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zugeben, haben wir bereits an anderer Stelle erkannt. Die Abwehr der Brnssilow-Offensive gestattete ihnen nicht, ihren Vorstoß gegen Italien fortzusetzen. Die Russen hatten den Italienern die dringend nötige Entlastung zuteil werden lassen.
3. Die italienische Kriegserklärung an Deutschland, inzwischen hatte sich auch das Verhältnis Italiens zu uns geändert. Trotzdem deutsche Truppen mit ihren Kameraden von der österreichisch-ungarischen Armee vereint an der italienischen Front fochten und der Kriegszustand also schon tatsächlich bestand, erfolgte von italienischer Seite keine Kriegserklärung. Offenbar scheute Italien vor den Folgen zurück, die seine wirtschaftlichen Beziehungen zu uns nach dem Kriege erleiden müßten. Es wollte uns die Ansage der Feindseligkeiten überlassen. Wir aber hatten keine Veranlassung, Italiens Spiel zu spielen. Inzwischen versuchten die Ententegenossen ununterbrochen, Italien zur Kriegserklärung zu bewegen. Über ein Jahr lang hielt die italienische Regierung stand. Schließlich setzte ihr England die Daumenschrauben auf. Es zahlte kein Geld mehr und stellte die Kohlenlieferungen ein. Nun war Italien in seiner Kriegsführung durchaus von englischer Kohle und englischem Gelde abhängig. Es mußte sich daher diesem Erpresserzwange fügen. Dazu kam noch eins. Italien wünschte auf der Balkanhalbinsel seinen Einfluß zu vergrößern. Um nicht ausgeschaltet zu werden, schien ihm die Teilnahme an der Sarrail-Expedition erwünscht. Das mußte zu einem neuen Zusammenstoß deutscher und italienischer Truppen führen. So schickte uns denn die italienische Regierung an demselben Tage, da Rumänien dem Vierverband beitrat (27. August), durch Vermittlung der Schweiz die Kriegserklärung. Praktisch hat diese Erklärung bislang keinerlei Bedeutung gehabt.
8. Die Verhältnisse auf dem Balkan.
1. Die Eroberung Montenegros. Nach der Eroberung Serbiens schritt die Heeresleitung der Verbündeten dazu, in gleicher Weise wie mit der serbischen auch mit der montenegrinischen Armee aufzuräumen. Mit der Durchführung dieser Aufgabe betraute sie die Armee Koeveß, aus der indes die deutschen Truppen ausgeschieden wurden, so daß nur österreichisch-ungarische Truppen an dieser Unternehmung sich beteiligten. In Montenegro gab es noch immer 30000 tapfere, kriegserfahrene Streiter. Es schien ratsam, eine solche Macht nicht frontal, sondern konzentrisch anzugreifen. Am gefährlichsten für die Montenegriner mußte ein Angriff von der adriatischen Küste sein, weil er die Hauptstadt des Landes Cetinje traf. Von dieser Seite wurde daher der Hauptstoß unternommen, während kleinere Angriffe an der entgegengesetzten Front den Feind darüber täuschten, woher der Hauptstoß kam. Dieser galt hauptsächlich dem Lovtschen, einem steilen Berge, der sich fast wie eine Mauer aus dem Meer erhebt und den österreichischen Kriegshafen Cattaro vollständig beherrscht. Trotz der Schwierigkeit des Aufstiegs erstürmten am 11. Januar 1916 österreichische Truppen diesen heiligen Berg der Montenegriner. Kurz darauf wurde Cettnje besetzt. Der Widerstand hörte damit auf. König Nikolaus erklärte sich jetzt, vom Feinde besiegt und von seinem durch Hunger und Krieg gepeinigten Lande gedrängt, für seine Person bereit, Frieden zu
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Extrahierte Personennamen: August Nikolaus
Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Italiens Italien Italiens Italien England Italien Italien Balkan Montenegros Serbiens Montenegro