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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 118

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
118 Ostdeutsche Ansiedlerhilfe. 70. Ostdeutsche Ansiedlerhilsc. Durch den dreimaligen Einbruch der Russen (August und November 1914, März 1915) ist die Provinz Ostpreußen das Opfer schrecklicher Verheerungen und tiefgehender Schädigungen geworden. . . . Wie hoch sich der Schaden zahlenmäßig beläuft, läßt sich zur Zeit noch nicht genau angeben. Bedenkt man aber, daß die Gebäudeschaden auf 300 Millionen, die Plünderungs- und Trümmerschäden auf 450 Millionen, die Verluste an Großvieh auf 700 Millionen geschätzt werden, so wird man sich ohne weiteres darüber klar sein, daß hier das Vermögen eines ganzen Volkes zu Grunde gegangen ist. Aber nicht dieser Verlust ist es, der die Notlage in Ostpreußen so schwer macht. Was an Mitteln fehlt, wird durch das dankbare Vaterland unserer Provinz, die nun schon zum vierten Male seit ihrer Zugehörigkeit zu Brandenburg den Einbruch des Feindes durchmachen mußte, gewiß reichlich ersetzt werden. Aber wie ist der Verlust an Menschen zu ersetzen, an dem Ostpreußen schon seit Jahrzehnten zu leiden hatte? Hier kommen ohnehin nur 56 Einwohner auf den Quadratkilometer, gegen 120 im deutschen Reich, im Rhei-nisch-Westfälischen Industriegebiet, Bezirk Wiesbaden, sogar 200. . . . Bereits in Friedenszeiten wanderten alljährlich etwa 30 000 arbeitsfähige junge Leute beiderlei Geschlechts „ins Reich" ab, um in den Großstädten und Industriegebieten von Mittel- und Westdeutschland größeren Geldverdienst zu suchen. Kein Wunder, daß schon 1900 nicht weniger als 34% des Bedarfs an Knechten, 27 o/0 an Mägden, 33 o/o an Jungen, 23 o/0 an Arbeitsfamilien fehlten. Um diesen Ausfall an Arbeitskräften zu decken, wurden jährlich aus 14. Vereinigung der Kommunalverbände des Regierungsbezirks Wiesbaden ohne Frankfurt a. M. und Obertaunuskreis für die Landgemeinden des Kreises Stallupönen einschließlich Eydtkuhnen. 15. Ostpreußenhilfe der Provinz Schleswig-Holstein für den Landkreis Tilsit. Iii. Regierungsbezirk Allenstein. 1. Ostpreußenhilfe der Provinz Posen für den Kreis Allenstein. 2. Kriegshilfsverein der Provinz Sachsen für den Kreis Johannisburg. 3. Hallische Ostpreußenhilfe für Bialla im Kreise Johannisburg. 4. Kriegshilfsverein des Regierungsbezirks Oppeln für den Kreis Lyck. 5. Kriegshilfsverein Frankfurt a. M. (einschl. Obertaunuskreis) für den Kreis Lötzen. 6. Ostpreußenhilfe des Regierungsbezirks und der Stadt Cöln für Kreis und Stad^ Neiden bürg. 7. Kriegshilfsverein Charlottenburg für Sold au. 8. Kriegshilfsverein Berlin für den Kreis Ortelsburg. 9. Kriegshilfsverein Wien für Ortelsburg (Stadt). 10. Kriegshilfsverein der „Deutschwehr" für Schwentainen (Kreis Ortelsburg). 11. Kriegshilfsverein des Regierungsbezirks Minden für den Kreis Osterode. 12. Kriegshilfsverein Leipzig für Hohenstein. 13. Bayrische Ostpreußenhilfe für den Kreis Rössel. 14. Kriegshilfsverein des Regierungsbezirks Arnsberg für den Kreis Sens bürg.

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 117

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Kriegsschäden in Ostpreußen und Kriegshilfe. Vaterlande „Kriegshilfsvereine" ins Leben gerufen, um die zerstörten Ortschaften in unserer Provinz aufbauen zu helfen. Jeder der Vereine, zu denen auch die Großstädte gehören, übernahm für einen bestimmten Ort oder Kreis die „Patenschaft". Die Anregung hierzu ist von dem früheren Landrat in Gumbinnen, jetzigen Polizeipräsidenten von Berlin-Schöneberg, Freiherrn von Lüdinghausen ausgegangen und bisher auf fruchtbaren Boden gefallen. Ende Mai 1916 bestanden bereits 44 „Patenvereinigungen *)/' Nach der „Denkschrift über die Beseitigung der Kriegsschäden in den vom feind: lichtn Einfall berührten Landesteilen" (vom Staatsministerium am 28. Mai 1916 dem Abgeordnetenhaus? überreicht) u. a. *) Verzeichnis der patenvereimgungen. I. Regierungsbezirk Königsberg. 1. Vereinigung der Kommunalverbände des Regierungsbezirks Münster für den Kreis Brannsberg. 2. Kriegshilfsverein Thüringen für den Kreis Pr. Cylau. 3. Vereinigung der Städte und Ämter des Großherzogtums Oldenburg für Abschwangen, Uderwangen und Almen Hausen im Kreise Pr. Enlau. 4. Bayrische Ostpreußenhilfe für den Kreis Fischhausen. 5. Kriegshilfsverein Berlin-Schöneberg für Dornn au (Kreis Friedland). 6. Kriegshilfsverein Aachen und Umgegend fstr Fried land und Umgebung. 7. Kriegshilfsverein Berlin-Wilmersdorf für Gerdauen (Stadt). 8. Ungarischer Kriegshilfsverein für Gerd anen (Stadt). 9. Kriegshilfsverein des Kreises Teltow für ländliche Ortschaften im Kreise Gerd anen. 10. Kriegshilfsverein Berlin-Grunewald für Nordenburg. 11. Hilfsausschuß des Stadt- und Landkreises Düsseldorf für den Kreis Heilsberg. 12. Ostpreußenhilfe der Provinz Pommern für den Kreis Labian. 13. Kriegshilfsverein Baden für den Kreis Memel. 14. Ostpreußenhilfe der Provinz Hannover für den Kreis Rasten bürg. 15. Hilfsausschuß der Stadt- und Landkreise der Schwerindustrie (Essen nsw.) des Regierungsbezirks Düsseldorf für den Kreis Wehlau. Ii. Regierungsbezirk Gumbinnen. 1. Hilfsausschuß der Stadt- und Landkreise des Niederrheins (Reg.-Bez. Düsseldorf) für den Kreis Angerburg. 2. Ostpreußenhilfe der Großherzogtümer Mecklenburg für Possessern, Gr. und Kl. Strengeln und Ogonken im Kreise Angerburg. 3. Kriegshilfsverein Dresden und Umgebung für den Kreis Darkehmen. 4: Kriegshilfsverein des Herzogtums Braunschweig für den Kreis Goldap. 5. Kriegshilfsverein Potsdam für die Kirchspiele Gr. Rominten und Dubeningken im Kreise Goldap. 6. Kriegshilfsverein Berlin für den Kreis Gumbinnen. 7. Vereinigung der Stadt- und Landkreise des Regierungsbezirks Trier für Errichtung einer Mustersiedlung bei Gumbinnen. 8. Vereinigung der Kommunalverbände des Regierungsbezirks Liegnitz für die Kreise Insterburg und Niederung. 9. Hilfsausschuß der Stadt- und Landkreise des Bergischen Landes (Reg.-Bez. Düsseldorf) für den Kreis Oletzko. 10. Kriegshilfsverein des Regierungsbezirks Breslau für den Kreis Pillkallen. 11. Kriegshilfsverein Bremen für Schirwindt (Kreis Pillkallen). 12. Ostpreußenhilfe der Deutsch-Amerikaner für den Kreis Ragn it. 13. Kriegshilfsverein Cassel für Stctllupönen (Stadt).

3. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 135

1916 - Stuttgart : Franckh
135 ganz heraus. Meist wird es glücken, und ein Seufzer der Erleichterung zeigt an, daß das Stanniol die Form behalten hat, ist es nur ein wenig gebogen, so stellt ein leichter, geschickter Truck sie wieder her, ist es aber zu sehr verbogen, dann war die Arbeit umsonst und muß nochmals vorgenommen werden. Bei schweren Vorlagen wird es manchmal kaum bei einer Wiederholung bleiben. Nehmen wir an, es sei geglückt, so gießen wir die Stanniolmater so schnell als möglich mit der Gipslösung ans. Der gewöhnliche Gips eignet sich nicht hierzu, sondern nur der Alabastergips, die feinste, reinste und Weißeste Gipsart, die dem Abgutz überdies noch einen matten, zierender: Glanz verleiht. Wir rühren den Gips mit verhältnismäßig vielem Wasser an, damit er nicht zu schnell erstarrt, und gehen mit ihm recht sparsam um (die ungefähre Menge läßt sich nach dem Original leicht bestimmen), da einmal gebrauchter nicht wieder zu verwenden ist. Zwar ist er nicht teuer und wir bekommen für 10 Pf. eine ganze Maffe im Kräutergewölbe (Trogen-handlung), aber Sparsamkeit ist bei derartigen Versuchen auch im Kleinsten angebracht.- Mit dieser Gipslösung'gießen wir die Mater in Der ungefähren Ticke des Originals aus und lassen sie einen halben Tag oder noch länger ruhig stehen. Im Notfall genügt auch eine Stunde, aber es ist schon besser, länger zu warten, weil dann einesteils die Masse schon hart genug ist, um sie fest anfassen zu können, andernteils aber auch weich genug, um die gröbsten Arbeiten mit dem Messer vornehmen zu können, d. H. den Rand zu beschneiden und die Rückseite zu glätten. Wir ziehen nun das Stanniol ab und werden erstaunt sein, wie hübsch sich die Prägung abhebt und wie schön sich das Bild macht, denn gerade in Weiß wirkt es am besten. Das Stanniol können wir zu der Arbeit nicht wieder gebrauchen, da troß sorgfältigsten Ausstreichens und Glättens die Prägung nicht ganz verschwindet; haben wir feine mtdere Verwendung dafür, so können wir es wegwerfen, es hat seinen Zweck erfüllt. Erst nach 24 Stunden oder noch später, wenn auch die letzte Feuchtigkeit aus dem Gips verschwunden ist, nehmen wir den Abguß nochmals vor und geben ihm mit einer seinen Feile! den letzten Schliss, indem wir den Rand nochmals sauber nachfeilen und die Rückseite gleichmäßig glätten. Mit einer Plakette, die nur einseitig geprägt ist, wären wir somit fertig, bei zweiseitig geprägten Münzen müssen wir dagegen die andere Seite ebenso herstellen. Nun wäre es ant schönsten, wenn wir Vorder- und Rückseite (Avers und Revers) auseiuauderklebten und aus die Weise eine Nachbildung erhielten, die dem Original fast gleich käme. Leider wird nicht viel daraus, die Schwierigkeiten sind zu groß und das Ergebnis dürste in den seltensten Fällen erfreuen. Tie Münzen würden meist viel zu dick werden und sehr ungeschickt aussehen, da wir die einzelnen Abgüsse kaum dünn genug herstellen können, sie würden schwerlich genau auseinander passen, da wir die Rückseite der Gipsstücke kaum ganz gleichmäßig glätten können, und sie würden sehr schwer aneinanderhaften, da der Gips von einer Aufsaugefähigkeit sondergleichen ist. Es kämen noch andere kleine Schwierigkeiten dazu, die einzeln auszusühern, keinen Zweck haben; kurz und gut, alle meine Versuche in dieser Hinsicht haben mich nicht befriedigt. Es ist aber auch nicht nötig, uns diese Arbeit zu machen, denn wir wollen doch keine unechten und plumpen Nachahmungen besitzen, sondern uns an der Schönheit der Prägungen und Bildnisse erfreuen, und das werden wir durch hübsche, saubere, nebeneinanderliegende Abgüsse der Vorder- und Rückseite viel besser erreichen als durch eine dicke, zusammengeklebte, störend wirkende Mißgestalt. 'Weiß sehen nach meiner Ansicht die Abgüsse am schönsten ans, doch wird sie mancher auch gern in der Farbe des Originals haben wollen, was durch Bemalen mit Gold-, Silber- oder Kupferbronze zu ermöglichen ist. Es gibt gleich streichfertige Bronzen, doch können wir sie auch mit Bronzetinktur selbst herstellen. Mit Wasser verrührt und aufgetragen, blättert die Bronze bald wieder ab und selbst bei der Bronzetinktur macht sich die Saugfähigkeit des Gipses noch so sehr geltend, daß wir sehr stark auftragen müssen, wodurch die Prägung an Schärfe verliert. Außerdem haftet die Bronze trotz der Tinktur nicht ganz fest und verschwindet, wenn wir die Abgüsse viel angreisen, in Seidenpapier einwik-keln usw., mit der Zeit an den erhabenen Stellen. (Wir müssen sie deshalb in Kästchen aufheben. Mit Wasserfarben können wir sie ebenfalls anstreichen, und sie sehen grau, gelblich oder bläulich gefärbt wirklich hübsch aus, zumal da die Prägung hierbei gut hervortritt. Mit dem Pinsel können wir die Farbe aber nicht auftragen, weil ein gleichmäßiger Ton kaum zu erzielen ist. Es ist schon besser, die betreffende Farbe in Wasser auszulösen, den Farbgrad durch Eintauchen eines Stückchen gegossenen Gipses auszuprobieren und dann erst den Abguß selbst hineinzutauchen. Nur so erhalten wir eine gleichmäßige Färbung, die

4. Teil 2 - S. uncounted

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
An der Tafel ist die Zeichnung ganz in weißer Kreide zu halten, die Grenze als weiße Strichel-Linie, die russischen Festungen (nicht Prczemysl) sind rot, die Festungslinie ist ebenfalls rot zu zeichnen. Die Stellungen in verschiedenen bunten Kreiden. Bei solcher Buntfärbung können die Linien einfach gezeichnet werden. Zuerst ist nur die Anfangs-ftellung einzutragen, die anderen Stellungen jedesmal nach Besprechung. Wenn es der Maßstab der Tafelfkizze erlaubt, empfiehlt es sich, bei der 2. und 3. Stellung denjenigen Frontteil, der unverändert bleibt, auch mit der neuen Farbe zu zeichnen, so daß er 2 bezw. 3 verschiedene farbige Striche nebeneinander aufweist.

5. Der Weltkrieg bis April 1916 - S. 1

1916 - Düsseldorf : Schwann
atr der Weltkrieg bis Jlpril 1916 Oon Prof. Dr. Zr. zur Bonfen Münster i. N). ❖ % Ergänzung zum „Leitfaden der Geschichte für Lpzeen und höhere Mädchenschulen" „was ist unschuldig, heilig, menschlich gut, wenn es der Kamps nicht ist ums Vaterland?" Schiller. druck unü Verlag von L. Schwanu in Düsseldorf

6. Teil 1 - S. 19

1915 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Österreich-Ungarn und die Balkanfrage. 19 Dritter Abschnitt: Österreich-Ungarn und die Balkanfrage. Die beiden Skizzen find vor der Stunde recht sorgfältig mit bunten Kreiden an die Tafel zu zeichnen. Außerdem ist eine physikalische Karte von Österreich-Ungarn oder Europa aufzuhängen. Meeresküste und -Strichelung, Flüffe und Gebirge sind m weißer Kreide zu halten, um die Buntfärbung der völkischen und staatlichen Dinge recht hervorzuheben. Die Gebirge in Skizze 2 werden mit einem quer gelegten langen weißen Kreidestück gezeichnet, dabei wenig aufdrücken. Die Flächen in Skizze 1 sind in bunter Flächenfärbung auszuführen^ auch matt gehalten. Die Völkergrenzen sind grün, die Staatsgrenze ist rot zu zeichnen, namentlich letztere recht kräftig. Um sich das Nachzeichnen zu erleichtern, kann man wie bei einem Gradnetz im Buch durch gleich entfernte rote Tintenstriche die ganze Skizzenfläche in 4x4 = 16 Felder teilen und an der Tafel dann entsprechende Felder mit Kreide vor dem Zeichnen matt anbeuten. Skizze 1. 2*

7. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 79

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Erdkunde und Wirtschaftslehre. 79 Zuerst wird mm: sich den Maßstab der Karte ansehen müssen, um eine Schätzung der wirklichen Größe zu haben. Bei einem Maßstabe von 1 :100000, in dem die Überdruckkarten des Deutschen Reiches meistens gezeichnet sind, ist ein Zentimeter auf der Karte gleich einem Kilo- meter in der Wirklichkeit; bei 1:50000 ist ein 1 cm = !/2 km, bei 1 :25000 ist 1 cm = y4 km; bei 1 : 200000 ist 1 cm = 2 km. Dann ist die Situation der Karte genau zu beobachten. Dazu gehören die Wohnplätze, Straßen, Wege, Eisenbahnen, Kulturen und sonstige topographische Gegenstände. Die Wohnplätze sind unterschieden in Städte, Dörfer, Weiler und Einzelgehöfte. Die Städte sind als größere Häusergruppen dargestellt, bei denei: die Hauptstraßenzüge scharf zu erkennen sind. Die Dar- stellung der Dörfer umfaßt einen geringeren Raum. Weiler sind nur durch einige schwarze Punkte, Einzelgehöfte nur durch einen Punkt bezeichnet. Bei den Wegen wird unterschieden zwischen Straßen (Chausseen) 1. und 2. Klasse, Wegen 1. und 2. Klasse, Feld- und Waldwegen und Fußpfaden. Die Straßei: 1. Klasse sind durch eine starke und eine schwache Linie mit seitlich angesetzten Punkten bezeichnet. Es sind Straßen mit festem Untergrund, meistens über 5% m breit, dauernd in gutem Zu- stand und ohne wesentliche Steigung. Die Straßen 2. Klasse, gezeichnet durch eine starke und eine schwache Linie, aber ohne Seitenpnnkte, sind weniger breit als die Straßei: 1. Klasse, sonst aber ähnlich gebaut und dauerhaft unterhalten. Sie stehen durchweg in der Verwaltung der Provinz. Die Wege 1. Klasse werden durch zwei feine parallele Linien ge- kennzeichnet; sie sind auch eingebaut und unterhalten (vielfach von den Gemeinden). Da sie aber oft quer durch das Gelände führen, habe:: sie nicht selten starke Steigunge::. Die Wege 2. Klasse werde:: durch eine starke Linie bezeichnet; sie finb für leichtes Fuhrwerk dauernd zu benutzen. Die Feld- und Waldwege sind durch eine feine Linie dargestellt. Bei angemessener Witterung sind sie für Fuhrwerk benutzbar. Die Fußpfade sind durch eine gerissene (punktierte) Linie angedeutet. Eine gerissene Parallele bezeichnet eine Wäldschneise. Schon die Kenntnis dieser Wegebezeichnungen ist für das Militär bedeutsam; denn sie gibt Aufschluß über die Möglichkeit der Beförderung der einzelnen Truppenarten. Die Eisenbahnen sind in der allgemein bekannte:: Weise durch schwarze und weiße Rechtecke gezeichnet. Steht in dem weißen Rechteck noch ein Pu::kt, dann ist die Bahn zweigleisig. Wichtig ist es zu be- obachten, ob eine Straße über die Bahn hergeht (Wegeüberführung)

8. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 83

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
88 4. Erdkunde und Wirtschaftslehre. 83 b. Entwürfe. Übertragung des russischen Kriegsschauplatzes nach dem Westen (Maßstäbe). Holländische Küste bei Groningen — Riga. Bielefeld = Dünaburg. Köln — Wilna. Straßburg — Pinsk. Küste des Mittelmeeres b. Nizza — Czernowitz. Serbischer Kriegsschauplatz im Beginn der Offensive nach Einnahme von Belgrad und der serbischen Ostfestungen. Armee Mackensen entspricht Linie: Lüttich, Aachen, Düsseldorf Siegen. Armee Bojadjiefs — Siegen über Ems bis Bingen, im Vordringen auf Coblenz (— Nisch). Morawatal — Rheintal. Ober- rheinische Tiefebene ist als unzugängliches Bergland zu beuien. Einzige Verbindung nach Süden durchs Moseltal bezeichnet. Metz und Luneville besetzt Volt Bulgaren (entspricht Usküb und Köprülü). Serben und En- tentetruppen etwa bei Basel. Saloniki etwa bei Luzern. Hier ist natürlich nur auf die topographische Lage geachtet. Als Beranschaulichungsmittel steht ja sehr viel zur Verfügung. Besonders zu empfehlen ist: Welt im Bild (ursprünglich Beilage zum Hamburger Fremdenblatt). Benutzung von Reliefplänen mit Vorsicht! Auch hier Verknüpfung mit dem Lehrplan, z. B. Der Regierungs- bezirk Düsseldorf im Kriege. Hinzuweisen auf die Anpassung der In- dustrie. Krefelder Seide fitr Westen usw., Essens Bedeutung eingehend. Kohlen und ihre Abfallprodukte. Rheinische Metallwarenfabrik (vorm. Ehrhardt) in Düsseldorf. Munitionsfabriken von Hindrichs und Auffer- mann in Beyenburg. (Vgl. S. 96.) warum kann sich Drutsch-Vstafrika so erfolgreich verteidigen? 1. Lage. a. Meer, nur wenig Häfen, Korallenriffe. b. Küste, sandig, dann ansteigendes Randgebirge, o. Die großen Seen. d. Die wüstenhaften Steppen und die Grabensenkungen. 2. Klima, tropisch, daher z. T. Urwald; ungesund für europäische Truppen. 3. Bewohner, z. T. Mohammedaner, Weiße verstärkt durch Be- satzung der Königsberg. 6*

9. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 96

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
96 Ii. Praxis. am 1. Februar die allgemeine Beschlagnahme eintritt und damit das ganze Reichsgebiet in Bearbeitung genommen wird. Daß bei einer solchen plötzlich unter den schwierigsten Verhältnissen aus der Erde gestampften Organisation Stockungen nicht immer aus- bleiben, erscheint unvermeidlich. welche Bedeutung hat der Regierungsbezirk Düsseldorf im Weltkrieg? (Vgl. S. 83.) Vorbereitung. Wie ihr alle wißt, sind jetzt die meisten Männer draußen in Feindesland, um für das teure Vaterland zu kämpfen. Doch auch die Zurückgebliebenen sind nicht müßig. In treuer Pflicht- erfüllung suchen sie auch einen Teil zum Siege beizutragen. Ziel. Heute wollen wir darüber sprechen, wie die Leute im Regierungsbezirk Düsseldorf helfen den Krieg zu gewinnen. Darbietung. In Mettmann und allen andern Orten werden jetzt Gegenstände angefertigt, die in unserm Heere verwandt werden. Solche Gegenstände nennen wir Kriegsartikel. Nennt Kriegsartikel, die hier in Mettmann angefertigt werden! Doch hier werden nur kleinere Teile hergestellt. Ich kenne eine Stadt, in der Geschütze und andere große Kriegsartikel angefertigt werden. Welche Stadt meine ich wohl? In Düsseldorf ist eine der bedeutendsten Fabriken die von Ehrhardt. (Rhei- nische Metallwarenfabrik.) Sicher habt ihr Verwandte oder Be- kannte, die in dieser oder einer andern Fabrik in Düsseldorf beschäftigt sind. Was wird denn in dieser Fabrik hergestellt? Geschosse für die 42 em-Mörser, Granaten, Patronen. Diese Gegenstände faßt man unter dem Namen Munition zusammen. Ferner stellt die Fabrik Kanonen, Ballonabwehrkanonen her. Von dieser Fabrik aus wurde das feindliche Flugzeug, das im September vorigen Jahres die Luftschiffhalle mit Bomben bewarf, beschossen. Die Arbeitsstätte beschäftigt viele Frauen und Kriegsgefangene, die die Stinkbomben anfertigen. An der Grafen- berger Allee liegt die Fabrik von Haniel und Lueg. Was wird denn hier hergestellt? Panzerplatten, Granaten, Patronen, Schiffsanker. Welche Kriegsartikel werden sonst noch hergestellt? Brückenteile für die eroberten Gebiete, Luftschiffhallen, Lokomotiven. Inwiefern können wir denn Lokomotiven auch als Kriegsartikel bezeichnen? — Welche Artikel werden denn in den Schwesterstädten Elberfeld und Barmen herge- stellt? Wie kommt es, daß in Elberfeld und Barmen Stoffe für unsere Soldaten, während in Düsseldorf die eisernen Gebrauchsgegenstände her- gestellt werden? Wir gehen jetzt in das Ruhrkohlengebiet zur Stadt Essen. Ein Name fällt dir sofort ein? Schon zu Anfang des Krieges wurde Krupps Name von neuem mit Stolz genannt. Wie kam das? Ja, er hat den Namen „Kanonenkönig" verdient. Außer den Kanonen,

10. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 106

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
106 Ii. Praxis. bindung Berlin-Konstantinopel mit Hilfe des Wasserweges hergestellt, und nach der Eroberung von Nisch ist inzwischen auch die Schienen- verbindung hergestellt worden. Von welch hoher Bedeutung diese Tatsache ist, das haben wir an dem krankhaften, wenn auch aussichtslosen Bestreben der Entente-Mächte gesehen, die Vereinigung der Streitkräfte der Mittelnrächte mit den Bul- garen unter allen Umständen zu verhindern. Neben der politischen hat diese Vereinigung auch eine wirtschaftliche Bedeutung, die weit über den Rahmen dessen hinausgeht, was man in dieser Richtung von der Türkei erwartete. Insbesondere werden sich die deutsch-türkischen Wirtschafts- beziehungen schon jetzt, vielmehr aber nach dem Kriege bedeutend gün- stiger gestalten. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß Deutschland seine Jndustrieprodukte an die Türkei ausführt, während uns die Türkei als vorwiegend Ackerland ihre landwirtschaftlichen Produkte liefert, ins- besondere auch Getreide, welches uns in der Kriegszeit höchst will- kommen sein dürfte. Außer den hauptsächlichsten Getreidearten werden in größerem Umfange noch Baumwolle, Tabak und Kaffee angepflanzt und liefern reiche Ergebnisse, ebenso Maulbeerbäume (welche fiir die Seidengewinnung bekanntlich sehr geschätzt sindh Oliven, Wein und Süd- früchte. Mehr noch als der Anbau der letzten Genußmittel interessiert uns heute, daß die Türkei eine große Schaf- und Ziegenzucht betreibt, auch werden in einzelnen Gegenden Pferde uno Kamele in größerem Maße gezüchtet. Es finden sich an reichen Lagerstätten an Mineralien, namentlich im Norden: Kohlen, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Silber, ferner Petroleum und Salz, dazu noch Mangan, Schwefel, Asphalt, Marmor. Da diese Lagerstätten jedoch erst zum Teil erschlossen sind, so ist ihre Ausbeute zur Zeit noch sehr gering, und kommen deshalb die Mineralien für eine Ausfuhr einstweilen nicht in Frage mit Ausnahme des Schwefel- kieses, der allerdings im Verhältnis zu den übrigen Ausfuhrartikeln die höchste Ausfuhr zu verzeichnen hat. Sie betrug im Jahre 1913 40600 Tonnen im Werte von einer Million Mark. Im einzelnen gestaltete sich der Handel zwischen Deutschland und der Türkei wie folgt: Die Ausfuhr nach Deutschland betrug in Rosinen 16500 Tonnen im Werte von 9,5 Millionen Mark, Gerbstoffe im Werte von 3,5 Millionen Mark, Rohtabak 8200 Tonnen im Werte von 19,6 Millionen Mark, Faßwein im Werte von 1,8 Millionen Mark, Kleie im Werte von einer halben Million Mark, Feigen im Werte von 2,2 Millionen Mark, Haselnüsse in: Werte von 2,5 Millionen Mark, Eier im Werte von 1,2 Millionen Mark, Lamm- und Ziegenfelle im Werte von 1,8 Millionen Mark, Teppiche im Werte von 9,3 Millionen Mark, Baumwolle im Werte von 2,1 Millionen Mark, Rohseide im Werte von einer Million Mark. Betreffs der Ausfuhr der landwirtschaftlichen Produkte nmß bemerkt werden, daß diese noch sehr stark gesteigert werden kann. Wenn diese
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