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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 47

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Aus den Tagen der Schlachten an den masurischen Seen. 47 Essen und Trinken und wurden auch verbunden, teils von uns, teils von ihren Kameraden. Der Kampf kam immer näher und schien sich zu unsern Gunsten zu wenden. Schon schlugen deutsche Granaten in unserer nächsten Nähe ein. Am Nachmittag, nachdem die Verwundeten schon fortgegangen waren, trat ein russischer Radfahrer bei uns ein, um uns gefangen zu nehmen. Wir verstanden ihn nicht gleich und wollten ihm nicht folgen, da kamen^noch zwölf andere. So wurde ich und mein sechzehnjähriger stämmiger Sohn Willy mit den anderen Wantischker Männern weggeführt. Meine Frau klammerte sich mit aller Getvalt an mich fest und sagte: „Ich lasse dich nicht allein/' Die Russen wollten ihr nicht erlauben, mitzukommen, setzten ihr wiederholt das Bajonett auf die Brust und bedrohten sie mit Erschießen; sie ließ sich aber nicht vertreiben. Wir wurden, im ganzen 13 Personen, nach Brassen geführt, wo wir nach einigen Stunden Wartens von russischen Offizieren untersucht wurden. Die Soldaten, die uns das Geld wieder zurückreichen sollten, behielten es aber selbst. Als einer von uns einwandte: „Das ist mein Portemonnaie," nahm der Soldat das Geld heraus und gab ihm die leere Börse zurück. Nur ich allein erhielt meine Geldbörsen wieder, weil ich sie aus der Hand des Offiziers abnahm. Nun fragte ich, warum wir denn verhaftet worden wären. „Es ist in Wantischken geschossen worden." Meine wahrheitsgetreue Entgegnung, daß nur russische Soldaten auf Lauben geschossen hätten, galt nicht, und wir mußten weiter warten. Ein mitleidiger Russe erkundigte sich bei meiner Frau, ob sie Kinder hätte, und als sie es bejahte, kamen ihm die Tränen in die Augen. Dann machte er noch das Zeichen, daß wir sterben müßten, und zeigte nach Christian-kehmen herüber, wo Kosaken 13 unschuldige Männer zu Tode quälten. Dieselben Kosaken kamen jetzt zu uns, und wir wurden ihnen übergeben. Mit Peitsche und Knute trieben sie uns im Laufschritt nach Darkehmen zu. Zwei Altere, die trotz Knute nicht mehr mitkonnten, wurden zurückgelassen. Mein tapferer Junge sprang mir immer so zur Seite, daß er auch die Hiebe, die mich treffen sollten, selbst abfing. Nun konnte meine Frau nicht mehr weiter. Ein Kosak sprengte über sie hinweg, so daß sie zur Seite geschleudert wurde und zurückblieb. Als ich mich umblickte, sah ich, wie sie ganz verzweifelt mit beiden Händen das Gras ausraufte. Kurz darauf klopfte mir ein Kosak auf die Schulter, nahm mich in den Chausseegraben und forderte mit diebischen Augen „Geld." Nach kurzer Unterhandlung händigte ich ihm meine beiden Börsen aus und legte mich dann auf seine Anweisung in einer Wiese lang hin, wo ich die Nacht über liegen bleiben sollte. „Morgen kein Russ' mehr," waren die letzten Worte des Kosaken. Die Gefangenen langten nun, wie ich sah, bei der Stelle an, wo die Landstraße nach Bahnhof Darkehmen-Ost abzweigt. Dort an der Schneidemühle sprengten andere Kosaken heran und schrien wild erregt etwas zu,

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 20

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
20 Russische Greuel in Ostpreußen. Doch noch ein großer Schreck stand uns bevor. Von den Jegodner und Niedzwedzer Frauen erfuhren wir, daß in beiden Dörfern auch die Russen gewesen waren und von dort Kinder, Männer und Greise mitgeschleppt hatten, sogar ein Mädchen von neun Jahren, 72 jährige Greise, die schwach und krank waren. Ja, selbst die Frauen sollten mit, doch auf die Fürbitten der Männer wurden sie zurückgelassen. Aus beiden Dörfern, die zusammen 300 Einwohner zählen, waren 53 Entführte. Ach, der Jammer und der Schmerz der Zurückgebliebenen war herzzerreißend. Händeringend standen die Ärmsten da. Nach dein „Berliner Tageblatt". 15. Russische Greuel in Ostpreußen. Als die Russen im August 1914 über unsere Grenzen kamen, hatten sie in ihren Ranzen leicht entzündbare Feuerkörper, meistens braune, durchsichtige Streifen, die z. B. an der Zigarette in Brand gesteckt wurden. Diese warfen sie in die Wohnungen, besonders unter die Betten, in das Stroh des Daches, in die vollen Scheunen oder ins trockene Holz. Schnell gingen die Wohnhäuser, Ställe, Scheunen und Getreideschober in Flammen auf. Ein Feuermeer und schwarzer Rauch bezeichneten den Weg, den die Russen nahmen, die so viel Not und Elend über die friedliche Bevölkerung brachten. An manchen Orten wurden bis über 30 gleichzeitige Brände gezählt. Am schwersten haben durch den Russeneinfall die Gegenden gelitten, die in der Nähe der russischen Grenze liegen. Überall dasselbe Bild der Zerstörung: ausgebrannte Häuser, Ringmauern und hochragende Schornsteine, umgeben von verkohlten Bäumen, die in Friedenszeiten mit ihren Blüten und Früchten das Wohnhaus traulich umstanden. Bei ihrem Eindringen in Teile von Ostpreußen haben sich die Russen auch zahllose Grausamkeiten zuschulden kommen lassen. Förster der Romintener Heide wurden ohne Grund niedergeschossen Gendarme getötet, verwundet oder verschleppt. Der Gendarm aus Bilder-weitschen wurde, auf einem Kanonenwagen gefesselt, durch Eydtkuhnen gebracht. Seine Leiche hat man später auf dem Marktplatz in Kibarty gefunden. Die beiden Pfarrer in Schareyken im Kreise Oletzko und Szittkehmen im Kreise Goldap gaben den Russen nicht an, wo unsere Truppen stehen. Sie wurden deshalb in den Mund geschossen. Der eine starb sofort, der andere wurde in hoffnungslosem Zustand in das Krankenhaus nach Goldap gebracht. In einem Dorfe im Kreise Pillkallen wurden die Frauen und Kinder auf ein Gehöft getrieben. Darauf schloß man die Hoftore und steckte das Gehöft in Brand. Erst als die Eingeschlossenen in die höchste Not geraten waren, wurden die Tore geöffnet und die gequälten Leute herausgelassen. Ähnlich erging es auch den zurückgebliebenen Frauen, Kindern und schwachen Greisen in dem Städtchen Domnau. Man brachte sie in einen Mühlenvorbau und zündete diesen und auch die Mühle an. Dann verschwanden die Russen. Schon knisterten in den Sparren die todbringenden Flammen, als das herzbrechende Hilfegeschrei das Herz eines nicht beteiligten Feindes

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 54

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
54 Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. Die feindliche Artillerie schoß nur noch wenig, und so haben wir ziemlich unbehelligt unsere Stellungen erreicht. Ganz überrascht war ich, als es hieß: schwärmen und einrücken. Ich hatte geglaubt, wir werden durch längere Laufgräben die Schützengräben besetzen, so daß uns der Gegner nicht bemerken würde. Es war gut, daß die Russen nur vereinzelt schossen, sonst wären wohl nicht viele in den Graben gekommen. Nachdem die alte Besatzung abgezogen, mußten wir noch 150 Meter weiter vor und einen neuen Graben besetzen und weiter ausbauen, welcher wohl einige Tage vorher ausgeworfen worden war. Wir vervollkommneten die Seitenschutzwehren, errichteten Schießscharten und bekamen so eine ganz gute, feste Stellung. Diese Arbeit wurde unter dem Feuer der Russen ausgeführt. Diese mußten wohl durch Leuchtkugeln, die alles beleuchteten, bemerkt haben, was bei uns vorging. Daher wurde ihr Feuer gegen Morgen so stark, daß die Schanzarbeiten eingestellt werden mußten. i ! • - Ich setzte mich in meine Ecke und versuchte ein wenig zu schlummern. Aber vergebens. Der Boden, auf dem ich lag, war feucht vom durchsickernden Grundwasser. Ich setzte mich nun auf meinen Tornister und legte mir unter die kalten, durchnäßten Füße eine Handvoll zusammengerafftes Stroh und versuchte so, an die kalte, nasse Erdwand gelehnt, zu schlafen. Durch die Anstrengungen ist der Körper dermaßen erschlafft, daß man auch in der unbequemsten Lage einnickt. So ging es auch mir. Ich träumte, ich wäre zu Hause, und konnte gar nicht begreifen, daß, als ich plötzlich geweckt wurde, ich mich hier im Schützengraben befand. Nun stand ich auf, die Glieder steif, frierend am ganzen Körper; denn ich hatte eine Stunde Lauschposten. Durch eine Schießscharte mußte ich die Stellung der Russen beobachten. Frierend stehe und lausche ich. Langsam fängt es an zu schneien. Mich schüttelt's. Ich hülle mich in meine Zeltbahn und setze mich wieder in meine Ecke, weil meine Stunde um ist. Das Feuer der Russen wird stark. Einige von uns schossen. Dadurch haben die Russen bemerkt, daß unser neuer Graben besetzt ist. Sie liegen 700 bis 800 Meter von uns entfernt. Mit bloßen Augen kann man nichts von ihnen entdecken. Unheimlich wird ihr Feuer. Nur zu oft pfeifen die Geschosse durch unsere Schießscharten. Frierend gehe ich zu einem befreundeten Kameraden. Er hat eine etwas günstigere Ecke und sich mit noch einem Kameraden einen kleinen Zeltunterstand * errichtet Wir drängen uns dicht zusammen. Der Schnee hat alles mit einer weißen Decke belegt. Aucft über uns hat er ein dünnes Leichentuch gebreitet. Wir frieren. Trotzdem versuchen wir, etwas einzunicken. Aber die Russen lassen uns keine Ruhe. Infanterie und Artillerie feuern sehr lebhaft. Es ist wie in einem Höllenkessel: ein unheimliches Sausen, Zischen, Pfeifen und Krachen. Langsam schleichen die Minuten und Viertelstunden dahin. Plötzlich ein Gerenne und Lärm in unserem Graben. Alles an die Ge-

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 92

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
92 Die Russen in Gumbinnen. Auch viele Flinten sind weggekommen, besonders Jagdflinten. Bei einer dritten Art geplünderter Wohnungen findet man nicht bloß alles ausgeraubt, sondern auch alles kurz und klein geschlagen; Möbelbezüge sind dann aufgerissen, Kleider zerschlitzt, die Holzteile der Möbel vernichtet. Den Boden der Zimmer bedeckt ein wüster Schutthaufen durcheinander gerissener Papiere, Kleider, Schubladen und Wäschestücke. Die Türen und Schlösser von Möbelstücken sind erbrochen. Halb und ganz ausgetrunkene Flaschen stehen umher, sowie geleerte Zigarrenschachteln. Die Betten liegen beschmutzt da oder sind auf den Boden geworfen. . . . Uber das sonstige Verhalten der Russen lauten die Angaben auch recht verschieden. Bald sollen sich die russischen Offiziere recht manierlich und menschlich, sogar freundlich und hilfreich, bald barsch und bedrohlich benommen haben. Die Leute dagegen hausten wie die Wilden. Sie stopften sich die Blusen und Beinkleider voll Flaschen und Zigarren bis zum Platzen, lagen und taumelten betrunken umher und bedrohten dann die wenigen dagebliebenen Deutschen. Einige sollen deswegen gehängt worden sein. Die Flaschen zogen sie nicht auf, sondern schlugen ihnen die Hälse ab, und wenn sie z. B. Sekt darin fanden, so gossen sie ihn enttäuscht auf den Boden und verlangten Wodki. Von Flüchtlingen habe ich gehört, daß russische Offiziere Flüchtlingskinder, die müde waren und nicht mehr laufen konnten wie ihre Mütter, auf den Arm nahmen und weite Strecken trugen. . . . Die Flüchtlinge kehren allmählich nach Gumbinnen und Umgegend zurück. Man sieht traurige Züge von Leiterwagen, mit Stroh und Zeltdächern aus allen möglichen Lumpen zusammengeflickt. Auch ein paar Geschäftsinhaber sind wieder zurückgekehrt und fordern Soldaten zur Wiederaufnahme ihrer Betriebe. Bier, Zigarren, Kaffee, Streichhölzer gibt es noch nicht, keine Briefe, keine Telegramme, keine Züge. Wir sind abgeschnitten von der Umwelt. Die tollste Zerstörung, die ich gesehen habe, ist bei dem Apotheker und Drogisten Keitel. Alle Kästen sind aufgezogen, alle Flaschen herumgeworfen. Alles ist zu oberst und zu unterst gekehrt und alles, was die Russen brauchen konnten, mitgenommen: photographische Apparate, Seifen, Parfüms für viele Tausende. Die Regale sind leer. Was sie nicht mitnahmen, haben sie auf den Boden geschüttet und zertreten. In Konfitürenläden findet man nur die leeren, übereinandergeworfenen Büchsen, Schachteln und Schubladen. Heute war ich in der Regierung, wo sie die Regierungshauptkasse, einen stählernen, eingemauerten Tresor*), gesprengt haben. Die Stahlplatten liegen herum wie die zusammengerollten und zerrissenen Blätter eines Schulheftes. Die Mauern aber haben standgehalten, und in der Kasse war nicht ein Pfennig. Gesprengt haben sie auch die Norddeutsche Kreditanstalt. Von den Häusern in Gumbinnen sind wie durch ein Wunder einige ganz von der Plünderung verschont geblieben. Niedergebrannt wurden gegen 20 Häuser, in Stallupönen und Eydtkuhmn bedeutend mehr. *) Tresor — Schatzkammer.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 67

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Heimgekehrt. Das Eiserne Kreuz. Wie wir unser Eisernes Kreuz erwarben. 67 Nur starrende Wände, Trümmer und Grauen. Doch — sie schauen — und schauen: Wo einst das kleine Fenster war, ein Nest und ein zwitscherndes Schwalbenpaar! Und die Linde, die alte Linde steht! Wie grün ist die Linde im Frühlingsschein! Wenn der Sommer mit Blüten sie übersät und die Bienen summen — wie schön wird das sein! Da sprachen sie mutig (Gott mag's ihnen lohnen): „Man kann auch zwischen drei Wänden wohnen!" Ein notdürftig Dach! Sie griffen es an, — nicht lange, so war die Arbeit getan! Kam jüngst an der kleinen Hofstatt vorbei. Blumen blühten im Gartengeheg: Reseda und Rittersporn, Akelei; Tausendschön säumte den Mittelweg. „Nun, liebe Frau Nachbarin, geht es noch immer?" Sie schaffte zur Seite just Schutt und Trümmer und grüßte: „Im Herbst schon bauen wir vielleicht!" Und hat mir ein paar Rosen gereicht. Frieda Jung, „Aus Ostpreußens Leidenstagen." Verlag Ernst Buchheim. Cöthen. 4l Das Eiserne Kreuz. Tapfere Krieger werden oft mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Es ist ein Kreuz von Eisen und mit Silber eingefaßt. Oben ist eine Krone, in der Mitte ein W und unten die Jahreszahl 1914 angebracht. Vor mehr als hundert Jahren (am 10. März 1813) hat der König Friedrich Wilhelm Iii. es gestiftet. Zum erstenmal wurde es 1870 und dann wieder am 5. August 1914 erneuert. Es gibt ein Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse. Letzteres wird an einem schwarz-weißen Bande im Knopfloch getragen. Schon viele Krieger sind mit diesem Ordens- und Ehrenzeichen belohnt worden. Jos. Schiffels, „Kriegserzählungen für die Kleinen." Verlag Georg Fischer. Wittlich. 42. Wie wir unser Eisernes Kreuz erwarben. Nach „Kieler Neuesten Nachrichten." 1. Mein Eisernes Kreuz habe ich am 20. August 1914 in der Schlacht bei Walterkehmen bei Gumbinnen erhalten. Unsere Division kam aus der Gegend von Darkehmen und Goldap und marschierte die ganze Nacht durch mit einer Stunde Pause. Morgens um fünf Uhr fielen die ersten Schüsse. Unsere Truppen wurden sofort auseinandergezogen, und dann wurde kompagnieweise ausgeschwärmt. Die Russen hatten sich stark verschanzt. Beim

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 69

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Wie wir unser Eisernes Kreuz erwarben. 69 wieder vogelfrei zu sein. Ich nicht lange gefackelt, meine Pistole Herausgerissen und dann den beiden mein Maschinengewehr aufgepackt. Wie die Füchse schlichen sie damit von dannen. Ich humpelte hinterher im Kugelregen. Al6 Invalide kam ich mit einer russischen Gewehrbedienung zurück zur Kompagnie. Mein Hauptmann klopfte mir auf die Schulter, und eine Flasche Wein und eine Mettwurst bekam ich gleich zur Stärkung. Für diese Sache wurde ich vom Hauptmann zum Eisernen Kreuz vorgeschlagen. Das Gefecht war für unser Regiment ein schwerer Tag. Erst am Abend konnten wir das Schlachtfeld behaupten, da wir Hilfe bekamen. Gefr. P. B. (M.-G.-K., Gren.-Regt. Nr. 5). 2. Am 3. September 1914 kam ich in Ortelsburg an. Mit noch zwei Mann meiner Gruppe wurde ich als Seitenpatrouille bestimmt, die den Vormarsch unserer Kompagnie decken sollte. Wir kamen mit einer Kosakenpatrouille ins Handgemenge, wobei wir sie abschössen. Sie war fünf Mann stark. Dadurch waren wir aber von unserer Kompagnie abgekommen und marschierten in der Ricbtung auf Willenberg zu bis zum Dorfe Groß Schiemanen, das von unseren Truppen besetzt war. Auch ich quartierte mich hier mit meinen zwei Mann ein. Ungefähr nach zwei Stunden kamen in größter Aufregung einige Landleute zu Rad in Groß Schiemanen an. Sie meldeten, daß an der Chaussee zwischen Ortelsburg und Groß Schiemanen eine Abteilung von 80—100 Kosaken sei. Furchtbar habe sie in der Gegend gehaust und die Einwohner mißhandelt. Ich hatte gehört, wie dem General diese Meldung überbracht wurde. Daher ging ich zu ihm und meldete mich freiwillig dazu, die Kosaken zu verjagen, die sich bei einem Blockhaus aufhielten. Schnell sammelte ich dann alles, was ich an Soldaten bekommen konnte, zusammen, auch einen Jäger zu Pferde, und marschierte mit ihnen auf das Blockhaus zu. Dort waren die Kosaken abgesessen und nahmen mit uns das Feuer auf. Unerschrocken gingen wir vor und schlugen die Kosaken unter schweren Verlusten zurück, wofür mir die Landeseinwohner sehr dankbar waren. Auf Umwegen zogen wir uns dann auf Groß Schiemanen zurück. Unterwegs sah ich an einem Nebenweg nach Porkallen, wie russische Artillerie mit Kavallerie, etwa 10 000 Mann stark, von Ortelsburg nach Porkallen zog. Ich brachte diese Meldung zum General. Der ließ noch in derselben Nacht unsere Artillerie so auffahren, daß sie eine für uns recht gute Stellung hatte. Auch wurde sofort telegraphisch unsere Infanterie zur Verstärkung herbeigerufen. Auf diese Weise gelang es uns, beim Morgengrauen den Gegner zu überraschen und zu besiegen, so daß er sich mit schweren Verlusten zurückziehen mußte. Hätte ich die Meldung nicht gebracht, so wären wir vielleicht alle verloren gewesen; denn der Russe wollte uns überraschen. * * * Am 19. November 1914 gelang es mir auf dem Rückzüge von Warschau mit sieben Mann 260 Gefangene zu machen. Es war dies ein schöner Fischzug

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 76

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
76 Kühne Radfahrer. Eine tapfere Gemeinde. Die Stadt Marggrabowa ist von den Russen besetzt. Die Posten stehen vor dein Eingang, die Soldaten schlendern vor den Häusern herum. Plötzlich hören sie es knattern. Die Posten stürzen über den Haufen, die preußische Nadfahrerabteilung ist schon zwischen den Häusern, knallt rechts und links alles über den Haufen, was nicht schnell in die Haustüren springt, und ist zürn andern Ende des Städtchens schon wieder ins freie Feld hinaus, als die Russen sich von ihrem Schrecken erholt haben und Alarm blasen. * * * Im Gefecht bei Hohenstein schwebt ein russischer Flieger hoch über unseren Truppen. Mein Leutnant ist mit seinen Radlern unterwegs, sieht nach dem Vogel da oben. „Ihr Leute, was hat der hier herumzuflattern. Abgesessen, legt an! Gut vorhalten! Feuer!" Der Flieger saust herunter. Begraben können ihn andere. Wir haben keine Zeit. Gleich darauf geht es tun den linken Flügel herum, den Russen in den Rücken. Es werden ein paar Offiziere von den Pferden heruntergeschossen. Die Marschkolonne wird gleichfalls beschossen und in Verwirrung gebracht. Der Leutnant hat bis vorgestern erst einen Mann von seiner Truppe verloren. „Voss. Ztg." 49. Eine tapfere Gemeinde. Am 31. August 1914 wurde dem Amtsvorsteher Kuhnigk in Wuttrienen, Kreis Allenstein, gemeldet, daß vom nahen Walde aus eine Abteilung Russen auf das Dorf zumarschiere. Der Amtsvorsteher alarmierte sofort die männliche Bevölkerung der Ortschaft. Sie mußte sich mit Stöcken bewaffnen und hinter einer Scheune Deckung nehmen. Inzwischen hatten sich noch neun Soldaten angeschlossen. Als die Russen näher kamen, ließ der Amtsvorsteher seine „Kompagnie" ausschwärmen und ging dann im Sturm gegen sie vor. Darauf waren die Russen nicht vorbereitet. Sie warfen auf das Kommando Kuhnigks „Hände hoch" die Gewehre von sich, ließen sich gefangen nehmen und baten nur um Essen, da sie seit einigen Tagen nichts Warmes gegessen hatten. Der Amtsvorsteher ließ die Gefangenen, 17 an der Zahl, zunächst abführen, sorgte schnell für Essen und benachrichtigte sofort die Militärbehörde in Allenstein. Bald traf von dort ein Transportkommando von 20 Mann ein und brachte die Russen nach Allenstein. Es wurden auch noch weitere 27 mitgenommen^ die inzwischen aus den Häusern hervorgeholt waren. Im Laufe dieses Tages erschienen fluchtartig noch etwa 20 russische Soldaten im Gasthause, klagten über großen Hunger und baten um Essen. Sofort legten sie ihre Gewehre und Gepäckstücke ab und erklärten sich selbst als Gefangene. Dabei fragten sie den Gastwirt: „Was wird mit uns geschehen, wenn die deutschen Soldaten kommen?" Als der Gastwirt ihnen antwortete, sie werden nur gefangen genommen, sonst geschehe ihnen nichts, -raren die vor Hunger mit den Zähnen klappernden Russen zufrieden. Inzwischen

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 78

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
78 Die tapferen Beamtinnen des Memeler Postamtes. 51. Die tapferen Beamtinnen des Memeler Postamtes. Ein herrliches Beispiel von unerschrockener Pflichterfüllung zeigten in den Tagen des Russeneinfalls auch die Damen des Memeler Postamtes, denen es oblag, den Nachtdienst in der verhängnisvollen Nacht vom 18. zum 19. März 1915 zu versehen. Als die Russen über den Wilhelmsplatz zogen, hielten die Damen des Postamtes es für das richtigste, zu bleiben und den Dienst weiter zu versehen, solange es irgend möglich war. Es muß ihnen hoch angerechnet werden, daß sie zu einer Zeit, in der die letzten deutschen Soldaten die schützende Nehrung erreicht hatten, zu einer Stunde, in der die Aufregung der Bürgerschaft ihren Höhepunkt erreicht hatte, in der die Russen sich bereits als Herren fühlten, treu und unerschrocken auf ihren Posten ausharrten, hiesige und auswärtige Verbindungen herstellten und ihre Ruhe voll bewahrten. Es war in der neunten Abendstunde, als auch der Oberbefehlshaber der gesamten Streitkräfte im Osten, Generalfeldmarschall v. Hindenburg, aus seinem Hauptquartier das Memeler Postamt anrief. In dem Gespräch, das er mit einer der Damen, Fräulein E. R., führte, drückte er sein Erstaunen darüber aus, daß die Damen solange ausgehalten hätten. Feldmarschall v. Hindenburg ließ sich den Namen der Dame, mit der er gesprochen, sagen. Es war zweifellos die größte Freude, die Fräulein R. je beschieden sein konnte, als später Prinz Joachim bei seinem Besuche in Memel ihr im Aufträge des Marschalls eine prächtige silberne Uhr, am Arme zu tragen, mit Worten der Anerkennung überreichte. Auch die vier anderen Damen, die in jener Donnerstagnacht den Dienst versahen, können für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, ihre Pflicht bis zum Äußersten erfüllt zu haben. Nach „Mem. Dampfboot." 52. Königsberger Damen senden wollene Strümpfe an Hindenburg lind seine siegreichen Truppen. Dem Sieger von Tannenberg, Generaloberst von Hindenburg, wurde anfangs September 1914 ein ganzes Paket mit wollenen Strümpfen zugesandt. Diese hatten die Damen des Königsberger Fernsprech- und Telegraphenamtes in den Zwischenpausen für seinen Bedarf gestrickt. Dem Paket waren folgende Verse beigegeben: „Dies Paar für Herrn von Hindenburg, falls ihm mal selbst die Strümpfe durch. Er mag auf deutschen Liebessocken viel Tausend in die Sümpfe locken und kann beim großen Russenjagen den Strumpf durchs kalte Rußland tragen." Die Spende ist von dem großen Heerführer mit Dank angenommen worden. Bald traf von Hindenburg eine Feldpostkarte mit nachstehenden Worten ein: „Herzlichen Dank für die schönen Strümpfe, die mir gute Dienste leisten sollen."

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 122

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
122 Kleine Bilder aus großer Zeit. Grütze oder Reis und 160 Kilo Pfeffer. Diese ungeheuren Mengen sollten von unserer Stadt biö Freitag früh um acht Uhr geliefert werden. Unter Drohungen, das Verlangte mit Gewalt einzutreiben, forderten die Russen, daß alles pünktlich abgeliefert werde. Da viele Geschäftsleute ihre Läden abgeschlossen hatten und geflüchtet waren, so mußte die Stadt die Läden, in denen sich Lebensrnittel befanden, gewaltsam öffnen lassen, um die verlangten Vorräte entnehmen 3u können. In der Nacht zum Freitag ist in Alleinstein in allen Bäckereien im Schnellbetrieb gebacken worden. Mehrere Bäcker waren am Sonntag oder Montag geflohen und hatten ihre Bäckereien geschlossen. Diese mußten deshalb auch gewaltsam geöffnet werden. Alle hiesigen Bäcker, viele Bürger, vor allem Frauen und Mädchen, stellten ihre Dienste zur Verfügung, und so wurden Unmengen Brot gebacken. Gleichzeitig liefen Frauen die ganze Nacht hindurch von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung und baten überall um Brot. Jeder gab, was er hatte. Der Oberbürgermeister Zülch hatte hier, wie überall, die Leitung persönlich übernommen. Ihm und dem Bürgermeister Schwarz gebührt das Verdienst, durch ihr kluges Verhalten, durch ihren unermüdlichen Eifer wesentlich dazu beigetragen zu haben, daß die vierundzwanzigstündige Russenherrschaft nicht noch unerfreulichere Folgen in Allenstein gehabt hat. Tatsächlich sind den Russen geliefert worden: 25 096 Kilo Brot, 3676 Kilo Zucker, 3110 Kilo Salz, 110 Kilo Tee, 4210 Kilo Reis und Grütze, 450 Kilo Erbsen, kein Pfeffer. Diese große Lieferung sollte von den Russen bar bezahlt werden. Bei dem schnellen Abzug derselben ist die Bezahlung unterblieben. Es wurde jedoch von den siegreichen deutschen Truppen eine russische Kriegskasse eingebracht, deren Inhalt sich auf 180 000 Rubel beziffern soll. Die Bezahlung für die Lieferung wird die Stadt also schon bekommen. Die Russen benahmen sich auch in der Nacht zum Freitag manierlich. Am Freitag früh hatten sie offenbar großen Hunger. In einigen Gastwirtschaften machten sich russische Soldaten über die Weinkeller und Speise- vorräte her. Es geschah das zweifellos gegen den Willen der Offiziere. Trotzdem wuchs die Beunruhigung der Bürgerschaft. Die russische Herrschaft in Allenstein sollte jedoch vor Anbruch der Nacht ihr Ende finden. Wie ein furchtbarer Traum liegen diese letzten Tage hinter uns. „Allenst. Ztg." 5. Aus der Russenzeit in Wehlau. Wie in manchen Städten, so hatten die Russen während der kurzen Zeit ihrer Herrschaft auch in Wehlau einen besonderen Bürgermeister ernannt. Es war das der Buchdruckereibesitzer Scheffler. Der russische Bürgermeister mußte nachstehende Bekanntmachung erlassen: „Wer sn der Stadt Wehlau stiehlt oder plündert, wird sofort mit dem Tode des Erhängens bestraft. Waffen aller Art sind sofort auf dem Bürger-

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 127

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Lmm? Der Eiserne Wehrmann von Königsberg. Der Wehrmann ist zweieinhalb Meter hoch und in Berlin aus Lindenholz geschnitten, in das jeder Nagel leicht eindringen kann. Der Künstler hat die Rolandsfigur so gestaltet, daß es möglich ist, an fast jeder Stelle Nägel einzuschlagen. Infolgedessen weist das Standbild keine große Vertiefungen auf und sieht aus, als wäre es aus einem Baumstamme herausgeschnitten. Mit goldenen und silbernen Nägeln Und Schildern werden benagelt: die Schultern und Kniee, der Abschluß des Panzers, das Schwert und der Teil des Schildes, auf dem über Eichenlaub mit Schleife das Eiserne Kreuz mit der Jahreszahl 1915 nachgebildet ist. Das übrige, mit Ausnahme des Gesichtes und der ungepanzerten Arme, ist für die Benagelung mit eisernen Nägeln bestimmt. Zu beiden Seiten des Hauptbaues waren zwei Häuschen für den Erwerb von Nagelspenden errichtet. Unsere Feldgrauen sind bei der Herstellung des Werkes recht tätig gewesen; in eifriger Hast haben Soldatenhände gezimmert und poliert. * * i * Ant 21. Oktober 1915, dein Tage der Hohenzollernfeier, an dem vor 500 Jahren Burggraf Friedrich Vi. von Nürnberg Kurfürst von Brandenburg wurde und in Berlin die feierliche Huldigung der Stände entgegennahm, fand die feierliche Enthüllung des Eisernen Wehrmanns statt. Art der erhebenden Feier nahmen die Vertreter der obersten militärischen und zivilen Behörden Königsberg und der Provinz Ostpreußen teil. Gleichzeitig wurde das Denkmal seiner Bestimmung, der öffentlichen Nagelung, übergeben. Darüber hieß es in dem Aufruf eines Ehrenausschusses, an dessen Spitze Graf zu Eulenburg, General der Kavallerie und stellvertretender Kommandierender General und von Batocki, Oberpräsident der Provinz Ostpreußen, standen: ,,.... Der Reinertrag aus der Nagelung des Wehrmanns ist zum Besten der Hinterbliebenen gefallener Unteroffiziere und Mannschaften des ersten Armeekorps bestimmt. Es ist bekannt, welch ruhmreichen Anteil das erste Armeekorps sowohl an der Verteibigung der engeren Heimat als auch an unserem siegreichen Vorstoß nach Rußlanb hinein genommen hat. Es kommt hinzu, daß sich unter den Gefallenen des ersten Armeekorps viele befmben, beren Angehörige durch den vorübergehenben Einfall der Russen in Ostpreußen schwere Einbuße an Hab und Gut erlitten haben und bereit Haus und Hof oftmals von feindlichen barbarischen Horden dem Erdboden gleichgemacht und völlig zerstört ist. Es ist die ehrenvolle Pflicht der Ungeschäbigten und der Überlebenden, derer sich anzunehmen, die durch ihre mit dem Tode besiegelte Heimattreue die Provinz vor Schlimmerem bewahrt haben, und jener zugleich, die als Grenzbewohner des Reichs die Unbill des Krieges härter als andere erdulden mußten. Die Dankbarkeit für die Gefallenen des ersten Armeekorps hat sich schon in manch edler Weise betätigt. Es ist aber nötig, nicht nachzulassen in diesem Liebeswerk; denn wie groß immer die Gaben bisher gewesen sein mögen, größer ist der Anspruch auf Unterstützung derer, die es um Ostpreußen verdient haben.
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