c) Die Schlacht bei Poitiers (Ebene zwischen Loire und Garonne) verhinderte ihr weiteres Vordringen gegen das Abendland und rettete so die Unabhängigkeit der abendländischchristlichen Kultur (Karl Martell). Vgl. die Abwehr ihres Ansturms auf Konstantinopel durch Leo den Isaurier 717. d) Die Araber haben die Kultur der Unterworfenen im allgemeinen geschont, insbesondere sind sie schnell zur Städtekultur übergegangen und haben sich persische Poesie und griechische Wissenschaft angeeignet, so daß sie in Wissenschaft und Kunst lange dem Abendland überlegen waren. e) Der Verfall der arabischen Macht hat seine Ursache in dem Aufkommen selbständiger Teilreiche (Kalifat von Cordova, Ägyptisches Kalifat der Fatimiden), in der Loslösung der militärischen Gewalt vom Kalifat (vgl. den Emir al Omara mit dem praefectus praetorio der römischen Kaiserzeit und dem Hausmeier der Merovinger), in dem Eindringen

10. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. 128

1914 - München : Hugendubel
128 Frage 245. Ausdehnung, Geist-Denken sind nur Attribute einer Substanz. Gottfried Wilhelm Leibniz 1695 Neues System über die Natur: Alle Wesen bestehen aus von Gott geschaffenen und begabten einfachen Substanzen (Monaden), die ebensowohl körperlich wie geistig sind. Die Welt eine aufsteigende, lückenlose Reihe solcher Monaden (lex continui Entwicklungsgesetz, natura non facit saltum). Ihr Wirken aufeinander ermöglicht durch die prästabilierte Harmonie (göttlicher Weltenplan). Unsre Welt die beste der möglichen Welten {Optimismus der Aufklärung). C) Die Aufklärung bewirkt folgende Veränderungen •der Weltanschauung: Die Religion soll natürliche Religion sein, d. h. ihre Wahrheiten sind durch die bloße Vernunft ohne Offenbarung und Überlieferung erkennbar, ihre ethischen Forderungen ergeben sich aus den natürlichen moralischen Empfindungen des gesellig lebenden Menschen. Dem geschriebenen Recht wird in gleicher Weise das Naturrecht gegenübergestellt, das für alle Völker und alle Staaten gleich ist. Der Staat ist nicht iure divino, sondern iure na-t u r a 1 i. Er entsteht durch freien Vertrag der Menschen, die Herrschergewalt ist vom Volke übertragen, und zwar entweder unwiderruflich (Theorie des Absolutismus. Hobbes, ■Grotius, Pufendorf) oder widerruflich bei Mißbrauch (Theorie der Volkssouveränität. Milton, Locke). D) Wirkungen der Aufklärung: Sie liegen in England vorzugsweise auf dem Gebiet •der Religion (Deismus) und Moral (Toleranz), da die politischen Forderungen in der Verfassung von 1689 verwirklicht sind. In Frankreich wirken die englischen Ideen als Ansporn zum Kampfe gegen staatlichen und kirchlichen Absolutismus. . x I. Ältere Richtung: Montesquieu (1748 Esprit des lois) richtet sich gegen den absoluten Staat (Trennung der •Gewalten). . ,. Voltaire (1734 Lettres anglaises) richtet sich gegen die Kirche (öcrasez l'infame superstition). Kampf für Duldung und politische Freiheit. Diese beiden die Lehrer des aufgeklärten Absolutismus.
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