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1. Teil 1 - S. 20

1908 - Hannover : Helwing
20 ausgebeutet. Bei Schöningen fördern Pumpen völlig gesättigte Sole zur Salzgewinnung und zu Bädern aus einer Tiefe von 600 m. Endlich merken wir, daß große Petroleumbecken im Schoße unseres Vor- landes entdeckt sind, die in Olheim bei Peine und bei Wiehe unweit von Celle ausgebeutet werden. Petroleum (Erdöl) ist ein dickflüssiges Ol von gelblicher oder bräunlicher Farbe und scharfem Geruch. Früher schöpfte man es von dem Wasser der sogenannten Teergruben oder Fettlöcher ab, um es als Wagenschmiere zu benutzen. Jetzt stießt es aus Bohrlöchern entweder frei aus der Erde oder es wird heraus- gepumpt. Roh wird es als Schmieröl gebraucht; es kann aber auch gereinigt (raffiniert) werden; dann dient es als Brennöl. Die reichen Bodenschätze bieten also den Bewohnern unseres Vorlandes vielfache Beschäftigung. Aber die Landwirtschaft ist doch bei weitem die wichtigste Nahrungsquelle derselben. Täler und Mulden, Berghänge und Ebenen sind durchweg mit äußerst fruchtbarem Ackerboden gesegnet. Darum ist das ganze Land zwischen Leine und Aller (gerade so wie das zwischen Leine und Deister) fast ein ungeheures Fruchtgefilde, welches namentlich Weizen und Zuckerrüben trägt; daneben aber ist die Spargel- und Gemüseknltur sehr bedeutend. Wiesen finden sich in den Fluß- tälern. Wälder tragen nur die Höhen; sonst ist selten ein Gehölz, das den Namen „Wald" verdient, zu entdecken. Der Zuckerrübenbau hat eine große Anzahl von Zuckerfabriken und großartige Raffinerien (Hildesheim, Frellstedt!) ins Leben gerufen; der Spargel- und Gemüse- bau versorgt bedeutende Konservenfabriken in Hildesheim und Braun- schweig mit bestem Material. § 13. Die Lüneburger Heide. 1. Diebodenbeschaffen heit. Die Lüneburger Heide ist ein breiter Land- und Sandrücken zwischen Elbe und Aller, Jeetzel und einer Linie von Bnxtehude nach Walsrode. Sie streicht von Südost nach Nordwest, wie der Harz. Ihre letzten Ausläufer bildet die „Hohe Lieht", der östliche Grenzwall des Landes Wursten. Der Landrücken ist im Mittel 100 w hoch. Seine höchsten Punkte liegen am Westrande im Wilseder Berg (170 m) an der Wümme- quelle und im Falkenberg (150 m) zwischen Bergen und Soltau. Er fällt nach Norden zu den Marschen der Elbe steiler ab, als nach Süden. Hier gehen seine breiten Platten allmählich in das Sumpf- und Moorgebiet des Allertales über. Die Oberfläche der Heide ist wellig. Sie wird von zahlreichen Bächen und Flüßchen zerschnitten, die leckere Edelfische (Forellen), zum Teil sogar Flußperlmuscheln, bergen. Nach Norden fließen Ilmenau, Luhe, Este und Oste zur Elbe ab; nach Westen die Wümme zur Weser; nach Südwest die Böhme und Ortze zur Aller. Die Gewässer haben ihr Bett tief aus dem lockeren Saud herausgewaschen, darum sind ihre Täler vielfach von hohen Rändern eingefaßt. Darum wechseln breite, Platte Rücken mit tiefeingeschnittenen

2. Teil 1 - S. 28

1908 - Hannover : Helwing
28 Elsfleth, Brake und Nordenham sind oldenburgische Hafen- und Industriestädte. Sie treiben See- und Flußschiffahrt, dazu namentlich Schiffsbau, Fischfang (Stint und Stör, Maifisch und Speckaal) und Land- wirtschaft. Nordenham führt besonders das fette Vieh der Oldenburger Weser- und Jademarschen nach England aus. Das Städtchen Delmen- horst ist Mittelpunkt einer großartigen Korken- und Linoleumfabrikation und ein Hauptmarkt für oldenburgische Pferde. 8 18. Die Aller und ihre Nebenflüsse. 1. Die Aller entspringt in der Nähe von Seehnusen in der Provinz Sachsen. Sie fließt zunächst am Ostrande des Lappwaldes entlang. Bei Öbisfelde biegt sie aus ihrer fast nördlichen Richtung nach Nw um und geht über Gifhorn, Celle und Verden zur Weser. Wiesen und Weide- marschen umsäumen auf weite Strecken ihre Ufer. Von N her treten vielfach große Moore nahe an den Fluß; im 8 begleitet ihn vor- wiegend trockener Sandboden. Die Aller ist bis Celle schiffbar und war es früher noch weit mehr. Bis Celle gehen heute noch flache Dampfer, die Frachtkähne im Schlepptau haben, von und nach Bremen. — An der oberen Aller liegt Gifhorn. Es ist um eine Burg inmitten eines Moores entstanden. In dem großen Moor, welches an der Jse entlang streicht, stellt eine Gesellschaft Torf, Torfstreu, Preßtorf und Torfkohle in riesigen Massen her. Auf dem abgetorsten Boden werden Moorkolonien angelegt. — Celle (21000 Ew) ist auf einem Sand- rücken erbaut. Man konnte hier die Aller bequem überschreiten. Es ist ein rechter Stapelplatz für die Erzeugnisse der Heide: Getreide, Wolle, Holz, Honig und Wachs, Heidel- und Kronsbeeren. Es liefert den Heidebewohnern dafür allerlei Bedürfnisse des Lebens, da;u Maschinen, Sparherde und treffliche junge Obstbäume ans den weit- berühmten Baumschulen am Ort. Vor einigen Jahren ist die Schiff- fahrt auf der Aller wieder in Gang gekommen. Kleine Schleppdampfer- schleppen ansehnliche Frachtkähne von dem neuen Allerhafen in Celle hinab nach Bremen und von dort zurück. Sie laden Kali und Petroleum stromabwärts und Futtermittel stromauf. In den Anlagen steht das alte Schloß, in welchem Herzog Ernst der Bekenner einst ge- wohnt hat. Er rief lutherische Prediger ins Land, die dem Volk das Evangelium nach Dr. Luthers Weise verkündigen sollten. Ihm besonders ist es zu danken, daß das Lüneburger Land lutherisch ist. Sehens- wert ist das 1907 eröffnete „Vaterländische Museum". Seine Zimmer mit ihrer Ausstattung und seine Sammlungen geben uns ein lebendiges Bild davon, wie die Bewohner des Lüneburger Landes in alter Zeit lebten und schafften. — In der Nähe von Celle merken wir das Dorf Wietze. Hier steht eine Menge von Bohrtürmen und Olpumpen. Man bohrt nach Petroleum (Erdöl) und pumpt Petroleum. Es werden alljährlich mehr als 60 Millionen kg Rohöl gewonnen. Ein Teil des- selben wird gereinigt (raffiniert) und dann als Brennöl verbraucht;

3. Teil 1 - S. 19

1908 - Hannover : Helwing
19 3. Welche Schätze der Boden birgt. In der Geest liegen vielfach mächtige Salzlager; so bei Lüneburg, Stade, Hannover n. a. O. Kalisalze wurden bei Celle, Hannover, Algermissen und an vielen anderen Orten erbohrt. An einzelnen Stellen werden die Lager ausgebeutet. Aus Kali wird namentlich trefflicher Dünger für die Felder bereitet. Bei Wietze sin der Nähe von Celle- und Peine quillt Erdöl (Petroleum). Die Kreidelager der Wingst unweit von Stade geben treffliches Material zur Zementbereitnng, die in Hemmoor mehr als 500 Arbeiter beschäftigt. In der Lüneburger Heide finden sich ausgedehnte Lager von Kieselerde (Kieselguhr), die fleißig ausgebeutet werden. Anstatt der Steinkohle des Gebirgslandes hat unser Tiefland Torf in unerschöpflicher Masse. Der Torf besteht aus verkohlten Pflanzen (Moosen, Binsen. Schilf, Heide usw.). Ist die Torfmasse fest genug, so werden die Torfsvden einfach abgestochen; ist sie breiig, so wird sie in Formen geschlagen. Backtorf wie Soden werden aufgeringelt und an der Sonne getrocknet. Dann sind sie fertig zum Gebrauch. Milliarden von Törsen werden zum Heizen ge- braucht; Milliarden dienen zur Bereitung von Torfstreu. § 12. Das Vorland der Gebirgsstufe zwischen Aller und Leine. 1. Übersicht. Wie dem Deister, so sind auch dem Harz Berge und Hügel vorgelagert. Treten wir bei Thale aus dem Gebirge so sehen wir links eine gewaltige Felsmauer vor uns, die aus Sand- stein aufgetürmt ist. Es ist die Teufelsmauer, ein 300 m hoher Bergzug zwischen Thale und Blankenburg. Nördlich davon steigt die Kette des Regen st eins aus fruchtreicher Ebene auf. Sie trug einst eine Burg des Grafen von Regenstein, von welcher noch heute die in den Sandstein gehauenen Räume vorhanden sind. Der Oder Wald begleitet die Oker im Westen bis Wolfenbüttel hin. Zwischen Oker und Aller steigt der Rücken der Asse, und hinter diesem die breite Platte des Elms auf. Als letzten Zug merken wir die Höhen von Helmstedt, welche die obere Aller von der Quelle bis Fallersleben begleiten. Den Mittelpunkt dieses Höhenzuges bildet der Lappwald. Die genannten Berge und Hügelreihen tragen meist prächtige Buchen- waldungen, hie und da auch Tannen- und Fuhrenwälder. 2. Die Bodenschätze. Die Gebirge enthalten teils vortrefflichen Sandstein ldie Asse), teils Ton-, Kalk- und Kreidelager, teils Gips- stöcke, die Material für Vau- und Kunstwerke liefern. Besonders wert- voll sind die Braunkohlenlager unseres Gebietes. Das größte beginnt bei Süpplingenburg und erstreckt sich zwischen Elm und Lapp- wald bis nach Egeln a. d. Bode. Viele Millionen bl Braunkohlen werden jährlich hier gewonnen. Sie bilden namentlich für die vielen Zuckerfabriken der Gegend ein billiges und wertvolles Heizmaterial. — Ferner gibts reiche Steinsalzlager und eine Menge von Solequellen zwischen Leine und Aller. Bei Vienenburg wird das Steinsalzlager 2*
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