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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 15

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Wie die Nüssen in Neidenburg hausten. ^_____________________15 in der Nähe des Bahnhofes aufzureißen. Eben waren sie damit beschäftigt, als etwa 20 deutsche Radfahrer einrückten und die Kosaken in die Flucht schlugen. Wir glaubten, daß die Gefahr vorüber sei, da erdröhnte plötzlich Kanonendonner. Die ersten Granaten waren eingeschlagen und hatten gezündet. Von 2 bis 41/2 Uhr mögen die russischen Geschütze unserer wehrlosen Stadt wohl 300 Granaten zugesandt haben. Die meisten Einwohner flohen nun in wildem Entsetzen. Ich sehe, wie ein heulender Schwarm von russischen Soldaten, mit Äxten und Beilen bewaffnet, über das Postgebäude herfällt und Fenster und Türen einschlägt. „Jetzt ist es höchste Zeit!" denke ich und laufe in den Garten. Im nahen"wald will ich mich verstecken. Ich springe über den nächsten Zaun und gelange auf eine Wiese. Da noch hinüber und du sannst den erreichen! Plötzlich sehe ich, daß die ganze Wiese von Kosaken und Infanteristen umstellt ist. Kurz entschlossen springe ich über einen Graben und ducke mich in das fußhohe Gras. Vielleicht haben sie dich nicht gesehen. Entdecken sie dich, so bist du ein Kind des Todes. Denn was hast du dort an der Wiese zu liegen? Unzweifelhaft bist du ein Spion. Kaum habe ich mich hingeworfen, da kommt auch schon der ganze Schwarm über die Wiese, dicht an mir vorüber. Sie rücken in die Stadt ein, und jetzt beginnen sie die Plünderung. Ich höre ihr Siegesgeheul, höre das Geschrei der Männer, das Kreischen der Mädchen und Frauen. Unheimlich leuchtet der Feuerschein von meiner Straße, vom Markt her. Dichter Qualm wälzt sich heran, Garben von Funken regnen Hemieder. Nach etwa einer Stunde kehren die ersten Russen zurück, in langen Reihen folgt Mann auf Mann. Sie tragen ihre Beute zusammen. Große Säcke schleppen sie auf dem Rücken daher. Der bringt Blechbüchsen, der Betten, Tücher und Stoffe, der trägt ein Fäßchen, jener Flaschen, zwei treiben ein widerwilliges Schweinchen vor sich her, und untereinander prahlen sie von ihren Heldentaten. Oben am Rande der Wiese schlagen sie ihr Lager auf. Da feiern sie jetzt ihren Sieg. Sie schlachten und prassen und trinken. Immer lauter wird das Geschrei. Sie streiten sich um die Beute. Ich verstehe nicht, was sie einander zurufen. Aber ein anderer, dem es nicht besser ging als mir, hat es verstanden: „Jetzt brechen wir in dieses Kaufhaus ein, jetzt in jenes." Und war die Arbeit dort vollbracht, so ging das Gebäude auch sicher bald in Flammen auf. In der evangelischen Kirche hatte eine Schar von Einwohnern Schutz gesucht. Die Russen nehmen die silbernen Geräte heraus. Kurze Zeit darauf steht die Kirche in Flammen. Die Leute müssen Handgranaten gehabt oder mit Petroleum und Streichhölzern gearbeitet haben. Zum Bürgermeister Kuhn kommen ein paar Russen und verlangen Lebensmittel und Petroleum. Sie plündern seine Wohnung in seiner Gegenwart. Dann räumen sie die

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 18

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ern Schreckenssonntag in Iohannisburg. 200 Häuser in Flammen auf. Nahezu die Hälfte der über 5000 Einwohner zählenden Stadt Neidenburg ist brot- und obdachlos geworden. Durch Verwüstung und Plünderung wurde die Not noch größer, so daß die meisten Bewohner nur die Kleider auf dem Leibe besaßen. Aus allen Teilen des Reiches kamen Wäsche und Kleider für die Abgebrannten und Geplünderten in ausreichender Menge an. Auch erhebliche Geldmittel gingen ein und wurden an die Notleidenden verteilt. Eine ganz besondere Freude und Ehre widerfuhr mir, die manches Leid vergessen machte. Es erschien ein Abgesandter des Kaisers und teilte nur folgendes mit: „Seine Majestät bedauern das Schicksal Ihrer schönen Stadt. Seine Majestät haben mich beauftragt. Ihnen zu Ihrem persönlichen Gebrauch zwei Flaschen Rotwein und eine Kiste Zigarren und für Ihre Bürgerschaft einige Lebensmittel zu übergeben." Dabei erhielt ich etwa 60 in Cadinen gebackene Brote, ein geschlachtetes Schwein, ein Schaf, ein Faß Butter und einen Sack Salz. ^ach A. Kuhn. 14. Ein Schreckenssonntag in Iohannisburg. „Kinder, was wird uns der heutige Sonntag bringen?" sagte am Morgen des 6. September 1914 meine Mutter zu uns. „Gutes sicherlich nicht," dachte ich; denn bisher waren alle Sonntage wahre Unglückstage. Mit einem Sonntage fing es an. Da waren die Russen dicht bis an unser Städtchen herangekommen. An einem anderen Sonntag zog durch Iohannisburg eine Masse russischer Soldaten. Am 30. August, auch einem Sonntage, wurde unser Haus geplündert und uns Wäsche, sämtliches Eingemachte und noch mehreres andere gestohlen. Diesem Sonntage sahen wir nun mit nicht geringem Herzklopfen entgegen, namentlich da Iohannisburg schon am Sonnabend nachmittag beschossen wurde. Und richtig! Um 1/210 Uhr begann plötzlich das Kanonenfeuer. Angstvoll liefen wir in den Keller. Dorthin hatten wir schon früher unsere Betten gebracht, da ein Offizier einige Tage vorher gesagt hatte, im gewölbten Keller wäre man sicher. Ferner hatten wir auch Spaten und Äxte hinunter-geschafft, falls ein Unglück geschehen sollte. Die Stunden im Keller waren entsetzlich. Zusammengekauert saßen wir da, bei besonders heftigen Schlägen von unseren Sitzen erschreckt aufspringend. „Sschschsch — bum!" ging es immer fort. Wir suchten uns die Zeit zu verkürzen, indem wir die Schüsse zählten. Es fielen innerhalb fünf Stunden über 2000. Ant Nachmittage beobachteten wir von der Treppe aus, wie geschossen wurde. Oft platzten die Geschosse hoch in der Luft, zu hoch, konnten also gar nicht schaden. Andere schlugen wieder ins Feld ein, ungeheuere Staubwolken aufwirbelnd. Plötzlich stieg aus den vor der Stadt liegenden Scheunen eine dicke schwarze Rauchsäule auf, dann war auch der grelle Feuerschein zu sehen. Das erste Geschoß, das gezündet hatte! „Gott sei der armen Stadt Johannisburg gnädig!" dachte ich.

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 54

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
54 Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. Die feindliche Artillerie schoß nur noch wenig, und so haben wir ziemlich unbehelligt unsere Stellungen erreicht. Ganz überrascht war ich, als es hieß: schwärmen und einrücken. Ich hatte geglaubt, wir werden durch längere Laufgräben die Schützengräben besetzen, so daß uns der Gegner nicht bemerken würde. Es war gut, daß die Russen nur vereinzelt schossen, sonst wären wohl nicht viele in den Graben gekommen. Nachdem die alte Besatzung abgezogen, mußten wir noch 150 Meter weiter vor und einen neuen Graben besetzen und weiter ausbauen, welcher wohl einige Tage vorher ausgeworfen worden war. Wir vervollkommneten die Seitenschutzwehren, errichteten Schießscharten und bekamen so eine ganz gute, feste Stellung. Diese Arbeit wurde unter dem Feuer der Russen ausgeführt. Diese mußten wohl durch Leuchtkugeln, die alles beleuchteten, bemerkt haben, was bei uns vorging. Daher wurde ihr Feuer gegen Morgen so stark, daß die Schanzarbeiten eingestellt werden mußten. i ! • - Ich setzte mich in meine Ecke und versuchte ein wenig zu schlummern. Aber vergebens. Der Boden, auf dem ich lag, war feucht vom durchsickernden Grundwasser. Ich setzte mich nun auf meinen Tornister und legte mir unter die kalten, durchnäßten Füße eine Handvoll zusammengerafftes Stroh und versuchte so, an die kalte, nasse Erdwand gelehnt, zu schlafen. Durch die Anstrengungen ist der Körper dermaßen erschlafft, daß man auch in der unbequemsten Lage einnickt. So ging es auch mir. Ich träumte, ich wäre zu Hause, und konnte gar nicht begreifen, daß, als ich plötzlich geweckt wurde, ich mich hier im Schützengraben befand. Nun stand ich auf, die Glieder steif, frierend am ganzen Körper; denn ich hatte eine Stunde Lauschposten. Durch eine Schießscharte mußte ich die Stellung der Russen beobachten. Frierend stehe und lausche ich. Langsam fängt es an zu schneien. Mich schüttelt's. Ich hülle mich in meine Zeltbahn und setze mich wieder in meine Ecke, weil meine Stunde um ist. Das Feuer der Russen wird stark. Einige von uns schossen. Dadurch haben die Russen bemerkt, daß unser neuer Graben besetzt ist. Sie liegen 700 bis 800 Meter von uns entfernt. Mit bloßen Augen kann man nichts von ihnen entdecken. Unheimlich wird ihr Feuer. Nur zu oft pfeifen die Geschosse durch unsere Schießscharten. Frierend gehe ich zu einem befreundeten Kameraden. Er hat eine etwas günstigere Ecke und sich mit noch einem Kameraden einen kleinen Zeltunterstand * errichtet Wir drängen uns dicht zusammen. Der Schnee hat alles mit einer weißen Decke belegt. Aucft über uns hat er ein dünnes Leichentuch gebreitet. Wir frieren. Trotzdem versuchen wir, etwas einzunicken. Aber die Russen lassen uns keine Ruhe. Infanterie und Artillerie feuern sehr lebhaft. Es ist wie in einem Höllenkessel: ein unheimliches Sausen, Zischen, Pfeifen und Krachen. Langsam schleichen die Minuten und Viertelstunden dahin. Plötzlich ein Gerenne und Lärm in unserem Graben. Alles an die Ge-

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 59

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. Hurra für Hindenburg. 59 begrüßt. Die soeben aus schweren Kämpfen kommenden, von Schmutz und Blut bedeckten Krieger drängten sich jubelnd um ihren Kaiser, der viele der Mannschaften und die Offiziere ansprach. Plötzlich erklangen die erhabenen Klänge der Nationalhymne „Heil dir im Siegerkranz" und darauf das herrliche Lied „Deutschland, Deutschland über alles" aus vielen tausend Kehlen zum Himmel empor. Alle Mauern und Fensteröffnungen der zerschossenen Häuser waren mit Soldaten besetzt, die ihren Kaiser sehen wollten. Es war ein ergreifender, denkwürdiger Augenblick, der allen Anwesenden unvergeßlich bleiben wird. Die Truppen schienen alle ausgehaltenen Strapazen gänzlich vergessen zu haben. Hinter den Reihen der um ihren Kaiser gescharten Soldaten standen Hunderte von russischen Gefangenen mit ihren seltsamen, vielgestalteten Kopfbedeckungen und ebenso verschiedenen Gesichtszügen, die Völkerstämme ganz Asiens vertretend. Der Kaiser kommandierte nun: „Stillgestanden!" und hielt eine kurze, markige Ansprache an seine lautlos ihn umstehenden Soldaten, in der er den Tapferen für ihre glänzenden Leistungen dankte. Dann richtete er anerkennende Worte an das Füsilier-Regiment Nr. 33, das sich in diesem Kriege ganz besonders ausgezeichnet und recht schwere Verluste erlitten hatte. In: Hintergründe erblickte man die Ruine der Kirche, deren mächtiger Turm völlig ausgebrannt und deren Dachstuhl zerstört war. Die Häuserreihen rechts und links Seiner Majestät waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt, verkohlende Balken ragten zum Himmel empor. Inmitten dieses Bildes der Zerstörung war nur das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Feldzuges 1870/71 erhalten geblieben, geschmückt mit dem Friedensengel und Eisernen Kreuz. Zwischen den Häuserreihen der zerschossenen Stadt mit ihren ausgeplünderten Läden hindurcheilend, fuhr dann der Monarch zum Tore hinaus. Vor der Stadt traf er noch zwei einziehende Bataillone seines pommerschen Grenadier-Regiments Nr. 2. Mit ihren zerschossenen Fahnen stellten sich die Truppen an der Seite der Straße in einem offenen Viereck auf. Der Kaiser trat in die Mitte desselben und sprach seinen tapferen Grenadieren Dank und Anerkennung aus. Nach Hermann Hillger*) und „Berichten aus dem igroßen Hauptquartier." 34. Hurra für Hindenburg. Gottlieb im „Tag." x 1. Das war der Herr von Hindenburg, der sprach: „Mit Gott zur Tat! Nun Jungens, werft die Russen raus aus unserm Preußenstaat!" *) »Die Winterlchlacht in Masuren." (Krieg und Sieg. 13. Band.) Herrn. Hillger Verlag. Berlin W 9.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 92

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
92 Die Russen in Gumbinnen. Auch viele Flinten sind weggekommen, besonders Jagdflinten. Bei einer dritten Art geplünderter Wohnungen findet man nicht bloß alles ausgeraubt, sondern auch alles kurz und klein geschlagen; Möbelbezüge sind dann aufgerissen, Kleider zerschlitzt, die Holzteile der Möbel vernichtet. Den Boden der Zimmer bedeckt ein wüster Schutthaufen durcheinander gerissener Papiere, Kleider, Schubladen und Wäschestücke. Die Türen und Schlösser von Möbelstücken sind erbrochen. Halb und ganz ausgetrunkene Flaschen stehen umher, sowie geleerte Zigarrenschachteln. Die Betten liegen beschmutzt da oder sind auf den Boden geworfen. . . . Uber das sonstige Verhalten der Russen lauten die Angaben auch recht verschieden. Bald sollen sich die russischen Offiziere recht manierlich und menschlich, sogar freundlich und hilfreich, bald barsch und bedrohlich benommen haben. Die Leute dagegen hausten wie die Wilden. Sie stopften sich die Blusen und Beinkleider voll Flaschen und Zigarren bis zum Platzen, lagen und taumelten betrunken umher und bedrohten dann die wenigen dagebliebenen Deutschen. Einige sollen deswegen gehängt worden sein. Die Flaschen zogen sie nicht auf, sondern schlugen ihnen die Hälse ab, und wenn sie z. B. Sekt darin fanden, so gossen sie ihn enttäuscht auf den Boden und verlangten Wodki. Von Flüchtlingen habe ich gehört, daß russische Offiziere Flüchtlingskinder, die müde waren und nicht mehr laufen konnten wie ihre Mütter, auf den Arm nahmen und weite Strecken trugen. . . . Die Flüchtlinge kehren allmählich nach Gumbinnen und Umgegend zurück. Man sieht traurige Züge von Leiterwagen, mit Stroh und Zeltdächern aus allen möglichen Lumpen zusammengeflickt. Auch ein paar Geschäftsinhaber sind wieder zurückgekehrt und fordern Soldaten zur Wiederaufnahme ihrer Betriebe. Bier, Zigarren, Kaffee, Streichhölzer gibt es noch nicht, keine Briefe, keine Telegramme, keine Züge. Wir sind abgeschnitten von der Umwelt. Die tollste Zerstörung, die ich gesehen habe, ist bei dem Apotheker und Drogisten Keitel. Alle Kästen sind aufgezogen, alle Flaschen herumgeworfen. Alles ist zu oberst und zu unterst gekehrt und alles, was die Russen brauchen konnten, mitgenommen: photographische Apparate, Seifen, Parfüms für viele Tausende. Die Regale sind leer. Was sie nicht mitnahmen, haben sie auf den Boden geschüttet und zertreten. In Konfitürenläden findet man nur die leeren, übereinandergeworfenen Büchsen, Schachteln und Schubladen. Heute war ich in der Regierung, wo sie die Regierungshauptkasse, einen stählernen, eingemauerten Tresor*), gesprengt haben. Die Stahlplatten liegen herum wie die zusammengerollten und zerrissenen Blätter eines Schulheftes. Die Mauern aber haben standgehalten, und in der Kasse war nicht ein Pfennig. Gesprengt haben sie auch die Norddeutsche Kreditanstalt. Von den Häusern in Gumbinnen sind wie durch ein Wunder einige ganz von der Plünderung verschont geblieben. Niedergebrannt wurden gegen 20 Häuser, in Stallupönen und Eydtkuhmn bedeutend mehr. *) Tresor — Schatzkammer.

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 81

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Unsere Jugend im Weltkrieg. 81 vor dem russischen Geschieße und den in seiner Nähe platzenden Granaten. Er konnte auch leicht auf dem Boden kriechen, so daß ihn die Kugeln nicht trafen. Doch eines Tages ereilte ihn das Schicksal aller Tapferen. Die Russen hatten ihn wohl bemerkt und richteten auf ihn ihr Gewehrfeuer. Von vier Kugeln getroffen, stürzte Gustav nieder. Der Verwundete wurde in das Krankenhaus nach Marggrabowa gebracht, und als dies im November geräumt werden mußte, in ein Lazarett nach Königsberg. Die Kugeln hatten ihm den rechten Arm zweimal gestreift, die linke Wade und den linken Fußknöchel durchbohrt. Schon ist er in der Genesung begriffen. — Was ein Häkchen werden will, krümmt sich beizeiten. Ostpreußische Kriegserlebnisse von Superintendent Braun.*) 3. Großer Sieg^ „Hurra — großer Sieg!" rief da einer zur Tür hinein. „Heini, Junge, komm schnell — 30 000 Russen gefangen. Komm schnell mit," rief sein Freund Adolf. Und dann sprangen sie auch schon die Treppe hinunter. Und da hörten sie schon das Läuten der Kirchenglocken. Das klang so laut und voll. Und sie sahen die Jungen mit den Extrablättern: Der Sieg über die Russen. Neueste Depeschen — nur fünf Pfennig. Und wer so ein Blatt hatte, der blieb stehen, mitten auf der Straße, und dachte nicht an die Elektrischen und die Autos: er las. Und die andern Leute guckten ihm über die Schulter und lasen alle mit. Das hat der Hindenburg aber wieder mal gut gemacht. Und als Heini und Adolf nun vor einem Kaffeehaus hergingen, da hörten sie, wie drinnen die Wacht am Rhein gespielt wurde und alle Leute dazu sangen. Und es dauerte nicht lange, da steckten die Leute eine Fahne heraus, eine schwarz-weiß-rote mit schwarz-gelben flatternden Bändern, hier und da, bis sie schließlich aus jedem Fenster wehten. Und die Straßen waren voller Leute, als wenn's ein Sonntagnachmittag wäre. Und alle machten auch ein Sonntagsgesicht. Und fast jeder trug eine deutsche Schleife am Rock. „Du, Adolf, ob wir morgen wohl Schule haben?" fragte Heini. Natürlich mußten sie in die Schule. Aber schon aus der Ferne sah Heini, wie oben aus dem Giebel des Schulhauses die Fahne flatterte. Da wußte er gleich: heute wird gefeiert. Und so war's denn auch. Fräulein erzählte ihnen von den Russen. Die wären in Ostpreußen einmarschiert, viele, viele Tausende. Und die Leute, die dort wohnten, wären so bange gewesen. Aber die Russen wären ganz artig gewesen und hätten sie nicht geschlagen, hätten auch alles Essen bezahlt. Doch als es dann hieß: die Preußen kommen! da waren sie frech geworden und hatten wohl gedacht: wir kommen doch nicht wieder hierher. Mit ihren großen Stiefeln hätten sie in der Küche alle Teller und Tassen entzwei getreten, hätten alle Fenster eingeschlagen, die Beine von den Möbeln abgebrochen, hätten viele Einwohner totgeschossen und ihre Häuser niedergebrannt oder zerschossen. *) Zum Besten des Kinderkrüppelheims. Druck und Verlag Krüppellehranstalt Angerburg i. Cftpr.

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 122

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
122 Kleine Bilder aus großer Zeit. Grütze oder Reis und 160 Kilo Pfeffer. Diese ungeheuren Mengen sollten von unserer Stadt biö Freitag früh um acht Uhr geliefert werden. Unter Drohungen, das Verlangte mit Gewalt einzutreiben, forderten die Russen, daß alles pünktlich abgeliefert werde. Da viele Geschäftsleute ihre Läden abgeschlossen hatten und geflüchtet waren, so mußte die Stadt die Läden, in denen sich Lebensrnittel befanden, gewaltsam öffnen lassen, um die verlangten Vorräte entnehmen 3u können. In der Nacht zum Freitag ist in Alleinstein in allen Bäckereien im Schnellbetrieb gebacken worden. Mehrere Bäcker waren am Sonntag oder Montag geflohen und hatten ihre Bäckereien geschlossen. Diese mußten deshalb auch gewaltsam geöffnet werden. Alle hiesigen Bäcker, viele Bürger, vor allem Frauen und Mädchen, stellten ihre Dienste zur Verfügung, und so wurden Unmengen Brot gebacken. Gleichzeitig liefen Frauen die ganze Nacht hindurch von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung und baten überall um Brot. Jeder gab, was er hatte. Der Oberbürgermeister Zülch hatte hier, wie überall, die Leitung persönlich übernommen. Ihm und dem Bürgermeister Schwarz gebührt das Verdienst, durch ihr kluges Verhalten, durch ihren unermüdlichen Eifer wesentlich dazu beigetragen zu haben, daß die vierundzwanzigstündige Russenherrschaft nicht noch unerfreulichere Folgen in Allenstein gehabt hat. Tatsächlich sind den Russen geliefert worden: 25 096 Kilo Brot, 3676 Kilo Zucker, 3110 Kilo Salz, 110 Kilo Tee, 4210 Kilo Reis und Grütze, 450 Kilo Erbsen, kein Pfeffer. Diese große Lieferung sollte von den Russen bar bezahlt werden. Bei dem schnellen Abzug derselben ist die Bezahlung unterblieben. Es wurde jedoch von den siegreichen deutschen Truppen eine russische Kriegskasse eingebracht, deren Inhalt sich auf 180 000 Rubel beziffern soll. Die Bezahlung für die Lieferung wird die Stadt also schon bekommen. Die Russen benahmen sich auch in der Nacht zum Freitag manierlich. Am Freitag früh hatten sie offenbar großen Hunger. In einigen Gastwirtschaften machten sich russische Soldaten über die Weinkeller und Speise- vorräte her. Es geschah das zweifellos gegen den Willen der Offiziere. Trotzdem wuchs die Beunruhigung der Bürgerschaft. Die russische Herrschaft in Allenstein sollte jedoch vor Anbruch der Nacht ihr Ende finden. Wie ein furchtbarer Traum liegen diese letzten Tage hinter uns. „Allenst. Ztg." 5. Aus der Russenzeit in Wehlau. Wie in manchen Städten, so hatten die Russen während der kurzen Zeit ihrer Herrschaft auch in Wehlau einen besonderen Bürgermeister ernannt. Es war das der Buchdruckereibesitzer Scheffler. Der russische Bürgermeister mußte nachstehende Bekanntmachung erlassen: „Wer sn der Stadt Wehlau stiehlt oder plündert, wird sofort mit dem Tode des Erhängens bestraft. Waffen aller Art sind sofort auf dem Bürger-

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 16

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
16 Wie die Nüssen in Neidenburg hausten. Wohnung aus, die darüber liegt, und stecken das Haus den Bewohnern über dem Kopfe an. Es war unterdessen zehn Uhr geworden. Nun will ich sehen, ob mein Haus noch steht und ob ich mich hineinschleichen kann. Ich erreiche die ersten Häuser der Stadt. Kein Mensch ist zu sehen. Aber, Herrgott, wie sieht es hier aus! Kein Fenster ist ganz, keine Tür heil. Und vor den Häusern und drinnen ein unbeschreibliches Durcheinander. Ich komme in mein Haus. Sämtliche Türen stehen weit offen. Ich hatte sie nicht verschlossen, um den Herren das Einschlagen zu ersparen. Das war recht getan, denn jeden Widerstand beseitigen Axt und Kolben. Sämtliche Schränke, Schubladen, Behälter sind geöffnet. Alles, was drin war, ist herausgerissen und durchwühlt. Stühle, Kästen, Kleider, Wäsche, Wanduhren, Bilder, kurz alles, rvas sich in einer Wohnung befindet, liegt kunterbunt durcheinander. Man kann keinen Schritt frei schreiten. Zigarrenkisten liegen leer am Boden. Die Lebensmittel sind weg. Die Schmucksachen meiner Frau, silberne Bestecke und Löffel sind verschwunden. Zwei Brecheisen finde ich an verschiedenen Stellen. Es scheint fast, als gehörten die zur Ausrüstung der russischen Soldaten. In erster Linie haben sie es natürlich aufs Geld abgesehen. Auch hier zeigt sich ihre Stärke und ihre Übung. Die gut versteckten Sparkassen der Kinder haben sie richtig gefunden. Von meiner Standuhr, von meinem Wecker haben sie die hinteren Verdeckplatten abgeschraubt, von den stehenden Bilder-rahmen die Pappe gelöst: Es könnte ja Papiergeld darin versteckt sein. Doch, was soll ich klagen. Sie sind glimpflich mit mir umgegangen. Sie haben mir keine Betten und Sofas aufgeschlitzt, keine Türfüllungen und Spiegel eingeschlagen, kein Geschirr und keine Fenster zertrümmert, auch das Haus nicht angezündet. Nachher habe ich in den anderen Straßen und Häusern gesehen, daß das alles zu ihrem Handwerk gehört. Die Kosakenwachen stehen träumerisch auf den Straßen. Sie sind aufgezogen, um die Stadt vor der Plünderung der eigenen Kameraden zu schützen, aber erst, als die Plünderung bereits vollendet war. Nach Th. Boenner. 2. Bild. Gleich beim Einzuge der Russen in Neidenburg schnitten die Soldaten die jungen Lindenbäumchen an den Straßen mit ihrem Seitengewehr überall mitten durch. Sie brachen die verschlossenen Haus- und Stubentüren gewaltsam auf, ebenso die in den Wohnungen vorhandenen Schränke und Behälter und zertrümmerten Hausgerät, Spiegel und andere Möbel. Kleider, Wäsche und Betten, Gardinen und Vorhänge wurden, soweit sie von den Soldaten nicht mitgenommen werden konnten oder an die plündernden Polen nicht abgegeben worden waren, zerrissen und mit Kot beschmutzt. Ich beobachtete, daß etwa 15 polnische Frauen und Männer und 10 russische Soldaten große Bündel mit Betten, Wäsche und dgl. mehr aus dem Wohn-hause des Schloßgutes Neidenburg trugen. Sie luden alles auf die bereit-

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 55

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. 55 wehre! Einige von uns haben beobachtet, daß die Russen Verstärkungen erhalten. Telephonisch teilt der Beobachter dies unseren Batterien mit. Ich bin an meinen Stand geeilt und sehe, wie die Granaten in die russischen Kolonnen und Unterstände einschlagen. Endlich läßt das Feuer nach. Ich drücke mich wieder in meine Ecke. Langsam schleichen die Stunden dahin. Endlich werden wir abgelöst. Die Ablösung war eine gefährliche. Aber vom Glück begünstigt, kamen wir abends in unsere Quartiere. Wir hatten nur einen Verwundeten. Das waren meine ersten vierundzwanzig Stunden im Schützengraben. „Vorwärts." 3. Eilmärsche in Schnee und Eis. In ganz Deutschland hat die Nachricht von dem großen Siege in der Winterschlacht in Masuren die Herzen höher schlagen lassen; aber wohl wenige daheim wissen Einzelheiten über ihren Verlauf und über die Leistungen der Truppen, die uns den beispiellosen Erfolg sicherten. Am 8. Februar 1915 trat unsere Division den Vormarsch aus der Gegend von Tilsit an. Die Erde war mit Schnee bedeckt und scharf durchfroren, alle Flüsse und Seen waren von dickem Eise bedeckt. Am 5. Februar war außerdem starker Schneefall eingetreten, der das ganze Gelände mit einer hohen Schneedecke überzog. Auch setzte unmittelbar darnach ein eisigkalter Sturm mit Schneetreiben ein, der die Wege ungangbar machte. So mußte unsere Infanterie an vielen Stellen bis an die Knie im Schnee vormarschieren. Die deutsche Führung hatte sich aber auf die besonderen Schwierigkeiten eines Winterfeldzuges wohl vorbereitet. Die Truppen waren mit warmer Bekleidung ausgestattet. Geschütze und andere Fahrzeuge wurden auf Schlittenkufen gesetzt, und an Stelle der schweren Bagagewagen benutzte man Schlitten. Trotzdem brauchten die Fahrzeuge doppelte Kräfte, um vorwärts zu kommen, und die Fußtruppen mußten sich mit ungeheuren Anstrengungen durcharbeiten. Der Autoverkehr hörte beinahe vollständig auf. Bald stieß unsere Vorhut in den ausgedehnten Grenzwaldungen südlich der Memel auf den Feind. Es waren meist Kosaken mit einigen Maschinengewehren und Geschützen, die ohne große Mühe vertrieben werden konnten. Am Abend überschritten die vordersten Teile der Division die Grenze, wir betraten zum ersten Male russischen Boden. Die Grenze war in dem verschneiten Gelände nicht zu erkennen, dafür zeigten uns aber die Bewohner der mit Vieh und Vorräten reichlich versehenen Höfe, daß wir in einem anderen Lande waren; denn in Ostpreußen hatten die Russen das von ihnen besetzte Gebiet vollständig zur Wüste gemacht. So mußte auch die Hauptmasse der Division die eisige Nacht unter freiem Himmel im Walde und in den Ruinen einst blühender Dörfer zubringen. Am frühen Morgen des 9. Februar wurde der Vormarsch fortgesetzt. Unsere Marschstraße führte uns an einem Flüßchen mit steilen, völlig vereisten Usern entlang, das aus viele Meilen die Grenze zwischen Ostpreußen und Rußland bildet. Vor uns und an der linken Flanke hatten wir russische

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 84

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
84 Unsere Jugend im Weltkrieg. 2. Wie wäre das, wenn ich ihn bäte, daß er mir einen Russen schickt? Das tut er nicht. Und wenn er's täte, so wär' der Fall erst recht verzwickt. Vielleicht geht's so: ich werd' ihm melden, daß ich ihn für unsterblich halt'? Ich glaube bloß, das läßt den Helden Gewissermaßen etwas kalt. 3. Bei uns gibt's morgen Apfeltorte — wie wär's, wenn man ihm hiervon spricht? Doch nein, ihn kränken diese Worte; denn so was Feines kriegt er nicht. Ob ich vom Wetter schreib', dem trüben, und daß der Winter Schnee gestreut? Das hat man ihm wohl schon geschrieben; ich glaub' auch kaum, daß ihn das freut. 4. So forsche weiter ich begierig, womit ich ihn erfreuen kann. Ach Gott, was ist das Schreiben schwierig an einen solchen großen Mann! Ich blick' hinaus ins Flockentreiben. — Hurra! Getroffen ist die Wahl: Ich werd' ihm einfach gar nichts schreiben, da freut er sich ganz kolossal." Gustav Hochstetter, „Hoch die Herzen."*) 6. Es war einmal... (Märchen aus dem 3. Jahr des Weltkrieges.) Es war einmal ein Land, darinnen Milch und Honig floß. Ihr kennt doch alle dieses Märchen. Nun gab es aber auch in Wirklichkeit so ein Land. Da mußten sich die Leute jeden Morgen durch hohe Semmelberge durchessen, und damit die Semmeln in den Magen rutschten, mußten sie fingerdick mit Butter und Honig gestrichen werden. Dazu mußten die Leute große Gläser voll Milch oder Tassen voll süßen Kaffees trinken, weil's eben halt da war. Wenn die Kinder zur Schule gingen, mußten sie dann noch dickbelegte Brote mitnehmen. Da sie aber meist noch vom Morgen satt waren, warfen viele die Brote auf den Schulhof oder auf die Straße. Die aber, die ihr Schinkenbrot verzehrt hatten, konnten zu Mittag die dicken Linsen oder das fette Schweinefleisch durchaus nicht essen. So kam es, daß die Mutter recht oft beim Essen schalt oder die Teller noch halbgefüllt abgeräumt wurden. Ja, ja! Die Butterbrötchen oder gar *) Verlag Concordia. Berlin. Geb. 2 M.
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