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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 120

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
120 Kleine Bilder aus großer Zeit. Wer fühlte nicht die ungeheure Wichtigkeit dieser Aufgabe, eine der größten und schönsten, die uns der gewaltige Krieg aller Zeiten stellt? Wer fühlte nicht die Verpflichtung, ihre Lösung nach Kräften zu fördern*) ? . . . „Monatsschrift für die Mitglieder d. Cvang. Bundes." (Gekürzt.) 71. Kleine Bilder aus großer Zeit. 1. Wie der Tigergeneral Rennenkampf Insterburg verließ. Der General von Rennenkampf war vielleicht der tüchtigste Mann im russischen Heere. „Tigergeneral" wurde er von den Chinesen genannt, denen er einst viel zu schaffen gemacht hatte. Im Kriege gegen die Japaner zeichnete er sich derart aus, daß sie demjenigen 200 000 Rubel geben wollten, der ihn töten würde**). Während des Feldzuges gegen Ostpreußen war er Führer der russischen Nord- oder Wilna-Armee und hatte sein Hauptquartier anfangs in Gumbinnen, dann im „Dessauer Hof" zu Insterburg. Er liebte es, den Kriegsdienst nicht zu selten mit Sektgelagen abwechseln zu lassen. Sie dauerten bis in die späte Nacht hinein, oft bis zum dämmernden Morgen. Daher schlief der General recht häufig bis zur zehnten Vormittagsstunde. Wie erzählt wird, war das auch am 11. September 1914 der Fall, als der Adjutant in sein Schlafzimmer stürzte und ihn mit den Worten weckte: „Die Deutschen sind da!" Es war dem General recht unangenehm, daß er in der „verdienten Nachtruhe" gestört und überrascht wurde. In der Eile fand er nicht gleich seine Uniform. Daher kleidete er sich in Zivil und bestieg sein Schlachtroß — nein, ein Auto, um in schnellster Fahrt die Grenze des „heiligen Rußland" zu erreichen. Auch der oberste Heerführer, Großfürst Nikolai Nikolajewitsch, soll sich in Zivil der Autofahrt angeschlossen haben. Nach Hermann Hillger.***) 2. Gerechte Strafe für russischen Frevel. Vor der Flucht aus Insterburg konnten die Russen, da sie sich sehr beeilen mußten, nicht mehr alles dort derart zerstören, wie sie es gern getan hätten, und auch nicht alles mitnehmen. Darum machten sie in blinder Wut soviel wie möglich unbrauchbar. In besonders roher Weise haben sie sich *) Vorsitzender des Aufsichtsrats der Od.ah. ist D. Otto Everling, Berlin-Nikolassee. Dem Aufsichtsrat gehört u. a. an der um Ostpreußens Wiederaufbau so hoch verdiente Generalsuperintendent Hans (Schottin; Königsberg. Nähere Auskunft erteilt die „Hauptgeschäftsstelle des Evangelischen Bundes." Berlin W 35. Am Karlsbad 5. **) Ein teurer und ein billiger Kopf. Der russische Oberbefehlshaber Nikolai Nikolajewitsch soll 250000 Rubel auf den Kopf Hindenburgs gesetzt haben. Als das Hindenburg erfuhr, hat er, so erzählen unsere Soldaten im Osten, geantwortet: „Und ich geb' ihm für seinen nicht fünfundzwanzig Pfennig." „Lust. Bl." ***) „Hindenburg, der Befreier Ostpreußens." (Krieg und Sieg. 4. Band.) Verlag Hermann Hillger. Berlin W 9.

2. Wie es zum Weltkrieg kam - S. 11

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Rußland 11 tunst beherrschen, wenn die Zerlegung des völkisch durchaus nicht einheitlichen Riesenreiches in seine natürlichen Bestandteile (das eigentliche Rußland, die Ukraine, Polen, Finnland) und damit Ablenkung Rußlands auf seine asiatischen ausgaben nicht gelingt, wird Rußland nur besiegt, so wird es im vertrauen auf seine wachsenden Massen immer wieder seine (Eroberungspolitik aufnehmen. Rußland, von Peter dem Großen (1689—1725) durch Eroberung der Gstseeküste zur Seemacht erhoben und äußerlich europäisiert, weiter besonders durch Katharina Ii. (1762—1796) gefördert, die bedeutende Teile Polens einverleibte und die Zertrümmerung des Ds-manischen Reiches erstrebte ((Einverleibung der Krim 1783), erweiterte seinen Besitz im 19. Jahrhundert durch üoröringen in st \ i e n, um über p ersten und Afghanistan Den Indischen Gzean oöer eisfreie Häfen des Großen Dzeans zu erreichen. Immer von dem Streben erfüllt, das eisfreie Ilteer zu gewinnen — Rußtanö braucht Häfen, um seine lanöwirtschaftlichen Erzeugnisse und Rohproöutte dem tbelthanöel zu übergeben — ist es der natürliche Gegner der Türket geblieben, die ihm durch Bosporus und Daröanellen Den Rusgang aus dem Schwarzen Itteere versperrt. Daher ist die Gewinnung von Konstantin op el (tüieöererrichtung des Kreuzes auf der Sophienkirche) ein Hauptziel russischer Politik. Rußland als Gegner Österreich-Ungarns^. Das nach Südwesten zielende Rußland ist ferner der natürliche Gegner Österreich-Ungarns. Rußland maßt sich die Führerschaft über das Slawentum an (Panslawismus). Österreich-Ungarn beherrscht aber slawische Völker. Ein anöe-rer Teil der Slawen wohnt unabhängig von Rußtanö und Österreich-Ungarn auf der Balkanhalbinsel. So kann Rußlanö leicht Zwietracht in der Habsburgischen Monarchie schüren. Hm bequemsten ist öies in der serbischen Frage. Der größere Teil der Serben gehört nicht zum Königreiche, fonöern zu Österreich-Ungarn (Kroatien; Bosnien und Herzegowina, 1908 von Österreich enögültig einverleibt). Rußlanö begünstigte Den plan eines großserbischen, das Röriatifche Meer erreichen-Öen Staates, um durch seinen Vasallenstaat Serbien selbst zur Röria zu gelangen. Die Zertrümmerung Österreich-Ungarns ist also Rußlanös unverhülltes Ziel. (Es bot uns als Kööer die ursprünglich Öeutschen Teile der Habsburgischen Monarchie an (Tüten!), um selbst das übrige (Ungarn, Galizien usw.) zu gewinnen. Deutschlanö aber schützte seinen üerbünöeten nicht nur aus Bünönistreue, fonöern im eigensten Interesse. Das öerartig vorgeörungene Rußland hätte sich über kurz oöer lang auf Deutschlanö selbst gestürzt, um ihm den im Mittelalter kolonisierten, einst slawischen ©sten und mehr zu rauben. Bünönistreue gegen Österreich (wie gegen die Türkei) ist Treue gegen das eigene Volkstum. 2*

3. Des Weltkriegs Ursprung und Verlauf - S. 3

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Weltmacht Rußland 3 Hafen. Ruch der von Wladiwostok ist viele Monate zugefroren. Deshalb strebt Rußland darnach, das eisfreie offene Meer zu gewinnen. Doch dieses Ziel hat es bisher nicht erreicht. Seit 100 Jahren hat es versucht, über den Balkan an das Tttittelmeer zu gelangen; die Eroberung Konftcmtinopels betrachtet es als das „Testament Peters des Großen" (Iv, 27—28). Darum beansprucht es die Oberherrschaft über die südflawischen Völker auf der Balkanhalbinsel (Bulgaren, Serben). Alle Kämpfe und Verschwörungen der Balkanvölker zur Befreiung von der Türkenherrschaft wurden durch den „rollenden Rubel“ unterstützt (Iv, 84). Rber nicht wirkliche Freiheit will „Väterchen Zar" seinen slawischen Brüdern bringen; sie sollen die willenlosen Werkzeuge Rußlands sein, wie z.b. jetzt die Serben. Für sich selbst will es den Balkan gewinnen, — mit dem Blute der Brüder. Englands widerstand. Der russischen Übermacht wäre die Türkei schon längst erlegen. Aber hinter dieser stand lange Zeit als geheimer Bundesgenosse das mächtige England. Dieses gönnt Konstantinopel den Russen nicht, sondern möchte selbst am liebsten die wichtige Straße zum Schwarzen Meer, die Dardanellen gewinnen; Rußland soll vom Tttittelmeer ausgesperrt bleiben. (Warum wohl? — flgqpten, Suez-kanal!) (Iv, 91.) Was durch russisches Geld erreicht werden sollte, wurde durch englisches Geld wieder vereitelt. Dieses Ränkespiel der beiden Gegner ließ die Völker dort nie zur Ruhe kommen. Der Balkan ist der „Wetterwinkel (Europas11, fluch das Unwetter des Weltkrieges ist von hier aus losgebrochen. Die Zeindschaft gegen Deutschland erwacht. Im russisch-türkischen Kriege (1878) stand Rußland dicht vor Konstantinopel und wollte das „Testament Peters" vollstrecken. Da trat ihm England entgegen. Ruf dem Berliner Kongreß setzten Minister aller Großmächte unter dem Vorsitze Bismarcks die Friedensbedingungen fest (Iv, 116—117). Rußland war nicht zufrieden mit seiner Beute und gab Bismarck und Deutschland die Schuld. Immer hatte Freundschaft zwischen Deutschland und Rußland bestanden; seitdem grollte Rußland. Ls gibt in Rußland eine Partei. Diese betreibt den Plan, daß alle Slawenvölker unter die (Oberherrschaft Rußlands kommen sollen, also auch die, welche jetzt zu Österreich oder zu Deutschland gehören. Man nennt sie die Partei der Panslawisten (= Rll-Slawen). Sie übt seit einem Menschenalter auf die Regierung einen großen Einfluß aus; denn sogar Großfürsten gehören ihr an. Diese Partei hetzte schon damals den russischen Kaiser und durch die Zeitungen auch alle vornehmen Russen gegen Deutschland auf. So trat zwischen der slawischen und der deutschen Großmacht die Scheidung ein. Sie mußte endlich kommen, weil deutsches und russisches Wesen grundverschieden sind. Dafür verband sich Deutschland zu echter Nibelungentreue auf Leben und Tod mit Österreich, weil beide Länder in ihrem Bestehen aufeinander angewiesen sind. Rußlands Niederlage im Kriege gegen Japan. Indessen versuchte Rußland an eine eisfreie Küste in Asten vorzudringen, sowohl über Persien an das Indische Meer, als auch ganz im Osten an den Großen Ozean. Inpersien stieß es bloß auf englischen Widerstand [Indien!], im Osten auch auf einen zweiten Gegner, nämlich Japan. Rußland drängte sich hier immer weiter nach China hinein; an der Küste schob es seine Grenzen immer weiter südwärts und drohte somit, Japan von China auszuwerten.
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