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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 124

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
124 Weltgeschichte. Erster Haupttherl. I. d. W. cher nachmals Latium hieß, auf einander gefolgt. Daselbst soll Janus/ ein griechi- scher Abkömmling, einer der ersten Könige gewesen cheyn, und mit dem aus Kreta vertriebenen Satur- .71 us gemeinschaftlich regiert haben. Beide werden mngemein gerühmt, und besonders die glückliche Re- gierung des letzter» so sehr, daß sie die .goldene Aeit genannt worden ist. Vielleicht aber gehört ihre Geschichte mehr unter die fabelhaften und dichterischen Erzählungen, welche viele Völker von ihrem ersten .Zustande verbreitet haben. Wahrscheinlicher ist es, Z. 2740. daß einige Zeit vor dem trojanischen Krie- ge, Evander, ein aus Arkadien verjagter Prinz, Ä1 diese Gegend, wo Faunus herrschte, gekommen ist, und sich durch die griechische Buchstabenschrift, welche er daselbst einführte, sehr ehrwürdig gemacht hat. Die Trojan Ii. Als darauf Latinus in diesem Lande ner stiften agierte, von welchem es sowohl, als das Aenea/cin den Namen des Lateinischen erhielt, Reich in La- langte Aeneas mit einer Anzahl Trojaner tium. an der Mündung der Tiber an. Der König gab ihm seine Tochter Lavinia zur Gemah- lin, nach welcher er die von ihm gebaute Stadt La- Vinium nannte; er behauptete sich auch im Besitze von Latium gegen die Anfalle der benachbarten Völ- ker, sonderlich der nächsten Etrusker. Die Liebe und Treue der Unterthanen des Latinus erlangte er hauptsächlich dadurch, daß er seine Trojaner mit ih- nen zu einem Volke vereinigte, welches die Lateiner hieß. Sein Sohn Ascaniuö erbauete die «L-tadt Al- ba Longa, von welcher das Reich das albanische genannt 2. Wann kam Aeneas in diese Gegend? — Wie wurde er da- selbst mit seinen Trojanern aufgenommen?— Wodurch er- warb er sich besonders die Gewogenheit seiner neuen Unter- thanen? — Welche Stadt baneee sein Sohn? und wie hieß nunmehr das Reich?

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 178

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i7s Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. Xiii. In allen diesen Künsten und 3648; 5y83♦ Wissenschaften der Griechen waren die bttwingen^ Römer Lm Anfänge dieses Zeitraums noch fci'st ganz öeynahe gänzlich unerfahren. Kriegerische Italien. # Tapferkeit und Erfahrung, Beredtsamkeit ohne Klinst, und wohl beobachtete gute Gesetze waren alles, was sie vor den übrigen italischen Völkern vor- aus hatten. Mit diesen fuhren sie fort, zu kriegen, pnd überwältigten die Etrusker / die Sammler *) und andere dieser Völker. Vergebens riefen die Ta- xentiner, eilt wohllüstiges und äußerst verdorbenes Volk/ das die Römer durch frevelhafte Beleidigun- gen zum gerechten Zorne gereizt hatte, den Pyrr- Pyrrhus hus, König von Epirus, wider sie zu Z704 fg^ Hülfe. Epirus, (ihr Albanien) hatte schon einen König Alexander gehabt, der eben solche Thu- jen in Italien zu verrichten suchte, als sein Schwe- ster-Sohn, der macedonifche Alexander, gegen die Perser; er fand aber tapfern Widerstand, und verlor auch darüber das Leben. Pyrrhus, sein Nachkomme, einer der klügsten Fürsten und der größte Feldherr feiner Zeit, war gegen die Römer nicht glücklicher. C:') Sie gewöhnten sich bald an die ihnen anfänglich 13. Hatten die Römer beym Anfänge dieses Zeitraums schon Gelehrte und Künstler? — Was war das Einzige, worin sie erneu Vorzug behaupteten? — Wie weit erstreckten sich nun ihre Eroberungen? —• Welcher ausländische Fürst widersetzte sich diesem Fortgange ihrer Waffen? — Was lernten die Römer vom Pyrrhus? und was bewunderte er an ihnen? — Was für ein Ende nahm dieser König? *) Von dieser Zeit an waren die Römer ein mächtiges Volk. **) Nur in der ersten Schlacht gaben ibm seine Elephauten, vor denen, als noch nie gesehenen Ungeheuern, römische Pferde und Männer erschracken, einen wiewohl sehr blutigen Sieg. Allein die erschlagenen Helden, niir Wunden nur auf der Brust, mit Schwertern in der Hand, noch tromg und drohend in ihren Gesichrszügen, waren dcnr Könige fürchterlich, und ließen ihm nichts Gutes ahnen. — Dieser Krieg war es, in dem sich die Große und Standhaftigkeit der Römer in ihrem ersten Glanze zeigten.

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 180

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
lg« Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. Xv. Ein gleiches Schicksal hatte einige 3648*398?. Zeit darauf das athenische Heer, welches lien^ mif öm Rath des Alcibiades Sicilicn erobern wollte. Diese große, sehr frucht- bare und anmuthige, zur Handlung und Schifffahrt überaus wohlgelegene Insel reizte immerfort die Be- gierde der nahen Karthager. Syrakus insonderheit, wo wieder das Volk regierte, hatte am Diokles einen weifett Gesetzgeber, der sich selbst das Leben nahm, als er, seinem Gesetze zuwider, in die Ver- sammlung des Volks bewaffnet gekommen war, weil er eben gegen den Feind ziehen wollte. Ein neuer Dionysius. Einfall der Karthager zog ihnen von Dio- 2578 fg. nysius eine starke Niederlage zu. Dieser hakte sich gewaltsamer Weise zum Herrn von Syra- kus aufgeworfen, und hinterließ die Regierung sei- nem eben so leichtsinnigen Sohne, dem jüngern Dionysius. Von des letzter» Tyrannen bcfreyte Dion, dessen Anverwandter, die gegen ihn undank- baren Syrakuser; und noch einmal der vortreffliche und edelgesinnte Feldherr der Korinther Dimoleon, 3644. der alle Tyrannen in Sieilien unterdrückte, die Karthager überwand, und diese Insel sehr ruhig und glücklich machte, ohne einigen Antheil an der Regierung zu verlangen. Sie verffel bald darauf in neue Verwirrung durch die Herrschsucht und Grau- samkeit des Agatbokles, der sonst beynahe das 3. 3695. ganze Gebiet der Karthager in Africa bis auf ihre Hauptstadt eroberte, aber auci) alles bald verlor. Von eben so kurzer Datier war auch der Fortgang des Pyrrhus wlder sie in Sicilicn. Xvi. 15. Wie kam es, daß die Karthager und Athener gleich eifrig den Besik von Sieilien suchten? — Wodurch that sich Dio* kles zu Syrakus hervor? — Welche Veränderungen ginge» in der Regierung von Syrakus vor? —■ Wer bcfreyte diese Stadt von der Tyrauney des jüngern Dionysius? — Wer machte außerdem deu Karryagern den Besch von Sieilien streitig?

4. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 182

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
182 Weltgeschichte. Erster Hqupttheil. I. d. W. Xvii. Aber eben dieser Krieg befestigte z648 -z-zz- Eifersucht und Rachhegierde der Heyden f/hrt"den^ Stoßen Völker, die ihn geführt hatten, ge- .ziveyr. pnui- 30n einander. Dazu kgm, daß die Rö- schen Krieg, mer auf eine hinterlistige Art die Karrha- Z76; fg. ger, mitten im Frieden, auch Sardiniens beraubten. Sie nahmen werter Corsica ein, besieg- ten dre Illyrier, (im heutigen Dalmatien und Cro^ atien,) gingen über den Po, (damals Padus,) be- zwangen di? Gallier, und eroberten Mediolanum, welches jetzt.may)and heiß , so daß sie auch diesen Theil x>pti Italien, welcher das diesseits der Alpen liegende Gallien (Gallm ctsalpina) genannt wurde, sich zu unterwerfen ailsingen, Mittlerweile verstärkter; sich die Karthager durch neue Eroberungen in Spa- nien gegen dse Römer, welche wegen des schnellen Fortgangs panischen Waffen in Furcht geriethen, und die Karthager nöthigten, den Jberljs (Ebro) zur Granze ihrer Eroberungen zu machen, und die mit Rom im Bündniß stehende Stadt Sagunt urr- abhängig und unangefochten zu lasten. Endlich wurde Hanrnbal der Befehlshaber ihrer Kriegövölker in diesem lande, Dieser, einer der größten Feldherren des Alterthums, uilternehmend, tapfer, schlau, von ungemeinen Fähigkeiten, um seinem Vaterlande zu dienen, aber unversöhnlich in dem von seiner Familie ererbten Haffe gegen die Römer, eroberte und zer- störte zuerst Sagunt, um die Römer zum Kriege zu nöthigen, den sie auch nach einem furchtsamere Zögern endlich den Karthagern ankündigten, griff sie hierauf »7, Durch wessen Schuld wurde die Erbitterung zwischen der» Römern Md Karthagern vermehrt? — Was für neue Erobe- rungen machten die Römer? — Wie verstärkten sich die Kar- thager in Spanien gegen die Römer? — Wozu wurden sre von diesen .genöthizt? — Wie entstand der jweyte punische Krieg? — Was für eine kühne Unternehmung wagte Han- nibal? — Welches waren die vornehmsten Vegebenheiceir dieses Kriegs? — Welche Feldherren verschafftest endlich da-

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 184

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
184 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. für die Karthager beförderten theils einige Z648,Z')8z. Fehler Haumbüls; theils der geringe El- fer, mit welchem er von K.u (> uüd aus unterstützt wurde. Der darauf folgende Friede demüthigte und schrankte die Karthager schimpflich ein '■); sie waren auch vorher schon aus ganz Spanien von tacipio vertrieben worden. Den Hannibal, der fein Vater- land wieder m Aufnahme zu bringen, aber auch neue Kriege gegen die Römer zu erregen suchte, ver- folgten ste so lange, bis er sich durch Gift das Le- hen nahm» Neue Siege Xviii. Da die Römer, (welche indem dev Römer, gedachten Kriege Srcilieu und Spanien 2770 fg. erobert hatten) von dieser Seite nichts mehr zu besorgen hatten, waren ste nun desto mehr im Stande, den macedonischen Philipp zu überwinden; die Griechen für frey zu erklären, lind doch von sich abhängig zu machen; dem Könige von Syrien, An- tldchus dun Großen, einen Theil feiner Lander zu entreissen; Makedonien und Jllyrien zu erobern; dem syrischen Könige Ptolomäus Epipbanus zu befehlen, daß er Aegypten verlassen sollte, dieses Reich unter zwey königliche Brüder zu theilen, und andere Beweise ihrer unwiderstehlichen Macht zu geben. Xix? *) Denn sie mussten den Römern alle ihre Schiffe, bis ans io dreyruderige Galeeren, ausliefern, die vo» Scipio in ihrem Angesichte verbrannt wurden, io tausend Talente in ;o Jah- ren bezahlen, Alles, was sie dem Masinissa oder feinen Vor- fahren abgenominen, zurückgeben, durften in Africa gar ^kei- nen, und außerhalb desselben nur mit Bewilligung des ronii- schen Volkes, Krieg führen u. f. w. Mit einem Worte: sie waren jetzt schon^ nicht viel besser, als Unterjochte der Römer, von deren Wulkühr es abhing, ob ihr Staat ferner noch be- stehen sollte, oder nicht. Wenigsten? sollte Karthago ein blor ßer Handels st aat, unter römischer Vormundschaft, bleiben. 18. Wo kehrten nun die Römer ihre Massen hin, nachdem sic die Karthager besicgk hatten? — Wo hoben sie durch ihre - Befehle den Krieg jweyer Königreiche auf?

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 186

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i86 Weltgeschichte. Erster Haupttheil- I. h. W. glücklich nachahmte , nicht ohne viele eigene 2648-3983. witzige Scherze einzmreuen. Ihn über- ft. «zoo. ^ Gedichten gleicher Art, an Zierlichkeit, Anmuth und Kenntniß des menschlichen Herzens, der Africaner Terencius, ein Freund des Scipio Africanus, der mit dem Lätius die auf- blühenden Wissenschaften zu Rom beschützte. Ihr Ge- Xx. Bisher hatten die Schönheiten der fchmack ver- B'adbau'rkunst, der Male rey und an- ihre^Sm Kaufte nicht den geringsten Eindruck len werden den Römern gemacht, deren vornehmste schlimmer. Tugend, Neigung und Fähigkeit die Tap- 377?.. ferkeit war. Als aber Marcellus Syra- kus, das sich nach dem Tode des Königs Hiero, dieses ruhmwürdigen Fürsten, auf die tz^eite der Kar- thager schlug, erobert hatte, und die Schätze dieses zweyten Athens nach Rom gebracht wurden, sing man in dieser Hauptstadt an, die darunter befindli- chen vortrefflichen Gemälde, Bildsäulen und andere Denkmäler der griechischen Künste zu bewundern, und bald auch, besonders nach Unterjochung Grie- chenlands **), ähnliche zu sammeln. Aber niemals sind *) Witzige, unwitzige, und nicht selten auch schmutzige. Nostri prpavi Plautinos et números et laudavere sales, ni- inium patienter utrumque, ne dicam stillte, mirati! sagt Horatius. 20. Bcy welcher Gelegenheit bekamen die Römer zuerst einen Geschmack an den Werken der Malerey, der Bildhauerkunst und anderer Künste? — Warum haben die Römer in diesen Künsten die Griechen nicht erreicht? — Warum sind die Sitten der Römer zuerst merklich verdorben worden? **) So ließ der Cónsul Mummius, der Zerstörer Korinths, eine Menge der herrlichsten Meisterstücke von korinthischen Ge- mälden und Bildsäulen nach Rom bringen; war aber in den Werken der Knust ein so großer Ignorant, daß er jene», welche sie nach Rom liefern sollten, im völligen Ernste sagte: sie müßten für alle Stücke, die sie verloren ge- d e u oder f ch ad ha fr w erde n ließen, andere ganz li e u c ft c l l e 11!

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 155

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis Alexander» 155 2- d. W. etruskischer Fürst, Rom selbst durch seinen 344^3648. Angriff in eine große Gefahr; chwratlus 2' 3+78, Cooles rettete die ^Ltadk, und Muclus Scävola bewog den Porsena durch seine helden- müthige Kühnheit, den Krieg zu endigen. *) Aber auch nachher hatten ste unaufhörliche Kriege mit den umliegenden Völkern, den 0abtnetn, Etruskern, Q]oi$cievn und andern mehr, zu führen; theils, weil diese über die zunehmende Macht des römischen Staats, eifersüchtig wurden; theils, weil die Römer, als ein ganz kriegerisches Volk, immer dazu geneigt und bereit waren, die Wachen ¿u ergreifen und neue Er- oberungen zu machen. Verändere Xiv, Mittlerweile fielen auch inner- ungen in ihr liche Unruben im römischen Staate vor, rer -sraalö- Gelegenheit gaben, daß die Verfas- v^saiiang. j-ung oechelben noch genauer bestimmt wurde. Die 2tbneigung des Volks, sich zum Kriege amyer- Z486. den Zil lassen, machte, daß ein Dictutor gesetzt wurde, oder ein Oberhaupt von unumschränk- ter Gewalt, die er bey außerordentlichen und sehr wichtigen Vorfällen eine Zeit lang allein, mit Auf- hebung der Rechte aller obrigkeitlichen Personen, aus- üben sollte. So brachten es auch die grausamen Bedrückungen, welche die Schuldner, die einen großen Theil des gemeinen Volks ausmachten, von ihren rei- chen Gläubigern ausstehen mußten, dahin, daß zur Beschützung des Volks gegen die Patricier, oder den 349*. Adel, eine beständige Obrigkeit, die Tvibu- *) £>te den Consuln ^übertragene Gewalt sollte die Aristokratie der Patricier begründen. Das Volk, anstatt der Früch e der Freyheit, die man ihm vorgespiegelt hatte, zu genießen, wurde jetzt harter gedruckt, als unter den Königen. Die Aristokratie der Patricier artete bald^ in völlige Tyranney aus. 34, Wgs gab Gelegenheit m einigen Aenderungen in der Regie«- ruilgsart der Römer? — Ben welcher Gelegenheit kam ein Diktator auf? und we-lehe Gewallt hatte er? — Welche vb.- rigkeitliche Personen wurden zux Verrheidigung der Rechte yes Volks bestellt? — Wer war Cvriolan? und welches iff ferne Geschichte?

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 188

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i88 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. nur ein wenig auf, den Scipis Aemitia- Z648159“?* durch die Einnahme und Verbren- nung ihrer Hauptstadt vollendete. Karthago hatte 700 Jahre gestanden. Ihr Brand dauerte 17 Tage; auch öieß ist ein Beweis ihrer Größe. Da die Römer in eben demselben Jahre auch Ko- rinth in die Asche legten, vermehrte ganz Griechen- land, so wie ein Therl von Africa, ihr Gebiet. Neue Er- Xxii. Dennoch hörten ihre Kriege und werbnisscdereroberungen nicht auf. Sie machten Ma- re^'s/ri ceb-onien zu einer römischen Provinz. Das mit Iugur- Königreich Peraamus in Kleinasien, das tha und den auch aus dem Gebiete des großen Aiep- Deutschen, anders entstanden war, und in dessen Hauptstadt die Könige desselben eine sehr berühmte ^Vibliotdek angelegt hatten — (deren Bücher nicht, wie in der Alexandrinischen, auf die ägyptische Staude oder Schilf, welche Papyrus hieß, sondern auf Thierhaute geschrieben waren, daher der Name des Pergunrents enstanden ist;) — dieses Königreich kam kraft eines Vermächtnisses des Königs Attalus des dritten, wenigstens nach der Auslegung der Römer, in ihre Gewalt, nachdem sie es durch einen Krieg hatten behaupten müssen. Sie ssj9 fg. drangen hierauf in Gall'en, jenseits der Alpen ein, von dessen mittäglichem Theile sie ein Stück eroberten. Ihr Krieg mit dem Jiigurrha, 3873. einem afticanifchen Könige in Numidien, gab -2. Hörten die Römer nun auf, Staaten zu erobern? — Wel- ches asiatische Reich bekamen sie durch den Letzten Willen eines Königs? — Was gab cs für eine merkwürdige Samm- lung zu Perzamns? — Was führten die Römer weiter für Kriege? — 2" welchem Kriege offenbarte sich das Verderben der Sitten unter ihren Großen besonders merklich? — Was für ein Volk zeigte sich ungefähr hundert Jahre vor Christi Gebnrc zuerst in der Geschichte? — Welche Nachtheile fügte cs den Römern zu? — Welchen Ausgang nahm dieser Krieg der Deutschen mit den Römern?

9. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 189

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus. 189 I. d. W. gab einen Beweis ab, wie sehr auch die Z648*3983. Vornehmsten unter den Römern von der Rechtschaffenheit ihrer Vorfahren abgewichen waren. Denn dieser unansehnliche, grausame und lasterhafte Fürst gewann lange Zeit durch Bestechungen den Senat, seine Richter und alle Feldherren, die wider ihn gebraucht wurden, bis Metellus und Marius, ?88ö. . seinen Geschenken unzugänglich, ihn über- wanden. Dieser Krieg war noch nicht geendiget, als die Cimbern und Teutonen, ungeheure Volks- schwarme aus dem nördlichen Germanien, mit denen sich einige gallische Nationen vereinigten, das Gebiet der Römer gegen die Alpen zu anfielen. Hier kom- men zuerst Deutsche in der Geschichte vor. Sie erschlugen den Römern, die seit dem Hannibal keinen so fürchterlichen Feind gehabt hatten, fünf consula- rische Heere. Die Republik war verloren, wenn sich diese undwiderstehlichen, aber unklugen Barbaren ihrer Siege bedient, und gleich auf Rom losgegangen wären. Allein sie zauderten, wie ehemals Hannibal, und ihr furchtbarster Theil, die Cimbern, wurden in Oberitalien, so wie die Karthager in Campanien, durch milde Luft und nie gewohnte Leckerbissen ent- nervt. Indessen gewann der kluge Marius Zeit, stch gegen einen Feind, vor dessen bloßen Namen die Römer schon zitterten, in die gehörige Verfassung zu sehen. Endlich überwand, und rieb sie Marius in 288;. zwey Schlachten, theils am Rhodanus tu Gallien, theils (mit Hülfe des Catulus) an der Athestö in Italien, beynahe gänzlich auf, nachdem sie und ihre Weiber selbst den muthigsten Widerstand gethan hatten. Erster bürger, Xxiii. Je weniger aber der auswärti- der Röme^ Feinde der Römer geworden waren, r onm* desto mehr wurden sie ihre eigenen. Herrsch- sucht aj. Wie kam eö, daß die Römer sich unter einander selbst be- kriegten? Welcher römische Bürger kam zuerst in einem

10. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 191

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus, igi I. dv W. Widerstand mehr thun konnten, zu Tausen- 3648^398;. den *) hin, ließ sich zum Dictsttor ernen- nen, und war unter diesem Namen vier Jahre hin- durch Herr des römischen Staats, gab (fast eine Sottiese gegen die Gerechtigkeit!) weise Gesetze, und legte darauf diese Würde nieder, um sich seinen 'Aus- schweifungen gänzlich zu überlasten; allein diese zogen st. 380^. ihm eine scheußliche Krankheit zu, die sein unseliges beben endigte. • Krieg mit Xxiv. Mit diesem bürgerlichen Kriege dem Mithrü der Römer war ein anderer verbunden, bares. den sie zugleich mit dem Mithridates, König von Pontus in Kleinasien, führen mußten; mit einem gelehrten, mächtigen und herrschsüchtigen Monarchen, der viele benachbarte Fürsten unter seine Botmäßigkeit brachte, und alle Römer und Italien Ln Kleinasicn (wenigstens 80,000 an der Zahl) an einem Tage umbringen ließ. Svlla erhielt über ihn die herrlichsten Siege in Griechenland und Asien, nahm ihm seine meisten Länder weg, und nöthigte ihn zum Frieden. Allein die innerlichen Unruhen des römischen Reichs muntcrttu ihn zur Erneuerung des Kriegs auf. Tigranes, König von Syrien und Armenien, unterstützte ihn. Doch beyde wurden von Lucullus überall besiegt. Dieser vortreffliche Feldherr führte noch mehr asiatische Ueppigkeit, Pracht und Verschwendung bey den Römern ein, brachte auch zuerst *) Die Grausamkeiten des Sylla übertreffen fast Alles, was die Geschichte der Menschen Unmenschliches erzählt hat. Für die--- sen Bösewicht vom ersten Range hatte keine Sprache einen gemessenen Hamen. Wer wollte, wer könnte ihn in Schutz nehmen? 24. Welcher ausländische Krieg wurde zu gleicher Zeit voll Sylla geführt, da seine G^egeuparrhey zu Rom die Oberhand hatte? — Was für ein Fürst war Mithridates? — Wer fetzte nach dem Sylla den Krieg wider den Mithridates fort? — Was hat Lucullus sonst noch gerhau? —■ Wer endigte diesen Krieg? — Auf welche Art kam Mithridates ums Le! en?
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