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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 67

1902 - Karlsruhe : Lang
— 67 — lung auf einem Felde zwischen Kamba und Tribur, südöstlich von Mainz, abgehalten. Die sieben Kurfürsten versammelten sich zur Wahl im Chore des Domes zu Frankfurt. Die Krönung und L-albuug des neugewählten Königs durch die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier fanb in Aachen statt. Der König war oberster Regent, oberster Richter und oberster Felb-herr des Reiches. Er hatte keine feste Residenz, sondern begab sich jeweils dahin, wo die Reichsangelegenheiten feine Gegenwart nötig machten. In verschiedenen Teilen des Reiches waren königliche Paläste (Pfalzen), so in Aachen, Ingelheim, Goslar, auf dem Kyffhänserberg, auf dem Trifels. In den Pfalzen faßen hohe königliche Beamte, die Pfalzgrafen, welche das zu den Pfalzen gehörige Gebiet regierten und an der Stelle des Königs zu Gericht faßen. Der vornehmste dieser Beamten war der zu Aachen, der später als Pfalzgraf bei Rhein unter die höchsten Fürsten des Reiches gehörte. Zur Beratung über wichtige Reichsangelegenheiten würde vom Könige der Reichstag berufen, eine Versammlung aller freien Männer, später nur des hohen Abels. In alter Zeit wurden die Reichstage am liebsten in rheinischen Städten abgehalten. Die Einkünfte des Königs flössen aus den Erträgnissen der Krongüter und der Allodialgüter des königlichen Hauses, ferner aus den sogenannten Regalien, d. H. Königsrechten, nämlich ans Zöllen und sonstigen Wegegeldern, Bergwerken, Salinen, dem Münzrechte, sowie auch aus gerichtlichen Strasgelbern. Steuern würden im alten deutschen Reiche nicht Bezahlt. Die Kailerwürde. Tie Krönung Karls des Großen zum Kaiser bedeutete, daß Karl der oberste Gebieter über die Völker des Abendlandes und der Schutzherr der christlichen Kirche sein solle. In der Tat gehorchte seinem Scepter ganz Mitteleuropa und säst ganz West- und Südeuropa. Bei der Teilung des Karolingerreiches durch den Vertrag von Verdun gelangte die Kaiserkrone an die Familie Lothars, der zugleich die Herrschaft in Italien zufiel, und in den nächsten hundert Jahren führten die Könige von Italien den Kaifertitel. Otto der Große vereinigte das Königreich .Italien mit dem beutfchen Reiche und ließ sich 962 zum römischen Kaiser krönen, und die Kaiserwürde blieb den deutschen Königen bis zum Jahre 1806. Seit Kaiser zu frönen hatte nur der Papst das Recht; daher kam es, daß manche Päpste behaupteten, die Kaisermacht sei ein Ausfluß der päpstlichen Gewalt, was sie aber so wenig war, als die Königsmacht ein Ausfluß der Gewalt der Erzbischöse, die den deutschen König salbten und frönten. Es entstanden infolge davon viele und heftige Kämpfe, und mehr als ein Papst verlangte das Recht, die beutsche Königswahl zu bestätigen ober zu verwerfen. Darum traten im Jahre 1338 die deutschen Kurfürsten auf dem sogenannten Königsstuhl — einer Halle mit einer Plattform — bei Reuse zusammen und erklärten, daß ein deutscher König feine Macht nur von Gott habe durch die Wahl der Kurfürsten und keiner Bestätigung durch den Papst bedürfe. Dabei wurde es als selbstverständlich angesehen, daß nur der deutsche König einen Anspruch auf die Kaiserwürde habe. Die deutschen Könige ließen zwischen ihrer Königskrönung und ihrer Fahrt nach Rom zur Erlangung der Kaiserkrone seither oft viele Jahre vergehen, ohne daß ihnen die Ehren und Rechte des Kaisers streitig gemacht würden. So gewohnte man sich baran, das Oberhaupt des deutschen Reiches als Kaiser anzusehen und zu ehren, wettn auch die Krönung durch den Papst nicht erfolgte. Der letzte vom Papste gekrönte Kaiser war Karl V.; die späteren Kaiser würden vom Erzbischöfe von Mainz in Frankfurt gefrönt. Das Reich führte den Ramen „das heilige römische Reich deutscher Ration". Heerwesen. Das Heer des alten römischen Reiches bestand zuerst aus dem Heerbanne, d. h. dem Aufgebote aller freien, waffenfähigen -5*

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 186

1902 - Karlsruhe : Lang
- 186 — war, gewann er eine Anzahl verworfener Menschen für sich, mit bereit Hilfe er die Konsuln, Senatoren und anbere angesehene Männer ermorben und die Staatsverfaffung umstürzen wollte. Allein der Anschlag würde vereitelt. Nachbem er bei der Konsul-Wahl für das Jahr 63 v. Chr. zum zweitenmal butchgefalleu war, stiftete er eine neue Verschwörung, an der auch hochan-gcfehene Männer teil hatten, welche in der allgemeinen Verwirrung Befriebignng ihres Ehrgeizes zu finben hofften. Catilina warb ein kleines Heer an, verteilte Waffen unter den Stadt-pöbel und Verabredete in nächtlichen Zusammenkünften mit feinen Rotten den Tag, an dem die Beschützer der alten Verfassung ermordet, Rom angezünbet und geplünbert werben sollte. Ter Konsul Marcus Tullius Cicero erhielt Kenntnis von den Plänen der Verschworenen, traf in aller Stille die nötigsten Anorbnungen und klagte in der Sitzung des Senates den anwefenben Catilina mit gewaltigen Worten des Hochverrates an. Als Catilina feine Pläne entbecft sah, entwich er ans Rom nach Etrurien, wo er fein Heer in Bereitschaft hatte. Die in der Stadt gebliebenen Verschworenen würden gefänglich eingezogen und fünf berfeiben hingerichtet. Catilina mit feinem Heere würde balb barauf nach verzweifeltem Kampfe bei Piftoja niebergemacht. Bei der Hinrichtung der Verschworenen waren nicht alle gesetzlichen Formen beobachtet worben. Darum verhinberten die Freunde des Catilina den Konsul Cicero am Schluffe feines Amtsjahres an dem herkömmlichen Schwur, daß er den Gesetzen gemäß regiert habe. Cicero aber leistete vor der Volksversammlung feinen Eib mit den Worten, er habe das Vaterlanb gerettet. Die ganze Versammlung jubelte ihm zu, und Taufenbe von römischen Bürgern gaben ihm das Geleite vom Forum nach feinem Haufe und priesen ihn als den Retter des Vater-laubes. Gleichwohl würde er wenige Monate barnach von der nämlichen Versammlung angeklagt, daß er römische Bürger ohne Urteil und Recht habe hinrichten lassen, und die Volksversammlung fällte das Urteil, daß er in die Verbannung gehe und fein Haus in Rom dem Erbboben gleichgemacht werbe. 5. Rom wirb ein Kaiserreich. Die von den Römern außerhalb Italiens eroberten Gebiete hatten den Namen Provinzen; ihre Einwohner waren nicht römische Bürger, fonbern Untertanen des römischen Volkes. Die Provinzen würden meist von Profonfuln, b. h. solchen Staatsbeamten verwaltet, die schon die Konfulswürde bekleidet hatten. Die Prokonsuln fanbeii in den Provinzen Gelegenheit, sich biirch geschickte Verwaltung und glückliche Kriegszüge gegen feinbliche Nachbarn Ruhm, Ansehen und Einfluß in Rom zu erwerben,

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 212

1902 - Karlsruhe : Lang
___ 212 ________ last, nicht abhelfen und mußte zuletzt mit seinem Leben büßen, was seine beiden Vorgänger gefehlt hatten. König Ludwig X\ I. versuchte vergeblich von den bevorzugten Ständen — Adel und Geistlichkeit — Verzicht auf ihre Steuerfreiheit zu erlangen. Darum wurde eine Versammlung der Stünde des Reiches einberufen und am 5. Mai 1789 zu Versailles eröffnet. Tie Versammlung bestand aus 300 Abgeordneten des Adels, 300 der Geistlichkeit und 600 des Bürgerstandes. Tie Abgeordneten des Bürgerstandes verlangten, daß die Beratungen gemeinsam sein und die Abstimmungen nicht nach Ständen, sondern nach Kopsen erfolgen sollten.*) Als dies abgeschlagen wurde, trennte sich der Bürgerstand, oder wie er auch genannt wurde, der dritte Stand, von der Versammlung. Am 17. Juni 1789 erklärten sich die Vertreter des dritten Standes als konstituierende Nationalversammlung und legten den Schwur ab, daß sie beisammen bleiben wollten, bis Frankreich eine bessere Verfassung erhalten habe. Ihnen schloß sich ein großer Teil der Abgeordneten des Adels und der Geistlichkeit an. / Ganz Frankreich geriet hierdurch in eine ungeheure Aufregung. In der Hauptstadt Paris gab es Zusammenrottungen des Pöbels, und die Angehörigen der höheren Stände wurden an Eigentum und Leben bedroht Am 14. Juli 1789 wurde die Bastille,**) ein festes Schloß in Paris, das als Staatsgefängnis diente, von der Pariser Bevölkerung erstürmt und nach Niedermetzelung der Besatzung dein Erdboden gleich gemacht. In der Nacht vom 3. auf den 4. August 1789 beschloß die Nationalversammlung, daß alle Vorrechte des Adels, der Geistlichkeit, ferner, daß alle Zehnten und Frohnden abgeschafft seien, und erließ die „Erklärung der Rechte des Menschen und Bürgers", welche die Grundsätze für eiue neue Verfassung des französischen Reiches enthielt. Weiterhin wurde angeordnet, Frankreich solle in 83 Regierungsbezirke (Departements) eingeteilt,***) die geistlichen Güter zugunsten der Staatskasse eingezogen, alle geistlichen *)_ Durch die Abstimmung nach Köpfen stand der Bürgerstand mit 600 Stimmen gegen 600 Stimmen der bevorzugten Stände, konnte also in vielen Fragen ans die Mehrheit rechnen, da es unter dem Adel und der Geistlichkeit nicht wenige gab, welche die nämlichen Ansichten hatten wie der dritte L-tand: bei der Abstimmung nach Ständen hätten im ersten und zweiten Stande die Anhänger der Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit die Oberhand gehabt, und der dritte Stand wäre mit einer Stimme den zwei Stimmen der bevorrechteten Stände gegenüber gestanden. **) Lndmig Xv. stellte mit seiner Unterschrift versehene Haftbefehle, in denen der Platz für den Namen des zu Verhaftenden freigelassen war, seinen Günstlingen zur Verfügung, die damit jeden ihnen Mißliebigen anf kürzere oder längere Zeit in die Bastille stecken lassen konnten. ***) Bis dahin war Frankreich in Provinzen eingeteilt, deren jede ihre eigenen Rechte und Gesetzbücher hatte.

4. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 252

1902 - Karlsruhe : Lang
252 — lang belagerten deshalb Karl Vii. und Renatus die reichstreue Stadt. Nachbem sie eine bebeutenbe Geldsumme erhalten hatten, zogen sie, des Kampfes mübe, ab. So war die Freiheit von Metz durch die Treue und Opferwilligkeit seiner Bürger gerettet. In das Elsaß ries in diesem Jahre (1444) die Armagnaken der österreichische Herzog Albrecht. Er lag nämlich mit den Schweizern im Streite und konnte nicht Meister über sie werben. Da bat er den König von Frankreich um Hilfe, der nach einem Vertrage 5—6000 Mann schicken sollte. Der Dauphin (Kronprinz) von Frankreich kam aber mit einem Heere von 40000 Mann und wollte über Basel in die Schweiz einbrechen. Das wehrten die Schweizer nnb traten bei St. Jakob unweit Basel dem Feinde gegenüber. Der Dauphin verlor 6000 Mann, ließ von weiterem Kampse gegen die Schweizer ab und wanbte sich ins Elsaß. Bald würde es klar, was er hier wollte. Der Rhein sei die alte Grenze Zwischen Frankreich und Deutschland, hieß es ans einmal, Frankreich müsse seine natürlichen Grenzen wieber haben. Von Straßburg verlangte der Dauphin freien Ein- und Auszug mit seinen Truppen. Im ganzen Elsaß würden die festen Plätze von den Franzosen besetzt, Land und Leute furchtbar heimgesucht. Die Zeiten „der Schinber" waren wieber gekommen. Ansgeplünberte Gehöfte, brennende Dörfer, ermordete Weiber und Kinder zeigten den Weg, den die Armagnaken genommen. Mit dem Könige von Frankreich wurde endlich ein Vertrag geschlossen, wonach das Gesindel das Land verlassen sollte. Erst im Frühjahr 1445 zogen die letzten ab. Gegen die Adeligen des Landes, die zu den Franzosen gehalten hatten, erhob sich ein wilder Rachekrieg; ihre Burgen wurden zerstört, die städtischen Edelleute verjagt. 4. Karl der Kühne und Peter von Hagenbach. Am Ende des 15. Jahrhunderts hatte Dentschlanb einen gefährlichen Gegner an der Westgrenze des Reiches, Karl den -Kühnen, den Herzog von Burgund. Er hatte vor, das alte Reich Lothars, des Sohnes Lnbwigs des Frommen, wiederherzustellen, und glaubte seinen Plan sicher zu erreichen, ba er schon im Besitze Burgunbs und der Niederlande war. Wollte er seinen Plan ganz ausführen, mußte er auch Elsaß und Lothringen erobern. Das Elsaß schien seine gewisse Beute zu werben. Lanbgraf vom Elsaß war damals Herzog Sigismund von Tirol, ein schwacher Fürst, den die Schweizer in seinen elsässischen Besitzungen unablässig beunruhigten. Sigismund war des Kampfes müde, schloß mit den Schweizern einen unrühmlichen Frieden und wollte seines elsässischen Besitzes überhaupt los sein. Er verpfändete den Sundgau nebst der Grasschaft Psirt und die Landgrafschaft

5. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 244

1902 - Karlsruhe : Lang
244 — Turme lagen drei Kapellen über einander; die untere war Gott dem Vater, die mittlere Gott dem Sohn, die obere Gott dem Hl. Geist geweiht. Hier waren die Gelder Rotbarts, ein kostbarer Reliquienschrein und die Reichskleinodien verwahrt. Zn diesen gehörten die Krone, das Schwert, das Szepter, der Reichsapfel, der Mantel, die goldenen Sporen und die mit Edelsteinen geschmückten Schuhe. Im Jahre 1164 erhob Barbarossa Hagenau zu einer sreien kaiserlichen Stadt. Wie in Hagenau, verweilte der Kaiser auch gern in Selz und in Oberehnheim, und von hier aus besuchte er oftmals das Kloster aus dem Odilienberg, wo zu seinerzeit die hochgebildete Äbtissin Herrad von Landsperg lebte. Am Ende seines Lebens zog Barbarossa als Kreuzritter nach dem heiligen Lande. Er verließ das ihm lieb gewordene Hagenau nicht, ehe er der Stadt eine große Wohltat erwiesen. Er gründete ein Spital, „um den Hungrigen Brot, den Kranken eine Zufluchtsstätte zu geben", stattete es reichlich mit Hab und Gut aus und baute zum Dienste desselben die Nikolauskirche, ein edles Bauwerk von reinen Formen mit drei Schissen. Als sich im deutschen Lande die Nachricht von dem Tode des Kaisers verbreitete, wollte niemand glauben, daß der Kaiser gestorben sei; es ging vielmehr die Sage, Barbarossa sitze im Kysfhänser und werde einst wiederkommen, um die Herrlichkeit des Reiches neu zu begründen. Die Elsässer konnten den Kaiser nur in ihrem Lande denken, und so verbreitete sich die Sage, er sitze unter dem Biblensteine, einem großen Felsstück auf dem Lchsenselde zwischen Sennheim und Thaun; wenn man bei ruhigem Wetter das Ohr an den Stein halte, so höre man das Knistern seines wachsenden Bartes.*) Auch die Nachfolger Barbarossas sorgten väterlich sür das Elsaß. Besonders dankbar gedenken die Straßburger des Kaisers Philipp, des Sohues von Rotbart, der ihre Stadt unter seinen Schutz nahm und ihr Freiheit von Steuern und Diensten ans ihren außerhalb der Stadt gelegenen Besitzungen verlieh; dies war der erste Schritt zur Erlangung der Reichsfreiheit. Kaysersberg verdankt seine Entstehung dem Hohenstaufen Friedrich Ii.; er ließ den Ort ummauern, erbaute das Schloß und erklärte Kaysersberg zur kaiserlichen Stadt. Als dieser Kaiser im Jahre 1212 aus Italien nach Deutschland kam, um die Herrschaft und seine Besitzungen in Schwaben und Elsaß anzutreten, unterstützte ihn der Herzog Friedrich von Lothringen wider den Gegenkaiser Otto. Der Lothringer bemächtigte *) Vergl. im Anhang das Gedicht: Friedrichssage.

6. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 54

1902 - Karlsruhe : Lang
— 54 — und viele Grafen und Ritter fanden ihren Tod auf dem Schlachtfelde. Die Eidgenossen bewahrten fortan ihre Freiheit. Xiii. Won den lulernburgifchen Kaisern. 1. Karl der Vierte. Nach der Ermordung Kaiser Albrechts I. wurde Gras Heinrich von Luxemburg zum Kaiser gewählt. Sein Sohn Johann vermählte sich mit der böhmischen Prinzessin Elisabeth, der Enkelin König Ottokars, und gewann dadurch die böhmische Königskrone. Kaiser Karl Iv., Sohn dieses Böhmenkönigs Johann, war sür sein Erbland Böhmen ein rechter Landesvater; er war bemüht, durch eifrige Sorge für Kunst und Wissenschaft, für Ackerbau, Gewerbe und Handel Böhmen reich und glücklich zu machen. Er stiftete (1348) zu Prag eine hohe Schule oder Universität, die erste im deutschen Reiche. Gegen das deutsche Reich aber handelte Karl wie ein Stiefvater. Er kümmerte sich wenig um die Regierung und ließ die geistlichen und weltlichen Fürsten tun, was sie wollten, wenn es nur nicht zum Nachteile feiner Hausmacht war. Doch hat man ihm eine wichtige Einrichtung zu verdanken. Karl Iv. gab im Jahre 1356 eine Verordnung, die vorschrieb, wie es bei der deutschen Kaiserwahl künftig gehalten werden sollte. In den alten Zeiten hatte bei der Wahl des Königs jeder freie Mann feine Stimme abzugeben. Später nahmen nur die mächtigsten geistlichen und weltlichen Herren die Wahl vor. Dabei gab es mancherlei Zwiespalt und Streitigkeiten. Kaiser Karl Iv. bestimmte nun durch ein Gesetz, daß die sieben mächtigsten Fürsten des Reiches allein das Recht haben sollten, den König zu wählen oder zu küren. Die Kurfürsten waren drei Erzbifchöfe: der von Mainz, der von Trier und der von Köln, und vier weltliche Fürsten, nämlich der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgras von Brandenburg und der König von Böhmen. Die Wahl sollte in Frankfurt, die Krönung in Aachen vorgenommen werden. Die Kurfürsten erhielten die Erzämter*) des *) Die Erzbischöfe von Mainz, Trier, Köln waren Erzkanzler — ungefähr so viel als Minister — des Kaisers für Deutschland, Burgund und Italien; der Pfalzgraf war Erztruchseß, der Herzog von Sachsen Erzmarschall, der Markgras von Brandenburg Erzkämmerer, der König von , Böhmen Erzschenk des Reiches. Bei der Krönuugsseier hatten die Kanzler die kirchlichen Feierlichkeiten zu besorgen (der Mainzer die Krönung) und an der kaiserlichen Tafel das Tischgebet zu sprechen. Der Truchseß und der Schenk sorgten für Speife und Trank, der Kämmerer und der Marschall für die Wohnung und sonstiges Unterkommen des Kaisers und seines Gefolges. Vgl. oben S. 33.

7. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 66

1902 - Karlsruhe : Lang
Mw — 66 — Ursprünglich gab es bei den Deutschen keinen Adelsstand, der Vörden übrigen freien Männern besondere Vorrechte gehabt-hätte. Allein es war doch natürlich, daß solche Familien, deren Mitglieder sich durch Weisheit im Rate und durch Tapferkeit im Kriege auszeichneten, ein größeres Ansehen genossen, als die übrigen freien Männer. Aus ihnen wurden die Könige gewählt, und die Könige nahmen aus ihnen ihre vornehmsten Ratgeber, Gesellschafter, Beamten, Unterfeldherrn. Hierdurch wurde vielen edeln Familien Gelegenheit gegeben, immer mehr Ehren und Reichtümer zu erwerben, und ihre Nachkommen bildeten späterhin den hohen Adel; der niedere Adel bestand aus edlen Familien von geringerem Besitze und aus Männern, die dadurch geadelt wurden, daß sie von Fürsten und hohen Geistlichen Hofämter und damit verbundene Lehen erhielten. Man nannte diese letzteren Ministerialen. Die Allode war ursprünglich sehr groß. Der älteste Sohn erbte das väterliche Gut. Die Geschwister lebten, so lange sie unverheiratet waren, bei ihm; wenn sie sich verheirateten, so mußte er ihnen eine Ausstattung geben; daher kam es, daß im Verlause der Zeit die Güter teils verkleinert, teils mit Schulden belastet wurden und zum Unterhalte der Familien nicht mehr hinreichten. Die Besitzer derselben suchten darum von den reichen Familien Güter als Lehen zu erlangen; häufig übergaben sie ihr Stammgut einem mächtigen Herrn oder einer Kirche als Eigentum und empfingen es vermehrt als Lehen zurück. Hierdurch wurden sie aber von sreieu Grundbesitzern zu Dienstmannen und büßten an Ansehen und Rechten ein, besonders das Recht, bei der Wahl des Königs ihre Stimme abzugeben. Unter den sächsischen Kaisern wurden die hohen Reichslehen, die Herzogtümer, Grafschaften, Markgrafschaften erblich, und die Familien, in denen sich dieselben vererbten, betrachteten die Ämter, die sie im Namen des Kaisers verwalteten, sowie die Güter, die eigentlich nur die Besoldung des Amtes darstellten, als ihr freies Eigentum. Je mehr diese Anschauung zur Geltung kam, desto mehr wurden die hohen Reichsvasallen unabhängig von dem Kaiser und entzogen sich dem Gehorsam gegen ihn. In gleicher Weise wurden auch diejenigen Reichsgüter, die ursprünglich nur Lehen im Besitze der Bischöfe und Erzbifchöfe gewesen waren, im Verlaufe der Zeit als Eigengüter der Kirche angesehen. Um den Einfluß des Kaisers auf die kleinen Lehensträger der Fürsten und der Kirche zu sichern, suchte Kaiser Konrad Ii. sie gleichfalls von ihren Lehensherrn unabhängig zu machen, indem er alle Lehen ohne Ausnahme für erblich erklärte. Der König. Der oberste Herr und Gebieter im Reiche war der König; seine Gewalt war so angesehen, als ob sie von Gott stamme. Wer diese Gewalt ausüben sollte, bestimmten sämtliche freien Männer durch Wahl. Die Könige suchten ihre Würde in ihren Familien erblich zu machen; darum trugen sie meist Sorge dafür, daß noch bei ihren Lebzeiten ihren Söhnen durch die Zustimmung der Wähler die Nachfolge gesichert wurde. Das Recht, an der Königswahl teilzunehmen, stand ursprünglich jedem freien Manne mit freiem Grundbesitz, also der gesamten Volksgemeinde zu. Im Verlause der Zeit aber wurde durch den Einfluß des Lehenswesens die Zahl der freien Grundbesitzer immer kleiner, und das Wahlrecht gelangte ausschließlich in die Hände der geistlichen und weltlichen Fürsten. Von diesen behielten es zuletzt nur die sieben mächtigsten, drei geistliche, die Erzbischöfe von Mainz^Köln und Trier, und vier weltliche, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von L-achsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen. Diesen sieben, die den Titel Kurfürsten hatten, wurde das Recht der Königswahl und der Erzämter durch die goldene Bulle Karls Iv. zuerteilt. In früheren Zeiten wurde die Wahlverfamm-

8. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 236

1902 - Karlsruhe : Lang
— 236 — nach Italien gegen die Longobarden aufbrach, sammelte er in -Lchlettstadt den fränkischen Heerbann. Ter fromme Bischof Heddo aus Straßburg, der aus Etichos Geschlecht stammte, ein treuer Freund des Kaisers, begleitete ihn aus seinem italienischen Zuge. Tie Nachkommen Etichos hatten die Herzogswürde nicht mehr iime; denn die Karolinger, besonders Karl der Große, hoben die Herzogtümer auf, teilten die Lande ihres weiten Reiches in Gaue und fetzten Grafen darüber. Tiefe waren kaiserliche Beamte, die in jeder Gefahr treu zu ihrem Herrn und Gebieter standen. In Schlettstadt besaß Karl eine Psalz (Palast), in Colmar war ein königliches Haus, wo Kleidungsstücke und Putzsachen von zahlreichen Arbeitern für den Hof angefertigt wurden. In den dichten Forsten des Wasgaues sagte der Kaiser auf Bären und Auerochsen. In seiner Zeit war das Land schon berühmt wegen seiner Fruchtbarkeit. „Aus den Hügeln prangt die Rebe" — erzählt ein Zeitgenosse — „in den Tälern sind fette Triften; aus den reich gedüngten Feldern wächst Frucht in Menge; dichte Wälder krönen die Berge. Auf dem fischreichen Strome wird vieles nach Franken, Sachsen und Schwaben ausgeführt. Tas Gebirge liefert starke Bäume zum Bau der Paläste und Kirchen und ist für den König ein Jagdrevier, wo der schnelle Hirsch und der Eber gefangen werden. Ein bedeutender Handelsverkehr verfchafft dem Lande beträchtlichen Wohlstand und verhindert, daß die Bewohner in ihrem Überfluß geradezu ersticken." Auch den Aufenthalt in Lothringen liebte der Kaiser. In Diedenhofen besaß er einen prächtigen Meierhof. Ta er um die Verherrlichung des Gottesdienstes eifrig bemüht war, ließ er vom Papst Hadrian zwei geschulte Sänger aus Rom kommen, von denen der eine in der Stadt Metz seinen Wohnsitz erhielt. Jeder, der in einer Schule den Gesang lehren oder an einer Kirche Vorsänger-werden wollte, mußte sich von diesem unterrichten lassen. In Metz wurde die Gesangeskunst so gefördert, daß sich die unter Chrode-gang schon berühmt gewordenen kirchlichen Anstalten nun weiterhin eines hohen Rufes erfreuten. Aber auch traurige Erinnerungen knüpften sich für Karl den Großen an Lothringen. In Diedenhofen entriß ihm der Tod seine Gemahlin Hildegard, die zu Metz im Kloster St. Arnulf ihre Ruhestätte saud. Nach dem Tode Karls des Großen ging das Reich rasch seinem Untergange entgegen. Wie die Söhne Ludwigs des Frommen bei Colmar ihrem Vater gegenüberstanden, wie Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle zu Straßburg die Eide schwuren, und wie das Reich durch die Verträge zu Verdun und zu Merlen geteilt wurde, ist schon erzählt worden.

9. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 34

1902 - Karlsruhe : Lang
— 34 — Darum wurde Eberhard dem Könige ein erbitterter Feind, ^'ttv hatte drei Brüder, Thankmar, Heinrich und Bruno. Bruno war in den geistlichen Stand getreten und war seinem könig-üchmjbruder zeitlebens ein treuer Helfer und Berater. Thankmar und Heinrich dagegen waren ehrgeizig und ließen sich durch Eberhard und andere Feinde des Königs zur Empörung gegen denselben überreden. Thankmar nahm die Eresburg ein und trotzte dort seinem Bruder. Als Otto mit seinem Heere heranrückte, um die Empörung zu unterdrücken, öffneten die Bürger der Eresburg dem rechtmäßigen Herrn die Tore. Thankmar sloh in eine Kirche und wurde am Altare, gegen seine Verfolger tapser kämpsend, erschlagen. Nach Thankmars Tode verband sich der jüngere Bruder Heinrich mit Eberhard und dem Herzog Giselbert von Lothringen gegen Otto, und es entstand ein dreijähriger Krieg, in dem die Rheinlande furchtbar verwüstet wurden. König Otto blieb Zieger. Das Weihnachtsfest 941 feierte Otto zu Frankfurt am Main. Als _ er zur Christmette im Dom war, kam Heinrich barfuß und in härenem Gewände und warf sich dem schwergekränkten Bruder zu Füßen. Otto hob ihn aus und verzieh ihm seine Schuld, und Heinrich hielt ihm fortan Liebe und Treue bis an fein Ende.*) Während der inneren Unruhen hatten die Slaven und Dänen die Grenzen des Reiches zu toiederholtemrmlen bedroht. Nachdem in Deutschland wieder Frieden geworden war, führte Otto feilt Heer über die Elbe und unterwarf die Slaven. Darauf zog er gegen die Dänen, besiegte sie und bewog ihren König, das Christentum anzunehmen. Im Jahre 955 wurde Deutschland von einer schweren Gefahr bedroht. Die Ungarn fielen mit einem Heere von hunderttausend Mann in Bayern ein und verwüsteten das Land auf greuliche Weise. Prahlerisch rühmten sie von sich: „Wenn nicht der Himmel einfällt oder die Erde sich auftut, so fürchten wir nichts in der Welt." Vor Augsburg lagerten die wilden Horden. Die Bürger, von ihrem frommen Bifchof Ulrich ermutigt, verteidigten ihre Stadt aufs tapferste. Otto eilte mit dem Heerbann aller deutschen Stämme zu Hilfe. Am Tage der Schlacht stellte er sein Heer auf dem Lechfelde in acht Streithaufen zur Schlacht auf. Nachdem er die deutschen Krieger zur Tapferkeit und zum Vertrauen auf Gott ermahnt hatte, ergriff er Schild und Speer und sprengte hoch zu Roß den ©einigen voran gegen die Feinde. Es entspann sich ein blutiger Kamps. Die Ungarn fochten tapfer; aber sie konnten dem Mut und der Kraft der *) Vgl. im Anhang das Gedicht: Otto I. und sein Bruder Heinrich.

10. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 35

1902 - Karlsruhe : Lang
— 35 — Deutschen nicht lange widerstehen und mußten sich zur Flucht wenden. Unzählbar waren die Toten, die sie aus dem Schlachtfelde ließen; viele Tausende ertranken im Lech oder wurden aus der Flucht erschlagen. Otto verfolgte die Ungarn bis nach Regensburg. Hier hielt er Gericht über die Gefangenen, und viele vornehme Ungarn fanden als Räuber und Mordbrenner ihren Tod am Galgen. Großer Jubel herrschte über den herrlichen Sieg; Ltto ward als Retter des Vaterlandes gepriesen. Allein er lehnte alle Ehren ab und sagte: „Gott allein verdanken wir den ©teg; ihm laßt uns die Ehre geben." Und er zog mit fernem Heere durch die Straßen der Stadt Regensburg von Kirche zu Kirche, um Gott für den Sieg zu danken. 3. Otto gewinnt die Kaiserkrone. ^ vttu ^ahre 950 starb zu Turin König Lothar von Italien, teilte Witwe Adelheid, die Tochter des Königs von Burgund, war durch Schönheit und Tugend ausgezeichnet. Der Markgraf Berengar von Jvrea wollte die verwitwete Königin zwingen, seinen Sohn Adalbert zu heiraten, damit dieser König von Italien werde. Allein Adelheid weigerte sich. Darum ließ Berengar sie in einen finstern Turm sperren und grausam mißhandeln. Als dre Nachricht nach Deutschland kam, beschloß Otto, der unglücklichen Königin Hilfe zu bringen. Er zog mit einem gewaltigen Heere über die Alpen nach Oberitalien. Berengar wagte es nicht, dem deutschen Könige eine Schlacht zu liefern und suchte Sicherheit in der festen Stadt Pavia. Als Otto gegen diese Stadt heranrückte, floh Berengar feige davon. Inzwischen war es der Königin Adelheid gelungen, mit Hilfe treuer Leute aus dem Kerker zu entfliehen. Auf Ottos Einladung kam sie nach Pavia. König Otto, dessen erste Gemahlin vier Jahre zuvor gestorben war, ^vermählte sich mit der italienischen Königswitwe im vuchre 951. Durch diese Vermählung wurde Otto auch König von Italien. Er konnte sich aber nicht sogleich mit den Angelegenheiten seines neuen Königreiches beschäftigen, weil seine Anwesenheit in Deutschland notwendig war. Sein ältester ^ohn Lutdolf, Herzog von Schwaben, und sein Schwiegersohn, irab D0n Lothringen, ließen sich durch übelgesinnte Icenichen dazu verleiten, sich gegen den Vater zu empören. Ein mehrjähriger blutiger -Krieg war die Folge davon. Otto blieb Sieger und nahm Liudolf und Konrad, als sie um Verzeihung baten, wieder in Gnaden auf. Im Herbste 961 zog Otto nach Rom. Der Papst Johan-ne^Xu hatte ihn dahin gerufen zur Hilfe gegen den Mark-graten Berengar, der die Herrschaft über Italien gewinnen 8*
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