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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 92

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
92 Die Russen in Gumbinnen. Auch viele Flinten sind weggekommen, besonders Jagdflinten. Bei einer dritten Art geplünderter Wohnungen findet man nicht bloß alles ausgeraubt, sondern auch alles kurz und klein geschlagen; Möbelbezüge sind dann aufgerissen, Kleider zerschlitzt, die Holzteile der Möbel vernichtet. Den Boden der Zimmer bedeckt ein wüster Schutthaufen durcheinander gerissener Papiere, Kleider, Schubladen und Wäschestücke. Die Türen und Schlösser von Möbelstücken sind erbrochen. Halb und ganz ausgetrunkene Flaschen stehen umher, sowie geleerte Zigarrenschachteln. Die Betten liegen beschmutzt da oder sind auf den Boden geworfen. . . . Uber das sonstige Verhalten der Russen lauten die Angaben auch recht verschieden. Bald sollen sich die russischen Offiziere recht manierlich und menschlich, sogar freundlich und hilfreich, bald barsch und bedrohlich benommen haben. Die Leute dagegen hausten wie die Wilden. Sie stopften sich die Blusen und Beinkleider voll Flaschen und Zigarren bis zum Platzen, lagen und taumelten betrunken umher und bedrohten dann die wenigen dagebliebenen Deutschen. Einige sollen deswegen gehängt worden sein. Die Flaschen zogen sie nicht auf, sondern schlugen ihnen die Hälse ab, und wenn sie z. B. Sekt darin fanden, so gossen sie ihn enttäuscht auf den Boden und verlangten Wodki. Von Flüchtlingen habe ich gehört, daß russische Offiziere Flüchtlingskinder, die müde waren und nicht mehr laufen konnten wie ihre Mütter, auf den Arm nahmen und weite Strecken trugen. . . . Die Flüchtlinge kehren allmählich nach Gumbinnen und Umgegend zurück. Man sieht traurige Züge von Leiterwagen, mit Stroh und Zeltdächern aus allen möglichen Lumpen zusammengeflickt. Auch ein paar Geschäftsinhaber sind wieder zurückgekehrt und fordern Soldaten zur Wiederaufnahme ihrer Betriebe. Bier, Zigarren, Kaffee, Streichhölzer gibt es noch nicht, keine Briefe, keine Telegramme, keine Züge. Wir sind abgeschnitten von der Umwelt. Die tollste Zerstörung, die ich gesehen habe, ist bei dem Apotheker und Drogisten Keitel. Alle Kästen sind aufgezogen, alle Flaschen herumgeworfen. Alles ist zu oberst und zu unterst gekehrt und alles, was die Russen brauchen konnten, mitgenommen: photographische Apparate, Seifen, Parfüms für viele Tausende. Die Regale sind leer. Was sie nicht mitnahmen, haben sie auf den Boden geschüttet und zertreten. In Konfitürenläden findet man nur die leeren, übereinandergeworfenen Büchsen, Schachteln und Schubladen. Heute war ich in der Regierung, wo sie die Regierungshauptkasse, einen stählernen, eingemauerten Tresor*), gesprengt haben. Die Stahlplatten liegen herum wie die zusammengerollten und zerrissenen Blätter eines Schulheftes. Die Mauern aber haben standgehalten, und in der Kasse war nicht ein Pfennig. Gesprengt haben sie auch die Norddeutsche Kreditanstalt. Von den Häusern in Gumbinnen sind wie durch ein Wunder einige ganz von der Plünderung verschont geblieben. Niedergebrannt wurden gegen 20 Häuser, in Stallupönen und Eydtkuhmn bedeutend mehr. *) Tresor — Schatzkammer.

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 122

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
122 Kleine Bilder aus großer Zeit. Grütze oder Reis und 160 Kilo Pfeffer. Diese ungeheuren Mengen sollten von unserer Stadt biö Freitag früh um acht Uhr geliefert werden. Unter Drohungen, das Verlangte mit Gewalt einzutreiben, forderten die Russen, daß alles pünktlich abgeliefert werde. Da viele Geschäftsleute ihre Läden abgeschlossen hatten und geflüchtet waren, so mußte die Stadt die Läden, in denen sich Lebensrnittel befanden, gewaltsam öffnen lassen, um die verlangten Vorräte entnehmen 3u können. In der Nacht zum Freitag ist in Alleinstein in allen Bäckereien im Schnellbetrieb gebacken worden. Mehrere Bäcker waren am Sonntag oder Montag geflohen und hatten ihre Bäckereien geschlossen. Diese mußten deshalb auch gewaltsam geöffnet werden. Alle hiesigen Bäcker, viele Bürger, vor allem Frauen und Mädchen, stellten ihre Dienste zur Verfügung, und so wurden Unmengen Brot gebacken. Gleichzeitig liefen Frauen die ganze Nacht hindurch von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung und baten überall um Brot. Jeder gab, was er hatte. Der Oberbürgermeister Zülch hatte hier, wie überall, die Leitung persönlich übernommen. Ihm und dem Bürgermeister Schwarz gebührt das Verdienst, durch ihr kluges Verhalten, durch ihren unermüdlichen Eifer wesentlich dazu beigetragen zu haben, daß die vierundzwanzigstündige Russenherrschaft nicht noch unerfreulichere Folgen in Allenstein gehabt hat. Tatsächlich sind den Russen geliefert worden: 25 096 Kilo Brot, 3676 Kilo Zucker, 3110 Kilo Salz, 110 Kilo Tee, 4210 Kilo Reis und Grütze, 450 Kilo Erbsen, kein Pfeffer. Diese große Lieferung sollte von den Russen bar bezahlt werden. Bei dem schnellen Abzug derselben ist die Bezahlung unterblieben. Es wurde jedoch von den siegreichen deutschen Truppen eine russische Kriegskasse eingebracht, deren Inhalt sich auf 180 000 Rubel beziffern soll. Die Bezahlung für die Lieferung wird die Stadt also schon bekommen. Die Russen benahmen sich auch in der Nacht zum Freitag manierlich. Am Freitag früh hatten sie offenbar großen Hunger. In einigen Gastwirtschaften machten sich russische Soldaten über die Weinkeller und Speise- vorräte her. Es geschah das zweifellos gegen den Willen der Offiziere. Trotzdem wuchs die Beunruhigung der Bürgerschaft. Die russische Herrschaft in Allenstein sollte jedoch vor Anbruch der Nacht ihr Ende finden. Wie ein furchtbarer Traum liegen diese letzten Tage hinter uns. „Allenst. Ztg." 5. Aus der Russenzeit in Wehlau. Wie in manchen Städten, so hatten die Russen während der kurzen Zeit ihrer Herrschaft auch in Wehlau einen besonderen Bürgermeister ernannt. Es war das der Buchdruckereibesitzer Scheffler. Der russische Bürgermeister mußte nachstehende Bekanntmachung erlassen: „Wer sn der Stadt Wehlau stiehlt oder plündert, wird sofort mit dem Tode des Erhängens bestraft. Waffen aller Art sind sofort auf dem Bürger-

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 84

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
84 Unsere Jugend im Weltkrieg. 2. Wie wäre das, wenn ich ihn bäte, daß er mir einen Russen schickt? Das tut er nicht. Und wenn er's täte, so wär' der Fall erst recht verzwickt. Vielleicht geht's so: ich werd' ihm melden, daß ich ihn für unsterblich halt'? Ich glaube bloß, das läßt den Helden Gewissermaßen etwas kalt. 3. Bei uns gibt's morgen Apfeltorte — wie wär's, wenn man ihm hiervon spricht? Doch nein, ihn kränken diese Worte; denn so was Feines kriegt er nicht. Ob ich vom Wetter schreib', dem trüben, und daß der Winter Schnee gestreut? Das hat man ihm wohl schon geschrieben; ich glaub' auch kaum, daß ihn das freut. 4. So forsche weiter ich begierig, womit ich ihn erfreuen kann. Ach Gott, was ist das Schreiben schwierig an einen solchen großen Mann! Ich blick' hinaus ins Flockentreiben. — Hurra! Getroffen ist die Wahl: Ich werd' ihm einfach gar nichts schreiben, da freut er sich ganz kolossal." Gustav Hochstetter, „Hoch die Herzen."*) 6. Es war einmal... (Märchen aus dem 3. Jahr des Weltkrieges.) Es war einmal ein Land, darinnen Milch und Honig floß. Ihr kennt doch alle dieses Märchen. Nun gab es aber auch in Wirklichkeit so ein Land. Da mußten sich die Leute jeden Morgen durch hohe Semmelberge durchessen, und damit die Semmeln in den Magen rutschten, mußten sie fingerdick mit Butter und Honig gestrichen werden. Dazu mußten die Leute große Gläser voll Milch oder Tassen voll süßen Kaffees trinken, weil's eben halt da war. Wenn die Kinder zur Schule gingen, mußten sie dann noch dickbelegte Brote mitnehmen. Da sie aber meist noch vom Morgen satt waren, warfen viele die Brote auf den Schulhof oder auf die Straße. Die aber, die ihr Schinkenbrot verzehrt hatten, konnten zu Mittag die dicken Linsen oder das fette Schweinefleisch durchaus nicht essen. So kam es, daß die Mutter recht oft beim Essen schalt oder die Teller noch halbgefüllt abgeräumt wurden. Ja, ja! Die Butterbrötchen oder gar *) Verlag Concordia. Berlin. Geb. 2 M.

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 86

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
86 Liebesarbeit des Noten Kreuzes auf dem Produktenbahnhof in Königsberg. 20. August 1914 eröffnet wurde, dient den Hilfs-, Lazarett- und Krankenzügen, die hier einlaufen, Schwerkranke ausladen und dann weiterfahren. In der geräumigen Küche stehen vier große Kessel bereit, deren jeder 640 Liter faßt. Die Hälfte eines daneben stehenden Schuppens ist zu einem Proviantraum hergerichtet. Sämtliche Kochgeschirre, Schälchen, Löffel, Eimer, Kannen usw. tragen das anheimelnde Zeichen des Roten Kreuzes. Telephon ist vorhanden, elektrisches Licht überall eingeführt. Ein vollständig eingerichteter Verbandraum fehlt ebensowenig wie eine reich gefüllte Speisekammer und ein Speiseraum für Offiziere und Mannschaften. Auch warme Getränke werden dort verabfolgt. Zwanzig offene kleine Aelte sind den Bahnsteig entlang — etwa 500 Meter — aufgestellt, die besonders im Sommer und Herbst als Speiseraum viel benutzt werden. Durch Beihilfe des Vaterländischen Frauenvereins und des Provinzialvereins vom Roten Kreuz ist es ermöglicht worden, den Verwundeten stets eine kräftige Gemüse-, Erbsen- oder Reissuppe mit Fleisch, sowie Kaffee mit belegtem Brot zu verabreichen. Siebzig Damen teilen sich opferwillig in die fünf Arbeitsschichten, die unter Oberleitung von Frau Professor Samter eingerichtet sind. Vorbereitung und Verlauf einer solchen Bespeisung schildert uns die Leiterin wie folgt: Nehmen wir an, um zwölf Uhr mittags trifft die Meldung ein, daß um fünf Uhr nachmittags ein Zug mit 400 Verwundeten anlangen wird. Nun erhält der Kutscher des städtischen Fuhramts telephonisch die Nachricht, sofort 130 Pfund Rindfleisch und für 30 Mark Brot herauszubringen; alles übrige ist vorhanden. Zwei Aushilfsfrauen, sowie vier bis sechs Mitglieder von „Jungdeutschland" werden zur genannten Stunde bestellt. In einem Kessel wird Wasser gekocht, um das bald ankommende Rindfleisch aufzunehmen, in einen: zweiten Kessel Reis aufgesetzt. Das gar gekochte Fleisch wird in kleine Würfel zerschnitten. Andere Damen haben das Brot zur Suppe vorbereitet und in etwa 14 Körbe verteilt, wieder andere haben Körbchen mit Liebesgaben zurechtgemacht. Schälchen und Löffel sind inzwischen in Massen in den Mannschaftsraum und die Baracke hineingetragen, desgleichen Becher zum vielbegehrten Kaffee. Wenn nun der Aug einläuft, eilen die Damen, Sanitäter und „Jungdeutschland" mit den Brotkörben und Suppeneimern in die Baracke und Mannschaftshalle, und die Verteilung beginnt. Einige Damen eilen in den Zug und nehmen sich der dort liegenden Schwerverwundeten an, die, etwa weil sie Beinschüsse erhielten, den Waggon nicht verlassen können. Auch im Verbandraum herrscht rege Tätigkeit; unter Aufsicht des leitenden Arztes, Stabarzt Dr. Pollnow, werden von den Helferinnen Verbände angelegt oder erneuert, Arzeneimittel verabreicht, warme Unterwäsche, Taschentücher, Handtücher und kleine Kissen verteilt, dank der Freigebigkeit zahlreicher Vereine und Einzelpersonen. Liebesgaben werden verschenkt, Pakete zur Beförderung angenommen, Feldpostkarten eingesammelt usw. Stimmungsvolle Weihnachtsfeiern, bei denen große Pakete, Dauerwürste und dergleichen zur Verteilung gelangten, fanden mehrfach statt, zur Freude

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 121

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Kleine Bilder aus großer Zeit. 121 ba an den gewaltigen Vorräten des täglichen Brotes vergangen. Sie übergössen es mit Massen von Petroleum! Aber sie haben nicht mit dem gerechten Zorn unseres Hindenburg gerechnet, der den Frevel an ihrem eigenen Leibe strafte. Auf die Meldung von der Roheit der Russen erfolgte der Befehl: „Uber den Geschmack streiten wir nicht mit den Russen. Dieses Brot ist zur Ernährung der russischen Gefangenen zu verwenden, solange der Vorrat reicht." Und sie sind froh gewesen, als sie es bekamen; es hat ihnen auch nicht geschadet. Aber ob sie es nicht doch lieber ohne diese russische Würze verzehrt hätten? Gustav Schlipköter, „Fürs teure Vaterland." Verlag Friedr. Burchard. Clberfeld-Sonnborn. 3. Kunstvolle Artilleriestellungen, Unterstände und Blockhäuser der Russen in Ostpreußen. Die Russen stehen seit alter Zeit in dem Rufe, sich auf die Verteidigung gut einrichten zu können. Das hat sich auch im Weltkriege wieder gezeigt. So hatte Rennenkampf anfangs September 1914 in neun Tagen kunstvolle Artilleriestellungen bei Gerdauen bauen lassen. Außerdem waren starke Bäume über die Straßen gelegt, welche die deutschen Truppen bei ihrem Anmarsch benutzen mußten. Man hatte sogar jeden Ast und jedes Ästchen sauber angespitzt, nicht nur die Schützengräben überdacht, sondern auch die Laufgräben, die zu ihnen hinführten. Leider waren zum Bau solcher Stellungen die prächtigen alten Eschenalleen von Gerdauen nach Nordenburg auf eine Strecke von mehreren Kilometern umgehauen worden. Auch beim Winterfeldzuge fanden unsere Truppen in den Wäldern Ostpreußens großartig eingerichtete russische Unterstände, von denen ein Kriegsfreiwilliger folgendes erzählte: „Die Russen hatten sich im Walde tadellos verschanzt. Unterstände sind dort gebaut worden, die müßte man gesehen haben. Die richtigen Tanzsäle waren es unter der Erde, Höhlendörfer, ausgestattet mit feinen Möbeln, die aus den Gutshäusern stammten, mit Ofen versehen und mit Leinwand die Wände bespannt. Wären wir im Besitze solcher Stellungen gewesen, hätten wir sie nicht so schnell freigegeben." Meisterhaft hatten es die Russen sodann verstanden, starke Blockhäuser zu bauen, in denen sie ihre Maschinengewehre aufstellten. Sie waren aus mächtigen Baumstämmen hergestellt und hatten doppelte Wände, deren Zwischenräume mit Erde ausgefüllt waren. Das Dach bestand aus zwei bis drei Lagen von Baumstämmen, zwischen welchen sich ebenfalls Erdschichten befanden. Gegen manche solcher Blockhäuser, die besonders in Polen und Rußland von bedeutender Stärke sind, vermag unsere leichte Artillerie kaum etwas auszurichten. S. 4. Unfreiwillige Kriegslieferungen in Allenstein. Als die Russen am Donnerstag den 27. August 1914 in Allenstein eingerückt waren, verlangten sie ungeheure Lieferungen, nämlich 120 000 Kilo Brot, 6000 Kilo Zucker, 5000 Kilo Salz, 3000 Kilo Tee, 15000 Kilo Smillus, Unser Ostpreußen. I. 9

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 77

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die tapferen Frauen von Rastenbnrg. 77 stürzte auch ein russischer Offizier in die Gaststube hinein, warf seinen Säbel und Revolver von sich und gab sich gefangen. Auch er vermutete, daß er gleich erstochen werden würde. Solche falsche Tatsachen hatte die russische Heeresverwaltung über unsere Soldaten verbreitet. Nach „Kbg. Allg. Ztg." 50. Die tapferen Frauen von Rastenburg. Rudolf von Koschützki. Auf dem langen Wege zum Schlachtfelde war in Rastenburg eine Frühstückspause. Die Wagen fuhren an eine windstille Ecke des' Marktplatzes; denn vorn am Gasthause rasselten die Munitionskolonnen und sausten die Autos in einer ewig wirbelnden Staubwolke vorüber. Im Gasthause gab es so gut wie nichts; Fleisch, Wurst, Eier, Butter — alles ausgegangen. „Eine Tasse Tee, Kaffee oder ein Glas Bier!" — „Nicht zu haben." Der Wirt ist in Berlin, ein Lehrling und der Hausknecht führen die Wirtschaft. Der Fleischer hat weder Speck noch Wurst, die Molkerei ist geschlossen, ein Drogist hat alte Butter in einem Faß — nur zum Kochen. Eier, Obst — nichts ist aufzutreiben. Da lese ich auf einem Schilde gegenüber „Hausfrauenverein," und sogleich fällt mir allerlei Gutes ein, das ich von den ostpreußischen Hausfrauen-vereinen gehört habe. Frau Böhm aus Lamgarben hat sie ins Leben gerufen: Lamgarben liegt in Schutt und Asche. Laß sehen, ob der Geist tapferer Selbsthilfe, der von dort ausging, noch am Leben ist! Ich trete in den hellen Laden, sehe zahlreiche Käufer, die von helläugigen Frauen rasch bedient werden, so daß ich nicht lange zu warten brauche. „Gibt's Eier?" „Ja!" - „Frische Tafelbutter?" „Ja!"—„Obst?" „Von allen Sorten, Honigbirnen und Hasenköpfe bester Sorte." Aber mehr. Es ist sauber und ordentlich im Laden, der einzige Raum, in dem Sauberkeit und Ordnung vom Kriege nicht gestört wurden. Tausende von Soldaten sind durchgekommen und mit Lebensmitteln versehen worden. Die Russen haben hier im Quartier gelegen, die Läden wurden 'geschlossen, ihre Besitzer flohen — der Hausfrauenverein hat seine Tür offen gelassen, hat Lebensmittel herangeschafft, daß der Feind satt wurde und nicht zur Verwüstung schritt. Die Bäckergesellen standen im Felde; so haben die Dienstmädchen, deren Herrschaften die Stadt verlassen hatten, sich den Bäckermeistern zur Verfügung gestellt und Brot gebacken. Wenn Rastenburg heute keine Trümmerstätte ist, so haben seine tapferen Frauen, die ausgehalten und in aller Gefahr ihre Pflicht getan haben, nicht das kleinste Verdienst daran. Viel, viel liegt in Trümmern im herrlichen Ostpreußen. Ich habe den halben Horizont brennen sehen. Was mich dabei getröstet hat neben dem prachtvollen Vorgehen unserer Truppen, das waren bei Gott die tapferen Frauen von Rastenburg.

7. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 158

1878 - Mainz : Kunze
— 158 - Vumfcy Änsbach und Baireuth beherrscht hatte, war durch feine in vielen Fehden bewährte Kriegstüchtigkeit so berühmt geworden, daß man ihm den Namen Achilles zuerkannte. Er fetzte die Unteilbarkeit der Marken fest und mehrte den territorialen Bestand des Landes durch das schlesische Herzogtum Krossen. Sein Hof in dem fränkischen Kadolz-bürg überstrahlte an Glanz den kaiserlichen, verschlang aber große Geldsummen. 4. I oh ann (1486- 1499), fein Sohn, erhielt wegen feiner Fertigkeit in der lateinischen Sprache den Namen Cicero, veranlaßte aber durch Steuerdruck eine Empörung der Städte, die blutig unterdrückt wurde. 5. Joachim Nestor (1499—1535), nicht minder gelehrt wie der Vater, stiftete 1506 die Universität Frankfurt an der Oder, bestrafte anfv strengste die Raubritter, welche deshalb eine Verschwörung gegen fein Leben anzettelten, gründete das Berliner Kammergericht und zeigte sich mehr bürgerfreundlich als feine Vorfahren. Der Reformation war er entschieden abgeneigt, einmal weil der erste Angriff das Ablaßunwesen Pm Ziele hatte, an welchem sein Bruder Albrecht von Mainz stark betheiligt war, dann weil feine Universität Frankfurt sofort für Tetzel gegen die Wittenberger Partei ergriff. Endlich mag auch die Kehrseite der Kirchenverbesserung, der Unfug der Wiebertäuser und Kommunisten, ihn in seinem Widerstände bestärkt haben. Seine Gemahlin Elisabeth,' welche sich das Abendmahl unter beiderlei Gestalt hatte reichen lassen, mußte sich vor feinem Zorn außer Landes begeben und verkehrte seitdem viel mit Luther. _ 6. Von seinen Söhnen hatte der jüngere Johann der Achilleischen Konstitution zuwider die Neumark mit Küftrin als selbständiges Gebiet erhalten und trat sofort dem fchmalfalbifchen Bunde bei, fein Land dem evangelischen Glauben eröffnend. Der ältere, Kurfürst Joachim Ii. (1535 1573), verfuhr lauer und langsamer, so daß der Hof und Berlin erst nach vier Jahren übertraten. Im Ganzen nahm das Reformieren in Branbenburg einen friedlichen Verlauf, auch wurden die Kirchengüter 3um großen Theil für Schulen verwandt. Im schmalkaldifchen Kriege blieb der Kurfürst neutral; sein Protest gegen Philipps Gefangennahme wurde nicht berücksichtigt. Schon bald nach seiner Thronbesteigung hatte er mit den Landesherrn von Liegnitz, Wohlan und Brieg einen Vertrag geschlossen, wonach diese Gebiete beim Aussterben ihrer Regentenhäufer an Branbenburg fallen sollten. Obgleich berselbe vom späteren böhmischen König, bent Kaiser Ferdinand I., als Herzog von Schlesien, als ungültig umgestoßen würde, ist er boch später zum Rechtstitel für die Erwerbung eines großen Theils von Schlesien geworben. Auch zur Besitznahme Preußens traf Joachim schort die Einleitung, inbem er sich nach Albrechts I. (1525—1568) Tode, der nur einen schwachsinnigen •Sohn hinterließ, als nächster Verwandter von Polen die Mitbelehnung

8. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 145

1877 - Langensalza : Beyer
— 145 — Dienste zu üben. Brauchbare Ausländer zog Peter dagegen in sein Reich. Diese Neuerungen indessen riefen, von Sophia und den Bojaren angeregt, eine neue Strelitzenverschwörnng hervor, man wollte den Czaren bei einer Fenersbrnnst, die man anlegen wollte, um ihn herbeizulocken, ermorden. Aber die Verschwörung ward verraten und Peter selbst nahm die verräterischen Großen in dem Hanse des Staatsrates Sokownin gefangen. Nun führte der Czar seinen langgehegten Wunsch, fremde Länder zu sehen, ans. Er gieng über Deutschland nach Amsterdam, um hier die großen Werkstätten von Handwerkern und Künstlern kennen zu lernen. Dann arbeitete er unerkannt als Zimmermann in dem holländischen Dorfe Zaandam am Schiffsbau. Was er an freier Zeit gewann, verwandte er anf den Besuch der Werkstätten von Seilern, Segelmachern und Schlossern. Vor dem Schlafengehen unterzeichnete er noch Befehle an seine Feldherren, die damals gegen die Türken Krieg führten. Darauf gieng er im Winter nach Amsterdam und studierte hier Mathematik, Naturwissenschaften und Medicin. In Holland ließ er auch das erste russische Kriegsschiff bauen, was er nach dem Hafen von Archangel (an der Mündung der Dwina) schickte. Nun begab er sich 1698 nach England, wo ihn König Wilhelm Iii. glänzend aufnahm. Bei einem Schiffsmanöver, das dieser König dem Czaren zu Ehren anstellte, rief dieser entzückt ans: „Wäre ich nicht Czar, so möchte ich englischer Admiral sein!" In England nahm er für seine neu zu gründende Flotte über 600 Leute in seine Dienste und schickte sie nach Rußland. Von Britannien aus begab sich nun Peter über Amsterdam und Dresden nach Wien; hier traf ihn die Nachricht von einem neuen Aufstande der Strelitzen. Rasch kehrte er nach Rußland zurück, ließ die Häupter der Empörer vor den Fenstern seiner Schwester Sophia hinrichten und schickte die übrigen in die Verbannung nach Sibirien. — Großen Fleiß wandte nun Peter auf die Vermehrung seines Heeres und seiner Flotte. Mit Gewalt suchte er bei seinen Russen mildere Sitten einzuführen, ja er verbot ihnen sogar ihre althergebrachte Nationaltracht und das Tragen langer Bärte. Um den Bildungszustand des Volkes zu heben, legte er Schulen an, und um den Wohlstand der Nation zu begründen, rief er Fabriken in's Leben und suchte bert Handel und Verkehr mit fremden Völkern zu beleben. § 173. ^Peters Groöerungen und Ende. Bald sollte es sich zeigen, von welchem Erfolge die neuen Einrichtungen Peters für Rußland waren. Im Jahre 1697 war nämlich der 15jährige König Karl Xii. auf den schwedischen Thron gelangt. Da glaubten Dänemark, Polen und Peter die Zeit fei gekommen, sich schwäbischer Provinzen bemächtigen zu können. Aber Karl war zwar noch jung, aber ein kühner und tapferer Fürst. Den Krieg, welchen er mit Peter und feinen Verbündeten zur Erhaltung feines Reiches führte, nennt man den nordischen Krieg Wolfs, Leits. z. allg. Gesch. 2. 2tuft. 10

9. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 277

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 277 — Stadt, in Menge angeschlagen waren, oder ging in das Wartezimmer, wo etwa ein Deklamator oder ein Gankler feine Kunst zeigte, bis man hinreichend abgekühlt war. Dann trat man in die Garderobe und von hier ans in das Schwimmbassin oder in das Schwitzbad in einem geheizten Zimmer. War das Bad genommen, so ließ man sich in einem anderen Gemache reiben und falben. Alle Räume waren mit Mosaikfußboden versehen und mit Säulen, Statuen Teich ausgestattet. Bald wurden die öffentlichen Bäder der Tummelplatz für alle möglichen Vergnügungen. Daß die Badeeinrichtungen in vornehmen Häusern nicht weniger Luxus und Bequemlichkeit enthielten, läßt sich denken. Mit der ganzen Lebensweise verfeinerten sich auch die Genüsse der Tafel. Zur Tagesordnung gehörten in der Regel drei Mahlzeiten. Die erste, der Morgenimbiß, bestand aus Backwerk, Brot, Käse und Früchten, die zweite, das Prandium, war schon reichlicher, da gab es kalte und warme Fleischspeisen, Eier, Fische und dazu Wein oder Met, die Hauptmahlzeit (die Cöna) fiel in die späteren Nachmittagsstuuden und bestand aus leichten Vorspeisen, mehreren Hauptgerichten und dem Nachtisch. Bei den großen Gastmählern entfaltete sich der Luxus oft im Übermaße. Den Gästen wurden zuerst vou den Sklaven die Sandalen abgenommen und in Silbergefäßen das Wasser zum Waschen der Hände gereicht, ehe sie sich ans die Polster in halb sitzender, halb liegender Stellung niederließen. Dann begann das Mahl. Zu den Vorspeisen gehörten Dinge, die den Gaumen reizten und Appetit machten: Oliven, Kaviar, Spargel, Radieschen, Austern. Unterdessen öffneten die Sklaven die Amphoren (steinerne Weinkrüge), gossen den Wein in den Krater (das Mischgesäß), mischten ihn mit Wasser und füllten ihn in die Becher. Dann folgten die Hauptgerichte so, daß jeder Gang sich um ein Prachtstück gruppierte, einen Hafen etwa oder einen Eber, der an den Zähnen ein Körbchen mit Datteln trug. Allerlei Geflügel und Fische gingen dem Hauptgerichte voran und folgten ihm, der Nachtisch bestand aus feinem Gebäck, das zu allerlei Figuren, wie Muscheln, Vögeln k. geformt war, und aus kühlenden Früchten, wie Quitten und Melonen. Mit welcher Verschwendung dabei für die Unterhaltung gesorgt wurde, ist schon oben angedeutet worden, Tänzerinnen, Vorleser, Gaukler wechselten miteinander ab, die feinsten Essenzen wurden über die Gäste gesprengt, die seltensten Blumen aus ihre Polster gestreut. Aus das Mahl folgte nach einer kurzen Pause, in der man sich im Peristyl erging, das Trinkgelage, wobei das Würfelspiel die Unterhaltung bildete. Wem der Venuswurf gelungen war, alle vier Würfel mit verschiedenen Augen nach oben, erhielt den Vorsitz. Auch Gesundheiten wurden getrunken, von nun an zuerst eine auf den Imperator. Jeder Zecher trug übrigens einen Kranz auf dem Haupte, um dasselbe kühl zu halten. Zu dem Luxus vornehmer Häuser gehörte notwendig eine zahlreiche Dienerschaft. Vorn Portier bis zum Silen-tiariu», der über die Ruhe im Haufe wachte, eine lauge Reihe von Dienern aller Art, darunter Architekten, Mater, Musiker, Zwerge und Narren. Manche wurden sehr theuer erkauft, geschickte Bäcker, Köche, Konditoren z. B. wurden mit vielen taufend Mark nach unserem Gelde bezahlt. Bis zu einem gewissen Grade wirkte die zunehmende Verweichlichung und Üppigkeit ebenfalls auf die Kleidung, wenn diese auch in der Hauptsache ihre einfachen Grundformen behielt und in Schnitt und Farbe lange nicht so der Mot>e ausgesetzt war, als jetzt. Der Hauptbestandteil der männlichen Kleidung war immer die Toga, ein viereckiges Stück hellfarbiges Tuch, welches geschickt

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 22

1906 - Langensalza : Gressler
22 uoch nicht aufgebrochen sei. Tas betrübte den guten Luther tief; fast wäre fein Gemüt verzagt. Aber seine Frömmigkeit ließ ihn nicht sinken. „Vater itnb Mutter verlassen mich," rief er aus, beit heiteren Blick gen Himmel gerichtet, „aber der Herr nimmt mich auf!" Und noch über Tische Mürbe ihm von demselben Manne ein zweiter Brief gebracht, er solle doch bleiben, wenn er nocb da wäre, der Kurfürst wolle ihn schützen. Um die Zeit lernte Luther einen Mann kennen, der zur Reformation recht viel mitgewirkt hat, Philipp Melanchthon. Dieser liebe, freundliche Mann war 1497 in Breiten, einem 3tädt= chen im jetzigen Großherzogtum Baden, geboren worben, also 14 Jahre jünger als Luther. Eigentlich hieß er Schwarzerb; aber nach der damaligen Gewohnheit der Gelehrten verwandelte er feinen deutschen Namen in den gleichbedeutenden griechischen. Sein Vater war ein ehrlicher, fleißiger Stückgießer und Waffenschmied und ba= bei ein echtfrommer Mann, der nebst der Mutter den kleinen Philipp schon früh zum Gebete angehalten hatte. Taburch hatte das von Natur sauste und weiche Gemüt des Knaben eine so schöne Richtung für Religiosität erhalten, daß nichts imstatibe war, ihn auf Abwege zu führen. Schon im 11. Jahre hotte er feinen braven Vater verloren: ba gab ihm der Großvater einen treuen und geschickten Mann zum Erzieher, bis er auf eine Gelehrtenschule kam. Hier machte er durch eisernen Fleiß so schöne Fortschritte, daß er schon im 14. Jahre auf die Universität nach Heibelberg gehen konnte. Aber was babei am meisten zu bewunbern ist: er blieb der stille bescheidene Jüngling, der er gewesen war, bildete sich nichts auf fein Wissen ein und gewann dadurch aller Herzen. Jeht wurde er, weil feine ungemeine Kenntnis der griechischen Sprache ihm schon großen Ruf erworben hatte, von Friedrich dem Weisen an die Universität nach Wittenberg berufen. Er war noch nicht 22 Jahre alt. Zufällig war Luther feine erste Bekanntschaft. Bald wurden beide Männer die unzertrennlichsten Freunde. Nur der Tod hat dieses Band für die Erde ausgelöst. Dabei waren sie von ganz verschiedenem Temperamente. War Luther überaus feurig, höchst kräftig, mutig vorwärts strebend, so war bagegen
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