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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 59

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. Hurra für Hindenburg. 59 begrüßt. Die soeben aus schweren Kämpfen kommenden, von Schmutz und Blut bedeckten Krieger drängten sich jubelnd um ihren Kaiser, der viele der Mannschaften und die Offiziere ansprach. Plötzlich erklangen die erhabenen Klänge der Nationalhymne „Heil dir im Siegerkranz" und darauf das herrliche Lied „Deutschland, Deutschland über alles" aus vielen tausend Kehlen zum Himmel empor. Alle Mauern und Fensteröffnungen der zerschossenen Häuser waren mit Soldaten besetzt, die ihren Kaiser sehen wollten. Es war ein ergreifender, denkwürdiger Augenblick, der allen Anwesenden unvergeßlich bleiben wird. Die Truppen schienen alle ausgehaltenen Strapazen gänzlich vergessen zu haben. Hinter den Reihen der um ihren Kaiser gescharten Soldaten standen Hunderte von russischen Gefangenen mit ihren seltsamen, vielgestalteten Kopfbedeckungen und ebenso verschiedenen Gesichtszügen, die Völkerstämme ganz Asiens vertretend. Der Kaiser kommandierte nun: „Stillgestanden!" und hielt eine kurze, markige Ansprache an seine lautlos ihn umstehenden Soldaten, in der er den Tapferen für ihre glänzenden Leistungen dankte. Dann richtete er anerkennende Worte an das Füsilier-Regiment Nr. 33, das sich in diesem Kriege ganz besonders ausgezeichnet und recht schwere Verluste erlitten hatte. In: Hintergründe erblickte man die Ruine der Kirche, deren mächtiger Turm völlig ausgebrannt und deren Dachstuhl zerstört war. Die Häuserreihen rechts und links Seiner Majestät waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt, verkohlende Balken ragten zum Himmel empor. Inmitten dieses Bildes der Zerstörung war nur das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Feldzuges 1870/71 erhalten geblieben, geschmückt mit dem Friedensengel und Eisernen Kreuz. Zwischen den Häuserreihen der zerschossenen Stadt mit ihren ausgeplünderten Läden hindurcheilend, fuhr dann der Monarch zum Tore hinaus. Vor der Stadt traf er noch zwei einziehende Bataillone seines pommerschen Grenadier-Regiments Nr. 2. Mit ihren zerschossenen Fahnen stellten sich die Truppen an der Seite der Straße in einem offenen Viereck auf. Der Kaiser trat in die Mitte desselben und sprach seinen tapferen Grenadieren Dank und Anerkennung aus. Nach Hermann Hillger*) und „Berichten aus dem igroßen Hauptquartier." 34. Hurra für Hindenburg. Gottlieb im „Tag." x 1. Das war der Herr von Hindenburg, der sprach: „Mit Gott zur Tat! Nun Jungens, werft die Russen raus aus unserm Preußenstaat!" *) »Die Winterlchlacht in Masuren." (Krieg und Sieg. 13. Band.) Herrn. Hillger Verlag. Berlin W 9.

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 89

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Tilsiter Russentage. 89 Leben, das sich da entwickelte. Auf einem Ende wurde geschlachtet, gekocht, gewaschen. Auf der andern Seite wieder wurde Gottesdienst gehalten. Einen ganzen Vormittag spielte in Jakobsruh eine russische Kapelle, wahrscheinlich übten sie Märsche für ihren Einzug in Berlin. Sie fragten nämlich immer sehr einfältig, wie weit es bis Berlin wäre. Da konnten wir oft die unglaublichsten Dinge hören. Alle diese durchrückenden Soldaten waren gut ausgerüstet, es handelte sich hauptsächlich um die besten Truppen. Im übrigen machten sie zum größten Teil einen ziemlich mutlosen Eindruck. Ihre schwermütigen russischen Lieder klangen wie Grabgesang. Die Durchmärsche dauerten bis zum 8. September. Die zuletzt hier durchkamen, gönnten sich schon keine Ruhe mehr; nach ein paar Stunden ging's weiter. Von Mittwoch, den 9. September, flogen täglich deutsche Flieger über unsere Stadt, die dann jedesmal wie wild beschossen wurden. Einer von ihnen überflog wiederholt die Dragonerkaserne, zum Schlüsse warf er eine Platzbombe auf den Kasernenhof. Die Russen sind außer sich gewesen, konnten ihm aber nichts anhaben. Am Donnerstag, den 10. September, wurde es unter den Russen merkwürdig unruhig. Am Sonnabend, den 12. September, bis sechs Uhr sollte eine neue Kriegssteuer von 90 000 Mark gezahlt werden, 50 000 waren schon bezahlt. Alle Fahrräder wurden eingezogen, Haussuchungen in Aussicht gestellt. Da erzählten zum Markt gekommene Landleute, es wären deutsche Patrouillen schon nahe bei der Stadt gesehen worden. Um 21/2 Uhr nachmittags hörten wir die ersten Schüsse fallen. Zuerst glaubte ich, es wäre wieder ein Flieger in der Nähe. Dann wurde das Schießen heftiger und anhaltender, das Geknatter der Maschinengewehre mischte sich hinein. Jetzt wußten wir, unsere Retter sind nahe. Bald zogen auch russische Truppen zur Verstärkung der ihrigen hinaus, und nun donnerten auch bald die deutschen Kanonen. Nach dreistündigem Kampf kamen die ersten fliehenden Russen durch Jakobsruh gerannt, und immer näher kommendes Hurrarufen verkündete bald den Sieg und das Herannahen unserer Deutschen. Eine Batterie taste sofort nach der Brücke. Hauptmann Fletscher, der sie führte, kam gerade an, als die Zündschnüre schon glühten. Er hieb sie mit dem Degen durch und rettete so durch seine Tapferkeit und Geistesgegenwart unsere schöne Luisenbrücke und mit ihr einen großen Teil der Stadt. Der Platz vor der Brücke ist nach diesem Helden „Fletscherplatz" benannt. Es entwickelte sich noch ein ziemlich heftiger Straßenkampf, besonders vor den Kasernen und der Post. Alles Mitnehmbare aus den Kasernen und Kasinos hatten die Russen auf Wagen gepackt, sogar unsere Offizierswagen angehängt. Nun wollten sie, während ihre Kameraden draußen kämpften, mit ihrer Beute abziehen. Von den herankommenden Deutschen wurden dann zuerst die Pferde abgeschossen, die Offiziere und Leute gaben sich gefangen. Vor der Post wurde der russische Postmeister mit der Kasse von einem Tilsiter Bürger abgefaßt. Es ist hier keiner entwischt, da die Stadt von drei Seiten zugleich angegriffen wurde. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 7

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 94

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
94 Die Russen in Landsberg und Preußisch-Eylau. ihn zum Eisenbahntunnel*), um diesen zu sprengen. Nachdem sie eine Zündschnur angelegt hatten, warteten sie der Dinge, die da kommen sollten, aber nicht kamen. Dann schalten sie und sagten: „Die Deutschen verstehen nicht einmal Pulver zu machen." — Überall sah man in allen Farben Bekanntmachungen, große lind kleine, die der Gouverneur auf Verlangen der Russen erlassen mußte. Wie ernst die Lage für die Insterburger Bürger war, sehen wir aus einem Befehl vorn 27. August 1914. Es hieß in demselben: „Gestern abend soll aus einem Hause in der Bahnhofstraße ein Schuß gefallen sein; darum wird folgendes anbefohlen: 1. Fällt noch einmal aus einem Hause ein Schuß, so wird das Haus, fällt ein weiterer Schuß, so werden die Häuser der betreffenden Straße, und beim dritten Schuß wird die ganze Stadt in Brand gesteckt. 2. Jede Person, ohne Unterschied des Alters und Geschlechts, wird von den russischen Patrouillen gefangen genommen, sobald sie sich nach acht Uhr abends auf die Straße begibt. 3. Ich verbiete aufs strengste, sich irgend einem militärischen Gebäude oder Magazin zu nähern; ebenso soll sich jeder von solchen Häusern, vor welchen militärische Posten aufgestellt sind, möglichst fern halten." Einige Tage später erließ der Gouverneur eine Bekanntmachung, daß jeder Bürger, der sich zwischen acht Uhr abends und sechs Uhr morgens auf den Straßen sehen läßt, erschossen wird. F. S. 61. Die Russen in Landsberg und Preußisch-Eylau. In Landsberg, einem Städtchen im Kreise Preußisch-Eylau mit etwa 2400 Einwohnern, haben die Russen am 1. September 1914, als sie von dem für sie verlorenen Gefecht bei Wormditt zurückkamen, in schrecklicher Weise die Läden geplündert. Auch hier wurden mehrere Einwohner getötet. Am 29. August war zuerst eine russische Patrouille von etwa sieben Mann in Landsberg angekommen und von unserer Landsturmpatrouille beschossen worden, wobei ein Russe getötet wurde. Den Karabiner desselben nahm ein Schüler und trug ihn in ein Haus. Ein in diesem Hause wohnender Arbeitet* trug den Karabiner auf die Straße zurück, wurde bald darauf von russischen Soldaten umringt und erschossen. Auch der Schüler, der den Karabiner in das Haus getragen hatte, wurde beim Fortlaufen von der Stätte durch einen Schuß getötet. Der Name dieses Städtchens hat den russischen Offizieren zu großer Siegesfreude Anlaß gegeben. Truppen, die durch Preußisch-Eylau kamen, fragten nämlich, wie weit es bis Landsberg sei. „Zwei Meilen," war die Antwort. — ,,£>; da sind wir ja nicht mehr weit von Berlin." Die russischen Offiziere verwechselten dieses Landsberg in Ostpreußen mit Landsberg an der Warthe, das allerdings nur 129 Kilometer von Berlin entfernt liegt. *) Tunnel — unterirdischer Weg.

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 105

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Trakehnen und das ostpreußische Pferd im Weltkrieg. 105 Vieh einen traurigen Zug, eine Riesenkarawane, die erst nach vierzehntägiger Wanderung im Landgestüt Marienwerder Unterkunft fand. Aber die große Masse der kleinen Züchter ist von den Russen überrascht worden oder mußte Hals über Kopf flüchten. So fielen eine riesige Anzahl wertvoller Zuchtstuten den Russen in die Hände, und viele Pferde, die von den flüchtenden Bauern nicht mitgenommen werden konnten, gingen an Futtermangel, Krankheiten und Beschädigungen, die sie sich bei dem freien Herumstreifen zugezogen hatten, zu Grunde. Wie groß die Anzahl des Abganges auf diese unrühmliche Art gewesen sein mag, geht daraus hervor, daß noch Anfang Dezember 1914 17 000 Pferde im Lande herrenlos umherliefen. Inzwischen hatte Hindenburg die Russen aus Ostpreußen hinweggefegt. Ende September kehrten Oberamtmann Conradi und eine Anzahl der Beamten und Bediensteten nach Trakehnen zurück, und sie erlebten eine angenehme Überraschung: Die Russen hatten sich verhältnismäßig anständig benommen. Während ringsum alles verwüstet war, zeigte das Gestüt nur geringe Beschädigungen. Zwar hatte man in den Häusern geplündert, und es fehlte auch nicht an vereinzelten Zerstörungen; aber im großen und ganzen hatte man das Gestüt geschont — und zwar auf ausdrücklichen Befehl des russischen Oberkommandierenden v. Rennenkampf, der in Insterburg bei einer Tafelei davon gesprochen hatte, daß er sich das Gestüt vom Zaren als Belohnung für seine Feldherrntat ausbitten werde. Anfang November 1914 brachen die Russen zum zweiten Male in Ostpreußen ein und hausten fast noch schlimmer als in den Augusttagen,, und jetzt wurde auch Trakehnen nicht geschont, weil diesmal ein Beschützer fehlte, wie es Rennenkampf aus selbstsüchtigen Gründen gewesen war. Mit besonderem Haß wurde alles staatliche Eigentum zerstört. Das Schulhaus, das größere Gasthaus, die Apotheke, die Gestütsschmiede, das Postamt und fast alle Wirtschaftsgebäude wurden ausgeraubt und niedergebrannt. Das 1867 erbaute Getreidemagazin war nach dem Russenabzug nur noch ein gewaltiger Trümmerhaufen. Über dem danebengestandenen neuen Mühlspeicher hing das Dach frei auf dem Riesenloch, das die Sprengbombe in das Gebäude gerissen hatte. Der erst vor zwei Jahren mit einem Kostenaufwand von 130 000 Mark erbaute neue Hauptstall gewährte einen grausigen Anblick; durch Sprengbomben war er in eine Ruine verwandelt worden. Die neue Reitbahn war insofern ein Kunstbau, als das Dach nur von Eisenbeton-wandungen ohne Stütze getragen wurde. Auch sie lag in Trümmern — anscheinend durch Dynamit gesprengt — und das schwere Dachgefüge drohte jeden Augenblick einzustürzen. Nach der Vertreibung der Russen wurde bald mit dem Wiederaufbau der berühmten Zuchtstätte begonnen. Vieler Arbeit und bedeutender Geldopfer hat es bedurft, das zerstörte Gestüt wieder herzustellen. Und so wird Trakehnen auch in Zukunft der Mittelpunkt und die Grundlage der ostpreußischen Pferdezucht bleiben; denn gerade dieser Krieg hat gezeigt, ein wie wertvolles Kriegspferd das ostpreußische Pferd Trakehner Zucht ist. Nach Lothar Wende. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 8

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 108

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
108 Andere ostpreußische Städte und Dörfer nach der Vertreibung der Nusien. Stadt und Heide das Ziel zahlreicher Besucher von nah und fern, welche die Naturschönheiten dieser Gegend immer mehr schätzen und lieben lernten. Der Krieg hat alles geändert, wenn auch das Bild, das die Natur geschaffen, zum Teil erhalten geblieben ist. Goldap ist eine von den ostpreußischen Städten, die am längsten und schwersten unter der Russenherrschaft gelitten haben. So bildete der Stolz der Stadt, ein über acht Morgen großer Marktplatz, nach der Vertreibung der Russen einen Trümmerhaufen; nur noch wenige Gebäude waren an demselben stehen geblieben. Man kann es daher verstehen, wenn unser Kaiser den Befehl gegeben hat, das herrliche Jagdschloß Rominten noch kurz vor der Ankunft der Russen in die Luft zu sprengen. Das 15 Kilometer von der Grenze an der Rominter Heide gelegene Szittkehmen ist von den Russen teilweise zerstört worden. Wie fast überall, so haben sie auch in diesem Orte, der in wundervoller Umgebung liegt, arg gebrandschatzt und geplündert. Selbst das herrlich gelegene Krankenhaus ist von ihnen nicht einmal verschont geblieben. Auch hier haben sie ihre kindische Wut ganz besonders an unserm Kaiserbilde ausgelassen. Man erschrickt vor der bubenhaften Lust am Zerstören, wenn man sieht, daß manche Sachen sogar mit den Zähnen zerrissen worden sind. Schirwindt, die östlichste Stadt Preußens, wurde dem Erdboden gleich gemacht. Es ist auch nicht ein Stein auf dem andern geblieben. Die Stadt ist vom russischen Pöbel niedergebrannt worden, als das russische Militär von den Deutschen gezwungen wurde, Schirwindt zu räumen. In Pillkallen sah es aus, als wenn ein wütender Orkan tagelang zwischen den Mauern getobt hatte, der die Dächer der Häuser, die Zäune der Gärten fortriß, die Türen und Fenster aus den Angeln hob. Auch die Ruinen von Eydtkuhnen, welches unmittelbar an der Grenze liegt, sind furchtbare Zeugen der Russengreuel. So sind unter anderem alle Häuser vernichtet, die um den Markt stehen. In Stalluponen, das ungefähr zehn Kilometer von der Grenze liegt und wie Eydtkuhnen etwa 5500 Einwohner hat, sind Ziemlich alle größeren, neueren und wertvollerm Gebäude in Asche gelegt, nicht durch Granaten, sondern durch absichtliche Brandstiftung. Kirche und Rathaus sind erhalten, desgleichen auch die Neubauten des Gymnasiums und der Volksschule, letztere beide wohl, weil sie schon von den Deutschen für Lazarette eingerichtet waren und als solche auch von den Russen weiter benutzt wurden. Das Städtchen Domnau glich nach dem Abzüge der Russen einer rauchenden Brandstätte. Ungefähr einen halben Fuß hoch lagerten in den Straßen Staub und Schutt, Ziegel und Dachpfannen von Häusern, die durch Brand und Geschosse zerstört waren. Ganze Straßenzüge sind der Vernichtung anheim gefallen. — Ganz ähnlich erging es den nördlicher gelegenen Ortschaften Almenhausen, Abschwangen und Uderwangen. In dem Dorfe Garbnicken bei Domnau war nur ein Gehöft und ein Gasthaus wie durch Zufall verschont geblieben. Auch das Nachbardorf Unruh und das Gut Neu Wal deck gingen in Flammen auf.

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 110

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
110 Andere ostpreußische Städte und Dörfer nach der Vertreibung der Russen. Sie mußten sich so schnell zurückziehen, daß sie auf dem Marktplatze zu Bialla nicht nur eine Unmasse von Bagage und Geschützen zurückließen, sondern auch das Postament*) eines Bismarckdenkmals, das sie aus Sensburg entwendet hatten. In dem an der polnischen Grenze im Kreise Lyck gelegenen Marktflecken Prostken mit 2700 Einwohnern haben die Russen das Zerstörungswerk so gründlich ausgeübt, daß nicht nur der Bahnhof, sondern auch die anderen Gebäude vom Erdboden so gut wie verschwunden sind, desgleichen auch in dem südlich sich anschließenden Klein Prostken. Von dem weiter nördlich befindlichen Alt Prostken steht ebenfalls fast nichts mehr. Besser ist Marggrabowa fortgekommen, das über eine Meile von der Grenze entfernt liegt und einen verhältnismäßig sehr lebhaften Verkehr hat. Die Stadt, 5400 Einwohner zählend, bekannt durch den 28 Morgen großen Marktplatz, den größten im Königreich Preußen, wenn nicht in ganz Deutschland, hat durch die beiden Russeneinfälle äußerlieh nicht viel gelitten. Von Granaten wurden nur einige Häuser vernichtet. Jedoch sollte beim Rückzüge der Russen die ganze Stadt in Brand gesteckt werden. Das wurde aber durch die Schnelligkeit des Einmarsches unserer braven Truppen vereitelt. Nur ein Haus, die Stadtschule, brannten sie nieder, um die darin lagernden Vorräte nicht in unsere Hände fallen zu lassen. Die anderen öffentlichen Gebäude sind erhalten geblieben. Die Kirche war sogar auf das schönste ausgeschmückt, da die Russen hier ihren Gottesdienst abgehalten hatten. Verwüstet ist von ihnen recht vieles. In einzelnen Häusern hatten sie arg gehaust und geplündert, auch manch einem die Uhr fortgenommen. Wo solches aber zur Kenntnis des Befehlhabers, eines Kosakenrittmeisters, kam, wurden die Leute mit der Nagaika von ihm bestraft und die geraubten Sachen zurückgegeben. Ermordet ist in Marggrabowa auch beim zweiten Russeneinfall niemand, wohl aber wurden Personen fortgeschleppt. Sie hatten sich trotz des militärischen Ausweisungsbefehls, der von unserer Seite erlassen war, entweder versteckt gehalten oder waren wieder zurückgekehrt. Die Insassen des Siechenhauses mit zwei barmherzigen Schwestern, die auch hier geblieben waren, sind von den Russen mit Lebensrnitteln unterstützt worden. Ja, als sie in Eile abziehen mußten, wurde ihnen sogar noch ein Vorrat zurückgelassen. Lyck, eine schöne und freundliche Stadt, wurde leider bereits beim zweiten Einfall der Russen zum Teil in eine Trümmerstätte verwandelt. Gerade die schönste Stadtgegend haben die feindlichen Granaten verwüstet. Der ganz neue Häuserteil am Bahnhöfe ist der Zerstörungswut zum Opfer gefallen. Die Kirche brannte bis auf die Ringmauern nieder. Etwa 60 Häuser, wie das Gas- und Wasserwerk, sind von den Russen vernichtet worden. Wie Lyck und verschiedene andere Orte, so ist auch Widminnen von den Feinden sogar dreimal heimgesucht worden. Beim dritten Einfall blieb niemand von den Bewohnern in Widminnen zurück; denn es war ihnen noch *) P'0 st a m'e n't = Fußgestell.

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 111

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Noch einiges aus der Ruffenzeit im Regierungsbezirk Gumbinnen. Hl allzu gut im Gedächtnis, daß die Russen beim zweiten Mal verschiedene Einwohner erschossen hatten, nach einer Nachricht 32. Widminnen war für die Russen von großer Bedeutung, weil sie bis hierher die Bahnlinie vollkommen in Besitz hatten. Von hier gingen all die Züge mit geraubten Gütern aus der Gegend von Lötzen ins „heilige russische Reich" ab, von denen unsere tapferen Soldaten ja mehrere wieder zurückerobert haben. Bei dieser guten Beförderungsgelegenheit ist in Widminnen nicht mehr viel von Möbeln usw. geblieben, und was die Russen nicht mitzunehmen gerieten, ist verbrannt worden. Auf ihrer schleunigen Flucht fanden sie doch noch soviel Zeit, trotz des Straßenkampfes in fast alle Häuser die Brandfackel zu werfen, und zwar meist auf die Böden. Auf diese Weise wurde in kurzer Zeit drei Viertel des 1100 Einwohner zählenden Marktfleckens ein Raub der Flammen. Von dem eigentlichen Widminnen, das sich an der Chaussee Lötzen-Lyck dahinzieht, ist die eine Straßenseite in Länge von etwa einem Kilometer außer vier Häusern vollständig niedergebrannt, von der anderen alles außer der Kirche und etwa zehn Häusern. Den zurückkehrenden Bewohnern bot die zerstörte Heimat einen furchtbaren Anblick, so daß manche verzagten. — Unser Kaiser fuhr bald darauf durch Widminnen nach Lyck. Er sah die Greuel der Verwüstung in jener Gegend, insonderheit in Widminnen, und Tränen sollen ihm in die Augen getreten sein. Tiefbewegt soll er ausgerufen haben: „Mein schönes Masuren land ist eine Wüste!" * Wer die heimgesuchten Städte und Dörfer nicht selbst gesehen, kann sich kaum eine Vorstellung davon machen, wie furchtbar Ostpreußens Not war und immer noch ist, wie unermeßlichen Schaden unsere Provinz erlitten hat. Nur wenige Landkreise sind gänzlich verschont geblieben, in den Grenzgebieten fast alle Gehöfte verbrannt, besonders die Königlichen Domänen. Noch Jahrzehnte wird es dauern, bis deutscher Fleiß und deutscher Geist wieder blühendes Leben und Wohlstand geschaffen haben werden. Großer Tatkraft bedarf es, um unsere geliebte Heimatprovinz zu früherer Blüte zu bringen. F. S. nach Einzelbildern der „Kbg. Woche" u. a. 68. Noch einiges aus der Russenzeit im Regierungsbezirk Gumbinnen. Seit dem zweimaligen Besuch der Russen in Goldap vom 1. August bis zum 11. September 1914 und vom 11. November bis 11. Februar 1915 war die Stadt buchstäblich ausgestorben; erst allmählich erwachte sie wieder zum Leben. Der Markt bot einen mehr als traurigen Anblick. Mit Ausnahme von drei waren an demselben alle Gebäude niedergebrannt, und die rußigen, nackten Mauern standen mit klaffenden Fenstern da. Das Wasserwerk der Stadt war zerstört, wahrscheinlich beim Abzug. Die Brauerei Schulz uw in die Luft gesprengt, um die Nüchternheit der Soldaten zu fördern. Von den 450 Häusern der Stadt waren 150 niedergebrannt, alle übrigen

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 122

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
122 Kleine Bilder aus großer Zeit. Grütze oder Reis und 160 Kilo Pfeffer. Diese ungeheuren Mengen sollten von unserer Stadt biö Freitag früh um acht Uhr geliefert werden. Unter Drohungen, das Verlangte mit Gewalt einzutreiben, forderten die Russen, daß alles pünktlich abgeliefert werde. Da viele Geschäftsleute ihre Läden abgeschlossen hatten und geflüchtet waren, so mußte die Stadt die Läden, in denen sich Lebensrnittel befanden, gewaltsam öffnen lassen, um die verlangten Vorräte entnehmen 3u können. In der Nacht zum Freitag ist in Alleinstein in allen Bäckereien im Schnellbetrieb gebacken worden. Mehrere Bäcker waren am Sonntag oder Montag geflohen und hatten ihre Bäckereien geschlossen. Diese mußten deshalb auch gewaltsam geöffnet werden. Alle hiesigen Bäcker, viele Bürger, vor allem Frauen und Mädchen, stellten ihre Dienste zur Verfügung, und so wurden Unmengen Brot gebacken. Gleichzeitig liefen Frauen die ganze Nacht hindurch von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung und baten überall um Brot. Jeder gab, was er hatte. Der Oberbürgermeister Zülch hatte hier, wie überall, die Leitung persönlich übernommen. Ihm und dem Bürgermeister Schwarz gebührt das Verdienst, durch ihr kluges Verhalten, durch ihren unermüdlichen Eifer wesentlich dazu beigetragen zu haben, daß die vierundzwanzigstündige Russenherrschaft nicht noch unerfreulichere Folgen in Allenstein gehabt hat. Tatsächlich sind den Russen geliefert worden: 25 096 Kilo Brot, 3676 Kilo Zucker, 3110 Kilo Salz, 110 Kilo Tee, 4210 Kilo Reis und Grütze, 450 Kilo Erbsen, kein Pfeffer. Diese große Lieferung sollte von den Russen bar bezahlt werden. Bei dem schnellen Abzug derselben ist die Bezahlung unterblieben. Es wurde jedoch von den siegreichen deutschen Truppen eine russische Kriegskasse eingebracht, deren Inhalt sich auf 180 000 Rubel beziffern soll. Die Bezahlung für die Lieferung wird die Stadt also schon bekommen. Die Russen benahmen sich auch in der Nacht zum Freitag manierlich. Am Freitag früh hatten sie offenbar großen Hunger. In einigen Gastwirtschaften machten sich russische Soldaten über die Weinkeller und Speise- vorräte her. Es geschah das zweifellos gegen den Willen der Offiziere. Trotzdem wuchs die Beunruhigung der Bürgerschaft. Die russische Herrschaft in Allenstein sollte jedoch vor Anbruch der Nacht ihr Ende finden. Wie ein furchtbarer Traum liegen diese letzten Tage hinter uns. „Allenst. Ztg." 5. Aus der Russenzeit in Wehlau. Wie in manchen Städten, so hatten die Russen während der kurzen Zeit ihrer Herrschaft auch in Wehlau einen besonderen Bürgermeister ernannt. Es war das der Buchdruckereibesitzer Scheffler. Der russische Bürgermeister mußte nachstehende Bekanntmachung erlassen: „Wer sn der Stadt Wehlau stiehlt oder plündert, wird sofort mit dem Tode des Erhängens bestraft. Waffen aller Art sind sofort auf dem Bürger-

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 4

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
4 Am ersten Mobilmachungstage 19h in Königsberg. Grau wie die Erde und das trocknende Heu und der trübe Wolkenhimmel, schlicht grau und doch schön und gewaltig. Als einzige Farbe trugen sie Rosensträuße an der Brust und am Gewehrlauf, die ihnen von weinenden, aber unter ihren ^.ränen aufjubelnden Frauen beim Abzüge aus den Straßen ge-schenkt worden waren. — Lieb' Vaterland, magst ruhig sein!" — Ungezählte Scharen von Jünglingen und Männern, die freiwillig ihr Leben dem Vaterlande weihen wollten, strömten in Königsberg zu den Anmeldestellen. Wie die Landleute den Pflug stehen ließen und die Sense wegwarfen, so legten die Gelehrten die Feder aus der Hand. Jeder Stand drängte sich zu den Waffen: Kaufleute, Handwerker, Beamte, Lehrer, sogar Jünglinge, die kaum die Waffen tragen konnten. Die Zahl der Freiwilligen war so groß, daß es in den ersten Tagen und Wochen nach der Kriegserklärung recht schwer hielt, in den Heeresdienst eingestellt zu werden*). Wahrlich, ein Zeichen des vortrefflichen patriotischen Geistes, der unter allen Ständen in Stadt und Land herrschte! — Sämtliche Kirchen in Königsberg waren am Sonntag vormittag überfüllt. In erster Linie nahmen die tief ergriffenen Angehörigen unserer Kämpfer an den Bittgottesdiensten teil. Nicht einmal am Karfreitage waren die Gotteshäuser so besucht wie an diesem Kriegssonntage. Besonders groß war der Andrang in der altehrwürdigen Domkirche. Die weite Halle des Domes konnte all die Andächtigen nicht fassen, die herbeigeströmt waren, um in dieser ernsten Stunde zum Allmächtigen zu beten, er möchte dem deutschen Schwerte den Sieg verleihen. Der erste Pfarrer der Domkirche, Konsistorialrat Quandt, hielt eine ergreifende Predigt und flehte den Segen Gottes auf den deutschen Kaiser und den Erfolg der deutschen Waffen herab. Er hatte seiner Predigt folgende Worte des 91. Psalms zu Grunde gelegt: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild." Zu Beginn der Andacht hörte man viel unterdrücktes Schluchzen. Doch allmählich erhellten sich die Gesichter. Ein Hoffnungsstrahl brach durch wie die Sonne nach dem Gewitterregen, wenn sich der Regenbogen am Himmel zeigt. Ruhig gefaßt verließ die Menge am Schlüsse den Gottesdienst, für jeden eine erhebende und tröstende Stunde. — Zn den entfernteren Stadtteilen Königsberg herrschte tiefster Friede. Freundlich blühten hier die Gärten. Auf den Rasenflächen spielten die kleinen Kinder, und das sonst auch in diesen Gegenden nicht fehlende Geräusch der Großstadt vermißte man hier mit einem Male. Die meisten Erwachsenen waren nach den Hauptplätzen und Hauptstraßen der Innenstadt geeilt. Die Aufregung und allgemeine Begeisterung hatten sie in das Gewoge der großen Volksmenge hineingetrieben. Dort wollten sie das buntbewegte Leben und ^ /) Es haben sich während der ersten Kriegsmonate in Deutschland über eine Million Freiwillige gemeldet.

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 84

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
84 Unsere Jugend im Weltkrieg. 2. Wie wäre das, wenn ich ihn bäte, daß er mir einen Russen schickt? Das tut er nicht. Und wenn er's täte, so wär' der Fall erst recht verzwickt. Vielleicht geht's so: ich werd' ihm melden, daß ich ihn für unsterblich halt'? Ich glaube bloß, das läßt den Helden Gewissermaßen etwas kalt. 3. Bei uns gibt's morgen Apfeltorte — wie wär's, wenn man ihm hiervon spricht? Doch nein, ihn kränken diese Worte; denn so was Feines kriegt er nicht. Ob ich vom Wetter schreib', dem trüben, und daß der Winter Schnee gestreut? Das hat man ihm wohl schon geschrieben; ich glaub' auch kaum, daß ihn das freut. 4. So forsche weiter ich begierig, womit ich ihn erfreuen kann. Ach Gott, was ist das Schreiben schwierig an einen solchen großen Mann! Ich blick' hinaus ins Flockentreiben. — Hurra! Getroffen ist die Wahl: Ich werd' ihm einfach gar nichts schreiben, da freut er sich ganz kolossal." Gustav Hochstetter, „Hoch die Herzen."*) 6. Es war einmal... (Märchen aus dem 3. Jahr des Weltkrieges.) Es war einmal ein Land, darinnen Milch und Honig floß. Ihr kennt doch alle dieses Märchen. Nun gab es aber auch in Wirklichkeit so ein Land. Da mußten sich die Leute jeden Morgen durch hohe Semmelberge durchessen, und damit die Semmeln in den Magen rutschten, mußten sie fingerdick mit Butter und Honig gestrichen werden. Dazu mußten die Leute große Gläser voll Milch oder Tassen voll süßen Kaffees trinken, weil's eben halt da war. Wenn die Kinder zur Schule gingen, mußten sie dann noch dickbelegte Brote mitnehmen. Da sie aber meist noch vom Morgen satt waren, warfen viele die Brote auf den Schulhof oder auf die Straße. Die aber, die ihr Schinkenbrot verzehrt hatten, konnten zu Mittag die dicken Linsen oder das fette Schweinefleisch durchaus nicht essen. So kam es, daß die Mutter recht oft beim Essen schalt oder die Teller noch halbgefüllt abgeräumt wurden. Ja, ja! Die Butterbrötchen oder gar *) Verlag Concordia. Berlin. Geb. 2 M.
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