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1. Der Verlauf des Weltkrieges - S. uncounted

1918 - Leipzig : Voigtländer
M*~N Ii g ™ Ii s 3 Ii 3/5 j London Nve Der Lande England .ntwerpen {yixjrnuiden olöwen Aachen Boulognjt^^ Neu vejchapeueo. Lüttich Coblen. lau'beuge Luxem J-Burgz fla Fere .Laon Rouen So/ssons Somihie/j Pari's” Don\ä\Mousson mßbur£ Äberfichtskarten des östlichen^ westlichen^ italienischen u. Balkan-Kriegsschauplatzes bis Ian. )9ts Entworfen und gezeichnet in der Kartographischen Anstalt von Wagner & Debes in Leipzig. R. Boigtländers Verlag in Leipzig. ’ Kilom. Schlachtlinie vom 4-.-9.Sept 1914- —— Fronuinie Ende Januar 1918 Wichtige Eisenbahnen. Schinmeck < .r- ,V/ Tw Irreiburg •\jgw ■ ijalmü (Ihausen

2. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 176

1916 - Stuttgart : Franckh
176 Schlagfertigmachung der Armee mitzuwirken. Damit sagen wir dem Hügel des Lerxes und der Enge von Sestos und Abydos mit Hero- und Leandererinnerungen Lebewohl, verlassen Kilid Bahr, den Schlüssel des Meeres, mit dem Meh-med el Fathi Byzanz den Weg zum Mittelmeer zuschloß. Man hat hier die größte Geschichte der Gegenwart in einem Milieu von 2500 Jahren erlebt. Balduin von Flandern, der uns in Gent und Brügge schon recht mythisch schien, war in dieser Gegend ein grüner Parvenü, als er sich Ein fideler Feldgrauer. auf den Thron der Kaiser von Byzanz setzte. Sein Benehmen soll auch darnach gewesen sein. Doch hat er wesentliches an der Hagia Sofia nicht ruinieren sönnen; diese herrlichste Blüte am Riesenleib des Erdbaumes kann nur die Erde selbst vernichten, wenn sich ihre Feste schüttelt. Hoffentlich bekommt sie nicht eines Tags das Schauern über diese Zeit . . . Die größten Kaliber. Das große Kaliber feiert in diesem Krieg seine besonderen Triumphe und es will einem fast verwunderlich erscheinen, daß unsere Feinde sich hierin haben von uns überflügeln lassen, zumal sie ja doch früher schon mit noch wesentlich wuchtigeren Geschützen und Geschossen auf dem Plan erschienen sind als wir. So hat z. B. Belgien schon 1836 einen Mörser gehabt, der ein 60 em-Kaliber aufwies. Und trotzdem war auch dies noch nicht das größte. Die Engländer ließen 1858 einen schweren Mörser gießen, dessen Kaliber sogar 93 cm betrug. Wie „Schuß und Waffe" mitteilt, soll dieses Monstrum ein Gesamt-Gewicht von 1838 Zentnern gehabt^und eine Bombe von etwa 1400 kg mit einer Sprengladung von 192 kg Schwarzpulver verfeuert haben. Seine Entstehung verdankte dieses Ungeheuer vermutlich den unbefriedigenden Ergebnissen, die die schweren Mörser im Krimkrieg gezeitigt hatten. Man hat indessen nie etwas von den Leistungen des „Folly Palmerston", wie die Engländer den 93 em-Morser zu Ehren ihres damaligen Premierministers getauft haben, gehört. Im übrigen wurde ja nun in diesem Krieg bewiesen, daß 93 cmige Mörser gar nicht unbedingt nötig sind, uns genügen unsere 42er, deren Wirkung auch nicht von Pappe ist. -z- Ein Kriegsmuseum in Straßburq im Elsaß. Nun wird auch Straßburg im Elsaß sein Kriegs-mufeum erhalten. Einem Antrag des Bürgermeisteramts entsprechend, hat kürzlich der Gemeinderat der Stadt die Errichtung eines elsaßlothringischen Kriegsmuseums in Straßburg beschlossen. Diese Sammlung soll, wie das „Buch-Händler-Börsenblatt" berichtet, zunächst bildliche Darstellungen umfassen, namentlich Bildnisse von Armeeführern, Regimentskommandeuren und Führern anderer selbständiger Truppenteile, die während des Krieges dauernd oder zeitweilig im Elsaß tätig waren oder im Frieden dort ihren Standort hatten, Bildnisse gefallener Elsässer, hervorragender Staats- und Gemeindebeamter und Photographien elsässischer Orte. Sodann sollen auf den Krieg bezügliche Drucksachen, besonders alle wichtigen Zeitungen und die mit der Kriegsfürsorge im Zusammenhange stehenden, beispielsweise Brotkarten u. dgl., dauernd aufbewahrt werden. Uniformen, Waffen und andere Kriegserinnerungen werden nach Möglichkeit die Sammlungen des Museums im alten Bischofspalaste, dem sogen. Rohanschlosse, das vor einigen Jahren einer gründlichen äußeren und inneren Erneuerung unterzogen wurde, ergänzen. Ein vorbildlicher Feldwebel. Feldwebel Hopf aus Stuttgart hat einen Sturmangriff von Anfang bis zu Ende in vorderster Linie mitgemacht, obgleich er schon bei Beginn des Gefechts durch einen Armschuß verwundet worden war. Nachdem der Führer des ersten Zuges, Leutnant Neumann, gefallen war, hat er die in feiner Nähe liegenden Leute des Zugs zusammengenommen und mit ihnen ein wirksames Feuer auf den Gegner eröffnet. Trotz feiner Verwundung ist Hops bis nachts 11 Uhr im heftigsten Artillerie- und Jnfan-teriefeuer bei feiner Kompagnie verblieben, ohne sich verbinden zu lassen, bis ihn feine Kräfte verließen und er zum Verbandplatz zurückgehen mußte. Hopf, der schon früher wegen verschiedener, mit Umsicht und Schneid ausgeführter Patrouillen das Eiserne Kreuz 2. Klasse und die silberne Militärverdienstmedaille erhalten hatte, erhielt nun auch die goldene Militär-verdienstmedaille.

3. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 39

1915 - Paderborn : Schöningh
Merke: Französische Truppen fielen von Belfort her in das Eisah ein. Sie erlitten bei Mülhausen am 10. August eine schwere Niederlage. Nack noch einigen kleineren Gefechten mar Elsaß vom Feinde gesäubert. Übersicht: August 2. Deutsche Truppen besetzen Luxemburg. August 7. Lüttich wird im Sturm genommen. August 10: Die Franzosen erleiden bei Mülhausen eine schwere Niederlage. Das, was wir bis jetzt hörten, war gewissermaßen nur die Einleitung Zu den großen und schweren Kämpfen, die nun folgten. Das große Westheer hatte sich unterdessen geordnet. In sieben Armeen vollzog sich der Aufmarsch. Die erste, zweite und dritte Armee rückten von Lüttich aus vor. Die vierte und fünfte Armee nahmen ihren Weg durch Luxemburg, die beiden andern Armeen hatten von Metz bis Mülhausen Aufstellung genommen. (Ihre Führer — von der I. Armee angefangen — sind Generaloberst von Kluck, von Bülow, von Hausen, der später durch von Einem ersetzt wurde, Herzog Albrecht von Württemberg, unser Kronprinz, der Kronprinz Rupprecht von Bayern, Generaloberst von Heeringen.) Die Eroberung Belgiens. Ostende ^Antwerpen s X Köln^ . gl ®Aachen , Lüttich c. ^Namur 3 o^aimedy Brüssel r 'iwmaubeuqi ® // \ S Cambrai/ Xfi * Gulse V“/"\ ® . o fr# St. Quenhn o Mezieresx, W rvins Sedan Soissona V ■g-Reims Vrtryle Francois) -Longwy Saarlouis Verdun yz Lunevitle Joigny ® Auxerre Beifort-g-

4. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 76

1915 - Paderborn : Schöningh
— 76 — die Emden mit einem vierten Schornstein. So entging sie lange Zeit ihren Verfolgern. Aber am 11. November brachte die Zeitung eine gar traurige Meldung, die wir gar nicht glauben wollten und doch glauben muhten. Man hatte die flinke, waghalsige Emden erwischt. Bei den Kokosinseln war's. Da hatte die Emden eine bewaffnete Abteilung auf die Insel Reeling geschickt. Dort sollte sie die drahtlose Station vernichten und das Kabel durchschneiden. Da wurde die Emden von dem australischen Kreuzer Sydney angegriffen. Die arme Emden wurde von den schweren englischen Geschützen arg zugerichtet. Als der tapfere Kapitän merkte, daß er das brave Schiff nicht reiten könne, dachte er: „Die Feinde sollen es auch nicht haben." Mit voller Fahrt setzte er es auf ein Riff der Kokosinseln, wo es verbrannte. Großen Verlust hatte die Emden an Menschenleben. Die Überlebenden wurden von den Engländern gefangen; mit ihnen der todesmutige Führer Karl von Müller. Sie wurden gut behandelt; denn alle hatten Hochachtung vor solchem Mut, vor solcher Todesverachtung. Die Emden Ii. Das Landungskorps der Emden hatte von der Insel Keeling aus dem Kampf der Emden mit der Sydney zugesehen. Es gelang ihnen noch, die drahtlose Station zu zerstören, aber nicht, das Kabel zu durchschneiden. Dann bemächtigten sie sich eines Schoners, nahmen Proviant und gingen ins Meer. Auf diesem alten Segelschiff — Ayescha — trieben sie ein Vierteljahr lang auf dem Indischen Ozean herum und vollführten Heldentaten. Anfangs Februar landeten sie im Südwesten Arabiens. Alle Welt war erstaunt und fragte sich, wie es nur möglich gewesen sei, all die Strapazen zu ertragen und den vielen Feinden zu entgehen. Ich habe das Bild von dem Führer des Seglers gesehen. Er hei5t von Mücke und gefällt mir sehr gut. Wenn nur von Müller in seiner Gefangenschaft auch die Heldentat erfahren hat! Die Flieger. Sie dienen an erster Stelle der Aufklärung. Hier können sie Großes leisten. Haben sie das feindliche Lager entdeckt, so schicken sie rote Leuchtkugeln hinunter. Diese platzen und lassen eine weiße Rauchwolke aufsteigen. Nun wissen wir, w o der Feind steht, und können feuern. Sie lassen auch schwarze Bandstreifen fliegen, oder sie geben ein richtiges Telegramm durch Ausstößen von kurzen und längeren Rußwolken. Das können dann unsere Truppen lesen. Bomben werfen die Flieger nur zum Zerstören von Brücken, Bahnen und Bauten, weniger um Menschenleben zu töten. Auch Fliegerpfeile werfen sie ab. Manchmal gibt es Lustkämpfe zwischen feindlichen Fliegern. Dabei ist der im Vorteil, dem es gelingt, über den andern zu gelangen. Vom Luftballon zum Luftschiff. Schon immer beneideten die Erbenmenschen den Vogel in der Luft. Ach, wer boch auch so fliegen könnte! Man machte Versuche. In Frankreich erfanb man vor ungefähr 150 Jahren den Heißluftballon und den Gasballon. Der erstere bestanb aus einer Papisr--hülle, die unten offen war und mit heißer Luft gefüllt würde. Weil diese

5. Der Weltkrieg - S. 59

1916 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
59 unsere Schiffe, in heldenhaftem Kampfe ehrenvoll zu Grunde gehend, unserer jungen Kriegsmarine bleibenden Ruhm erwarben. In Anbetracht der getont-tigcn deutschen Interessen, die sie zu schtzen hatte, war unsere Auslandsflotte . nur klein; an wirklich fr den Kampf verwendbaren Schiffen verfgte sie nach Ausschlu der Mittelmeerdivision nur der die beiden Panzerkreuzer Scharn-Horst" und Gneisenau" und die sechs Kleinen Kreuzer Emden", Nrnberg", Leipzig", Dresden", Knigsberg" und Karlsruhe"; dazu kam fr die Jagd auf feindliche Handelsschiffe eine Anzahl bewaffnete Handelsdampfer, sogenannte Hilfskreuzer. Der grere Teil dieser Schiffe, nmlich die beiden Panzerkreuzer und die drei zuerst genannten Kleinen Kreuzer, bildete das ostasiatische Kreuzer-geschwader, das unter dem Befehl des Vizeadmirals Grafen v. Spee stand. Bei Ausbruch des Krieges war es nicht versammelt, sondern der die ver-schiedensten Teile des Groen Ozeans zerstreut. Graf Spee selbst befand sich mit den beiden Panzerkreuzern auf der Reise nach den deutschen Kolonien in der Sdsee und lag in jenen kritischen Tagen in der Nhe von Ponape, einer der Karolineninseln, vor Anker. Hier erhielt er schon am 1. August auf funken-telegraphischem Wege die Nachricht von dem eingetretenen Kriegszustand. Er lie seine Schiffe sofort mobilisieren und wartete das Eintreffen der Nrnberg" ab, die von der Westkste Amerikas zurckgerufen wurde. Dann stachen die drei Schiffe in See; doch trennte sich die Nrnberg" in Erledigung von Sonderauftrgen noch mehrmals vom Geschwader und zerstrte bei einer solchen Gelegenheit auf der Fanninginfek das wichtige, Australien und Amerika verbindende Kabel. Graf Spee hatte inzwischen gehrt, da unsere Samoainseln von australischen Truppen, die ein englisches Geschwader begleitete, besetzt seien; er trat in der Hoffnung, dieses Geschwader dort zu treffen, die Reise nach Apia an. Als er dort ein-traf, waren die englischen Schiffe leider verschwunden, und an Land befand sich ein berlegenes Landungskorps, dem er nicht beikommen konnte. Er mute sich daher mit schwerem Herzen zur Weiterfahrt entschlieen. Ende September erschien er unerwartet vor dem Hafen Papeete auf der franzsischen Insel Tahiti und vernichtete die dortigen Forts und Werftanlagen und ein kleines franzsisches Kanonenboot. Dann setzte er seine Fahrt nach der Westkste Sd-amerikas fort. Unterwegs stieen die beiden Kleinen Kreuzer Dresden" und Leipzig" zu seinem Geschwader. Beide Schiffe hatten bereits groe Ge-fahren glcklich bestanden. Die Leipzig" war von der Westkste Mexikos erst nordwrts, dann durch den weiten Ozean sdwrts gesteuert und hatte, trotz-dem sie selbst verfolgt wurde, der englischen Schiffahrt nach Mglichkeit Ab-brnch getan. Mitte Oktober war das Geschwader in Sicht gekommen. Die Dresden" gehrte dem ostasiatischen Geschwader nicht an; sie hatte in West-indien Dienst getan und war nach ihrer Ablsung durch die Karlsruhe" auf dem Heimwege begriffen, als der Krieg ausbrach. Sie hatte sich zuerst auf den von Sdamerika nach England fhrenden Schiffahrtsweg begeben, war dann unter den grten Gefahren und Entbehrungen und ohne irgend einen gesicherten Sttzpunkt zu besitzen, nach Sden und um das Kap Hoorn ge-fahren und hatte sich noch vor dem Eintreffen der Leipzig" drahtlos an das Geschwader herangefhlt. Mit diesem vereinigten Geschwader von fnf Schiffen kam Graf Spee Ende Oktober auf der Hhe von Valparaiso, aber auch auer

6. Der Weltkrieg - S. 60

1916 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
60 Slcht von der Kste an. Hier erhielt er Nachricht von dem Vorhandensein emes englischen Geschwaders an der chilenischen Kste, das er am 1. November kurz vor Sonnenuntergang bei strmischer See in der Nhe der Insel Santa Mana bei Coronet sichtete. Es bestand aus den Panzerkreuzern Monmouth" und Good Hope", dem Geschtzten Kreuzer Glasgow" und dem Hilfskreuzer Otranto . Er griff den Gegner sofort an trotz Sturm und hoher See und hereinbrechender Dunkelheit; seine Schiffe schoben sich zwischen die feindliche " i ""L ^ und begannen unter gnstigen Verhltnissen das Feuer. Schon .C Ptei! toar der schnste Sieg der die fast gleichwertigen englischen Streitkrfte erfochten. Good Hope" sank, Monmouth" wurde auf der Flucht von der Nrnberg" zum Sinken gebracht. Otranto" floh nach dem ersten Treffer; Glasgow" wurde schwer beschdigt; doch entkam sie. Unsere Schiffe hatten keine Verluste und nur unbedeutende Beschdigungen Der glnzende Sieg erweckte in Deutschland groe Freude und erwarb unserer Marine die bedingungslose Anerkennung der ganzen Welt; besonders wurden die ar-tmmstischen Leistungen berall bewundert. Nach diesem schnen Erfolge setzte das deutsche Geschwader seinen Weg fort. Es nahm seinen Kurs um das Kap Hoorn und drang in den sdlichen Atlantischen Ozean ein. Die Englnder, die nach Vergeltung fr Coronel drste-ten, schickten in diese Gegend ein weit berlegenes Geschwader, das aus zwei Grokampfschiffen, drei Panzerkreuzern, zwei Kleinen Kreuzern und einem alteren Linienschiff bestand. Diese starke Flotte kam am 7. Dezember in dem Hafen Stanley auf den Falklandsinfeln an und lag dort hinter hohen Felsen verborgen. Am Morgen des 8. Dezember nherte sich auch Graf Spee diesem Hafen. Zu spt erkannte er die feindliche bermacht, ein Ausweichen stellte sich bald als unmglich heraus, und er beschlo, sich zu opfern und wenigstens die drei Kleinen Kreuzer zu retten. Drei Stunden wehrte sich sein Flaggschiff Scharnhorst" mit uerstem Heldenmut gegen die bermacht, dann sank es, bis zum letzten Augenblick feuernd, mit wehender Flagge in die Tiefe, mit ihm Graf Spee und die ganze Besatzung. Kein Mann wurde ge-rettet. Der Gneisenan" kmpfte mit gleichem Lwenmut noch eine Stunde lnger, bis ihm der Schiebedarf ausging. Von bergabe wollte niemand etwas wissen, und so folgte er seinem Kameraden in die Tiefe. Leider brachte diese Aufopferung den Kleinen Kreuzern nicht die erhoffte Rettung. Leipzig" und Nrnberg" wurden von den schnelleren englischen Kreuzern eingeholt und nach hartnckigem Kampf versenkt. Nur Dresden" entging der Vernichtung und wute sich noch */* Jahr hindurch allen Nachstellungen zu entziehen. Da wurde sie an der Juan Fernandes-Gruppe entdeckt und von einer Ubermacht unter schnder Miachtung der chilenischen Neutralitt ange-griffen. Bei der aussichtslosen Lage sprengte der Kapitn sein schnes Schiff selbst in die Luft und rettete so der tapferen Besatzung das Leben. Das deutsche Ostasiatische Geschwader war vernichtet. Gro war die Trauer um die schnen Schiffe und die braven Seeleute, die mit ihrem Admiral in die Tiefe des Meeres sanken; aber anderseits blickte das Vaterland auch mit Stolz auf seine Shne, deren opferfreudige Hingabe und treueste Pflichterfllung bis zum reckenhaften Heldentod die Bewunderung der ganzen Welt erweckten.

7. Teil 1 - S. 47

1915 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Der schnelle Aufmarsch. 47 Kriegsanfang bekommen. Z. B. in Essen und Dortmund und in der ganzen Gegend wohnen die Menschen sehr dicht zusammen. Da sind also sehr viele alte Soldaten. Aber gerade in dieser Gegend gibt es wenig Regimenter. Da müssen also sehr viele Leute bei der Mobilmachung weiter weg geschickt werden. Das muß aber alles im Frieden schon lange vorher richtig ausgerechnet sein, und Jedem muß Bescheid geschrieben sein, wo er sich melden soll. Sonst gibt es soviel Arbeit und Schreiberei bei der Mobilmachung, daß die Leute nicht fertig werden. Deshalb haben schon lange vorher im Frieden die Offiziere im Generalstab jedes Jahr von neuem ausrechnen und festsetzen müssen, wie die Mobilmachung vor sich geht. Das ist jedesmal eine ganz furchtbare Arbeit gewesen, und die Generalstabsoffiziere haben in der Zeit oft nicht gewußt, wann sie einmal zum Schlafen und zum Essen kommen sollten. Aber das war ihnen ganz gleich; sie haben ohne Murren ihre ganze Kraft daran gesetzt. And darum hat denn, als wirklich Krieg wurde, auch alles so gut geklappt. Da seht ihr, daß alle Leute sehr fleißig sein müssen und immer genau tun, was ihnen befohlen wird; sonst gibt es Anordnung. And nun geht die Mobilmachung wirklich los. Da wollen auf einmal Tausende, nein Lunderttausende, nein Millionen von alten Soldaten zum Regiment reisen. Die einen fahren in der Richtung, die anderen in jener. Die Züge, die im Frieden fahren, sind viel zu wenig für die Anzahl von Menschen. Also muß die Eisenbahn lauter neue Züge besonders für die Soldaten fahren lassen. Dazu muß sie aber genau wissen, wieviel Leute wohl etwa von Dortmund nach Westen zu, nach Köln und Aachen und Koblenz, und wieviele von Dorrmund nach Osten, nach Münster und Hannover fahren müssen. And so muß sie das von allen den Tausenden Städten im Deutschen Reiche wissen. Das sagen ihr nun die Offiziere, die das bestimmt haben. Da muß dann wieder schon im Frieden berechnet werden, wieviel Lokomotiven und wieviel Wagen an jedem Bahnhof bereit stehen müssen. Die Personenwagen reichen ja doch lange nicht aus, die Soldaten müssen dann in Güterwagen fahren, wißt ihr solche, wo dran steht: 48 Mann oder 6 Pferde. Aber all diese Wagen sind während des Friedens doch in Gebrauch, um Kisten und Fässer oder Pferde und Kühe zu verschicken. Wenn nun der Kaiser die Mobilmachung befiehlt, dann müssen die Eisenbahnbeamten schnell

8. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 103

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Erdkunde und Wirtschaftslehre. 103 Landweges, während man in Europa mehr und mehr bestrebt war, den Seeweg nach dem ersehnten Lande westwärts um den Globus zu finden. Wir wissen alle, wie Kolumbus ihn gefunden zu haben meinte, als sein Fuß die Insel Guanahani betrat, und wie kurz darauf Vasco da Gama ostwärts wirklich nach Indien fuhr. Seit jener. Zeit ist mehr und mehr das Interesse an dem Landweg nach Indien geschwunden, das weite Meer galt als der beste und, trotz manchen Gefahren der Schiffahrt, auch bequemste Weg, obwohl die Fahrt um Afrikas Südspitze weit genug war. Als dann am 16. November 1869 nach zehnjähriger Arbeit der Suezkanal eröffnet wurde, der den Weg von der Nordsee nach Bombay beinahe um die Hälfte verkürzte, schien die Frage der Verbindung Eu- ropas mit Indien praktisch gelöst. Aber doch war sie es nicht. Bri- tannien legte gierig die Hand auf das große Kulturwerk, das von Rechts wegen ganz Europa zum Segen gereichen sollte, der Räuber der Meere hatte es in der Hand, jeden Tag die Tür nach Osten zu schließen. In dem schlau gesponnenen Netz, in dem er die Welt einfing, war dem Suezkanal eine große Rolle bestimmt. Damit wurde die Frage nach dem Weg, der über Land nach Indien führte, wieder lebendig. England war sich darüber durchaus klar, und mit allen Kräften hat es daran gearbeitet, sich diesen Weg zu sichern. Wi" sehen, wie es nicht nur den Handel Mesopotamiens beherrscht, sondern indische Soldaten ins Land zieht, wie es im Persergolf die Schiffahrt beherrscht und seine Fluß- dampfer weit den Tigris und den Karun hinaufsendet, wie Süd- und Westpersien langsam anglisiert werden, und begehrlich greift es nach der Bagdadbahn, die, von Koma bis zur Kalifenstadt, ins Herz Mesopota- miens führt und die man nur höchst widerwillig unter Deutschlands Einfluß sieht. Man braucht nur auf den Zusammenbruch der Türkei zu warten, dann ist das ganze Land vom Mittelmeer bis nach Belut- schistan, einschließlich Arabien, in englischer Hand; nur Rußland, mit dem sich reden ließe, müßte irgendwie abgefunden werden. Das war der Plan. Der Durchbruch durch das Tal der Nisawa und der Morawa hat ihn zunichte gemacht. Zwei Wege liegen nun bald frei vor Deutschlands Fahnen — der Weg zum Suezkanal und der Landweg nach Indien. Auf beiden aber treffen wir den britischen Löwen ins Herz. Ägypten und der Suezkanal. Es ist ein eigentümliches Verhängnis, daß die Franzosen gerade das Land, auf das sie geschichtlich und kulturell am meisten Anspruch hatten, nämlich Ägypten, an England verloren haben, und daß dieser Verlust durch den Bau des Suezkanals verursacht war, der einen Triumph der französischen Unternehmungslust bedeutete. Den Bau des Kanals, der den Seeweg ums Kap entwertete, suchte England um jeben Preis zu verhindern. Lesseps, der Erbauer des Kanals, hatte mehr mit den

9. Merkbüchlein zum Weltkrieg - S. 4

1915 - Breslau : Hirt
4 I. Verlauf des Krieges. niedergekämpft. Die Stadt wurde schwer bestraft. Ein Sechstel brannte ab Belagerung Kathedrale und Rathaus retteten die Deutschen. Gegen Antwerpen drang General von Beseler vor. Durch mehrere Gefechte wurden die Belgier in die Festung getrieben. Immer enger schloß sich der eiserne Gürtel unserer tapferen Armee um die vom Feinde als uneinnehmbar bezeichnete Festung. Am 28. September begann die Beschießung der äußeren Forts. Die deutschen Riesenmörser und österreichische Motorbatterien bezwangen ein Fort nach dem andern. Nach Antwerpens Mölstägiger Belagerung war der zweite Fortgürtel durchbrochen. Am 9.Oktober (9. io.) fiel die Festung. Die Besatzung, Engländer und Belgier, war vorher abgezogen. 20 000 Mann der flüchtenden Besatzung wurden in die Niederlande gedrängt und dort gefangen gesetzt. Eine ungeheure Menge an Munition, Kriegsgeräten und Vorräten wurde erbeutet, darunter 500 Geschütze. ®Äserter Belgien wurde unter deutsche Verwaltung gestellt und zum Generalgou-Verwaltung verneur Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz ernannt. Vormarsch ®ie fliehenden Feinde wurden verfolgt, Gent, Brügge und Ostende bis Ostende besetzt. So war ganz Belgien bis auf ein kleines Gebiet am Nserkanal in deutschen Händen. Hier stießen die Deutschen am 30. Oktober auf heftigen Widerstand, der zu blutigen und noch nicht abgeschlossenen Kämpfen führte. 3. Die ersten Kämpfe in Elsaß und Lothringen. Während die Deutschen in Belgien einrückten, versuchten die Franzosen durch Elsaß-Lothringen durchzubrechen. Der französische Oberbefehlshaber *r„ffxn Joffre wollte durch einen raschen Einfall das deutsche Reichsland zurückerobern; dann sollte der Siegeszug nach Berlin gehen. Neutres- Schon am 2. August zogen französische Flieger unter Neutralitäts- bruch über Belgien und Holland nach Deutschland. Französische Truppen überschritten kompagnieweise die deutsche Grenze und besetzten einige Grenzorte. Am 6. August rückten stärkere französische Truppen aus der Richtung von Belfort über die Grenze, wurden aber am 8. August vom deutschen Grenz-schütz bei Altkirch in Oberelsaß zurückgeworfen. Am 9. August besetzten 1v2 französische Armeekorps Mülhausen. Am 10. August -wurden sie in der Mülhausen Schlacht bei Mülhauseu von der Armee des Generalobersten von Heeringen glänzend geschlagen. Am 14. August wurde eine kleine deutsche Festungs-Schirmeck abteilung aus Straßburg im engen Vogesenpaß bei Schirmeck überfallen und gezwungen, ihre zerschossenen Feldgeschütze und Maschinengewehre zurückzulassen. Am 19. August besetzten die Franzosen mit 2 Armeekorps Mülhausen zum zweitenmal. Nach vier Tagen zogen sie aber wieder ab, um der schwerbedrängten Hauptarmee in Lothringen zu Hilfe zu eilen. Unsere Sicheruugstruppen in Loth-Lagarde ringen warfen am 11.August bei Lagarde eine vorgeschobene französische Brigadezurück. Hier wurden 1000 Gefangene gemacht und die erste französische Fahne erbeutet. Das 1. bayrische Korps hatte zwischen dem 10. und 16. August starke feindliche Abteilungen in siegreichen Gefechten weit über die Grenze Lothringens zurückgetrieben. Trotz der Siege kam der Befehl zum Rückmärsche. Unwillig zwwen Metz zogen die siegreichen Bayern bis hinter Saarbnrg zurück. Zwischen Metz und den und den Vogesen kam es dann am 20. August zu einer großen Feldschlacht. i2°o88? Unter der Führung des Kronprinzen Rupprecht vou Bayern wurden die Franzosen, 8 Armeekorps, vollständig geschlagen. Vom frühen Morgen an tobte sieben Stunden lang ein furchtbarer Artilleriekampf. Auf Punkt 11 Uhr war

10. Zur Geschichte des Weltkrieges 1914/15 : ein Lese- u. Merkbüchlein. - S. 5

1915 - Wittlich : Fischer
— 5 — viele Eisenbahnlinien und Wasserstraßen sie verbinden, und daß die Bevölkerung des uns verbündeten Landes zu einem Viertel deutsch ist. Auch die Gefahr, die von Rußland droht, spricht für eine Verbindung von Deutschland und Österreich. Wenn auch Preußen 1866 gegen Österreich das Schwert ziehen mußte, so wollte es doch unsern Nachbarn für die Zukunft nicht als Feind und Gegner. Um die Aussöhnung zwischen beiden zu erleichtern, brauchte Österreich im Prager Frieden kein Land abzutreten. Zudem mußte Österreich erkennen, daß eine Verbindung mit Deutschland ihm nur Vorteil bringen könne. Schon 1872 wurde zwischen den Kaisern von Deutschland, Österreich und Rußland das Dreikaiserbündnis abgeschlossen, das der Erhaltung des Friedens dienen sollte. Die Freundschaft mit Rußland schwand immer mehr, und dieses näherte sich Frankreich. Dadurch vergrößerte sich die Gefahr eines Rachekrieges von feiten unseres westlichen Nachbarn. Um sich dagegen zu sichern, schloß 1879 das Deutsche Reich mit Österreich ein Bündnis zu gegenseitigem Schutz und Beistand. Ihm trat 1883 auch Italien bei. So entstand der Dreibund. Zwischen dem Deutschen und dem Kaiser von Österreich besteht eine innige persönliche Freundschaft, worin die Einigkeit und Verbindung der beiden Länder einen sichtbaren Ausdruck findet. 3. Frankreichs Deutschlands Erbfeind. 1. Bis zum Kriege 1870/71. Das heutige Frankreich ist ein Teil des ehemaligen Frankenreiches und deshalb deutschen Ursprungs. Durch den Vertrag von Verdun (843) wurde es ein selbständiges Reich. Wiederholt haben seine Fürsten versucht, ihr Gebiet durch deutsches Land zu vergrößern und Deutschland zu schwächen. Namentlich trachteten sie danach, die Ostgrenze Frankreichs bis an bett Rhein vorzuschieben. In den letzten Jahren des 30 jährigen Krieges gehörte auch Frankreich zu den Gegnern des deutschen Kaisers. Im Westfälischen Frieden erhielt es den österreichischen Besitz im Elsaß; der Besitz der Bistümer und Städte Metz, Toul (tul) und Verdun (wärdöng), die es früher dem geschwächten Deutschland entrissen hatte, wurde ihm bestätigt. Zur Zeit, als der ländergierige König Ludwig Xiv. regierte, sielen die
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