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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 79

1910 - Hannover : Helwing
79 und dadurch die Fornr des Stufenlandes annahmen, deren tiefste Stellen die 3 Flußtäler sind. — Durch das Sinken der großen Erdscholle wurde inr 8 der Tief- ebene feuerflüssigemasse herausgequetscht, die dann den einzigen Berg der Ebene, den K a i s e r st u h l, bildete. — In den Spaltenrissen oder Bruch- linien am Rande der Ebene geben die vielgesuchten warmen Heilquellen 3eugni§ von jenen Umwälzungen (Baden-Baden, Wiesbaden u. a.). — Die Oberrh. Tiefebene wurde bald nach ihrer Entstehung ein B i n n e n s e e , in dem der Rhein im 8 viel Geröll ablud. Zur Eiszeit erhöhten Alpengletscher und viel- leicht auch Gletscher vom Schwarz- und Wasgenwalde die Schutthalden. Deshalb ist die Tiefebene im 8 bedeutend höher als im N; sie fällt von 240 m aus 70 m; Basel liegt noch 100 m höher als Straßburg. 3. Die Flüsse. Der Rhein hat bis Straßburg hin starkes Gefälle, und in dem abgelagerten Schutt hat er oft tote Arme, neue Stromrinnen, Sümpfe, Moore und Inseln gebildet. Deshalb ist er keine bequeme Fahr- straße; der Kanal zur Rhone benutzt das Bett der Jll. Die menschlichen An- siedelungen treten an den Rand der Ebene zurück. Erst von Speier an zeigt die Karte Städte unmittelbar am Rheinufer. 1. Suche die Orte auf! 2. Welcher Kanal verbindet Straßburg mit Paris? Der Neckar entwässert den östlichen Schwarzwald und mit Hülfe von Kocher und Jagst beu Schwäbischen Jura. Alle größereit Orte liegen an seinen Ufern, wie auf einen Faden gereiht. Von Cannstadt an ist er schiffbar, bis Heil- bronn fahren Dampfschiffe. Daher ist es möglich, die Kohlen für das industrie- reiche Land billig heranzuschaffen. Bei Heidelberg durchbricht er die Gebirge und tritt in die Ebene. — Der Main erreicht die Ebeite bei Aschaffenburg, nachdem er sich zwischen Odenwald und Spessart, durch die das Stufenland gegen die Ebene abgeschlossen ist, hindurchgedrüngt hat. Siebenmal schneidet er mit seinen Windungen den 50. Breitenkreis. — Diemosel betritt erst oberhalb Metz das deutsche Land. Ihr Nebenfluß Saar durchschneidet das Saarbrückener Kohlen- becken. 4. Klima. Bor allen deutschen Landen ist das südd. Rheingebiet durch ein mildes Klima und durch Wasserreichtum ausgezeichnet. An manchen Stellen beträgt die Jahreswärme bis 3° mehr als auf der Süd- deutschen Hochebene. Die meisten Niederschlüge haben die Gebirge, nament- lich an ihrer Westseite (warum?). So kann der Schwarzwald zahlreiche Bäche und Flüsse durch die Ebene dem Rheine zusenden, weniger aber der Wasgenwald. Die Menge des zugeführten Wassers ist so groß, daß der Rhein, wenn er den Neckar aufgenommen hat, zweimal soviel Wasser bewegt als bei Basel. Die Wasserkraft macht sich die Industrie zunutze. 5. Erzeugnisse und Bewohner, a) In der ganzen Landschaft ist, mit Ausnahme der Waldgebirge, der A ck e r b a u auf hoher Stufe. Die Oberrheinische Tiefebene liefert die reichsten Erträge. Man baut an Ge- treide, Kartoffeln und in der Nähe der Städte Gemüse (in der Gegend um Bamberg und Straßburg auch zum Versand), an den Berghängen Wein

2. Die Erde und ihre Bewohner in ihrer gegenseitigen Einwirkung aufeinander - S. 4

1847 - Elberfeld Meurs : Rhein. Schulbuchh.
4 Rheinprovinz. Ebenen wächst viel Getraide, namentlich hei Jülich. Aus den Bergen bricht man den harten, schwarzen B a sa 11, den porösen Trass, der als Mörtel gebraucht wird, den Rhei- nischen Mühlstein, (lauter vulkanische Erzeugnisse), und einen schönen Schieler. In der wenig bewohnten Eifel und auf dem Hundsrück lassen sich in strengen Wintern noch Wölfe sehen, welche aus den Ardenen herüber kommen. Der Wein wächst im steinigen Boden an niedrigen Stäben, die wie Bohnenstangen aussehen. Die Weinbauern (Winzer) haben viele Mühe mit dem Behacken des Bodens, und mit dem Beschneiden, Düngen und Binden der Wein- stöcke. Auch geräth ihr Wein nur selten, — nur dann, wenn der Sommer recht lieiss ist, — und dazu kostet bei ihnen eine Flasche Wein oft nur 1 Sgr., darum sind die Leute meist sehr arm. Der Laacher See in der Eifel, bei dem wüsten Klo- ster Laach , hat 1v2 Stunden im Umfange und ist ein mit Wasser ausgefüllter Krater. Regierungsbezirke und Städte der Rhein- provinz. 1) Regierungsbezirk Coblenz, — Coblenz, Fest. 16,000 E., hat eine grosse Fabrik, in welcher Schiefertafeln gemacht werden. Jenseit des Rheines liegt die kleine Felsenfestung E kr e n b r e i ts t e in. * Kreuznach, 8000 E., ist eine gewerbreieke Stadt. Mayen und Ander nach treiben Handel mit Mühlsteinen. Boppard, Oberwesel, Backerack und St. Goar sind kleine Städte von 2—4000 E., welche aber Handel mit Wein und Schifffahrt treiben. Wetzlar, 8000 E. an der Lahn, ekem. freie Reichsstadt. Neuwied, 8000 E-, hat lauter schnurgerade, breite Strassen und unter andern viele Herrenhuter zu Einwohnern. Im Schlosse wohnt der Fürst von Neuwied. 2) Regbz. Trier. — Trier 20,000 E. Daselbst sind noch manche Gebäude, die von den alten Römern erbauet sind. Saarlouis 4000 E., ist Grenzfestung gegen Frankreich. Saarbrücken, hat 7000 E, und ist eine wohlhabende Stadt. 3) Regbz. Aachen. — Aachen 43,000 E., hat warme Bäder, Tuch- und Nähnadel-Fabriken. Auf dem Markt steht in einem grossen kupfernen Wasserbecken die Bildsäule Karls des Grossen, ebenfalls von Kupfer. Auch liegt der grosse Kaiser in Aachen begraben. Jülich F., 3000 E., und Eupen 10,000 E. ln beiden Städten sind viele Tuchfabriken. * Düren, hat 6000 E. und wichtige Tuchfabriken.

3. Die Erde und ihre Bewohner in ihrer gegenseitigen Einwirkung aufeinander - S. 5

1847 - Elberfeld Meurs : Rhein. Schulbuchh.
Rheinprovinz. 5 Stollberg, Eschweiler, Montjoie und Malme dy sind eben- falls bedeutende Fabrikorte Burtscheid, in der Nähe von Aachen, hat 6000 E., warme Quellen und Bäder, und Tuch-, Kasimir- und Nähnadel-Fabriken» -4) Rcgbz. Cöln. — Cöln F., 76,000 Einw., ist die bedeutendste Handelsstadt in Preussen. Der Dom in der Stadt ist eine der schönsten Kirchen in der Welt, 200' hoch, aber leider noch nicht fertig. In dieser Kirche werden die Leiber der heiligen o Könige, d. i. der Weisen aus dem Morgenlande, aufbewahrt. Es wohnt ein Erzbischof in Cöln. Die Strassen der Stadt sind eng und düster. In mehreren Fabriken wird aus Branntweingeist und wohlriechenden Kräutern und Oelen das bekannte cölniscbe Wasser zubereitet. Die Schiffbrücke, welche nach der kleinen Festung Deuz hinüber führt, ist 1200' lang. Bonn 16,000 E., hat eine Universität, d. i. eine Schule, in welcher junge Männer (Studenten) zu Predigern, Aerzten, Rechtsgelehrten und Lehrern gebildet werden. Die Lehrer der Studenten heissen Professoren. In dem Schloss bei Bonn ist ein schönes Museum, d. i. eine Sammlung ausgestopfter, aufgenageltcr und in Spiritus aufbewahrter Thiere, wie auch vieler Mineralien. 6) Regbz. Düsseldorf (siehe §. 2.) * Die Provinz ist von folgenden Eisenbahnen durchschnitten: ») die Cöln-Bonner-Bahn; 6) die rheinisch-Belgische Eisenbahn, von Cöln über Aachen nach Belgien; c) die Düsseldorfer-Elberfelder- Bahn; ä) die Cölner-Mindener-Bahn, fahrbar ( 1846) von Cöln über Düsseldorf, bis Duisburg; e) die Prinz-Wilhelm-Bahn, von Steele nach Vohwinkel (bei Elberfeld). * Die Rheinprovinz besteht aus verschiedenen Landestheilen, welche zu verschiedenen Zeiten an das Königreich Preußen gekom- men sind. Der Kurfürst Johann Sigismund trat 1609 als Erbe der Herzogtümer Kleve, Jülich und Berg auf, allein der Pfalzgraf von Neuburg wollte auch diese Erbschaft haben. Da theilten sie sich hinein, und das Herzogthum Kleve kam an Brandenburg. In- dessen dauerten die Streitigkeiten noch eine Zejt fort, bis Friedrich Wilhelm der große Kurfürst 1648 ihnen ein Ende machte, und sein rechtmäßiges Erbe in Besitz nahm. Friedrich I. nahm 1702 die Grafschaft Meurs, als ein alt klev'sches Lehen in Besitz. Friedrich Wilhelm I. erwarb 1713 den größten Theil von Geldern, mit der Landschaft Kessel und dem Amte Kirchberg. Friedrich Wilhelm Ikl. schloß 1802 mit den Franzosen einen Frieden zu Basel, und trat an Frankreich einen Theil von Kleve, Geldern und Meurs ab, und erhielt dafür außer andern Besitzun- gen auch die Abteien Essen, Werden und Elten. In den Jahren 1806 und 1807 gingen alle Besitzungen am Rheine ver-

4. Deutschland - S. 94

1827 - Breslau Breslau : Graß
94 1) Die Leinwandbereitung, die ihren Hauptsitz im Schlesischen Gebürge hat. Vor dem Jahre 1800 waren 25.000 Webestühle im Gang, und 40,000 Menschen mit der Leinwandbereitung beschäftigt, die jährlich für Io Mil- lionen Thlr. Waaren lieferten. Darauf sank dieser Betriebs- zweig, und wird zu jener Höhe auch schwerlich wieder gelan- gen. Nach Schlesien liefern die Regierungsbezirke Min- den und Münster viel Leinwand, doch mit Ausnahme der Bielefelder ist diese gröber als die Schlesische. 2) Die Bereitung der wollenen Waaren, besonders der T u ch e. Dieser künstliche Erwerbszweig ist im Steigen, und sehr bedeutsam. Man rechnete 1816 über- haupt 18,000 Webestühle, 300,000 Spindeln und 13.000 Wolleband-Gänge. Die Hauprmanufakturörter sind: Eupen, stachen, Montjoie, in den Rheinlanden, welche Tücher liefern, die den Französischen gleich stehen, Burg und Salzwedcl in Sachsen, Görlitz und Goldberg in Schlesien, und viele Ocrter im Brandenburgischen. Ueber- haupt können nach dem Regierungsbezirk Aachen, Schlesien, Sachsen und Brandenburg als die Bezirke angesehen wer- den, worin die Bereitung wollener Waaren am-stärksten betrieben wird. 3) Die Eisengewinnung, welche in den Regie- rungsbezirken Aachen, Arnsberg und Oppeln ihren Sitz hat. Die Solinger Klingen sind berühmt. Die Oerter Lüden- scheid, Jserlon, Remscheid, Altona, im Regie- rungsbezirk Arensberg, kann man wahre Eisenörter nen- nen. Suhl im Hennebergischen, war sonst auch ein solcher Eisenort, allein das Gewerbe ist jetzt im Verfall. Der Haupt- ort des Schlesischen Stabeisens ist Rieb nick, der des Guß- eisens G le iw itz. 4) Die Bereitung baumwollener Zeuge. Diese ist am lebhaftesten in der Provinz Kleve-Jülich-Berg, im Regierungsbezirk Arensberg, in Schlesien und im Merse-
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